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THIERSTEIN

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Donnerstag, 12. August 2021 Nr. 32

BÜSSER ACH

Dieses Jubiläum wird gefeiert Beschlüsse Gemeinderat vom 09.08.2021 x

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Der Rat entschied, bei Lehrpersonen und Schülern der Primarschule nach den Sommerferien COVID-19-Tests auf freiwilliger Basis durchzuführen. Damit soll nach den langen Sommerferien die Weiterführung eines ordnungsgemäßen Unterrichts unterstützt werden. Die Exekutive beriet ein Schreiben aus der Bevölkerung, welches die nicht ausreichende Behindertengerechtigkeit des Bushofs thematisierte. Der Rat entschied, zum jetzigen Zeitpunkt von baulichen Maßnahmen abzusehen. Die Modernisierung des Bushofs soll zu einem späteren Zeitpunkt im Zuge der Neugestaltung des Gesamtareals (inklusive Werkhof) ins Auge gefasst werden. Der Rat entschied, einen Verkauf des ehemaligen Spitalwärterhauses an der Spitalstrasse zu prüfen. Die bisher für die Beherbergung von Asylbewerbenden genutzte Liegenschaft soll nach dem Willen des Rates einem neuen Zweck zugeführt werden. Auch im laufenden Jahr wird der traditionelle Seniorenanlass nicht durchgeführt werden. Der Rat entschied mit großem Bedauern, dass es die nach wie vor unstete Lage in Bezug auf das Coronavirus nicht zulasse, Großanlässe in Innenräumen ohne wenig attraktive Begleitmassnahmen (Schutzkonzepte) durchzuführen. Der Kanton treibt die verpflichtende Einführung von Integrationsgesprächen für zuziehende Menschen mit Migrationshintergrund voran. Für diese verantwortlich zeichnen die Gemeinden. Der Gemeinderat lehnt die Durchführung entsprechender Maßnahmen ab. Aus seiner Sicht wird somit nur eine weitere teure, aber wenig effektive Maßnahme im Sozialbereich geschaffen. Zudem bestehen Bedenken, dass diese verpflichtenden Integrationsgespräche sich nur schwer mit der freiheitlichen Grundordnung unseres Staates vereinbaren lassen.

HOL- und BRINGTAG vom 04.09.2021 ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz!

Haben Sie einen funktionsfähigen Dampfkochtopf, den Sie nicht mehr gebrauchen? Oder brauchbare, einwandfreie Spielsachen, die nicht mehr benötigt werden? Oder einen schönen, aber überflüssigen Lampenschirm, der noch leuchtet? Möchten Sie ein gut erhaltenes, mit prächtigen Bildern illustriertes Buch weggeben?

Es darf wieder öffentlich musiziert werden. Die Brass Band Konkordia feiert dies mit ihrem 125-Jahr-Jubiläum, einer neuen Uniform, einer Festschrift und einem neuen Dirigenten. Gaby Walther Eigentlich hätte bereits im April das Jubiläumskonzert durchgeführt werden sollen. Nun wurde das Konzert — auf dem Programm steht ein musikalischer Querschnitt durch die letzten 125 Jahre — auf den 22./23. Oktober verschoben. Gefeiert wird aber schon früher. Am 28./29. August findet in der Turnhalle in Büsserach das Jubiläumsfest statt. Zum 125-Jahr-Jubiläum schenkt sich die Brass Band Konkordia Büsserach eine neue Uniform. Bereits vor Corona wurde der Betrag von 80 000 Franken für die 45 in der Schweiz geschneiderten Uniformen über Sponsoren und zwei Anlässe gesammelt. Die alte, petrolblaue Uniform stammt aus dem Jahr 1993. «Die Neue nimmt farblich Bezug auf die Alte.» Mehr verrät Ignacio Gomez, Präsident der Brass Band Konkordia nicht. Die Gäste dürfen sich am Fest überraschen lassen.

Wegen Rot und Schwarz zwei Musikvereine im Dorf

Überrascht werden die Gäste und alle der Brassband zugewandten Personen auch mit einer Festschrift. Im 120 Seiten dicken Buch hat der Basler Autor Hans Kaspar Hort die Vereinsgeschichte, Anekdoten und gesellschaftlichen Ereignisse rund um den Verein zusammengetragen und reichhaltig mit Bildern ergänzt. Im Buch wird geschildert, wie vor 125 Jahren die Brass Band Konkordia Büsserach gegründet wurde. Damals existierte zwar schon länger ein Musikverein im Dorf. Doch politische Streitigkeiten führten dazu, dass sich der Verein in die Roten und die Schwarzen splittete.

Plant einige Aktivitäten: Präsident Ignazio Gomez. Die Schwarzen (CVP) gründeten die Brass Band Konkordia, die Roten (FDP) ein Jahr später die Musikgesellschaft Harmonie Büsserach. Auch wenn heute beide Vereine mit Nachwuchsmangel zu kämpfen haben, ist ein Zusammenschluss keine Option. «Eine Brassband ist nicht das gleiche wie eine Harmonie», erklärt Gomez. «Eine Brassband braucht einen Stamm von 28 Personen. Eine Harmonie, welche nebst Blech- und Schlag- auch Holzinstrumente spielt — dazu gehören zum Beispiel Saxofon und Klarinette — hat einen Stamm von 45 Personen.»

Brass Band Konkordia jeweils halbjährlich einen Projektdirigenten, denn einen festangestellten Dirigenten zu finden, war schwierig. «Nun haben wir das Glück, Christoph Bangerter, der uns bereits als Projektdirigent leitete, fest anzustellen», erzählt Gomez. Bangerter ist als Juror und Gastdirigent tätig, leitet die Musikschule Oberer Sempachersee und ist Musikkommissionspräsident des Luzerner Kantonal-Musikverbands. Am Fest in Büsserach wird er vorgestellt. Bereits seit Anfang Juli leitet er die Proben.

