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Die totale Disruption Mensch und KI sind zur Kooperation verdammt

Erst der Mensch, dann das Digitale

Die Coronakrise hat zu einem Innovationsschub in Sachen Digitalisierung geführt. Ein Plädoyer für Moral und Ethik.

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Gastbeitrag

••• Von Anne M. Schüller

Menschliche und künstliche Intelligenzen werden nun immer enger zusammenarbeiten. Im Unternehmen muss man sich deshalb auch fragen: Wie sieht eine humanorientierte Digitalisierung für uns aus? Menschen, humanoide Roboter und künstliche Intelligenzen (KI) bewegen sich mit beeindruckendem Tempo aufeinander zu. Was

Forschung, Wissenschaft und

Praxis uns dazu berichten, ist atemberaubend. So entwickelt sich die Technologie um ein Vielfaches schneller als herkömmliche Organisationen, die linear agieren und auf das Verbessern von Bestehendem zielen. Digitaltechnologien hingegen erfinden völlig Neues, bauen exponentiell aufeinander auf und vernetzen sich miteinander.

Diese Entwicklung erfordert ein Denken und Handeln in neuen Geschwindigkeiten. Linear ist wie Addieren. Exponentiell hingegen wie Multiplizieren. Und das wiederum heißt: Erst langsam, dann plötzlich ganz schnell. Nie wieder wird der Wandel so gemächlich voranschreiten wie heute. Denn jede technologische Verbesserung führt dazu, dass die nächste Verbesserung rascher erreicht werden kann.

Quantencomputer werden das Tempo noch einmal toppen. Die sind wie auf Speed. Sie werden uns zu technologischen Sprüngen von nie gekannten Ausmaßen führen. Quasi in jedem Jahr kann dann ein sogenannter Gutenberg-Moment passieren, ein Moment radikaler Disruption, der die Menschheit neu handeln lässt und die ganze Welt ein Stück weit verändert. Auch wenn anders gelagert, verdeutlicht Covid-19 die Ausmaße, die sowas annehmen kann.

Zukunft wird gestaltet

Gemeinsam sind wir auf dem Weg in eine Zeit, in der sehr vieles anders sein wird als jemals zuvor. Gemeinsam sind wir auch verantwortlich dafür, dass dieser Weg ein guter wird: für den Lebensalltag der Menschen, für das eigene Unternehmen, für die Wirtschaft als Ganzes, für die globale Gesellschaft – und für unseren Heimatplaneten.

Dabei geht es nicht um die Digitalisierung als solche, denn Digitalisierung ist kein Selbst-

© Anne M. Schüller

Die Autorin

Touchpoint Management

Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für Touchpoint Management und kundenfokussierte Unternehmensführung. Sie zählt zu den gefragtesten Rednern im deutschsprachigen Raum. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Orbit-Organisationsentwickler sowie zertifizierte Customer Touchpoint Manager aus. Kontakt: www.anneschueller.de

zweck. Sie dient einem „Wofür“. Sie soll das Leben der Menschen besser, das Arbeiten effizienter und die Unternehmen erfolgreicher machen. Dazu braucht es eine passende organisationale Struktur – und eine agile Unternehmenskultur. Digitale Expertise kann zugekauft werden. Anpassungsvermögen und Umsetzungsgeschwindigkeit hingegen lassen sich nur von innen heraus entwickeln.

Dies erfordert zweierlei: Eine Erneuerung der internen Strukturen und ein Vorrücken der zwischenmenschlichen Beziehungsarbeit. Denn das Konzeptionelle verknüpft sich immer mit dem Sozialen. „Eine naive Technikglorifizierung ohne Humanorientierung und ohne gesellschaftliche Verantwortung ist eine ernste Gefahr“, bekräftigt der DigitalVordenker Winfried Felser.

