UNI FRIZZ Frankfurt Sommersemester 2025

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D asMagazin für Studierende | Sommersemester

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Bobpilotin

Maureen Zimmer

Maureen Zimmer, Bobpilotin, Eintracht Frankfurt e.V.

FRIZZ Das Magazin

Uni-Special

Herausgeber und Verlag

SKYLINE Medien Verlags GmbH

Varrentrappstr. 53

60486 Frankfurt

Tel. 069/97 95 17 20

Internet-Adresse: frizz-frankfurt.de

E-Mail Adresse: info@frizz-frankfurt.de

›› 16

Redaktion: Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt

Redaktionsleitung: Jürgen Mai

Redaktionelle Mitarbeiter: Daniela Halder-Ballasch, Sohra Nadjibi

THEMEN

04 FORUM

Ausstellung zum Auschwitz-Prozess, Frankfurt liest ein Buch, Eurobike

12 DER DURCHBRUCH?!

Neues vom Kulturcampus

14 „WIR GEHEN ALLE DREI ALL-IN“

Mit Daten für die Baubranche in die Selbständigkeit

16 IN VERSCHIEDENEN WELTEN

Autorin Anna Yeliz Schentke im Porträt

18 MASTER IN DER TASCHE –UND WAS NUN?

Graduate Programme in Dänemark

20 149 GRÜNDE ZUM ABSCHALTEN

Vorschau-Termine für Kino, Konzerte, Theater und Museen

24 FEIERN

Festivals, Straßenfeste, Events

Anzeigen: Erk Walter (verantw.), Uwe Bauer, Barbara Beaugrand, Anja Weigand

26 SERVICE

So bekommst Du Deine Finanzen in den Griff

28 GASTRO

Fast Food 2.0

30 ARENA

NDW-Ikone Markus Mörl blickt zurück auf sein Studium

Geschäftsführung: Erk Walter

Assistenz: Yvonne Wittmann

Art Direction: Silke Beck

Artwork & Produktion: lithium3, Torsten Smend

Datenschutzbeauftragter: Torsten Smend

Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind uns zur Verfügung gestellte Pressefotos.

Druck und Verarbeitung:

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel

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ISSN: 0946-5537

Based on a True Story

FRIZZ präsentiert

›› 18.7., Festhalle, Frankfurt, Infos & Tickets (040) 413 22 60, kj.de, tickets@kj.de

Good news für Will Smith-Fans: Der mit einem GRAMMY Award ausgezeichnete Künstler, Schauspieler und vielseitige Entertainer wird mit seiner „Based on a True Story“-Sommertournee die großen Städte in Marokko, Europa und dem Vereinigten Königreich besuchen. Er wird auf mehreren internationalen Festivals auftreten, darunter Mawazine in Marokko, POSITIV Festival in Frankreich, Dreambeach in Spanien & BIG ART Festival in Italien. Und ist am 18. Juli zu Gast in der Festhalle Frankfurt. Die Ankündigung der „Based on a True Story“-Tour folgt auf die Sensationsmeldung von Will Smiths erstem Album in voller Länge seit 20 Jahren. Bei den Live-Shows wird er neben seinen klassischen Hits wie „Gettin’ Jiggy Wit It“, „Miami“, „Summertime“ und vielen mehr auch neue Songs spielen. Auf den 14 Tracks werden verschiedene Stars gefeatured, darunter DJ Jazzy Jeff, Teyana Talor und Jac Ross. Kürzlich erreichte Will Smith mit „You Can Make It“ feat. Fridayy und Sunday Service Choir Platz 1 der Billboard Gospel Airplay Chart. Dies ist Wills erste Nummer-1-Single seit „Get Jiggy With It“, die sowohl die Rap- als auch die Gospel-Charts anführte. Smith stellte „You Can Make It“ erstmals bei den

US-MEGASTAR WILL SMITH MIT ERSTER SOLOTOUR

AUSSTELLUNG IN DER DZ-BANK

Im Banne des Zorns

›› Bis 24.5., Kunststiftung DZ BANK, Frankfurt, kunststiftungdzbank.de

Andreas Mühe erforscht mit fotografischen Bildern und Installationen die spürbaren Auswirkungen der deutschen Geschichte. Er betrachtet die Vergangenheit als einen Zeitraum, der Narben und Traumata hinterlassen hat, die nicht ausreichend aufgearbeitet sind. In Anbetracht des Aufschwungs antidemokratischer und radikaler Strömungen wird die Notwendigkeit, sich mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen, dringlicher denn je. Eine treffende Beschreibung seiner

Arbeiten im Buch „Obersalzberg“, die zwischen 2010 und 2012 entstanden sind und die Ausstellung „Im Banne des Zorns“ einleiten, lautet: „Mit der Kamera ins Herz der Finsternis“. Das Titelmotiv der Ausstellung, „Mooslahnerkopf“ aus dem Jahr 2010 gehört ebenfalls zu dieser Serie. Zudem werden Werke aus seiner Serie „RAFNSU“ präsentiert, die sich mit dem Schrecken des deutschen Terrorismus und der Radikalisierung auseinandersetzen. Eines haben diese Arbeiten oft gemeinsam: Die sorgfältige und inszenierte Art des Fotografierens mit einer Plattenkamera ermöglicht es Mühe, die Szenerie sowie seine persönliche Perspektive und Haltung immer wieder zu hinterfragen, bevor er den Auslöser betätigt.

APFELWEIN-MESSE IM PALMENGARTEN

Kellerschoppen bis Deluxe

VOLK IM SCHLOSS

Das besondere Festival

›› 22.-24.8., Schloss Dornberg, Groß Gerau, volk-im-schloss.com, facebook.com/volkimschloss, instagram #volkimschloss

Volk im Schloss ist ein Festival der besonderen Art. Da ist die besondere Atmosphäre der Location, die einen Mix aus landgräflicher Schlossanlage und mittelalterlicher Wasserburg bietet. Und das mitten im Rhein-Main-Gebiet, aus Frankfurt bestens erreichbar durch eine kurze Bahnfahrt (S7, RE70). Ebenfalls ungewöhnlich: Der Eintritt ist frei. Neben aufregenden Bands gibt es Theater, Kabarett, Performances und ein tolles Kinderprogramm. Headliner ist die norwegische Band Kakkmaddafakka. Nackte Oberkörper auf der

Bühne, eine wild tanzende Menge – die Band trägt ihren Namen, der übersetzt wohl „Partylöwe“ bedeutet, zurecht. Auch die kolumbianische Band Doctor Krapula verspricht mit einem Mix aus Punk, Ska, Hip Hop und Reggae, garniert mit anspruchsvollen Texten zu sozialen Themen oder Umweltschutz, beste Unterhaltung, genauso wie der auf kurpfälzisch rockende Kultsänger Gringo Mayer. So entsteht bei Volk im Schloss einer dieser Orte, an dem sich Menschen treffen, wo es keinen Unterschied macht, woher man kommt, wie man aussieht, welche Sprache man spricht, welcher Ethnie man folgt oder wen man liebt. Das ganze Volk ist eingeladen.

CUBA IM FILM
Plötzlich auf der Flucht

›› 15.-24.5., Filmforum Höchst und weitere Locations, cubafilm.de

In einem armen Vorort von Havanna lebt Yolanda mit ihrem Mann Raúl und ihrem Sohn Yonatan. Gerade noch tanzt sie auf einer Party, genießt die Ausgelassenheit - und ist im nächsten Moment bereits auf der Flucht. Knapp überlebt sie eine blutige Eifersuchtsszene. Unklar, woher das Video auftaucht, das den Vorfall zeigt und sich schnell verbreitet. Yolanda muss dringend zu ihrem Sohn, um ihn vor dem aufkeimenden Skandal zu schützen und gemeinsam mit ihm woanders neu anzufangen… Mit „La Mujer Salvaje“ von Alán González eröffnet das Filmforum Höchst die 29. Auflage von Cuba im Film. Auch in diesem Jahr werden aktuelle kubanische Produktionen aus den Bereichen Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilm genauso gezeigt wie Arbeiten des jungen kubanischen Films sowie Filmklassiker der reichen kubanischen Filmgeschichte.

STUDIERENDENPROJEKT MATERIALSTATT Nicht verschwenden, wiederverwenden!

›› instagram.com/materialstatt

Wer Architektur studiert und ein Modell baut, kennt das Problem: Die Materialien sind teuer und Reste landen oft im Müll. Geht das nicht auch anders? Das dachten sich auch Studierende in der Lehreinheit Architektur der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) und haben das Konzept MATERIALSTATT entwickelt: Eine Tauschbörse von Studierenden für Studierende, um für Entlastung bei den hohen anfallenden Kosten zu sorgen und übrig gebliebene Materialien im Sinne einer nachhaltigen Nutzung von Ressourcen weiterverwenden zu können. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) hat die

PHYSIKALISCHER VEREIN ARBEITET GESCHICHTE AUF

Zwei Planeten als Erinnerung

›› physikalischer-verein.de

Der Physikalische Verein in Frankfurt hat zwei neu entdeckte Kleinplaneten nach ehemaligen Mitgliedern des Vereins benannt. Geehrt werden damit Arthur von Weinberg und die Eheleute Katharina und Moritz Oppenheim, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden beziehungsweise den Freitod wählten. Der Physikalische Verein hat sich zu diesem Schritt im Zuge der kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte entschieden. Vereinspräsidentin Prof. Dorothée Weber-Bruls erläutert: „Katharina und Moritz Oppenheim sowie Arthur von Weinberg haben auf sehr unterschiedliche Weise bedeutende Spuren im Physikalischen Verein hinterlassen. Ihnen gemeinsam ist ihr Engagement für Wissenschaft und Bildung, das unseren Verein über viele Jahrzehnte geprägt hat. Ihre Unterstützung soll durch diese Ehrung sichtbar bleiben.“ Arthur von Weinberg wurde als Vorstandsmitglied 1924 noch anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Physikalischen Vereins öffentlich geehrt. Nur wenige Jahre später wurde er als Jude von der Mitgliederliste gestrichen, ebenso wie Katharina und Moritz Oppenheim. Arthur von Weinberg starb 1943 im KZ Theresienstadt, die Eheleute Oppenheim begingen 1933 gemeinsam Suizid.

Initiatorinnen im Zuge des jüngsten Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre (HHEL) mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet. Prof. Dr. Maren Harnack, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Frankfurt UAS, kommentierte: „Die MATERIALSTATT ist ein herausragendes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit im Hochschulalltag. Die Initiative stärkt die Gemeinschaft unserer Studierenden und zeigt, wie einfach Nachhaltigkeit in der Praxis ist und wie viel Spaß sie machen kann.“ Die beteiligten Studierenden haben in der Modellbauwerkstatt ein Regalsystem gebaut, in dem Materialien alter Modelle oder Reste gesammelt und für die Wiederverwendung bereitgestellt werden. Dabei wird das Material in praktische Formate geschnitten und sortenrein getrennt. Daneben kooperiert die Initiative mit Unternehmen und holt dort hochwertige Verpackungen oder beschädigtes, aber noch nutzbares Modellbaumaterial ab, das andernfalls entsorgt werden müsste. Damit nicht genug: Die MATERIALSTATT bietet auch Workshops und Fortbildungen zum Thema Materialrecycling und Kreislaufwirtschaft an.

© Frank Meissner
Verein
Gringo Mayer

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ADE GRÜNE SOSSE FESTIVAL

Ein letztes Mal Kräuterkampf

›› 17.-24.5., Rossmarkt, gruene-sosse-festival.de

Wenn die Finanzmärkte beben

›› 22.4.-4.5., Stadtgebiet, Frankfurt, frankfurt-liest-ein-buch.de

Obwohl das legendäre Lesefest „Frankfurt liest ein Buch“ in diesem Jahr bereits zum 16. Mal stattfindet, geht es erstmals um den für die Stadt so prägenden Finanzmarkt. Der 2004 erschienene Roman „Nachbeben“ von Spiegel-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit schlägt den Bogen zwischen zwei Währungsreformen und erzählt von dramatischen Umbrüchen im Leben eines jungen ehrgeizigen Bankers. Und er führt auf die Erdbebenwarte am Kleinen Feldberg, wo mit Blick auf die Bankentürme der Frankfurter Skyline noch ganz andere Erschütterungen registriert werden. Es geht auch um die Freundschaft zwischen dem hoffungsvollen Bundesbanker Lorenz und Luis, der am Seismographen auf dem Feldberg sitzt und Daten auswertet. Die Geschichte führt in ein Netz aus Lügen, Geheimnissen, Fehltritten – und zum mysteriösen Tod von Lorenz‘ Eltern. „Frankfurt liest ein Buch“ führt vom 22.4. bis 4.5. an ungewöhnliche Orte, die dem Buch eine frische Perspektive verleihen. Das Programm umfasst Lesungen und Diskussionen genauso wie Filme, klassische Vorträge oder Spaziergänge.

„Über 7 Kräuter musst du gehen, 7 Grüne Soßen überstehen“: Seit 18 Jahren stimmen die Besucherinnen und Besucher diese Hymne Abend für Abend im Festzelt am Rossmarkt an, wenn nach einem Abend kurzweiliger Unterhaltung und der Blindverkostung von sieben verschiedenen Grünen Soßen der Tagessieger gekürt wird. Das ganze sieben Abende am Stück, ehe unter den sieben Tagessiegern beim großen Finale der Sieger des Grüne Soße Festivals gekürt wird. All das wird nun zum letzten Mal stattfinden. Die Gründe sind vielfältig: Steigende Kosten für Zeltbau, Technik und Logistik, rückläufige Sponsorengelder oder das Zögern beim Ticketkauf seit der Pandemie. Zu den Showacts in diesem Jahr zählen Magier Nicolai Friedrich (18.5.) oder die Comedians Lisa Feller (19.5.) und Johannes Scherer (23.5.). Beim Finale ist unter anderem die A Cappella-Band Medlz am Start.