Neuer Dirigent

Wie alle Vereine war auch die Brassband im letzten Jahr geprägt von Corona. Kleinere Proben mit viel Abstand konnten je nach Situation durchgeführt werden. Wobei einige Mitglieder aus Vorsicht nicht daran teilnahmen. Mit den Freiwilligen wurde im letzten Herbst zusammen mit der Brass Band Breitenbach ein Gemeinschaftskonzert auf die Beine gestellt. Zehn Tage später war dann alles wieder zu. Diesen Frühling wagte es der Verein, am Musiktag in Erschwil teilzunehmen. Nur gerade drei von 19 eingeladenen Vereinen sagten damals zu. «Wir motivierten die Mitglieder, zu Hause weiterhin fleissig zu üben. Denn musizieren tut der Psyche gut, auch allein zu Hause», stellt Gomez fest und fügt an, dass wegen der Einschränkungen niemand den Verein verlassen habe. Nach den Festaktivitäten wolle man das Thema Nachwuchsförderung trotzdem intensiv anpacken.

In den letzten Jahren beschäftigte die

Ja, dann können Sie die Gegenstände an den Hol- und Bringtag bringen und vielleicht finden Sie dort einen schönen Kerzenständer oder einwandfreie Espressotassen. Wann: Wo:

Samstag, 4. September 2021 Breitenbach, Schulhaus Mur

Bringen: Holen:

09.00 bis 10.30 Uhr 09.00 bis 12.00 Uhr

Annahmekriterium: Saubere und funktionstüchtige Gegenstände Die gebrachten Sachen werden erst geprüft und danach in Kategorien unterteilt und sind so für Interessenten leicht auffindbar. Ebenfalls besteht die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen mit Bekannten und Freunden ein wenig zu plaudern. Bitte beachten Sie: Dies ist eine Tauschmöglichkeit und für die Bevölkerung gratis.

FOTO: GABY WALTHER

Die Anfänge: Vor 1896 gab es nur eine Dorfmusik in Büsserach.

FOTO: ZVG

Zu Hause üben war wichtig

Es gelten die aktuellen Corona-Schutzregelungen des Bundesamts für Gesundheit.

ALTERSBAR , EINE SOMMERSERIE

Umweltkommission Breitenbach

Stumme Begegnung

Anlässe 20. August, 13h 21. August 23. August

Wanderung, AHV-Wandergruppe Papiersammlung (Tour), Brass Band Breitenbach Kartonsammlung (Tour), Einwohnergemeinde

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.breitenbach.ch. Für die Inhalte des Veranstaltungskalenders zeichnen die Institutionen verantwortlich.

Gemeindeverwaltung Breitenbach auf Facebook!

Dienstag 08:00-11:30 Uhr 13:30-18:30 Uhr Mittwoch 08:00-11:30 Uhr 13:30-17:00 Uhr

Felicia, ein 18 Monate altes Mädchen, stapft mutig über den Vorplatz Richtung Altersheim. Ihre Mutter ist ihr auf den Fersen und freut sich sichtlich über den Anblick ihrer hübschen Tochter. Plötzlich steuert es auf den Haupteingang zu und beschleunigt seinen Gang. Die automatische Türe öffnet sich durch Felicias Gewicht nicht. Enttäuscht drückt sie ihr Näschen an die Glasscheibe. Doch ihre Enttäuschung ist rasch verflogen, als sie Herrn Koller erblickt, der nahe bei der Tür seinen Stammplatz hat. Herr Koller ist taubstumm und verständigt sich nur durch Handzeichen, die er sich selbst beigebracht hat. Sofort winkt Felicia ihm zu und er antwortet ihr mit heftigem Gestikulieren. Bis Felicias Mutter beim Eingang angelangt ist, hat sich ein richtiges

Gespräch zwischen dem Kind und dem Pensionär entwickelt. Er winkt mit seinen Händen und Fingern und Felicia versucht eifrig, es ihm nachzumachen. Eine Weile schaut Mama den beiden noch zu, dann nimmt sie ihre Tochter bei der Hand. Beide winken Herrn Koller zum Abschied. Für Herrn Koller war es das Highlight des Tages.

Abgeschoben und aufgehoben? Bei einem Übergaberapport wird uns unter anderem auch von einem unvorhergesehenen Eintritt am Abend berichtet. Auf die Akutstation im Spital gehörte Herr Schumacher nicht mehr und ein anderes Bett in diesem Hause war im Moment nicht frei. Im nächstgelegenen Altersheim hatte es auch keinen Platz. Das Spital zwei erteilte

ebenfalls eine Absage. Keine Geriatriekapazitäten und keine Betten frei. So kam dann Herr Schumacher in unser Haus. In ein für ihn unbekanntes Dorf, in ein unbekanntes Heim – unbekannte Menschen überall. Seine auch schon nicht mehr ganz junge Frau braucht 1½ Stunden Wegzeit, um ihren Mann etwas vertraute Umgebung spüren zu lassen. Ob Herr Schumacher gut aufgehoben ist, nachdem er abgeschoben wurde? «Dafür haben wir ja sehr viel Geld in die Hand nehmen müssen, das ist jetzt ihre Aufgabe», meinten die Erbberechtigten. Urs Spielmann Urs Spielmann war Heimleiter des Alterszentrums Breitenbach. Der Kolumnist erinnert sich in seinen Kurzgeschichten zurück an diese intensive Zeit. Weitere Geschichten unter denkbars.net


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