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Innovation – gerade jetzt Druck- & Medienkongress 2020

Der hybride Druck- & Medienkongress

Mit „Restart Innovation“ bietet der Verband Druck & Medientechnik einen der wenigen Branchentreffs 2020.

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••• Von Paul Christian Jezek

GRAZ. „Angesichts der Neuinfektionen standen wir im Verband Druck & Medientechnik vor der Entscheidung, ob und wie wir den Druck- & Medienkongress Corona-konform gestalten können“, sagt Gerald Watzal, Präsident des Verband Druck & Medientechnik, zum Event im Hotel Weitzer (Grieskai 12–16) am 3.11. von 9 bis 16.30 Uhr. „Wir haben uns bewusst für eine hybride Veranstaltung entschieden, weil wir damit ein Signal setzen möchten, dass gerade jetzt Innovationen gefragt sind, um die Zukunft aktiv gestalten zu können.“

Ein Blick auf das Programm

„Umsatz kommt von Umsetzen“ – mit diesem Motto wird Vertriebs- und Marketingexperte sowie Bestseller-Autor Roger Rankel den Kongress einleiten. „Rock your business – so geht Kundengewinnung heute“: Wie gewinne ich Kunden und halte diese und wie können Kundenbedürfnisse geweckt werden?

Neue Ideen und Ansätze sind gefragt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Unter der Zielsetzung, möglichst viele konkrete Anfragen zu generieren und gleichzeitig eine möglichst effektive Abschlussquote zu realisieren, kombiniert Rankel die neuen digitalen Möglichkeiten wirkungsvoll mit klassischen Verkaufsmethoden und persönlicher Note.

Dazu sprechen weitere renommierte Sales-Profis wie Markus Liebeg (FH Campus 02) sowie Peter Berger und Oliver Eckelhart (Team Vertriebserfolg).

Mit Hans Bachinger (Geschäftsführer und Senior Consultant von „Menschen im Vertrieb“) geht es zum Thema „Erfolgsfaktor leistungsorientierte Vergütung“ vertriebsorientiert weiter.

In vielen Unternehmen besteht zumeist kein ausreichender Leistungsanreiz, der Spitzenleistung fördert. Darüber hinaus wird oft die steuernde Funktion der Vergütung vernachlässigt. Unzureichend abgestimmte Innen- und Außendienstteams, ein „Freudegefälle“ zwischen dem Verkauf und nicht vertrieblich tätigen Mitarbeitern sowie margenschwache Verkäufe sind Indikatoren eines unwirksamen Anreizsystems. Dabei kann Vergütung ein echter Ertrags-Booster sein: Bachinger zeigt hier neue, wirksame Wege auf.

Marketing & Sales Automation

Es folgt Markus Liebeg, Berater für International Marketing & Sales Management der FH Campus 02: „Die Verschränkung von Marketing- und Sales-Prozessen durch die automatisierte Erfassung und Qualifizierung zur Gewinnung neuer Kunden bietet enorme Potenziale.“

Hybrid-Event

Zusätzlich zu den 50 Tickets für den Kongress in Graz kann man ein Online-Ticket buchen und die Fachbeiträge via Livestream online mitverfolgen.

Warum scheitern so viele CRM-Implementierungen? Wie kann man den Nutzen für die Vertriebsmitarbeiter und das Führungsteam erhöhen? Welche Punkte muss man vor und während der Implementierung beachten? Wie hole ich die Vertriebsmitarbeiter mit ins Boot?

Peter Berger und Oliver Eckelhart vom Team Vertriebserfolg zeigen, wie „das richtige“ CRMTool dabei unterstützen kann.

Das kommt am Nachmittag

Im zweiten Teil des Druck- und Medienkongress 2020 stellt Bernd Zipper seine Sicht auf die wesentlichen Trends der Druckindustrie 2021 vor und gibt eine klare Bewertung ab: Neue Technologien, neue Maschinen, neue Bedürfnisse – die Ansprüche in der Druckindustrie durch Veränderung sind hoch. Heuer gesellten sich auch noch die enormen Belastungen durch die Coronakrise hinzu.