KI als Kollege & Team-Mitglied

KI & Co. haben auf vielen Gebieten das Potenzial, tiefgreifende Veränderungen zum Positiven hin zu bewirken; eine gute Beziehung zwischen Mensch und Denkmaschine ist deshalb elementar. Wenn beide einträglich zusammenarbeiten und ziemlich beste Freunde werden, sind sie als Tandem sowohl dem Menschen allein als auch der Maschine allein überlegen. Kernfragen sind also diese: Was kann KI besser als Menschen? Was können Menschen besser als KI? Welche neuen Leistungen können Menschen mit Unterstützung der KI erbringen? Wann überlassen wir die Arbeit der KI voll und ganz – und wann schreiten wir ein? Wie kann es gelingen, das Beste von beidem so miteinander zu verknüpfen, dass daraus ein perfektes Ergebnis entsteht?

So haben die Führungseliten dafür zu sorgen, dass der Mensch das Sagen behält und Menschlichkeit die Oberhand hat.

Heißt: Die eingesetzten Technologien müssen dem Wohlergehen der Mitarbeiter und Kunden dienen. Daten kennen keine Moral. Die Moral muss von den Menschen kommen. Der Profitgedanke rechtfertigt nicht jedes Mittel. Und nicht alles, was machbar ist, sollte man machen.

Unternehmen werden durch Technologien verändert, aber durch ihre Menschlichkeit defi niert.

Bedrohung? Freund? Helfer?

Selbstlernende KI kann nicht nur von sich aus intelligenter werden, sie ist längst auch kreativ. Fortgeschrittene Programme beginnen bereits autonom nach Betätigungsfeldern zu suchen, weil man ihnen Belohnungsprogramme eingepflanzt hat. Sie können sich selbst programmieren und sich replizieren, also selbstständig neue Intelligenzen gebären. Dabei bilden sie keine menschliche Intelligenz nach, sondern gehen eigene Wege, die die Entwickler heute zum Teil noch nicht mal verstehen.

Menschlichkeit, Ethik und Werte: Technologie per se kennt all das nicht. Sie kann und wird aber viel von uns lernen. Sie übernimmt das Gute und das Schlechte in uns. Wer eine mächtige Technologie entwickelt, löst immer einen Wettlauf zwischen Gut und Böse aus. In den Händen der Falschen ist sie ein Teufelszeug. KI braucht also zwingend und dringend einen ethischen Rahmen – und KI-Sicherheit für uns alle.

CONRAD

Lösungen für den Digital Workspace

WELS. „Der digitale Arbeitsplatz ist nicht erst seit der Corona-Homeoffice-Phase in aller Munde. Egal, ob zu Hause oder im Büro – der Digital Workspace erfordert praktische und zukunftssichere Lösungen“, sagt Konrad Friedl, Produktmanager bei Conrad Electronic. „Mit Digitus können wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser abdecken.“

Produktvielfalt fürs Office

Mehr als 250.000 Produkte bietet Conrad im Segment Digital Workspace. Unter diesen befinden sich eben auch 10-ZollNetzwerktechnik-Produkte, Konnektivitäts-Lösungen, Präsentationstechnik und ergonomisches Mobiliar sowie Zubehör von Digitus.

Mit Blick auf die Nachhaltigkeit bietet das Unternehmen eine Vielzahl an USB Typ-C-Adaptern, -Hubs und -Docking Stations, die es ermöglichen, auch ältere Peripheriegeräte an neuen Rechnern zu nutzen. Verschiedene Kabelmanagement-Lösungen beenden den Kabelsalat unter dem Schreibtisch.

© Assmann

Vielfältig

Das Digitus-Produktportfolio für Conrads Digital Workspace.

WIFI WIEN

Digital Natives auf den Fersen

WIEN. Digitale Medien sind im Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. CMS, ISP, CCT, CC, Snap, Insta ... Wie, keine Ahnung? Im Lehrgang „Digitale Medienkompetenz im Unternehmen“ des Wifi Wien erfährt man genau das. Aber auch, wie man den optimalen digitalen Medienmix zusammenstellt, professionell nutzt und mit externen Dienstleistern wie Agenturen zusammenarbeitet. Einzige Voraussetzung: sicherer Umgang mit einem der Betriebssysteme Windows oder MacOS.

