Der Homberger 2021 08

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08/2021 09/2021 Energie-/Solarpark in Homberg-Meiersberg? Ein heißes Eisen dürfte die Ratinger Kommunalpolitik direkt nach den Sommerferien anzufassen haben! Das Berliner Unternehmen securenergy solutions AG möchte in Meiersberg einen Solarpark zur Erzeugung von Strom mittels Photovoltaik errichten. Das Plangebiet liegt an der L422 zwischen Homberg und Obschwarzbach, rechts hinter der Meiersberger Bebauung, grob gesagt zwischen Meiersberger Straße, Artzbergweg, Zum Busch und dem Schwarzbach. Eins steht schon fest: die Ratinger Stadtverwaltung ist dagegen und empfiehlt der Politik, den Antrag auf Einleitung eines Bauleitverfahrens abzulehnen. Securenergy teilt u. a. mit, dass der Eigentümer des ca. 15,8 ha großen Grundstückes die Verfügungsbefugnisse in Aussicht gestellt habe. Das ist verständlich, denn Kauf- oder Pachtvertrag werden ja erst dann abgeschlossen, wenn das Projekt in trockenen Tüchern ist. Das hätte es in sich, denn hier sollen jährlich 18 Megawatt Solarstrom erzeugt werden, was für die elektrische Energieversorgung von rund 5.000 Haushalten ausreichen könnte. Ausführlich stellt der Antragsteller die Vorteile des Projektes dar, für jedermann nachzulesen im Ratsinformationssystem im Internet: ris.ratingen.de > Vorlagen > 187/2021. Dazu gehöre, dass der Projektierer alle Kosten und Risiken

© Stux, pixabay

übernehmen würde, der Stadt flössen Gewerbesteuern zu, die Bürgerschaft könnte über ein Finanzierungsmodell beteiligt werden usw.. Was uns auffällt: die durch die Photovoltaikmodule belegten Flächen könnten durch Schafe oder Ziegen beweidet oder als Blumenwiesen genutzt werden. Sogar eine Bewirtschaftung der Fläche zwischen den einzelnen Modulreihen wäre denkbar. Die Stadtverwaltung meint allerdings: "Die Inanspruchnahme stellt einen unnötigen Flächenverbrauch dar, da in den Siedlungsbereichen genügend Dachflächen zur Verfügung stehen und Großanlagen einer Dezentralisierung erneuerbarer Energien widersprechen." Außerdem befürchtet die Verwaltung Landschaftszerschneidung, sorgt sich um Naturschutz und biologische Vielfalt sowie mangelnde Identifikation der Öffentlichkeit mit dem Vorhaben. Sicher handelt es sich um ernst zu nehmende Sorgen; man hört oder liest sie allerdings in Ratingen sonst eher nicht, etwa wenn es um die Bebauung von Flächen mit Reihenhaussiedlungen geht. Es bleibt also abzuwarten, ob die securenergy solutions AG der Politik ihre Grundidee glaubhaft vermitteln kann: Ökonomisch denken – ökologisch handeln! Immerhin gibt sich das Unternehmen stets offen für Änderungsvorschläge seitens aller Beteiligten – das könnte nötig werden. Redaktion


Editorial Themen der Ausgabe 08/2021 - 09/2021 Aktuelles Informationen zu Vorgängen und Vorhaben Fair Trade Verkauf 1a-Augenoptiker in Homberg Einladung zur jurierten Kunstausstellung Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche Unwetter am 14.07.2021 Benzinpreise für eine Woche Ampelschaltung der Steinhauser Straße Brachter oder Meiersberger Straße? Anne Korzonnek hört auf Karneval der KG Homberger Feetz 1987 e. V. Sinnlose Zerstörungswut Eichenprozessionsspinner im Baumkataster Offenes Atelier in Homberg Erste öffentliche Ladesäule Neue Redaktionsmitglieder Dorfleben - Aktuelles Essbare Stadt – Naschen erlaubt! Postbank schließt Landwirtschaftlicher Betrieb Papenhoff Gut Altenbracht Homberg gegen Herkules Gendergerechte Sprache im 'Der Homberger'? Dorfstraße früher Bürgerverein Homberg Termine TuS Homberg Neue Fußballsaison Leitfigur Übungsleiter*in Kursangebote für Jedermann Kursangebote für Kinder u. Jugendliche Kursangebote für Erwachsene Gesundheitssport Porträt Tobias Dölling 'frisch ans werk' Hof Karpenhaus Willi van Triel Sascha Lucas

Informationen zu Vorgängen und Vorhaben (Stand 07.08.2021) 2 2 3 3 3 4 4 4 5 5 5 6 6 6 7 8 10 10 11 11 12 13 14

1. A 44 Weiterbau Westabschnitt Bild der Angertalbrücke vom 06.08.2021 Blick Richtung Heiligenhaus.

Die linke Fahrbahn ist inzwischen für die Asphaltierung vorbereitet. Von der rechten Fahrbahn sind die ersten Felder betoniert. Das untere Bild zeigt noch einmal den geplanten Verlauf über Homberger Gebiet.

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Die Deges hat ihren Zeitplan für die Fertigstellung des Westabschnitts noch einmal angepasst. Mitte 2021: Fertigstellung des ersten Überbaus der Angertalbrücke (s. Bild oben) Frühestens 4. Quartal 2021: Planfeststellungsbeschluss (Problem Regenrückhaltebecken) Frühestens Mitte 2022: Baubeginn Strecke und weitere Bauwerke Voraussichtlich Mitte 2022: Fertigstellung der Angertalbrücke Frühestens 2025: Fertigstellung der Strecke und der weiteren Bauwerke. (Quelle DEGES)

Fair Trade Verkauf im September 2021 Redaktionsteam: Petra Baierl, Helmut Frericks, Jarno Gier, Sabrina Mohr, Hermann Pöhling, Heinz Schulze, Ulla Stahl Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 04.10.2021 - Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm - Auflage: 2.500 Exemplare Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt. Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de - Internet: www.derhomberger.de

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Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d. Ä., Jacobusgasse 3 Samstag 04.09. Sonntag 05.09.

18:00 - 19:30 Uhr 10:00 - 12:30 Uhr

Außerdem gibt es eine kleine Auswahl fair gehandelter Lebensmittel ständig im Hoflädchen Karpenhaus.


Aktuelles 1a-Augenoptiker in Homberg - Deselaers Optik + Akustik Vor einigen Wochen haben viele unserer Kunden mit ihrer Unterschrift bestätigt, dass sie mit unserem Leistungsspektrum sehr zufrieden sind. Damit haben sie dazu beigetragen, dass unsere Bewerbung zum 1a-Augenoptiker* erfolgreich war. Die Auszeichnung haben wir vom Düsseldorfer Verlag ‚markt intern‘ erhalten. Auf diesem Wege möchten wir uns recht herzlich bei unseren Kunden für die Mithilfe und die zahlreichen Rückmeldungen bedanken. *Die 1a-Auszeichnung erhalten inhabergeführte Unternehmen, die durch ihre nachgewiesene Individualität, die Produktqualität, ihren Service und die fachkompetente Beratung in besonderer Weise für die Kunden da sind. Jutta Deselaers

Einladung zur jurierten Kunstausstellung 'Die Erweiterung des Kunstbegriffs' Positionen zu Joseph Beuys im Kunsthaus METTMANN Die Homberger Künstlerin Andrea Weyergraf-Hahn nimmt an dieser Kunstausstellung im Kunsthaus Mettmann (Mühlenstr. 27/29) vom 13. bis 29. August 2021 mit ihrer von der Jury ausgewählten Arbeit 'Kunst heilt Natur' teil. 23 Künstlerinnen und Künstler zeigen 36 jurierte Kunstwerke aus Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie und Video. Die Eröffnung ist Freitag, 13. August um 17 Uhr mit Bekanntgabe der 3 Jurypreise. Die 3 Publikumspreise werden am 29.08. vergeben. Die Ausstellung wurde schon vor Erscheinen des 'Der Homberger' eröffnet. Für den Besuch der Ausstellung gilt die aktuelle Corona-Schutzverordnung! Öffnungszeiten: freitags 17-19 Uhr, samstags 11-15 Uhr und sonntags 14-18 Uhr

© Andrea Weyergraf-Hahn

Treffpunkte & Aktionen für Jugendliche in Homberg Dienstag Jugendtreff ab 12 J. 15:00 - 20:00 Uhr Workout+Yoga/Entspannung ab 12 J. 19:00 - 20.00 Uhr Uhr Mittwoch Mädchencafé für 8-bis 14-Jährige Mädchen 16:00 - 18:00 Uhr

Donnerstag Theatergruppe ab 14 J. 17:30 - 19:00 Uhr Yoga ab 12 J. 18.00 – 19.00 Uhr Freitag Abendcafé ab 12 J. bzw. 16 J. ab 10 - 14 J. 18:00 - 22:00 Uhr ab 16 J. 18:00 - 01:00 Uhr

Wichtig! Bitte bringt immer eine Maske mit! Das Programm wird der aktuellen Corona-Schutzverordnung angepasst. Aktuelle Änderungen werden euch allen immer schnellstmöglich mitgeteilt. Bei Fragen: Larissa Bußmann: Larissa.bussmann@ratingen.de, 01577/6294879 Uwe Reuning: uwereuning@gmx.de, 02102/9977499 u. 0178/3307484

Donnerstag Jugendtreff ab 12 J. 17:00 - 20:00 Uhr Kindergruppe (Zwackelclub) 6 bis 12 J. 15:00 - 17:00 Uhr 26.08. Malen mit Acrylfarbe auf Leinwand 02.09. Marshmallows und Stockbrot über der Feuerschale 09.09. Schneppersdelle 16.09. Airbrush Tattoos 23.09. Singstar 30.09. Stoffbeutel batiken 07.10. Kreisspiele 28.10. Eye Toy 04.11. Gipsmasken 11.11. Kinderspiele des Jahres 18.11. Weihnachtsbasteln 25.11. Wii Party, Mario Kart 02.12. Plätzchen backen 09.12. Weihnachtskekshäuser 16.12. Schrottwichteln

Reguläre Öffnungszeiten außerhalb der Ferien: Dienstag - Donnerstag: 15.00-20.00 Uhr - Freitag 18.00-01.00 Uhr Der Homberger 08-09/2021

