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ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT

Im Hintergrunddienst unterwegs Bilder empfangen

Mit mRay sehen die Neuroradiologen sofort, wie groß der Schlaganfall ist und wie schnell reagiert werden muss.

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Die mobile Bild- und Befundkommunikation vereinfacht und beschleunigt Arbeitsabläufe. In der Abteilung für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg kommt ein System zum Einsatz, das den Ärzten im Hintergrunddienst mehr Freiheit bietet. Denn mit Smartphone und Tablet sind sie nicht mehr an die PC-Workstation zuhause gebunden, sondern immer und überall zu erreichen, können Bilder empfangen und in Sekundenschnelle Entscheidungen treffen.

Neben der Art und Weise Bilder zu übertragen, sind es insbesondere die interventionellen Techniken, die in der Versorgung von Schlaganfallpatienten zu immer besseren Behandlungsergebnissen führen. Dazu zählen neue Aspirationskatheter und Stent-Retriever-Systeme genauso wie das zunehmende Bewusstsein, dass es bei der Schlaganfallbehandlung um sehr enge Zeitfenster für eine erfolgreiche Behandlung geht. Parallel zur Entwicklung der interventionellen Techniken kamen portable Bild- und Befundkommunikationssysteme auf den Markt, mit denen die Neuroradiologen in der Lage sind, mobil, einfach und schnell zu kommunizieren.

„Bei der Schlaganfallbehandlung ist die Zeit der entscheidende Faktor. Je früher wir eine Therapie festgelegt haben, wie dem Patienten geholfen werden kann und je früher wir mit der Behandlung beginnen können, desto besser sind die Ergebnisse“, erklärt Dr. Alexander Mohr, Oberarzt in der Abteilung für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg, worauf es in der Behandlung von Schlaganfallpatienten ankommt. Für die Kommunikation untereinander nutzen die Neuroradiologen seit einiger Zeit mRay von mbits. Das Heidelberger Unternehmen entwickelte eine App für Smartphones und Tablets, die eine einfache und schnelle Bildübertragung auf mobile Geräte ermöglicht.

Mobil unterwegs

Jeden Tag sind in der Abteilung für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg für den Notfall zwei Ärzte im interventionellen Hintergrunddienst tätig. Ein weiterer Kollege supervidiert die radiologische CT- und MRT-Schnittbildgebung. Alle drei sind mit mobilen Geräten und mRay ausgestattet, sodass sie jederzeit auch unterwegs auf Patientenbilder zugreifen können. Etwa sieben bis acht mal je Dienst werden die Fachärzte im Hintergrund von den Kollegen in der Klinik kontaktiert, um einen Blick auf Patientenbilder zu werfen und Diagnosen zu bestätigen oder Entscheidungen zu treffen. „Früher war ich an zuhause gebunden und konnte die Bilder nur über einen ortsfesten PC ansehen. Mit mRay sind wir mobil und können uns frei bewegen,“ freut sich der Oberarzt über die angenehme Verbesserung der Situation im Hintergrunddienst.

Dr. Alexander Mohr, Oberarzt in der Abteilung für Neuroradiologie der Universitätsklinik Heidelberg, schätzt an mRay besonders das schlanke und sehr funktionelle Konzept.

Auf die intensive Betreuung der Ärzte vor Ort legt man in der Abteilung für Neuroradiologie in der Universitätsklinik Heidelberg viel Wert. Die diensthabenden Ärzte können darauf vertrauen, dass sie innerhalb von Sekunden einen erfahrenen Oberarzt erreichen, der sie in ihrer Entscheidung unterstützt. „Pro Fall spart die moderne Bildkommunikation etwa 20 bis 30 Minuten“, ist sich Dr. Alexander Mohr sicher. Zeit, die ausschließlich den Patienten zugute kommt.

