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Donnerstag, 15. Juli 2021 Nr. 28
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Arlesheimer Spitzenleistungen Fortsetzung von Seite 1
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Und wieder fliesst Gift in die «Schwinbach-Aue»
konzentriert durchhalten kann. Anna Valari stellt sich aber die Frage, ob Abschlussprüfungen überhaupt notwendig sind, wenn man die Leistungen während mehrerer Jahre in der Schule bereits abgeliefert hat. Corona stellte im Schulalltag am Gymnasium und an der FMS nicht nur die Prüfungen auf den Kopf. Während des Fernunterrichts, den die vier unterschiedlich diszipliniert hinter sich brachten, fehlten allen die physischen Kontakte an der Schule. Aber auch als der Präsenzunterricht wieder begann, habe Corona den Schulalltag geprägt. Es sei sogar so weit gegangen, dass die politischen Diskussionen über Sinn und Unsinn der Massnahmen ganze Klassen gespalten haben. Charlotte Burckhardt, die die FMS-Schülerinnen und -Schüler im Schulrat vertrat, wusste oft nicht, welche Botschaft sie im Rat überbringen soll, da die Schülerschaft derart gespalten war. Alle vier empfanden die Schulzeit während Corona als sehr stressig, weil permanent ein gewisser Druck zu spüren war.
ETH, Freizeithaus und Kunst
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REGION
Der Schulrat war nicht der einzige Ort, an dem sich Charlotte Burckhardt engagierte. Sie wirkte mehrere Jahre in der Schülerorganisation mit, organisierte unter anderem den Schülerstreich zum Schluss mit und hatte dank ihrem vielfältigen Engagement stets einen guten Draht zu anderen Schülerinnen und Schülern, zu den Lehrpersonen und zur Schulleitung. «Ich bin gerne die, die anpackt, an und neben der Schule», sagt die 20-Jährige über sich selbst. Nicolas Pellier bot am Gym in jedem Fach, das er selber belegte, günstig oder sogar kostenlos Nachhilfeunterricht an und hatte stets ein offenes Ohr für seine Schulkolleginnen- und -Kollegen und brachte deren Anliegen immer wieder an der Schule ein. «Mir ist es einfach wichtig, anderen zu helfen, gerade auch denen, die nicht von sich aus auf andere zugehen und eher introvertierter sind.» Dank ihrer Art, ihrem Engagement und ihrer hervorragenden Leistungen steht den vier Arlesheimerinnen und Arlesheimer die Zukunft offen. Nicolas Pellier und Lea Hümbelin zieht es an die ETH nach Zürich. Er wird Interdisziplinäre Naturwissenschaften studieren, sie Materialwissenschaften. Anna Valari beginnt in Kürze ihr Praktikumsjahr im Freizeithaus Allschwil, bevor sie auf Reisen geht und dann anschliessend an einer Hochschule Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Migration studieren möchte. Charlotte Burckhardt wird sich weiter im Kunstumfeld bewegen.
ARCHÄOLOGISCHE EXKURSION
Zur Fundstelle BirseckErmitage in Arlesheim WOB. Am Sonntag, 25. Juli, führt Ingmar M. Braun eine archäologische Exkursion durch. In Ettingen wird zuerst der Abri Büttenloch, ein Siedlungsplatz der Jüngeren Altsteinzeit (Magdalénien), besichtigt. Danach geht es mit dem Tram 10 weiter nach Arlesheim zur Halbhöhle Birseck-Ermitage. Bei Ausgrabungen Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Vettern Sarasin wurden dort wichtige magdalénienzeitliche Funde gemacht. Auch wurden dort unter anderem rätselhafte rot bemalte Kalksteingerölle aus dem Ende der Altsteinzeit gefunden. Diese Gerölle machten die Fundstelle über die Landesgrenzen hinaus berühmt. Die bisher älteste Bestattung aus der Jungsteinzeit der Schweiz wurde ebenfalls dort entdeckt. Ferner gibt es noch andere wichtige steinzeitlichen Fundstellen in Arlesheim, die bei dieser Gelegenheit vorgestellt werden. Anmeldungen sind bis zum 23. Juli vorzunehmen. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr vor dem Kiosk an der Tramhaltestelle Ettingen Bahnhof. Das Ende ist für ca. 17 Uhr in Arlesheim angesagt. Kontakt: Ingmar M. Braun, ingmarbraun@gmx.ch, Tel. 061 601 40 50.