Der CEO und Senior Consultant von zipcon consulting mit den Schwerpunkten E-Business Print, Web-to-Print, Online Print Shops und interdisziplinäre Medienprojekte scheut sich dabei nicht, „heilige Kühe“ zur Schlachtbank zu tragen, und prognostiziert einen Paradigmenwechsel in der Printindustrie in den Zeiten sinkender Auflagen: von Mass Production hin zu Mass Customization. www.druckmedien.at/dmk2020

Die neue Lehre

Mit dem neuen Berufsbild Buchbindetechnik und Postpresstechnologie erfüllt sich eine langjährige Forderung der Druckbranche.

WIEN. Die Druckbranche bildet derzeit rund 200 Lehrlinge pro Jahr aus. Neben Druckvorstufentechnikern und klassischen Druckern ist vielen Druckereien in den letzten Jahren vor allem der Bedarf an Facharbeitern für die Endfertigung gestiegen: Die Weiterverarbeitung der Druckbögen zu Büchern, Broschüren und Mailings, die Datenverarbeitung von Adressdaten bis hin zur Logistik und dem Versand erfordert zunehmend Know-how von digitalen Workflows, Datenverarbeitung und Datenschutz, Qualitätsmanagement und Logistik.

Sehr praxisorientiert

Mit dem neuen Lehrberuf wurde dieser technologischen Entwicklung in Buchbindereien, Druckereien und Verlagen Rechnung getragen. Die Lehre umfasst eine dreieinhalbjährige Ausbildung, während der sich die Lehrlinge auf ein oder zwei Schwerpunkte spezialisieren können. „Wir freuen uns, dass hier ein attraktiver und spannender Lehrberuf geschaffen wurde, der einerseits den tatsächlichen Anforderungen aus der Praxis entspricht und andererseits jungen Menschen einen zukunftsweisenden Beruf bietet“, sagt Peter Sodoma, Geschäftsführer des Verband Druck & Medientechnik.

Der Schwerpunkt Buchbinder entspricht dem bereits bekannten Berufsbild. Erweitert wurde er um Grundlagen der Automatisierung und Digitalisierung, Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette, Beifügen und Konfektionieren.

Digitalisierung & post press

Buchfertigungstechniker arbeiten in überwiegend industriell geprägten Druckereien oder Verlagen; besonderes Augenmerk wird hier auf die digitale Vernetzung und die Automatisation gelegt.

Der Schwerpunkt Postpresstechnologie betrifft die Ausbildung in allen Bereichen nach dem Druck („post press“) mit Schwerpunkt auf Broschüren und Zeitschriften. Erweitert wurde um die workflow-unterstützte Aufbereitung von Daten und die Herstellung von Kleinproduktionen auf EDV-gesteuerten Endfertigungsanlagen.

Der Postpresstechnologe arbeitet vor allem in gewerblichen Druckereien, die neben Druck auch Endfertigung anbieten, sowie in Lettershops und anderen endverarbeitenden Betrieben. (pj)

© Verband Druck & Medientechnik Gesucht werden technikbegeisterte junge Menschen, die Lust auf Druck haben.

© PantherMedia/Randolf Berold Der Fixkostenzuschuss ist nun tatsächlich eine Erleichterung für die Druckereien.

Fixkostenzuschuss 4.0

Seit Mitte September wird die AfA berücksichtigt.

WIEN. Im Juni hatte (u.a.) der Verband Druck & Medien aufgezeigt, dass investitionsstarke Branchen beim Fixkostenzuschuss grob benachteiligt sind.

Per 16.9. hat die Bundesregierung nachgebessert und die Forderungen nach einer Erweiterung erfüllt. Der Zuschuss wird schon ab 30 statt 40% Umsatzausfall gewährt und kann bis zu 100% betragen.

Zu den Fixkosten zählen damit zusätzlich die AfA, fiktive Abschreibungen für bewegliche Wirtschaftsgüter und „frustrierte Aufwendungen“. Auch Leasingraten werden zur Gänze übernommen. Eingereicht werden kann für die Zeiträume ab dem 16. Juni 2020; die Zuschüsse können für bis zu sechs zusammenhängende Monate bis 15. März 2021 beantragt werden. (pj)

SPORTSPONSORING Leitbetrieb setzt auf Rapid-Jungs

LEOBERSDORF. Dieser Tage wurde die druck.at Druck- und Handelsgesellschaft – Österreichs größte Onlinedruckerei – erneut als Leitbetrieb zertifiziert.