RATING FÜR FRANKFURT SCHOOL Ausgezeichnet

›› frankfurt-school.de

Die Frankfurt School of Finance & Management hat im Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis die Zertifizierung in Gold erhalten – und das bereits zum zweiten Mal in Folge. Die Bewertung umfasst 21 Kriterien in vier Kernthemen: Umwelt, Arbeitsund Menschenrechte, Ethik und Beschaffung. Das Rating reiht sich ein in die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Hochschule, die zum Beispiel für den Betrieb auf erneuerbare Energien setzt und versucht, bei Studierenden und Lehrenden ressourcenschonendes Verhalten zu fördern. Auch in den akademischen Programmen der Frankfurt School finden sich mehr und mehr ESG-Themen. Die Abkürzung steht für Environment, Social, Governance. Insgesamt bewertet EcoVadis weltweit mehr als 130.000 Unternehmen. Eine Zertifizierung in Gold bedeutet, dass die bewertete Organisation zu den besten fünf Prozent ihrer Art gehört.

SASHA

WALTZ & GUESTS

Teilhabe & Gleichberechtigung!

›› 7.9., Parade Römerberg nach Bockenheim, Performances im Stadtraum & in der Dondorf-Druckerei, schirn.de

Immer in Bewegung: Im Mai schließt die Schirn wegen energetischer Sanierungsarbeiten für zwei Jahre. Die Kunsthalle bezieht dann ihr temporäres Interims–Quartier in den leerstehenden Räumen der historischen Dondorf-Druckerei in Bockenheim. Auch im urbanen Raum sind Kunstund Ausstellungsprojekte geplant. Den Auftakt macht das partizipative Projekt „In C-Community“ der Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests mit einer großen Parade und Aufführung von mehr als 100 Tänzer:innen. Professionelle und Laien bewegen sich zu Minimal Music von Terry Riley. Analog zu dieser Partitur entsteht eine Choreografie aus 53 variablen Bewegungsfiguren, offen für sämtliche Adaptionen von Tanzstilen, unabhängig von Alter und Kompetenz. Die Tänzer:innen und Zuschauer:innen werden Teil einer Performance, die die demokratischen Prinzipien von Teilhabe und Gleichberechtigung nicht nur darstellt, sondern praktiziert. Die Choreographin, Tänzerin und Regisseurin Sasha Walz gründete ihre Compagnie 1993 und entwickelte neue choreografische Arbeitsweisen. Ihr Dialog-Konzept erweiterte sie um tänzerische Verhandlungen von Architektur: Hier agiert das Publikum als gleichwertiger Teil der Choreographie. Die Uhrzeiten der Parade und Performances werden zeitnah auf schirn.de kommuniziert!

Nicolai Friedrich tritt am 18.5. beim Grüne Soße Festival auf.

STUDIERENDE KURATIEREN AUSSTELLUNG

„Es ist richtig, wenn man mit einem Unbehagen herausgeht“
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bis 8.5., Rathaus Römer

Noch bis 8.5. ist im Frankfurter Römer eine besondere Ausstellung zu sehen: „Ich will sprechen über die Wahrheit, die dort war. Der Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963-1965.“ Sie lädt die Besucherinnen und Besucher dazu ein, in die Geschichte der für die Aufarbeitung der Nazizeit bedeutenden Strafprozesse einzutauchen. Konzipiert wurde die Ausstellung von einer Gruppe von Studierenden und Alumni der Goethe-Universität – und hat ihren Ursprung in einem zufälligen Archivfund. Eine der beteiligten Studierenden, Florine Miez, berichtet: „Es wurde ein Brief von zwei Rechtsanwälten entdeckt, die beide am Auschwitz-Prozess beteiligt waren. Darin berichteten sie, dass der am Prozess maßgebend beteiligte Staatsanwalt Fritz Bauer sich vorstellen könnte, das Prozessmaterial in einer Ausstellung im Studierendenhaus in Frankfurt zu zeigen.“ Diese Idee wurde schließlich Realität. Die Premiere der Ausstellung fand bereits 2023 im Studierendenhaus der Goethe-Universität statt. Nun läuft sie im Frankfurter Römer im Plenarsaal und damit an dem Ort, an dem am 20. Dezember 1963 der Auschwitz-Prozess begann. Erstmals nach 1945 standen 22 ehemalige SS-Männer für ihre Beteiligung am Mordgeschehen in Auschwitz gesammelt vor einem deutschen Gericht. Im August 1965, zwei Jahrzehnte nach der Befreiung von Auschwitz, wurden die 20 verbliebenen Angeklagten wegen Mordes und/oder Beihilfe zum Mord schuldig gesprochen.

Die Ausstellung zeigt den Prozess aus der Perspektive der Überlebenden. Dazu haben die Macherinnen und Macher Fotografien und Dokumente zusammengetragen, Zeitzeuginnen, Zeitzeugen oder deren Nachkommen interviewt. Miez erläutert den Aufbau: „Wir führen chronologisch durch den Prozess – von der Vorgeschichte und den Vorbereitungen über den Prozessverlauf und das Urteil bis hin zum kulturellen Gedächtnis.“ Dazu liegen Bücher von Überlebenden aus, die ihre Erfahrungen und Erlebnisse aufgeschrieben haben. Über QR-Codes können Interessierte Zeitzeugeninterviews nachhören. „Für uns ist es sehr wichtig, dass die NS-Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten. Keiner soll die Ausstellung verlassen und sich wohlfühlen. Es ist richtig, wenn man mit einem Unbehagen herausgeht“, macht Miez deutlich, dass die Ausstellung auch die Frage aufwerfen soll, in welcher Gesellschaft wir heute leben. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig ordnet ein: „Der Frankfurter Auschwitz-Prozess war ein Durchbruch in der deutschen Demokratiegeschichte, der schmerzhaft und gegen Widerstände erkämpft wurde. Erstmals verhandelte ein deutsches Gericht die Verbrechen des Holocaust und verlieh den in der Verfassung verbrieften Grundrechten juristische Relevanz. Dies ist in erster Linie das Verdienst des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer. Ich bin sehr froh, dass diese Ausstellung am historischen Schauplatz über den Prozess informiert.“

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EUROBIKE Festival:

DAS FAHRRAD-HIGHLIGHT DES JAHRES IN FRANKFURT!

Bikes, Shows, Tests und Trends erleben!

Am 28. und 29. Juni verwandelt sich die Messe Frankfurt erneut in das ultimative Paradies für Fahrradfans! Das EUROBIKE Festival bietet zwei Tage voller Action mit spektakulären

Show-Performances von Weltstars der Trialund BMX-Szene, dem legendären Bembel-Crit Radrennen, Innovationen und Trends aus der Fahrrad- und Ecomobility-Welt und einer noch längeren Teststrecke!

Bereits zum vierten Mal rollt die EUROBIKE in die Mainmetropole und begeistert mit über 1.500 Brands, einer erweiterten Teststrecke, riesigen Demo- und Mitmach-Arealen sowie einem spektakulären Liveprogramm. Egal ob Radsportbegeisterte, Alltagsradelnde, Gravel-Fans oder Nachwuchs-Biker mit ihren Familien – hier kommt jeder auf seine Kosten! Produktneuheiten, Shows, spannende Radrennen, Meet & Greets mit Stars der Szene und zahlreiche Mitmachaktionen sowie Workshops versprechen ein einzigartiges Festivalflair.

Europas größtes Bike Testival erwartet dich! Das Herzstück des Festivalgeländes ist die riesige Demo Area im Außengelände – jetzt mit noch längerer Teststrecke und einer größeren Auswahl an Bikes als je zuvor. Ob High-EndRennrad für schnelle Touren, kompaktes Cargobike für den Stadtalltag oder ein entspanntes Pedelec für Fahrten entlang des Mains – hier kann jeder sein Traumrad testen!

Tauche ein in die Special Areas! In den themenspezifischen Special Areas erleben Besucher die neuesten Fahrradtrends hautnah, spüren die Community-Vibes und können fachsimpeln. Ob Schotter-Stimmung in der Gravel Lounge, einzigartige Designs in der Handmade Area oder zukunftsweisende Mobilitätskonzepte im Rahmen der Ecomobility for you-Fläche– hier gibt es jede Menge zu entdecken! Neu in diesem Jahr: Die Adventure Area mit Fokus aus den Themen Bikepacking, Radreisen und Outdoor Lifestyle. Stunts, Rennen und packende Action! Adrenalin pur erwartet die Besucher bei atemberaubenden Stunts und spannenden Rennen! Der BMX Skyline Contest ist vom EUROBIKE Festival nicht mehr wegzudenken, während Danny MacAskill mit seiner Drop and Roll Show dieses Jahr auf dem Messegelände Station macht. Der Bembel Crit und der Cargo Euro Cup sorgen für packende Wettkämpfe, während sich Interessierte in der Cargo Bike Beratung von cargobike.jetzt über Lastenräder informieren können.

Die Publikumstage der weltgrößten Messe für Fahrrad und Ecomobility finden am 28. und 29. Juni statt – mit über 1.500 Brands auf 150.000 m2 Fläche, Shopping, Bikes & Beats, Stars & Shows, Mitmachaktionen und einer noch längeren Teststrecke definitiv der Place to be für alle Fahrradfans!

›› Alle Infos zum EUROBIKE Festival gibt es hier: https://eurobike.com/frankfurt/de/eurobike-festival/ eurobike-festival.html

Neues vom Kulturcampus

DER DURCHBRUCH?!

Es tut sich was in Bockenheim: Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bekommt einen Platz auf dem Kulturcampus. Und schon ab diesem Sommer sind eine Reihe von attraktiven Zwischennutzungen geplant. Ein Update.

OOb Elmar Fulda noch daran geglaubt hat? Im Jahr 2019, zu Beginn seiner ersten Amtszeit als Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, stand er dem UniFRIZZ Rede und Antwort. Schon damals war die Raumsituation bei der HfMDK durch steigende Studierendenzahlen kritisch. Angesichts einer damals veröffentlichten Machbarkeitsstudie zum Kulturcampus in Bockenheim, wo ein Neubau für Fuldas Hochschule entstehen sollte, sagte der Präsident: „Ich denke, wir sind jetzt an einem Punkt, wo wir relativ konkret Richtung Architekturwettbewerb marschieren.“

ZWISCHEN STRAHLKRAFT

UND AUSGEHENDEN LICHTERN

Konkret wurde in den folgenden Jahren leider nichts. Die HfMDK musste weiter warten. Bis jetzt. Kürzlich gab die Stadt Frankfurt gemeinsam mit der hessischen Landesregierung die Planungen für den Kulturcampus bekannt. Demnach erhält die HfMDK ein dreiteiliges Ensemble von Neubauten: Das erste auf dem Areal der Dondorf-Druckerei, das zweite an der Ecke von Bockenheimer Landstraße und Senckenberganlage. Hinzu kommt die Wiese zwischen Bockenheimer Depot und Unibibliothek, die als „Tortenstück“ bezeichnet

wird. Dort sollen Wohnungen für Studierende und eine Mensa gebaut werden. Auch die Bockenheimer Landstraße als derzeit trennendes Element soll neu gedacht werden, zum Beispiel könnten die momentan fünf Spuren reduziert werden. Konkrete Ideen wird ein – von Fulda schon 2019 erhoffter – Architekturwettbewerb beisteuern. Das Land Hessen fördert den Neubau mit 170 Millionen Euro aus dem Hochschulprogramm HEUREKA. Ministerpräsident Boris Rhein kommentierte: „Eine Vision wird Wirklichkeit. Wir realisieren ein Bauprojekt mit Strahlkraft für Hessens gesamte Kulturlandschaft und geben der Hochschule Planungssicherheit für modernes Lehren und Forschen.“ Parallel betonte Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef die Bedeutung für Bockenheim: „Mir war besonders wichtig, dass sich der Charakter des Stadtteils in der Lösung widerspiegelt und dass wir die Zusage einhalten können, eine gute Alternative nach dem Wegzug der Goethe-Universität zu finden. Ich bin überzeugt, wir haben jetzt eine hervorragende Lösung für das Land Hessen, für die Musikhochschule und auch für Bockenheim.“ Und HfMDK-Präsident Fulda verband Erleichterung mit mahnenden Worten: „Das ist ein starkes Signal in finanziell schwierigen Zeiten. Jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass alle weiteren Planungs- und Bauprozesse mit höchstem Tempo in einem belastbaren Zeitrahmen erfolgen und die notwendigen Finanzmittel für funktionale und qualitätsvolle Gebäude bereitstehen, damit nicht im Bestand die Lichter ausgehen, bevor der Neubau bezogen werden kann.“

DIE PLANUNGEN FÜRS FRANKFURT LAB

Der Neubau der Musikhochschule fungiert nun als Anker, an dem sich weitere Entscheidungen für den Kulturcampus ausrichten. So soll das Frankfurt LAB auf dem Gelände der heutigen Kunstbibliothek einen Neubau erhalten. Die Planungen für die dort vorgesehenen Räumlichkeiten umfassen eine Probebühne im Obergeschoss sowie einen ebenerdigen großen Saal (30x50 Meter). Dies soll die aktuelle Situation des Frankfurt LAB, das sich als Produktions- und Aufführungsort für zeitgenössische darstellende Kunst und Musik im Rhein-Main-Gebiet etabliert hat und derzeit in der Schmidstraße im Gallusviertel beheimatet ist, erheblich verbessern. Kulturdezernentin Ina Hartwig sagt über diesen Teil der Planungen: „Das LAB ist ein großartiges Projekt, in dem die verschiedensten Institutionen der darstellenden Kunst und Musik und besonders junge Künstlerinnen und Künstler zusammenkommen. Gleichzeitig wirkt das LAB in die Nachbarschaft, in den Stadtteil hinein und eröffnet ganz neue Perspektiven und Chancen für Bockenheim und die gesamte Stadt Frankfurt.“ Zur Wahrheit gehört auch: Es gibt Kultureinrichtungen, die ursprünglich ebenfalls nach Bockenheim kommen sollten, jedoch nun nicht mehr Teil der Planungen sind, wie zum Beispiel das Ensemble Modern, die Junge Deutsche Philharmonie oder die Dresden Frankfurt Dance Company.

