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EINE ODE AN DAS HANDWERK
Kaum etwas ist so befriedigend, so schön, so erfüllend wie das Erschaffen von Dingen. Das Wissen, dass das Ergebnis der eigenen Hände Werk ist, ist wunderbar. Das sieht auch Doris Veltman so und strickt.
n Zeiten fortschreitender Globalisierung, Informationsflut und ständiger Erreichbarkeit sehnen sich wieder mehr Menschen nach dem Echten, Authentischen und Ehrlichen. Es ist das Erschaffen von Dingen, in denen wir Ruhe finden und das uns gut tut. Im
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„Der Prozess des Werdens ist ein rationaler, der Moment, in dem ein Stück fertig ist, ist dann schon sehr emotional.“
DORIS VELTMAN
besten Fall auch anderen. Doris Veltman ist Strickdesignerin und hat sich einem Handwerk verschrieben, das wie so viele andere vom Aussterben bedroht ist. Was unendlich schade ist, weil es ein wunderschönes ist – im Tun und im Ergebnis. „Was mir am Stricken gefällt, ist, was man aus einem Faden machen kann und wie daraus eine Form entsteht“, sagt Doris Veltman, die wir in ihrem kleinen Atelier in der Schwazer Tannenberggasse besuchen. Im Mittelpunkt: die Strickmaschine, umgeben von allerlei Garnen und fertigen Stücken, deren fließende Formen man sofort anfassen, deren Haptik erfassen möchte.
WOLLE – DIE WANDLUNG Viele verbinden Wolle mit groben Strickpullis aus Omas Zeiten. Heute ist Wolle jedoch wunderbar wandelbar, modern, modisch und unglaublich vielseitig – für ebenso unkomplizierte wie elegante Looks. „Ich kaufe nur qualitativ hochwertige Wolle, feinste Materialien“, erzählt Veltman. Und das spürt man. Die Stücke fühlen sich allesamt herrlich fein und edel an, perfekt gearbeitet bis ins Detail. An ihrer Strickmaschine verarbeitet die Designerin Baumwolle, Merino, Kaschmir oder Mohair, vielfach aus Italien. „Meine neueste Wolle kommt aus England, die ist etwas grober, aber trotzdem richtig schön“, ergänzt sie. An ihre Rohmaterialien zu kommen sei indes gar nicht so einfach, denn für die großen Hersteller sei sie schlichtweg zu klein: „Ich war einmal auf einer Garnmesse, eine Art Vernissage der Hersteller, an denen sie ihre Produkte vorstellen. Dort sind Einkäufer von Palmers, Wolford oder Drykorn zu Gast. Das ist für kleine Handwerksbetriebe wie meinen echt schwierig. Dennoch habe ich über die Jahre viele gute Tipps gesammelt, sodass ich zu meinen Materialien komme. Ich mag keine Restposten kaufen müssen. Wenn mir ein Garn gefällt, arbeite ich oft jahrelang damit. Da ist es wichtig, das gleiche Garn in derselben Qualität wieder zu bekommen.“ Jedes Garn hat seine Eigenheiten, nicht jedes ist für alles geeignet. Es ist ein Entwicklungsprozess, bis aus der Wolle ein fertiges Stück wird, das schließlich auch in die Kollektion darf. So unterschiedlich die Teile sind, eines ist ihnen allen gemein: Die Designs sind nicht fest verstrickt, sondern locker-leicht, selbst die gewalkte Merinowolle kommt in luftiger Transparenz daher.
Angefangen hat Doris Veltman vor rund 20 Jahren und eigentlich sei es gar keine Absicht gewesen, das Stricken zum Beruf zu machen. Es waren schöne Zufälle, die sie schlussendlich dazu führten. Dann hat es sich einfach ergeben. Beginnend mit einem Schal wird die Wolle heute zu quasi allem verarbeitet, was Körper und Haut schmeichelt: entspannte Trägerhemden, lässige Hoodies, samtig-zarte Tücher, Pullover, Kleider, Jacken, Twin-Sets. „Es geht mir dabei nicht darum, bestehende Moden zu reproduzieren oder einfach etwas nachzustricken. Ich kreiere meine eigenen Designs, um damit etwas Individuelles, Einzigartiges zu schaffen. Meine Stücke sollen Freude bereiten, die Trägerin positiv verändern und strahlen lassen und ihr ein gutes Gefühl geben.“
Doris Veltman sieht in ihren Kleidungsstücken eine Art Architektur für den Körper, der sie sich auf ihre ganz eigene Weise annähert. Zuerst ist das Design im Kopf – „die Idee ist oft ganz plötzlich da“ – und wird Stück für Stück Realität. Obwohl fast ihre gesamte Familie künstlerisch veranlagt ist, ist die Kreateurin laut eigenen Angaben „zeichnerisch nicht so begabt“. Deshalb hat sie ihre eigene Schrift entwickelt, um ihre Designs zu Papier zu bringen: „Für andere sind meine Aufzeichnungen wohl ein Rätsel, aber für mich passt es.“
Erhältlich sind die Kreationen von Doris Veltman natürlich in ihrem Atelier in der Tannenberggasse in Schwaz (wenn sie da ist, steht eine Puppe draußen), außerdem findet man sie auf ausgesuchten Design- und Textilmärkten, ausgewählte Teile auch im Tiroler Edles in der Innsbrucker Altstadt. Weitere Infos gibt’s auf Facebook – @Strickatelier – doris veltman.
FOTOS: © UCM/MASCULIN