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Aktuelles Das Unwetter am 14.07.2021 in Homberg Es war schon ein eigenartiges Gefühl, solche Regenmengen so lange Zeit vom Himmel fallen zu sehen. Auf den Straßen liefen Ströme von Wasser entlang, Mulden füllten sich schnell, Gärten boten den Anblick kleiner Seen und die Anger, der Schwarzbach und andere Bäche schwollen stark an und überschwemmten die Uferzonen. Im Internet konnte man schon kurz danach beeindruckende Filmchen sehen, die die Wucht des Wassers zeigten. Diese Menge konnte nicht ohne Folgen bleiben. Tatsächlich drang in viele Homberger Keller Wasser ein und bedeckte den Boden viele Zentimeter hoch. Aber vor ganz großen Schäden blieben die in Homberg wohnenden verschont. Die Kanalisation war noch nicht überfordert. Selbst die Schäden, die durch die Fließgewässer verursacht wurden, hielten sich hier in Grenzen. An der Anger fielen einige Bäume um, am Schwarzbach wurden einige Wanderwege unterspült (z. B. vom Klärteich Homberg-Süd in Richtung Café Ilbeck), eine Mauer am Ablauf des

Sees unterhalb des Café's umgeworfen und eine Brücke am Ilbeckweg beschädigt. Insgesamt ist es für Homberg dennoch glimpflich abgelaufen. Unsere Feuerwehr musste auch noch zur Unterstützung nach Erkrath und Feuerwehrkräfte aus der Umgebung leisteten Hilfe beim Abpumpen des Kellerwassers in Homberg.

Bereits vor diesem Unwetter war durch den vielen Regen die Straße Schneppersdelle an einer Stelle unterspült worden und eingebrochen. Inzwischen ist der Schaden wieder behoben. Redaktion

Benzinpreise für eine Woche Wer das fast stündliche 'Auf' und 'Ab' der Preise an den Tankstellen sieht, denkt sicher gerne an die Zeiten zurück, als die Tankstellenpächter noch selber die Preise umstellen mussten. Unterschiede von bis zu 20 Cent für einen Liter Kraftstoff im Laufe eines Tages kommen heutzutage vor. Um günstig tanken zu können muss man eine App auf dem Handy installieren. Bei der Fahrt nach Wülfrath über die Meiersberger Straße ist mir eine Tankstelle aufgefallen, die die Kraftstoffe über einen langen Zeitraum auf einem mittleren Preisniveau anbietet. Der Preis wird teilweise über zwei Wochen gehalten. Das zeigt mir deutlich, wie willkürlich und nicht nachvollziehbar die Preiskalkulationen vieler Anbieter sind. Um günstig tanken zu können muss ich die Preisentwicklung ständig im Auge haben. Da wird mir unnötig viel zugemutet. Die Österreicher z. B. haben es einfacher. Da darf der Preis nur um 12.00 Uhr angehoben werden. Ansonsten sind nur Preissenkungen möglich. Helmut Frericks

Fußgängerkomfort bei der Ampelschaltung der Steinhauser Straße Für die Programmierer einer Ampelschaltung gibt es bestimmte Grundsätze. Zu denen gehören u. a. der Fußgängerkomfort und Verkehrsvermeidung in Wohngebieten. An der Steinhauser Str. führt das zu Irritationen für Autofahrer, die nach rechts in die Straße einbiegen wollen. Warum wird die Rechtsabbiegerampel nie auf Grün geschaltet, obwohl keine Fußgänger gefährdet wären? Aus Gründen des Fußgängerkomforts werden bei entsprechendem Verkehr die Ampeln Fußgänger Meiersberger Str. und Autofahrer Steinhauser Str. immer zusammen auf grün geschaltet, selbst wenn kein Fußgänger die Straße quert oder kein Grün angefordert wurde. Dadurch kann aber die Rechtsabbiegerampel nicht grün zeigen. Nur wenn der Verkehr auf der Meiersberger Str. eine bestimmte Menge nicht überschreitet, kann diese Regelung außer Kraft gesetzt werden. Das ist vor allem in Abendstunden, nachts und am Wochenende der Fall. Der erhoffte Nebeneffekt dieser Regelung soll sein, dass der Durchgangsverkehr keinen Anreiz hat, nach rechts abzubiegen und weiter zur Metzkausener Str. fährt. (Auskunft der Stadt Ratingen) Redaktion 4


Aktuelles Brachter Straße oder Meiersberger Straße? denn hier wird die Brachter Straße bis zur Einmündung der Steinhauser Straße geführt. Dabei sei die Steinhauser Straße erst mit der Besiedlung von Homberg-Süd entstanden.

In der letzten Ausgabe des HOMBERGER berichteten wir auf Seite 8: "Die neuen Wohnhäuser an der Brachter Straße (L422) sind bald fertig." Ein aufmerksamer Leser meinte dazu, die Brachter Straße ginge nur bis zur Einmündung der Dorfstraße, ab dort hieße es Meiersberger Straße. Selbst Google Maps enthalte da einen Fehler,

Die Suche im Internet hilft nicht wirklich weiter. Es finden sich Karten, die den Namenswechsel an der Dorfstraße verorten, aber auch solche für die Steinhauser Straße. Wirklich wissen kann es eigentlich nur die Stadt Ratingen, die die Namen vergibt. So erfahren wir von einer freundlichen Mitarbeiterin aus dem Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung:

"Die Einmündung Dorfstraße teilt die Straße in Brachter- und Meiersberger Straße. Dies geht so aus unseren Straßenakten hervor." Folgerichtig steht auch gegenüber dieser Einmündung ein Wegweiser mit zwei korrekten Hinweistafeln. Damit ist klar, was immer das Internet sagt, es hätte bei uns heißen müssen: "Die neuen Wohnhäuser an der Meiersberger Straße (L422) sind bald fertig." Den zukünftigen Neuhombergern wird der Straßenname egal sein, jedenfalls sind ihre Häuser sehr ansehnlich. Hermann Pöhling

Anne Korzonnek hört auf Im Amtsblatt der Stadt Ratingen vom 06.07.2021 stand diese für Homberg besonders relevante Nachricht: "Das Ratsmitglied Frau Anneliese Korzonnek hat am 25.05.2021 mit \Wirkung zum 31.07.2021 auf ihr Ratsmandat verzichtet. Das ausgeschiedene Ratsmitglied ist auf den Wahlvorschlag der Partei SPD gewählt worden." Weiter wird festgestellt, dass als Nachfolger aus der Reserveliste der SPD Mathias Siegmund aus Ratingen-Mitte nachgerückt ist. Anne Korzonnek gehörte dem Rat seit 1994 an. Bei der Kommunalwahl im Herbst 2020 kandidierte sie erneut in Homberg-Nord, konnte ihr Direktmandat allerdings nicht verteidigen. Sie zog aber über die Reserveliste ihrer Partei in den neuen Rat ein. Anne Korzonnek gab ihr Ratsmandat aus familiären Gründen auf, bleibt aber im Bezirksausschuss Homberg/Schwarzbach und für die Homberger*innen ansprechbar.

Karneval der KG Homberger Feetz 1987 e. V. Liebe Homberger Bürgerinnen und Bürger, wie wir alle den Pressemitteilungen der letzten Wochen entnehmen konnten, haben sich die Corona-Inzidenz-Zahlen deutlich verbessert. Dies bringt unsere Karnevalsgesellschaft in die glückliche Situation, darüber nachzudenken, die Veranstaltungen der kommenden Session aktiv zu beplanen. Dazu hat sich der Vorstand unserer Gesellschaft nun auch entschieden. Mit großer Freude werden wir dies jetzt angehen und hoffen, am Samstag, den 06. November 2021 die nächste Karnevalssession mit dem Hoppeditz-Erwachen bei Sporting Bruhy beginnen zu dürfen. Selbstverständlich werden wir diese, wie alle anderen geplanten Veranstaltungen im kommenden Jahr, nur unter Einhaltung Corona bedingter Beschränkungen zu ihrem und unserem Schutz durchführen. Über den jeweiligen Stand werden wir mit der offiziellen Bekanntgabe zu unseren Veranstaltungen gesondert informieren. Wir freuen uns, hoffentlich mit vielen Homberger Bürgerinnen und Bürgern und allen Karnevalsfreunden endlich wieder eine Session unter dem Motto 'Spaß an der Freud' begehen zu können.

KG Homberger Feetz 1987 e. V. Am Kockshof 58 40882 Ratingen https://www.feetz-online.de/

1. Vorsitzender Thomas Riemenschneider Der Homberger 08-09/2021

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Aktuelles Sinnlose Zerstörungswut In der Nacht vom 04. Auf den 05. August sind auf dem Sportplatz am Füstingweg sämtliche Tornetze mutwillig und in einem Akt sinnlosen Vandalismus zerschnitten worden. Ungläubig kann man nur staunen, mit welcher Verachtung sich Menschen an Gemeinschaftseigentum vergehen und die ehrenamtliche Arbeit vieler dadurch verhöhnen. Die Stadt Ratingen wird den Vorgang der Polizei melden. Als TuS Homberg bitten wir sachdienliche Hinweise der Polizei zu melden. Es wäre gut, wenn solch sinnlose Taten nicht ohne Konsequenzen blieben und wir es schaffen könnten, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Gereon Becker

Eichenprozessionsspinner im Baumkataster Der Eichenprozessionsspinner treibt auch in Homberg sein Unwesen. Im öffentlichen Raum in Ratingen sind rund 800 Eichen von der Raupe mit den 'giftigen Brennhaaren' befallen. Wo diese Bäume stehen, zeigt der digitale BaumStadtplan der Stadt Ratingen, der seit März dieses Jahres auf der städtischen Homepage zur Verfügung steht (https:// www.stadt-ratingen.de/baumkataster.php). Wer dort nachzählt, findet für Homberg etwa 20 befallene Bäume (Stand 22.07.2021). Das Amt Kommunale Dienste in der Stadtverwaltung hat nach eigenem Bekunden alle Hände voll zu tun, die öffentlichen Bäume zu behandeln. Mehr und mehr Menschen melden befallene Eichen. Ein rotes Baumsymbol kennzeichnet befallene Eichen auf städtischen Flächen. Nester an Eichen, die auf öffentlichem Grund stehen, werden so schnell es geht abgesaugt. Sind die Nester entfernt, wird der Baum dann im Baum-Stadtplan wieder auf 'Grün' gestellt. Wer eine befallene Eiche im öffentlichen Raum entdeckt, kann dies dem Amt Kommunale Dienste melden (Tel. 5507070 oder E-Mail: Amt70@Ratingen.de). Für die Raupenbekämpfung auf Privatgrundstücken sind Eigentümer selbst

