Zurich Pride Magazin 2019

25 YEARS ZURICH PRIDE 50 YEARS STONEWALL

ZURICH PRIDE MAGAZIN 01.– 16.06.2019 #zurichpride #strongindiversity #stonewall50

zurichpride.ch

People.

Perspectives.

Personalities.

Yes, we’re open.

Seit 17 Jahren fördern wir mit dem grossen LGBT-Mitarbeiterinnenund Mitarbeiternetzwerk UBS Pride Switzerland den Austausch unter unseren Mitarbeitenden. Diversity ist etwas, das wir schätzen, fördern und tagtäglich leben. Denn wir alle haben unterschiedliche Hintergründe und Erfahrungen. Es sind genau diese Unterschiede, die uns inspirieren und gemeinsam erfolgreich machen. Diversity bereichert uns, Diversity gehört zu uns. Möchten auch Sie Teil davon werden? ubs.com/pride

© UBS 2019. Alle Rechte vorbehalten.

«Strong in diversity» ist das Motto der diesjährigen Pride in Zürich. Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans Menschen, Intersex und Queers sind stark und machtvoll – wenn sie zusammen auftreten und sich gemeinsam für gleiche Rechte einsetzen.

Vor 50 Jahren standen Queers, Drags, Butches in der Stonewall Inn an der Christopher Street in New York erstmals gegen Polizeigewalt und gesellschaftliche Verachtung auf. Seit 25 Jahren findet in Zürich in Gedenken und zur Feier dieses ersten Aufstands die Zurich Pride statt – von 1994 bis 2009 unter dem Namen Christopher Street Day (CSD) und seither als Zurich Pride Festival. Auch 2019, auch in der Schweiz, haben LGBTIQ noch nicht dieselben Rechte wie alle Anderen. So bleiben vielen unter ihnen zum Beispiel die Rechte auf Adoption und auf Zugang zu Reproduktionsmedizin immer noch verwehrt.

Die meisten Männer* und Frauen*, die gegen die Razzia in der Stonewall Inn vor 50 Jahren Widerstand leisteten, waren schwarz, arm und lebten am Rande der Gesellschaft. Der erste Funken der LGBTIQ-Bewegung ging von benachteiligten, unterprivilegierten, verachteten Frauen* und Männern* aus. Sie gibt es heute noch, auch in der Community. Viele unter uns sind privilegiert: weiss, gesund, männlich, wohlhabend, mit guter Ausbildung. Aber viele sind es nicht: Trans Menschen sind mit Verachtung konfrontiert und werden herabgesetzt, schwarze Queers sind rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, Frauen haben noch nicht den gleichen Lohn wie Männer und intergeschlechtliche Menschen müssen sich gegen Fremdbestimmung wehren.

Es ist die Solidarität untereinander und das Engagement füreinander, welche die LGBTIQ-Community stark machen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine solidarische und starke Pride!

Ihre Corine Mauch Stadtpräsidentin von Zürich

Everybody matters at the workplace.

Wir sind stolz auf die Vielfalt unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Denn Wertschätzung und Einbindung von Vielfalt sind unser Ziel. Unser Engagement für Chancengleichheit beinhaltet auch die Unterstützung von externen Organisationen wie der Zurich Pride. credit-suisse.com/diversity

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Vorwort von Lea Herzig, Präsidentin ZHPF Danksagung Pride-Motto «Strong in diversity» 50 Jahre Stonewall So haben sich Heteros für uns eingesetzt Statements aus der Politik Pride Weeks Eventkalender Demonstration NEU!

Festivalgelände

Bühnenprogramm Schlager an der Pride Visibility Partner 2019 «Ehe für alle» all inclusive Interview mit Nadja Herz, Anwältin der Liebe LOS – Lesbenorganisation Schweiz HAZ – Queer Zurich Milchjugend Pink Cross TGNS – Transgender Network Switzerland Regenbogenfamilien queerAltern Regenbogenhaus Zürich ZHPF – Zurich Pride Festival

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15 // 50 Jahre Stonewall

Wie unsere Bewegung in den USA begann

46 // Demonstration

Alle Infos zum bedeutendsten Bestandteil des Festival-Wochenendes

KOMMEI! VORBEN UNS

REU W IR F IC H U N D AUF D EUNDE .

FR DE IN E

58 // «Ehe für alle» all inclusive Zugang zur Fortpfl anzungsmedizin ist ein Gebot der Gleichbehandlung

IMPRESSUM Herausgeber Verein Zurich Pride Festival, 8000 Zürich Gesamtverantwortung Kevin Burke Redaktion Kevin Burke, Anne-Sophie Morand, David Reichlin, Alexander Wenger Layout & Design Andreas Pernsteiner Textüberarbeitung Lea Herzig, David Reichlin, Alexander Wenger Anzeigenverkauf Kevin Burke, Mike John, Christian Rohrer Druck FLYERKING Print & More, Kiesbachstrasse 5, 8304 Wallisellen Aufl age 12’000 Exemplare

Die Urheber- und alle anderen Rechte an Inhalten, Bildern oder Fotos gehören ausschliesslich dem Verein Zurich Pride Festival oder den speziell genannten Rechteinhabenden und unterliegen dem Schweizer Urheberrecht. Für die Reproduktion jeglicher Elemente ist die schriftliche Zustimmung der Urheberschaft im Voraus einzuholen. Inhalte Dritter werden als solche gekennzeichnet. Der Verein ist nicht verantwortlich für den Inhalt von Anzeigen.

Die besten Innovationen entstehen nur dann, wenn unsere Mitarbeitenden die volle Vielfalt an Meinungen, Ansätzen und Perspektiven widerspiegeln Diversität und Inklusion bei Johnson & Johnson ist mehr als nur ein Leitsatz – wir leben es jeden Tag! Mehr Infos unter: jnj.com/diversity Johnson & Johnson – Where You Belong

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LIEBE LESER_INNEN 2019 feiert das Zurich Pride Festival, früher CSD, sein 25-jähriges Jubiläum und weltweit zelebriert die Pride-Bewegung mit dem 50 Jahre Stonewall-Jubiläum ihren Ursprung. Auch lange davor gab es schon Menschen, die sich mutig und entschlossen für Vielfalt und Gleichberechtigung eingesetzt haben. Vergessen wir nie, was wir diesen Menschen verdanken, und hören wir nicht auf, diesen Weg weiter zu gehen! Die Freiheit des einzelnen Menschen sich so entfalten zu können wie er ist gehört zu einem globalen gesellschaftlichen Ziel, das weit über unsere Community-Grenzen hinweg angestrebt wird. So erfahren wir unter dem Regenbogen immer mehr Solidarität von anderen Gruppen und Personen auch «von aussen».

Sich frei zu machen von Stigmatisierung und Diskriminierung ist ein steiniger Weg – Gemeinsam meistern wir ihn seit Jahrzehnten.

Die Vielzahl unserer Lebens- und Liebesformen birgt eine unbändige Kraft in sich: Unsere Diversität macht uns stark gegen rückwärtsgewandte Strömungen, Hass und Verletzungen.

Denn all die Gruppierungen innerhalb unserer Community sind, wenn sie zusammenstehen, keine Minderheiten mehr – gemeinsam sind wir eine grosse gesellschaftliche und politische Kraft. Nutzen wir diese Kraft und zeigen der Öffentlichkeit unsere Vorstellung einer pluralistischen und friedlichen Gemeinschaft.

«Strong in diversity» ist das diesjährige Motto der Zurich Pride: Gehen wir alle als Vorbild voran in eine Zukunft, in der verschiedene Geschlechterrollen, Identitäten und sexuelle Orientierungen

gleichberechtigt neben den heutigen Normen existieren dürfen. Wir alle haben dabei unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele: Bringen wir sie alle zusammen auf die Strassen von Zürich!

Lasst uns gemeinsam demonstrieren und zusammen feiern!

Am 14. und 15. Juni findet die Jubiläums-Pride im Herzen von Zürich auf dem Sechseläutenplatz und der Stadthausanlage statt. Kommt und informiert euch an den vielen Infoständen, im History-Zelt und auf der Politikbühne!

Geniesst die gratis Konzerte vor einer einzigartigen Kulisse. Stosst mit euren Freund_innen auf das Leben an! Demonstriert friedlich für eure Anliegen an der Demo am 15. Juni und zeigt euch!

Ich freue mich auf eine bunte und vielfältige Zurich Pride 2019 mit euch allen. Wie jedes Jahr arbeiten dafür unzählige Menschen unermüdlich und ehrenamtlich. Ihnen und all den Unterstützer_innen gilt mein grosser Dank.

Herzliche und stolze Grüsse!

Eure Lea Herzig Präsidentin, Zurich Pride Festival

9 GOLD-PARTNER

SILBER-PARTNER

Ein Anlass wie die Zurich Pride ist ohne Mitwirkung von vielen Menschen nicht denkbar. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitglieder, die zahlreichen Helfer_innen während des Festivals, unseren Partnerinnen und Sponsoren, die mit ihrem Engagement und ihrer Motivation die Zurich Pride zu einem unvergesslichen Anlass machen.

EVENTPARTNER

GETRÄNKEPARTNER

MEDIENPARTNER

KOOPERATIONSPARTNER

PARTNERHOTELS

VISIBILITY-PARTNER

ORGANISATIONSKOMITEE Alexander Wenger, Andreas Pernsteiner, Anna Rosenwasser, Carlos Schönhärl, Emanuele Baiada, Franziska Hoberg, James Ackermann, Jonathan Lemoine, Jovi Petrecca, Julia Pachera, Kosta Kowatschew-Wyder, Louis Käser, Manuel Wirth, Marc Brunner, Marie-Louise Lo, Meinrad Furrer, Mike John, Nina Mühlemann, Sascha Welz, Werner Oberholzer

VORSTAND VEREIN ZURICH PRIDE FESTIVAL 2019 Präsidentin: Lea Herzig, Vizepräsident: David Reichlin, Leitung Politik: Anne-Sophie Morand, Leitung Mitglieder & Administration: Werner Neth, Leitung Finanzen: Corina Rieser, Leitung Marketing & Sponsoring: Kevin Burke, Christian Rohrer, Leitung Festival: Patrick Pöttschacher, Andreas Ritter, Florian Gratz, Leitung Bühne & Artists: Marco Uhlig

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DIVERSITY, ZU DEUTSCH VIELFALT, IST SCHON LÄNGER EIN BEGRIFF, DER IN VERSCHIEDENEN KONTEXTEN AUFTAUCHT. NUN LAUTET DAS MOTTO DER DIESJÄHRIGEN ZURICH PRIDE «STRONG IN DIVERSITY».

WAS HAT ES DAMIT AUF SICH UND WAS STEHT EIGENTLICH HINTER DIESEM WORT? Text: Tobias Urech

Stark durch Vielfalt – eine eingängige, deutliche Botschaft, die sich Zürich dieses Jahr auf die Regenbogenfahne schreibt.

Gerade in unserer Community gibt es eine breite Vielfalt von unterschiedlichsten Menschen, Identitäten und Lebensweisen, die zusammentreffen. Keine Frage – unter diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, dass die Pride eine Veranstaltung für alle ist, die unsere Bewegung feiern möchten, die kämpfen wollen für breite gesellschaftliche Akzeptanz. Damit das gelingt, braucht es eben jene beschworene Vielfalt. Will heissen, dass wir die verschiedenen Identitäten, die sich dem queeren Spektrum zuordnen, miteinbeziehen, dass wir an gewissen Stellen und in gewissen Situationen auch bereit sind, einen Effort zu leisten und einander zuzuhören. Das macht uns stark.

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FÜREINANDER EINSTEHEN… Gleiche Voraussetzungen?

Diversity bedeutet möglichst viele unterschiedliche Menschen aktiv miteinzubeziehen, Menschen unterschiedlicher Kulturen, sexueller Orientierung, Religionen, unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Menschen mit Beeinträchtigung. Doch warum sich das dieses Jahr extra auf die Fahne zu schreiben? Besonders bei Community-Events können doch sowieso immer alle kommen, schliesslich versammelt sich der gesamte Regenbogen unter unserem Dach…

Ein verständlicher, aber folgenschwerer Schluss.

Denn nicht alle haben die gleichen Voraussetzungen zur Teilnahme – auch an einer Pride. Gewisse Menschen haben es aufgrund gewisser Eigenschaften leichter etwas zu erreichen als andere da sie keine oder weniger Diskriminierung erfahren. Bei einigen überschneiden sich auch mehrere Diskriminierungsformen, was es noch schwieriger macht für die betroffenen Personen. Dieses Phänomen benennt man mit dem Wort «Intersektionalität», also etwa «Überschneidung». Der Begriff scheint ein wenig sperrig und wirkt ein wenig abstrakt. Dabei gibt es viele Beispiele: Eine Lesbe kann aufgrund verschiedener Merkmale diskriminiert werden, bspw. am Arbeitsplatz: Weil sie homosexuell oder weil sie eine Frau ist. Ein dunkelhäutiger Schwuler kann wegen seiner Homosexualität herabgesetzt werden oder wegen seiner Hautfarbe – oder wegen beidem.

Schon in den 1930er-Jahren erkannte die deutsche Sozialistin Clara Zetkin dieses Problem im Zusammenhang mit Geschlecht und Klasse – Diskriminierung als Frau oder als Arbeiterin. Den Begriff selbst prägte allerdings in den 1980er-Jahren die amerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw, welche die Diskriminierung schwarzer Frauen aufgrund ihrer Hautfarbe und aufgrund ihres Geschlechts anhand bestimmter Gerichtsurteile dingfest machen konnte. Meistens türmt sich Diskriminierung also auf, wird quasi mehr. Wer männlich ist in dieser Gesellschaft, wer weiss ist, heterosexuell, cis-geschlechtlich, gut gebildet, usw. hat nach wie vor einen Startvorteil. Wobei es natürlich wichtig ist zu betonen, dass sich solche Merkmale nicht einfach hochrechnen lassen und man einen «Wettbewerb der Diskriminierung» veranstalten kann, bei dem es eine schön abgestufte Rangliste der Diskriminierten gibt. Wir alle sind neben unseren Merkmalen, die uns einer bestimmten Gruppe zugehörig machen, auch Individuen mit einer Persönlichkeit.

Dennoch: In der Tendenz und in der Struktur ordnen uns bestimmte Merkmale einen klaren Platz in der Gesellschaft zu. Und gewisse sitzen halt effektiv nicht im Parkett oder der Loge, sondern vor einer sichtversperrenden Säule, um bildlich zu sprechen; gleiche Chancen und gleiche Rechte werden nicht gewährt. Genau darum ist es wichtig, dass wir uns dessen bewusst werden und uns aktiv darum bemühen, alle miteinzubeziehen. So schaffen wir es, dass die Pride, die ja offen für alle Queers sein muss, kein exklusiver Event wird, sondern offen ist für alle innerhalb unserer Community.

12 Diversity? Solidarity!

Doch wie und inwiefern macht uns Diversity nun stärker? Gute Frage! Denn Vielfalt allein bringt uns nicht weiter. Es bringt nichts den Aufwand zu erbringen, für alle offen zu sein und pro forma alle miteinzubeziehen, wenn schliesslich jede_r für sich und unter sich bleibt, weil wir uns eigentlich nichts zu sagen haben und ein scheinbarer Zufall uns unter den breiten Begriff queer oder LGBTIQ fallen lässt.

Hier kommt die Solidarität ins Spiel. Wir müssen den Anliegen der verschiedenen Gruppen Gehör schenken und versuchen zu verstehen.

Es geht darum, als Männer feministische Anliegen aufzunehmen, als cis Menschen die Anliegen der trans Menschen. Oder global: Mit queeren Menschen in aller Welt solidarisieren.

Statt nebeneinander unsere Vielfalt zu zeigen, müssen wir das miteinander schaffen.

Diversity bedeutet, die Paradiesvögel an der Parade zu feiern, statt sich abzugrenzen. Es bedeutet, jenen das Wort zu erteilen, die sonst nicht sprechen können. Es bedeutet Rassismus zu verurteilen, denn wir haben Brüder und Schwestern in unserer Community, die bereits aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Hautfarbe diskriminiert wurden. Es bedeutet, Haltung zu zeigen. Denn echte Vielfalt heisst nicht nur Anerkennung unserer Unterschiede, sondern auch das gegenseitige wertschätzen der Unterschiede und vor allem: das Einstehen füreinander. Dies ist es, was uns stark macht: Wenn wir uns nämlich füreinander stark machen.

STRONG IN DIVERSITY. TOGETHER IN SOLIDARITY!

Seit 1994 demonstrieren in Zürich jährlich tausende LGBTIQ (engl.: lesbian, gay, bisexual, transgender, inter, queer), mit Angehörigen sowie Freunden für Gleichstellung und gegen Diskriminierung. Was vor über zwanzig Jahren als Christopher Street Day (CSD) Zürich begann, nennt sich seit 2009 Zurich Pride Festival.

2019 feiern wir unser 25 Jahre Jubiläum und zugleich 50 Jahre Stonewall, der Ursprung der LGBTIQ-Bewegung.