ZWISCHENNUTZUNGEN AN VIELEN ORTEN

Bis die ersten Bagger rollen, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Aktuell sehen die Planungen vor, dass der Architekturwettbewerb noch in diesem Jahr startet, der Umbau des Campus im Jahr 2030 beginnt und 2035 fertiggestellt wird. Damit in der Zwischenzeit der Campus nicht zum Lost Place wird, sind attraktive Zwischennutzungen geplant. So wird die Kunstbibliothek in der nächsten Zeit weiterhin vom Projekt Vision 31 (vision31.info) zwischengenutzt. Es vereint Einrichtungen wie das Offene Haus der Kulturen, die Agentur Making Frankfurt, das Kulturdezernat oder die University of Applied Sciences. Als Vision haben die beteiligten Organisation formuliert: „Der Kulturcampus ist uns eine Herzensangelegenheit. Auf dem ehemaligen Campus der Goethe-Universität in Bockenheim soll ein lebendiges, urbanes Quartier entstehen, das Kunst und Kultur, Wissenschaft, Wohnen und Gewerbe miteinander verbindet. Wir sehen darin ein enormes Potential für Frankfurt und das gesamte Rhein-Main-Gebiet. Da die vollständige Realisierung des Kulturcampus noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, wollen wir die vorhandenen Flächen und Gebäude des Campus schon heute temporär nutzen. Zum einen gibt es viele Initiativen und Gruppen, die akuten Bedarf an Arbeits- und Veranstaltungsräumen haben, zum anderen verschlechtert sich mit jedem weiteren Monat Leerstand der Zustand der Gebäude. Leerstehende Flächen und Gebäude wie die ehemalige Kunstbibliothek möchten wir daher für Kulturveranstaltungen, Nachbarschaftsversammlungen, Workshops und viele weitere Teilhabeformate nutzen.“ Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, ergänzt: „Die Zwischennutzung in der Kunstbibliothek knüpft an unseren Ansatz der behutsamen Stadterneuerung an und zeigt, wie wir uns die Entwicklung am Campus vorstellen: Interimslösungen, die Räume als Pioniere öffnen, lassen die Idee des Kulturcampus bereits jetzt erlebbar werden.“

DIE SCHIRN KUNSTHALLE KOMMT –FÜR MINDESTENS ZWEI JAHRE

Auch in der Druckerei Dondorf wird schon in Kürze neues Leben einziehen: Die Schirn Kunsthalle wird das Industriedenkmal für mindestens zwei Jahre bespielen. Das Land unterstützt hier und stellt das Gebäude mietfrei zur Verfügung. Im Gegenzug investiert die Stadt Frankfurt in die Bausubstanz und prüft, ob neben der Schirn zusätzlich Räume für Initiativen angeboten werden können, die zum Beispiel die bis ins Jahr 1873 reichende Historie des Hauses aufarbeiten könnten. Bis Frühjahr 2027 – so lange wird das Haupthaus am Römer klimagerecht saniert – soll die Schirn in Bockenheim Station ma-

chen. Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, kommentierte: „Ich bin mir sicher, dass die Schirn Kunsthalle Frankfurt die Dondorf-Druckerei zu einem pulsierenden Ort der Kunst entwickeln wird und mit dieser neuen Nutzung auch an ihre letzte Verwendung durch das Institut für Kunstpädagogik anschließt.“ In dem historischen Gebäude sollen Ausstellungsflächen, Raum für vielfältige Veranstaltungen und Vermittlungsangebote sowie Büros gebündelt werden. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, ordnet ein: „Die Schirn Kunsthalle Frankfurt und die Historie der Dondorf-Druckerei verbinden die Vermittlung von Kunst und gesellschaftliches, unternehmerisches Engagement. An diesem gewachsenen Ort sehen wir ein großes Potenzial, um das engagierte, interdisziplinäre und integrative Programm der Schirn Kunsthalle Frankfurt während der Sanierung unseres Haupthauses weiterzuentwickeln. Die künstlerische Eröffnung ist am 7. September mit einer Parade und großen Aufführung von über 100 Tänzer*innen zu Livemusik mit dem partizipativen Projekt „In C – Community“ der international renommierten Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests geplant.

Präsentierten die neuen Pläne für den Kulturcampus: Ministerpräsident Boris Rhein, Wissenschaftsminister Timon Gremmels, Kulturdezernentin Ina Hartwig und Oberbürgermeister Mike Josef (v.l.n.r.)

Die Platzprobleme der HfMDK sollen durch drei Neubauten gelöst werden.
Die Schirn Kunsthalle wird in den kommende zwei Jahren die Druckerei Dondorf bespielen.

›› WIR GEHEN ALLE DREI ALL-IN ‹‹

Mit Daten in die Selbständigkeit

Drei Studierende wagen den Sprung in die Selbständigkeit. Ihre Entwicklung erleichtert Unternehmen die Schätzung von Baukosten. Ihre Mission: Interne Daten statt Rätselraten.

„Es ist ein schwerwiegender Fehler, eine Theorie aufzustellen, bevor man alle Daten hat.“ Schon der legendäre Sherlock Holmes wusste um die elementare Bedeutung korrekter Daten. Bei einem solchen Zitat geht Manuel Mickler, Timo Mertin und Irina Jeck vermutlich das Herz auf. Denn die drei Existenzgründer bieten mit BauKoDat eine Lösung, um präzise und effizient Baukosten zu ermitteln. Und zwar – hier trennen sich ihre Wege vom britischen Meisterdetektiv – mit Hilfe einer Software.

VALIDE DATEN ALS PROBLEM DER BAUBRANCHE

Die Wurzeln von BauKoDat reichen zurück ins Jahr 2021. Manuel Mickler möchte mit seiner Masterarbeit im Studiengang „Zukunftssicher Bauen“ an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) eine der größ-

ten Herausforderungen der Baubranche lösen: Wie kommt ein Planer zu validen Daten für Baukosten? Mickler, der selbst bereits als Bauingenieur gearbeitet hat, kennt die Tücken aus der eigenen Praxis. Und die sieht so aus: Daten zu Bauprojekten sind oft nicht komfortabel verfügbar, schlummern verstreut in Excel-Tabellen, E-Mails oder AVA-Softwares (AVA = Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung). Ein Ingenieur hat im optimalen Fall zwar einen Überblick über seine eigenen Projekte, aber nicht über die der Kolleginnen und Kollegen. Mickler gibt ein Beispiel: „Wenn ich schon mehrere Sporthallen geplant habe, aber dann einen Kindergarten bauen soll, fehlen die Erfahrungswerte. Die Suche kostet in der Regel viel Zeit. Und liefert dann oft Ergebnisse mit Daten, die schon einige Jahre alt sind, geprüft und neu indiziert werden müssen.“ Begleitet wurde die Abschlussarbeit von Prof. Dr.-Ing. Erik Boska. Der Professor für Baubetrieb und Building Information Modeling (BIM) am Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik hat selbst mehrere Jahre in der Baubranche gearbeitet und kennt die Herausforderungen somit aus Praxis und Theorie. Die Entwicklung von BauKoDat begleitet er als Beirat bis heute. Boska fasst zusammen: „Wenn Baukosten digital aufbereitet sind, haben alle Beteiligten der Bauwirtschaft von Architektur bis Projektentwicklung eine wichtige Grundlage für die Planung und Bauausführung. Mit BauKoDat können Bauprojekte optimal kalkuliert und gesteuert werden.“

DIE MISSION: INTERNE DATEN STATT RÄTSELRATEN

Für seine Thesis bastelt Mickler eine Excel-Tabelle, die zwar funktioniert, aber nicht besonders performant ist. Über seinen Freundeskreis lernt er Timo Mertin kennen, der an der Goethe-Universität Informatik studiert. Er entwickelt aus der Office-Anwendung eine Web-App, die Unternehmen dabei unterstützt, eigene Baukostendaten aus vergangenen Projekten zu strukturieren, zu verwalten und für zukünftige Planungen zu nutzen. Mertin wird in Kürze sein Master-Studium an der Goethe-Uni abschließen und dann ebenfalls in Vollzeit bei BauKoDat an Bord sein. Die dritte im Bunde ist Irina Jeck. Sie kümmert sich um Marketing und Geschäftsentwicklung und hat für das Unternehmen ihre Stelle in einem Medienhaus in Aschaffenburg aufgegeben. „Wir gehen alle drei all-in“, fasst Mickler, der seinen Job als Bauingenieur ebenfalls gekündigt hat, den Enthusiasmus der drei zusammen. Sie haben die Idee und den Charme ihrer Software in einer prägnanten Unternehmensmission zusammengefasst: Interne Daten statt Rätselraten. Mit BauKoDat können Unternehmen der Baubranche ihre bisherigen Projekte für die Zukunft nutzbar machen. Dank eines Validierungsalgorithmus liefert die Software immer möglichst aktuelle und indizierte Kostenkennwerte. Jeck ordnet ein: „Die Nutzung unserer Pilotkunden zeigt, dass bis zu 90 Prozent der bisherigen Zeit für die Suche gespart werden kann.“

UNTERSTÜTZUNG AUF VIELEN EBENEN

Schon bald nach Micklers Masterarbeit wurde klar, dass in dem Thema das Potenzial für ein marktfähiges Produkt steckt. 2024 nimmt BauKoDat dann Fahrt auf und gewinnt im Februar beim AppliedIdea-Wettbewerb, mit dem die Frankfurt UAS innovative Ideen noch vor einer möglichen Umsetzung fördert, den Publikumspreis. Im Juli folgt ein Stipendium bei Hessen Ideen. Das sechsmonatige Programm richtet sich an gründungsaffine Studierende,

die sich in einer frühen Phase der Ausarbeitung einer innovativen Geschäftsidee befinden. Gründungsteams aus hessischen Hochschulen sollen damit beim Übergang von einer ersten unternehmerischen Idee zu einem validierten Geschäftskonzept unterstützt werden. Im September schaffen es Mickler und Mertin bis ins Halbfinale beim hessischen Gründerpreis. Und im Januar 2025 folgte die Zusage für ein zwölfmonatiges EXIST-Gründungsstipendium. Das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist eine der bedeutendsten Förderungen für Start-ups in Deutschland und ermöglicht es dem Team, das Produkt in Vollzeit weiterzuentwickeln und marktreif zu machen. Last but not least hat auch hessian.AI, das Hessische Zentrum für künstliche Intelligenz, seine Unterstützung zugesagt, sodass das Start-Up von einem umfangreichen Betreuungsprogramm rund um das Thema Künstliche Intelligenz profitiert.

DAS HOST ALS HEIMAT

Ihren Standort haben Mickler, Mertin und Jeck derzeit im House of Science and Transfer (HoST). Es wurde im April 2022 von der Frankfurt UAS als Ort für Forschung, Transfer und Weiterbildung etabliert und bietet Raum für innovative, interdisziplinäre und anwendungsorientierte Vorhaben. Derzeit wertet das Trio die bis Juni laufende Pilotphase aus, bei der Pilotkunden die Anwendung kostenfrei nutzen konnten und arbeitet daran, die Erfahrungswerte in ein tragfähiges Geschäftsmodell zu übersetzen. Auf der To Do-Liste der kommenden Wochen und Monate steht unter anderem, dass künstliche Intelligenz implementiert werden soll, um die Suchfunktion weiter zu optimieren. Zudem sollen Investoren gefunden werden. „Unser Ziel ist“, blicken Mickler und Jeck voraus, „dass wir nach dem Abschluss des EXIST-Stipendiums auf eigenen Beinen stehen können“.

›› baukodat.com, exist.de, hessian.ai, frankfurt-unitersity.de/?id=2409

Ergotherapie

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IN VERSCHIEDENEN WELTEN

Anna Yeliz Schentke machte 2022 mit ihrem Debütroman „Kangal“ in der Literaturszene auf sich aufmerksam. Jetzt hat die 35-Jährige eine Kurzgeschichte über den Paternoster im IG Farben Gebäude nachgelegt – und unterstützt im Sommersemester bei der Organisation eines Frankfurter Klassikers: Die Poetikdozentur.

„In jenen Nächten, in denen das viel zu grelle Orange-Pink-Pastell der Abendsonne nicht gehen wollte, sich unpassenderweise manchmal bis in die Morgenstunden zog, nahm Brotmann den Generalschlüssel vom Haken in seiner Kammer und ging die Treppen hinunter in den dritten Stock des IG Farben Hauses…“. So beginnt die Kurzgeschichte „Perlucidus“ von Anna Yeliz Schentke, die dem Paternoster-Aufzug in der Bibliothek des Uni-Campus ein literarisches Denkmal setzt. Der Text wurde vor wenigen Wochen im Sammelband „Acht Orte, acht Autor:innen“ veröffentlicht.