Linke Seite: Casual: T-Shirt von Simon Gray: 89,90 Euro / Sneakers von Axel Arigato: 199 Euro Diese Seite: Gut angezogen: Weste: 499 Euro, Jacke: 339 Euro, Hose: 189 Euro, alles von Herno
Freude an der Wahl: Sakko: 449 Euro, Hoodie: 259 Euro, Hose: 309 Euro, alles von Eleventy

ALLE TEILE ERHÄLTLICH BEI SCHMITT & LAIR ANICHSTRASSE 4, 6020 INNSBRUCK, TEL.: 0512/58 84 04, WWW.SCHMITTUNDLAIR.AT

MIRROR, MIRROR ON THE WALL, I AM PRETTY, NO DISCUSSION
AT ALL. Das Leben ist so schön, wie wir es uns machen …

„Gut zurechtgemacht fürs Ausgehen ist eine Frau dann, wenn ihr Begleiter lieber mit ihr Zuhause bliebe.“
OLGA TSCHECHOWA, SCHAUSPIELERIN

DIE NEUE MATTHEIT FRÜHLINGSERWACHEN

Bei Tachezy ist der Frühling eingezogen: In „Nomade“ von Chloé trifft der intensiv-mineralische Charakter von Eichenmoos auf die Süße der Mirabelle, dazu kommt die blumige Frische der Freesie – perfekt für die eigenständige, selbstbewusste Frau. Eau de Toilette, 30 ml, 63,90 Euro.
Der transparente Puder von Maria Galland harmonisiert den Teint und mattiert wirklich sensationell. Um 45 Euro in der Parfümerie Weigand.
SPLISH SPLASH
Das Gesichts- und Körperwasser „Sunsplash“ von Ligne St. Barth sorgt mit einem duftenden Cocktail aus Grapefruit, Zitrusfrüchten und Blüten für Urlaubsfeeling im eigenen Badezimmer. Um 53 Euro im Innsbrucker Kosmetikinstitut Aurora.
NATÜRLICH

Karin Hainzer und Berno Mühlburger haben die Kraft der Alpen in ihre Naturkosmetik gepackt. Unter dem Namen „dolomant COSMETICS“ gibt’s einen Hautbalsam (24,90 Euro), einen Lippenpflegebalsam (7,90 Euro) sowie eine Naturseife (6,90 Euro) aus der wunderbaren Alpenrose.
www.dolomant.at
MASKENBALL

Die Power-Firm-Maske vom QMS Medicosmetics ist Wellness pur für trockene Haut. Sie entspannt, spendet Feuchtigkeit und stabilisiert gestresste Haut. Gesehen um 83 Euro im Kosmetikinstitut Aurora, in dem wir unser Gesicht gerne und regelmäßig verwöhnen lassen. DIE KRAFT DES MEERES
In der Gesichts- und Augencreme „Citadine Citylife“ steckt die geballte Kraft des Meeres, die die müde, belastete und fahle Städterhaut wieder wach macht. Um 78,90 Euro erhältlich in Maida Caluks Haus der Schönheit in Innsbruck.