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zuständig. Mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners sollten Fachfirmen beauftragt werden, die damit Erfahrung haben und entsprechend ausgestattet sind. Ansonsten rät die Stadtverwaltung: Bitte von befallenen Bäumen Abstand halten und nicht versuchen, die Nester selbst zu entfernen. Quelle: Stadt Ratingen

Offenes Atelier am 04.09. und 05.09.2021 jeweils von 14.00-18.00 Uhr Ort: 40882 Ratingen-Homberg, Mozartstr. 37a, unterhalb der Turnhalle Im KreativAtelier arbeiten die freischaffenden Künstlerinnen Pauline Kugler und Gabriele Funk. Ihr Atelier ist auch der Kreativraum für die Gruppe Farbenrausch und viele Mitwirkende, die an den verschiedensten Kursen und Workshops unter Anleitung der Künstlerinnen Eva Koch und Pauline Kugler teilnehmen. Eva Koch lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Ratingen. Die Teilnehmer der Kurse und Workshops zeigen beim 'Offenen Atelier' mit Freude ihre Kunst. Stefan Blazytko/ Zeichnungen und Malerei -- Gabriele Funk/ Malerei und Objektkunst -- Monika Tolksdorf Henkel/ Malerei -- Damian Henkel/ Malerei -- Hannelore Kicken/Malerei -Eva Koch/Malerei -- Pauline Kugler /Malerei und Skulpturen. Die professionellen Fotografen Jutta und Werner Köhler, Mitglieder im Fotoclub 'Imfokus', stellen ihre aktuellen Bilder vor und geben gerne Auskunft über ihre Technik. 6

Alle Künstler laden ein zum Staunen und Betrachten. Sie freuen sich auf ihren Besuch und die kreativen Gespräche. Redaktion


Aktuelles Erste öffentliche Ladesäule in Homberg Ratingen stromert mit – die Zahl der Elektrofahrzeuge auf Ratingens Straßen steigt kontinuierlich. Die Stadtwerke Ratingen bauen deshalb, neben ihrem Angebot an Ladelösungen für Privathaushalte, auch die öffentliche Ladeinfrastruktur immer weiter aus. Der lokale Energieversorger hat sein Ladeangebot von bisher vier Stationen auf nun zwölf Ladestationen mit je zwei Ladepunkten erweitert. Weitere fünf neue Standorte gehen in diesen Tagen ans Netz, darunter eine Ladestation mit zwei Ladepunkten in Homberg an der Ecke Grashofweg zum Ostring am Friedhof. Marc Bunse, Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen, freut sich sehr über den weiteren Ausbau und die neuen Standorte der Ratinger Ladeinfrastruktur: "Der Umstieg auf eine umweltfreundliche Mobilität ist ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz. Eine bedarfsgerecht ausgebaute Ladeinfrastruktur an gut ausgewählten Standorten ist unerlässlich. Unser großer Dank gilt den vielen Ratinger Bürger*innen, die sich zahlreich an unserem Projekt 'Wunschladesäule' beteiligt haben und hoffentlich auch weiter beteiligen." Neben den Wunschstandorten der Ratinger Bürger*innen, die sie unter wunschladesäule.de angeben können, ziehen die Stadtwerke Ratingen bei der Auswahl neuer Standorte auch das städtische E-Mobilitätskonzept sowie ein Prognosetool hinzu, das anhand soziodemografischer Daten den optimalen Bedarf an Lademöglichkeiten für einen Standort ermittelt. Alle Infos zu den Wunschladesäulen der Stadtwerke Ratingen gibt es unter wunschladesaeule.de/ratingen. Quelle: Stadtwerke Ratingen GmbH Anzeige

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Aktuelles Neues Redaktionsmitglied - Sabrina Mohr Hallo liebe Leser, ich möchte mich gerne vorstellen. Mein Name ist Sabrina Mohr und ich wohne mit meiner Familie nun schon seit sechs Jahren hier. Homberg kenne ich bereits seit meiner Kindheit, da meine Großeltern hier seit Jahrzehnten wohnen. Mit meinem Opa waren wir stets draußen unterwegs, um die vielfältige und schöne Homberger Natur zu erkunden. Diese Naturverbundenheit ist bis heute erhalten geblieben und so habe ich mich vor Kurzem als Naturpädagogin selbstständig gemacht. Meine große Leidenschaft gilt den Wildkräutern und dem Kochen. Ansonsten sieht man mich beim Spazieren mit meiner Familie und Hund Bruno oder ich bin mit meinem Pferd Johnny unterwegs, der unweit auf dem Buscher Hof sein Zuhause hat. Ich schätze unser 'Dörfchen' und die Menschen hier sehr und freue mich nun auch aktiv darüber berichten zu können. Sabrina Mohr

Neues Redaktionsmitglied - Jarno Gier Nachdem in der letzten Ausgabe des Hombergers nach neuen Redakteuren gesucht wurde, habe ich mich gemeldet und wurde zum nächsten Redaktionstreffen eingeladen. Nun bin ich eines der neuen Gesichter beim Homberger. Ich heiße Jarno Gier und wohne seit klein auf in Homberg-Süd. Ich bin 19 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Abitur am Konrad-Heresbach-Gymnasium in Mettmann gemacht. Seit Oktober studiere ich Sportjournalismus und Sportmarketing in Köln. In meiner Freizeit schaue ich gerne Sport, treffe mich mit Freunden oder lese ein Buch. Mit 5 Jahren habe ich beim TuS Homberg angefangen Fußball zu spielen und war dort auch bis zur C-Jugend aktiv. Nach zwei Jahren bei Ratingen 04/19 und weiteren zwei Jahren beim FC Mettmann 08, habe ich mich im letzten Jahr wieder dem TuS Homberg angeschlossen und spiele dort seitdem in der ersten Mannschaft. In meinen Texten werde ich daher vornehmlich über die erste Herrenfußballmannschaft des TuS berichten. Neben Spielzusammenfassungen und anderen Neuigkeiten, möchte ich im Laufe der Saison Trainer und Spieler vorstellen. Parallel zu meinem Studium arbeite ich in der Firma meiner Eltern, den Silotransporten Gier in Homberg-Meiersberg, wo auch meine Oma lebt. Die Firma wurde von meinem Uropa gegründet und von meinen Großeltern und später von meinen Eltern übernommen. Ich selbst möchte in nächster Zeit auch in eine Wohnung nach Meiersberg ziehen. Neben dem Fußball werde ich daher auch über die aktuellen Geschehnisse rund um Meiersberg berichten. Jarno Gier Anzeige

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Dorfleben Auch in Homberg: Essbare Stadt – Naschen erlaubt! Obst und Gemüse gleich vor der Haustüre ernten und grüne Oasen in die eigene Straße bringen - mit dem Förderprojekt 'Essbare Stadt - Hochbeet Nachbarschaft' hat die Stadt interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Pflanzen und Ernten eingeladen. Das kostenlose Angebot für private Flächen ist im Sommer mit den ersten Hochbeet-Paten gestartet, es werden aber noch weitere Paten im gesamten Stadtgebiet gesucht. Der Stadtrat hat für dieses und nächstes Jahr für je 20 Hochbeete Geld in den Haushalt eingestellt. Ende Juli waren bereits 17 davon vergeben. In der Falkenstraße 13 steht das bisher einzige Hochbeet für Homberg. Katrin Bonn, mit Töchterchen Charlotte auf dem Arm, erzählt, dass sie von dem Projekt in der Tagespresse gelesen habe. Im Gespräch mit der Stadt wurden die räumlichen Voraussetzungen geprüft und für gut befunden. Bald fuhr ein Lkw vor und brachte den kompletten Bausatz, einschließlich Befüllung und Pflanzensamen. Aufbauen, Einrichten, Säen, das waren die nächsten Arbeitsschritte für Familie Bonn. Das

Thema weitertragen, sagt die Stadt, eine Verpflichtung dazu bestehe allerdings nicht. Katrin Bonn wohnt mit ihrer Familie erst ein gutes Jahr in Homberg und bestätigt, dass sich die Kontakte zur Nachbarschaft seit Errichtung des Hochbeetes intensiviert hätten.

Ergebnis lässt sich sehen: im attraktiven Hochbeet gedeihen Ende Juli Radieschen und Schnittlauch und laden zum Naschen ein. Die Paten verpflichten sich, wenigstens 2 Jahre die Beete zu bepflanzen, zu pflegen und vorbeigehenden Menschen die Möglichkeit zu geben, von der Bepflanzung zu naschen. Schön wäre es, wenn die Hochbeet-Paten mit den Naschenden ins Gespräch kämen und per Mundpropaganda das

Das Hochbeet geht später in das Eigentum der Paten über. Es ist aus langlebigem Kastanienholz gefertigt und hat eine Garantie von zehn Jahren. Der Standort auf dem jeweiligen Privatgrundstück ist so zu wählen, dass jedermann aus der Nachbarschaft zum Naschen vorbei kommen kann. Und das ist schließlich auch so gewollt. Ein Schild weist auf das Projekt 'Essbare Stadt - Naschen erlaubt' hin. Wer Interesse hat, Hochbeet-Pate zu werden, kann sich bei Klaus Mönch, Stadt Ratingen, Abteilung Umwelt-, Klima- und Naturschutz unter Tel. (02102) 550-6734, oder per E-Mail: klaus-dieter.moench@ratingen.de informieren oder direkt bewerben. Von ihm erhalten die Paten weitere Informationen zur Lieferung sowie zu den Förderbedingungen. Hermann Pöhling