„WIE EINE ZEITKAPSEL“

Dass sich Schentke für einen Ort der GoetheUniversität entschieden hat, ist kein Wunder. Die 35-Jährige ist ein Urgestein der Stadt. In Frankfurt geboren, besuchte sie die Helmholtzschule im Ostend, studierte dann an der Goethe-Universität Germanistik und Theater-, Film- und Medienwissenschaften und setzte später noch einen Master in Ästhetik drauf. Die Hochschule kennt sie aus den unterschiedlichsten Perspektiven, setzte sich

Mitte der 2010er im AStA-Vorstand ein und ist Senatsmitglied der Universität. Mit der Figur des Brotmann, der in einer versteckten Kammer im Zwischenboden der 7. Etage lebt und nachts mit Schmusedecke Bücher im Paternoster liest, kreiert Schentke dank des Aufzugmotivs nicht nur eine kurzweilige und kreative Erzählperspektive. Sie nimmt die Leser*innen auch mit auf eine Reise durch die Geschichte des Gebäudes. Der Namensgeber IG Farben agierte während der NS-Zeit mehr und mehr als Dienstleister für das Terrorregime. Brotmann recherchiert beispielsweise über Otto Ambros, der für IG Farben die Produktion von chemischen Kampfstoffen verantwortete, bei den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher verurteilt wurde und nach seiner vorzeitigen Entlassung zahlreiche Ämter als Aufsichtsrat innehatte und als Berater für Bundeskanzler Konrad Adenauer fungiert. So fragt sich der Protagonist in seinem Paternoster, ob er die Geschichte auf sich beruhen lassen oder nicht besser ausziehen sollte. Andererseits, so Brotmanns Überlegungen, ist er unsichtbar, sodass ein Auszug aus dem IG Farben Gebäude kein widerständiger Akt wäre. Schentke ordnet ein: „Ich möchte durch den Blick dieser un-

„Acht Orte, Acht Autor:innen“ fußt auf einem gemeinsamen Projekt des Literaturhaus Frankfurt mit dem Deutschen Architekturmuseum, das die schreibende Auseinandersetzung mit Orten in Frankfurt anstieß. Entstanden sind u.a. Texte über die Kleinmarkthalle, das Bahnhofsviertel, die Riederwaldsiedlung oder die Jahrhunderthalle. Neben dem Text von Anna Yeliz Schentke über den Paternoster im IG Farben-Gebäude hat sich zudem Eckhart Nickel dem Campus Bockenheim gewidmet. Erschienen bei Henrich Editionen (ISBN 978-3-96320-081-6, 14€)

sichtbaren Figur des Brotmann die historische Geschichte des Gebäudes freilegen. Wie eine Zeitkapsel, die aber nicht rückwärtsgewandt ist, sondern sich in dem Ort bewegt.“ Schentke schreibt mit viel Liebe zum Detail, öffnet den Blick für Graffitis an den Wänden und kommentiert auch jüngere hochschulpolitische Entwicklungen wie die Besetzung des Casino-Gebäudes im Jahr 2009 bei den deutschlandweiten Bildungsprotesten. Wer die Geschichte, die übrigens derzeit in der Audiothek der ARD in einer Hörfassung verfügbar ist, komplett hört, wird sicher selbst einmal nachprüfen wollen, ob am vermeintlichen „Ende“ des Paternosters tatsächlich an der Wand steht: „Die Weiterfahrt durch Keller und Dach ist ungefährlich“. Andererseits hält die „Unterweisung“ der Goethe-Uni zu diesem Thema fest: „Die Über- bzw. Unterfahrt ist nicht gestattet.“

MIT „KANGAL“ AUF DER LONGLIST DES DEUTSCHEN BUCHPREIS

Deutschlandweit bekannt wurde Schentke im Jahr 2022 mit ihrem Debütroman „Kangal“, der es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Darin erzählt sie die Geschichte einer jungen Frau, die zwischen zwei Welten lebt: der deutschen Gesellschaft und der türkischen Herkunftsfamilie. Die Protagonistin Dilek befindet sich in einem inneren Konflikt, da sie sowohl mit den Erwartungen ihrer Familie als auch mit den Anforderungen der westlichen Gesellschaft hadert. Unter ihrem Online-

Anna Yeliz Schentke im Porträt
© Robert Schittko

IM HIER UND JETZT:

Für Aufzugliebhaber ist der Paternoster in der Universitätsbibliothek im IG Farben-Gebäude ein Pflichtbesuch. Dank des Texts von Anna Yeliz Schentke wissen wir: Im Volksmund wird ein solcher „Personen-Umlaufzug“ auch „Proletenbagger“ genannt, im Gegensatz zum „Bonzenheber“, also einem Aufzug, der sich nur in Bewegung setzt, wenn jemand den Knopf drückt.

Pseudonym „Kangal“ äußert sie sich zu Themen, für deren Benennung in der Türkei die Gefängnisstrafe droht. Der Roman ist politisch und zeigt die Bedrohungen, die Menschen aushalten müssen, wenn sie sich gegen die ErdoganRegierung wenden. Immer wieder wird die Erzählerin mit Fragen konfrontiert, die ihre eigene Geschichte betreffen, und muss sich entscheiden, wie sie ihre verschiedenen Identitäten vereinen kann. Schentke nutzt eine vielschichtigen Schreibstil mit drei wechselnden Erzähler:innen, um die Komplexität des Lebens in einer Zeit darzustellen, in der Demokratien und Meinungsfreiheit ständig bedroht sind. Übrigens: Die Erfolgsgeschichte von „Kangal“ ist noch nicht zu Ende. Im Januar 2026 wird das Theater Bielefeld den Roman uraufführen.

DISSERTATION UND POETIKDOZENTUR

Auch Schentke changiert zwischen verschiedenen Welten, ist Autorin und Wissenschaftlerin. Sie arbeitet derzeit an ihrer Dissertation am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik. Für ihre Doktorarbeit forscht sie zu Subjektkulturen in der Gegenwartsliteratur und Onlinepostings, analysiert Formen der digitalen Kommunikation und fragt sich, wie sie in Gegenwartstexte eingreifen. Neben einem Seminar über „Paratexte“, mit dem sie mit den Studierenden in die Welt der Vorworte, Fußnoten, Widmungen oder Umschlagsseiten einsteigen wird, koordiniert sie zudem im Sommersemester gemeinsam mit Instituts-Geschäftsführerin Prof. Susanne Komfort-Hein die geschichtsträchtige Frankfurter Poetikdozentur und ist mit Eifer bei der Sache: „Ich mag die Schnittstelle zwischen Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung.“ In diesem Jahr wird Judith Schalansky unter dem Titel „Marmor, Quecksilber, Nebel. Woraus die Welt gemacht ist“ drei Vorlesungen (1., 8., 15. Juli) halten. Die 44-Jährige erhielt für den „Atlas der abgelegenen Inseln“ und den Bildungsroman „Der Hals der Giraffe“ schon zweimal den 1. Preis der Stiftung Buchkunst. In Frankfurt ist sie gut bekannt durch ihre Herausgeberschaft der Buchreihe „Naturkunden“, zu der regelmäßig Veranstaltungen der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen stattfinden, die nächste am 4.6. (19.30 Uhr) über das Buch „Wie ich ein Baum wurde“ der indischen Autorin Sumana Roy.

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Die Poetik-Vorlesungen (1., 8., 15.7.) von Judith Schalansky werden gerahmt mit einem umfangreichen Begleitprogramm. So liest Schalansky am 2.7. im Frankfurter Literaturhaus aus ihren Texten, am 15.7. findet der wissenschaftliche Workshop „Naturkunden zwischen Literatur und Wissenschaft“ (Anmeldung über poetik@lingua.uni-frankfurt.de) statt. Vom 2.-16.7. lädt die Ausstellung „Wechselstoffe. Eine Ausstellung von Michael Kolod, Jan Schmidt und Vroni Schwegler zur Poetikvorlesung von Judith Schalansky im Ausstellungsraum des Universitätsarchivs (Dantestraße 9) zum Dialog mit dem Werk der Autorin ein.

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Judith Schalansky

MASTER IN DER TASCHEUND WAS NUN?

Graduate Programme in Dänemark

Die Frage, die sich gegen Ende des Studiums auftut, ist groß: Alles fertig, Abi, Studium, einmal um die Welt gereist, und was nun? Entscheidet der erste Job über die gesamte Karriere? Muss ich mich für den Rest meines Lebens festlegen? Und was möchte ich überhaupt? Wenn die Ratlosigkeit groß ist, wäre es schön, sich erst einmal ausprobieren zu können. Und hierfür hat insbesondere der dänische Arbeitsmarkt eine gute Lösung gefunden. ›› Text:

Ursprünglich aus dem Rhein-Main-Gebiet stammend, lebe ich mittlerweile seit vielen Jahren in Dänemark, genauer gesagt in Kopenhagen. Hier leite ich sogenannte Graduate Programme für dänische Unternehmen. Die Programme richten sich an Masterstudien-Absolventen, sogenannte „Graduates“. Sie bieten gleich mehrere „erste“ Jobs innerhalb von zwei Jahren an. Die Graduates rotieren in einem Fachgebiet, wie zum Beispiel der Finanz- oder Marketingabteilung, aber auch im Ingenieur- und IT-Sektor, insgesamt drei bis vier Mal in verschiedenen Bereichen. Auf diese Weise können sie ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen Projekten und Szenarien ausprobieren. Eine der Rotationen wird oft im Ausland in einer Zweigstelle des Unternehmens angeboten. Nach Beendigung des Programms erhalten die Graduates üblicherweise eine feste Stelle.

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN KENNEN LERNEN

Niklas Gieb stammt ursprünglich aus Deutschland und ist nun Graduate im Finanzbereich bei Novo Nordisk. Das dänische Pharmaunternehmen stellt jedes Jahr über 80 Graduates in 18 unterschiedlichen Sparten ein. Niklas erzählt, dass das Programm den Aufbau eines starken Netzwerks ermöglicht, da man die Gelegenheit hat, mit verschiedenen Kollegen, Abteilungen und Ländern zusammenzuarbeiten. „Darüber hinaus bieten

solche Programme umfangreiche Trainings und Lernchancen an, die speziell darauf ausgelegt sind, die Fähigkeiten und das Wissen der Graduates zu erweitern. Nach den zwei Jahren sind wir bestens vorbereitet, im Unternehmen durchzustarten.“

Helena Hauter, ebenfalls Deutsche, ist auch Graduate bei Novo Nordisk. Ihr Programm heißt „Manufacturing Technology“. Hier dreht sich alles um Technologie und Innovation im Produktionsbereich. Helena zog bereits für ihren Master nach Dänemark. Sie sieht den Vorteil der Graduate Programme darin, sich selbst und die eigene Arbeitsweise sowie Stärken und Schwächen genauer kennen zu lernen. Das Programm hilft ihr dabei, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – persönlich als auch professionell.

VON KOPENHAGEN

NACH BANGKOK

Aber es gibt durchaus auch Herausforderungen. „Man muss sich schnell in neue Strukturen und Teams einfügen. Dies erfordert eine hohe Anpassungsfähigkeit – besonders für die Rotationen in anderen Ländern“, berichtet Niklas. Er wird demnächst in Bangkok Station machen: „Es ist manchmal schwierig, eine Balance zwischen den beruflichen Anforderungen und dem persönlichen Leben zu schaffen, insbesondere wenn man eine Zeit lang an einen neuen Ort ziehen muss.“ Auch Helena findet es herausfordernd, sich in kurzer Zeit auf neue Projekte und Kollegen einzustellen,

„insbesondere wenn die Arbeit weit außerhalb der eigenen Komfortzone liegt. Aber der Lerneffekt ist enorm“.

Was beide gut finden, ist der soziale Zusammenhalt mit den anderen Graduates. Auf eine Art und Weise wird das Studentenleben noch einmal in die Länge gezogen. Die Graduates bewerben sich aus allen Teilen der Welt und schließen meist vom ersten Tag an Freundschaften. In den großen dänischen Unternehmen wird Englisch gesprochen, was viele internationale Studenten anzieht.

LEBEN IN DER ZUKUNFT

Auf die Frage hin, wie es sich in Kopenhagen so lebt, schwärmt Niklas von der guten Infrastruktur und den unkomplizierten Behörden. „Ähnlich wie in anderen nordischen Ländern fühlt es sich manchmal so an, als ob man zehn Jahre in der Zukunft lebt. Ich habe zum Beispiel im letzten halben Jahr noch kein einziges Mal Bargeld benutzt. Die eine Münze, die ich habe, kommt aus einem Pfandautomaten.”

Helena, die schon etwas länger hier ist, genießt das Leben in Dänemark ebenfalls. „Die Menschen sind sehr entspannt und zufrieden. Viele Dinge sind digital geregelt, was den Zugang zu Dienstleistungen erleichtert.” Und das Beste? Ganz klare Antwort: „Die Sommer hier in Kopenhagen!”

Für alle Interessierten gibt Niklas zuletzt noch einen Tipp mit auf den Weg: „Es ist ratsam, sich im Voraus bei aktuellen Graduates zu informieren, ob das Programm gut strukturiert ist und echte Inhalte bietet. Das geht am besten über LinkedIn.“ Und dann einfach loslegen und bewerben!

›› Wer sich über Graduate Programme im In- und Ausland informieren möchte, bekommt auf: www.gradudateships.com einen guten Überblick über die größten Programme und deren Anforderungen.

Carolin Nielsen
Carolin Nielsen
Niklas Gieb
Helena Hauter

WirFrankfurt

›› APRIL

KINO

Bei schönster Aussicht und einem guten Wein wird Violet in Drop – Tödliches Date (17.4.) per Telefon unter Druck gesetzt, ihr Date Henry umzubringen – sonst stirbt ihr Sohn. Blutigen Vampir-Horror bietet Blood & Sinners (17.4.) mit Michael B. Jordan, der Zwillingsbrüder spielt. In der Fortsetzung The Accountant 2 (24.4.) um den Buchhalter des Bösen spielt Ben Affleck wieder den brillanten Titelhelden, der mit seinem Auftragskillerbruder und einer Steuerermittlerin den Mord an einem Regierungsbeamten aufklärt.

LIVE

Bauch, Beine, Po: Shirin David rappt am 19.4. in der Festhalle. Britpop aus Leeds liefern Only the Poets am 22.4. in der Batschkapp. Düster, melodisch, ikonisch: Ghost kommen am 23.4. in die Festhalle. Ska-Punk aus Hamburg bringt die mittlerweile 30 Jaahre existierende Band Rantanplan am 24.4. in Das Bett. Noch länger sind Kai & Funky von Ton Steine Scherben aktiv. Gemeinsam mit Birte Volta bespielen sie am 25.4. den Kulturclub schon schön in Mainz. Eine Mischung aus Jazz, Soul und Blues auf Themen der Filmgeschichte bietet Malai am 27.4. in der Netzwerk Seilerei im Rahmen des Jazz Connects Festivals. Und am 30.4 könnt ihr euch entscheiden, ob ihr mit Tim Bendzko in der Alten Oper noch kurz die Welt retten wollt oder bei Roy Hammer & Die Pralinées zünftig in der Batschkapp in den Mai feiert.