Alles über die Geschichte des Zurich Pride Festivals findest du unter: www.zurichpridefestival.ch/history

Vielfalt ist unser Vorteil

www.bosch.ch

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VOR GENAU 50 JAHREN BRACHEN IN NEW YORK DIE STONEWALL RIOTS AUS. SIE GELTEN HEUTE ALS GEBURTSSTUNDE DER MODERNEN HOMOSEXUELLENBEWEGUNG. UM DIE FRAGE, WER DEN ERSTEN STEIN GEWORFEN HAT, RANKEN SICH VIELE LEGENDEN. ZEIT, EINEN BLICK ZURÜCKZUWERFEN. Text: Laura Eigenmann

Es ist nicht so, als ob es vor den Stonewall-Protesten keine Bewegung gegeben hätte: In der Zwischenkriegszeit war die Szene aufgeblüht, insbesondere in Berlin. Es gab Bars, Magazine, Organisationen, und Prominente, die manchmal diskret, manchmal laut und selbstbewusst für die Rechte von «Conträrsexuellen», dem «Dritten Geschlecht» und den «Urningen» – wie man damals die Homosexuellen, Bisexuellen, trans Menschen, Transvestiten und intergeschlechtliche Menschen nannte – kämpften.

Bewegung war sehr in sich gekehrt – Homosexuelle sollten in ihr ein Zuhause finden, in dem sie sich erholen können und sich selbst sein können. Sie wählten unauffällige Namen wie «Der Kreis» oder «Club scientifique et littéraire des pays latin». Sie kannten zwar den Ausdruck «Coming out», verstanden darunter aber, dass sich Homosexuellen ihresgleichen zu erkennen geben, und nicht der allgemeinen Gesellschaft. Sie forderten Menschenrechte, taten dies aber mit Zurückhaltung.

Doch dann kam der 2. Weltkrieg und die Erfahrung der Verfolgung durch die Nazis machte die Menschen vorsichtig. Zwar formte sich nach dem Krieg, als sich die Szene langsam erholte, in Europa und Nordamerika eine sogenannte «Homophilenbewegung», die erstaunlich ausgeklügelte Strukturen mit Clubs, Zeitschriften und Unterstützungsnetzwerken unterhielt und international vernetzt war. Doch diese

In den späten 1960ern wuchsen Unruhen und Spannungen. In Frankreich tobten Studierendenproteste.

In den USA wehrten sich vor allem junge Menschen gegen den Vietnamkrieg, gegen die Diskriminierung schwarzer Menschen und gegen Sexismus. Sie waren nicht mehr bereit, die konservative Weltsicht ihrer Elterngeneration einfach hinzunehmen, gingen immer öfter auf die Strasse und protestierten.

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Š Leonard Zhukovsky / Shutterstock.com

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Komm vorbei und informiere dich!

Freitag & Samstag auf der Stadthausanlage.

MEHR ZUR LGBTIQGESCHICHTE IM HISTORY ZELT AM ZURICH PRIDE FESTIVAL – KOMM VORBEI! Freitag & Samstag auf der Stadthausanlage

17 Auch unter Homosexuellen und trans Menschen brodelte es. Jahre der Unterdrückung hatten sie zermürbt. So war es 1969 in New York verboten, homosexuellen Menschen Alkohol auszuschenken, weshalb die meisten Bars von der Mafia betrieben wurden. Immer wieder drang die Polizei in diese Etablissements ein und schikanierte die Besucher_innen mit Razzien. Trans Menschen wurden auf offener Strasse verhaftet. Eines Abends, am 28. Juni 1969, hatten die Besucher_innen der Bar Stonewall Inn genug. Statt sich widerstandslos von der Polizei abführen zu lassen, flogen Steine, Bierflaschen und Stöckelschuhe. Es brach ein Protest aus, der drei Tage dauerte, und nachdem nichts mehr war wie zuvor.

Es ranken sich viele Legenden darum, wer den ersten Stein, die erste Bierflasche oder den ersten Stöckelschuh geworfen und damit die Proteste ausgelöst hatte. Manchen Erzählungen zufolge war es Sylvia Rivera, eine schwarze transgender Aktivistin. Andere halten Kollegin Marsha P. Johnson für die Auslöserin. Wieder andere erinnern sich an Jugendliche, die sich vor der Bar auf der Strasse herumtrieben. Einer anderen, wenig bekannten Version zufolge hatte Stormé DeLarverie, eine Butch Lesbe Ende 40, den Protest ausgelöst.

Stormé war in New Orleans mit einer schwarzen Mutter und einem weissen Vater aufgewachsen – in einer Zeit, in der Ehen zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe verboten waren. Als Kind wurde sie so sehr gemobbt und verprügelt, dass ihr Vater sie schliesslich auf eine Privatschule schickte. Als Teenagerin schloss sie sich als Springreiterin einem Zirkus an, zog, als sie mit 18 Jahren realisierte, dass sie lesbisch war, nach Chicago und landete später in New York, wo sie als Unterhalterin und Sängerin im Apollo Theater auftrat und mit dem Drag Cabaret «Jewel Box Revue» 14 Jahre lang als Musik- und Bühnenchefin tourte. Als Drag King moderierte sie die Show «25 Men and One Girl», und während die Drag Queens klar als «Damenimitatoren» erkennbar waren, wunderte sich das Publikum

oft bis zuletzt, als Stormé mit «A Surprise Song» ihre Identität enthüllte, wer das «eine Mädchen» war. Ihre Auftritte machten sie so berühmt, dass sie in noblen Kreisen mit Ikonen wie Billie Holiday verkehrte.

Am Abend des 28. Juni 1969 jedoch gab sie nichts auf feine Sitten. Einem Polizisten, der ihr «Aus dem Weg, du Schwuchtel» zurief (er hatte sie offensichtlich für einen Mann gehalten), verpasste sie einen Faustschlag – und löste damit möglicherweise die legendären Stonewall Riots aus. Als die Proteste nach 3 Tagen und Nächten vorbei waren, gründeten 37 Aktivitst_innen die «Gay Liberation Front». Es war die erste Organisation, die das Wort «gay» in ihrem Namen trug. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen war sie laut und explizit. Assimilierung war für sie keine Option: «Out of the Closet and into the Streets!» war ihr Motto – Homosexuelle und trans Menschen sollten sich nicht mehr nur ihresgleichen, sondern der ganzen Gesellschaft zu erkennen geben und kompromisslos ihre Rechte einfordern. Die Wurzel allen Übels, so die feste Überzeugung der GLF, war das Patriarchat und der Sexismus, weshalb sie eng mit der feministischen Bewegung und der schwarzen Bürgerrechtsbewegung zusammen arbeiteten. Denn nur gemeinsam konnten alle ausgeschlossenen Menschen erreichen, dass sich die Gesellschaft veränderte.

Ein Jahr später, zur Erinnerung der Stonewall-Unruhen, fand die erste Pride in New York statt. Dem Aufruf, aus den Schränken und in die Strassen zu kommen, folgten so viele Menschen, dass sich der Umzug über 51 Blocks erstreckte. Stormé hat noch lange gelebt. Als kurz nach den Stonewall-Protesten ihre Partnerin starb, zog sie sich komplett aus dem Showbusiness zurück und arbeitete fortan am Tag als Bodyguard für Reiche und Nachts als Türsteherin in verschiedenen Lesbenbars (sie bevorzugte jedoch den Ausdruck «Babysitter für meine Leute»).

Sie tat das, bis sie 85 war. Sie starb erst 2014, im Alter von 93 Jahren.

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UNSERE COMMUNITY IST LAUT UND FORDERT VIEL. WIR SCHWENKEN FAHNEN UND PROTESTIEREN. DANK DIESEM ENGAGEMENT KONNTEN WIR VIEL ERREICHEN. DOCH NUR WENIGEN IST KLAR, DASS WIR UNSERE GLEICHSTELLUNG AUCH STARK MENSCHEN AUSSERHALB UNSERER COMMUNITY, NÄMLICH MEHREREN CIS *HETEROS VERDANKEN. EINE ÜBERRASCHENDE ANALYSE ÜBER DIE LETZTEN 25 JAHRE. Text: Alexander Wenger und Anne-Sophie Morand

Begriffserklärung «Cis und trans» Cis bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität mit jenem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Der Gegenbegriff lautet trans.

Es war nicht ihre Zeit, als Nationalrätin Ruth Genner von den Grünen den Politiker_innen in Bern die Homo-Ehe vorschlug. Sie schrieb 1998 in ihrer Parlamentarischen Initiative: «Gleichgeschlechtliche Paare stehen weitgehend schutzlos da. Während heterosexuelle Paare ohne weiteres die Ehe eingehen können, um ihre Beziehung rechtlich absichern zu können». 1998 schaut die Welt gebannt nach Amerika, wo Präsident Bill Clinton abstreitet, Sex mit seiner Praktikantin gehabt zu haben. Sonia Grandjean wird Miss Schweiz und Kriegsflüchtlinge aus dem Kosovo suchen Schutz in unserem Land.

Rechte für Schwule und Lesben? Kein Thema.

117 Nationalrät_innen schicken Ruth Genners Idee bachab. Die Mutter zweier Töchter scheitert mit dem ersten Anlauf für eine «Ehe für alle». Die Idee für eine rechtliche Gleichstellung schwirrte schon vor Ruth Genner unter der Bundeshauskuppel umher. Den ersten Schritt machte 1994 der FDP-Ständerat Gilles Petitpierre. Er nutzte das parlamentarische Instrument der Anfrage an den Bundesrat, um klären zu lassen, ob der Bundesrat eine Regelung für gleichgeschlechtliche Paare prüfen könne. Der Bundesrat bestätigt, dass er die Situation genauer prüfen werde. Das Thema beginnt nun in Bern zu brodeln. Das Komitee «Gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare» sammelt zu dieser Zeit 85’000 Unterschriften für ihre gleichlautende Petition.

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GILLES PETITPIERRE

RUTH GENNER

KATHRIN BERTSCHY

RUTH METZLERARNOLD

Auf der Gegenseite steht die konservative EDU. Sie lanciert die Petition «Für die Förderung gesunder Familien und gegen die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare» und kann 88’000 Unterschriften dafür einholen. Die Rechtskommission des Nationalrates nimmt sich 1996 beiden Petitionen an und beschliesst nach eingehender Diskussion, ein Kommissionspostulat einzureichen. Mit diesem wird der Bundesrat dazu eingeladen zu prüfen, welche Formen zur Beseitigung der rechtlichen Probleme gleichgeschlechtlicher Zweierbeziehungen zu schaffen sind und mit welchen Rechten und Pflichten eine derartige Institution zu verbinden wäre.

Das Bundesamt für Justiz veröffentlicht 1999 einen Bericht über die rechtliche Situation in der Schweiz und macht dabei den Vergleich zu progressiven Ländern wie Dänemark. Ihr Fazit: «Die gesellschaftliche Realität zeigt, dass viele Menschen das Bedürfnis haben, mit einer anderen erwachsenen Person in einer umfassenden Zweierbeziehung zu leben, gleichgültig, ob diese institutionell abgesichert ist oder nicht. Dieses Bedürfnis besteht unabhängig von der sexuellen Orientierung einer Person.» Dann kommt Hilfe aus einer Ecke, die überraschender nicht sein könnte: Aus Appenzell Innerrhoden. Dem letzten Schweizer Kanton, der 1990 das Frauenstimmrecht einführen musste – auf Zwang des Bundesgerichts.

Die Hilfe kommt von Ruth Metzler-Arnold. Einer CVP-Politikerin, die im März 1999 in den Bundesrat gewählt wird. Die Juristin verhilft dem Anliegen zum Durchbruch.

Ruth Metzler-Arnold zum Zurich Pride Magazin: «Ich wollte die Diskriminierung beseitigen, andererseits wollte ich das Fuder nicht überladen. Daher haben wir die Adoption explizit ausgenommen. Die Zeit war noch nicht reif. Ich wollte eine Vorlage, die eine Abstimmung überstehen würde». An einer Pressekonferenz sagt sie zu Journalisten: «Liebe ist, wenn zwei Menschen sich gern haben». Die Idee der Bundesrätin ist also, eine Vorlage zu präsentieren, die mehrheitsfähig ist.

21 Leider konnte die CVP-Politikerin die Früchte ihrer Arbeit nie ernten. Noch vor der Abstimmung zum Partnerschaftsgesetz wird sie 2003 aus dem Bundesrat abgewählt. Ruth Metzler-Arnold schreibt in ihrem Buch «Grissini & Alpenbitter» über ihre Abwahl: «Meine Vorlage verlor ihre politische Mutter». Nachfolger Christoph Blocher (SVP) bringt das Geschäft zu Ende. Das Partnerschaftsgesetz tritt am 1. Januar 2007 in Kraft. Ein erster grosser Schritt ist getan.

Es vergehen sechs Jahre, bis auf politischer Ebene ein nächster Schritt erfolgt, der in Richtung Gleichstellung führen soll. Es ist mit Kathrin Bertschy von der grünliberalen Partei eine weitere starke Frau, die 2013 mit ihrer Partei die Parlamentarische Initiative «Ehe für alle» einreicht. Adoption soll erlaubt und die «Ehe» neu definiert werden. Die nationalrätliche Rechtskommission gibt just am Valentinstag

GRÜNE

CH KANTON ZÜRI

MEHR GRÜN ALT MEHR VIELF olandsfokus / photocase.com

dieses Jahres grünes Licht für die nächste Runde.

Die Idee nimmt Form an und die Zeichen stehen gut, dass sich die gesetzlichen Grundlagen ab ca.

2022 ändern könnten – unklar ist jedoch, ob dabei die Fortpflanzungsmedizin Teil sein wird oder ob es in Zukunft noch einen weiteren politischen Akt braucht.

So oder so kann man festhalten: Ruth Genner, Gilles Petitpierre, Ruth Metzler-Arnold und Kathrin Bertschy sind vier wichtige Namen, die in die Schweizer «LGBTIQ-Politik-Geschichte» eingehen. Sie alle sind von unterschiedlichen Parteien und haben sich für unsere Rechte eingesetzt – so wie auch weitere, in diesem Artikel nicht namentlich aufgeführte Politiker_innen. Im Schweizer Parlament wünschen wir uns auch in Zukunft Politiker_innen, die sich für uns stark machen!

WE ARE STRONG IN DIVERSITY

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ANDREA GMÜR

LUZIAN FRANZINI

Nationalrätin CVP Luzern Unsere Gesellschaft lebt von der Verschiedenartigkeit der Menschen, ihrer Nationalitäten, Lebensweisen, ihrer Herkunft, Geschichte und Religionen. Sie profitiert davon, indem sie offener, toleranter und aufgeschlossener wird. Vielfältige Perspektiven, Meinungen und Ansichten erweitern unseren Horizont und bringen uns vorwärts: Strong in diversity – Vielfalt statt Einfalt, zum Wohl von uns allen!

Co-Präsident Junge Grüne Schweiz «Vielfalt statt Einheitsbrei – dies macht eine moderne Gesellschaft heute aus. In den letzten 50 Jahren haben mutige Vorkämpfer_innen viel erreicht.

Nun ist unsere Generation gefordert. Wir lassen nicht locker – bis niemand mehr aufgrund der Geschlechtsidentität oder Sexualität diskriminiert wird.

ANDRI SILBERSCHMIDT Präsident Jungfreisinnige Schweiz

Geboren im Kanton Zürich. Ausgebildet in Zürich. Unternehmer in Zürich. Politiker in Zürich – herrje, ist das langweilig. Ich wünsche mir mehr Diversität! Vielfalt macht den entscheidenden Unterschied und bringt Farbe ins Leben. Und das ist wahre Freude.

Doch: Gegenseitige Akzeptanz und Toleranz müssen gelebt werden. Dafür stehe ich ein.

TOBIAS VÖGELI

MARTIN NAEF

Wir sind stark zusammen.

Aber nicht weil wir alle gleich sind, sondern weil wir uns in der Vielfalt ergänzen. Nur wenn wir gemeinsam vorwärts gehen, kommen wir wirklich weiter!

Ob an der Pride, bei der Arbeit, in der Politik oder im Sport: Sichtbarkeit macht Mut zur Offenheit.

Und unsere Vielfalt macht alle, wirklich alle stärker.

Co-Präsident Junge GLP

Nationalrat SP Zürich

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BEAT FLACH

Nationalrat GLP Aargau Leben heisst Vielfalt; auch Vielfalt der Menschen und die Gesellschaft muss endlich lernen, dass niemand benachteiligt werden darf, weil er zu unserer Vielfalt beiträgt.

SIBEL ARSLAN

Nationalrätin Grüne Partei Basel-Stadt

SARAH BÜNTER

Vizepräsidentin Junge CVP Diversity bedeutet Vielfalt und Vielfalt bedeutet Reichtum. Wir sollten mit gegenseitigem Respekt davon profitieren und sie nicht als Problem bewirtschaften. Dafür setze ich mich ein.

Die Schweiz hat bereits bewiesen, dass sie durch die Vielfalt stark ist. In der Vielfalt der Sprachen, der Topographie, der Kantone. Mit der bedingungslosen Akzeptanz und Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und Queermenschen in allen Lebensbereichen wird die Schweiz in ihrer Vielfalt noch stärker und beweist, dass alle Einwohner_innen Teil der Willensnation sind. Auch Unternehmungen können durch eine umfassende Diversität nur gewinnen.

STRONG IN DIVERSITY RAINBOW ist das interne LGBT+ Netzwerk der Schweizerischen Post.

Vielfalt macht uns stärker!