Postbank schließt Im Rahmen der Sparmaßnahmen, die die Deutsche Bank für sich und ihr Tochterunternehmen Postbank beschlossen hat, werden viele Filialen und kleinere Postbank-Stellen ihre Serviceleistungen ab 1. Oktober nicht mehr anbieten können. Davon betroffen ist auch unsere HOMBERGER Stelle von Herrn Joachim Strohschänk. Sie als Postbankkunde haben die Möglichkeit ein Schreiben an die Postbank zu schicken und diese aufzufordern, die Postbankstelle zu erhalten, da die nächste Möglichkeit, gerade für ältere Menschen, nur mühsam in Ratingen Mitte zu erreichen ist. Alle Dienstleistungen der Post werden weiterhin angeboten. Redaktion Anzeige

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© Postbank


Dorfleben Landwirtschaftlicher Betrieb Eckhard und Bernard Papenhoff Der Schwarzbachhof ist ein Familienbetrieb in RatingenHomberg am Oberlauf des Schwarzbachs. Neben dem Anbau von Gerste, Weizen und Raps liegt der Schwerpunkt auf dem Anbau von saisonalen Produkten wie Kartoffeln, Spargel und Erdbeeren, welche u. a. im Hofladen direkt vermarktet werden. Durch die Anlage von Blühstreifen und den Rapsanbau wird Lebensraum für Insekten geschaffen. Der Anbau des mehrjährigen Grünspargels und Erdbeeren wirkt sich bodenschonend für die Ackerflächen aus und zusätzlich werden in unserem Betrieb jährlich Erosionsschutzstreifen angelegt! Für weitere Informationen erreichen Sie uns unter 0210252082; Fam. Papenhoff, April 2021

© Eckhard und Bernard Papenhoff/ Schwarzbachhof

Gut Altenbracht Unser landwirtschaftlicher Betrieb 'Gut Altenbracht' wird in der 3. Generation von der Familie Cox (seit 1958) geführt und ist geschichtlich zurückzuverfolgen bis ins Jahr 1080 n. Chr. Naturnahe und zukunftsorientierte Landwirtschaft, sich aufgeschlossen gegenüber neuen Anforderungen zu zeigen, wird bei uns großgeschrieben. Bei uns vereint sich ein Mix aus traditioneller Land- und Forstwirtschaft und einem verbrauchernahen Pachtkonzept für Selbstversorgergärten. Streuobstwiesen, Wildruhezonen und Einsatz in der Kitzbergung sind für uns selbstverständliches Engagement. Für die Zukunft ist vorgesehen die ökologische und klimaneutrale Landwirtschaft weiter auszubauen. Einen Fokus legen wir dabei auf den kommunikativen Austausch mit den VerbraucherInnen. (Maximilian Cox, April 2021)

© Max Cox

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Sie erreichen uns unter: www.Gut-Altenbrach.de, Altenbrachtweg 10, 40882 Ratingen

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Der Homberger 08-09/2021

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Dorfleben Homberg gegen Herkules – Stand der Dinge Ziel der Initiative Homberg gegen Herkules ist es, Homberg vom Riesenbärenklau oder Herkules zu befreien. Die Pflanze ist ein Neophyt aus dem Kaukasus und verbreitet sich, einmal vor Ort, rasend schnell. Schon nach wenigen Jahren überwuchert sie alles und gefährdet die Artenvielfalt. Sie ist außerdem fototoxisch, d. h. Kontakt mit dem Saft der Pflanze führt nach anschließender Sonneneinstrahlung zu massiven Verbrennungen. Der Homberger hat in den letzten Jahren schon über die Initiative berichtet. Zeit für die Frage: Wie steht es nun mit dem Herkules in Homberg? Ursprünglich hatte sich die Initiative auf den Kern von Homberg und das Naturschutzgebiet Schwarzbachtal konzentriert. In Homberg selbst gibt es inzwischen keine großen Vorkommen der Pflanze mehr. Dies gilt auch für das Schwarzbachtal, wo durch intensive Arbeit über Jahre die Pflanze vom Hof Groß-Ilbeck bis zum Gut Götzenberg beseitigt werden konnte. Das ist ein großer Erfolg, wenn man bedenkt, dass das Schilfgebiet am Götzenberg vor wenigen Jahren bereits derart überwuchert war, dass der Weg kaum nutzbar war und ein Teil des Schilfgebietes im Sommer ausschließlich von 3 Meter hohen Stauden der Pflanze überwuchert waren und nichts anderes mehr wuchs. Den Homberger Kern und das Schwarzbachtal beobachtet die Initiative und entfernt jetzt nur noch einzelne neu eingetragene Pflanzen. Viele Bürger nutzen das Telefon der Initiative (s. u.) und melden das Auftreten einzelner Pflanzen. 2020 und 2021 hat die Initiative sich immer weiter auf den Saum von Homberg fokussiert. Im Zentrum stehen die Ausfahrtstraßen, die Felder und Aufforstungen entlang der Brachter Straße (Hahner Hof, Mobilfunkturm), das Autobahnkreuz Ratingen Ost sowie die Pipelinetrassen am Hommerichweg. Kontakte zu StraßenNRW, dem BergischRheinischen Wasserverband (BRW, Kläranlage) sowie der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann ergaben eine gute Absprache und Unterstützung durch diese Behörden. Als bedauerlich ist die Unterstützung durch die Firma Lhoist zu betrachten, die außer Hinweisen, die Fläche der Abraumhalde hinter dem Segelflughafen nicht zu betreten, und trotz guter Zurede des Kreises nicht reagiert. Die Anzeige

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Arbeiten in diesem sehr betroffenen Gebiet wurden daher dieses Jahr eingestellt. Auch die Stadt Ratingen hält sich vornehm zurück. Bürger anderer Stadtteile, die sich berechtigt besorgt bei ihr melden, werden vertröstet. Das Ergebnis lässt sich zum Beispiel um die Auermühle betrachten, wo sich Herkules ungehindert ausbreitet und gegenwärtig (Juli) in voller Blüte/Besamung zu sehen ist. Da die Initiative nicht alle Stadtteile machen kann, sind wir in diesem Jahr im Grenzgebiet zur Auermühle aktiv gewesen, um die Pflanze zurückzudrängen. Axel Zweck homberggegenherkules@web.de, Tel 02102 705260


Dorfleben Gendergerechte Sprache im 'Der Homberger'? Liebe Leserinnen und Leser, Leser/Leserinnen, Leser/-innen, Lesenden, Leser*innen, Leser_innen, Leser:innen, LeserInnen, usw. Seit einigen Jahren ist ein regelrechter Wettbewerb entstanden neue Formen einer Schreibweise zu finden, die die soziale Geschlechtervielfalt in der Sprache abbilden. Sprache, so wird argumentiert, ist eben auch ein Abbild sozialer Strukturen. In der Vergangenheit war der männliche (maskuline) Teil der Gesellschaft im öffentlichen Bereich dominierend. Die Rolle der Frau war eher im Privaten zu finden. Dementsprechend waren die Bezeichnungen für Berufe und Amtspersonen männlich (der Bäcker, der Schreiner, der Arzt, der Professor, der Inhaber). Berufsbezeichnungen für Frauen waren eher selten und wenn, dann im Pflege- und Hegebereich (die Hebamme, die Krankenschwester). Durch die Veränderung der sozialen Bedingungen sind alle Berufe schon seit geraumer Zeit auch für Frauen zugänglich. Muss sich nun die berufstätige Frau diesem 'generischen Maskulinum' bei ihrer Berufsbezeichnung unterordnen oder ist es wichtig und richtig, dass das jeweilige Geschlecht des Praktizierenden jederzeit zu erkennen ist ("Ich gehe zum Arzt" oder muss ich sagen, wenn 'der Arzt' eine Frau ist "Ich gehe zur Ärztin")? Weitestgehend ist es zumindest üblich geworden, bei Anreden, die jeweiligen Geschlechter zu benennen ('Liebe Leserinnen und Leser', 'Werte Autorin'). Das macht Sprache aber bei konsequenter Anwendung komplexer und Texte länger. In den letzten Jahren wird die Diskussion um 'Geschlechtergerechte Sprache' aber erweitert geführt. Neben dem biologischen Geschlecht (männlich-weiblich), gibt es das soziale Geschlecht (Gender). Seit 2019 kann im Geburtenregister neben 'männlich' und 'weiblich' auch 'divers' eingetragen werden. Unter 'divers' sind mehrere Geschlechter zusammengefasst, beispielsweise androgyn, bigender, FzM, MzF, geschlechtslos, inter* usw.. In Stellenausschreibungen hat diese Neuerung schon ihren Niederschlag gefunden. Es ist 'd, m, w' zu lesen. Wie kann ich aber diese Gruppe neben m/w auch sprachlich berücksichtigen. Vorschläge dazu sind Formulierungen mit '*' (Gendersternchen - Ein*e Student*in), ' _'(Gendergap), ':“' (Doppelpunkt), 'I'(Binnen-I. Beim Binnen-I wird der erste Buchstabe der längeren Wortendung großgeschrieben (einE PolizistIn, einE BekannteR). Diese Schreibweisen bekommen Probleme z. B. bei der Pluralbildung von Begriffen, die nicht auf 'r' Anzeige