BÜHNE

Mit Hyperion. Zur Sonne! Zur Freiheit! hat sich das Theater Willy Praml wieder einen Klassiker vorgenommen. Das Stück von Hölderlin ist eine Liebesgeschichte genauso wie ein Stück über Krieg und Widerstand. Und wie stets spielt auch die eindrucksvolle Industriekultur der Naxoshalle eine gewichtige Rolle. Zu sehen vom 17.-19.4., 25.-27.4. sowie 30.4. Weitere Termine im Mai. Im Mittelpunkt von Adlerherzen steht eine junge Frau, die ihren vier Neffen versprochen hat, ihnen zum 10. Geburtstag Dauerkarten für Eintracht Frankfurt zu schenken. Sie nimmt eine Reihe verschiedener Jobs rund um

die SGE an. Die Liebeserklärung von Henni Nachtsheim an Eintracht Frankfurt feiert im Bürgerhaus Dreieich am 24.4. Premiere und läuft dann am 26.4./28./29.4. Weitere Termine bis Jahresende siehe adlerherzen.de. Sehr neugierig macht das English Theatre auf das Stück Untitled Love Story. Es geht um zwei Menschen, die sich bei einem Blind Date treffen, heiraten und ein Baby bekommen. Mehr wird nicht verraten, denn die in dem Stück dargestellten Ereignisse sind laut Ankündigung „sehr kontrovers“. Wir sind gespannt. Premiere am 26.4., dann täglich außer montags bis 30.5. Gespielt wird auf der Volksbühne im Großen Hirschgraben.

KUNST

Der Cartoonist, Maler und Autor Rudi Hurzlmeier hat ein halbes Jahr lang seine Perspektive auf die EU künstlerisch festgehalten. Mit Bildern für Martin Sonneborn, fraktionsloses Mitglied des Europaparlaments. Zwei Wochen vor der Vernissage wurde die geplante Schau, die 2024 im EU-Parlament in Straßburg gezeigt werden sollte verboten. Und ist jetzt in Frankfurt zu sehen: RUDI HU.EUROPA im Caricatura Salon #3 (bis 21.9.). Die Krise als Chance für die Stadt im Wandel verstehen: Die Schau  Urbane Resilienz in der Praxis. Impulse für die Stadt im Wandel  im DAM Ostend (27.4.-25.5.) präsentiert Projekte und Ideen für eine resiliente Stadtentwicklung. Künstliche Intelligenz trifft auf das ModeBiz in der Schau New Realities. Fashion Fakes – KI Fabriken  im Museum für Kommunikation. Die Schnittstellen von Mode, (Mode-)Fotografie und KI-Visualisierung werden beleuchtet. Besucher:innen können auf spielerische Weise die Repräsentation von Mode durch generative KI reflektieren (bis 11.1.2026).

›› MAI KINO

Der Mai startet mit einem neuen Marvel-Abenteuer: Thunderbolts (1.5.) vereint die Anti-Helden wie die neue Black Widow oder den Winter Soldier, die gemeinsam eine Bedrohung aufhalten müssen. Der Thriller Last Breath (8.5.) kulminiert in der Situation eines Be-

rufstauchers, der mit nur zehn Minuten Sauerstoff auf dem Meeresboden zurückbleibt. Schafft es seine Crew, ihn zu retten? Im Liebesdrama A Big Bold Beautiful Journey (8.5.) begeben sich Margot Robbie und Colin Farrell auf eine gemeinsame Reise, bei der sie eine tiefe Verbindung eingehen. Eine besondere Verbindung hat auch das Auftragskillerpaar im Actionfilm Shadow Force (8.5.). Und noch ein aufregendes Paar: dieses Mal sind es zwei Geheimagenten im neuen, Star-bepackten Steven Soderbergh-Film Black Bag – Doppeltes Spiel (15.5.) – gespielt von Michael Fassbender und Cate Blanchett. Mit Final Destination: Bloodlines (15.5.) geht die Horrorreihe bereits in die sechste Runde. Noch eine Fortsetzung mit langer Geschichte: Fast 30 Jahre nach der Premiere kommt mit Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning (21.5.) der achte – vielleicht letzte? – Teil von Tom Cruises Filmreihe auf die Leinwand. Und noch ein Sequel: In Karate Kid: Legends (29.5.) trifft man alte Bekannte wie Jackie Chan und Ralph Macchio wieder. Die Romanze On Swift Horses (29.5.) zeigt ein vielschichtiges Beziehungsgeflecht, in dem wenig so ist, wie es scheint.

LIVE

Team Scheiße verbinden, so schreibt ZEIT ONLINE, „Achtsamkeit und Onlinesensibilität mit guter, alter Abrissmusik“: Zu sehen am 1.5. im Schlachthof zu Wiesbaden. Mike & The Mechanics versprechen alle Hits und einige Genesis-Klassiker am 2.5. in der Alten Oper. Parallel rappt Tyler, The Creator in der Festhalle. Verträumte Melodien mit honigsüßem Gesang kommen von Alice Phoebe Lou am 6.5. im Zoom. The Tiger Lillies gastieren mit ihrem einzigartigen Dark Cabaret am 7.5. im Mousonturm. Auch Dendemann ist unterwegs: 8.5., Batschkapp. Dort zeigen sich Betontod zwei Tage später mit Punkrock. Am 14.5. könnt ihr eines der seltenen Konzerte in der Milchsackfabrik besuchen, wenn Eleha dort ihre einprägsamen Melodien und emotionalen Texte präsentieren. Yvonne Catterfeld tourt am 15.5. durch die Batschkapp. Am 17.5. wird es ganz schwierig: Hip Hop aus Houston mit Don Toliver in der Festhalle? Pseudopoesie von Niels Frevert in der Brotfabrik? Oder doch lieber Zauberhaftes von Anna Depenbusch und dem

Tim Bendzko
Karate Kid Legends

149 Gründe zum Abschalten

NKUNG GESUCHT?

Kaiser Quartett im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz? Sophie Auster macht mir ihrer Milk for Ulcers-Tournee am 22.5. in der Brotfabrik Station. Holly Johnson präsentiert u.a. das Oeuvre von Frankie goes to Hollywood am 24.5. in der Batschkapp, parallel gastiert Laing-Gründerin Nicola Rost in der Brotfabrik. Jan Delay beschließt den Monat am 30.5. in der Jahrhunderthalle.

BÜHNE

Am 2./3./4.5.zeigt das frisch gegründete Theater in der Engelsburg im Haus Sindlingen die Komödie How do Date a Feminist. Das Stück spielt mit Geschlechterklischees und geht der Frage nach, ob ein überzeugter Feminist und eine Frau, die immer wieder auf Machos hereinfällt, zusammenkommen können. Die temporeiche Komödie Zwei Männer ganz nackt feiert am 9.5. im Kellertheater Premiere.Zwei Männer wachen nebeneinander auf und haben keine Ahnung, wie diese Situation entstanden ist. Die temporeiche Inszenierung mit viel absurdem Humor läuft auch am 10./23./24.5./ 13.-15.6./20./21.6. sowie ab September. Am 23./24.5. zeigt das Gallustheater die satirische Komödie Eine heiße Geschichte . Das Stück versteht sich als ein Beitrag zum Klimaschutz mit den Mitteln des Theaters und zeigt vier Dorfbewohner, die eine neue Partei gründen möchten. Immer häufiger werden auch Podcasts auf den Frankfurter Bühnen live aufgeführt. Am 30./31.5. tritt zum Beispiel Henni Nachtsheim, die eine Hälfte von Badesalz, mit seinem Sohn Max in der Käs auf und unterhält sich mit ihm Wie Vater und Sohn . Der Podcast nimmt die oft mangelnde Kommunikation zwischen dem männlichen Elternteil und seinem Nachwuchs in den Blick.

KUNST

Der Künstler Andreas Mühe sucht in der Schau Im Banne des Zorns  in den Ausstellungsräumen der DZ Kunststiftung nach spürbaren Folgen der deutschen Geschichte. Mit Fotografien und Installationen befragt er die Vergangenheit als einen Zeitraum, der Narben und Traumata hinterlassen hat. Und das Erstarken antidemokratischer und radikaler Tendenzen in unserer gegenwärtigen politischen Landschaft verstehen lässt (bis 24.5.). Wie erleben BiPOC in Deutschland Rassismus? Das

››

Projekt von Dominik Lucha  Was ihr nicht seht  macht Rassismus im Alltag sichtbar. Online www.instagram.com/ wasihrnichtseht und offline in der Stadtteilbibliothek Nieder-Eschbach. Schwarze Menschen können auf der Plattform anonym über ihre Rassismus-Erfahrungen in Deutschland berichten – und weiße Menschen könn(t) en lernen, antirassistisch zu agieren (5.5.-28.5.). Die Kunst von Annegret Soltau erregt seit den 70ern Jahren Aufsehen, zeigt sie doch mit ihrer feministischen Bildsprache, dass der Körper politisch ist. Die Retrospektive  Unzensiert: Annegret Soltau im Städel gibt einen eindrücklichen Einblick in ihr Oeuvre (8.5.-17.8.2025).

›› JUNI

KINO

Die „John Wick“-Reihe bekommt weibliche Verstärkung: Ana de Armas lässt sich in Ballerina (5.6.) von Keanu Reeves zur Killerin ausbilden, um Rache an den Mördern ihrer Familie zu nehmen. Die Wayans-Brüder bringen wieder Komisches zum Gruseln – mit dem sechsten Scary Movie (11.6.). Das Fantasyabenteuer Drachenzähmen leicht gemacht (12.6.) kommt nun als Realfilm-Adaption ins Kino. Animiert ist hingegen das Disney-Pixar-Abenteuer über den Jungen Elio (19.6.), der von Aliens für den Botschafter der Erde gehalten wird. Nach „28 Days Later“ und „28 Weeks Later“ steht mit 28 Years Later (19.6.) das Sequel an. Einen Rennfahrer, der überraschend in die Formel 1 zurückkehrt, spielt Brad Pitt in F1 (26.6.).

LIVE

Den Auftakt macht Marcus Wiebusch mit einem seiner seltenen Solo-Konzerte „Songs und Stories“ am 1.6. im Schlachthof. Hip Hop-Fans freuen sich auf Nelly am 2.6. in der Festhalle. CocoRosie liefern Harmonien, Synthies und Elektro am 7.6. im Zoom. Zum Verweilen schön wird es bei Rebekka Bakken am 12.6. auf dem Rettershof in Kelkheim. Geht immer: Die Rodgau Monotones am 13.6. in der Stadthalle Bad Vilbel. Oder doch lieber Chris Brown am gleichen Tag im Waldstadion? Disco Gothic und New Wave Post Punk: Kat Von D am 15.6. in der

Batschkapp. Am 17.6. zerlegen die Beatsteaks die Jahrhunderthalle. Episch wird es Bruce Springsteen samt EStreet-Band am 18.6. im Waldstadion. Am 19.6. müsst ihr euch entscheiden zwischen Slipknot in der Festhalle, La Brass Banda an der Zitadelle in Mainz, The Sisters of Mercy in Bad Vilbel auf dem Hessentag oder Rival Sons in der Batschkapp. Am 20.6. steht Bosse ( Zitadelle Mainz) in Konkurrenz steht zu den Deftones in der Jahrhunderthalle. Ganz viel Liebe gibt es von Max Herre & Joy Denalane am 21.6. in Mainz an der Zitadelle. Hip Hop-Legenden auf der Bühne: Cypress Hill am 25.6. in der Jahrhunderthalle, gefolgt von Wanda am 26.6. an der Mainzer Zitadelle. Und zum Monatsende laden BAP gleich zweimal zur Zeitreise: 29.6. an der Zitadelle in Mainz, 30.6. in der BRITA Arena in Wiesbaden.

BÜHNE

Fünf Minuten Stille feiert am 8.6. in der Box des Schauspiel Frankfurt Premiere. Die drei Protagonisten möchten einfach mal die Stille genießen und der unübersichtlich gewordenen Welt trotzen. Denn die Hölle, das sind immer die anderen. Vom 19.6.-8.7. findet wieder das gemäß Selbstdarstellung „unaufgeregteste Festival der Welt“ statt: Das Stalburg Theater lädt zu „Theater Offen Luft“ - kurz Stoffel - im Günthersburgpark mit einem abwechslungsreichen Programm von Theater über Kabarett bis hin zu Musik und Flohmarkt ein (stalburg.de). Ebenfalls Open Air könnt ihr mit der Dramatischen Bühne bei Kafkas Prozess einen Theaterspaziergang durch die Untiefen der menschlichen Seele absolvieren, dabei Rätsel und geheimnisvolle Aufgaben lösen und Kafka auf seinem Weg in den Untergang begleiten – eine absurde Komödie und alptraumhafte Groteske. Zu sehen am 14./15./27./28./29.6. im Grüneburgpark, weitere Termine finden in Offenbach, Darmstadt und Schwalbach statt.

KUNST

Stundenbücher mit feiner Buchmalerei aus dem Mittelalter stehen im Fokus der Ausstellung  Text & Spirit. Erleuchtungsgrafik. Mittelalterliche Handschriften zwischen Alltagspraxis, Luxus und Glaube  im Museum Angewandte Kunst. Und regen zum Vergleich mit Smartphones an:

Olgas Raum
Beatsteaks
Coco Rosie
Annegret Soltau

FRIZZ präsentiert

Beide Objekte sind Lebensbegleiter, die sowohl Kommunikationsmedien als auch Prestigeobjekte sind (bis 22.6.). Seit 1992 gilt die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen mit ihren 54 Artikeln der Kinderrechte in Deutschland. Was darf ich? Was steht mir zu? Worauf habe ich ein gesetzlich festgeschriebenes Recht? Auf diese und viele weitere Fragen gibt die interaktive Schau  Kinder haben Rechte! im Jungen Museum Antworten (bis 1.3.2026). In  Isa Genzken meets Liebieghaus  treffen 17 Arbeiten der Künstlerin mit antiken ägyptischen, griechischen und römischen sowie mittelalterlichen und neuzeitlichen Kunstwerken der Sammlung aufeinander. Genzken prägt seit den 1980er-Jahren mit Skulpturen, Collagen, Malerei, Film und Fotografie die internationale Kunstszene (bis 31.8.).

