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Hanf- Forschungsfeld

Bauernverband und BvCW besuchen zusammen Hanf-Forschungsfeld

Verbesserungsvorschläge für BMEL

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Fachbereichskoordinator Benjamin Patock

Aus dem regelmäßigen Austausch zwischen dem Branchenverband Cannabiswirtschaft (BvCW), dem Bauernverband und dem Zentralverband Gartenbau heraus entstand die Idee, gemeinsam ein Hanf-Forschungsfeld nahe Potsdam zu besichtigen. Der Hanf wird im Rahmen des Forschungsprojektes “Industrie-Hanf in Brandenburg – Kohlenstoff-Sequestrierung entlang der Wertschöpfungskette vom Anbau bis zum Produkt” angebaut, das vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) koordiniert und gemeinsam mit den Projektpartnern bearbeitet wird.

Somit soll das klimaschonende Potential des Nutzhanfes mit weiteren wichtigen Daten aus dem Feld erforscht werden. Auf Initiative unseres Vizepräsidenten und Fachbereichskoordinators für Nutzhanf und Lebensmittel, Marijn Roersch van der Hoogte, der in Kooperation mit der agro Saarmund GmbH am Projekt beteiligt ist, konnte dieser Termin Mitte Juli realisiert werden. Dort werden sowohl Faserhanf als auch zwei Sorten zur Samengewinnung produziert. Auf drei Hektar wächst somit Hanf, der in unterschiedlichen Produkten, von Baustoffen bis hin zu als “Superfood” geltenden Lebensmitteln, vermarktet werden kann. Der Bauernverband schrieb im entsprechenden Beitrag auf seinem Instagram-Kanal “diedeutschenbauern”, dass vor Ort die positiven Aspekte von Hanf im Ackerbau deutlich wurden: eine starke Beschattung des Bodens, ein niedriger Unkrautdruck, ein guter Erhalt der Bodenfeuchte, intensives Wurzelwachstum und die positive Wirkung als Vorfrucht. Für das erzeugte Hanfstroh der drei Hanfsorten stellte der Geschäftsführer der agro Saarmund GmbH, Ulrich Benedix, vor Ort seine Ideen für Hanf als Bau- und Verpackungsmaterial aus Hanf vor, zusätzlich können die gewonnenen Hanfsamen der drei Sorten regional als Lebensmittel eingesetzt werden, wodurch die Mehrfachnutzung eines (Nutz-)Hanffeldes wirtschaftlich und agronomisch bekräftigt wird. Der Bauernverband resümiert seinen Beitrag mit der Feststellung: “Nutzhanf ist definitiv eine Kultur mit vielen Möglichkeiten!” Neben der Praxis des Nutzhanfanbaus und dem Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten wurde auch über die politischen Entwicklungen und Änderungsbedarfe gesprochen. Der Bauernverband hat unsere Vorschläge für ein vereinfachtes Verfahren beim Nutzhanfanbau aufgenommen und zugesagt, diese bei den kommenden Prozessen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Hinblick auf den Referentenentwurf einer Verordnung zum Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem (InVeKoS) zu berücksichtigen. Hierzu gehören unsererseits insbesondere der Wegfall von Blühmeldungen und Erntefreigaben, die Reduzierung der Kontrolldichte sowie die Umsetzung erhöhter Nutzhanf-THC-Werte. Der Cannabiswirtschaft ist es wichtig, greifbare Informationen über die breiten Verwendungsmöglichkeiten und jetzigen Herausforderungen an die relevanten Stakeholder zu vermitteln. Auch hierzu freuen wir uns auf die weitere gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband und den beteiligten Ministerien. ↙

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