Zürich Card: Transport + Museen + Führungen + Schifffahrten + Restaurants + Nightlife + Shopping + Familentipps + Wellness = CHF 27 (24 h) = CHF 53 (72 h) Profitieren Sie von freier Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln und vielen weiteren Vergünstigungen. Erhältlich in der Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich, am Flughafen Zürich und bei allen SBB- und ZVV Verkaufsstellen. ➡ zuerich.com/zuerichcard

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ts & Alle Even gen ltun Veransta ine! auch onlstival.ch zurichpri

defe

IN DEN TAGEN VOR DEM FESTIVAL-WOCHENENDE LADEN DIVERSE VEREINE UND VERANSTALTER_INNEN ZU DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN LGBTIQ-ANLÄSSEN EIN.

HEAVEN CLUB

HELL ON HEELS – 50 YEARS STONEWALL SPECIAL 50 Jahre ist es her, dass sich Gäste im Stonewall Inn in New York gegen Polizeirazzien widersetzten. Dieses spezielle Jubiläum wird auch vom Heaven gewürdigt! Dafür kommt Gloria Viagra nach Zürich. Sherry Vine, Fixstern der New Yorker Drag Szene höchstpersönlich, wird an diesem Abend im Heaven eine ihrer legendären Shows zum Besten geben. DJ Gloria Viagra (Berlin), DJ Zör Gollin (Zürich) Show 01.30 Uhr: Sherry Vine (NYC), Eintritt: CHF 20 ab 23.00 Uhr, bis 06.00 Uhr Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich www.heavenclub.ch

DRAG BRUNCH ZURICH

DRAG BRUNCH ZURICH A Sunday brunch in Zurich hosted by your fiercest Drag Queens! Our dream hostess Evalyn Eatdith is back and will be joined by 2 more queens. Frühlingshaftes 5-GangMenu auf lokalen und saisonalen Produkten.

Welcome Mimosa, Wasser & Kaffee inklusive; Drag Brunch CHF 99, Bottomless Mimosas gibt es für CHF 49 dazu. ab 12.00 Uhr, bis 16.00 Uhr Josef, Gasometerstrasse 24, 8005 Zürich facebook.com/dragbrunchch

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QUEER ALTERN & MILCHJUGEND

ARMEE DER LIEBENDEN ODER AUFSTAND DER PERVERSEN (1979) 1971 reiste der deutsche Filmregisseur Rosa von Praunheim zum ersten Mal nach New York und begeisterte sich für die nach Stonewall aufkeimende Lesben- und Schwulen-Emanzipationsbewegung. Von 1972 bis 1976 filmte er die Demonstrationen in den USA, interviewte die für die Bewegung wichtigsten Leute und veröffentlichte 1979 den daraus entstandenen Dokumentarfilm «Armee der Liebenden oder Aufstand der Perversen»: ein Dokument aus einer Zeit der Hoffnung nach Stonewall und vor der Aids-Krise der achtziger Jahre.

Einmalige Vorführung zur Einstimmung auf das anschliessende Kosmopolitics-Podiumsgespräch «50 Jahre Stonewall / 25 Jahre Zurich Pride: Gemeinsam macht stark» im Kosmos-Forum: Gemeinsame Veranstaltung von Kosmos, Milchjugend, Pink Apple und queerAltern. Eintritt CHF 14 (Kinomontag) ab 18.00 Uhr, 2 Stunden Kino Kosmos, Lagerstr. 104, 8004 Zürich www.kosmos.ch/warmerkosmos

QUEER ALTERN & MILCHJUGEND

KOSMOPOLITICS – 50 JAHRE STONEWALL & 25 JAHRE ZURICH PRIDE: GEMEINSAM MACHT STARK Der Kosmopolitics-Abend steht ganz im Zeichen der LGBTIQ-Bewegung. Thematisiert wird u.a. wie wichtig der New Yorker Aufstand vor 50 Jahren für die gesamte Bewegung war, als sich trans Menschen, Lesben, Schwulen, Bisexuelle am 27. Juni 1969 erstmals öffentlich gegen die Razzien der Polizei im «Stonewall Inn» an der Christopher Street wehrten. Was hat dies der Bewegung gebracht? Wohin müssen wir uns bewegen? Ein Abend mit Ernst Buchmüller (Leitung), Udo Rauchfleisch, Urs / Vanessa Sager, Brandy Butler, Lou Meili, Gioia Hofmann, Mona Gamie (Showact). Eintritt frei. ab 20.00 Uhr, 2 Stunden Kosmos Forum, Lagerstr. 104, 8004 Zürich www.kosmos.ch/warmerkosmos

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ZWISCHENWELTEN & MEN BODYWORK

QUEER SEXPLORATIONS Zwischenwelten und Men Bodywork Zürich schaffen einen Tag lang einen Raum, wo du mehr über deinen Körper, dein Begehren und deine Grenzen entdecken darfst. Du kannst dich in Miniworkshops mit Themen wie BDSM, Intimmassage und Bodywork auseinandersetzen. Lerne über ritualisierte Sexualpraktiken, die deine queeren Vorfahren entwickelt haben und erweitere deine sexuellen Horizonte!

Anmeldung erforderlich. ab 10.00 Uhr, bis 20.00 Uhr Stadt Zürich Die genaue Adresse wird nach der Anmeldung mitgeteilt. www.zwischenwelten.ch/pride

OUTDOOR SPORTS FOR GAYS

MOUNTAIN-BIKE TOUR AM JURA-SÜDFUSS Wahnsinnsrunde im Kanton Aargau. Gleich drei Flues werden bewältigt: Die Geissflue, als höchste Instanz, die Wasserflue, als Aussichtsmekka, und die Gisliflue, als Singletrail-Rekordhalter. Die Tour verlangt etwa den 2. Schwierigkeitsgrad. Auf der ganzen Tour muss das Bike insgesamt für ca. 15 Minuten geschoben werden. Sie bietet für Liebhaber_innen von anspruchsvollen Singletrails ungemein viel Fun und Spass! Anmeldung erforderlich. ab 10.05 Uhr, ganzer Tag Bahnhof Aarau, Bahnhofplatz www.gaypeak.ch

KING KONG PARTY

KING KONG PARTY Zwei Dancefloors, einer mit den grössten Hits von gestern bis heute, der andere mit satten Electrobeats, sollen euer musikalisches Herz in Wallung bringen. Eintritt CHF 15. ab 22.00 Uhr, bis 05.00 Uhr Dynamo, Wasserwerkstr. 21, 8006 Zürich facebook.com/KingKongLGBTParty

MALE PARTY GROUP

OFFICIAL ZURICH PRIDE OPENING PARTY «MALE ZURICH» Nach der grossen Eröffnungsparty im Februar kommt die MALE am 1. Juni wieder in die Schweiz. Als offizielle Opening Party der Zurich Pride garantieren sie eine sensationelle Partynacht im Härterei Club in Zürich.

Line Up: DJ Max Del Principe (Netherlands), DJ GSP (Greece), David Leroy (Italy).

Progressive House. ab 23.00 Uhr, bis 07.00 Uhr Härterei Club, Hardstr. 219, 8005 Zürich Tickets: www.maleparty.ch

WARMER KOSMOS LGBTQI IM MAI 2019

SO, 5.5.

DRAG QUEEN STORY TIME Drag-Queen-Theater für Kinder mit Brandy Butler und Tropikahl

KOSMOPOLITICS – EINE FEMINISTISCHE GESCHICHTE DER WEISSEN SCHWEIZ Podium & Buchvernissage Patricia Purtschert

MO, 6.5.

DO, 16.5.

SA, 18.5.

LESBEN-, SCHWULENUND TRANSFEINDLICHKEIT: Wie sind alte Menschen betroffen?

QU(E)ER-LESUNG & KONZERT Sascha Rijkeboer & MoreEats

Film: «ARMEE DER LIEBENDEN ODER AUFSTAND DER PERVERSEN»

KOSMOPOLITICS – 50 JAHRE STONEWALL & CHRISTOPHER STREET DAY Mit Milchjugend & queerAltern

MO, 27.5.

kosmos.ch/warmerkosmos

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MALE PARTY GROUP

OFFICIAL MALE AFTER PARTY «STEEL» The party continues! Wer noch nicht genug hat, der geht am Sonntagmorgen an die offizielle After Party der MALE ZURICH – nur 200 m entfernt in der Labor Bar. Techno / Deep House. ab 06.00 Uhr, bis 13.00 Uhr Labor Bar, Schiffbaustr. 3, 8005 Zürich Tickets: www.male-party.com/steel

OUTDOOR SPORTS FOR GAYS

TOLLE WANDERTOUR VOM RIGIKULM BIS ZUM URMIBERG Die Tour bewegt sich technisch auf leichtem Niveau und ist gut zu bewältigen. Konditionell braucht es Atem für ca. 4 – 5 Stunden (14 km lang). Die Aussicht ist genial, sei es Richtung Pilatus, Berner Alpen oder zum Mythen. Bis zum Rigi-Kulm nehmen wir die historische Bergbahn und vom Urmiberg kommen wir wieder mit der Seilbahn oder zu Fuss runter nach Brunnen (Notfallabkürzung vorhanden: Rigi-Scheidegg – Arth-Goldau). Ausgaben: CHF 22.50 Arth-Goldau-Rigi Kulm, CHF 12 Urmiberg-Brunnen (nur Bargeld). «Abkürzung»: Rigi-Scheidegg – Arth-Goldau CHF 21.50 (alle Preise mit Halbtax). Anmeldung erforderlich. ab 08.55 Uhr, ganzer Tag Bahnhof Arth-Goldau www.gaypeak.ch

LIQUID LOVE ZÜRICH

QUEER LIQUID LOVE Liquid Love ist eine kollektive Erfahrung, die die Sinnlichkeit von fliessendem Hautkontakt in warmem Öl erforscht. In Übungen zum Geben und Empfangen von Berührungen lernst du, genau zu spüren, was du willst und was nicht. Im Öl kannst du mit verbundenen Augen schwimmend im Meer von anderen gleitenden Körpern eine Sinneswelt erleben, in der Aussehen, Geschlecht, Herkunft und sexuelle Orientierung nebensächlich werden. Zur diesjährigen Pride veranstalten wir zum ersten Mal eine Queer Liquid Love Session, die alle sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten willkommen heisst und zelebriert.

Eine Anmeldung ist erforderlich. ab 12.30 Uhr, bis 18.00 Uhr Stadt Zürich Die genaue Adresse wird nach der Anmeldung mitgeteilt. www.liquid-love.ch/queer-session

FINGERFERTIG

PRIDE-KOCHKURS MIT TÜRKISCHEN MEZZE Mezze sind kleine Gerichte, köstliche Verführungen orientalischer Art. Sie zaubern flexibel als einzelne Vorspeisen oder als Hauptmahlzeit mit einer Mezzeauswahl einen Hauch Orientalik auf den Tisch. Anmeldung per E-Mail an nihat@fingerfertig.ch, der Preis beträgt CHF 130. ab 18.00 Uhr, ca. 3 Stunden Zürich Oerlikon www.fingerfertig.ch

WALKING ON CARS 29.04.19 - VOLKSHAUS ZÜRICH

RYAN BINGHAM 03.05.19 - PLAZA ZÜRICH

PINK COP

ABEND DER OFFENEN TÜRE BEI DER STADTPOLIZEI ZÜRICH Die Stadtpolizei Zürich lädt zusammen mit dem Verein PinkCop interessierte Menschen zu einem Gespräch und Rundgang hinter die Kulissen ein. Die Gruppengrösse ist auf 40 Personen beschränkt, daher ist eine Online-Anmeldung mit Name, Vorname und E-Mail-Adresse erforderlich. ab 18.30 Uhr, bis 20.30 Uhr Stadtpolizei Zürich, Amtshaus 1, Bahnhofquai 3, 8001 Zürich www.pinkcop.ch

TOKIO HOTEL

20.05.19 - VOLKSHAUS ZÜRICH

THE PIANO GUYS

10.05.19 - SAMSUNG HALL ZÜRICH

DAVID HASSELHOFF 14.10.19 - SAMSUNG HALL ZÜRICH

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HELDENBAR ZÜRICH

L-PUNKT

Queer, schwul, lesbisch, bi, hetero. Komm vorbei und tanz dich warm. Die Heldenbar ist mittlerweile der am längsten laufende regelmässige Gay-Event in Zürich. Freier Eintritt.

Auch dieses Jahr spielen wir das bekannte Brettspiel nach, jedoch in Zürich im Massstab 1:1! Willkommen sind alle Menschen, die eine wilde Schnitzeljagd mögen. Dazu benötigst Du nur dem Wetter angepasste Kleidung, gute Schuhe und ein geladenes Handy.

HELDENBAR

ab 20.00 Uhr, bis 02.00 Uhr Provitreff, Sihlquai 240, 8005 Zürich www.heldenbar.ch

SENSUAL SPEED DATING

SENSUAL-SPEED-DATING FÜR LESBEN Dating einmal anders! Eine Schweizer Neuheit, jetzt auch für Lesben. Bevor du jemanden äusserlich beurteilst, hast Du die Möglichkeit, eine andere Frau mit all Deinen Sinnen zu entdecken. Dabei dürfen u.a. ein Arm ertastet, ein Geruch erschnuppert, tief in die Augen geschaut und der Stimme gelauscht werden.

Das wird spielerisch, authentisch und humorvoll. Respekt und Achtsamkeit sind dabei der Schlüssel. Du darfst also ganz deinem Gefühl folgen und Dich jeweils nur soweit einlassen, wie es für Dich grad stimmig ist. Und da wo’s dann beidseitig klickt, dürft ihr euren Kontakt austauschen. Anmeldung auf www.sensualspeeddating.ch/events/lesben-35-52ig. ab 20.15 Uhr, ca. 2 Stunden Seminarraum Jupiterhaus, Jupiterstrasse 1, 8032 Zürich www.sensualspeeddating.ch

SCOTLAND YARD: WHERE IS MS. X?

ab 13.30 Uhr, 2 – 3 Stunden Predigerplatz, vor der Zentralbibliothek www.l-punkt.ch

BOYAHKASHA

BOYAHKASHA – STONEWALL 50 Boyahkasha startet am Pfingstsonntag in das globale Eventfeuerwerk rund um den 50. Jahrestag vom New Yorker Stonewall. Genau eine Woche vor dem Zurich Pride Weekend. Stonewall 50 ist der wohl wichtigste Anlass der weltweiten Pride-Bewegung und das Motto dieser Boyahkasha. Das Partylabel setzt sich schon seit längerem gegen Diskriminierung ein und unterstützt viele kleine LGBTIQ- Organisationen. Zu diesem einmaligen Special wird die Boyahkasha einiges aufbieten. Besuch aus New York ist garantiert und darf nicht fehlen. ab 23.00 Uhr, bis 06.00 Uhr Plaza Klub, Badenerstr. 109, 8004 Zürich www.boyahkasha.ch

MILCHJUGEND

FALSCHSEXUELLE STADTFÜHRUNG Nicht nur in der Gegenwart ist Zürich Hotspot für die deutschschweizer Queer-Szene.

Auch früher pulsierte das falschsexuelle Leben in den Quartieren Niederdorf und Kreis 4.

An diese Zeiten und an jene Anekdoten soll erinnert werden an einer Stadtführung mit Drag Queens. Start ist der Ausgangspunkt so mancher Partynacht – der dicke Engel von Niki de Saint Phalle. Die Drags führen uns an kultige Orte der Vergangenheit und Gegenwart, zum Rathauscafé, dem Heaven, der Eintracht – dem heutigen Theater am Neumarkt – wo die Kreisbälle stattfanden. Sofern es unsere Möglichkeiten erlauben, soll auch noch ein Abstecher in den Kreis 4 realisiert werden, wo sich ein anderer Teil unserer Szene zu anderen Zeiten getroffen hat. Zur Abrundung servieren wir natürlich einen Shot, schliesslich geht es ja auch um grosse Teile des Nachtlebens (Alkoholfreie Alternativen werden natürlich auch angeboten). Für die Teilnehmenden ist die Führung gratis, am Ende gibt es eine Kollekte. ab 18.00 Uhr Zürich HB, Treffpunkt in der Bahnhofshalle unter dem blauen Engel. www.milchjugend.ch

PINK APPLE FILMFESTIVAL

19.00 UHR: AN ARMY OF LOVERS Ingrid Ryberg, Schweden 2018, Schwed/e, 72 min

In den 70er Jahren reagierte eine Gruppe junger Lesben und Schwulen in Schweden auf die stereotypen Darstellungen von verrückten und/oder selbstmörderischen Homosexuellen.

1977 sollten drei Filme der Welt ihre «Version» von Homosexualität aufzeigen. Die Regisseurin Ingrid Ryberg untermalt die Porträts der damaligen Aktivist*innen mit Originalszenen.

Dank einzigartigem Archivmaterial aus der Zeit fängt der Film ein faszinierendes Stück Geschichte ein und zeigt, dass die Stimmen auch gehört wurden: Schweden streicht 1979 als erstes Land der Welt Homosexualität aus der Liste der Krankheiten. Doch wie Håkan, einer der Akteure sagt «Nichts ist je als selbstverständlich anzusehen. Wäre ich heute jung, würde ich wieder auf die Barrikaden gehen.»

21.00 UHR: SOCRATES Alex Moratto, Brasilien 2018, Port/d, 71min

Aufgrund seiner Homosexualität vom Vater verstossen ist der 15-jährige Sokrates nach dem plötzlichen Tod seiner Mutter auf sich gestellt.