Schlimmster Schadensfall: Am 29. Juni (Bild) und in der darauffolgenden Nacht flossen mehr als 90 000 Liter Baustellenwasser in das Naturschutzgebiet. FOTO: CHRISTIAN JAEGGI
Seit Anfang Mai haben Umweltschützer erneut sechs Verschmutzungen der «Schwinbach-Aue» durch das Bauprojekt La Colline registriert. Caspar Reimer Das Naturschutzgebiet «SchwinbachAue» kommt nicht zur Ruhe: «Insgesamt kam es in den letzten Wochen zu sechs Überflutungen mit stark ökotoxischem Betonwasser, ausgehend von der Baustelle La Colline», sagt Jennifer McGowan von der Initiative Natur- und Kulturraum Dornach-Arlesheim. Dabei sind die Verschmutzungen nicht die erste Auswirkung des Bauprojekts auf das Feuchtgebiet: Weil die Baustelle die natürlichen Quellen der «Schwinbach-Aue» zum Versiegen brachte, musste die Firma im Frühling eine Notbewässerung installieren – wie sich zeigte, erfüllte die Anlage ihren Zweck nicht und etliche kleine Tierarten, die im Naturschutzgebiet ihr Zuhause hatten, sind bereits verschwunden. Wie es möglich sei, fragen sich die Naturschützer, «dass eine Bauherrschaft seit rund sieben Monaten regelmässig unsere Natur- und Gewässerschutzgesetzgebung verletzt und nichts Effektives dagegen unternommen wird»? Die Liste der Schadensfälle, die McGowan dem «Wochenblatt» zugeschickt hat, ist lang und zeichnet ein Bild einer Bauherrin, die zwar regelmässig Massnahmen zum Schutz der «Schwinbach-Aue» ankündigt, deren Wirkung jedoch – betrachtet man die Wassermessungen, welche die Naturschützer vor Ort durchführen – unzureichend sind. «Wir nehmen jeden Tag Messungen vor.» Die Wasserproben werden an ein «auf Umweltanalysen spezialisiertes Labor geschickt und bestätigen jeweils eine starke Wasserverschmutzung mit Betoninhaltsstoffen.» Die letzten beiden Vorfälle ereigneten sich vergangene Woche zwischen Donnerstag und Samstag, der schlimmste Vorfall jedoch, bei dem «rund 90 000 Liter Betonwasser in das Naturschutzgebiet
geflossen sind» hatte sich am 29. und 30. Juni zugetragen: Während sechs Stunden seien am 29. Juni «rund 60 000 Liter verschmutztes, ätzendes Betonwasser in das Naturschutzgebiet und von dort in den Schwinbach gelangt.»
abzuleiten, «dass die getroffenen Massnahmen nicht tauglich seien, ist nicht angemessen». Laut Bürki wurden weitere Massnahmen getroffen, um auf zukünftige Starkregen «bestmöglich vorbereitet zu sein».
Zu giftig, um abzupumpen
Aus Sicht des Regierungsrates geht das Engagement der Naturschützer zu weit, so hatte dieser im vergangenen Herbst einen «runden Tisch» mit den Initianten abgelehnt. Der Vorwurf: Die Naturschützer würden über demokratisch gefällte Entscheidungen hinwegsehen. Auch Andrea Bürki verweist auf die Entstehungsgeschichte der Überbauung: «Das Projekt La Colline ist mehrfach demokratisch legitimiert.» Es liege nicht nur eine rechtskräftige Baubewilligung vor, «2013 gab es dazu auch eine Volksabstimmung und später ein Kantonsgerichtsurteil». In der Baubewilligung sei unter anderem verfügt worden, «dass das anfallende Hangwasser aufgefangen, um die Gebäude geleitet und in die an die Erdoberfläche reichende, wasserstauende Schicht versickert werden muss». Markus Eigenmann, Gemeindepräsident von Arlesheim, betont ebenso, dass das «Bauprojekt an sich bewilligt und nicht hinterfragt» werde. Er sagt aber auch: «Die negativen Auswirkungen der Bautätigkeit auf das Naturschutzgebiet müssen minimiert werden.» Es liege beim Kanton, die Auflagen zum Gewässerschutz durchzusetzen.