Sobald der Neuroradiologe per Telefonat oder Kurznachricht informiert wurde, kann er über die App innerhalb weniger Sekunden schon die Patientenbilder sehen und beurteilen ob er sofort in die Klinik kommen muss. Oft erreichen ihn auch Bilder von Patienten entfernter Krankenhäuser. Dann geht es darum, zu entscheiden, ob der Patient schnell ins Schlaganfallzentrum verlegt werden oder ob ein Kollege zur Behandlung in das externe Krankenhaus fahren muss. Sobald detaillierte Information über den Schlaganfall vorliegen, kann Dr. Mohr schon auf dem Weg in die Klinik mit der Therapieplanung beginnen, den Eingriff planen und vorbereiten lassen. Er weiß vorab, was ihn erwartet und wird nicht mehr von schwierigen Fällen überrascht, deren Vorbereitung die Behandlung unnötig verzögert.

3D MPR auf dem Smartphone

An mRay von mbits schätzt Dr. Alexander Mohr besonders das funktionell umgesetzte Gesamtkonzept: „Die Software ist sehr schnell und man bekommt selbst über eine langsame online Verbindung große Datenmengen in kurzer Zeit transferiert.“ Ein intelligenter Kompressionsalgorithmus sorgt dafür, dass die Daten zügig übertragen werden. Wenn der Neuroradiologe unterwegs ist, kann er gut auf dem Smartphone arbeiten. In der Regel sind die Bilddaten innerhalb von einer Minute geladen. In Ausnahmefällen können es auch mal zwei sein, aber länger dauert es nie. Dann steht der komplette Datensatz zur Verfügung und Dr. Mohr scrollt wie an einer Workstation durch die Schnittbilder.

In kürzester Zeit sind die Patientenbilder aufs Smartphone geladen. Die Software ermöglicht sogar 3D-MPR.

Aber nicht nur das. Denn das Softwarepaket bietet ihm ebenfalls die Möglichkeit der multiplaneren Rekonstruktion (MPR) in 3D. „3D-Angiographien bestehen aus 500 bis 1.000 Bildern. Wenn man da wie in einem Daumenkino durchblättern muss, ist einem nicht geholfen. mRay bietet eine automatische, engschichtige hochaufgelöste MPR-Darstellung“, freut sich Dr. Mohr. Die 3D-MPR verschafft ihm einen sehr guten räumlichen Überblick über die Anatomie der Gefäße. Regelmäßig kommt es vor, dass er sich im Taxi auf dem Weg in ein externes Krankenhaus schon die Bilder ansieht und überlegt, welchen Katheter er wohl am besten verwendet.

„Außerdem kann ich dort anrufen und noch Dinge besorgen lassen, die normalerweise nicht in der Angiographie vorrätig sind und z.B. aus dem Herzkatheterlabor geholt werden müssen. Das ist schon praktisch“, bestätigt der Neuroradiologe. Die MPR-Funktion zeigt die koronaren und sagittalen Ansichten der Gefäßanatomie und es ist schnell zu erkennen wie z.B. die Carotis aussieht, wie die vor- und nachgeschalteten Gefäßabschnitte verlaufen und wie eine Stenose oder ein Verschluss konfiguriert sind. Daraus schließt der Arzt, welcher Stent oder welcher Stent-Retriever sich wohl am besten eignet. Mit mRay von mbits sind die Neuroradiologen in Heidelberg vollauf zufrieden. Der Funktionsumfang ist schlank und bietet genau die Funktionen, die die Neuroradiologen gerne verwenden.

In der Abteilung haben alle Oberärzte und Funktionsoberärzte Zugriff auf die mobilen Geräte. Drei von ihnen nehmen die Smartphones und Tablets täglich mit nachhause. Für den Hintergrunddienst wurden in der Abteilung für Neuroradiologie eigens Diensthandys und Tablets angeschafft. Wobei die wesentliche Anwendung die Beurteilung von Schlaganfällen darstellt. Die Befundung findet weiterhin in der Klinik an dedizierten Workstations statt. Die Vorteile der mobilen Bildkommunikation möchte in der Abteilung für Neuroradiologie niemand mehr missen. Die diensthabenden Ärzte vor Ort können jederzeit mit der Erfahrung der erfahrenen Oberärzte rechnen und die Oberärzte im Hintergrunddienst freuen sich über das Plus an Mobilität und die gewonnene Freiheit.

www.uni-heidelberg.de

www.mbits.info

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