RATHAUS
Riesige Hilfsbereitschaft der Neurieder Bevölkerung Ein kurzfristiger Aufruf auf den sozialen Medien von Shalima Rachl reichte Anfang März aus und die Neurieder*innen brachten Mengen an Sachspenden in die Mehrzweckhalle. Bereits nach kurzer Zeit stapelten sich die Kartons voller Lebensmittel, Babynahrung und Hygieneartikeln sowie Schlafsäcke.
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Geplant hatte die Organisatorin aus Neuried, mit einem Transporter an die ukrainische Grenze in ein polnisches Sammellager zu fahren. Und dafür brauchte sie ihren Reisepass früher als terminlich vereinbart. Als sie in der Verwaltung bat, den Ausweis früher abholen zu können und den Grund nannte, wurde ihr die Mehrzweckhalle als Sammelstelle angeboten. Und schnell war klar, dass ein Transporter nicht ausreichen würde. Auf die Schnelle wurden Lastwagen und weitere Transporter organisiert sowie Fahrer für die 1.200 km lange Strecke an die Grenze durch Polen. Glücklicherweise kam kurz vor der Abfahrt ein weiterer 40-Tonner, so dass die Kleintransporter doch nicht fahren mussten. Denn die Geldspenden sollten nicht in Sprit für Einzelfahrten investiert werden, sondern auch für Hilfsgüter verwendet werden. 48 Stunden später war die Neuriederin wieder zurück und machte sofort weiter mit Hilfsleistungen. In Freilassing an der Grenze gab es keine Nahrungsmittel für die Geflüchteten und ihr Aufruf nach Frischware hatte wieder Erfolg. Die
Freiwillige Feuerwehr brachte die Lebensmittel zum Bahnhof und die Deutsche Bahn beförderte es unentgeltlich nach Freilassing. Inzwischen sind weit über hundert Flüchtlinge bei Privatpersonen in Neuried untergekommen. Neben Spendenanfragen über soziale Medien gab es im JuHa ebenfalls eine Spendenaktion für die Geflüchteten. Die Gemeinde Neuried dankt allen, die so zahlreich gespendet haben! Inke Franzen Für die Spritkosten für die Fahrt an die Grenze haben die Mitarbeiter*innen der Gemeindeverwaltung Geld gesammelt, das 1. Bürgermeister Harald Zipfel der Organisatorin Shalima Rachl überreichte.
Neuried I April 2022