WIR HABEN DIE HAARE SCHÖN
In der kalten Jahreszeit ist das Haar oft ganz schön mitgenommen. „Essential Instant Care“ von Marlies Möller wurde speziell für trockenes und beanspruchtes Haar entwickelt, um ihm wieder mehr Sprungkraft zu verleihen. Daily Mild
Shampoo, 200 ml, 23,50 Euro. Marlies
Möller erhältlich bei Tachezy. GUTER GRUND
Die „Pressed Base“ Make-up-Foundation von Glo Skin Beauty sorgt für die perfekte Basisgrundierung, deckt langanhaltend und sorgt für einen Sofort-Strahl-Effekt. Um 56 Euro erhältlich im Kosmetikinstitut Aurora in der Innsbrucker Müllerstraße oder im Onlineshop unter shop.kosmetik-aurora.at.







FÜR FREIGEISTER
Burberry HER ist eine spielerische Mischung aus blumigen Pfingstrosen, fröhlichen Kopfnoten aus Birnen sowie Erdbeere, schwarze Johannisbeere und rosa Pfeffer – veredelt mit einer Herznote aus Geißblatt, Maiglöckchen und Rose. Die süchtig machenden Moschus- und Zedernholzbasisnoten sorgen für einen sanften Abschluss. Das Ergebnis ist ein kraftvollfemininer Duft, verpackt in cooles Flakondesign. Eau de Toilette, 30 ml 59,90 Euro bei Tachezy.
TIPP:
Proben aller Düfte auf diesen Seiten erhalten Sie kostenlos in den Tachezy-Filialen. TIEFENREINIGUNG
Beautyregel Nummer eins: Das Gesicht immer gut reinigen. Am liebsten tun wir das mit dem „Deep Gentle Cleanser“ von QMS Medicosmetics, der die Haut gleichzeitig gut pflegt und sie zart und geschmeidig macht. Funktioniert auch bei Augen-Make-up. Mitgenommen um 44 Euro aus dem Kosmetikinstitut Aurora.
ULTIMATIVRASUR
Die „Ultimate Brushless Shave Cream – White Eagle“ von Kiehl’s ist eine pinselfreie Rasiercreme für eine gründliche und – dank Menthol – erfrischende Rasur. Praktisch: Man braucht theoretisch nicht mal Wasser dafür. 75 ml um 11 Euro, einen kleinen Laden finden Sie in der Anichstraße in Innsbruck.
FÜR HAUT UND HAAR
Das Duschgel, das eigentlich keines sein will, aber natürlich doch eines ist, von Juliette has a gun verleiht eine cremige-weiche Feuchtigkeit und sieht dazu noch richtig cool aus. 250 ml um 30 Euro in der Parfümerie Weigand in der Innsbrucker Altstadt oder im Onlineshop unter www.weigand.at/shop.
AUGEN AUF!
Augenbrauen sind wichtig für das Erscheinungsbild und geben dem Gesicht Struktur. Deshalb sollte man sich gut darum kümmern. Das transparente Brow Gel von Glo Skin Beauty definiert die Brauenlinie und sorgt dafür, dass die Härchen an Ort und Stelle bleiben. Um 26,50 Euro erhältlich im Kosmetikinstitut Aurora, in dem unter anderem auch ein professionelles (noninvasives!) Brauenlifting angeboten wird. NAGELPFLEGE
Nicht nur der Nagel an sich will gepflegt werden, sondern auch die Haut drumrum. Toll ist das „Spa Nail & Cuticle Oil“ von Alessandro mit wertvollem Arganöl. Um 9,95 Euro im Haus der Schönheit im Menardi Center beim DEZ. Mit Nägeln kennen die sich dort ganz besonders gut aus!
FLORAL-FRISCH
Mit „Rose Goldea Blossom Delight“ überträgt Bulgari den intensiven Charakter der Rose in eine leichte, transparente und besonders strahlende Duftsignatur.
Eau de Toilette, 50 ml, gesehen
bei Tachezy um 87 Euro. HANDZAHM
Das Silky Gloves Protecting Hand Serum umhüllt die Haut wie ein unsichtbarer Handschuh und sorgt für streichelweiche Hände. We love! Um 16,95 Euro gesehen im Haus der Schönheit im Osten von Innsbruck bzw. in dessen Onlineshop unter www.haus-der-schoenheit.at.
KÖRPER-NAH
Lösen Behandlungen mit Eigenfett jene mit Hyaluronsäure ab?
Die Praktiken in der modernen plastisch-ästhetischen Medizin haben sich über die Jahr(zehnt)e deutlich zum Positiven verändert. Die Möglichkeiten sind vielfältiger geworden, die Techniken wurden verfeinert. Die Zeiten, als plastische Chirurgie mit Künstlichkeit assoziiert wurde, sind passé. Vielmehr geht es heute darum, die natürliche Schönheit zu unterstreichen und zu optimieren.
Dieser Schritt Richtung Natürlichkeit spiegelt sich auch in den Behandlungsmethoden wider. „Der Trend geht klar zum Eigenfett“, sagt der plastische Chirurg Dr. Markus Handle mit Praxen in Innsbruck, Wien und Baar in der Schweiz. Er ist Experte für den sensiblen Bereich des Gesichtes und führt dort bereits seit über 14 Jahren Fett-Transplantationen durch. Waren diese früher noch so etwas wie die Exoten unter den Methoden, sind sie heute immer mehr eine sinnvolle Alternative zu Hyaluroninjektionen. Das hat mehrere Gründe.
NACHTEILE IN VORTEILE WANDELN
Hyaluronsäure ist eine zwar körperähnliche, aber chemisch hergestellte Substanz, die durch ihre Struktur vom Körper als Fremdstoff wahrgenommen werden kann. In seltenen Fällen kann dies zu Komplikationen führen, meist zu so genannten Granulomen, Verhärtungen, welche durch einen Entzündungsprozess und immunologisch entstehen. Bei Eigenfett-Transplantationen werden – dem Namen der Technik folgend – körpereigene Fettzellen verwendet, die im Rahmen einer abgewandelten Fettabsaugung gewonnen werden. Das Risiko für Komplikationen ist bei fachgerechter Durchführung folglich wesentlich geringer und die Behandlung mit Eigenfett – vor allem auch in höherem Alter – besser verträglich. Und: Während Hyaluron punktuell injiziert wird, verteilt sich das Eigenfett teils auch aktiv im Gewebe. Die Ergebnisse sind also in der Regel natürlicher. „Wir machen bei Transplantationen von Eigenfett im Grunde aus einem Nachteil einen Vorteil. Wie befreien die Patient*innen von überschüssigem Fett zum Beispiel an Oberschenkeln, dem
„DER TREND BEI ÄSTHETISCHEN EIN GRIFFEN GEHT SOWOHL BEIM ERGEBNIS ALS AUCH BEI DEN VERWENDETEN SUBSTANZEN IMMER WEITER IN RICHTUNG NATÜRLICHKEIT. MAN BEWEGT SICH WEG VON KÜNSTLICH HERGESTELLTEN STOFFEN, HIN ZU AUS FETTGEWEBE GEWONNENEN LEBENDEN ZELLEN.“

