Swiss Wedding Sommer 2021

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Planung

WIR SAGEN JA. ABER WIE ? In welcher Form zueinander Ja gesagt werden soll, ist für viele Paare eine Knacknuss. Soll es aufs Standesamt oder auch noch in die Kirche gehen? Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten auf. REDAKTION Therese Krähenbühl Müller

Wenn es ums Heiraten geht, stellt sich schnell einmal die Gretchenfrage «wie hast Du es mit der Religion?». Diese Frage sollten auch Sie sich stellen, wenn es ans Planen Ihres grossen Festtages geht, denn die Wahl der Trauungszeremonie beeinflusst die Organisation der Hochzeit massgebend. Einigen Sie sich also als Paar zuerst, ob sie eine religiöse ­Z eremonie möchten oder nicht und wie diese aus­ sehen sollte. Auch wenn Sie sich gegen eine religiöse Feier entscheiden, heisst das nicht, dass sie ganz auf eine besinnliche Zeremonie verzichten müssen. Freie Trauungen und ein breites Zeremonieangebot auf den Schweizerischen Standesämtern schaffen da Abhilfe. KATHOLISCHE TRAUUNG Gehören Sie oder Ihr Partner der katholischen K irche an, träumen Sie von einer traditionellen ­ Hochzeit in der Kirche und wollen Sie nicht nur vor Menschen, sondern auch vor Gott Ja zueinander ­sagen, passt eine katholische Trauung zu ihnen. Die Ehe gehört in der römisch-katholischen Kirche zu den sieben Sakramenten, stellt die direkte Ver­ bindung von Gott zum Menschen dar und setzt den Glauben voraus. Eine Traupredigt und dass KATHOLISCHE TRAUUNG die Eheleute einander • In der Wohngemeinde beim angestammdas Sakrament der ten Pfarrer ist die Trauung kostenlos. Ehe spenden, ist fixer Sonst variieren die Preise, bewegen sich Bestandteil. Meist geht aber meist um CHF 500.– der Zeremonie ein • K atholisch heiraten kann man nur, Traugespräch oder ein wenn mindestens ein Partner dem Ehevorbereitungskurs ­k atholischen Glauben angehört. voraus. • Bereits Geschiedene dürfen in der Regel kein zweites Mal heiraten. • Vor der Zeremonie muss eine ­Bestätigung der zivilen Eheschliessung ­vorgelegt werden.

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REFORMIERTE TRAUUNG Anders als in der katholischen Kirche, ist in der ­reformierten Kirche die Ehe kein Sakrament. Der Trau­gottesdienst steht eher im Zeichen der Segnung der Eheleute und soll auch der Traugemeinde Denkanstösse über die Liebe und das Zusammenleben geben. Mindestens ein Partner muss Mitglied der reformierten Kirche sein. Bei einem (oder mehreren) Traugesprächen oder einem freiwilligen Ehevorbereitungskurs bereiten sich die Paare auf das Heiraten vor und haben die Möglichkeit, Kern­ fragen, die auch das gemeinsame Ehe­leben beeinflussen werden, zu diskutieren. Oft werden Paare in die Gestaltung und den Ablauf der Liturgie einbezogen und können eigene Wünsche und Vorstellungen einbringen. REFORMIERTE TRAUUNG • Mindestens ein Partner sollte der ­reformierten Kirche angehören. • Hochzeiten in der Wohngemeinde sind gratis. Bei einer Trauung in einer ­a nderen Gemeinde fallen Mietkosten für die Kirche an. Diese belaufen sich je nach Dienstleistungen (Abwart, O ­ rganist und Pfarrer) auf rund CHF 500.– • Nach einer Scheidung darf erneut ­geheiratet werden. • Vor der Trauung muss eine Bestätigung der zivilen Eheschliessung ­vorgelegt werden.


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