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De’Longhi Kaffeereport Der Kaffeeumsatz steigt rapid

De’Longhi Kaffeereport: Rekordjahr trotz Krise

Der Umsatz mit Kaffee ist welt- wie österreichweit kontinuierlich am Steigen. Auch der Qualitätsanspruch erweist sich dabei als krisenresistent.

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••• Von Paul Hafner

Kaffee ist in fast aller Munde: 86,4% der im Zuge des neuen De’Longhi-Kaffeereports Befragten trinken ihn – er bleibt damit das beliebteste Heißgetränk des

Landes vor Tee (71,5%) und Kakao (42,3%). Der Durchschnittsbürger kommt dabei auf 162 l

Kaffee pro Jahr.

Neben den üblichen Kennzahlen und Präferenzen punkto Konsum hat der Report, der

Daten von statista und einer

Marketagent-Umfrage kombiniert, aber auch einige aktuellen Entwicklungen und Trends ermittelt. So führte der Wechsel ins Homeoffice vor allem für

Nach der Öffnung des stationären Fachhandels erfolgte ein regelrechter Run insbesondere auf Kaffeevollautomaten im unteren und mittleren Preissegment.

Michael Frank

De’Longhi

Jüngere zu einem Anstieg beim Kaffeekonsum; der Qualitätsanspruch entpuppte sich laut Umfrage als krisenresistent, beim Kaffeemaschinenkauf war die Bereitschaft, tiefer ins Börserl zu greifen, sogar bei vielen erhöht.

Trends im Konsum

Bei den Vorlieben zeige sich ein globaler wie nationaler Trend hin zu Kaltgetränken; allen voran „Cold Brew“ reüssiert, wie Marisa-Mercedes Moser, die neue Marketingleiterin von De’Longhi-Kenwood, darlegt.

Wenngleich hierzulande Kaffee mit Milch für 74% der Kon

© DeLonghi sumenten die erste Wahl ist, sind pflanzliche Milchalternativen zunehmend gefragt: „Bereits 23,5 Prozent der Kaffeetrinker bevorzugen statt herkömmlicher Milch Pflanzendrinks aus Mandeln, Hafer, Soja, Kokos oder Reis. Am beliebtesten ist derzeit die Milchalternative aus Mandeln, die von 4,8 Prozent der Konsumenten für die Kaffeezubereitung verwendet wird. Die österreichischen Baristas präferieren jedoch Haferdrinks, da ihr Geschmack mit den Kaffeearomen perfekt harmoniert“, so De’Longhi-Geschäftsführer Michael Frank. Auch Over-Ice-Kaffee und kaffeeähnliche Getränke wie Matcha Latte erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Vollautomaten gefragt

Die Coronakrise hat den Kaffeemarkt nicht in die Krise gestürzt: „Kaffeekonsum ist krisenresistent. Durch die vermehrte Homeoffice Arbeit wurde sogar noch mehr Kaffee getrunken, insbesondere bei den jüngeren Zielgruppen. Durch den Wechsel ins Homeoffice gaben die 18 bis 29-Jährigen an, bis zu 20 Prozent mehr Kaffee konsumiert zu haben“, so Frank

De’Longhi selbst erlebte während des Lockdowns im Onlinegeschäft ein „sehr starkes Umsatzwachstum, das sich jetzt wieder relativiert und auf das Niveau von vorher einpendelt“, während nach den Geschäftsöffnungen wiederum stationär ein großer Bedarf an neuen Kaffeemaschinen gemessen wurde, allen voran an Vollautomaten und Siebträgern, deren Verkaufszahlen „massiv gestiegen“ sind, wie

+9,1%

Plus erwartet

Das bis 2025 prognostizierte Umsatzwachstum für Kaffee liegt in Österreich bei 9,1% pro Jahr (geschätzter Umsatz 2020: 3,13 Mrd. €).

Marketing Director

Am 1. September übernahm Marisa-Mercedes Moser die Marketingleitung bei De’LonghiKenwood.

© DeLonghi Frank hervorhebt – insbesondere bei Vollautomaten im unteren und mittleren Preissegment bis zur Preisklasse von 1.000 €.