›› SPÄTSOMMER

KINO

Den Start macht die Fortsetzung eines altbekannten Blockbusters: In Jurassic World: Die Wiedergeburt (2.7.) wird Scarlett Johansson von Dinos gejagt. Noch mal Popcornkino: Der neue Superman (10.7.) verspricht eine junge Version des Helden vom Planeten Krypton. Beim mittlerweile vierten Teil von Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast (17.7.) sind die Original-Stars Jennifer Love Hewitt und Freddie Prinze Jr. wieder am Start. Blockbuster-Star Liam Neeson spielt im Reboot der Actionkomödie Die nackte Kanone (31.7.). Hai-Horror bietet Beneath the Storm (7.8.). In One Battle After Another (7.8.) warten Sean Penn und Benicio del Toro an der Seite von Leonardo DiCaprio eher mit Actiongeballer auf. Bully Herbigs Komödie Das Kanu des Manitu (14.8.) ist die Fortsetzung zum Kult-Film „Der Schuh des Manitu“ von 2001. Chris Pratt muss im Sci-Fi-Thriller Mercy (14.8.) seine Unschuld beweisen, während Austin Butler in Caught Stealing (28.8.) in die kriminelle Unterwelt von New York City in den 1990er Jahren abtaucht. Freunde des englischen Adels lockt Downton Abbey 3 (11.9.) in Kino. Millionen von Kindern faszinierte er: Auch in der Neuverfilmung stellt sich Waisenmädchen Momo (25.9.) gegen die grauen Zeitdiebe. Der Oktober startet mit einer Legende: Das Biopic Michael (2.10.)

widmet sich dem King of Pop. Roofman (2.10.) mit Channing Tatum erzählt die Geschichte eines Mannes, der 60 Fastfood-Restaurants ausraubte, aus dem Gefängnis floh und sich monatelang in einem Spielwarengeschäft versteckte – nach wahren Begebenheiten. Wer sich herbstlich gruseln will, ist bei der Fortsetzung The Black Phone 2 richtig, wer Romantik sucht, findet sie in Jane Austen und das Chaos in meinem Leben (beide 16.10.).

LIVE

Der Sommer im Stakkato: 1.7. Patti Smith Zitadelle Mainz und Skunk Anansie Schlachthof Wiesbaden, 2.7. Beth Hart Jahrhunderthalle und Billy Idol BRITA Arena Wiesbaden, 3.7. Jan Delay Butzbach Schlosshof und The The Batschkapp, 4./5.7. Kendrick Lamarand SZA Waldstadion, 4.7. Gentleman Mainz Zitadelle, 8./9.7. Linkin Park Waldstadion, 8.7. Melissa Etheridge Jahrhunderthalle, 15.7. Stray Kids Waldstadion und The Hooters ColosSaal Aschaffenburg, 16.7. Bill Callahan Zoom , 16.7. Joris Burggarten Dreieichenhain, 17.7. Revolverheld Kurpark Wiesbaden und Fiddler’s Green Trinkkuranlage in Bad Nauheim, 18.7. Will Smith Festhalle, 19.7. Jamie Cullum Jahrhunderthalle, 21.7. Imagine Dragons Waldstadion, 25.7. Iron Maiden Waldstadion, 27.7. Samu Haber Kurpark Wiesbaden und Youssou N’DOUR Zoom, 31.7. Kate Nash Batschkapp und Die Sterne Zoom, 2.8. Spider Murphy Gang Batschkapp, 6.8. Kettcar Centralstation Darmstadt, 7.8. Glasperlenspiel Burggarten Dreieichenhain, 10.8. Robbie Williams Waldstadion, 12.8. The Wailers Amphitheater Hanau, 15.8. Mighty Oaks Gestüt Schafhof Kronberg, 19.8. Amadou & Mariam Musikpavillon Palmengarten, 21.8. Rea Garvey Gießen Kloster Schiffenberg, ebenda 24.8. Johannes Oerding , 26.8. Ronan Keating und 30./31.8. Fury in the Slaughterhouse , 15.9. Prinz P i Batschkapp, 21.9. Götz Alsmann Frankfurter Hof Mainz und Young Rebel Set Schlachthof Wiesbaden, 23.9. Graham Nash Alte Oper und Buzzcocks Schlachthof Wiesbaden, 24.9. Parkway Drive Festhalle, 4.10. Montez Festhalle, 5.10. Architects Festhalle, 8.10. Volbeat Festhalle, 9.10. Meute Festhalle, 13.10. Diana Kral l Alte Oper, 15.10. Suzanne Vega Capitol Offenbach, 18.10. Von Wegen Lisbeth Schlachthof Wiesbaden.

BÜHNE

Vom 3.-27.7. führt die Volksbühne ihr neues Stück Die Lusdischen Weiber von Griesheim auf, mit dem fetten Ritter Hannes Wambach, der sich an die reiche Frau Horn heranschmeißt. Die sehenswerte Adaption von Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“ wird im Rahmen des Festivals „Barock am Main“ an der neuen Spielstätte „Frankfurt Westcoast“ (Stroofstraße Griesheim) gezeigt. Am 11.7. feiert West Side Story bei den Burgfestspielen Bad Vilbel Premiere. Das Musical über nach Amerika eingewanderte Puerto-Ricanerinnen und Puerto-Ricaner, ihre Hoffnungen und Träume ist ein Klassiker von Leonard Bernstein. Weitere Termine 12.-16.7., 25.-27.7. oder 31.7.-3.8., 14.-19.8. und 1.4.9. Am 5.9. führt die Interkulturelle Bühne erstmals Grab der Träume – Mittelmeer auf. Regisseur Yusuf Kilic verspricht dem Publikum eine Reise in die Abgründe des menschlichen Daseins. Das Stück wird ebenfalls am 6./19./20.9. gezeigt. Tür auf, Tür zu heißt es am 23.9. und 29.10. im Stalburg Theater. Die Komödie präsentiert sich als Allegorie über die Erwartungen, Anforderungen und Grausamkeiten an Frauen in der Arbeitswelt.

KUNST

Die weibliche Perspektive auf den japanischen Alltag und die japanische Gesellschaft stehen im Fokus der Schau I’m So Happy You Are Here  im Fotografie Forum Frankfurt. Die Schau präsentiert Fotografien von mehr als 20 Künstler:innen von den 1950er Jahren bis heute (bis 7.9.). Welche Emotionen sind mit Mobilität verknüpft? Wie sind die Wechselbeziehungen des Menschen mit der Stadtgesellschaft und der Stadtarchitektur. Diesen Fragen geht die Ausstellung  Bewegung! Frankfurt und die Mobilität  im Historischen Museum nach (bis 14.9.). Im Interimsquartier der Schirn in der Dondorf Druckerei Bockenheim steigt die Schau von Stephanie Comilang . Die Installationen der philippinisch-kanadischen Künstlerin bewegen sich zwischen Dokumentation und poetischer Erzählung. Sie bezeichnet ihre komplexen Erzählungen über Zukunft und Vergangenheit als „science fiction documentaries“ (25.9.20254.1.2026).

Kanu des Manitu
Joris

MUSIK-FESTIVALS

Immergut

29.-31.5., Bürgerseeweg in Neustrelitz

Auf der Bühne: Shout Out Louds, Dog Race, Mel D, Bilderbuch ›› Karten: 150 €, immergutrocken.de

Rock den Acker

29.-31.5., Nidderau-Erbstadt

Auf der Bühne: Abrissbirnen, Elfmorgen, Melbourne Fall ›› Karten: 29-69 €, rockdenacker.com

Africa Festival

29.5.-1.6., Mainwiesen Würzburg

FEIERN!

Auf der Bühne: Omar Pene & Super Diamono de Dakar, Elida Almeida, Raùl Paz, Treesha ›› Karten: 8-149 € africafestival.org

Campus Festival

Hier könnt ihr das Sommersemester rocken

30./31.5., Konstanz Bodenseestadion

Auf der Bühne: Berq, Culcha Candela, K.I.Z, Paula Hartmann

›› Karten: ab 119,90 €, campusfestival-kn.de

Maifeld Derby

30.5.-1.6., Maimarktgelände Mannheim

Auf der Bühne: Franz Ferdinand, Zaho de Sagazan, Bilderbuch, The Notwist ›› Karten: ab 75 €, maifeld-derby.de

Schlossgrabenfest

5.-8.6., Darmstadt Innenstadt

Auf der Bühne: Rea Garvey, Alvaro Soler, Stefanie Heinzmann, The Disco Boys ›› Karten: ab 16,98 €, schlossgrabenfest.de

World Club Dome

6.-8.6., Frankfurt, Deutsche Bank Park

Auf der Bühne: Macklemore, Schiller, plus separates Zusatzkonzert von 50 Cent am 9.6.

›› Karten: ab 119 €, worldclubdome.com

Rock am Ring/Rock im Park

6.-8.6., Nürburgring bzw. Zeppelinfeld (Nürnberg)

Auf der Bühne: The Prodigy, Weezer, K.I.Z., Slipknot, Korn, Beatsteaks ›› Karten: ab 119 €, rockamring.de, rockimpark.de

Orange Blossom Special 27

6.-8.6., Beverungen

Auf der Bühne: Shirley Holmes, Bela B., Marathon, Thorsten Nagelschmidt, King Hannah ›› Karten: 139 €, orangeblossomspecial.de

Open Ohr

6.-9.6., Zitadelle Mainz

Auf der Bühne: Marlo Grosshardt, 24/7 Diva Heaven, Valentino Vivace ›› Karten: 18-104 €, openohr.de

62. Hessentag

13.-22.6., Bad Vilbel

Auf der Bühne: u.a. Rodgau Monotones (13.6., ab 30 €), Ski Aggu (14.6., ab 69,99 €), Mando Diao (15.6., ab 79,25 €), Nina Chuba (17.6., ab 67,55 €), The Sisters of Mery (19.6., ab 42 €), Deichkind (20.6., ab 62 €) ›› hessentag2025.de

Cari Cari
Elida Almeida
Nina Chuba
Antilopen Gang
Shirley Holmes

Umsonst und draußen

19.-22.6., Mainwiesen Würzburg

Auf der Bühne: tbd

›› Karten: umsonst und draußen umsonst-und-draussen.de

Pink Pop

20.-22.6., Landgraaf bei Heerlen (Niederlande)

Auf der Bühne: Justin Timberlake, Olivia Rodrigo, Muse, Korn

›› Karten: ab 155 €, pinkpop.nl

Hurricane/Southside

20.-22.6., Scheeßel bzw. Neuhausen ob Eck

Auf der Bühne: AnnenMayKantereit, Rise Against, Apache 207, Sam Fender, Green Day, SDP

›› Karten: 259 €, hurricane.de, southside.de

Steinbruchfestival

27.-29.6., Mühlheim Steinbruch

„Am grünen See“

Auf der Bühne: Detlef, Alle werden fallen, La Nefera

›› Karten: 17-45 €, steinbruchfestival.de

Roskilde Festival

28.6.-5.7., Roskilde (Dänemark)

Auf der Bühne: Charli XCX, Fontaines D.C., Stormzy, Olivia Rodrigo, Nine Inch Nails, Tyla, Flo

›› Karten: ab 1.330 DKK, www.roskilde-festival.dk

Splash!

4.-6.7., Gräfenhainichen Ferropolis

Auf der Bühne: K.I.Z., Zsá Zsá, Ski Aggu

›› Karten: ab 189,95 €, splash-festival.de

Summerjam

4.-6.7., Köln, Fühlinger See

Auf der Bühne: Inner Circle, Max Herre & Joy Denalane, Moop Mama x Älice

›› Karten: 160 €, summerjam.de

Match Börner

11./12.7., Stadtpark Norderstedt

Auf der Bühne: Donots, König Boris, Zebrahead

›› Karten: ab 68,16 €, match-openair.de

Open Doors Festival

11.-13.7., Neu-Isenburg

Auf der Bühne: tba

›› Karten: umsonst und draußen open-doors-festival.de

Lollapalooza

12./13.7., Olympiastadion & Olympiapark Berlin

Auf der Bühne: Justin Timberlake, Gracie Abrams, J-Hope, Raye, Benson Boone

›› Karten: ab 119 €, lollapaloozade.com

Deichbrand

17.-20.7., Cuxhaven/Nordholz

Auf der Bühne: Macklemore, Deichkind, The Kooks, Kontra K

›› Karten: ab 209 €, deichbrand.de

Traffic Jam

18./19.7., Verkehrsübungsplatz Dieburg

Auf der Bühne: The Butcher Sisters, From Fall To Spring, Artemis Rising, Xo Armor

›› Karten: ab 39 €, trafficjam.de

Flörsheimer Open Air

18.-20.7., Flörsheim Mainufer

Auf der Bühne: tba

›› Karten: umsonst und draußen www.floersheimer-openair.de

Burg Herzberg Festival

24.-27.7., Burg Herzberg

Auf der Bühne: Devon Allman’s Blues Summit, Dubioza Kolektiv, Cari Cari ›› Karten: ab 60 €, herzberg-festival.de

Trebur Open Air

25.-27.7., Trebur

Auf der Bühne: Madsen, Dritte Wahl, Welshly Arms ›› Karten: ab 85 €, treburopenair.de

Heimspiel Knyphausen

25.-27.7., Draiser Hof, Eltville am Rhein

Auf der Bühne: Chartreuse, Edna Million, Isolation Berlin ›› Karten: ausverkauft, heimspiel-knyphausen.de

Wacken Open Air

30.7.-2.8., Wacken

Auf der Bühne: Guns N’Roses, Papa Roach, Schandmaul, BAP, Boomtown Rats

›› Karten: ausverkauft, Ticketbörse auf der Webseite, wacken.com

Open Flair

6.-10.8., Eschwege

Auf der Bühne: Antilopen Gang, Juli, Maximo Park, Von wegen Lisbeth, Ami Warning ›› Karten: ab xxx € , open-flair.de

Sziget Festival

7.-12.8., Budapest, Donauinsel Óbuda (Ungarn)

Auf der Bühne: Shawn Mendes, Nelly Furtado, Michael Kiwanuka, Anyma, Post Malone, ›› Karten: ab 75 €, szigetfestival.com

Haldern Pop

7.-9.8., Alter Reitplatz, Rees-Haldern

Auf der Bühne: Infinity Song, Joan as Policewoman, Warmduscher

›› Karten: ab 132,80 €, haldern-pop.de

Rocco del Schlacko

7.-9.8., Püttlingen

Auf der Bühne: Kontra K, Yungblud, I Prevail, Bosse

›› Karten: ab 83 €, rocco-del-schlacko.de

Taubertal Open Air

7.-10. 8., Rothenburg ob der Tauber

Auf der Bühne: Papa Roach, Nothing But Thieves, 01099, H-Blockx

›› Karten: ab 94 €, taubertal-festival.de

Highfield

15.-17.8., Leipzig-Grospösna, Störmthaler See Auf der Bühne: Deichkind, Leoniden, Nina Chuba, Electric Callboy, Clueso, Frank Turner

›› Karten: 179 €, highfield.de

MS Dockville

15./16.8., Hamburg, Reiherstieg-Hauptdeich

Auf der Bühne: Raye, Lola Young, The Last Dinner Party

›› Karten: ab 119 €, msdockville.de

Volk im Schloss,

22.-24.8., Groß-Gerau, Schloss Dornberg

Auf der Bühne: Kakkmaddafakka, Doctor Krapula, Gringo Mayer

›› Karten: umsonst und draußen volk-im-schloss.com

Superbloom

30./31.8., Olympiastadion & Olympiapark München

Auf der Bühne: Post Malone, Hozier, Tiesto, Nelly Furtado

›› Karten: ab 109 €, superbloom.de

Glücksgefühle

11.-14.9., Hockenheimring

Auf der Bühne: Apache 207, Black Eyed Peas, Scooter, Sido

›› Karten: ab 129 €, gluecksgefuehle-festival.de

STRASSENFESTE & EVENTS

Eschborn-Frankfurt.