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enden (die Praktikant*innen, es fehlt das 'en' von der männlichen Form Praktikanten) oder generell bei der Deklination z. B. Genitivbildung (des/der Bäckers*in, Bäckersin ist kein Wort). Diese Schreibweisen werfen eine Vielzahl von Problemen auf und entsprechen nicht der amtlichen Rechtschreibung. Kontrolliert und weiterentwickelt wird die deutsche Sprache nämlich durch den 'Rat für deutsche Rechtschreibung'. Dieser wurde 2004 als Nachfolger der 'Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung von Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol, Liechtenstein und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens' eingerichtet. Dieser Rat ist die maßgebliche Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung. Er hat am 21.3.2021 in einer Stellungnahme die Aufnahme von Gendersternchen, Gendergap, Doppelpunkt oder andere verkürzte Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinneren in das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen. Für unsere Praxis bedeutet das, wenn möglich sind, um alle Geschlechter abzudecken, neutrale Formulierungen zu wählen, z. B. Begriffe mit -schaft (Lehrerschaft) oder -person (Testperson), oder das Partizip Präsenz (Studierende, Arbeitende) zu bilden. Das ist für die Pluralbildung problemlos anzuwenden. Das Partizip deutet aber auf die unmittelbare Gegenwart hin (ein absurdes Beispiel dafür 'tote Radfahrende') und verlangt im Singular den Gebrauch beider Artikel ('der/die tote Radfahrende'). Der Gebrauch des Artikels reduziert die Aussage wieder auf zwei Geschlechter. Paarformen bilden ist üblich, bilden aber auch nur zwei Geschlechter ab (Leser und Leserinnen, Professoren/ Professorinnen). Neben diesen Formen wird sich das generische Maskulinum nicht immer vermeiden lassen, auch aus Gründen der Sprachökonomie. Es bleibt festzustellen, dass das Schreiben und Sprechen mit Formen, die für alle Geschlechter gerecht sind, den Vorgang verkomplizieren und damit schwieriger machen. Für das Erlernen und Anwenden der deutschen Sprache wären zu viele Besonderheiten zu beachten. Ich denke hier an Kinder und an Menschen, die die deutsche Sprache erlernen wollen. Einfacher wäre es, das 'generische Maskulinum' im Bewusstsein der Menschen vom männlichen zu lösen und als 'für alle Geschlechter zutreffend' zu etablieren. Da die Diskussion aber stark ideologisch belastet ist, wird es eine für alle zufriedenstellende Lösung des Problems für die Amtssprache Deutsch in absehbarer Zukunft nicht geben. Natürlich kann jeder Privatbürger, jede private Zeitung, jede private Institution (hoffentlich korrekt) gendern, wie sie es für richtig hält, und meint ihren 'Abnehmern' zumuten zu können. Aber bei staatlichen und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen sollte die Einheitlichkeit und allgemeine Verständlichkeit der deutschen Amtssprache schon ein hohes Gut sein. Helmut Frericks 13


Dorfleben Dorfstraße früher Der Kern unseres Dorfes, die Dorfstraße, entwickelt zunehmend Flair. Das merkt jeder, der dort mit offenen Augen unterwegs ist. Die unter Denkmalschutz stehenden Häuser sind sachkundig renoviert und liebevoll dekoriert. Bewohner sitzen auf Bänken vor den Häusern, Kinder spielen auf dem Platz vor der Kirche und nach langer 'Durststrecke' kann man endlich auch wieder auf der Terrasse des Restaurants Essgold kulinarisch zum Zuge kommen. Auch junge Firmengründer*innen fühlen sich hier wohl. Doch wie sah es früher auf der Dorfstraße aus? Als wir 1982 nach Homberg zogen, gab es in den Geschäftsräumen von Leanibi einen Bäcker, später den Vorgänger unseres heutigen 'Postbüdchens'. In den Räumen von 'frisch ans werk' konnte man bei Deselaers (Senior) Brillen erstehen. Nebenan bei Metzger Kempgen gab es Fleisch und Wurst und der Kachelofen, Vorvorgänger des Restaurants Essgold, war eine herkömmliche Kneipe. Nur den Friseursalon Kohlhaas gab es damals schon, wenn auch an anderer Stelle. In meiner Erinnerung war die Atmosphäre weniger anheimelnd, irgendwie kahler. Ich möchte noch weiter zurückgehen und blättere in dem Buch 'Homberg-zur Geschichte eines Dorfes' von Margarete Bruckhaus und Erika Münster. Neben vielen Abbildungen, auf denen die alten Häuser bei Weitem nicht so propper aussehen wie heute, finde ich interessante Informationen. So war Otto Kohlhaas schon 1930 der erste Damenfriseur in Homberg. Insgesamt gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehr als 40 Handwerker bzw. handwerkliche Betriebe in Homberg, davon viele auf der Dorfstraße. Man bekam das Meiste, was man zum täglichen Leben benötigte, direkt vor Ort, Anzeige

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Dorfstr. Schindelhaus Geschäft -um 1930- (K 34)

doch wie anders waren die Bedürfnisse als heute. Es gab vier Schuhmacher, einer davon mit einer Sattlerei, ein anderer mit einem kleinen Geschäft. Wo kann man heute noch Schuhe reparieren lassen? Am unteren Ende der Dorfstraße gab es eine Schmiede. Zwei Schreiner fertigten bei Bedarf auch


Dorfleben Dorfstraße früher

Dorfstraße Apotheke & Post (RP 1965-04-10)

Dorfstr. Friseur - undatiert (K 34)

Alle Bilder wurden von der Stadt Ratingen, Amt für Kultur und Tourismus Stadtarchiv zur Verfügung gestellt.

Dorfstr. Sanitätsratshaus Rose & Schild Bürgermeisterei Eckamp -um 1900- (K 34)

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Dorfleben Dorfstraße früher

Dorfstr. Geschäft Wilhelm Rasp -1976- (K 34)

Dorfstr. Geschäft Wilhelm Rasp & Zum Dorfkrug -1976- (K 34)

Särge an. Auch der Umgang mit Kleidungsstücken unterschied sich damals vollständig von heute. Neben zahlreichen Hausschneiderinnen gab es zwei Schneiderbetriebe. Der Herrenschneider Dorneburg nähte nicht nur neue Kleidung, er wendete auch alte Anzüge und Mäntel und besserte sie aus. Leanibi setzt also mit dem Ziel mehr Nachhaltigkeit durchaus alte Traditionen fort. Obwohl die meisten Homberger Selbstversorgergärten hatten, gab es vier Gemischtwarengeschäfte im Dorf. Bei Luise Hochstein (Dorfstraße 37) konnte man auch Dinge wie Petroleum, Schnürsenkel und Bohnerwachs kaufen. Wer braucht heute noch so etwas? Später wohnte hier übrigens ein berühmter Einwohner Hombergs, Christian Kohlund. Bei Peter Vogt konnte man auch Wolle kaufen, heute wieder voll im Trend, und bei Kemperdick, später Friseur Kohlhaas, gab Anzeigen

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Dorfstr. Geschäft (Milch) & Zum Dorfkrug & Tchibo -1976- (K 34)


Dorfleben Dorfstraße früher es besondere Leckereien. Textilwaren und Schuhe bot auch das Geschäft Paul Groß am Markt an. In der Metzgerei Gustav Theus deckte man sich mit Fleisch und Wurstwaren ein. Im Herbst war Herr Theus mit Hausschlachtungen beschäftigt. Außerdem gab es ein kleines Milchgeschäft in den Räumen von frisch ans Werk. Bis 1945 lieferten die Tochter und Enkelkinder der Besitzerin Witwe Hinsen die Milch auch nach Hause. 'Grüne' Produktion von Lebensmitteln ist auch heute wieder in aller Munde. Feiern und Ausgehen war anscheinend früher noch angesagter als heute. Insgesamt gab es sieben Gaststätten im Dorf, zum Teil mit großen Festsälen, vier davon in der Dorfstraße. Heute spielen Homberger Kinder in zwei Kindergärten in der Nähe der Dorfstraße. Damals gab es dort zwei Schulen, die evangelische Schule, wo heute die Bücherei ist und die katholische Schule im oberen Bereich. Es wird also einiges los gewesen sein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf der Dorfstraße, als man im Dorf lebte und arbeitete und Gebrauchsgüter noch selber produziert wurden. Ich frage mich, wie es wohl 2050 aussehen wird. Eigentlich bin ich optimistisch. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, viele junge Menschen sind in die Dorfstraße gezogen und das Dorfgefühl wächst. Übrigens: Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie es in Homberg früher aussah, das Buch 'Homberg – zur Geschichte eines Dorfes'– gibt es auch auf der Dorfstraße in der Bücherei. Margarete Bruckhaus und Erika Münster behandeln darin viele interessante Themenbereiche. Petra Baierl

Dorfstr. Geschäft evtl. Schindelhaus -1982- (K 34)

Dorfstr. ZumDorfkrug & Tchibo -1976- (K 34)

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: September - Oktober (Programmänderung vorbehalten) Achtung! Bei Änderungen der Corona-Schutzverordnung kann es zu kurzfristigen Änderungen im Programm kommen. Der Homberger Treff ist – unter Einhaltung unseres Hygienekonzeptes und der NRW-Corona-Schutzverordnung - wieder geöffnet. Wir starten mit den Kurs- und Gruppenangeboten. Hinsichtlich dieser Programmangebote erteilt Ihnen Ihre Gruppenleitung Auskunft über den Neubeginn! Achtung: Nur Geimpfte, Genesene und Personen mit einem aktuellen, amtlichen Negativtestnachweis haben Zutritt zum Homberger Treff. Leider konnten die ausgebuchten Termine des Vortrags "Die Gefahren des Berliner Testament" im November 2020 nicht stattfinden. Die Termine werden nun nachgeholt. Mittwoch

01.09.

19.00 Uhr

Freitag

03.09.

19.00 Uhr

AUSGEBUCHT! "Die Gefahren des Berliner Testaments" Vortrag mit Björn Jennert, Fachanwalt für Erbrecht

"Die Gefahren des Berliner Testaments" Vortrag mit Björn Jennert, Fachanwalt für Erbrecht Eintritt frei – nur schriftl. Voranmeldung mit Namen, Adresse und Telefonnummer unter: Komossa, E-Mail: komossa@bv-homberg.de Sollte Ihnen der 03. Sept. nicht zusagen, können Sie sich gerne trotzdem melden. Es ist noch ein 3. Termin im November vorgesehen.

Feste Programmangebote Montag: 13:30 - 14:30 Uhr Bewusste Bewegung mit Feldenkrais Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis

Kursangebot von Gerda Maas Auskunft unter: 0172 244 88 73

Montag: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff Z. B. Doppelkopf, Skat usw. …. 14-täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Montag: 19:30 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" (erst ab 2022 wieder)

Dienstag: 10:00 - 11:30 Uhr NEU: Qi Gong Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis Kursangebot von Claudia Starek Auskunft unter: 0162 / 710 71 05 Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr Tanzen hält fit Es wird in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich.

Auskunft erteilt: Frau Schweers Tel.: 0211 453289.

Mittwoch: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Auskunft erteilt: Frau Renate Gieding Tel.: 02102 5351848

Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet.

