Gb Höhenkirchen-Siegertsbrunn

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ortschronik H.-S./Dezember 2018

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Straßen und Wege im Gemeindegebiet Höhenkirchen-Siegertsbrunn Wir befinden uns im Ortsteil Höhenkirchen. Zwischen der heutigen Münchner und Englwartinger-Straße befindet sich ein Wohngebiet, welches nach Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden ist. Ursache war die Zunahme der Bevölkerung durch Heimatvertriebene und Evakuierte. In vielen Häusern lebten nicht nur wie bisher eine, sondern zwei bis drei Familien. Die Gemeindeverwaltung war gezwungen, Wohnraum zu schaffen. Durch Verhandlungen mit Grundstückseigentümern wie z.B. die Herren Dominik von Pescatore und dem Landwirt Joseph Pöttinger kaufte die Gemeinde Grundstücke zum damaligen Preis von RM 1.50 pro Quatradmeter. Die Fläche wurde in 22 Baugrundstücke parzelliert. Die Gemeinde übernahm alle weiteren Aufgaben wie die Rodung der Waldfläche, die Planung und Vermessung. Die ersten Häuser entstanden um 1947/48 in der heutigen „Waldstraße“. Und so entstand auch die „Lindenstraße“. Sie führt von der Münchner-Straße in südlicher Richtung zur Englwartinger-Straße mit einer Länge von rd. 450 Metern. Die ursprüngliche Bezeichnung „ Marchwartsbrunner Straße“ sollte an den ursprünglichen Ortsnamen „Marchwartsbrunn“ erinnern. Auf Wunsch der in dieser Straße wohnenden Gemeindebürger wurde die Straße laut Gemeinderatsbeschluss vom 22. Juli 1957 in „Lindenstraße“ umbenannt. Vielleicht hat man bei der Rodung des Waldes einige Lindenbäume nicht umgesägt. Wir machen einen Sprung Richtung West-Süd, Luftlinie rund zwei Kilometer und kommen

zur Lerchenstraße. Die Straße verläuft von der Esterwagnerstraße in südlicher Richtung und endet an der Ötzlandstraße. Sie liegt zwischen der S-Bahnlinie bzw. dem Zaunkönigweg und der Gartenstraße. Dieses Gebiet wurde ab 1969 in verschiedenen Bauabschnitten erschlossen. Rechter Hand geht sie an der Drossel- und Meisenstraße vorbei. Wo sie endet, liegt auch die Hofmarkstraße und der südlichste Zipfel der Gemarkung von unserem Ort Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Auffallend und schön sind die von den Ratsherren festgelegten Namen von heimischen Vögeln für die Widmung einiger Straßen in diesem Siedlungsgebiet. Wer kennt noch die Drossel, eher sind uns die Meisen, wie Kohlmeisen und die kleineren Blaumeisen und der kleine flinke Zaunkönig bekannt. Wenn man die Lerche in den Himmel steigend und singen hören will, muss man weit ins Feld hinaus gehen. In zeitlicher Reihenfolge entstanden 1969/70 die beiden Häuser 8 und 10. Ab 1977 die Hausnummern 9-29. 1987 ging es weiter mit den Häusern Nr. 31-39b und den 19 Reihenhäusern Nr. 41-55a. 1988 entstanden die Gebäude Nr. 30-36, 1995 die Nummern 20-22, 1996 die Gebäude 6-6d, 1997 Nr. 12-18, 1998 Nr. 28 und die Reihenhäuser Nr. 1, 1a-1d, 3, 3a-3d, 1999 die Reihenhäuser Nr. 2, 2a-4a und 2002/3 folgten die Häuser Nr. 5-7b. Quellen: Rudolf Stingel, Höhenkirchen, Chronik eines Dorfes, 2002 und eigene Recherchen des Orts-Chronisten Wolfgang Bethke

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