Der Radklassiker

›› 1.5., Radrennen in Frankfurt und Umgebung

Nacht der Museen

›› 10.5., Frankfurt

Rödelheimer Musiknacht

›› 17.5., Frankfurt, Rödelheim

Grüne Soße Festival

›› 17.-24.5., Frankfurt, Rossmarkt

Fressgass‘ Fest

›› 21.-30.5., Frankfurt, Fressgass‘

Offenbacher Woche

›› 22.-25.5., Offenbach, Innenstadt

Berger Straßenfest

›› 31.5.-1.6., Frankfurt, Berger Straße

J.P. Morgan Corporate Challenge

›› 5.6., Frankfurt, Innenstadt

Wäldchestag

›› 6.-10.6., Frankfurt, Stadtwald, Am Oberforsthaus

Theatrium

›› 13.-15.6., Wiesbaden, Bowling Green & Wilhelmstraße

Brunnenfest

›› 13.-16.6., Oberursel

Mainuferfest

›› 14./15.6., Offenbach, Isenburger Schloss

Volksfest

›› 19.-30.6., Aschaffenburg, Untermain

Johannisnacht

›› 20.-23.6., Mainz, Innenstadt

Schweizer Straßenfest

›› 21./22.6., Frankfurt, Schweizer Straße

Opernplatzfest

›› 25.6.-4.7., Frankfurt, Alte Oper

Mainova Ironman European Championship

›› 29.6., Frankfurt und Umgebung

Heinerfest

›› 3.-7.7., Darmstadt, Innenstadt

Höchster Schloßfest

›› 4.-13.7., Frankfurt-Höchst

Hafenfest

›› 11.-15.7., Wiesbaden-Schierstein, Hafen

Christopher Street Day

›› 17.-20.7., Frankfurt, Innenstadt

Afrikanisches Kulturfest

›› 18.-20.7., Frankfurt, Rebstockpark

Mainfest

›› 1.-4.8., Frankfurt, Römerberg und Mainkai

Zehntscheunenfest

›› 8.-10.8., Frankfurt-Praunheim

Bernemer Kerb

›› 8.-13.8., Frankfurt, Alt-Bornheim

Apfelwein-Festival

›› 8.-17.8., Frankfurt, Roßmarkt

Goetheturmfest

›› 15.-17.8., Frankfurt, Goetheturm

Sommernachtsfest

›› 16.8., Bad Soden

Burgfest

›› 22.-24.8., Königstein

Museumsuferfest

›› 29.-31.8., Frankfurt, Museumsufer

Laternenfest

›› 29.8.-1.9., Bad Homburg

Berger Markt/ Stadtschreiberfest

›› 29.8.-2.9., Frankfurt, Bergen

Rheingauer Weinmarkt

›› 3.-12.9., Frankfurt, Fressgass‘

Herbst-Dippemess

›› 12.-28.9., Frankfurt, Festplatz am Ratsweg

Lauf für mehr Zeit

›› 14.9., Frankfurt, Innenstadt

Frankfurter Oktoberfest

›› 18.9.-12.10., Frankfurt, Deutsche Bank Park, Parkplatz P9

Buchmesse

›› 15.-19.10., Frankfurt, Messe

Mainova Frankfurt Marathon

›› 26.10., Frankfurt

FINANZEN IM GRIFF?

Aus finanzieller Sicht ist das Studium eine besondere Zeit: Hohe Kosten, geringe Einnahmen, wechselnde Lebenssituationen. Wir geben euch Tipps, wie ihre eure Finanzen optimieren könnt.

ANFANGEN: ORDNUNG SCHAFFEN

Aller Anfang ist schwer. Viele Menschen wissen gar nicht so genau, wofür sie eigentlich regelmäßig ihr Geld ausgeben. Deshalb ist der erste Schritt, die Finanzen zu ordnen und sich einen Überblick zu verschaffen. Also: Nehmt euch eure Kontoauszüge oder loggt euch ins Onlinebanking ein und analysiert für drei oder sechs Monate alle Zu- und Abgänge: Wofür gebt ihr euer Geld aus? Welche Muster zeigen sich? Das geht ganz old school mit einem Haushaltsbuch, einer Excel-Tabelle oder Apps wie Finanzfluss Copilot oder Finanzguru. Dieser Schritt verschafft euch Klarheit. Eine super Starthilfe hierfür ist das Buch „Money Kondo“ der Finanzbloggerin Hava Misimi. Sie adaptiert Ratschläge der japanischen Aufräumlegende Marie Kondo, rät zu einem positiven Mindset („Sei ehrlich zu Dir selbst. Setz Dir Ziele. Manchmal hilft es mehr, eine Stunde über Geld nachzudenken, als eine Stunde für Geld zu arbeiten.“) und zeigt, wie Du Ordnungssysteme etablierst, Schulden richtig managst und welche Tools Dich dabei unterstützen. Habt ihr diese Fleißarbeit erledigt, folgt meist automatisch eine Analyse: Braucht es wirklich drei Streaming-Abos? Lohnt die Mitgliedschaft im Fitness-Studio, wo Du doch mittlerweile lieber laufen gehst und diesen günstigen Kurs beim Hochschulsport gebucht hast? Und könnte nicht kluges Vorkochen (Stichwort: Meal Prep) Deine Kosten für Essenslieferanten deutlich reduzieren?

DRANBLEIBEN: VERGLEICHEN UND SCHNÄPPCHEN SUCHEN

Ist der finanzielle Frühjahrsputz erledigt, gilt es am Ball zu bleiben und die Kosten im Blick zu behalten. Hier hilft insbesondere, Verträge für Strom, Handy, Internet oder Gas regelmäßig zu checken. Das geht relativ simpel mit Vergleichsportalen wie Check24 oder Verivox. Auch eine wiederkehrende Überprüfung der eigenen Versicherungen ist hilfreich. Wer täglich über Rabatte für Studierende informiert werden möchte, ist bei UniDays (myunidays.com) an der richtigen Adresse. Die kostenlose digitale Plattform bietet von mehr als 300 Marken Studi-Angebote und Preisvorteile, und das sowohl online als auch im stationären Handel. Apps wie „Too Good To Go“ weisen jeden Tag auf

Supermärkte oder Bäckereien hin, die bald ablaufende oder zu viel produzierte Lebensmittel zu teils deutlich reduzierten Preisen abgeben. Und auch im Kulturbetrieb gibt es immer wieder vergünstigte Angebote. Zum Beispiel bietet die Alte Oper für ihre Eigenproduktionen für alle Menschen, die jünger als 25 Jahre sind, oft Tickets für 10€, und das sogar im Vorverkauf (alteoper.de/ zehner).

INVESTIEREN: KLEINE SCHRITTE, GROSSE WIRKUNG

Ihr habt Ordnung geschaffen, habt die Kostenseite im Blick und merkt, dass ihr regelmäßig jeden Monat etwas Geld übrig habt? Zum Beispiel 25€? Dann ist es Zeit, übers Investieren nachzudenken. Da Studierende in der Regel einen langfristigen Anlagehorizont haben, ist ein Investment in Aktien eine Option, die eine ordentliche Rendite verspricht. Und hier sind Exchange Traded Funds, sogenannte ETFs, die den weltweiten Aktienmarkt abbilden, ein niedrigschwelliges Einstiegsprodukt. Eines der versiertesten Portale, das euch auf diesem Weg begleitet, ist finanzfluss.de. Es wurde vor zehn Jahren von Arno Krieger und Thomas Kehl als Youtube-Kanal gegründet. Kehl hat Wurzeln im Rhein-Main-Gebiet und an der Frankfurt School of Finance and Management sein Bachelor-Studium in Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen. Das Portal sieht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und bespielt die gesamte Klaviatur der Formate: Neben den Youtube-Videos gibt es auch zwei Folgen Podcast pro Woche, einen wöchentlichen Newsletter, Instagram, Tiktok oder Discord. Und wer es lieber klassisch mag: Die Autoren von Finanzfluss schreiben in der ZEIT auch eine Kolumne mit dem schönen Namen „Die Geldverbesserer“, zudem hat Kehl gemeinsam mit Mona Linke das Buch „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“ veröffentlicht.

Thomas Kehl (l.) und Arno Kriege r
Hava Misimi

Gefördert durch: Land Hessen, Gesundheitsamt Frankfurt, Jugend- und Sozialamt Frankfurt und GKV-Selbsthilfeförderung in Hessen.

FAST FOOD 2.0

Zahlreiche pointierte

Fast Food-Konzepte versuchen derzeit das gastronomische Herz der Stadt zu erobern. Vom Korean Corn Dog bis zum Kaiserschmarrn: Wir haben für euch getestet.

BAHNHOFSVIERTEL

So gut kann Würstchen sein

Herzliche Leute, phantastischer Geschmack, fairer Preis: Korean Corn Dog

ESSEN:

SERVICE: SELBBSTBEDIENUNG

AMBIENTE:

Es gibt diese Momente, in denen man sich beim ersten Reinbeißen in ein neues Gericht fragt: Warum gibt es das erst jetzt? So geht es uns, als wir aus dem Food Container am Hauptbahnhof von dem überaus freundlichen Betreiber-Paar Jenny JiChoszcz und Angelo Keil den ersten Korean Corn Dog unseres Lebens überreicht bekommen. Der Mix der Texturen, die Fülle an verschiedenen Geschmacksnoten, die frische Zubereitung vor unseren Augen: So macht – vermeintliches, die Zubereitungszeit beträgt etwa zehn Minuten – Fast Food Spaß. Für den Corn Dog wird ein Halal-Würstchen mit Hefeteig ummantelt, wahlweise noch Mozzarella-Käse und Kartoffel-Stücke dazu, dann in Knusperpanko frittiert. Herrlich. Und mit Preisen von 6,507,50 € zu einem absolut fairen PreisLeistungs-Verhältnis. Der Standort direkt am Kaisersack ist trubelig und zählt sicherlich nicht zu den romantischsten Plätzen, aber auch dieses Ambiente gehört zu einer Stadt wie Frankfurt dazu. Wir hätten gerne auch den optisch reizvollen Pandan Mochi Brownie (3 €) als Dessert verkostet, jedoch waren diese zum Zeitpunkt noch unseres Besuchs noch nicht vorrätig. Aber wir kommen ohnehin wieder. Übrigens: Basak ist das koreanische Wort für knusprig. Passt. ›› Basak

Kaiserstraße 81 (Bahnhofsviertel)

Mo-Do 12-18, Fr 12-20, Sa 13-20 Uhr Insta: basak.kdog

INNENSTADT

Baguette im Vietnam-Style

Knackig frisch, gutes Preis-Leistungsverhältnis, Vietnam trifft Frankreich: Banh Mi.

ESSEN:

SERVICE: SELBBSTBEDIENUNG

AMBIENTE:

My Nguyen, die Inhaberin des kleinen und mit hellen Farben einladend gestalteten Ladens in der Töngesgasse, möchte mit ihren Banh Mis ein Stück Vietnam nach Frankfurt bringen. Im Heimatland ihrer Eltern gibt es die gefüllten Baguettes als Street Food, das seine Wurzeln in der französischen Kolonialzeit des 18. Jahrhunderts hat, an jeder Ecke. Jetzt also auch in Frankfurt. Wir ordern eine Variante mit marinierter Hähnchenbrust und eine mit vietnamesischem Schweinebraten (je 9,90 €) und sind sehr angetan: Üppig portioniert, großzügig gefüllt mit einem wohlkomponierten Mix aus knackigem Karotten-Kohlrabi-Gemüse, selbstgemachter Leber-Paté, frischem Koriander und auf Wunsch auch getoppt mit kräftig-scharfem Chili. Auch Varianten mit hausgemachter Hähnchenwurst oder mariniertem Tofu sind erhältlich. Der Mango-Salat und die wahlweise mit Garnelen, Tofu oder Hühnchenfleisch gefüllten Sommerrollen halten dieses hohe Niveau aus Frische und Knackigkeit ohne Probleme. Dass die Hoisinsauce etwas sämiger sein könnte, um besser an den Rollen zu haften, ist Jammern auf hohem Niveau. Der Kaffee Ca Phe Fin (4,50 €) – natürlich vietnamesisch, langsam in Kondensmilch hineintropfend – rundet den gelungenen Besuch vorzüglich ab.

›› Meet Mi Töngesgasse 37 (Innenstadt) Mo-Sa 11-20 Uhr meet-mi.de

BAHNHOFSVIERTEL

Kleine Karte, großer Geschmack

Filly Food macht mit Eggdrop Sandwichs und Cookies seine Gäste glücklich.