Freitag:

Bürgerverein Ratingen-Homberg e. V. Homberger Treff, Herrnhuter Str. 4, 40882 Ratingen www.buergerverein-ratingen-homberg.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: komossa@bvhomberg.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit

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14-tägig im Wechsel 09:30 - 10:30 Uhr 11:00 - 12:00 Uhr Geistige Fitness durch Bewegung – Ganzheitliches Gedächtnistraining für Senioren Kursangebot von Anja von Prónay Auskunft unter: Tel.: 02102 166 74 15


TuS Homberg Neue Fußballsaison kann kommen Die Fußballabteilung des TuS Homberg bereitet sich auf die neue Saison vor. Wie in jedem Jahr wird die Ligapause im Sommer für Trainingseinheiten und Testspiele genutzt. In der abgelaufenen Saison belegte die erste Mannschaft des TuS den 11. Platz in der Kreisliga B, allerdings waren bis zum coronabedingten Saisonabbruch gerade einmal 10 Spiele gespielt. Daher ist die Platzierung nicht besonders aussagekräftig. Hinzu kommt, dass die Mannschaft knapp zehn Neuzugänge zu verzeichnen hatte und so gut wie jedes Wochenende mit einer unterschiedlichen Startelf auflaufen musste. Der Abbruch der Saison kam somit äußerst ungelegen, hätte das Team doch gerade die Spiele und auch das Training gebraucht, um sich einzuspielen. Die Trainer Tobias Mertz und Christian Schmieder machten jedoch das Beste aus der Situation und entwickelten Home-Workouts, die dann per Zoom-Meeting zu den üblichen Trainingszeiten abgehalten wurden. So konnte sich die Mannschaft fit halten und wenigstens virtuell sehen und unterhalten. Anfang März fand dann wieder das erste Training auf dem Sportplatz am Füstingweg statt. Zwar mit strengen CoronaRegelungen, aber trotzdem war es, für alle wieder schön draußen Sport zu machen, mit Fußball- anstatt Laufschuhen. Mit sinkenden Inzidenzzahlen war es bald möglich auf das Online-Training zu verzichten und wieder ausschließlich auf dem Sportplatz zu trainieren. Nach einiger Zeit fielen auch die Kontaktbeschränkungen beim Außensport und seitdem bereiten sich die Fußballer zwei-, mittlerweile dreimal die Woche auf die anstehende Spielzeit vor. Der Kader wurde verkleinert, ein bis zwei Neuzugänge wären allerdings noch wünschenswert. Im ersten Testspiel empfing der TuS Homberg am 11. Juli die dritte Mannschaft der Sportfreunde aus Siepen. Es war das erste Fußballspiel für den TuS seit dem Pokalaus gegen den FC Türkspor Hilden Ende Oktober 2020. Beim 6:3 Sieg machte sich vor allem das Onlinetraining bezahlt, denn ab der 70. Minute zeigten sich bei den Siepenern Ausdauerschwächen und so konnten sie nicht mehr mithalten. Es wurde allerdings schnell deutlich, dass es das erste Spiel seit über 8 Monaten war, denn sowohl im Homberger Mittelfeld als auch in der Abwehr waren große Lücken zu sehen. Im zweiten Testspiel funktionierte die Absprache schon deutlich besser. Beim 1:0 Sieg bei der zweiten Mannschaft des FSV Kettwig eine Woche später agierte Homberg deutlich sicherer, tat sich allerdings sehr schwer im letzten Spieldrittel. Am 25. Juli ging es dann vor knapp 40 Zuschauern, ausgestattet mit Getränken, Würstchen und Kuchen am Füstingweg gegen die erste Mannschaft der SF Siepen. Mit leicht dezimiertem Kader zeigten die Homberger vor allem defensiv eine solide Leistung und gewannen so verdient mit 2:1. Am Mittwoch darauf ging es dann wieder nach Kettwig, diesmal zur dritten Mannschaft des FSV. Bei bestem Fußballwetter trennten sich beide Mannschaften mit 4:4, wobei Homberg gegen den Gegner normalerweise einen klaren Sieg einfahren muss.

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Trinkpause und Taktikbesprechung im Spiel gegen Siepen

TuS Homberg – Sportfreunde Siepen = 2:1 (26.07.2021)

Zwischen dem 30. Juli und 1. August setzten die Trainer ein Trainingslager mit drei Trainingseinheiten und gemeinsamem Grillen an. Zum Abschluss empfing der TuS die zweite Mannschaft des TSV Einigkeit Dornap-Düssel, wobei es die erste Niederlage der Saison setzte. Das 1:3 war aufgrund eines kleinen Kaders und dem vorherigen Trainingslager hinzunehmen. Anfang August steht noch ein Freundschaftsspiel gegen die zweite Mannschaft der SG Benrath-Hassels an. Danach müssen die Homberger am 15. August zum Pokalspiel zum A-Kreisligisten ASV Tiefenbroich. Saisonstart der Kreisliga B ist eine Woche später am 22. August, dann geht es für den TuS zur dritten Mannschaft von Ratingen 04/19. Erstes Heimspiel ist am 29. August gegen den TuS Breitscheid. Jarno Gier

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TuS Homberg Leitfigur Übungsleiter*in – überleg doch mal, ob das was für Dich ist! Der Vereinssport ist vielleicht der wichtigste Faktor für die Gesundheit vieler Menschen. Und in diesem System gibt es eine wichtige Ressource, die immer knapp ist: Menschen, die sich als Übungsleiter*in engagieren und andere im Sport anleiten und für Bewegung begeistern. Daher, liebe Homberger*innen, stellt Euch doch die Frage, ob ihr nicht mitmachen wollt und als Übungsleiter*in bei uns einsteigen wollt. Ohne diese Menschen, für deren Engagement wir nicht dankbar genug sein können, kann der Sport nicht funktionieren. Sie stellen sicher, dass der Sport sicher und auf hohem Niveau ausgeübt wird und sorgen für den Kitt, der die Gruppen zusammenhält. Daher: Macht mit. Momentan suchen wir dringend Übungsleiter im Kinderbereich für Kindertanzen und für eine Gruppe donnerstags.

© Andrea Bowinkelmann/LSB NRW

Natürlich sind wir bestrebt, dass unsere Übungsleiter entsprechend ausgebildet sind und der TuS finanziert jedem Mitglied eine entsprechende Ausbildung, es kann aber auch ohne entsprechenden 'Schein' hier mitgearbeitet werden.

Es ist aber auch eine gute Erfahrung und Ausbildung, die einen selber weiterbringt und es ermöglicht, überall in Deutschland an einem Verein anzudocken und dort als Übungsleiter*in tätig zu werden.

Was habt Ihr davon?

Wir freuen uns auf Interessierte, die sich bei generellem Interesse an den Vorstand (vorstand@tus-homberg.de) wenden können.

Zunächst macht es Spaß, mit anderen Menschen zu arbeiten und deren Dankbarkeit zu spüren, den Applaus am Ende einer gelungenen Stunde zu bekommen und die vielen Freundschaften zu schließen.

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Für die offenen Positionen im Bereich Kindersport ist Sonja Lauf (sonja.lauf@hotmail.com oder 0177 3520794) die Ansprechpartnerin.


TuS Homberg

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Porträt Zeit für Neues Über uns: Wir sind eine junge Familie, die Ende 2018 in den Stadtteil Homberg-Nord gezogen ist. Was uns prägt, ist die Leidenschaft für Jesus Christus und unser lebendiger Glaube. Die Sehnsucht nach christlicher Gemeinschaft in unserer Stadt ließ den Wunsch heranwachsen, einen Ort zu schaffen, in dem Menschen die Liebe Gottes erleben können. Wir lieben es, neue Menschen in einem nahbaren und authentischen Rahmen kennenzulernen, sodass echte und tiefe Freundschaften entstehen können. Unser Glaube und unsere Hoffnung ist das, was wir den Menschen in unserem Umfeld weitergeben möchten, gerade in so schwierigen Zeiten wie jetzt. Wie alles begann: Im Jahr 2020 hat Gott uns aufs Herz gelegt, einen Hauskreis in unserem Wohnort zu gründen. Unter einem Hauskreis versteht man eine Gruppe von ca. 3-12 Personen, die regelmäßig Gemeinschaft pflegt, mit- und füreinander betet, die Bibel liest und letztendlich zu einer Familie zusammenwächst. Was uns alle verbindet, ist der Glaube an Jesus Christus oder auch die Offenheit, mehr über Anzeigen

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ihn erfahren zu wollen. Anfang des Jahres 2020 haben wir den Hauskreis mit drei Personen gestartet, aber auf unterschiedlichste Weise hat Gott uns immer wieder Menschen zugeführt. Beispielsweise verkaufte Familie D. aus Homberg-Süd ihre Playmobil Arche auf eBay Kleinanzeigen. Ich (Tobias) schrieb sie wegen des biblischen Bezuges an und so lernten wir uns schnell kennen. Es stellte sich heraus, dass

sie bereits aktiv in einer Gemeinde mitwirken, aber offen sind, unseren Hauskreis zu besuchen. Heute gestalten und bereichern sie unsere gemeinsamen Treffen regelmäßig. Ein eigentliches Interesse an dem Spielzeug bestand nicht, sodass wir nicht die neuen Besitzer der Arche wurden. Falls die neuen Besitzer das lesen, meldet euch gerne! Noch bevor der erste Lockdown kam, sind wir schnell auf ca. 18 Personen


