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KULT-LÄCHELN
Lächle, und die Welt lächelt zurück: Das Smiley wird 50. Zumindest die patentierte Version davon.
TEXT: MARINA BERNARDI
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Viele Menschen machte der Smiley bis heute reich. Nur nicht seinen eigentlichen Schöpfer. Für gute Laune sorgt er trotzdem.
In a world you can by anything be kind.
unkti, Punkti, Strichi, Strichi, fertig ist das Mondgesichti. Der Amerikaner Harvey Ball kam im Jahr 1963 sogar mit noch einem Strich weniger aus, als er mit seinem Smiley die ultimative Designikone erfand. Und auch wenn diese bis heute für Fröhlichkeit, Optimismus und Lebensfreude steht, so ist ihre Geschichte eigentlich gar nicht so lustig. Das Problem: Harvey Ball ließ sich sein gelb behintergrundetes Lachgesicht nicht patentieren (wer schützt schon ein Lächeln?), sodass er daran nichts verdiente außer stattlichen 45 Dollar. Die wiederum bezahlte ihm eine Versicherungsgesellschaft, die ihn beauftragte, ein Mittel zu finden, um die Stimmung in der Belegschaft zu heben. Denn die war reichlich am Boden, nachdem das Unternehmen gerade in einer feindlichen Übernahme geschluckt worden war und die Mitarbeiter um ihre Jobs fürchteten. Der Plan: Lustige Ansteckbuttons sollten für gute Laune sorgen. Deren Ausgestaltung oblag Harvey Ball, der vier Jahre zuvor seine eigene Werbeagentur gegründet hatte.
Es ist nicht ganz klar, ob er den Auftrag nicht ganz ernst nahm – was man ihm ob einer gewissen Absurdität, Jobverlustangst mit Buttons entgegenzutreten, irgendwie nicht verdenken kann – oder ob die einfachsten Ideen tatsächlich immer die besten sind: Ball jedenfalls setzte sich ans Klemmbrett, malte zwei Punkte und einen gebogenen Strich in einen gelben Kreis und nach keinen zehn Minuten war sein Werk vollendet. Voilà: Smiley! Weil ein Lächeln quasi weltumspannend und situationsunabhängig immer passt. Offenbar auch, wenn man befürchtet, entlassen zu werden, denn der Anstecker wurde ein voller Erfolg, und zwar derart, dass er bald auch an Kunden verschenkt wurde. Rasch gingen Bestellungen aus dem ganzen Land ein und der Smiley entwickelte eine Art Eigenleben. Aus den ursprünglich 100 Exemplaren für die Versicherungsangestellten wurden bis 1971 über 50 Millionen Buttons. Zudem grinste der Smiley von Tassen, Shirts, Jeans und Plattencovern. Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre trugen Hippies die gelben Anstecker bei Anti-Vietnamkrieg-Demos.
LIZENZ UM ZU LÄCHELN Mit dem globalen Dauergrinsen hatte Ball allerdings weniger zu tun (die Versicherungsgesellschaft im Übrigen auch nicht), denn außer den 45 Honorardollars floss Zeit seines Lebens kein weiteres Geld dafür auf sein Konto. Da er sich sein Lächeln eben nicht lizenzieren ließ, wurden andere damit reich, selbst wenn Ball lange um die Anerkennung als wahrer Vater des Smileys kämpfte. Letztlich war es der französische Journalist Franklin Loufrani, der sich die Rechte daran sicherte. Vorerst kennzeichnete er im Jahr 1972 positive Nachrichten in der Zeitung „FranceSoire“ mit dem Gute-Laune-Symbol, ehe er die Chance erkannte und sich mit seiner „The Smiley Company“ den kleinen Kerl samt Namen patentieren ließ. Offenbar wohlwissend, dass er nicht der Erfinder desselbigen war, änderte er das Original vor allem in Bezug auf dessen Proportionen vorsichtshalber leicht ab. Am Siegeszug des gelben Spaßmachers änderte das wenig.
Spätestens als Nicolas Loufrani 1997 die Unternehmensleitung von seinem Vater übernahm, war allerdings Schluss mit lustig. Sein strenger, teils barscher Umgang mit der Lizenzvergabe sorgt bisweilen für reichlich Ärger. Mittlerweile hält The Smiley Company Rechte an den Symbolen in über 100 Ländern quer über den Globus. 2020 lukrierte das Unternehmen Einnahmen in Höhe von rund 540 Millionen Dollar.
Nicolas Loufrani indes war es auch, den die Anfänge des digitalen Zeitalters dazu trieben, das Smiley-Wörterbuch zu beginnen, indem er Emoticons schuf, die Emotionen in eine neue universelle Sprache kodierten. Heute wäre eine – digitale – Kommunikation ohne die Icons wohl kaum mehr denkbar. Manche Konversationen bestehen gar nur mehr aus Zeichen.
A LÄCHELN A DAY Seine Lebensfreude hat Harvey Ball trotz entgangenen Gewinns übrigens nie verloren. Im Gegenteil. 1999 gründete er als Gegenmodell zum „neuen“ Smiley, dessen Kommerz ihm ziemlich widerstrebte, die „World Smile Corporation“ und rief den „World Smile Day“ aus, der jährlich am ersten Freitag im Oktober (heuer also der 7.) stattfindet und „dem Lächeln und freundlichen Taten“ gewidmet ist. Ball verkaufte in den USA Grußkarten und Buttons mit seinem Ur-Smiley und stiftete die Einnahmen für wohltätige Zwecke. Naturgemäß hatte Loufrani damit wenig Freude, musste es aber dennoch zur Kenntnis nehmen, denn er besaß in Amerika kein Copyright. Es mutet ein wenig wie ein Treppenwitz an. Im April 2001 starb der Smiley-Erfinder an Leberversagen, zu seinen Ehren wurde die „Harvey Ball World Smile Foundation“ (www.wordlsmile.org) gegründet, die sein Lächeln weiterhin um die Welt schickt.
Kurz hatte Ball auch mit dem Gedanken gespielt, Loufrani zu verklagen. Weniger des Geldes wegen, sondern weil es der Franzose war, den die Medien als Erfinder des Smileys hochstilisierten. Gemacht hat er’s nicht, wie er der „Welt“ in einem Interview erklärte: „Man kann doch nicht wegen eines Lächelns klagen.“ Tja, das schönste Lächeln ist halt immer noch das ehrliche.
SMILE YOUR LIFE
Wer alles mit einem Lächeln beginnt, dem wird das meiste gelingen. Hören Sie auf den Dalai Lama!

