medianet 04.09.2020

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Freitag, 4. September 2020

EDITORIAL / INHALT  5

Hass im Netz und „Gender matters“

Zu meiner Abschluss­ kundgebung kommt keine Bundes­ kanzlerin, sondern ein Bundeskanzler.“ Zitat der Woche Bayerns Ministerpräsident Markus Söder setzte im Juni ’18 nicht auf modernes G ­ endern, sondern auf Kanzler Kurz

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Zur Debatte um Hass im Netz – und das Kreuz mit der geschlechtergerechten Sprache. Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider TEMPO. Das Gesetzespaket gegen „Hass im Netz“ wurde am gestrigen Donnerstag präsentiert. Es sieht vor, dass Hasspostings künftig leichter geahndet werden – und Betroffene sich rasch, kostengünstig und niederschwellig wehren können. Die ISPA (Internet Service Providers Austria) kommentieren das Paket allerdings kritisch: Der österreichische Alleingang zeuge von einem „schockierenden Mangel an Vertrauen in die Arbeit der EU-Institutionen“. Damit blockiere beziehungsweise kompliziere man ausgerechnet die Entwicklung jener EUeinheitlichen Meldesysteme, „die zur raschen Entfernung von rechtswidrigen Inhalten führen würden“. Speed kills oft Vernunft – jedoch könnte der heimische Vorstoß letztlich auch ein wenig Öl ins Getriebe der europäischen Beschlussfassung bringen. Wie das hehre h ­ eimische Vorhaben sich in der Praxis auswirkt, werden die ersten diesbezüglichen Verfahren zeigen.

Die Genderdebatte, konkret: die GenderSprache, bekommt einen neuen Spin: Hatten sich bis dato Vertreter der einschlägigen angewandten Linguistik Gefechte zu Binnen-I und Gender-Sternchen geliefert, schlägt jetzt eine bis dato noch nicht öffentlich tätige Gruppierung zurück: Frauen, die nicht aus dem biedermeierlichen oder sprachästhetischen Eck argumentieren. „Im Grunde gibt es nur ein einzig wirklich gutes Argument gegen das Gendern: Es ist leider sexistisch“, schreibt die Schriftstellerin Nele Pollatschek im Berliner Tagesspiegel; pardon: der deutsche Schriftsteller Nele Pollatschek. Denn: „Schriftstellerin“ sei „eine Ableitung“ und somit „eine Form, die eine Grundform braucht, um überhaupt existieren zu können“. Damit mache man das Geschlecht (eigentlich: die Genitalien) zur wichtigsten Identitätskategorie. Hätte man, so ihr Beispiel, Angela Merkel in den vergangenen 15 Jahren als Bundeskanzler betitelt, wäre in der Köpfen einer Generation, die außer Merkel keine andere Kanzlerin kannte, „der Bundeskanzler“ nicht männlich. Sondern weiblich.

Inhalt COVERSTORY

DIREKT- & DIALOGMARKETING

FINANCENET & REAL:ESTATE

Applaus! Applaus! ....................   6 Umfrage: Bestnoten für Mit­ arbeiter im Lebensmittelhandel

Europäische Daten ................... 34 Unternehmen müssen auf EU-Datenlösungen setzen

Wir sind „Öster-reicher“ .......... 66 Finanzvermögen liegt wieder auf einem Rekordwert

MARKETING & MEDIA

Dialog mit Maske ...................... 35 Dialogmarketing in Nöten

Rekordergebnis ........................ 71 UBM liefert exzellente Zahlen ab

RETAIL

HEALTH ECONOMY

Corona-freie Nachrichten ........ 16 Lebenslust bei Kurier freizeit

Mode der Zukunft ..................... 44 Linzer Studierende forschen nach Alternativen zu Fast Fashion

Wertschöpfungsfaktor ............. 74 Wien profitiert vom Healthsektor

Kredit auf Augenhöhe .............. 22 Oikocredit für „Nobankers“

De’Longhi Kaffeereport ........... 56 Der Kaffeeumsatz steigt rapid

Investitionswelle ...................... 82 NÖ will G ­ esundheitsversorgung bis 2030 um 1,3 Mrd. € ausbauen

SPECIAL MARKETING LEADER

SPECIAL FLEISCH & WURST

AUTOMOTIVE BUSINESS

Die Gewinner stehen fest ........ 26 Marketing Leader des Jahres

Mehr Tierwohl, mehr Qualität . 60 Unimarkt und Hütthaler vertiefen ihre Kooperation

Teure E-Zukunft ........................ 85 Mehrkosten für Elektroautos

Ein „Jahrhundertformat“ ......... 12 20 Jahre sind nach dem Start von „Taxi Orange“ vergangen

Bühne frei für Marketer ........... 29 Die Initiatoren über das Konzept der Marketing Leader

Des Schnitzels Ursprung ......... 62 GS1 rückt Herkunft in Fokus

Neue „Steuerung“ .................... 88 Ab Oktober 2020 sind alle Pkw-Steuern CO2-abhängig


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