Der Preis ist nicht das bestimmende Hauptmotiv: „Technische Neuerungen sind bereits für über 20 Prozent der Männer entscheidendes Kaufmotiv, während bei den Frauen Convenience, wie etwa integrierte Milchschaumsysteme, hoch im Kurs stehen“, so Frank. Für die Kaffeezubereitung zu Hause liegen laut Umfrage Kapselmaschinen (45,7%) und Vollautomaten (45,4%) fast gleichauf, viele nutzen beides.

Zahlen und Fakten

Für das Erntejahr 2019/20 prognostiziert das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium einen weltweiten Rekordkonsum von 167,9 Mio. Sack Kaffee à 60 kg, Tendenz seit Jahren steigend (s. Grafik).

Verbunden damit ist ein weltweiter, rapider Umsatzanstieg im Kaffeesegment: Für das Jahr 2020 beträgt er rd. 32 Mrd. €, bis 2025 soll das Marktvolumen bei 532 Mrd. € liegen – das entspräche einem jährlichen Umsatzwachstum von 10,6%. In ähnlich rasantem Tempo soll der Kaffeeumsatz in Österreich zulegen: Von derzeit 3.132 Mio. € wird er laut Prognosen bis 2025 auf 4.581 Mio. € klettern, was ein jährliches Umsatzwachstum von 9,1% bedeuten würde.

KARRIERE

© Philipp Lipiarski (4) 1

VIVA LA MAMMA Kulinarischer Höhenflug

ILLUSTRE GESELLSCHAFT. Das Wiener Gastronomen-Ehepaar Gabriele und Robert Huth eröffnet mit „Viva la Mamma“ ihren achten Standort der Huth-Gruppe und das sechste Gastronomie-Konzept. Am Vortag der Eröffnung wurde mit Freunden des Hauses die bevorstehende Eröffnung mit einem „Food-Market“ der extra aus Italien angereisten Produzenten gefeiert.

Unter den Eröffnungsgästen: Künstler Hermann Nitsch, Moderator Rainer Pariasek, Society-Reporter Dominic Heinzl, TV-Koch Mike Süßer, Wiesbauer-GourmetGeschäftsführer Ernst Stocker, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, NaberKafferöster Marco Salvatori u.v.a. (red)

1. Robert und Gabriele Huth mit Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Dompfarrer Toni Faber und WKO-Gastronomie-Obmann Mario Pulker (v.l.); 2. Comedian Gernot Kulis; 3. ORF-Moderator Rainer Pariasek; 4. Karl Schwarz, Geschäftsführer der Zwettler Brauerei.

TERMINE

Kastner Nah& Frisch Herbstmesse

Die erste virtuelle Messe im Lebensmittelgroßhandel dauert noch bis 6. September – trotz Corona können Kunden und Lieferanten „Messeluft schnuppern“ und von Messekonditionen profitieren. 24. August bis 6. September, http://messe.kastner.at

Biogast Messe Die zehnte Ausgabe der größten heimischen Bio-Fachmesse für Fachhandel und Gastronomie findet heuer coronabedingt nicht im Messezentrum Wels, sondern erstmals virtuell statt. 14. bis 27. September, www.biogast.at

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© Robin Consult/Andreas Lepsi

Center-Inhaber Peter Schaider, Arbeitsministerin Christine Aschbacher, NAbg. Wolfgang Gerstl und Friseurweltmeister Peter Schaider Junior (v.l.).

AUHOF CENTER Im Corona-Dialog

AUSTAUSCH. Der Shutdown im März traf auch das Auhof Center, das größte Einkaufszentrum im Westen Wiens. Nicht nur, dass alle 150 Shops des Auhof Centers schließen mussten, auch in den 25 Gastronomiebetrieben, u.a. dem größten Le Burger der Stadt, blieb die Küche kalt.