VITAMIN SEA
Gute-Laune-Shopper von Kompanie der Weltentaucher aus Canvas mit Ledergurt. Um 189 Euro erhältlich im APFIs in Wattens.
WINKE-WINKE
Die süßen Lucky Cats haben bei uns – im Büro wie privat – schon vor einer Weile in allen erdenklichen Varianten Einzug gehalten. Nun gibt’s die japanische Winkekatze auch in einer Smiley-Version. Der Smiley kann übrigens auch aufs Handgelenk wandern. Um 29,95 Euro erhältlich im APFIs. RUNDE SACHE


Für viele hat puzzeln etwas Meditatives. In diesem Fall arbeitet man sich Stück für Stück zu einem Lächeln. Smiley-Puzzle gesehen im APFIs in Wattens um 44,95 Euro.
ROCK-GIRL
Luftiger Rock für fröhliche Mädels von Molo. Um 59 Euro bei Geppetto in Innsbruck und Seefeld.

ZUCKERSÜSS
Kordel-Halskette „happy face“ von Sorbet Island. Gekauft um 24,90 Euro bei Petera in Innsbruck.
QUIIIIETSCH

Mit diesem Pulli von Molto verlieren Sie Ihr Baby bestimmt nicht aus den Augen. Um 39 Euro bei Geppetto in Innsbruck und Seefeld.
CHARM-ANT
Ein kleines Lächeln fürs Handgelenk: Smiley-Charm fürs Pandora-ME-Link-Chain-Armband um 19 Euro. Einen Store gibt’s zum Beispiel im Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ.