Am Rande der Küste von São Paulo muss er aus eigener Kraft ums Überleben kämpfen und sich seiner Trauer stellen. In starken Bildern zeigt uns der 29-jährigen Regisseur Alex Moratto in seinem Debutfilm Sokrates Welt. Verkörpert wird Sokrates durch Christian Malheiros, der die Rolle mit einer unglaublichen Bandbreite zwischen Verletzlichkeit und Wut ausstattet.

Der Film wurde vom Querô-Institut produziert, bei dem gefährdete Teenager aus lokalen Gemeinden mit Unterstützung von UNICEF an den Produktionen mitschreiben und mitproduzieren.

Arthouse Movie 2, Nägelihof 4, 8001 Zürich www.pinkapple.ch

e b e e i b List Lie Unsere Arthouse Kinos sind stolze Gastgeber des Pink Apple Festivals.

Weitere Informationen unter www.arthouse.ch

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DV REGENBOGENFAMILIEN

CHOR ROSA

Für Kinder ab ca. vier Jahren. Die Vorstellung ist auf Schweizerdeutsch. Der Eintritt ist gratis.

Organisiert durch den Dachverband Regenbogenfamilien. Ticket-Reservation online oder unter Telefon 079 396 77 20.

Juni 1969 – Erster queerer Aufstand nach Razzia.

Der «Summer ‘69» wurde zur Geburtsstunde der LGBTIQ-Bewegung. Aus einer Subkultur entstand eine Popkultur, prägend für die gesamte Pop-Musikszene. Der Chor ROSA lässt 50 Jahre Queer Power leuchten mit Songs von David Bowie, Freddy Mercury, Bronski Beat, Madeline Davis, Aretha Franklin, Meg Christian, Elton John, Eurythmics, Lesley Gore,... Begleitband: Djamal Moumène/g, Demian Coca/p, Noah Weber/dr. An diesem Abend zeigen wir anschliessend den Dokumentarfilm «Major!» von Annalise Ophelian in Englisch mit deutschen Untertiteln. Passend zum Thema des Abends porträtiert der Film die Trans-Aktivistin Miss Major Griffin-Gracy, die seit mehr als vierzig Jahren für die Rechte von trans Frauen of Color kämpft und bereits bei den 1969er Stonewall Riots dabeigewesen ist.

Türöffnung und Bar: 19.30 Uhr. Chor, Stonewall – 50 Jahre Queer Power: 20.15 Uhr, Film Major! (2015): 21.30 Uhr. Eintritt: CHF 25, Abendkasse CHF 20.

CHASPERLITHEATER KONZERT CHOR ROSA, POWERED BY REGENBOGENFAMILIEN ANSCHL. DOKU-FILM: MAJOR! (2015)

ab 15.00 Uhr FGZ Genossenschaftshaus, Schweighofstrasse 296, 8055 Zürich www.regenbogenfamilien.ch

ZWISCHENWELTEN / MEN BODYWORK

QUEERNEST

Ein spielerischer Begegnungsort, an dem Du Berührung geben und empfangen kannst. In verschiedenen Übungen und Spielen begegnest Du anderen Menschen und zelebrierst Diversität und Inklusion.

Entdecke und erforsche Deine Fähigkeiten, Zuneigung zu zeigen und lass so viel Intimität entstehen wie Du möchtest, ohne sexuell zu werden. Baue Berührungsängste ab und nimm bewusst wahr, was eine Begegnung in Dir hervorruft. Experimentiere mit Nähe und Distanz, spüre und setze Grenzen, trau Dich und sei authentisch! Alle Geschlechter, Identitäten und sexuellen Orientierungen sind bei uns willkommen! Eine Anmeldung ist erforderlich. ab 19.00 Uhr, ca. 3 Stunden Gravity 9, Badenerstrasse 571a, 8048 Zürich www.queerspace.ch/queernest

ab 20.00 Uhr Uto Kino, Kalkbreitestrasse 3, 8004 Zürich www.chor-rosa.ch

HELDENBAR ZÜRICH

OFFICIAL ZURICH PRIDE WARM UP HELDENBAR Queer, schwul, lesbisch, bi, hetero. Komm vorbei und tanz dich warm. Die Heldenbar ist mittlerweile der am längsten laufende regelmässige Gay-Event in Zürich. Freier Eintritt. ab 20.00 Uhr, bis 02.00 Uhr Provitreff, Sihlquai 240, 8005 Zürich www.heldenbar.ch

GE T YOUR TICKET S!.CH

ZURICHPRIDE

15.06.2019 // 23.00H

2 CLUBS // 4 FLOORS // 1 TICKET // 18+

HIVE CLUB DEEP-, TECH-HOUSE // PLAZA CLUB HOUSE, POP & DANCE

TANJA LA CROIX FEAT. ORIION • MILKY DIAMOND DARLING PETER (AMSTERDAM) • FAT TONY (LONDON) • LAILA LICIOUS (KÖLN) • NANCY GORENG (AMSTERDAM) BANG GOES • DANI NYDEGGER • HERR MÜLLER • MARC NYDEGGER • VANITA • WORKINPROGRESS DOOR GODDESSES JEFF VAN PHIL

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OUTDOOR SPORTS FOR GAYS

SPORTKLETTERN FÜR ANFÄNGER_ INNEN IN DER HALLE Schnupperklettern für Interessierte oder Wiedereinsteiger_innen, die unsere sympathische und dynamische Gruppe kennenlernen möchten. Nach dem Klettern trinken wir gemeinsam ein frisches Bier zusammen. Es werden keine Kenntnisse oder Equipment benötigt, es kann alles vor Ort gemietet werden. Falls Vorkenntnisse oder Equipment vorhanden sind, umso besser, dann gerne Klettergurt, Kletterfinken, Sicherungsgerät (Tuber/Halbautomat), Seil und Magnesia mitbringen.

Ansonsten bequeme Sportbekleidung und gute Laune dabei haben. Anmeldung online.

• Eintritt Kletterhalle CHF 36 • Falls nötig, Kosten für Mietmaterial ab 15.00 Uhr FGZ Genossenschaftshaus, Schweighofstrasse 296, 8055 Zürich www.gaypeak.ch

HEAVEN CLUB

PRIDE 25 – 25 JAHRE ZURICH PRIDE 25 Jahre Zurich Pride und 50 Jahre Stonewall – zwei grosse Ereignisse, welche der Heaven Club stolz ist zelebrieren zu dürfen. 1969 führte der Stonewall-Aufstand mit der darausfolgenden Pridebewegung dazu, dass auch die Queers in Zürich für ihre Rechte auf die Strasse gingen. Seit 25 Jahren nun gibt es durchgehend jedes Jahr eine Pride in der grössten Stadt der Schweiz und darauf können wir stolz sein und das feiern wir!

Das Heaven freut sich mit dieser Freitag-Party einen der Startpunkte ins Pride Weekend zu bieten – einen Katzensprung vom Festival entfernt!

DJ U-Go-Boy (Köln), Show 01.30 Uhr: Marcella Rockefeller (Köln), Eintritt: CHF 15. ab 23.00 Uhr, bis 06.00 Uhr Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich www.heavenclub.ch

SWISS LESBIANS

LALECHE! ZURICH – PRIDE EDITION THE SWISS GEAR HEADS

THE SWISS GEAR HEAD-ZÜRICHWALK Ob MIT oder OHNE Gear, zum TSGH-Zürichwalk ist jeder herzlich willkommen. Wir werden zusammen in Zürichs Innenstadt Sehenswürdigkeiten besichtigen, etwas über die Geschichte lernen und für diejenigen, die möchten, gibt es noch mehrere kleine Fotoshootings. Es ist keine Anmeldung notwendig, es gibt einen Zwischenhalt in der Cranberry Bar. ab 16.00 Uhr, ca. 2 Stunden Infostand von The Swiss Gear Heads, auf der Stadthausanlage. www.queerspace.ch/queernest

Das Festival «Girlie Circuit» gehört zu den bekanntesten und grössten Lesben-Festivals in Europa.

Auch dieses Jahr gibt es eine Pre-Party in Zürich, wie auch in anderen Städten in Europa, um die Vorfreude auf das Festival zu steigern. Zu diesem Anlass findet am Pride Weekend die weltbekannte La Leche! Party statt. Special Guest: Gaya Brisa & Bulma Beat. Local DJs: Ambient P. & Friends. House. ab 23.00 Uhr, bis 06.00 Uhr Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich www.swisslesbians.ch

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«Romeo und Julia» Ballett von Christian Spuck Live-Übertragung auf den Sechseläutenplatz Sa 22 Juni 2O19, Warm-up: Fr 21 Juni 2O19 www.ballett-für-alle.ch Ballett Zürich auch an der Pride #ballettZHpride Präsentiert von

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VEREIN ZURICH PRIDE FESTIVAL

VEREIN ZURICH PRIDE FESTIVAL

Schau Dich um und geniess mit deinen Freund_innen die einmalige Stimmung am grössten LGBTIQAnlass der Schweiz.

Der bedeutendste Bestandteil des Festival-Wochenendes! Kommt ALLE und bringt eure Freund_ innen, Familie und Arbeitskolleg_innen mit an den friedlichen Marsch durch die Zürcher Innenstadt.

ÖFFNUNG FESTIVALGELÄNDE: SECHSELÄUTENPLATZ UND STADTHAUSANLAGE

ab 11.00 Uhr Sechseläutenplatz, 8001 Zürich Stadthausanlage, 8001 Zürich (Bürkliplatz) www.zurichpridefestival.ch/festival

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© 2019 Starbucks Coffee Company. All rights reserved.

DEMONSTRATIONSUMZUG UND POLITISCHE REDEN

ab 12.00 Uhr, ca. 3 Stunden Helvetiaplatz, 8004 Zürich www.zurichpridefestival.ch/demonstration

PRIDE EVERY CUP

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DV REGENBOGENFAMILIEN

FAMILIENOASE AUF DEM FESTIVALGELÄNDE Für Kinderherzen: Spielen, Basteln, Schminken, Sirupbar, Popcorn, Ballone und Hüpfburg Für Elternnerven: Informationen, Austausch, Kontakte. ab 14.00 Uhr, bis 20.00 Uhr Festivalgelände, Stadthausanlage, Zürich www.regenbogenfamilien.ch

VEREIN ZURICH PRIDE FESTIVAL

THE OFFICIAL ZURICH PRIDE PARTY «STRONG IN DIVERSITY» Dieses Jahr findet der krönende Abschluss des 2-tägigen Festivals wieder in zwei Clubs statt, die zu den besten der Stadt zählen, dem Plaza und dem Hive. Die beiden Venues sind begeisterte Unterstützer der Zurich Pride und bieten auch regelmässig Events für die LGBTIQ-Community an. Im Plaza wird mit Zürcher und internationalen Künstlern zu Pop und Housemixes auf 2 Ebenen gefeiert. Während im Hive die Liebhaber von Elektro bis Techno voll auf ihre Kosten kommen. DJs: DARLING PETER (Amsterdam), LAILA LICIOUS (Köln), NANCY GORENG (Amsterdam), BANG GOES, HERR MÜLLER, VANITA. 1 Ticket, 2 Clubs, 4 Floors – ab 18 Jahren. ab 23.00 Uhr, bis 06.00 Uhr Plaza Klub, Badenerstrasse 109, 8004 Zürich Hive Club, Geroldstrasse 5, 8005 Zürich www.zurichpride.ch

HEAVEN CLUB

MILK PRIDE Sie sind jung, wild und sexy. Diese Pride-Nacht gehört der Generation Z – unseren jüngsten Nachtschwärmern und Party-Padawanen. Zur Pride öffnet das Heaven seine Tore für alle die Ü16 sind und eine Nacht zusammen im Partyhimmel verbringen wollen. MILK ist offen, tolerant und welcomes all bodies & genders. DJ Nicki Dynamite (Hamburg), DJ Stella Sanchez (Zürich), Eintritt: CHF 10. ab 23.00 Uhr, bis 06.00 Uhr Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich www.heavenclub.ch

ALTE KASERNE ZÜRICH

FREE TO LOVE – PRIDE EDITION Dieses Jahr mit dem Motto «Strong in diversity».

DJs: Artemiss, Alison, Bobby Bella, Ambient P. Music: Psy & Progressive Trance, Eintritt: CHF 25. ab 23.00 Uhr, bis 06.00 Uhr Alte Kaserne, Kanonengasse 16, 8004 Zürich www.altekaserne.com

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HAZ - QUEER ZÜRICH

HAZ-SONNTAGSBRUNCH Die Pride gemeinsam mit Freund*innen und anderen LGBTIQ Menschen bei einem ausgiebigen, gemütlichen Frühstück ausklingen lassen. Das klingt nicht nur gut, das ist gut. Darum veranstalten die HAZ – Queer Zürich traditionell am Sonntag nach der Demonstration und nach den Partys einen leckeren Brunch. Das ganze findet rollstuhlgängig im Kasernenareal im Restaurant Zeughaushof statt – und bei schönem Wetter auch draussen.

Preise: Brunch à discretion CHF 27 (inkl. alkoholfreie Getränke), Kaffee mit Gipfeli / Zopf CHF 5. ab 10.00 Uhr Restaurant Zeughaushof, Kanonengasse 20, 8004 Zürich www.haz.ch/angebot/gruppen/#agenda

SWISS GAY DAD & PINK CROSS

PINKES «SWISS GAY DAD» PICK-NICK Bei gemütlichem Zusammensein findet dieses Jahr erstmals ein pinkes Swiss Gay Dad Pick-Nick statt.

Ziel des Anlasses ist es schwule Väter und deren Kinder zusammen zu bringen und zu vernetzen und zugleich auf schwule Regenbogenfamilien aufmerksam zu machen, ganz im Sinne des diesjährigen Mottos «Strong in diversity». Mitbringen: Eigenes Fleisch für auf den Grill, Pick-Nick Geschirr & Decke.

Bei Bedarf: Alkoholische Getränke für den Eigenkonsum. Salate und Soft-Drinks sind vorhanden.

Eine Anmeldung ist erwünscht per E-Mail an: jason.netos@pinkcross.ch ab 15.00 Uhr, ca. 5 Stunden Gemeinschaftszentrum Schindlergut, Kronenstrasse 12, 8006 Zürich www.pinkcross.ch

KIRCHEN KANTON ZÜRICH

PRIDE-GOTTESDIENST «MUT ZUM SEIN» Was gibt uns Mut? Was macht unser Sein aus?

Was stärkt uns im Einstehen für unser Sein? In Anlehnung an das Motto der Zurich Pride «Strong in diversity» blicken wir dankbar auf 50 Jahre LGBTIQ-Bewegung zurück. Genauso fragen wir uns, wo wir heute gefordert sind, mutig zu sein.

Mitten in der Zürcher Altstadt feiern wir im Pride-Gottesdienst zusammen mit dem Schmaz und euch allen unsere Vielfalt und unseren Mut. Wir freuen uns auf vielfältige Begegnungen beim anschliessenden Apéro. ab 14.00 Uhr, mit anschliessendem Apéro Kirche St. Peter, St. Peterhofstatt 2, 8001 Zürich www.zwischenraum.net Mitwirkende: • schmaz – schwuler männerchor zürich • Ernst Buscagne, musikalische Leitung • Philippe Frey, Orgel • Irene Schwyn, ref. Pfarrerin • Melanie Handschuh, christkath. Pfarrerin • Meinrad Furrer, röm.-kath. Seelsorger • Eva Kaderli, Co-Präsidentin Zwischenraum Schweiz • Urs Bertschinger, Mitglied evang.-method.

Kirche Zürich 2 Sponsoren:

MAGENTAMITGLIEDER

Unterstütze uns an der Zurich Pride 2019:

Magenta-Mitglieder unterstützen den Verein Zurich Pride Festival als Sponsoren. Der Mitgliederbeitrag und die Unterstützung als MagentaMitglieder betragen zusammen mindestens CHF 300.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern für die grosszügige finanzielle Unterstützung!

Privatpersonen: Marc Brunner Susanne Dirk Pierre-André Francesio Martin Freiherr von Pallandt Thomas Fuchs Stéphane Gerber Karin Grundböck Roger Heinrich Robert Lengacher Oliver Meyer Pierre-Alain Meyer Samuel Rensing Lutz von Fischer

Vereine & Unternehmen: Butterbeer AG (BBC) Cranberry Bar Heile Welt AG (Heaven) Restaurant Predigerhof Restaurant und Bar Turbinenhalle

Alle Details & Anmeldung unter: zurichpridefestival.ch/anmeldung-volunteer

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Niederdorfstrasse 80, 8001 Zurich, 044 740 20 00 email@lapasta-zh.ch, www.lapasta-zh.ch

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Mit fahreit gelegenh uks T k u au f eT derte in h e b h für Ge p a latz ab Helveti

Der friedliche Demonstrationsumzug der Zurich Pride ist die politische Manifestation der LGBTIQ-Community der gesamten Schweiz und deren Freund_innen.

Der Umzug wird am Samstag, 15. Juni 2019 in der Innenstadt von Zürich durchgeführt.

Sämtliche LGBTIQ-orientierten und -freundlichen Menschen, Organisationen und Unternehmen aus dem In- und Ausland sind recht herzlich eingeladen, an der Demonstration teilzunehmen und ihre politische Botschaft friedlich kundzutun.

Einzelpersonen oder Gruppen im Freundeskreis müssen sich nicht anmelden und sind jederzeit und unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung herzlich willkommen.

Organisationen und Unternehmen werden gebeten, sich anzumelden, damit ein möglichst reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann.