Porträt Zeit für Neues gewachsen, sodass ein Präsenztreffen aus Coronasicht sowie Platzgründen bald nicht mehr möglich war. Da uns allen aber die Gemeinschaft, die Gebete und der geistliche Input so wichtig waren, haben wir uns wöchentlich weiterhin virtuell (über Zoom) getroffen. Nach dem Lockdown haben wir auch gleich wieder die Gelegenheit genutzt, uns persönlich zum Grillen im Garten zu treffen (siehe Bild). Die Besucher des Hauskreises kommen teils aus unterschiedlichen christlichen Gemeinden rund um Ratingen. Gemeinsam schauen wir auf das, was uns alle verbindet und das ist Jesus Christus, der Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebräer 12:2a). Er führt uns in alle Wahrheit. Um den Hauskreis aufzusuchen, bedarf es keiner Gemeindezugehörigkeit, sondern allein die Offenheit und Neugier, mehr über Jesus erfahren zu wollen. Manchmal können es aber auch die Zweifel und die offenen Fragen sein, die einen treiben oder suchend machen. Mit gegenseitigem Respekt und Liebe können wir aufeinandertreffen und leben damit bereits einen Glaubens-

grundsatz, denn in Markus 12:31 steht: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Unsere Vision: Jeder Mensch kennt Religion, aber Religion ohne Transformation ist toter Glaube oder Tradition. Uns ist wichtig, dass wir das Wort Gottes (die Bibel) nicht nur lesen und verstehen, sondern auch leben, was darin geschrieben steht. Unsere Vision ist, dass Ratingen geistlich erweckt wird. Es gibt Menschen, die zwar

körperlich lebendig, jedoch geistlich wie tot sind. Die neue Normalität soll sein, dass solche Menschen durch eine lebendige Beziehung mit Jesus Christus auferweckt werden, denn Jesus bringt Leben und dies im Überfluss (Johannes 10:10b). Besucher des Hauskreises wollen wir dazu anleiten und ihnen helfen in diese Fülle zu kommen. Wir planen außerdem aus unserem aktuellen Hauskreis eine freikirchliche Gemeinde in Ratingen zu gründen, in der Menschen die frische Gegenwart Gottes erleben können. Diese Vision soll allerdings nicht aus eigener Hand getragen und verantwortet werden, sondern mithilfe der Jesus Haus-Gemeinde in Düsseldorf, der wir selbst angehören. Die Jesus Haus-Gemeinde in Düsseldorf ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) und der Evangelischen Allianz. Antoine de Saint-Exupéry würde es so ausdrücken: "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, die Holz beschaffen, Werkzeuge vorbereiten, Holz bearbeiten und zusammenfügen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten unendlichen Meer." Tobias Dölling

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Porträt 'frisch ans werk' – visuelle Kommunikation und Fotografie auf der Dorfstraße 'Und jetzt, frisch ans Werk', Dieser Spruch steht für Viele am Anfang einer Aufgabe. Auch ich motiviere gelegentlich mich selber oder andere damit. Frisch ans Werk bedeutet für mich Offenheit, sich neugierig und mutig auf Herausforderungen einlassen, Lösungen finden, auch wenn es manchmal Probleme gibt, mit Freude und Optimismus auf ein Ergebnis hinarbeiten. Frisch ans Werk, das passt genau, denke ich schon kurz nach Beginn meines Gespräches mit Kathrin Heikaus, einer jungen Homberger Unternehmerin, in den Geschäftsräumen von 'frisch ans werk' auf der Dorfstraße. Frau Heikaus ist mit Feuer und Flamme bei der Sache, kann sich gut auf ihr Gegenüber einstellen und will etwas bewirken. Aber was ist das Aufgabengebiet von 'frisch ans werk', einem Büro für visuelle Kommunikation und Fotografie und wer ist Kathrin Heikaus? Die 37-jährige entdeckte schon mit 15 Jahren ihre Leidenschaft für das Fotografieren und wusste schnell, dass sie das auch beruflich machen wollte. Von 2003 bis 2008 studierte sie in Wuppertal Kommunikationsdesign und erwarb einen Abschluss als Diplom-Designerin. Schon 2007 machte sie sich selbstständig. Am Anfang arbeitete sie freiberuflich für diverse Agenturen und baute sich nebenher einen Kundenstamm auf. Vor zehn Jahren zogen sie und ihr Mann von Wülfrath nach Homberg in die Dorfstraße. Ein altes Fachwerkhaus zu renovieren war ein lang gehegter Traum - mit viel Arbeit verbunden. Aber es hat sich gelohnt, aus dem heruntergekommenem Haus ist ein Schmuckstück geAnzeige

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worden und bis zu ihren Geschäftsräumen, die sie 2013 anmietete, sind es nur ein paar Schritte. Auch sie schätzt den besonderen Flair der Dorfstraße, insbesondere in den Sommermonaten. An ihrem Beruf schätzt sie insbesondere die Vielfältigkeit der Kunden und der Aufgabenbereiche. Auf der einen Seite arbeitet sie deutschlandweit für große Firmen insbesondere aus der Immobilienbranche, auf der anderen Seite gestaltet sie die Unternehmensauftritte kleiner örtlicher Handwerker und Gastronomiebetriebe. Auch Geschäfte, Ärzte und Krankenhäuser fühlen sich bei ihr kompetent beraten. Wenn man in ihrem eigenen Internetauftritt unter www.frischanswerk.de stöbert, bekommt man einen Einblick in die verschiedenen Aufgabenfelder ihrer Arbeit.


Porträt 'frisch ans werk' – visuelle Kommunikation und Fotografie auf der Dorfstraße Ziel ist es immer, ein ganzheitliches visuelles Erscheinungsbild für den Kunden zu erstellen. Das beginnt mit der Gestaltung Firmenlogos und klassischen Printmedien sowie Firmenfahrzeugen, geht über die Konzeption und Erstellung von Websites bis hin zur Raumgestaltung und zur Dekoration von Schaufenstern. Dafür wie wichtig eine Schaufenstergestaltung sein kann, ist ihr eigenes Büro ein gutes Beispiel. Wie viele andere staune auch ich, dass sie schon seit 8 Jahren in ihrem Ladenlokal tätig ist. Entdeckt habe ich sie erst vor letztes Jahr, nachdem sie ihr Schaufenster neu gestaltet hat. "Ich bekomme dadurch tatsächlich mehr Anfragen von Unternehmen", erzählt Frau Heikaus. Sie findet es spannend mit vielen verschiedenen Menschen zu tun zu haben. Am Anfang steht immer ein ausführliches Kundengespräch, damit sie sich in die jeweiligen Wünsche und Vorstellungen hineinversetzen kann. Bei der Erarbeitung der Kundenauftritte steht für sie Kreativität an erster Stelle. Es soll etwas entstehen, das zu dem Kunden passt aber auch aus dem Alltagsdesign heraussticht. In einem zweiten Schritt geht es dann zumeist darum ansprechende Fotos zu erstellen. Bei der Unternehmensfotografie ist sie ganz in ihrem Element. Besonders beeindruckt bin ich von Foodbildern, aber auch davon, wie es ihr gelingt, einfache Dinge wie die Himbeeren des Brachter Hofes so zu fotografieren, dass sie besonders aussehen. Die von ihr z. B. mit Brandings gestalteten Räume wirken modern, aber dennoch gemütlich, einfach und

trotzdem edel. Von der weißen Seite zur druckfertigen Karte und zum neu gestalteten Geschäftsraum ist es ein weiter Weg, der häufig viele Monate und Überarbeitungsschritte benötigt. Wichtig ist auch ein enges Netzwerk an Partnerfirmen. Frau Heikaus arbeitet eng mit Druckereien, Programmierern und Werbetechnikern zusammen. Seit zwei Jahren hat sie auch eine Mitarbeiterin, die sie unterstützt. Corporate Design - ich lerne ein neues Wort und verstehe, dass viele Dinge zusammenspielen müssen, um ein Unternehmen medial ins richtige Licht zu setzen. Da habe ich es als Schreiberling für den Homberger mit Bleistift und Kladde doch sehr einfach. Petra Baierl

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Porträt Glückliche Kühe seit 1928 – Hof Karpenhaus stellt sich vor Eingebettet inmitten saftig grüner Weiden und Streuobstwiesen an der Brachter Straße, zwischen Ratingen und Homberg, liegt Hof Karpenhaus. Der Name rührt von den damals noch vorhandenen Karpfenteichen. Der kleine Milchviehbetrieb der Familie Maurer existiert bereits seit 1928. Damals noch vom Großonkel mütterlicherseits bewirtschaftet, der seinerzeit als Erster in der Region Zuckerrüben angebaut hat, ging der Betrieb nach seiner Mutter 1991 an Sohn Christoph Maurer über, der den Hof nun in dritter Generation führt. Hier lebt der Landwirt mit seiner Frau Mechthild, den drei gemeinsamen Kindern, Bruder Konstantin und den Eltern zusammen mit knapp 50 Milchkühen und Kälbern. Das Wohlergehen der Tiere liegt der Familie dabei ganz besonders am Herzen. Da die gefleckten Vierbeinern von Geburt an auf dem Hof leben, ist eine persönliche Beziehung zu den Tieren für Familie Maurer unerlässlich. So erhält jede Milchkuh traditionell beim ersten Melken ein Namen – selbstverständlich passend zum Charakter. So gibt es zum Beispiel die kräftige Walküre oder die sanfte Miss Sophie, die von Hand aufgepäppelt wurde. Denn jede Kuh hat ihre ganz eigene spannende Geschichte. Für die Kühe geht es von April bis November jeden Tag nach draußen auf die Hof nahen Weiden. Als besonderes Schmankerl steht für die Truppe im Stall eine extra installierte Kuhbürste bereit. Die wohltuende Massage lässt sich niemand entgehen und neben der zusätzlichen Fellpflege wird auch noch das Wohlbefinden gesteigert. Gefüttert wird mit Heu und Maissilage aus eigenem Anbau. Selbstverständlich ganz ohne Gentechnik. Gemolken wird morgens und abends. Der Großteil der Milch geht an eine bekannte Großmolkerei. Einen kleine Teil füllt Christoph Maurer nach dem morgendlichen Melken direkt in die 2014 eröffnete Milchzapfstelle. Diese steht in einer kleinen, wettergeschützen Holzhütte direkt auf dem Hof der Familie. Hier könne Kunden sich von montags bis samstags rund um die Uhr ganz einfach selbst die gekühlte Milch zapfen. Geld rein, Flasche drunter und los geht’s. Ökonomischer und frischer geht es nicht. Dadurch, dass die Milch lediglich gefiltert wird, gehen auch die enthaltenen Vitamine nicht verloren und der natürliche Geschmack bleibt erhalten. Sonntags gibt es die frische Milch ab 17:30 Uhr. Die Anzeigen