SCHNEE IM SOMMER
Manchmal fragt man sich ja, wofür Schneekugeln eigentlich gut sind. In dem Fall sorgen sie für gute Stimmung. Für Positivdenker um 44,95 Euro im APFIs.
HAPPY FACE

Kaffee ist ja generell gut fürs Gemüt (so zumindest in der Redaktion), besonders positiv entfaltet sich seine Wirksamkeit im farbenfrohen Smiley- Blümchen-Becher. Erhältlich um 22,95 Euro im APFIs in Wattens.

IF YOU’RE HAPPY AND YOU KNOW IT …

… buy these socks. Auch die Macher von Happy Socks feiern den Smiley-Geburtstag mit einer exklusiven Sneakerssocken-Kollektion, kreiert vom weltberühmten Graffitikünstler André Saraiva. Die Modelle gibt’s einzeln, wir empfehlen jedoch gleich die lustige 3er-Pack-Edition um 49,95 Euro. NOMNOM

Innsbruck hat kürzlich eine Dunkin-DonutFiliale bekommen (MariaTheresien-Straße 38) und mit ihr quasi den Inbegriff des Krapfenparadieses. „Mr. Happy“ mit Erdbeermarmeladenfülle und gelber Zuckerglasur zaubert schon beim Anblick ein Grinsen ins Gesicht. Donuts gibt’s in wirklich vielen Varianten ab 2,50 Euro.


LI-LA-LAUNE
Auch auf den Nägeln sorgt die Trendfarbe des Jahres für gute TA-DAAS Laune. Der Last&Shine-Nagellack von Manhattan trocknet flott und hält. 4,49 Euro. STATT TO-DOS
Auch für heuer haben die Farbinspiranten von Pantone ihre Farbe des Jahres gewählt und dieses Mal sogar eigens kreiert: Very Peri. Laut Eigendefinition steht der Farbton 17-3938 „für den Wandel unserer Zeit, für die Komplexität der Möglichkeiten, die vor uns liegen, und die neuen Erkenntnisse, die wir bereits erlangt haben“. Der Blauton mit rötlich-violetter Nuance repräsentiert eine lebhafte, fröhliche Sicht auf die Welt und eine dynamische Präsenz, die zu mutiger Kreativität und komplexem Ausdruck inspiriert. Na denn …
MIT AKZENT
Ledersneaker mit Farbtupfer und praktischem Klettverschluss von Philippe Model für Kids. Erhältlich um 205 Euro pro Paar im Geppetto von Petra Markt in Innsbruck und Seefeld.
SCHLAFSESSEL
Es gibt Sessel, die sich in ein Bett verwandeln lassen, bei PoLet von Twils ist es umgekehrt. Hochgeklappt wird die Liegefläche zur Lehne und verleiht dem Sessel etwas Thronhaftes. Erdacht wurde der Entwurf von Achille Castiglioni, der dem Möbel mit einem frechen Augenzwinkern begegnet. Erhältlich bei Wohndesign Freudling in Fügen, Preis auf Anfrage.
LEDER-LEICHT

Leder muss nicht zwangsläufig immer in Schwarz oder Braun daherkommen, sondern kann auch ganz schön bunt, wie Inès & Maréchal mit ihrer Hose „Jardin“ (1.190 Euro) und dem dazupassenden Kurzmantel „Goldie“ (1.860 Euro) zeigt. Gesehen im lässigen Föger Woman Pure in Telfs. KAISERLICH-KÖNIGLICH

Die „Imperiale“-Kollektion von Chopard zollt modernen Kaiserinnen Tribut – ein Schmuckstück wie eine Umarmung. Aus 18 Kt. Weißgold mit Amethyst. Um 2.270 Euro gesehen bei Gebrüder Armbruster Juwelier & Goldschmied in Seefeld.
GOOD SPIRIT
„Spirit“ ist die junge und dynamische Kollektion von Annamaria Cammilli aus Florenz und mit ihren ungewöhnlichen Formen und fröhlichen Farben Ausdruck schmucker Lebensfreude. Ohrringe: 1.800 Euro, Ring: 1.830 Euro, Anhänger: 1.500 Euro. Erhältlich bei Gebrüder Armbruster Juwelier & Goldschmied in Seefeld und online unter www.shop-armbruster.at.