Anmeldung unter www.zurichpridefestival.ch/anmeldung-demo

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DEMONSTRATION Reden: 13.00 Uhr Start des Umzugs: 13.45 Uhr Dauer: ca. 3 Stunden TEILNAHME Als Privatperson darfst du, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung, jederzeit teilnehmen und ein Zeichen für Toleranz setzen. Organisationen und Unternehmen müssen sich über das Anmeldeformular auf unserer Webseite anmelden.

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TREFFPUNKT Samstag, 15. Juni 2019 ab 12.00 Uhr Helvetiaplatz, 8004 Zürich

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KURZ & BÜNDIG

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14. JUNI & 15. JUNI 2019

Öffnungszeiten Festivalgelände: Fr: 16.00 – 24.00 Uhr, Sa: 11.00 – 24.00 Uhr Das Zurich Pride Festival findet dieses Jahr erstmalig auf Zürichs beliebtestem Festplatz zwischen Bellevue und Opernhaus direkt am Zürichsee auf dem Sechseläutenplatz sowie der Zürcher Stadthausanlage statt.

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An zwei Tagen werden auf der Festivalbühne musikalische Acts und DJs zu sehen und hören sein.

Ergänzt wird das Festival durch das reichhaltige kulinarische Angebot an den Essensständen, die zahlreichen Bars und Infoständen von LGBTIQ-nahen Organisationen und Betrieben. 2019 gibt es wieder eine Politikbühne, auf der diskutiert, informiert und gefordert wird. Queere Menschen und Unterstützer_innen kommen auf der Stadthausanlage zu Wort. Moderiert von der wunderbaren Anna Rosenwasser. Das Festivalgelände ist in wenigen Minuten zu Fuss vom Bahnhof Stadelhofen aus zu erreichen. Der Eintritt ist wie immer kostenlos.

5 WC

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Änderungen vorbehalten.

Die Präventionskampagne an grossen Schweizer Musikfestivals. Das Festival Care Team sorgt dafür, dass du während dem Festival gegen Hautkrebs, HIV und Tinnitus geschützt bist. www.festivalcare.ch

Stadthausanlage

Möchtest du an der Zurich Pride teilnehmen, hast aber nicht die nötigen finanziellen Mittel? Gerne unterstützen wir bedürftige Menschen, damit alle teilnehmen können.

Schreibe uns eine E-Mail an info@zhpf.ch!

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STRONG IN DIVERSITY Wir gratulieren zu 25 Jahren bunter Vielfalt.

Vegetarian & Vegan Restaurant Bar Take Away Catering Seefeldstr. 2 | Falkenstr. 12, 8008 Zürich | Tramstr. 2, 8050 Zürich www.tibits.com |

FOR THE PERFECT MIX. NO COMPROMISE SINCE 1783.

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DAS VOLLSTÄNDIGE PROGRAMM ONLINE: WWW.ZURICHPRIDE.CH

Freitag, 14.06.

LOONA Freitag, 14.06.

WHIGFIELD

REDNEX

DODO & FRIENDS

Samstag, 15.06.

AYO HOPE Samstag, 15.06.

MARCELLA ROCKEFELLER Freitag, 14.06.

PAPRIKA

Mit dem Kauf des «Zurich Pride Supporter»-Bändels unterstützt du die Zurich Pride und setzt dich somit für die Anliegen der gesamten LGBTIQ-Community ein. Kauf nur am 14. & 15. Juni am Zurich Pride Festival und an der Demo möglich.

Programmänderungen vorbehalten.

Freitag, 14.06.

Samstag, 15.06.

A PRIDE OF LIONS

www.doppelleuboxer.ch

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DER GUTE-LAUNE-TROSS ZÜGELT 2019 ZUM GROSSEN PRIDEJUBILÄUM INS PAVILLON MITTEN AUF DER STADTHAUSANLAGE AM BÜRKLIPLATZ. IM HERZEN VON ZÜRICH DIREKT AM SEE, UMRINGT VON ZAHLREICHEN STÄNDEN SORGT DAS SCHLAGERZELT DORT FÜR GROSSARTIGE UNTERHALTUNG UND IST ZUDEM DREH- UND ANGELPUNKT FÜR ALLE PRIDEBESUCHENDEN. Wieder mit dabei ist DJ Wollana – ein Synonym für Schlagerspass und ein Garant für grandiose Stimmung par excellence. Der Resident-DJ vom Dani H und von der Lollipop-Party feiert dieses Jahr mit der Zurich Pride gemeinsam sein 25-jähriges Jubiläum in der Zürcher Unterhaltungs- und Schlagerszene. Man darf sich also sehr freuen auf einen äusserst euphorischen und mit viel guter Musik bepackten Entertainer, der seine bunten Sets auch kräftig selber mitfeiert. Wo Wollana ist, dürfen die NoNa-Divas nicht fehlen. Das DJ-Duo bildet zusammen eine perfekte Symbiose, wie einst Romina und Al Bano Power, Roy Black + Anita oder Cindy & Bert.

Aber sie sind nicht nur einfach Schlager-DJs – sie fühlen jeden Song mit und entertainen das Publikum auf eine sehr unterhaltsame Art mit maximalen Körpereinsatz und viel Theatralik. Zusammen mit Wollana stehen sie am Freitag und Samstag im Schlagerzelt an, hinter oder gelegentlich auch schon mal auf den Plattentellern und bieten musikalische Leckerbissen mit ganz viel Herz und Einsatz – ganz grosses Kino in Regenbogenfarben für Aug und Ohr.

HOW CAN YOU HELP TO END THE HIV-EPIDEMIC? VISIT OUR BOOTH AT BÜRKLIPLATZ!

DEAR HIV & AIDS

CH/HIV/0008/19/28.03.2019/03.2019

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ViiV Healthcare GmbH Talstrasse 3-5 3053 Münchenbuchsee

Auf ein erfolgreiches Zurich Pride Festival 2019.

Wir leben Diversity. Fairness und Respekt gehören zu unseren Grund­ prinzipien. Wir sind überzeugt, dass die Individualität unserer Mitarbeitenden zu einer starken Vielfalt beiträgt. Darum fördern wir Chancengleichheit unabhängig von sexueller Orientierung, Alter, Geschlecht, Nationalität, Religion oder körperlicher Verfassung.

Die nahe Bank.

zkb.ch/diversity

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JE T Z T R _ IN PA R T N E !

EN W EeRtinD h g @ zhpf.c mark

WIR FREUEN UNS, DASS WIR DIESES JAHR PARTNER_INNEN GEFUNDEN HABEN, DIE MIT IHREM GROSSEN ENGAGEMENT HELFEN, DIE ZURICH PRIDE NOCH SICHTBARER ZU MACHEN.

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Text: Karin Hochl, Rechtsanwältin

ZUGANG ZUR FORTPFLANZUNGSMEDIZIN IST EIN GEBOT ER GLEICHBEHANDLUNG VON HOMOSEXUELLEN. Ausgangslage ⁄⁄ Im Vergleich zu vielen anderen europäischen Staaten hat die Schweiz die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare bisher nicht geöffnet. Die eingetragene Partnerschaft (egP) ist ein gegenüber der Ehe minderwertiges Institut. Der bedeutendste Unterschied zur Ehe sind die Kinderbelange: Personen in eingetragener Partnerschaft sind weder zur gemeinschaftlichen Adoption noch zu fortpflanzungsmedizinischen Verfahren zuge-

lassen (Art. 28 PartG). Nun sind jedoch konkrete Bestrebungen im Gang, um die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare auch in der Schweiz zu öffnen.

Primär ist die Öffnung ohne Zugang zur Fortpflanzungsmedizin vorgesehen. Dank dem Lobbying der LGBTIQ-Organisationen geht nun jedoch eine Gesetzesvariante in die Vernehmlassung, welche den «Zugang zur Samenspende für miteinander verheiratete Frauen» vorsieht.

59 Bislang war der Ausschluss der Fortpflanzungsmedizin damit begründet worden, dass eine Verfassungsänderung notwendig sei, weil die Bundesverfassung für den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin «Unfruchtbarkeit» verlange (Art. 119 Abs. 2 Bst. c BV). Die Möglichkeit einer diskriminierungsfreien Auslegung, wonach gleichgeschlechtliche Paare nicht medizinisch, jedoch konstellationsbedingt ebenfalls als «unfruchtbar» gelten müssen, wurde nicht geprüft. Ein jüngst von der Universität Lausanne unter der Leitung von Professor Andreas Ziegler erstelltes Rechtsgutachten kommt indessen zum Schluss, dass der Begriff der «Unfruchtbarkeit» in Art. 119 Abs. 2 Bst. c BV weit interpretiert und so gelesen werden muss, dass er zu keiner Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare führt, mithin ein Ausschluss gleichgeschlechtlicher Paare von der Fortpflanzungsmedizin nicht länger zu rechtfertigen ist. Damit basieren die heutigen Diskriminierungen vollumfänglich auf den Gesetzgebungsverfahren und können im Rahmen der Umsetzung der parlamentarischen Initiative «Ehe für alle» ohne Verfassungsänderung behoben werden.

Karin Hochl ist Partnerin bei Schaub Hochl Rechtsanwälte AG in Winterthur. Ihre Fachgebiete sind alternative Familien, LGBTIQ, Fortpflanzungsmedizin & Erbrecht.

Diskriminierungsverbot gebietet den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin ⁄⁄ Das Diskriminierungsverbot in der Bundesverfassung (Art. 8 Abs. 2) trifft grundsätzlich eine abschliessende Regelung zugunsten absoluter Gleichbehandlung gleichgeschlechtlich orientierter Menschen gegenüber verschiedengeschlechtlich orientierter Menschen im Rahmen der Gesetzgebung und Rechtsanwendung. Das Recht Kinder zu haben, steht grundsätzlich allen Personen im Rahmen ihrer Grundrechte und Fortpflanzungsfreiheit zu. Im Sinne einer rechtsgleichen Behandlung müssen gleichgeschlechtlich orientierte Menschen daher unter den gleichen Voraussetzungen wie verschiedengeschlechtliche orientierte Menschen Zugang zur Fortpflanzungsmedizin haben, sofern kein «qualifizierter» Rechtfertigungsgrund für eine Ungleichbehandlung vorliegt. Der Ausschluss gleichgeschlechtlicher Paare von den Errungenschaften der Fortpflanzungsmedizin liesse sich deshalb nur begründen, wenn die Entwicklung des bei gleichgeschlechtlichen Elternteilen aufwachsenden Kindes tatsächlich ernstlich gefährdet wäre.

60 Mit dem Kindeswohl lässt sich die Beschränkung des Zugangs zur Fortpflanzungsmedizin auf heterosexuelle Paare jedoch nicht begründen, da die bis heute verfügbaren Studien insgesamt dafür sprechen, dass Kinder, die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aufwachsen, keine Nachteile in der Entwicklung erfahren. Der Gesetzgeber hat das Kindeswohlargument selbst auch entkräftet, indem er im Rahmen der Revision des Adoptionsrechts die Stiefkindadoption für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat. Dem durch die Einschränkung resultierenden Eingriff in die Fortpflanzungsfreiheit der betroffenen gleichgeschlechtlichen Paare mangelt es folglich an der für die Ungleichbehandlung vorausgesetzten «qualifizierten» Rechtfertigung. Das Gebot der Nichtdiskriminierung verlangt deshalb, dass im Rahmen der «Ehe für alle» gleichgeschlechtliche Paare Zugang zur künstlichen Fortpflanzung erhalten.

«Originäre Elternschaft» durch Zugang zur Fortpflanzungsmedizin ⁄⁄ Der Hauptvorteil des Zugangs zur Fortpflanzungsmedizin liegt in der Möglichkeit der «originären Elternschaft», nämlich dass gleichgeschlechtliche Paare ab Geburt gemeinsam rechtliche Eltern eines Kindes sein können. Damit bleibt lesbischen Paaren der Umweg über die Adoption erspart. Die Zuordnung des Kindes ab Geburt zu zwei Elternteilen ist für dessen Absicherung fundamental, denn mit der Begründung eines Kindesverhältnisses sind wichtige Rechte verbunden, die dem Schutz des Kindes dienen, beispielsweise betreffend Name, Bürgerrecht, elterliche Sorge, Unterhalt, Sozialversicherungsleistungen, Erbrecht und Steuern.

In der heutigen Rechtsordnung sind gemeinsam geplante Kinder von Frauenpaaren, die mittels Samenspende gezeugt wurden, ungenügend abgesichert, weil sie bei der Geburt nur einen rechtlichen Elternteil haben, nämlich die gebärende Mutter oder geschlechtsneutral formuliert die gebärende Person. Die nicht biologische Co-Mutter hat hin-

gegen keine Rechte. Das Kind seinerseits wird gegenüber in heterosexuelle Beziehungen hineingeborenen Kindern diskriminiert, weil es nicht von Geburt an zwei Elternteile haben kann. Der Hauptgrund für diese ungenügende Absicherung des Wunschkindes ist das erwähnte Zugangsverbot zur Fortpflanzungsmedizin, das heisst der Ausschluss von der Samenspende, und damit einhergehend von der «originären Elternschaft».

Stiefkindadoption keine befriedigende Alternative ⁄⁄ Die seit 2018 mögliche Stiefkindadoption ist keine befriedigende Alternative zur «originären Elternschaft», obwohl sie im positiven Fall zum selben Ergebnis, nämlich der Erstellung des Kindesverhältnisses zum zweiten Elternteil führt. Hauptnachteile sind die strengen Voraussetzungen, die lange Zeitdauer zwischen Geburt und Adoption, der unsichere rechtliche Status des Kindes bis zur Adoption sowie ein aufwändiges und kostspieliges Verfahren. Die Adoption ist ein «invasives Verfahren», das heisst ein Verfahren, das in die Privatsphäre der Familie eingreift. Die umfangreichen sozialen Abklärungen der Behörden stellen eine Diskriminierung des Co-Elternteils gegenüber heterosexuellen Paaren dar, die ihre Elternschaft «ohne Eignungsprüfung» direkt ab Geburt herstellen können, selbst wenn sie fortpflanzungsmedizinische Massnahmen in Anspruch genommen haben.

Einige Kantone verlangen die Zustimmung des Samenspenders zur Stiefkindadoption. Gemäss Art. 265a ZGB bedarf die Adoption zwar der Zustimmung des verzichtenden «Vaters», jedoch ist der im Gesetz verwendete Begriff «Vater» im rechtlichen und nicht im biologischen oder genetischen Sinn zu verstehen.

Die Zustimmung zur Adoption darf vom Samenspender nur verlangt werden, wenn er als rechtlicher Vater im Zivilstandsregister eingetragen ist (erfolgte Vaterschaftsanerkennung), was in der Regel nicht der Fall ist. Diese Forderung der Behörden führt zu einer Verzögerung des Adoptionsverfahrens und im schlimmsten Fall zum Scheitern der Adoption.

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Ein weiterer Risikofaktor des Adoptionsverfahrens ist der zeitliche Aspekt: Das Gesuch kann erst ein Jahr nach Geburt des Kindes gestellt werden, hinzu kommt die Verfahrensdauer, welche im Kanton Zürich nach bisherigen Erfahrungen über einem Jahr liegt. Somit können von der Geburt bis zur Erstellung des Kindesverhältnisses mehr als zwei Jahre vergehen, mindestens solange besteht eine Ein-Elternschaft. Dies führt zur prekären Situation, dass das Kind von der Geburt bis zur Adoption, nur einen rechtlichen Elternteil hat und daher ungenügend abgesichert ist (elterliche Sorge, Unterhalt, Betreuung, Hinterlassenenrente, Erbrecht etc.).

Darüber hinaus sind lesbische Paare aufgrund geschlechtsspezifischer gesetzlicher Regelungen von Folgediskriminierungen betroffen: Von den zuständigen KESBs werden vereinzelt noch immer Beistandschaften zur «Vaterschaftsfeststellung» errichtet, welche freilich erfolglos bleiben. Jedenfalls hat der fehlende Zugang zur künstlichen Befruchtung und somit das Fehlen einer originären

Elternschaft nach wie vor zur Folge, dass lesbische Paare nach der Geburt eines Kindes in kindesschutzrechtliche Verfahren involviert werden.

Eine weitere Folgediskriminierung, die sich für lesbische Paare aus der fehlenden originären Elternschaft ergibt, betrifft das Namensrecht: Bei der Geburt eines Kindes von nicht miteinander verheirateten Eltern (eingetragene Paare gelten als nicht verheiratet) und fehlender Vaterschaft erhält das Kind von Gesetzes wegen den Ledignamen der gebärenden Mutter (Art. 270a Abs. 1 und Abs. 3 ZGB), was dazu führen kann, dass die beiden Mütter und das Kind unterschiedliche Namen tragen.

Seit Inkrafttreten des revidierten Adoptionsrechts verweigert der Kanton Zürich eine Namensänderung mit dem Argument, die Beziehung zur namensgebenden Co-Mutter müsse zuerst gefestigt und das Gesuch könne erst bei Erfüllung der Adoptionsvoraussetzungen bewilligt werden. Diese Praxis verletzt den Anspruch des Kindes und der Mütter, einen gemeinsamen Familiennamen zu tragen.