Lehrgangszielgruppe

Wichtig sei der Lehrgang nicht nur für Mitarbeiter in Unternehmen, sondern etwa auch für Ein-PersonenUnternehmer und Kleinunternehmer, die „für Marketing und Kommunikation über neue, moderne Mittel verfügen wollen”, sagt Lehrgangsleiter Sepp Wiesbauer.

Oder auch für Gründer, die für die Verbreitung ihrer innovativen Ideen und die Zusammenarbeit in ihren Netzwerken moderne, digitale Medien nutzen wollen.

© Thomas Kästenbauer

Lehrgangsleiter

Sepp Wiesbauer führt spielerisch an die neuen Themen heran.

Ordnungsruf

Buchhaltungsbelege werden manchmal „verjankert“. Eine viel bessere Option: Die Belege via Scan gleich buchen.

WIEN. In vielen Unternehmen ist die Buchhaltung noch immer streng papiergetrieben organisiert. Nun hat der Lockdown nicht nur eindrucksvoll vor Augen geführt, dass das zum Problem werden kann, er brachte auch eine Digitalisierungswelle ins Rollen – bei BDO in Form von DigiTax, einer zeiteffizienten, ortsunabhängigen und benutzerfreundlichen Digitallösung.

Unabhängig von Raum & Zeit

Belege werden via Scan digitalisiert, mit wenigen Klicks sortiert und elektronisch abgelegt, also digital an die BDO-Buchhaltung übermittelt. Im revisionssicheren Archiv stehen sie jederzeit zur Verfügung und sind unabhängig von Ort und Device abrufbar, denn DigiTax wird im Browser aufgerufen. „Die Ortsunabhängigkeit von DigiTax ist gerade in Zeiten von Corona besonders wichtig“, betont Jürgen Stranimaier, Partner bei BDO, und erklärt: „Die Anwendung ist als Software-asa-Service konzipiert und daher auch mit dem Smartphone jederzeit und von überall verwendbar. So hat die Kundin beziehungs-

Die Anwendung ist daher auch mit dem Smartphone jederzeit und von überall verwendbar.

Jürgen Stranimaier

BDO-Partner

© Nik Pichler BDO-Digitalisierungsexperte und Accounting-Spezialist Jürgen Stranimaier.

weise der Kunde die wichtigsten Informationen stets auf dem digitalen Dashboard verfügbar.“

Sicher im Netz

Die Frage nach spezieller Sicherheit im Netz brauche man sich laut Stranimaier nicht zu stellen, denn BDO habe nicht nur die Kompetenz in Sachen Steuern und Buchhaltung im Haus, sondern auch im Bereich Cyber-Security und Datenschutz: „Daher haben wir DigiTax unter Einhaltung modernste Security-Standards inklusive 2-Faktor-Authentifizierung und konfigurierbarem Berechtigungskonzept entwickelt, weshalb von Kundenseite keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind.“

Wer suchet, der findet

Mithilfe der Volltextsuche sind Belege innert Sekunden aus den Tiefen der Buchhaltung gehoben. „Mühsame Belegsuchen gehören mit BDO DigiTax ebenso der Vergangenheit an wie die zeitverzögerte Verbuchung, wenn Belege erst beim Steuerberater abgegeben werden müssen. Unsere Kundinnen und Kunden sollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können – mit BDO DigiTax haben sie dafür mehr Zeit und Ressourcen“, so der BDO-Digitalisierungsexperte und Accounting-Spezialist.

Vom EPU aufwärts

An wen richtet sich Digitax? Und ab welcher Unternehmensgröße macht die Anwendung Sinn? „Grundsätzlich ist DigiTax für Unternehmen aller Größen geeignet“, erläutert Stranimaier. „Aktuell unterstützen wir damit Kunden vom Ein-PersonenUnternehmen, über den klassischen Mittelständler bis hin zu größeren Unternehmen mit über 100 Mio. Euro Umsatz und 1.000 Angestellten.“

Ihren eigenen Buchhaltungskunden stellt BDO die Basisversion von Portal und digitalem Dashboard kostenlos zur Verfügung: „Die Kundin beziehungsweise der Kunde zahlt wie gewohnt nur für die Buchhaltung“, so der BDO-Partner. (hk)

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