ALLES GESAGT
Mit seinem Statement „strong woman fight“ lässt der Sweater von Rich & Royal keine Fragen mehr offen. Zu erwerben bei Petera in Innsbruck um 99,95 Euro.

GUT EINGEPACKT
Die Daunenjacke aus leichtem Nylon von Moncler ist ein echter All-TimeFavourite und kommt auch im trendigen Lila daher. Gesehen bei Einwaller um 625 Euro. STRENG LIMITIERT!

Zum 60. Geburtstag hat die Marke Rosenthal für die Kollektion „Sixty & Twelve“ tief in der hauseigenen Designkiste gegraben. 60 ausgesuchte Vasen in zwölf verschiedenen Farben sind eine formgewordene Zeitreise durch Rosenthals Formengeschichte. Jede Vase ist pro Farbe auf 60 Stück limitiert, zwei Exemplare hat Tyrolglas aus Innsbruck ergattert. Für Kunden heißt’s schnell sein, weil es wirklich nur diese beiden Stücke zu kaufen gibt. Links: Spirit Atlantic, 1999, 28 cm, Nr. 49/60, 205 Euro / rechts: Oasis Atlantic, 1991, 28 cm, Nr. 20/60, 145 Euro.

WIE MAN SICH BETTET …
Aus dem Bett „Windsor Dream“ von arketipo nach einem Design von Manzoni e Tapinassi möchte man gar nicht mehr aufstehen. Durch das klassisch-schöne Rundummuster lässt es sich auch in die Mitte des Raumes stellen. Die Samtvariante im angesagten Beerenton setzt ganz besondere Akzente. Rund 6.700 Euro. Arketipo erhältlich über Wohndesign Freudling in Fügen.


FRISCHER FASHION-FRÜHLING
Stylisch und farbenfroh: die wichtigsten Modetrends für die neue Saison jetzt im Kaufhaus Tyrol.




Die Fashion-Stores im Kaufhaus Tyrol sind schon für die kommenden wärmeren Tage gerüstet und zeigen, was die neue Saison modetechnisch so alles parat hält. Im Fokus stehen frische Farben sowie klassische, zeitlose Farbtöne, die mit Vielseitigkeit bestechen. Ein Trend der Saison? Eindeutig ein Statement-Piece in einer knalligen Farbe – und was würde sich hierfür besser eignen als die Pantonefarbe des Jahres „very peri“? Wem der trendige Lilaton nicht reicht, greift zu kräftigem Wiesengrün, sonnigem Gelb oder knalligem Rot.
Die Füße fühlen sich heuer in angesagten Sneakers wohl. Hier schmücken unsere Füße zarte Pastelltöne wie Flieder und Hellblau, aber auch Schattierungen von Cremeweiß bis Beige liegen hoch im Kurs. Performance-Sneaker gelten 2022 als der Trend: Schuhe geprägt von Funktionalität und Komfort, jedoch ohne dabei die Designkomponente außer Acht zu lassen.

PLATZ NEHMEN UND GENIESSEN
Für die Feinschmecker-Mittagspause bietet das Meersensei meisterhaftes Sushi, Maki und Sashimi und im 2. OG verbreitet illy, die Traditionsmarke aus Triest, unvergleichlich italienisches Lebensgefühl mit einer Vielfalt an Kaffee- und Snackspezialitäten.
Ein perlendes Schlückchen, wie den eigens kreierten Chandon Garden Spritz oder einen alkoholfreien Original Cipriani-Bellini, genießt man in der K&Ö-Champagnerbar.
Auch in der Bar Centrale werden köstliche Cocktails gemixt – den perfekten After-Work- beziehungsweise Pre-Dinner-Drink findet man hier auf der Sonnenterrasse. Fine Dining, geschmackliche Highlights und damit ein krönender Abschluss werden wie gewohnt im Das Schindler in Szene gesetzt. www.kaufhaus-tyrol.at PR

MEIN KAUFHAUS