62 Zugang zur Fortpflanzungsmedizin und «originäre Elternschaft» durch schlanke Gesetzesänderung ⁄⁄ Eine von Diskriminierung freie gesetzliche Umsetzung der parlamentarischen Initiative «Ehe für alle» gebietet den Zugang gleichgeschlechtlicher Paare zur Fortpflanzungsmedizin und die Erstellung eines Kindesverhältnisses zum mit der gebärenden Person verheirateten Co-Elternteil von Geburt an. Dies kann durch die Ausweitung der Vaterschaftsvermutung des Ehemannes auf eine generelle Elternschaftsvermutung zugunsten des Ehepartners oder der Ehepartnerin der gebärenden Person erfolgen (Art. 252 ZGB). Der Minderheitsantrag (Variante) der Rechtskommission des Nationalrats sieht eine schlanke Änderung des Zivilgesetzbuches ohne Änderung der Verfassung und des Fortpflanzungsmedizingesetzes vor, welche jedoch ausreicht, um gleichgeschlechtlichen Paaren den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin und die «originäre Elternschaft» zu eröffnen.

Leihmutterschaftsverbot bleibt bestehen ⁄⁄ Mit dem vorgeschlagenen Minderheitsantrag würden gleichgeschlechtliche Paare Zugang zu den in der Schweiz nach heutiger Gesetzesregelung zulässigen fortpflanzungsmedizinischen Verfahren erhalten. Da schwule Paare nebst einer Eizellenspende in der Regel auch auf eine Leihmutterschaft angewiesen sind, profitieren zunächst «nur» lesbische Ehe-

paare von der Öffnung der Fortpflanzungsmedizin.

Diese unterschiedliche Situation stellt jedoch keine Diskriminierung schwuler Paare gegenüber lesbischen Paaren dar, weil die Leihmutterschaft für alle Personen, das heisst auch für heterosexuelle Paare, in der Schweiz verboten ist. Umgekehrt jedoch würde die Beibehaltung des Ausschlusses lesbischer Paare von der Samenspende eine Ungleichbehandlung gegenüber heterosexuellen Paaren bedeuten, weil letzteren die Samenspende offen steht.

Bislang werden ausländische Leihmutterschaftsurteile in der Schweiz nur in Bezug auf den mit dem Kind genetisch verwandten Elternteil anerkannt.

Der nicht genetisch verwandte Elternteil muss das Kind adoptieren. So wichtig für lesbische Paare der Zugang zur Samenspende ist, so wichtig wäre für die schwulen Paare sowie für alle durch Leihmutterschaft im Ausland geborenen Kinder (die Mehrheit der Wunscheltern sind heterosexuelle Paare) die direkte Anerkennung ihrer rechtlichen Elternschaft, auch wenn keine genetische Verbindung zum Kind besteht. Auf diese Weise könnte auch in diesen Fällen ein risikoreiches Adoptionsverfahren vermieden werden.

Eine vollständige Version des hier in gekürzter Form publizierten Artikels findest du unter: www.zurichpride.ch

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STOLZ Wer an die Pride denkt, hat Bilder von fröhlichen Menschen und einem ausgelassenen Fest unter bunten Regenbogenfarben vor Augen.

Vom gut gekleideten Vater, der 1974 mit einem Schild mit der Aufschrift «I’m proud of my son – no matter if straight or gay!» durch die Strassen New Yorks ging, bis hin zu den frisch verliebten jungen Frauen, die 2018 Hand in Hand durch Zürich schlenderten, gibt es verschiedenste Glücksmomente und eine Vielfalt an Facetten des Stolzes. Was die Pride für diese TeilnehmerInnen bedeutete, wissen nur sie selbst. Hinsichtlich der Entwicklung der letzten 50 Jahre, könnte das Empfinden wohl unterschiedlicher nicht sein.

Für die einen ist die Pride eine schöne Gelegenheit, mit Familie und Bekannten zu feiern. Alte Freunde wieder mal zu treffen oder neue Freunde zu machen. Für andere verkörpert sie den Kampf gegen Diskriminierung. Partygänger und Demonstranten nebeneinander – einige tanzen auf der Strasse, um die Fortschritte bei der Gleichstellung zu feiern und andere marschieren weiter, weil auch 50 Jahre nach Stonewall, 35 Jahre nach dem Ausbruch von HIV und 25 Jahre nach dem ersten Christopher Street Day in Zürich immer noch viel zu tun ist. Was sie aber alle vereint und was man am Fest heraushört, ist ein positiver und hoffnungsvoller Ton. Mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den verschie-

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denen Möglichkeiten, neue HIV-Infektionen zu verhindern, sollte das Ziel der UNAIDS in der Schweiz, sowie auch im Grossteil der westlichen Welt einfach zu erreichen sein. 2030 soll es nämlich keine neuen Infektionen mehr geben und die Epidemie wäre beendet. Einfach? Keineswegs! Es braucht noch mehr Aufklärung; z.B. Wieso eine erfolgreich behandelte HIV-positive Person niemanden anstecken

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kann oder dass neben Kondomen auch Medikamente präventiv eingenommen werden können, um eine Übertragung zu verhindern. Und wer sich wann, wie oft und in welcher Situation testen lassen sollte.

Wir haben zehn Jahre Zeit, um gemeinsam HIV zu eliminieren! Aber dafür müssen wir zusammenspannen! Jeder einzelne von uns ist gefragt, die komplette LGBTI-Community, die Ärzte, das Bundesamt für Gesundheit aber auch wir von der Pharmaindustrie. Wir alle müssen uns dafür einsetzen, dass das Stigma um HIV beendet wird und HIVPositive nicht mehr diskriminiert werden. Denn genau dieses Stigma und die Angst vor HIV sind für den grössten Teil der Neuinfektionen verantwortlich. Lasst uns das Wissen teilen, denn Wissen schafft Vertrauen.

Wir sind stolz darauf, dass unsere Firma durch den Fokus auf die Bekämpfung der HIV-Epidemie, die LGBTI-Community nicht nur unterstützt, sondern Schulter an Schulter zusammenarbeitet.

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WEM IST ES ZU VERDANKEN, DASS WIR DAS PARTNERSCHAFTSGESETZ UND BALD VIELLEICHT DIE «EHE FÜR ALLE» HABEN? MITBETEILIGT WAR NADJA HERZ (54).

DIE ZÜRCHER RECHTSANWÄLTIN ARBEITET SEIT JAHRZEHNTEN HINTER DEN KULISSEN DER LGBTIQ-POLITIK. SEIT DEN 80-ER JAHREN KÄMPFT SIE FÜR DIE GEMEINSCHAFT. Interview: Alexander Wenger

Heute haben Schwule, Lesben & trans Menschen mehr Rechte. Gibt es einen Punkt 0?

Nadja Herz: Für mich erfolgte die Initialzündung Mitte der 80er-Jahre, da war ich Anfang 20. Ich bin von Winterthur nach Zürich in eine WG gezogen und habe mit dem Jus-Studium angefangen.

Ich bewegte mich zunehmend in einem feministisch lesbischen Umfeld. 1987 haben wir die «Lesbenberatung Zürich» gegründet und ich habe über zehn Jahren regelmässig Beratungen gemacht.

Die Themen waren Coming Out, Isoliertheit, Sorgerechtsstreitigkeiten oder ausländische Partnerinnen, die nicht in der Schweiz leben durften. Viele Probleme entstanden, weil die gesellschaftliche und rechtliche Anerkennung für gleichgeschlechtliche Paare fehlte. Ich wollte das ändern.

Wie hast du Verbündete gesucht?

Ich war Mitbegründerin der LOS im Jahr 1989 und habe mich dort engagiert. Zudem war ich in der «Gruppe Bundespolitik» der HACH, der Vorgängerorganisation von Pink Cross. Ich war die einzige Frau. Wir konnten verschiedene Verbesserungen in einzelnen Bereichen etwa im Ausländer- und Sexualstrafrecht erreichen. Doch das war sehr schwierig. Eine umfassende rechtliche Absicherung wie die Ehe schien uns wichtig. Allerdings standen viele Lesben der Ehe und auch der Zusammenarbeit mit schwulen Männern kritisch gegenüber. Mir gelang es, die Lesben mit ins Boot zu holen. Wir lancierten 1993 – Lesben und Schwule erstmals gemeinsam – die Petition «Gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare».

Wie stark hast du dich selber exponiert?

Ich war im Hintergrund immer sehr aktiv und bin es immer noch. Ich wollte immer die Sache – nicht mich - in den Vordergrund stellen. Ein grosses Problem war aber damals, dass viele Leute gar keine Schwulen- und Lesbenpaare kannten. Wie sollten sie verstehen, dass wir gleich lieben und leben?

Es war klar, dass wir sichtbarer werden mussten.

Und auch ich war sichtbar und habe mich in der Öffentlichkeit exponiert. Mit der grösseren Sichtbarkeit wuchs die gesellschaftliche Akzeptanz. Es gab damals noch keine Sozialen Medien, Internet oder Lesben und Schwule in den Massenmedien.

67 Wie ging es politisch voran?

Mit der Petition «Gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare» brachten wir das Thema auf die politische Bühne. Wir mussten viel Aufklärungsarbeit leisten. Auf der Strasse, bei den Parteien und am Grillfest. Heute unvorstellbar, aber wir mussten sogar linke Politiker_innen zuerst überzeugen. Das Thema war absolutes Neuland. Es war Knochenarbeit, die 85 181 Unterschriften zusammenzubringen. Doch wir haben es mit der Petition geschafft, das Thema bekannt zu machen. Später gab es zahlreiche Vorstösse im Parlament und das Bundesamt für Justiz hat 1999 einen Bericht erstellt über die rechtliche Situation gleichgeschlechtlicher Paare in der Schweiz. 2002 hat der Kanton Zürich über ein kantonales Partnerschaftsgesetz abgestimmt. Es war die erste Abstimmung zu diesem Thema weltweit. Mit Hilfe von CVP-Bundesrätin Ruth-Metzler haben wir 2005 das nationale Partnerschaftsgesetz vor dem Volk durchgebracht. Resultat: 58% Ja.

Was machst du heute?

Ich engagiere mich noch immer im Vorstand der LOS und als Mitglied der Koordinationsgruppe Politik der LGBTIQ-Verbände. Als Rechtsanwältin berate ich viele LGBTIQ-Paare. Ich hoffe sehr, dass bald die «Ehe für alle» kommt.

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DIE PRIDE STEHT SEIT JEHER FÜR PROTEST GEGEN DISKRIMINIERUNG. FÜR AUFLEHNUNG GEGEN CIS- UND HETERONORMATIVITÄT. FÜR STOLZ AUFS QUEERSEIN. DIESES JAHR WIRD SIE 50.

DIE LOS WIRD 30 UND KÄMPFT FÜR ALLE FRAUENLIEBENDEN FRAUEN MIT. Text: Valérie Jost

Am 28. Juni 1969 widersetzen sich bei einer Razzia in der Schwulenbar «Stonewall Inn» in New York zum ersten Mal viele vorab schwule Männer auf einmal der Verhaftung durch die Polizei wegen «anstössigen Verhaltens». Das Datum ist ein Wendepunkt in der Geschichte queeren Aufstands und jährt sich dieses Jahr zum 50. Mal. An der Zurich Pride 2019 feiern wir dieses Jubiläum.

Wir feiern uns. Wir feiern unsere Liebe. Und das tun wir laut, bunt, fröhlich und stolz. Und wir stehen mit Engagement und Ausdauer für die Rechte aller Lesben, bisexuellen, pansexuellen und queeren Frauen ein. Denn unser Verhalten ist nicht «anstössig».

Es ist Ausdruck unserer Identität. Und die ist unanfechtbar.

Wie unanfechtbar, zeigen wir weltweit schon seit 1993 an den Dyke-Märschen. Beim ersten Dyke March in Washington D.C trugen mehr als 20‘000 Lesben Banner und eine riesige Vagina bis zur National Mall, um gegen die Anti-Gay-Politik des rechten politischen Flügels zu protestieren. Angeführt wurden und werden diese Märsche noch heute von trommelnden «Marshals», die zuvorderst den Weg freimachen. Schnell breiteten sich die Dyke Märsche aus, nach San Francisco, Atlanta, New York und in weiteren US-amerikanischen Städten. 2003 fand der erste Dyke Marsch in Mexiko City statt.

© David Rosenthal

Zwei aussergewöhnliche Aktivist*innen, die die Pride schon früh intersektionaler machen wollten, waren Sylvia Rivera und Marsha P. Johnson. Die New Yorker Drag Queens und Sexarbeiter*innen gründeten gemeinsam die Street Transvestite Action Revolutionaries (STAR) und ein STAR-Haus, in dem obdachlose Homosexuelle und Transmenschen Zuflucht fanden. Zur vierten Pride überhaupt sagte Sylvia später: «1973 wurde uns gesagt, wir seien eine Bedrohung und eine Schande für Frauen, weil Lesben sich von unserer Kleidung und unserem Make-Up beleidigt fühlten». STAR kämpfte gegen die damalige Exklusivität der Pride, die den Verein und alle anderen Drag Queens aufforderte, hinten in der Parade zu laufen, um nicht so aufzufallen Dass die queere Bewegung immer breiter und immer globaler wird, ist so notwendig wie erfreulich.

Allein für den Besuch einer queeren Bar verhaftet zu werden, scheint für uns heute zwar der Vergangen-

71 heit anzugehören. Doch in anderen Ländern werden queere Menschen immer noch verfolgt, gefoltert und getötet. Für all diese Menschen kämpfen wir mit.

Und auch in der Schweiz sind wir noch nicht da, wo wir hinwollen. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen immer noch nicht heiraten und gemeinsam Kinder adoptieren. Lesbische Frauenpaare haben keinen Zugang zur künstlichen Befruchtung. Die eingetragene Partnerschaft benachteiligt Frauen bei der Witwenrente. Und die Suizidraten unter Queers sind im Vergleich zu nicht-queeren Menschen immer noch unglaublich erhöht.

Um das zu ändern, setzt sich die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) seit 30 Jahren für die Rechte und Sichtbarkeit queerer Frauen ein. Mit dem Partnerschaftsgesetz hat sie nur ein Zwischenziel erreicht. Sie kämpft weiter. Damit auch wir einmal heiraten dürfen. Damit homophobe Äusserungen

strafbar werden. Damit «Pussy» irgendwann kein Schimpfwort mehr ist. Die LOS vertritt dabei alle frauenliebenden Frauen und bringt ihre Anliegen aufs politische Parkett und in die Medien.

In ihrem Erbe: Die Pride ist und soll feministisch sein, sie soll laut sein, und sie soll intersektional sein.

Wir kämpfen nicht nur für unsere eigenen Rechte, wir kämpfen auch mit und für unsere Schwestern.

Denn gemeinsam sind wir stark. Und nur gemeinsam können wir Veränderung bewirken. Für alle Queers.

Happy Pride!

Unterstütze unseren Kampf für mehr Sichtbarkeit von lesbischen, bisexuellen und allen queeren Frauen: www.los.ch/beitreten

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EIN BLICK AUF UNSERE BEWEGTE GESCHICHTE AUF EIN BEEINDRUCKENDES JUBILÄUM SCHAUT DIE COMMUNITY IN DIESEM JAHR. DIE STONEWALL RIOTS, IN DENEN SCHWULE, TRANS MENSCHEN, LESBEN, BISEXUELLE UND ANDERE QUEERS SICH MIT PFLASTERSTEINEN UND HIGHHEELS GEGEN DIE NEW YORKER POLIZEI WEHRTEN, MARKIEREN DEN ANFANG DER NEUEN SELBSTERMÄCHTIGUNG UND DES KAMPFES UM GLEICHE RECHTE UND GESELLSCHAFTLICHE AKZEPTANZ. Text: Hannes Rudolph

Stonewall hatte viele Folgen. Eine davon: Ein junger, deutscher Filmemacher brach sämtliche Tabus, indem er einen Film über Homosexualität drehte. «Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt» ist genauso sperrig wie sein programmatischer Titel. Der Film enthält die Aufforderung an vor allem schwule Männer, sich die Kriminalisierung und Marginalisierung nicht länger gefallen zu lassen. Zusammenzuhalten, Scham zu bekämpfen und Teilhabe und Gleichstellung zu fordern.

Dem Film gelang, was sein Appell wollte. Im gesamten deutschsprachigen Raum entstanden – oft in direkter Folge einer Vorführung des Filmes – «Homosexuelle Arbeitsgruppen». Die «Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich», gegründet am 22. März 1972, waren die ersten in der Schweiz. Im selben Jahr folgten die HABS (Basel) und die HAB (Bern), 1973 die HASG (St. Gallen) und bereits 1974 entstand der Dachverband HA-CH. 1979 kamen HALU (Luzern) und HAA (Aargau) dazu, 1984 die HASO (Solothurn) und im Jahr 2002 wurden noch die HAGR (Graubünden) gegründet. Bis auf HAB, HABS und HAZ existieren die Vereine nicht mehr.

1977 entstand der Vorläufer der Jugendgruppe spot 25 (den Namen trug sie ab 1982). Der erste Zürcher CSD fand übrigens nur ein Jahr später statt – und feierte im letzten Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Im Mai 1983 zogen die HAZ am Sihlquai 67 ein, wo sie voraussichtlich bis 2020 bleiben werden. Im selben Jahr wurde übrigens anlässlich des CSDs in Luzern die «Institution Ehe» in einem Sarg im See versenkt. Die Zeiten ändern sich!