DR. MARKUS HANDLE
Bauch oder den Flanken und verteilen es in jene Regionen, in denen es einen Nutzen entfaltet – etwa im Gesicht zur Unterspritzung von Falten, um verlorengegangenes Volumen zu ersetzen, so Dr. Markus Handle. Die Fettzellen müssen nach der Transplantation in der neuen Umgebung anwachsen, gleichzeitig entstehen neue Blutgefäße, der Stoffwechsel wird stimuliert, das Gewebe widerstandsfähiger und die Haut rosiger, was nach der Abheilungsphase zu einer erfrischten, verjüngten Optik führt.
Fettzellen von den Außenseiten der Oberschenkel – auch bekannt als Reiterhosen – eignen sich außerdem perfekt für Brustvergrößerungen. „In einer Sitzung können die Brüste um rund eine Körbchengröße dauerhaft vergrößert werden. Auch der Po lässt sich mittels Eigenfett oftmals ohne Implantate modellieren“, so der erfahrene plastische Chirurg. Entnimmt man zusätzlich das Fett aus den Flanken, lässt sich damit die Taille optimieren. Deshalb eignen sich Behandlungen mit Eigenfett grundsätzlich hervorragend für Bodycontouring-Eingriffe, die den Körper modellieren und für eine bessere Form und Spannkraft des Gewebes sorgen. Eigenfett-Transplantationen erfordern neben Wissen um die Anatomie und die angewandten Techniken indes immer auch ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl. Markus Handle: „Bei Eigenfett-Transplantationen werden die Zellen in einer Sitzung abgesaugt und an anderer Stelle injiziert, wir arbeiten also mit lebenden Zellen. Diese müssen in der Tat mit Samthandschuhen angefasst werden.“ PR

DR. MARKUS HANDLE
Facharzt für Plastische Chirurgie Gerichtssachverständiger
Praxis The Face by Pure Cell
Kapuzinergasse 20, 6020 Innsbruck Schadekgasse 4, 1060 Wien Marktgasse 13, CH-6340 Baar opening 2023: Kirschentalgasse 31, 6020 Innsbruck www.purecell.at