Nun bat Eigentümer Peter Schaider gemeinsam mit Arbeitsministerin Christine Aschbacher und Nationalratsabgeordnetem Wolfgang Gerstl zum Corona-Dialog mit den Shop-Betreibern und Mitarbeitern. „Wie wurde die Coronakrise erlebt? Wie kamen die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen bei den Beschäftigten an?“, waren typische Fragen, die vor Ort gestellt wurden.

Die Zeit nach dem Shutdown lief für das Auhof Center trotz Lockdown sehr zufriedenstellend, das gewohnte Level konnte wieder erreicht werden – aber, so Schaider: „Die sieben verlorenen Wochen wieder aufzuholen, wird äußerst schwierig und deshalb wäre es schön, den Handel dadurch zu unterstützen, dass wir an einigen Sonntagen offenhalten dürfen.“ (red)

PRODUKT DER WOCHE Kaffee by Coca-Cola

COSTA EXPRESS. Nach Übernahme der weltweit zweitgrößten Kaffeemarke Costa Coffee durch Coca-Cola Anfang des vergangenen Jahres launcht Coca-Cola HBC Österreich die Kaffee-Marke nun auf dem heimischen Markt. Den Markteinstieg in Österreich leitet Costa-Express, ein ausgeklügelter Kaffeeautomat, der Coffeeto-go in „Barista-Qualität“ verspricht. Ein interaktiver Touchscreen soll für Bedienungsfreundlichkeit sorgen, Soundund Geruchsmodule für Kaffeehausatmosphäre. (red)

© Teekanne

Thomas Göbel

Die Staffelübergabe bei Teekanne Österreich stand bereits im März fest, nun ist sie vollzogen: Der 50-jährige Tiroler Thomas Göbel tritt die Nachfolge von Bernhard Zoller an, der das Unternehmen nach mehr als 20 Jahren als Leiter der Region Österreich/CEE verließ. Göbel verantwortete zuletzt das deutsche und europäische Pizza-Geschäft von Nestlé-Wagner.

© Almdudler/Philipp Lipiarski

Juliana Wolfsberger

Zu Jahresbeginn tauschte Almdudler seine HR-Leitung: Seither ist Sabine Ruso für die Digitalisierung des Unternehmens verantwortlich; seit Kurzem wird sie dabei von Juliana Wolfsberger unterstützt, die nach dreijähriger Tätigkeit bei Deloitte gemeinsam mit Ruso ein großes Projekt in Angriff nimmt – der Limoproduzent baut eine Plattform für die digitale Weiterbildung der Mitarbeiter auf.

retail

fleisch & wurst

GS1 Austria Im Fokus steht die Rückverfolgbarkeit, wenn es um Lebensmittel geht 62 Frierss Gute Entwicklung bei den Segmenten Schinken und Rohwurst 64

Hütthaler Lokale Landwirte servieren Schweinsschnitzel aus artgerechter Haltung

Partner

Florian Hütthaler, Geschäftsinhaber Hütthaler, gemeinsam mit Andreas Haider, Geschäftsführung Unimarkt Gruppe.

Die Devise lautet: Tiere ganz verarbeiten

Eine vollständige Verarbeitung erweist dem Tier Respekt, Hütthalers Hofkultur und Unimarkt machen es vor. 60

© Hütthaler

ARBEITSSCHUTZ

Verbot von Werkverträgen

BERLIN. In Deutschland sollen die Arbeitsschutzvorschriften in der Fleischindustrie verschärft werden. Das Bundeskabinett hat ein „Arbeitsschutzprogramm für die Fleischwirtschaft“ beschlossen. Geplant sind verschiedene gesetzliche Regelungen, darunter ein Verbot von Werkverträgen und der Leiharbeit ab dem kommendem Jahr sowie höhere Bußgelder bei Verstößen gegen Arbeitszeitvorschriften. Das Schlachten und die Verarbeitung von Fleisch in Betrieben der Fleischwirtschaft soll ab 1. Jänner 2021 nur noch von Arbeitnehmern des eigenen Betriebes zulässig sein. (red)

Marcher Produzent bezieht Stellung zu Kritik am „Systemerhalter“ Fleischindustrie. 63 Rückverfolgbarkeitsservice GS1 Trace

www.gs1.at/gs1-trace

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