medianet 19.03.2021

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46  FLEISCH & WURST

medianet.at

© Gabriele Moser/Berger Schinken

Freitag, 19. März 2021

„Das Handwerk braucht ein Revival“ Rudolf Berger im Interview über das Image der Branche, das Tierwohl-Programm und die schönen Seiten an seinem Beruf.

••• Von Daniela Prugger

Z

umindest eine positive Seite hatten die vergangenen Skandale in der Fleischbranche: Die Konsumenten fragen verstärkt nach der Herkunft der Produkte. Berger Schinken spielt genau dieser Trend in die Hände, denn der heimische

Produzent schreibt sich das Tierwohl groß auf die Fahne. Geschäftsführer Rudolf Berger dazu: Nur wenn Konsumenten die Unterschiede in der Tierhaltung wahrnehmen, sind sie bereit, den Aufpreis zu bezahlen. medianet: Wie geht es dem Unternehmen in diesem zweiten Pandemie-Jahr?

Rudolf Berger: Als Familienunternehmen kann man potenziell rascher auf sich verändernde Umstände reagieren. Bedingt durch die Coronakrise, haben wir im Vorjahr einen Boom im Selbstbedienungs-Regal erlebt. Der Trend geht zu vorverpackten Produkten – auch, weil diese länger haltbar sind. Dem begegnen wir als verantwortungsbewuss-

Berger Schinken Der namensgebende Schinken hat sich auch 2020 bewährt, sowohl umsatz- als auch mengenmäßig. Im Bild: Claudia Berger, Rudolf Berger und Gaby Kritsch.

tes Familienunternehmen mit neuen, ökologischen Verpackungen, die ab Ende März im Handel sein werden. medianet: Vor welchen Herausforderungen steht Ihre Branche? Berger: Die Fleischbranche steht vor einem Umbruch: Immer öfter wird aktiv Tierwohl gefordert – aber nicht immer gekauft. Auf


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