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Porträt Glückliche Kühe seit 1928 – Hof Karpenhaus stellt sich vor Flaschen kann man selbst mitbringen oder während der Öffnungszeiten im Hofladen erwerben. Diesen gibt es schon seit Anbeginn des Betriebs. Hier werden neben Eiern, Kartoffeln, Honig, saisonalem Obst und Käse von Kollegen aus der Region im Herbst auch selbst gezogene Kürbisse und Nüsse verkauft. Ein zusätzliches Highlight gibt es donnerstags, freitags und samstags: Ab 10 Uhr bietet Meggi Maurer eigens in der kleinen Backstube hergestelltes Brot und Brötchen an. Das Sortiment lässt keine Wünsche offen. Von Laugen-, über Dinkel- bis hin zu süßen Milchbrötchen gibt es alles, was das Herz begehrt. Dazu gibt es unter anderem frisches Vollkorn-, Eutiner Altbier- oder Kartoffelbrot aus frisch gemahlenem Mehl sowie hausgemachtes Baguette. Eine ganz besondere Spezialität ist das nach den beiden Homberger Kirchtürmen, den „Wiesnasen“ benannte Vollkornbrot mit 100 % Vollkornmehl aus Roggen und Dinkel, das mit einigen Gewürzen verfeinert wird. Das Mehl für die Backstube kommt aus einem kleinen Familienbetrieb aus der Eifel. Dort wird noch traditionell mit Wasserkraft in der Mühle gemahlen. Riesling und Rotwein gibt es vom Weingut des Cousins an der Untermosel. Wer das Landleben einmal hautnah erleben möchte, ist hier herzlich willkommen. Zwei gemütlich eingerichtete Ferienwohnungen und ein Gästezimmer gibt es ebenfalls auf dem Hof. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Sabrina Mohr Hof Karpenhaus – Familie Maurer Brachter Straße 43 - 40882 Ratingen Telefon 02102 963533 - Fax 02102 963534 muh@karpenhaus.de - www.karpenhaus.de Öffnungszeiten Hoflädchen: donnerstags 10 bis 19 Uhr freitags 9 bis 19 Uhr samstags 9 bis 14 Uhr sowie gerne auch nach Vereinbarung Frisches Brot können Sie ab 10 Uhr erhalten. Gerne mit Vorbestellung. Anzeigen

Der Homberger 08-09/2021

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Porträt Alles bleibt beim Alten und doch nicht ganz - Die neue Geschäftsidee des Willi van Triel Homberg und das Elektrogeschäft von Willi van Triel an der unteren Dorfstraße gehören seit 50 Jahren zusammen. Hier ist die erste Adresse für Fernseher, Haushaltsgeräte und Reparaturen in Homberg. Was 1971 in einer Doppelgarage begann, wurde bald zu einem florierenden Fachgeschäft. Sicherlich war es damals vorteilhaft, dass in Homberg-Süd ein neuer Ortsteil entstand und ein großer Bedarf an fachkundlicher Installation aufkam. Willi van Triel war hier genau der richtige Mann vor Ort. Unkompliziert und pragmatisch, wie es seine Art ist, hatte und hat er für alles die gute und schnelle Lösung. Homberg ist Willi van Triel ans Herz gewachsen. Seine Großmutter Elisabeth Hinsen hatte in Homberg das erste Taxiunternehmen. Die Zeiten waren damals hart, aber der familiäre Zusammenhalt war groß. Ein ausgeprägter Humor und eine positive Lebenseinstellung sind ihm in all den Jahren hilfreich gewesen und er hat sie auch nie verloren. Seine Frau Petra, mit der zusammen er das Geschäft führt und seine Kinder sind für ihn der Lebensmittelpunkt. Nun mit seinen 71 Jahren, die man ihm aber nicht ansieht, ist es für ihn an der Zeit, ein wenig kürzerzutreten. Aber wie sollte das geschehen, wenn man ständig hier vor Ort ist und als Geschäftsmann ständig ansprechbar sein muss. Ein Nachfolger für das Geschäft hat sich bisher noch nicht gefunden. Das wäre die einfachste Lösung und Willi van Triel würde ihn am Anfang nach Kräften unterstützen. Ihre Tochter Laura, die in der Nähe von Frankfurt wohnt, ist mittlerweile Mutter eines Sohnes geworden. Als Großeltern würden sie natürlich gerne teilhaben am Leben des heranwachsenden neuen Familienmitglieds, aber mit dem gebührenden respektierlichen Abstand. Die Idee, das Problem zu lösen, erscheint nahezu genial. Wenn man einen Zirkel in die Hand nimmt und um Homberg und den Wohnort der Tochter einen Kreis schlägt, so kann man auf der Landkarte feststellen, welche Orte von beidem die gleiche Entfernung haben. Gesagt, getan. Über ein Inserat im Internet fanden sie das Wohnhaus in der Nähe von Neuwied, das ihren Ansprüchen entsprach. Zwar war hier ein großer Renovierungsbedarf, aber vor Arbeit war ihnen noch nie bange. Seit dem ersten Juli wohnen sie nicht mehr in Homberg über dem Geschäft, sondern in Rheinland-Pfalz. Der neue Ort, mit rund 370 Einwohnern, ist für sie faszinierend und hat einen wunderbaren Erholungswert. Ihr Haus liegt über den Wolken und ist nur vier Kilometer von der A3 entfernt. Wenn kein Stau ist, kann man beide Ziele in ungefähr einer Stunde erreichen. Hier kann man wunderbar mit dem Hund spazieren gehen und wird immer freundlich gegrüßt. Beispielhaft war das Erlebnis an einem Kirschbaum vorbeizukommen, der so von Kirschen behangen war, dass man fast die Blätter nicht mehr sehen konnte und vom Besitzer, den man bisher noch nicht kennengelernt hatte, aufgefordert wurde so viele Früchte mitzunehmen, wie man wollte. Willi van Triel und seine Frau Petra haben festgestellt, dass sie für sich die richtige Entscheidung getroffen haben. Pandemiebedingt laufen die Geschäfte sowieso zu mehr als 95 % durch Beratung und Verkauf am Telefon. Am Diens30

tag und am Freitag wird der Geschäfts- und Reparaturdienst weiterhin in Homberg geöffnet bleiben und auch für den Fernsehservice ist gesorgt. Denn es ist Willi van Triel und seiner Frau Petra wichtig, ihre Kundschaft, die sie über Jahrzehnte betreut haben, weiterhin versorgen zu können. Sie haben in Homberg eine tolle Zeit verbracht, an die sie gerne denken. Nun liegt ihnen daran, wie es so schön heißt, einen Gang zurückzuschalten, um mehr Kontakt zur Familie haben zu können. Dies wird ihnen sicherlich gelingen und es ist gut für uns, dass wir weiterhin ihren Geschäftsservice vor Ort, wenn auch auf zwei Tage begrenzt, in Anspruch nehmen können. Heinz Schulze


Porträt Sascha Lucas - Die Faszination der Zauberei Wir haben es alle schon mal erlebt. Ein Magier oder Zauberer irritiert uns, indem er uns mit einfachen Handbewegungen auffordert, eine Spielkarte aus einem Packen zu ziehen, sich anzusehen und zurückzustecken. Nach Durchmischung wird uns dann die Karte präsentiert. Oder er nimmt einen Strick, den er mehrmals durchschneidet und ihn im Anschluss wieder in voller Länge präsentiert. Da zweifeln wir an unserer Wahrnehmung, die sonst ja so ausgezeichnet funktioniert. Wir wollen wissen, wie es möglich ist unsere Sinne so zu täuschen, die sonst ja so ausgezeichnet funktionieren. Sascha Lucas, der mit bürgerlichen Namen Sascha Steingen heißt, hat sich die Fingerfertigkeiten angeeignet, mit dem es ihm gelingt, uns zu täuschen und auch abzulenken. Die Zauberei fasziniert ebenso Kinder wie auch Menschen bis ins hohe Alter. Als Kind hat Sascha Lucas einen Zauberkasten geschenkt bekommen. Es machte ihm Spaß die Tricks auszuprobieren und auch vorzuführen. Er hatte Freude an den überraschten Reaktionen seiner Zuschauer und es half ihm seine kindliche Schüchternheit zu überwinden. Seine Großmutter hatte ihn besonders ins Herz geschlossen und sie nahm ihn mit zu Veranstaltungen, bei denen Zauberer auftraten. Der Spaß und die Freude andere Menschen neugierig zu machen, ermutigte ihn, immer weiter zu üben und seine Tricks zu verfeinern. An dem Kopernikus Gymnasium trat er beim Tag der offenen Tür vor größerem Publikum auf. Er lernte auch die Zuschauer mit ihren Reaktionen zu beobachten und zu unterscheiden, was er verändern musste, damit es noch interessanter wurde. Es lief immer besser. Die Nachfrage stieg. Er trat bei Geburtstagen von Kindern und Erwachsenen auf und war die Attraktion. Um sich weiter fortzubilden, besuchte er Seminare von hauptberuflichen Zauberern. Da saß er nun auf der anderen Seite. Er stellte fest, was alles möglich war und viele Tricks wurden auch nicht verraten. Aber das störte ihn auch nicht. So musste auch er grübeln und für Sascha Lucas gehören Geheimnisse auch zum Leben.

Höhepunkt war im Jahr 2019 die Teilnahme an einer Galaveranstaltung des magischen Zirkels Düsseldorf in der Stadthalle in Ratingen. Mit der Pandemie reduzierte sich zwangsläufig die Anzahl seiner Auftritte, aber bald, so hofft er, wird es wieder richtig losgehen. Es ist für ihn die schönste Nebenbeschäftigung, die er sich vorstellen kann. Er tritt sowohl auf Firmen- als auch Privatveranstaltungen auf. Entweder auf der Bühne oder direkt am Tisch der Gäste. Gelegentlich schlüpft er in die Rolle des 'Herrn Lucas', ein etwas angestaubter Lehrertyp, der irgendwo die Zauberei für sich entdeckt hat. Im normalen Leben ist Sascha Steingen Sonderpädagoge an einer Grundschule in Mönchengladbach. Auch hier sind seine psychologischen Fähigkeiten gefragt. Alles geht viel einfacher, wenn man Freude verbreitet. Dies ist oft sehr einfach. Der Mittelpunkt seines Lebens sind jedoch seine Frau Sara und seine beiden Kinder. Jetzt hat er auch das Glück, bald ein eigenes Haus in der Geibelstraße in Homberg beziehen zu können. Die Kinder im Nachbargarten haben ihn schon im Visier. Sie haben Glück, denn ein Zaun zwischen den Häusern gibt es nicht. Die Grenze ist schnell überwunden und dort lauern sie, wo Sascha ist, denn wo er ist, da ist auch Lebensfreude pur. Heinz Schulze

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