ESSEN:

SERVICE: SELBBSTBEDIENUNG

AMBIENTE:

In der Kaiserstraße 36, seit einiger Zeit schon dank Why Coffee ein Hot Spot für Kaffeeliebhaber, gibt es einen gastronomischen Neuzugang mit einer Theke und drei kleinen Tischen: Filly Food & Co. Auf der kleinen Karte stehen Eggdrop Sandwiches. Und die Macher verstehen ihr Handwerk: Die Süße des kross gebratenen Brioches formiert sich mit cremigen Rührei, herzhaftem Cheddarkäse und der pointierten ChiliSchärfe der thailändischen SrirarchaSauce zu einer bemerkenswerten Geschmacksexplosion – inklusive der namensgebenden Performance des Rühreis, das so saftig ist, dass es leicht tropft. Angeboten werden die Eggdrop Sandwiches in vier Varianten: Klassisch (8 €), mit Avocado (9 €), mit Bacon (10 €) oder mit Rindswurst (10 €). Auf Wunsch bereitet der freundliche Service auch Spiegel- statt Rührei zu. Das Sandwich würde schon ausreichen, um glückliche Gesichter zu hinterlassen. Zusätzlich bietet das Team um Macher Arif Cerrah noch ein zweites Produkt, das sich an Süßmäuler richtet: Cookies. Und die sind der Hammer und jeden Cent der 4,90 € wert: Voluminös-hügelige Form, in der Konsistenz perfekt chewy und geschmacklich eine Wucht. Angeboten werden wechselnde Varianten, bei unserem Besuch klassisch mit Schokoladentropfen oder mit Matcha.

›› Filly Food & Co. Kaiserstraße 36 (Bahnhofsviertel)

Insta: filly.foodco

Mo-Fr 8-18, Sa 9.30-18, So 11-17 Uhr

INNENSTADT

Ein Bagle aus New York

Sehr ästhetisch, sehr hip, sehr üppig, nicht günstig: Bagels im US-Style.

ESSEN:

SERVICE: SELBBSTBEDIENUNG

AMBIENTE:

Ein imaginäres „Wow!“ beim Türöffnen: Das Design von „Charly & Ben“ ist mit einem Mix aus Pastell-Tönen, geschwungenen Formen und knallig buntem Mobiliar ästhetisch ansprechend. Angeboten werden Bagels im New York Style, d.h. die Bagels sind hier nicht nur ein Brötchen mit Loch, sondern sollten innen mit chewyger Dichte und außen mit knusprigem Glanz überzeugen. Dieser Effekt entsteht dadurch, dass die Hefeteiglinge vor dem Backen kurz im kochenden Wasser gegart werden. Die Karte umfasst derzeit vier herzhafte (ab 10,50 €) und zwei süße (ab 5,50 €) Varianten, zudem kann nach eigenem Gusto komponiert werden. Das tun wir, und obwohl wir nicht ins exquisite Regal greifen, sondern es bei einem Plain-Bagel mit Frischkäse, Tomaten, Cheddar und Salatgurke belassen, landen wir bei stolzen 11,50 €. Genauso wie bei der a la carte gewählten „NYC Pastrami“Variante (12 €, mit herrlichem Meersalz auf dem Bagel) überzeugt das Ergebnis mit üppigem Belag, frischen Zutaten und pointiert gewürzten Cremes. Der Bagel selbst hätte jedoch noch knuspriger sein können. Und so schön das Innere auch ist: Wenn der Laden brummt, stellt sich angesichts der vielen im Stehen wartenden Gäste leider keine Gemütlichkeit ein.

›› Charly & Ben

An der Welle 3 (Innenstadt)

(069) 24 75 18 895

Insta: charlyandbenbagels

Mo-Fr 7.30-15.30, Sa 10-16 Uhr

GALLUS

Volle Ladung Kaiserschmarrn

Super süß, super Idee, super voll: Kaiserschmarrn im Foodcourt

ESSEN:

SERVICE: SELBBSTBEDIENUNG

AMBIENTE:

Ein gastronomisches Konzept, das sich ausschließlich einer Süßspeise widmet, ist mutig. Und dann auch noch dem Kaiserschmarrn, um den sich so viele Legenden und Mythen ranken, dass der Spiegel ihn einmal als „Kaspar Hauser der Küche“ bezeichnete. Denn niemand kann so recht sagen, wo er eigentlich herkommt. Eins vorneweg: Wer Kaiserschmarrn mit genüsslichem Schlemmen voller Ruhe und Muße assoziiert, wird vom Standort im Foodcourt Korrekt.ffm in einem Hinterhof der Mainzer Landstraße in der Nähe der Galluswarte enttäuscht sein: Es ist trubelig, Sitzgelegenheiten sind rar, nach der Bestellung sollte man sich in der Nähe des Tresens aufhalten, um den Aufruf des eigenen Namens nicht zu verpassen. Zur Auswahl stehen – inklusive Wochenkarte und diverser Specials – fast 20 verschiedene Varianten (6,90 € bis 14,90 €) der Süßspeise, die zusätzlich auch als vegane Option angeboten oder auch in sechs Schritten nach individuellem Gusto selbst komponiert werden kann. Wir probieren Cinnamon Vanilla mit Vanillesauce, Zimt & Zucker, Kinderbueno und Puderzucker. Auch wenn wir den zerrupften Teigstücken ein paar Röstaromen und etwas mehr Finesse gewünscht hätten –durch die opulenten Toppings ist es lecker und gutes Soulfood.

›› Schmarrnsinn

Mainzer Landstraße 229 (Gallus) (0155) 60 77 56 18 schmarrnsinn.de Mo-Do 13-22, Fr-So 13-23 Uhr

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag 8.30–18.00 Uhr

Samstag 8.30–9.30 Uhr + 17.00–18.00 Uhr Bockenheimer Landstr. 133 60325 Frankfurt/Main

Telefon: 069/798 230 48, Fax: 069/707 900 40 www.kfz-referat.de, transporter@kfz-referat.de

Wissensdurst?

Neues lernen, bekanntes auffrischen oder vertiefen, Drinnen oder Draußen, in der Gruppe oder für sich.

Wir bieten dir pro Jahr ca. 5.600 Kurse, Vorträge, Führungen u.v.m. zu den unterschiedlichsten Interessen.

* Mit gültigem Studentenausweis mit Hauptwohnsitz in Frankfurt am Main. Keine Ermäßigung auf Studienreisen, Prüfungsentgelte und Materialkosten.

„Ich

will Spaß“ zwischen Jura und BWL

Musiker Markus Mörl blickt zurück auf sein Studium

Markus Mörl hat Musikgeschichte geschrieben. Mit „Ich will Spaß“ landete der gebürtige Bad Camberger Anfang der 1980er Jahre zur Hochzeit der Neuen Deutschen Welle einen Hit, der auch heute noch gute Laune und ausgelassene Stimmung garantiert. Auch wenn der damals als Utopie besungene Benzinpreis von „drei Mark zehn“ schon längst als Schnäppchen gelten muss.

Was weniger bekannt ist: Als Mörl 1982 seinen Maserati, der 210 Stundenkilometer schnell fährt, besingt, hat er schon einige Semester an der Uni hinter sich. Ende der 1970er Jahre studierte er Jura in Konstanz, was er dann in Berlin fortsetzte. Insbesondere an die Zeit am Bodensee hat er lebhafte Erinnerungen: „Ich hatte dort Veranstaltungen bei Kurt Rebmann, die waren sehr begehrt.“ Rebmann war zu dieser Zeit, die geprägt war von der RAF und ihren Morden, Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof. Auch Ausflüge in die Justizvollzugsanstalt in Stammheim, wo Prozesse gegen RAF-Mitglieder wie Christian Klar, Peter-Jürgen Boock oder Verena Becker geführt wurden, sind Mörl heute noch präsent.

Da sich die spätere NDW-Ikone zu dieser Zeit mehr und mehr dem Musikmachen widmete, unterbrach er schließlich das Jura-Studium und kehrte zurück nach Frankfurt. Dort entstand sein großer Hit – im beschaulichen Ortsteil Oberrad, wo der lange Zeit im Frankfurter Bahnhofsviertel beheimatete Musikladen Cream ein kleines Tonstudio hatte. Hier experimentierte Markus mit seinem Freund Axel Klopprogge eines Nachts herum,

sie spielten mit dem technischen Equipment – und merken schnell, als sie sich das ikonisch gewordene Keyboard-Motiv und den übersteuert klingenden Gesang anhörten: „Wir haben einen Hit.“ Übrigens blieb Mörl auch zu dieser Zeit dem Status als Student treu. Er schreibt sich für Lehramt und Volkswirtschaftslehre an der Johann-Wolfgang-GoetheUniversität ein, gibt jedoch offen und ehrlich zu: „Da ging es mir vor allem um die günstige Krankenversicherung und das Semesterticket für den ÖPNV.“

1987 ist seine Motivation dann eine andere. Die Neue Deutsche Welle ist Geschichte, genauso wie Markus‘ Nachfolgeprojekt T.X.T., mit dem er insbesondere in Italien mit dem Song „Girl‘s got a brand new toy“ Erfolge feiern konnte. Er beschließt, Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurter Fachhochschule zu studieren, deren Fachbereich Wirtschaft damals noch in der Nordweststadt beheimatet war. Und dieses Mal zieht Mörl durch, beendete das Studium nach vier Jahren mit Erfolg und schließt Freundschaften, die teilweise noch bis heute Bestand haben. „Das war eine schöne Zeit, in der ich meine schon vorhandenen Erfahrungen aus dem Geschäftsleben mit theoretischem Rüstzeug verbinden konnte.“ Was ihn damals besonders freute: „Ich war skeptisch, wie meine Kommilitonen wohl auf meine Status als Künstler reagieren würden. Das war jedoch nach zwei Wochen kein Thema mehr.“

Und es gibt noch eine Verbindung zwischen Markus Mörl und der Frankfurter Hochschullandschaft. Das Titelfoto für sein zweites Album „Es

Intuition, Träume und Meeresfrüchte

Gabriela Alves Werb hat die Professur für Betriebliche Informationssysteme an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) inne. Seit dem Wintersemester 2022/2023 ist sie Inhaberin einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Innovationsprofessur und leitet das Projekt Sustainability Monitor (sustainabilitymonitor.org). Hier ist das Ziel, bestehende Lücken in nachhaltigkeitsbezogenen Daten mithilfe von künstlicher Intelligenz zu schließen, um so den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu fördern. Zudem ist sie Data Science Expertin bei der Deutschen Bundesbank und war vor ihrer Zeit an der Frankfurt UAS als Doktorandin an der Goethe-Universität und am Leibniz Institute for Financial Research SAFE tätig. Uns hat Alves Werb, die ihren Abschluss in Ingenieurwissenschaften in Rio de Janeiro erworben und mit ihrem Team auf der Fanmeile bei der Europameisterschaft 2024 Fußballfans die Möglichkeit gegeben hat, ihren CO2-Fußabdruck zu ermitteln, ihre Lieblinge verraten.

Lieblingsbuch: „Blink“ von Malcolm Gladwell. Es bietet faszinierende Einblicke in die Welt der menschlichen Intuition, die durch wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert werden. In diesem Buch erklärt Gladwell sehr anschaulich, wie wir oft blitzschnell und intuitiv Entscheidungen treffen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Sehr lehrreich, sehr unterhaltsam.

Lieblingsort: Ich liebe es, im Grünen zu sein. Sei es im Garten oder in einem Park: Das Grüne ist für mich ein Ort der Ruhe, wo ich mich zurückziehen und entspannen kann. Auch wenn ich kreativ arbeiten oder mich in ein neues, komplexes Thema hineindenken muss, hilft es mir sehr, den Schreibtisch zu verlassen und ins Grüne zu gehen.

Lieblingsfilm: Inception finde ich faszinierend. Der Film spielt meisterhaft mit den Grenzen zwischen Traum und Realität und wirft die Frage auf: Woher wissen wir, ob wir gerade träumen?

Lieblingsmusik: Bossa Nova, R&B, Soul und Pop gehören zu meinen Favoriten. Aber ich bin immer offen für neue Klänge.

Lieblingszitat: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen möchtest“ von Mahatma Gandhi.

Lieblingsgericht: Meeresfrüchte-Gerichte stehen ganz oben auf meiner Liste.

könnt‘ romantisch sein“ entstand auf der legendären Tankstelle am Alleenring / Eckenheimer Landstraße. Sie wurde kürzlich abgerissen, um Platz zu schaffen für das Forschungszentrum „Campus V“, das die Deutsche Nationalbibliothek, die Frankfurt University of Applied Sciences und die Frankfurt School of Finance dort gemeinsam errichten wollen. Wenn sich also dort einst Forscher zu Themen wie Nachhaltigkeit, Soziales Unternehmertum oder Innovationen austauschen werden, dann tun sie das auf einem Grund, wo in den 1980er Jahren Musikgeschichte geschrieben wurde.

›› Ob Solo, zusammen mit seiner Frau Yvonne König oder gemeinsam mit 80er-Jahre-Kultbands wie Münchener Freiheit oder Geier Sturzflug: Markus ist nach wie vor auf Tour. Termine auf markus-shop.de

Saloon

›› Stoltzestraße 7-9, Innenstadt, Mo-Sa 17-5 Uhr

Die Tür in den Saloon lässt sich nur von innen öffnen. „Ein bisschen Kontrolle muss sein“, erläutert lachend die herzliche Bardame, die mit allen Gästen per Du zu sein scheint und gerne beim Pfeilewerfen auf die Dartscheibe mit dabei ist. Der Saloon im rotlichtigen Hinterland der Konstablerwache präsentiert sich als enge Raucherkneipe, mit Spielautomaten, ein bisschen Milieu, ein bisschen Dummgebabbel. Es gibt Flaschenbiere (Becks, Heineken, Corona, Desperado) für 3,20 €, Apfelwein von Possmann (2,50 € für einen kleinen Schoppen) und stabile Öffnungszeiten bis 5 Uhr morgens.

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