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Unbeschwerter Sommer. Wie man empfindliche

Sicher

in der Sonne

Für Kinder gibt es im Sommer nichts Schöneres, als den ganzen Tag draußen herumzutollen. Heiße Temperaturen und pralle Sonne sind aber nicht ganz ungefährlich, weswegen man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen sollte.

text: Simon Leitner

oa dr. Klaus Kapelari

Leiter der Allgemeinen Ambulanz, Kinder- und Jugendheilkunde der Universitätsklinik Innsbruck F erien, viel Sonne und Tage, die nicht enden zu wollen scheinen – für Kinder ist der Sommer jedes Jahr aufs Neue ein einziges Abenteuer. Doch die hohen Temperaturen und die starke

Sonneneinstrahlung während der warmen Monate des Jahres bergen auch gewisse Gefahren für den Nachwuchs. „Man muss bei Babys und Kleinkindern immer bedenken, dass ihre Mechanismen zur Regulierung der Körpertemperatur noch nicht so ausgeprägt sind wie bei Erwachsenen“, erzählt Klaus

Kapelari, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde an der Innsbrucker Universitätsklinik. „Dadurch erhitzt sich ihr Körper in der Sonne relativ rasch. Und das sollte man auf jeden Fall vermeiden, denn die Folgen können gravierend sein.“

Gut geschützt

Sonnenbrände, Sonnenstiche oder gar ein Hitzschlag – die möglichen Auswirkungen eines zu langen Aufenthaltes in der Sonne sind nicht zu unterschätzen. Nicht nur, aber gerade in wärmeren Gefilden bzw. im Urlaub sollten Eltern deshalb gewisse Maßnahmen ergreifen, um etwaige Risiken für ihre Sprösslinge möglichst gering zu halten. „Der beste Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder ist und bleibt der Schat-

ZEIG MIR DEINEN SCHATTEN

Was den Aufenthalt von Kindern in der prallen Sonne betrifft, gibt es eine einfache Faustregel: Spiele nicht in der Sonne, solange dein Schatten kleiner als dein Körper lang ist. Denn dann ist der Sonnenstand noch zu hoch und die Sonneneinstrahlung potenziell zu gefährlich.

Augen auf beim Brillenkauf: Auch Kinder sollten Sonnenbrillen tragen, um sich vor Sonnenlicht zu schützen. Eine Brille hilft jedoch nur, wenn sie einen UV-Schutz aufweist.

Genug trinken

Gerade bei Säuglingen ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Grundsätzlich gelten für Kinder im ersten Lebensjahr

100 bis 150 Milliliter

pro Kilo am Tag, bei zunehmender Hitze steigt der Bedarf jedoch entsprechend. ten“, erklärt Kapelari. „Das heißt, dass sie in der größten Mittagshitze generell nicht unbedingt in der prallen Sonne sein sollten.“

Für die übrige Zeit helfen, neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, insbesondere zwei Dinge: die richtige Kleidung und eine gute Sonnencreme. „Babys und Kleinkinder wollen nicht braun werden, deswegen sollten sie, etwa beim Spielen am Strand, zumindest ein Shirt, auf jeden Fall aber eine Kopfbedeckung tragen“, meint Kapelari. Eine gewöhnliche Baseballmütze ist, weil sie nur einen Teil des Kopfes bedeckt, dafür nur bedingt geeignet –

„Der beste Sonnenschutz für Babys und Kleinkinder ist und bleibt der Schatten.“

Klaus Kapelari

man solle dem Experten zufolge eher auf einen breitkrempigen Hut setzen, der auch den Nacken vor direkter Sonneneinstrahlung schützt. Zudem empfehle sich, entgegen der landläufigen Meinung, dunkle Kleidung, denn diese absorbiere wesentlich mehr des potenziell schädlichen UV-Lichts als hellere.

Was die Sonnenschutzcreme anbelangt, rät Kapelari zu Präparaten mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20, optimal seien jedoch 30. „Und bei den ganz Kleinen kann man auch noch weiter hinaufgehen, bis zu Lichtschutzfaktor 50“, so der Mediziner. Aufgetragen werden soll die Creme etwa zweimal am Tag, wobei man nach einem Ausflug ins Wasser auf jeden Fall nachkontrollieren und sein Kind gegebenenfalls nochmals eincremen sollte.

Hohes Risiko

Diese Vorkehrungen mindern zwar die Gefahren, die von der Sonne ausgehen, stellen jedoch keinen Freibrief für das Spielen in der prallen Sonne dar – nicht zuletzt, weil selbst kleine Sonnenbrände große Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern haben, wie Kapelari betont: „Es ist klar belegt, dass häufige kindliche Sonnenbrände einer der größten Risikofaktoren für Hautkrebs im Erwachsenenalter ist. Deswegen darf so etwas einfach nicht passieren, damit tut man seinen Kindern nichts Gutes.“

SONNENBRAND, SONNENSTICH, HITZSCHLAG

Bei einem Sonnenbrand kommt es zu einer Entzündungsreaktion in der Haut und in der Folge zu Rötungen, in gravierenden Fällen sogar zu Blasen und schweren Verbrennungen.

Bei einem Sonnenstich oder einem Hitzschlag kommen noch Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindel hinzu. Feuchte, kalte Umschläge können kleinere Leiden lindern, spätestens jedoch, wenn Verdacht auf einen Sonnenstich oder Hitzschlag besteht, sollte man medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

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