STRONG IN DIVERSITY – SINCE 1972

WWW.HAZ.CH

1984 entstand das Beratungstelefon der HAZ – eine immens wichtige Möglichkeit für LGBTIQs ausserhalb Zürichs im Coming-out oder mit Angst davor, niederschwellig Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Schwerpunkt war damals das Thema AIDS, als eine Infektion noch einem Todesurteil gleichkam und Menschen tatsächlich fast immer an AIDS erkrankten und starben, wenn sie sich mit dem HI-Virus infiziert hatten. So entstand auch die AIDS-Gruppe in der HAZ, aus der noch im selben Jahr die Züricher Aids-Hilfe wurde.

Die HAZ – Queer Zürich (seit zwei Jahren mit diesem Claim) machen sich stark für die verschiedensten Menschen in unserer Community. Auch wenn schwule (cis) Männer immer die sichtbarste Gruppe in der Bewegung waren, bedingt durch AIDS, durch

die generell grössere Sichtbarkeit von Männern und durch die traditionell stärkere Ablehnung von männlicher Homosexualität: Die HAZ waren nie ein exklusiv «schwuler» Verein.

Lesben waren von Anfang an Teil der HAZ. Von 1972 bis 1974 gab es die erste Gruppe, ist im L-WorldWiki nachzulesen. Auch Bisexuelle waren immer in den HAZ aktiv, aber oft individuell und als Gruppe unsichtbar. Eine erste Bi-Gruppe gab es – laut schwulengeschichte.ch – ab 2002. Die 1993 gegründete Lesbenberatung wurde 2004 Teil der HAZ. 2006 haben die HAZ erstmals eine Präsidentin.

2013 wurde eine Revision der Statuten auf den Weg gebracht und inhaltlich wurden aus den homosexuellen Arbeitsgruppen LGBTIQ-Arbeitsgruppen.

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SINCE 1972

Seit 2014 berät die HAZ auch trans Personen und bietet in Zusammenarbeit mit TGNS eine Trans-Gesprächsgruppe an. Auch eine Kombi-Mitgliedschaft mit TGNS besteht seit 2015. Auch die Kombi-Mitgliedschaft mit der Lesbenorganisation Schweiz ist bereits beschlossen.

Seit 2018 gibt es in den HAZ die Gruppe coexist+, die sich an alle Buchstaben unterm Regenbogen wendet, aber besonders an jene, die nicht so oft genannt werden: A wie Asexualität und Aromantik oder Agender, P wie Pansexualität oder die vielen verschiedenen non-binären Geschlechter, wie genderfluid, genderqueer, neutrois. Coexist+ steht für Austausch, gegenseitiges Verständnis und einen Ort für jene, die selbst in der Community häufig exotisiert oder gar diskriminiert werden.

Die HAZ feiern die Vielfalt in der Community, denn wir wissen: Unsere Stärke liegt darin, über Differenzen zusammenzuhalten, voneinander zu lernen und aufeinander zu achten. Für eine Community, in der Menschen füreinander da sind – und jede*r willkommen ist. Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt und freuen uns, Teil dieser Bewegung zu sein.

Wir machen uns stark für die Community: www.haz.ch

GRÜNE

GRUENE.CH

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M I LC H JUGEND

FALSCHSEXUELLE WELTEN

© David Rosenthal

IM KAMPF FÜR DAS RECHT, DIE EIGENEN IDENTITÄTEN LEBEN ZU DÜRFEN, ERMUTIGT DIE MILCHJUGEND JUNGE QUEERE MENSCHEN DARIN, ZUR EIGENEN SEXUELLEN ORIENTIERUNG UND ZUR GESCHLECHTSIDENTITÄT ZU STEHEN. Text: Sirith Detreköy

«Mit welchen Pronomen möchtest du gerne angesprochen werden?» Eine Frage, die mir mit 25 Jahren das erste Mal gestellt wurde und die mich überraschte, erfreute und doch auch nervös machte. Mein als biologisch weiblich kategorisierter Körper und mein femininer Kleidungsstil liessen die Menschen eigentlich immer darauf schliessen, dass eine Frau vor ihnen steht. Als mir aber diese Frage an meiner ersten Milchreise gestellt wurde, war sich mein Gegenüber wohl kaum bewusst, wie viel es in mir auslösen würde. Ich kannte die Milchjugend bis dahin nur flüchtig. Ich war auf ein paar Molke-Partys und nahm an diesem Wochenende teil, um Zeit mit meinen Freunden zu verbringen.

«Ihr könnt gerne sie / ihr Pronomen für mich benutzen – oder keine». Durfte ich das verlangen?

Mir war bewusst, wie ungewohnt es für die meisten Menschen war und noch immer ist, keine Pronomen zu verwenden. Ich wollte den Menschen keine Umstände machen – und durfte ich mich überhaupt als nicht-binär identifizieren? Ich sah

aus wie eine Frau und kleidete mich wie eine Frau.

Manchmal fühlte ich mich auch als Frau – und manchmal eben nicht. Seit Jahren wusste ich keine Antwort darauf, hatte das Bild von androgynen nicht-binären Menschen vor meinem inneren Auge und fühlte doch in meinem Innersten, dass ich nicht nur Frau war. Nun fand ich mich aber in einem Umfeld wieder, in dem alles möglich schien, in dem ich «Ich» sein durfte.

Die Milchjugend organisierte ein Wochenende – die Milchreise – für junge queere Menschen und schuf gleichzeitig einen sicheren Ort, in welchem wir darüber diskutierten, wie unterschiedlich die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität sein können. Einen Ort, an welchem ich erkannte, dass ich hohe Schuhe und Kleider lieben darf ohne mich als Frau zu identifizieren. Dass ein solches Wochenende nötig war, um mich sicher genug zu fühlen, mich selbst sein zu dürfen, zeigte mir auf, wie stark wir queeren Menschen noch immer diskriminiert werden.

77 Vor 50 Jahren begann in New York ein Kampf, in welchem sich unsere Community – besonders queere Menschen of colour – gegen die politische Diskriminierung und Polizeigewalt wehrten. In diesen 50 Jahren hat sich unser Kampf verändert, bleibt aber genauso wichtig. Die Stonewall-Bewegung kämpfte für die Gleichstellung von queeren und cis-hetero Menschen. Diese Gleichstellung haben wir in der Schweiz noch immer nicht erreicht. Solange wir nicht die gleichen Rechte haben und keine gleichgestellten Mitglieder dieser Gesellschaft sind, ist es wichtig, dass wir vereint für diese Rechte kämpfen.

Aber nicht nur der politische Kampf um Gleichstellung spielte in der Stonewall-Bewegung eine zentrale Rolle, sondern damals wie auch heute ist es vor allem der Kampf um das Recht, sich selbst sein zu dürfen. Innerhalb dieser Bewegung hat die Milchjugend deshalb eine wichtige Funktion, weil sie jun-

gen Menschen, die von der Gesellschaft für falsch gehalten werden, aufzeigt, dass sie nicht allein sind. Dass unsere Genitalien nichts darüber aussagen, wer wir sind, welche Interessen wir haben oder welche Kleidung wir tragen. Dass Menschen, die keine romantische oder sexuelle Anziehung verspüren, völlig gesund sind und ihnen nicht «etwas fehlt». Die Milchjugend schafft Welten in denen wir uns jenseits des Urteils der Norm ausprobieren und entdecken dürfen. Welten die uns zeigen, dass wir stolz auf uns und unsere Identitäten sein dürfen. In den Augen der Gesellschaft sind dies falschsexuelle Welten, in unseren sind sie genau richtig.

Für alle die Lust haben mitzumachen: www.milchjugend.ch/mitmachen Wenn du uns gut fi ndest und mehr Geld als Zeit hast: www.milchjugend.ch/spenden

lila.19 queer festival 11.–13. Oktober 2019

Rote Fabrik Zürich

www.lila-festival.ch

Das Schweizer Lifestyle-Magazin für Gays und Friends.

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Bild Dean Stockings

25 Jahre Kampf für Akzeptanz und gleiche Rechte.

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Aktion «Lange Bank» vom 6. Januar 1996 auf dem Bundesplatz

«DIE ZEIT IST REIF», WAR DER TITEL EINES FLYERS FÜR DAS PROJEKT EINES «PROFESSIONELLEN SCHWULENSEKRETARIATES». DIE AUSSAGE WAR MEHR ALS EIN WERBESPRUCH: ERST TIEFGREIFENDE VERÄNDERUNGEN IN DER GAY COMMUNITY IN DEN 90ER-JAHREN HATTEN EINE BREITE NATIONALE ORGANISATION IN DER SCHWEIZ MÖGLICH GEMACHT. Text: Rolf Trechsel

Vorher dominierten Abgrenzung und Vorurteile (zumindest in der Deutschschweiz): Hier die aus der 68er-Bewegung hervorgegangenen Homosexuellen Arbeitsgruppen und ihre Dachorganisation HACH – in den Augen vieler Schwuler abgehobene linke Studenten – da die «bürgerliche» Schweizerische Organisation der Homosexuellen SOH. Aber auch die «Kommerzschwestern» der Betriebe oder die «Ledermänner» der Motorradclubs wurden von vielen schräg angeschaut. Was die Politik anbelangt, waren bei den HACH eher gesellschaftliche

Provokation denn Realpolitik angesagt, während die indirekt aus dem «Kreis» hervorgegangene SOH zwar viele realpolitische Erfahrung, aber wenig personelle Ressourcen hatte. Aids hat diese Fronten ins Wanken gebracht. Die damals tödliche Krankheit machte eine Zusammenarbeit mit Behörden unabdingbar. Die Ideologie einer ausserparlamentarischen Opposition gegen das «System», als deren Teil sich die HACH im weitesten Sinne sah, verblasste. Aids betraf alle – die Szene rückte zusammen.

80 An der Zukunftswerkstatt und Delegiertenversammlung der HACH am 26. Mai 1990 auf dem Albispass bei Zürich beschlossen die Anwesenden (neben vielen weiteren Projekten), eine Gruppe mit einem Konzept für ein politisches Schwulensekretariat zu beauftragen. Die HACH-Delegiertenversammlung vom 8. Dezember 1990 genehmigte das rudimentär gehaltene Konzept und beauftragte die Gruppe, Kontakte zu anderen Organisationen aufzuAktion «Wecker» vom 17. August 1998 nehmen. Diese Kontakte waren erfolgreich. Bereits mit Rolf Trechsel (ganz links), Bernhard Pulver am 19. Oktober 1991 trafen sich in Bern Vertreter und Martin Abele von 25 Schwulenorganisationen und -Betrieben, beschlossen die Gründung eines «Vorvereins» und die Wahl eines breit abgestützten Vorstandes. In die- Am 5. Juni 1993 wurde schliesslich Pink Cross im sem Vorverein waren neben SOH und HA-Gruppen damaligen «anderLand» der HAB im Berner Matteauch Personen der HuK (Homosexuelle und Kirche), quartier feierlich aus der Taufe gehoben. Als erster des «Züri-Gay-Fäscht» und diverser Betriebe so- Sekretär mit Teilzeitstelle war für mich Mitgliederwie – als einzige Organisation der Westschweiz – werbung eine zentrale Aufgabe. Rasch konnten wir von «Homologay» Neuenburg vertreten. Präsident viele Mitglieder der angeschlossenen Organisationen als Doppelmitglieder werben, wurde Nicolas Wenger von der dadie Mitgliederzahl verdoppelte sich maligen VHELS (Vereinigung homo«GLEICHE RECHTE jährlich. Dieser Erfolg wäre allerdings sexueller Erzieher/innen und Lehrer/ FÜR GLEICHnicht möglich gewesen, hätte das Seinnen der Schweiz). kretariat nicht gleich zu Beginn seine GESCHLECHTLINützlichkeit unter Beweis gestellt: Es Und wo waren die Lesben? Sicher waCHE PAARE» erledigte die administrative Arbeit ren einzelne Organisationen – vorab der von verschiedenen Organisatiodie damals erst zweijährige Lesbenorganisation Schweiz (LOS) – angefragt worden. nen lancierten Petition «Gleiche Rechte für gleichDas Interesse war verhalten. Zudem schien es den geschlechtliche Paare». 30‘000 Unterschriften waInitianten bereits schwierig genug, die Schwulen ren angepeilt – mit 85‘181 Unterschriften konnten unter einen «Hut» zu bringen. Die karge Vertretung wir aufzeigen, dass sich die grosse Vorbereitungsder Westschweiz war gleich von Anfang an sichtbar und Aufbauarbeit gelohnt hatte. Pink Cross war und liess es ratsam erscheinen, einen Schritt nach unentbehrlich geworden – und wird es auch noch lange bleiben. dem anderen zu machen.

Kundgebung «ja wir wollen» vom 18. September 1999 auf dem Bundesplatz (Bild: Andreas Lehner)

Unterstütze die Arbeit von Pink Cross: pinkcross.ch/mitglied-werden

JEDE SPENDE HILFT. DAMIT HEIRATEN KANN, WER HEIRATEN WILL. MIT DEINER HILFE FÜR DIE EHE FÜR ALLE: PINKCROSS.CH/SPENDEN

WIR SETZEN UNS FÜR DICH UND DEINE RECHTE EIN. JEDEN TAG. MIT DEINER UNTERSTÜTZUNG KÖNNEN WIR DAS NOCH BESSER: PINKCROSS.CH/SPENDEN

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AUCH 50 JAHRE NACH STONEWALL KÄMPFEN TRANS MENSCHEN FÜR GEHÖR UND RESPEKT – SELBST INNERHALB DER COMMUNITY. LOUIS KÄSER SCHREIBT FÜR TGNS VON EINSAMEN PRIDES, QUEERER GESCHICHTE UND ECHTER SOLIDARITÄT. Text: Louis Käser

Juni 2016. Es ist meine erste Pride. Als queerer Mann* fühle ich mich endlich bereit dazu. Vor zwei Wochen habe ich mich vor meiner Klasse als trans geoutet. Ich bin angespannt und nervös. Zwei Freunde – beide cis und schwul – haben mich mitgenommen. Sie treffen einen Bekannten und unterhalten sich mit ihm. Als ich mich endlich traue,

etwas zu sagen, fällt er mir ins Wort: «Du als Lesbe hast da eh nichts dazu zu sagen.» Irgendwo im Hintergrund schreit jemand «What’s up, boys?!» in ein Mikrofon. «Homosexuelle demonstrieren für Akzeptanz und ihre Rechte» und so ähnlich lauten die Schlagzeilen auf den meisten Newsportalen.

Ich fühle mich unsichtbar…

83 In den folgenden drei Jahren werde ich selbstbewusster, aktivistischer. Ich wehre mich gegen solche Sprüche, lerne, auch im Alltag den Gender Gap zu verwenden, spreche es an, wenn veraltete Terminologien verwendet werden, erinnere daran, dass es auch trans Menschen im Raum gibt. Und Immer wieder höre ich Dinge wie: «Ich bin ja selbst schwul, ich kann dich gar nicht diskriminieren!», oder: «Ihr seid ja auch mitgemeint!»

Insbesondere seit trans Menschen vermehrt mediale Aufmerksamkeit erhalten, heisst es oft: «Das ist alles so neu, so kompliziert! Wer soll denn das noch verstehen?» Dabei waren wir schon immer Teil der LGBTQIA+ Community – gerade im Jubiläumsjahr von Stonewall sollte ein besonderes Augenmerk auf die trans Frauen of Colour gelegt werden, die so zentral für die Bewegung waren und deren Existenz und Identität oft einfach übergangen werden.

Die Vorstellung, gesellschaftlicher Fortschritt passiere einfach, wenn wir uns nur gedulden und abwarten, trügt. Jeder Sieg für Gleichberechtigung wurde hart erkämpft. Ob bei der Einführung vom Frauenwahlrecht, der Dekriminalisierung von Homosexualität oder der Entpathologisierung von Trans*, überall waren unermüdliche Aktivist_innen im Einsatz.

Seit meiner ersten Pride hat sich viel verändert. Bei immer mehr queeren Anlässen werden in Vorstellungsrunden auch die Pronomen genannt, immer häufiger sind trans Menschen nicht nur «mitgemeint», sondern werden aktiv miteinbezogen. Immer häufiger sehe ich Prominente, die sich explizit auch für die Rechte von trans Menschen einsetzen.

Das tut gut.

Lasst uns laut sein, lasst uns zuhören. Gemeinsam, füreinander. Jeden einzelnen Tag.

Trans Frauen wie Marsha P. Johnson oder Sylvia Rivera, die sich auch vor und nach den Stonewall Riots als Aktivistinnen gegen Homo- und Transphobie, sexuelle Gewalt und Rassismus stellten und sich insbesondere für obdachlose und nichtweisse queere Jugendliche einsetzten. Die durch laute Aktionen dafür kämpften, gesehen und gehört zu werden.

Genau darum geht es an der Pride. Gesicht zeigen, einstehen für die eigenen Rechte und auch die der anderen. Die eigene Stimme nutzen für diejenigen, denen noch weniger zugehört wird als einem selbst.

Inklusion und Solidarität sind Arbeit. Es kostet Kraft, Strukturen zu ändern, eingefahrene Denkmuster umzulenken und marginalisierte Personen Schutz zu bieten, sie zu stärken. Schon die Existenz als queere Person in einer heteronormativen Gesellschaft ist oft mühsam. Umso schöner ist es, wenn wir mit verschiedenen Anliegen, Problemen und Bedürfnissen nicht nur dafür kämpfen, was uns persönlich betrifft, sondern intersektional zusammenstehen und uns gemeinsam füreinander engagieren.

TGNS ist ein Schweizer Verein von und für trans Menschen und deren Freund_innen.

