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Kraftquelle Natur
NATÜRLICHE HELFERLEIN
Das Pech der Lärche lässt sich zu wunderbaren Salben verarbeiten. Es wirkt antibiotisch, entzündungshemmend, heilend, wärmend und wohltuend, hilft bei Muskelkater oder als Zugsalbe, wenn man sich einen Schiefer eingezogen hat.
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Spitzwegerich ist ein vielseitiges Hausmittel, wirkt juckreizstillend und entzündungshemmend. Aus ihm lässt sich auch eine natürliche Anti-Insekten-Salbe herstellen.
Johanniskrautöl hilft bei leichten Verbrennungen. Hergestellt wird es am besten aus frischen Blüten.
KRAFTQUELLE NATUR

Raus aus dem Stress, rein in die Natur. Der für Körper und Geist wohltuende Aufenthalt im Wald hat eine neue Stufe erreicht: So genanntes Waldbaden ist ein neuer alter Trend, der uns näher zur Natur bringt. Und zu uns selbst.
„Alles, was uns umgibt – Menschen, Gebäude, Pflanzen, Tiere – hat seine eigene Energie und steht in Wechselwirkung zueinander.“
Harald Kunstowny aus Kitzbühel beschäftigt sich
Es gibt Orte, an denen seit 28 Jahren mit Geomantie und Qi-Mag Feng Shui. Um die eigenen Energiereserven wieder fühlen wir uns anders. aufzuladen, empfiehlt er den Besuch der Stärker, angenehm an- Hohen Salve, des Wendelstein oder der Jakobskreuz-Kapelle als ganz geregt, positiver. Diese Orte können besondere Kraftorte. ganz verschieden sein und sind vielleicht auch für jeden anders. Ein alter Baum, dessen Krone kräftig und heroisch in den Himmel ragt. Eine Quelle, sind diese Phänomene nicht, doch dass die lebhaft und vital aus dem Fels spru- es Wechselwirkungen zwischen Mensch delt. Ein tosender Wasserfall, der weite und Ort gibt, scheint unbestritten. Für Blick vom Gipfel des Berges oder eine manche mag es nach Unfug klingen, stille Waldlichtung. Sie berühren uns doch vermutlich gibt es tatsächlich mehr auf eine ganz eigene Weise emotional, zwischen Himmel und Erde, als die Wisaus unerklärlichen Gründen beruhigen senschaft beweisen kann – vor allem sie unseren Geist, verringern unseren dann, wenn man seiner Umgebung mit Herzschlag und verwurzeln uns mit dem Achtsamkeit und Geduld begegnet. Hier und Jetzt.
Kraftplätze sind Orte, an denen besondere Energieströme fließen, aufeinandertreffen und sich manchmal gegenseitig verstärken, uns damit unwillkürlich anziehen und zur Ruhe bringen. Wer mit Offenheit und Feingefühl durch die Welt geht, kann diese Orte ganz bewusst finden. Oder sich von ihnen finden lassen. In unserer hektischen, schnelllebigen Zeit, die uns täglich jede Menge Energie abverlangt, braucht es diese Momente, in denen wir ganz für uns sind und unsere Lebensbatterien wieder aufladen.
In frühzeitlichen Kulturen wurden Kraftplätze von Druiden, Schamanen oder Priestern aufgesucht, um ihre Rituale abzuhalten oder auch Sternenkonstellationen zu berechnen. Viele dieser Orte wirken bis heute nach und strahlen eine eigene Faszination aus. Nicht von ungefähr wurden Kapellen, Kirchen, Klöster oder herrschaftliche Schlösser vielfach auf alten Kulturstätten errichtet. Naturwissenschaftlich erklärbar
Um gänzlich in die Stimmung des Waldes einzutauchen, können Sie sich von ausgebildeten Waldbadtrainern begleiten lassen, die Ihnen einfache Übungen zeigen, durch die Sie die Natur und den Wald mit gänzlich anderen und neuen Augen sehen werden.
ENTSPANNUNGSREISE DURCH DEN WALD
Die Natur, und im Speziellen der Wald, ist ein für viele Menschen Sehnsuchts- wie Kraftort gleichermaßen. Ein Ort zum Nachdenken und um zu sich zu kommen. Ein Aufenthalt im Wald mit all seinen duftenden, natürlichen Botenstoffen stärkt das Immunsystem, senkt den Blutdruck und fördert den Schlaf. Die besondere Atmosphäre lässt uns sanft und wie nebenbei zur Ruhe kommen. Mit „Waldbaden“ hat der Aufenthalt zwischen Bäumen nun einen Namen bekommen.