Als Leitbetriebe werden nach einem umfassenden Qualifikationsverfahren vorbildhafte Firmen ausgezeichnet, die sich zu nachhaltigem Unternehmenserfolg, Innovation und gesellschaftlicher Verantwortung bekennen.

Partner des SK Rapid

druck.at produziert mehr als 180.000 Drucksorten im Digital-, Offset- und Großformatdruck, darunter nun auch jene des SK Rapid – von Autogrammkarten und Foldern bis zu Mannschaftspostern. druck.at ist nun auch Nachwuchspartner des SK Rapid und unterstützt damit die jungen Kicker aus der eigenen Talentschmiede. Damit nicht genug: druck.at agiert auch als offizieller Druckpartner des TennisHighlights Generali Open in Kitzbühel. (pj)

Rapid-Nachwuchspartner

Christoph Peschek (SK Rapid, l.) mit druck.at-Geschäftsführer Andreas Mößner.

© druck.at © Bösmüller Print Management Die Hallenfertigstellung manifestiert für Bösmüller, „dass wir trotz Covid-19 immer den Blick nach vorn richten“.

Der Blick voraus

Die neue Druckhalle von Bösmüller Print Management & Druckwerk Krems in Stockerau ist jetzt im Vollbetrieb.

STOCKERAU. Im November 2019 begann der Erweiterungsschritt Nummer 5 am Betriebsgelände des Traditionsunternehmens Druckerei Bösmüller Print Management. Jetzt ist die 1.200 m² große neue Halle fertig und befindet sich im Vollbetrieb.

Wie sich die Entscheidung der Standorterweiterung im Lichte von Covid-19 darstellt, resümiert Co-Geschäftsführer Markus Purker: „Natürlich waren und sind wir davon massiv betroffen, jedoch nicht nur in negativem, sondern auch in positivem Sinne. Gerade im Verpackungsbereich haben wir festgestellt, dass wir als Zulieferbetrieb der Lebensmittelindustrie auch zur kritischen Infrastruktur zählen und standen in Zeiten des Lockdowns vor der Herausforderung, teils kurzfristig gestiegene Volumenanforderungen zu bewältigen. Auch die Etiketten-Sparte entwickelt sich trotz Corona als immer wichtiger werdender Teil unserer Unternehmensgruppe bestens.

Andererseits sind einige Bereiche vollständig eingebrochen, wie z.B. Tourismus- und Kongress-Drucksorten.“

Die unternehmerischen Entscheidungen des letzten Jahres, sowohl in den HightechMaschinenpark wie auch in den Unternehmensstandort zu investieren, haben sich laut Doris Wallner-Bösmüller als „goldrichtig“ erwiesen, „da wir jetzt noch bessere Services inkl. Logistik-Leistungen anbieten können – ein Faktor, der gerade in volatilen Zeiten an Bedeutung gewonnen hat.“

Innovativ seit über 40 Jahren

Bösmüller gilt seit der Unternehmensgründung durch Hilda und Franz Bösmüller vor 42 Jahren als Innovationsführer.

Franz Bösmüller war auch jetzt die treibende Kraft für die aktuelle Standorterweiterung: „Der Etikettenmarkt bietet nach wie vor große Potenziale, die wir immer besser ausschöpfen können. Unsere Erfolgsfaktoren

Alle Druckhäuser auf einen Blick

sind dabei Kundennähe, weil Regionalität als Kaufmotiv eine entscheidende Rolle spielt, sowie die Schnelligkeit der Lieferung. Mit den Etiketten-Produktionsstandorten in Krems und Stockerau werden wir durch Synergien noch stärker.“

Das Unternehmen zählt seit jeher zu den „Early Adoptern“, was neue Drucktechnologien und das Erkennen von Trends betrifft. „Meine Eltern haben Innovation und Zukunftsorientierung zur DNA des Unternehmens gemacht, und diese Ausrichtung entwickeln wir als gesamtes Team weiter“, sagt Doris Wallner-Bösmüller. „Daher haben wir auch unser 40 Jahr-Jubiläum nicht groß gefeiert, weil es uns zwar am Herzen liegt, die Vergangenheit zu würdigen, aber der Blick voraus ist für uns viel wichtiger. Da die Zukunft im Jetzt und Heute beginnt, arbeiten wir allerdings schon am nächsten Projekt, nämlich an der Photovoltaik-Anlage auf den Dächern unserer Hallen.“ (pj)

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