Mehr Informationen über unsere Arbeit und Gelegenheiten zum Mitmachen fi ndest du unter www.transgender-network.ch

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DER DACHVERBAND REGENBOGENFAMILIEN FORDERT EINE KONSEQUENTE UMSETZUNG DER «EHE FÜR ALLE».

Text: Maria von Känel

1886, also vor über 130 Jahren, stellten erstmals tet. So muss ab der Geburt des Kindes ein Jahr zwei Frauen in der Stadt Zürich einen Antrag zur gewartet werden und das Paar seit mindestens Adoption von zwei Kindern: Die beiden Kindern wa- drei Jahren einen gemeinsamen Haushalt geren zwei Jahre zuvor (nach dem Tod ihrer Eltern) in führt haben, bevor das Gesuch gestellt werden den gemeinsamen Haushalt ihrer Grosseltern sowie kann. Die Zustimmung zur Adoption ist unsicher und vom Goodwill der Behörden abihrer Tante Anna Pfrunder und deren Freundin Dr. Caroline Fahrner (der DIE ZEIT IST REIF! hängig. Nämlich dann, wenn der adoptierende Elternteil die Alterslimite zweiten Schweizer Ärztin) gekommen.

«EHE FÜR ALLE» von 45 Jahren überschritten hat oder Das Gesuch wurde von Anna Pfrunder gesundheitlich eingeschränkt ist. Zuals Tante gestellt. Das Waisenamt lehnte mit der Begründung ab, dass Anna Pfrun- sätzlich erschwerend ist die lange Verfahrensdauer. der kein eigenes Geld habe und ihr Verhalten nicht Trennen sich die Eltern vor Beginn des Adoptionsvertrauenswürdig sei. Dass ihre Freundin Caroline verfahrens, ist eine Adoption ausgeschlossen. Und Farner als Ärztin mit eigener Praxis finanziell gut dies obwohl das Kind in eine bestehende Partnerdastand, wurde nicht berücksichtigt. Weiter wurde schaft hineingeboren worden ist! argumentiert, dass die beiden Frauenpersonen den beiden Kindern keine richtige Erziehung angedeihen Heutzutage geben sich die abklärenden Fachpersonen offen und würden wohl kaum wagen, die lassen könnten.

Erziehungsfähigkeit von einem Männer- / FrauenÜber ein Jahrhundert dauerte es, bis die Gesell- paar in Frage zu stellen. Falls doch, würden sie mit schaft erkannte, dass diese Sichtweise nicht halt- unzähligen Langzeitstudien des Besseren belehrt bar ist. Seit 2018 ist es gleichgeschlechtlichen werden. Ungeachtet davon fehlt es Fachpersonen Paaren möglich, das leibliche Kind der Partnerin / aber oft an Wissen zu den Lebensumständen sowie des Partners zu adoptieren mittels der sogenann- an Fingerspitzengefühl und Empathie, sich in die ten Stiefkindadoption. Dieser Prozess ist allerdings Situation von Regenbogenfamilien hineinzuversetlangwierig, kostenintensiv und mit Risiken behaf- zen und diese als Ursprungsfamilie anzuerkennen.

85 Nicht selten werden Regenbogenfamilien von Fachpersonen bewusst oder unbewusst defizitär behandelt und ihnen im Austausch der Eindruck vermittelt, dass einem Kind, das bei einem Frauen- / Männerpaar aufwächst, vielleicht doch ein Vater oder eine Mutter fehle.

Die Öffnung der Stiefkindadoption für gleichgeschlechtliche Paare ist ein wichtiger Meilenstein für die gesellschaftliche und rechtliche Anerkennung von Regenbogenfamilien in der Schweiz. Dennoch ist es ein Flickwerk und für die betroffenen Familien unbefriedigend, da sie hohe Hürden zu bewältigen haben und es auf viele der Familien nicht zutrifft, weil sie keine «Stieffamilien», sondern ursprüngliche Kernfamilien sind. Mit der Vorlage der «Ehe für alle» bietet sich nun die Chance, endlich eine Gleichstellung von LGBTIQ*-Paaren mit Kindern resp. Kinderwunsch zu realisieren. Neben der gemeinschaftlichen Adoption muss auch der Zugang zu Samenspenden und die Elternschaft ab Geburt ermöglicht werden.

Die Zeit ist reif! Mehr als 100 Jahre nach dem ersten Adoptionsgesuch müssen gleichgeschlechtliche Paare endlich dieselben Möglichkeiten zur Familiengründung erhalten, wie heterosexuelle Paare. Dazu braucht es eine konsequente Umsetzung der «Ehe für alle», denn nur damit wird eine vollständige Gleichstellung erreicht. In diesem Sinne: Strong in Diversity – United for Equality!

Lesbenspaziergang durch Zürich 26. Mai 2019, ab 17 Uhr «Solidarisierung von Freundinnen – Frauenpaare, erste Studentinnen und eine Hetzjagd um 1890».

Treffpunkt: Hirschengraben / Untere Zäune (beim Pferd) Alle weiteren Informationen: lesbengeschichte.ch/lesbenspaziergang

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Was andere Städte bereits haben, soll auch in Zürich möglich sein, deshalb gehen queerAlternde für einen queeren Lebensort an der Pride 2019 wieder auf die Strasse.

QUEERALTERN SUCHT IN ZÜRICH SEIT FÜNF JAHREN EINE LIEGENSCHAFT FÜR ALTERNDE QUEERE MENSCHEN. NACH VERGEBLICHER VERHANDLUNGEN MIT IMMOBILIENFIRMEN BITTET DER VEREIN NUN DIE STADTBEHÖRDEN UM UNTERSTÜTZUNG. Text: Christian Wapp

«Ablehnung aufgrund von Unkenntnis gegenüber alten queeren Menschen sind in Altersinstitutionen weit verbreitet», konstatiert ein langjähriger Pflegedienstleiter von Zürcher Altersheimen, der nicht namentlich erwähnt werden will. «Offene oder versteckte Diskriminierung habe ich mehrfach erlebt.

Kommt hinzu, dass der Bildungsstand des Pflegepersonals erhebliche Wissenslücken aufweist und folglich wenig Interesse für die Lebensentwürfe von queeren Menschen vorhanden ist.» Zu solchen Schlüssen kommen auch Studien, die Pink Cross 2016 bei Fachhochschulen in Auftrag gegeben hat.

Der Förderverein queerAltern versucht seit fünf Jahren in Zürich einen diskriminierungsfreien Lebensort für alternde LGBTIQ*-Menschen und deren Freund*innen zu verwirklichen. Dies soll kein Altersheim sein, sondern ein Haus mit 30 Eineinhalbbis Drei-Zimmer-Wohnungen – auch erschwinglich für Menschen mit AHV-Ergänzungsleistungen – und drei Pflegewohngruppen sowie mit Räumen für gemeinsame Aktivitäten.

87 Vielfalt leben «Wir stellen uns einen Ort vor, an dem man sich nicht ständig erklären muss – gerade wenn man fragil ist», sagt Vincenco Paolino, queerAltern-Gründungsmitglied und -Präsident bis März 2019. Barbara Bosshard, Paolinos Nachfolgerin als Präsidentin, ergänzt: «Wir wollen unsere Vielfalt leben können.

Dafür brauchen wir auf unsere Bedürfnisse ausgerichtete Altersstrukturen.» Laut Paolino und Bosshard sollen die Bewohner*innen bereits in jüngeren Jahren eine Wohnung beziehen können. «Wer eine spezielle Betreuung braucht, soll sie in den eigenen vier Wänden erhalten, bis irgendwann vielleicht eine Verlegung in eine hausinterne Pflegewohngruppe notwendig wird.» queerAltern möchte jedoch nicht nur auf professionelle Betreuung setzen. Vielmehr sollen die Bewohner*innen eine Caring Community bilden. Wie eine solche auf- und ausgebaut werden kann, ermittelte der Verein mit seinen Mitgliedern Anfang 2019 an einem Workshop. Um die Gemeinschaft zu stärken, organisieren Verein und Mitglieder jedes Jahr zahlreiche weitere Veranstaltungen.

Grosses Interesse Derzeit hat queerAltern 260 Mitglieder, dazu kommen 400 Newsletter-Abonnent*innen und gegen 5000 Followers auf Facebook. Über mangelndes Interesse kann sich der Verein also nicht beklagen.

Doch die Verwirklichung des Vereinsziels steht und fällt mit einer geeigneten Liegenschaft. Mehrere

Verhandlungen mit Immobilienfirmen scheiterten am Preis, mit Baugenossenschaften an den Statuten.

Deshalb strebt queerAltern nun eine Zusammenarbeit mit der Stadt an – gerade zur rechten Zeit: Der neue GLP-Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements, will das Alterswesen der Stadt auf die Basis eines neuen Konzepts stellen. Im Dezember 2018 empfing Hauri mit seinem Team eine queerAltern-Delegation zu einem Gespräch und zeigte Interesse für deren Anliegen. Ende Januar 2019 kam es dann im Gemeinderat zur Debatte über das neue Alterskonzept.

Dabei hinterlegten die queeren Fraktionsmitglieder von SP, GLP, AL und der Grünen drei Postulate zur Verbesserung der Situation von Minderheiten im Alter. Eines der Postulate fordert eine Liegenschaft im Sinne von queerAltern. Vor Beginn der Altersdebatte organisierte der Verein – unterstützt von queeren Netzwerken – eine Demonstration vor dem Rathaus, um sich sichtbar zu machen.

«Die Anliegen von queerAltern sind berechtigt», sagt der eingangs erwähnte ehemalige Pflegedienstleiter. Und Bosshard: «Wenn die Stadt 50 Jahre nach Stonewall ein Zeichen setzen würde, wäre dies eine würdige Anerkennung der LGBTIQ*-Menschen, die sich volkswirtschaftlich, politisch und sozial für diese Stadt engagieren.»

Viele weitere Informationen unter: www.queeraltern.ch

Komm vorbei – wir freuen uns über deinen Besuch! Verpasse nicht die Pride-Veranstaltung vom 27. Mai im Kulturzentrum Kosmos (siehe Seite 26), welche queerAltern zusammen mit Milchjugend, Kosmos und Pink Apple organisiert. Um 18 Uhr gibts im Kino Kosmos 3 eine seltene Visionierung von Rosa von Praunheims Dokumentarfilm «Armee der Liebenden oder Aufstand der Perversen» über die Pride-Bewegung der USA in den siebziger Jahren – zur Einstimmung auf die anschliessende Podiumsdiskussion im Kosmos Forum über «50 Jahre Stonewall / 25 Jahre Zurich Pride».

Und besuche auch unseren Infostand auf der Stadthausanlage am Zurich Pride Festival.

Spannende Persönlichkeiten, tiefgründige Hintergrundartikel und News aus der ganzen Welt.

Mit uns bist du stets über das LGBTIQ-Geschehen informiert. Werde jetzt Teil der Mannschaft! → mannschaft.com

R B E h OG G E ZÜ au E n RI s N CH

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50 JAHRE STONEWALL! DAS SIND 50 JAHRE, IN DENEN DIE LGBTIQBEWEGUNG MIT WECHSELNDEN SCHWERPUNKTEN UND MIT GROSSEN MEILENSTEINEN FÜR DIE GESELLSCHAFTLICHEN GLEICHSTELLUNG VON LESBEN, SCHWULEN, TRANS PERSONEN, BI-/PANSEXUELLEN, ASEXUELLEN/AROMANTIKER*INNEN UND ALLENFALLS VON INTERGESCHLECHTLICHEN MENSCHEN KÄMPFT. DAS REGENBOGENHAUS BRINGT ALLE ZUSAMMEN. Text: Hannes Rudolph

Diese Sichtbarkeit ist der grösste Gewinn, den die LGBTQ(IA)-Community vom Regenbogenhaus Zürich haben wird. An zentraler Lage, fünf Gehminuten vom HB Zürich entfernt, wird das Regenbogenhaus im Herbst 2020 seine Türen öffnen.

Im Regenbogenhaus werden Veranstaltungen der derzeit 21 Organisationen stattfinden, die das Regenbogenhaus tragen. Beratungs- und Hilfsangebote von HAZ, TGNS, Pink Cross und Checkpoint werden im Regenbogenhaus zu finden sein. Die LGBTQ-Bibliothek lädt zum Verweilen, Nachdenken und Sich-Informieren ein.

Auch wenn wir viel erreicht haben, sind wir noch immer weit von rechtlicher Gleichstellung und gesellschaftlicher Akzeptanz entfernt. Ein grosser und wichtiger Teil unserer Bewegung ist und war, dass sie Menschen und Lebensrealitäten sichtbar macht. Sichtbarkeit ist unsere Strategie, gesellschaftliche Akzeptanz zu erlangen und Sichtbarkeit ist Voraussetzung für Sensibilisierung. Dabei können bereits sichtbare Gruppen, Organisationen und Menschen Räume eröffnen, in denen weniger sichtbare ebenfalls sichtbar werden.

Milchjugend und HAZ – Queer Zürich werden ihre Geschäftsstellen im Regenbogenhaus haben. Die Dachverbände LOS, Pink Cross und TGNS werden zu bestimmten Zeiten im Regenbogenhaus erreichbar sein. Aber vor allem bietet das Regenbogenhaus einen unkommerziellen, offenen, geschützten und gemütlichen Ort, an dem Menschen sich begegnen können. Sei es bei den Gruppen und Treffen, sei es tagsüber zum Arbeiten oder Pause machen. Ein grosser Vorteil ist dabei, dass das Zollhaus viele Gelegenheiten bietet, mit anderen Mieter*innen und Nachbar*innen in Kontakt zu kommen, etwa Gemeinschaftsräume oder Anlässe mit dem Haus oder im Quartier.

Med. dent. Klaas Friedel

swissdentalcenter.ch beim Escher-Wyss-Platz ZĂźrich

Keep being strong Herzlichen GlĂźckwunsch zu 25 Jahren Zurich Pride

Dein Zahnarzt Klaas Friedel

swissdentalcenter.ch

91 Das Regenbogenhaus vernetzt sich bereits jetzt mit anderen Mieter*innen – auch so schaffen wir Sichtbarkeit und Akzeptanz. Die Vielfalt der Organisationen – vom Schulbesuchsprojekt GLL bis zu Studentinnengruppe L-Punkt, vom lesbischen Geschichtsverein Sappho bis Filmfestival Pink Apple, vom Partylabel offstream bis zum Chor schmaz – widerspiegelt die Vielfältigkeit der Menschen, Projekte und Bedürfnisse unserer Community.

LGBTIQ-Leute sind so verschieden wie Cis-Heteros.

Und wie LGBTIQ gleiche Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz fordern, so stellen auch andere Gruppen berechtigte Forderungen nach Teilhabe, Akzeptanz, Sichtbarkeit und Gehört-Werden: People of Color, Menschen mit Behinderung, Leute, die aufgrund ihres Namens, ihrer Herkunft oder ihrer Religion mit Vorurteilen und Benachteiligung zu kämpfen haben. Wir unterstützen diese Bewegungen,

Zieh mit uns ein

weil Gleichstellung für alle da sein muss. Und natürlich gibt es auch unter all diesen Menschen LGBTIQs. Und so sind fürs Regenbogenhaus Vielfalt, Solidarität innerhalb der Community und Niederschwelligkeit wichtige Werte.

Auch wenn das Regenbogenhaus als Verein erst seit 2 Jahren existiert, so wird doch die Geschichte unserer Bewegung mit einziehen. Das Regenbogenhaus Zürich gratuliert der Pride zum 25. Geburtstag und freut sich auf seine Eröffnung.

Gemeinsam schaffen wir noch mehr! www.dasregenbogenhaus.ch/#support

Das Regenbogenhaus öffnet ab 2020 seine Türen – für alle, die lesbisch, schwul, bi, trans, queer sind – und für alle anderen auch.

Mit deiner Spende oder Mitgliedschaft hilfst du uns, einen Begegnungsort zu schaffen, der Zürich bereichert und Menschen zusammenbringt. www.dasregenbogenhaus.ch/esgehtlos

Bank of America Merrill Lynch is proud to support Zurich Pride 2019. bofaml.com

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HAPPY PRIDE

Das grรถsste Gay-Magazin der Schweiz. www.cruisermagazin.ch

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VEREIN ZURICH PRIDE FESTIVAL

Der Verein Zurich Pride Festival fördert und fordert die Akzeptanz sowie Gleichstellung der LGBTIQ-Lebensweise (engl.: lesbian, gay, bisexual, transgender, inter, queer) in der Öffentlichkeit und im Alltag. Hierfür kämpft er für eine Schweiz, in der niemand aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert wird – weder rechtlich noch gesellschaftlich.

Weitere Informationen zum Verein unter www.zurichpride.ch.

GEMEINSAM FÜR EINE TOLERANTE ZUKUNFT! Setze dich für die Community ein!

Mit deinem Engagement und deiner Mitgliedschaft in einem LGBTIQVerein unterstützt du nachhaltig die Community der Schweiz. Sei auch du ein Teil unserer aktiven Bewegung, die sich für deine Anliegen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport einsetzt.

Für nur 30 Franken jährlich* wirst du Mitglied und kannst über die Zukunft des Vereins mitbestimmen! Alle weiteren Details unter zurichpridefestival.ch/anmeldung-mitglied. *

Mitgliederbeitrag für Privatperson

Der Verein Zurich Pride Festival ist stolzes Mitglied von:

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