Ein Abpumpen des Wassers in die Kanalisation sei wegen dessen Giftigkeit vom Amt für Umweltschutz und Energie AUE nicht bewilligt worden, stattdessen verordnete dieses, die Lauge in obenliegende Bereiche der Baustelle zu pumpen, obwohl die Naturschützer darauf hinwiesen, «dass das Wasser einfach wieder den Hang hinabfliessen würde. Und genau so geschah es: In der Nacht vom 30. Juni strömten während elf Stunden rund 30 000 Liter Giftwasser ins Naturschutzgebiet.» Sowohl die Bau- und Umweltschutzdirektion Baselland wie auch die Bauherrin Steiner AG sehen die Ursache für die Heftigkeit der Überflutung vom 29. Juni im Starkregen, der über die Region hinweggezogen war. Dieser Einschätzung widerspricht McGowan: «Der Regen ist nicht die primäre Ursache für die ständig wiederkehrenden Havarien.» Der eigentliche Grund sei – gemäss einem hydrologischen Fachgutachten – «die Zerstörung der Speicherfähigkeit des Bodens durch den ausgedehnten Aushub.» Die Firma Steiner AG war Anfang Mai nach einer Giftwasserüberflutung vom AUE aufgefordert worden, Massnahmen zu treffen, damit ein Abf luss von Schmutzwasser aus der Baustelle nicht mehr vorkomme. Auf konkrete Fragen des «Wochenblatts» an die Bauherrin – unter anderem jene, welche Massnahmen denn nun getroffen würden, um solche Ereignisse künftig zu verhindern – geht die Firma nicht ein, sondern verweist in einem kurzen Statement auf den Starkregen, insbesondere jenen am 29. Juni. Auch Andrea Bürki, Mediensprecherin der Bau- und Umweltschutzdirektion, stellt einen Zusammenhang zum Niederschlag her: «Die Massnahmen, welche einen Abstrom von Wasser aus der Baustelle verhindern sollen, erfüllen diese Funktion unter normalen Gegebenheiten.» Aus dem Niederschlagsereignis
Demokratisch legitimiert
Kein Freipass
Das Argument, der Überbauung liege eine Baubewilligung und eine demokratische Entscheidung zugrunde, hört McGowan oft. Sie sagt dazu: «Eine Baubewilligung ist kein Freipass, laufend die Natur- und Gewässerschutzgesetzgebung zu verletzen. Diese Gesetze gelten immer, mit und ohne Baubewilligung.» Schon die Quartierplanung «Uf der Höchi 2», die der Überbauung zugrunde liegt, ist nach Meinung der von den Naturschützern beauftragten Experten fehlerhaft verlaufen. Die Fondation Franz Weber hat den Fall «Schwinbach-Aue» deshalb vor Bundesgericht gebracht. Das Verfahren ist hängig.
JUGENDZIRKUS BASILISK
Tour abgebrochen
Keine Ausgabe am 29. Juli 2021
WOB. Trotz der geringen Sieben-Tage-Inzidenz im Kanton Basel-Stadt, einem sorgfältig ausgearbeiteten Schutzkonzept und maximaler Abschottung der Artisten hatte der Jugend Circus Basilisk auf seiner 52. Tournee nach einer erfolgreichen Woche grosses Pech: Coronabedingt mussten seit Freitagabend sämtliche Vorstellungen in Basel und Thun abgesagt werden.
Inserateschluss für den 22. Juli und für den 5. August 2021 ist wie gewohnt am Montag der betreffenden Woche um 16 Uhr (mit Probeabzug: Freitag der Vorwoche um 16 Uhr). Redaktionsschluss ist jeweils am Dienstag um 9 Uhr.