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Ich habe fleißig sein müssen
from Neu Nota Bene 27
by Mateo Sudar
Leipzig feiert
„300 Jahre Bach in Leipzig“ noch bis zum Jahresende. Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Seite: www.bach300.de
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Musiker Georg Philipp Telemann. Als dieser das Angebot ausschlug, wollten die Herren Johann Friedrich Fasch für ihr vakantes Thomas-Kantorat gewinnen. Der stand ebenfalls nicht zur Verfügung. Auch der dritte Kandidat, Hofkapellmeister zu Darmstadt, Christoph Graupner, konnte für Leipzig nicht gewonnen werden.
Vom Ratsherren Abraham Christoph Platz ist zu diesem Sachverhalt folgendes Zitat überliefert: „Da man nun die Besten nicht bekommen könne, so müsse man die Mittleren nehmen.“ Und so wählte die Leipziger Ratsversammlung am 23. April des Jahres 1723 den Köthener Hofkapellmeister Johann Se -
Verpflichtung, zum Beispiel den Lateinunterricht an der Thomasschule abzuhalten. Resultat: ein oft schwieriges Verhältnis zwischen den Honoratioren und dem als stur und dickköpfig geltenden Kantor.
In den 27 Jahren seiner Tätigkeit als Thomaskantor und Musikdirektor zu Leipzig verfasste Bach 150 Kirchenkantaten, davon allein 60 schon in seinem ersten Amtsjahr. Außerdem entstanden hier unter anderem die „Goldberg-Variationen", Teile des „Wohltemperierten Klavieres“, die „Matthäuspassion“, die „Johannespassion“, das „Weihnachtsoratorium“ und die „H-Moll-Messe“.
Sein Arbeitsauftrag beinhaltete die musikalische Gestaltung der Musik an den vier Hauptkirchen, darunter an der Thomaskirche und an der Nikolaikirche, die Leitung des Thomanerchores, den schon erwähnten Lateinunterricht an der Thomasschule, Beerdigungs- und Trauermusiken, Fest-, Geburtstags- und Jubiläums-Kantaten. Umso verwunderlicher scheint es, dass das Wirken des großen Johann Sebastian Bach nach seinem Tod im Jahre 1750 nahezu in Vergessenheit geriet, zumindest in der breiten Öffentlichkeit.
Erst durch Felix Mendelssohn Bartholdy wurde die Bach-Renaissance ausgelöst, die bis heute weltweit anhält. Mendelssohn führte, fast 100 Jahre nachdem sie erstmals in der Thomaskirche erklang, die Bach’sche “Matthäuspassion” wieder auf (am 11. März 1829). Mendelssohn ist es ebenso zu verdanken, dass das erste Bach-Denkmal finanziert werden konnte. Mit den Erlösen aus Konzerten initiierte er im Jahre 1843 seine Aktion „Ein Denkstein für den alten Prachtkerl“. Heute steht direkt vor der Thomaskirche das neue monumentale Bachdenkmal – von unzähligen Bach-Pilgern als Fotomotiv begehrt. Der alte, von Mendelssohn gestiftete Denkstein steht heute in der Grünanlage am Dittrichring, mit der Hauptansicht auf die Thomaskirche.
Bach selbst hat sich niemals als einsames Musik-Genie betrachtet. Er sah sich selbst eher als Diener an der Musik und unermüdlichen „Handwerker“ auf dem Orgelbock. Als einer seiner Söhne ihn einmal fragte, wie er es denn soweit habe bringen können, antwortete Bach:
„Ich habe fleißig sein müssen, wer ebenso fleißig ist, der wird es ebenso weit bringen!“ Dennoch – und trotz seines eigenen Understatements – gilt Johann Sebastian Bach heute bei vielen als das größte musikalische Genie der Musikgeschichte und seine „H-Moll-Messe“ wird von der Musikwissenschaft als eine der tragenden Säulen der Abendländischen Musik bezeichnet.

Hier noch einige auf Bach gemünzte Zitate von nachgeborenen Musikern: Ludwig van Beethoven schrieb: „Nicht Bach – Meer müsste er heißen!“, Johannes Brahms ermahnte seine Schüler: „Studiert Bach, dort findet ihr alles!“, Robert Schumann gab zu: „Wir sind alle Stümper gegen ihn!“, Claude Debussy bezeichnete Bach als den „lieben Gott der Musik“ und Mauricio Kagel prägte den vielzitierten Satz: „Nicht alle Musiker glauben an Gott, aber alle glauben an Johann Sebastian Bach!“
Die Musik Bachs beeinflusste und beeinflusst noch immer den gesamten weiteren Verlauf der Musikgeschichte bis in unsere Zeit. Bis hinein in die Jazz-, Pop- und Rockmusik unserer Tage sickerte Johann Sebastian Bachs Schaffen in alle Strömungen und Entwicklungen und durch all die Jahrhunderte hindurch. Der Song „A Whiter Shade Of Pale“ der Gruppe Procol Harum ist nichts anderes als die „Air“ aus Bachs Orchester-Suite Nr. 3. Und die strahlend erklingenden Bach-Trompeten in dem Beatles-Song „All You Need Is Love“ sprechen doch allemal für sich selbst. Das Bach-Archiv Leipzig feiert einen der größten Söhne der Stadt mit vielen Konzerten, mit einem „Bach-Parkour“ im alten Rathaus, mit Ausstellungen, mit zahlreichen musikalischen Gottesdiensten und jeder Menge spannender Events – eingebettet in das, so die Veranstalter, größte Bach-Fest des 21. Jahrhunderts.
Mein Name ist Adrijan Lutz , ich bin 19 Jahre alt und im zweiten Ausbildungsjahr zum Kaufmann im Gesundheitswesen bei der MHT. Gerne teile ich meine Erfahrungen und Einblicke bezüglich der Arbeit, dem Umfeld und der Berufsschule mit anderen.
Da ich selbst in der Vergangenheit Praktika im Gesundheitsbereich machen durfte und auch neben der Schule ab und an in einer Reha-Einrichtung tätig war, wusste ich, dass dieses Berufsfeld mit Schwerpunkt auf Verwaltung etc. genau das richtige für mich ist.
Was ich selbst sehr besonders finde, ist vor allem die Abwechslung, denn bei dem Tätigkeitsbereich der MHT bleibt es immer sehr spannend und interessant. Dort gibt es neben der Arbeit in der zentralen Verwaltung auch die Möglichkeit, in einer anderen Verwaltung, wie zum Beispiel der der Johannesklinik, zusätzliche Erfahrungen zu gewinnen.
Als Auszubildender ist man – deutlich spürbar – ein richtiges, dazugehöriges Mitglied des MHT Teams. Man wird respektiert und wertgeschätzt. Auf persönliche Wünsche und Gedanken wird Wert gelegt. Und es wird äußerst viel Rücksicht auf sie genommen.
Neben der Ausbildung in den Pflegeberufen bietet die MHT auch Ausbildungsplätze im Verwaltungsbereich an –die Ausbildung zur/zum Kauffrau oder Kaufmann im Gesundheitswesen