Das Konzept indes ist nicht neu und in Japan unter dem Namen „Shinrin Yoku“ seit etwa den 1980er-Jahren bekannt. Wer nun an das Umarmen von Bäumen und Esoterik denkt, der denkt definitiv zu kurz. Einfach ausgedrückt geht es beim Waldbaden darum, den Wald mit allen Sinnen aufzunehmen, das satte Grün wahrzunehmen, das Holz und die Baumnadeln zu riechen, den weichen Boden unter den Füßen zu spüren und die klare Luft tief in die Lungen zu saugen. Es geht darum, seine Umwelt bewusst wahrzunehmen und nicht einfach nur daran vorbeizugehen. „Der Weg ist das Ziel“, bekommt hier eine gänzlich neue Bedeutung, gerade weil es beim Waldbaden kein wirkliches Ziel gibt. Und das ist schön.
TIPP
Für ein ganzheitliches Frischeerlebnis empfiehlt sich eine Kräuterwickel-Kur im DAS WALCHSEE Sportresort. Durch die Kompression der Wickel kommt es zu einer Steigerung der Körpertemperatur, die Fettverbrennung wird angeregt und der Körper scheidet durch die erhöhte Schweißproduktion Schlackenstoffe aus. Außerdem werden Wassereinlagerungen und damit der Umfang am ganzen Körper sichtbar reduziert. Die gesamte Kur fördert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an, stärkt das Immunsystem und wird kulinarisch von einer abgestimmten Reduktionskost begleitet.
Wer die Kräuterwickel einmal ausprobieren möchte, kann auch einen einzelnen „Kennenlernwickel“ mit Vibrationsmassage buchen. Außerdem empfehlenswert: Das Wohlfühlpaket „Zeit zum Entschlacken“ mit je einer Algenpackung, Honig- und Kräuterstempelmassage.
DIE KRAFT DES KRAUTES

Rund um uns herum verbergen sich Schätze, die so sehr zum Alltagsbild gehören, dass wir sie gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Pflanzen zum Beispiel, die das ganze Jahr über in schier unendlich anmutender Vielfalt um uns herum wachsen. Auf speziellen Kräuterwanderungen lernt man, die Kraft des Krautes zu erkennen und zu nutzen.
Seit Jahrhunderten schätzen wir die wohltuende Kraft des Krautes – immer öfter auch am Teller. Nachdem viele (Wild-)Pflanzen in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten sind, werden sie heute wieder öfter gesammelt und verarbeitet. Kräuterwanderungen und -seminare sind stets gut besucht und immer mehr Menschen finden zurück zur Natur.
Vieles, was uns als Unkraut angelernt wurde, ist in Wahrheit so wohltuend wie -schmeckend. Brennnesseln zum Beispiel werden gemeinsam mit Sauerampfer, Schafgarbe und Bärlauch zu aromatischen Knödeln, Giersch (das „Hass-Unkraut“ aller Gärtner, aber eines der besten Wildgemüse überhaupt und wie die Schafgarbe ein wunderbares Herbstkraut) eignet sich perfekt als Salat, Gemüsebeilage oder Suppe. Auch Klee wird im eigenen Garten nicht gerne gesehen, dabei sorgt er für wahrliche kulinarische Herrlichkeiten. Mit Eiern, Salz und Pfeffer zum Omelette verquirlt und mit Hüttenkäse aufgepeppt wird der Tag schon morgens beim Frühstück richtig bunt. Und hat man uns als Kinder noch beigebracht, die Finger vom Löwenzahn zu lassen, weil die Milch giftig sei, so sind seine Blätter in der Küche schon lange keine Fremdlinge mehr. Die Milch ist übrigens auch nicht giftig, macht jedoch an der Kleidung Flecken, die sich schwer entfernen lassen. Die kleine Notlüge war also dafür gedacht, die Kinder vom Pflücken abzuhalten.
Mit der Blüte erreicht die Pflanze schließlich jenes Stadium, in der sie besonders viel Aufmerksamkeit erregt – fürs Auge, die Nase, den Gaumen und das Gemüt. Kleine Mengen von Blüten wärmen uns mit ihren bunten Farben die Seele. Borretsch, auch bekannt als Gurkenkraut, etwa trägt bis in den Herbst hinein sternförmige himmelblaue Blüten, die Salaten oder Suppen den letzten (optischen) Pfiff geben. Auch die Blüten der Dahlie sind nicht nur bezaubernd anzusehen, sondern auch essbar. Gänseblümchen sind – wie ihr wissenschaftlicher Name „Bellis perennis“ treffend beschreibt – ausdauernde Schönheiten. Sie blühen früh im Jahr und begleiten uns an sonnigen Plätzen mit etwas Glück bis zum Frost. Wie lieben sie in Aufstrichen oder Kräuterbutter. Kulinarischer Tipp: Die Knospen des Gänseblümchens können eingelegt und statt Kapern verwendet werden.