Kurzvorschau – Skitouren Bern Ost

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Skitouren

Berner Alpen Ost

Hohgant bis Aletschhorn

AUF NATUR VERTRÄGLICHKEIT GEPRÜFT

Skitouren Berner Alpen Ost

Seite 1 Nördlich von Thuner- und Brienzersee 50 2 Kiental–Schwalmere–Saxeten 92 3 Faulhorn–Schwarzhorn 154 4 Zwischen Kandersteg, Lötschental und Stechelberg 192 5 Jungfrau- und Finsteraarhorngebiet 222 6 Gauli- und Lauteraargebiet 282 7 Zwischen Rhone- und Lötschental 354 8 Nördliches Obergoms und Oberaar 414
8 1 2 4 5 6 7 3

Berner Alpen Ost Hohgant bis Aletschhorn Skitouren

4. Auflage mit 128 Routenfotos

SAC Verlag

Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit 11

Vorwort 13

Hinweise zum Skitourenführer 16 Piktogramme 25

SAC-Schwierigkeitsskala für Skitouren 26 Planen und Entscheiden im Winter 28

Lawinenniedergang – Rettung 38

Umweltfreundlich unterwegs 40

Wintertouren mit Rücksicht auf Wildtiere 42 Wildruhezonen und Wildschutzgebiete 44 Internetadressen / Telefonnummern 46

Bibliografie 49

1 Nördlich von Thuner- und Brienzersee 50

2 Kiental – Schwalmere – Saxeten 92

3 Faulhorn – Schwarzhorn 154

4 Zwischen Kandersteg, Lötschental und Stechelberg 192

5 Jungfrau- und Finsteraarhorngebiet 222

6 Gauli- und Lauteraargebiet 282

7 Zwischen Rhone- und Lötschental 354

8 Nördliches Obergoms und Oberaar 414

Routen nach Schwierigkeitsgrad 467

Alphabetisches Verzeichnis der Unterkünfte 482

Alphabetisches Verzeichnis der Tourenziele 483

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Zum Geleit

Heute, am 8. Oktober 2016, ist uns frühmorgens mit der Tageszeitung auch «Das Magazin»1 ins Haus geliefert worden. In der Titelgeschichte dieser Nr. 40 beschreibt der Autor Mathias Plüss Forschungsprojekte an der ETH Zürich, die er auf seinem «Spaziergang» besucht hat. Eine Station war bei Prof. Dr. Eduard Kissling, der seit 1995 die Forschungsgruppe Allgemeine und Experimentelle Seismologie am Institut für Geophysik leitet. Was Herr Kissling in diesem Kapitel über «die glorreiche Zukunft der Alpen» berichtet, ist erstaunlich. Zum Beispiel die Erkenntnis, sollte die Zunge, welche die Zentralalpen an der Adriatischen Platte nach unten zieht, reissen, werden in der Schweiz Siebentausender entstehen ... Dieses Geleit soll aber nicht Skitouren gewidmet sein, die in x Millionen Jahren auf diverse Berner Siebentausender führen – wir bleiben in der Gegenwart. Die vorliegende 4. Auflage des Skitourenführers «Berner Alpen Ost» beschreibt 323 Routen auf 247 verschiedene Gipfelziele. Das tiefstgelegene mit 1511 m ü. M. der Stouffe und das höchste mit 4273.9 m ü. M. das Finsteraarhorn. Das nördlichste Tourenziel ist die Jurteflue, 1949 m ü. M. (früher Jurtenfluh 1950), das Sidelhorn 2764 (früher 2764.4) das östlichste, das Gehrihore 2130 (früher 2129.8) im Westen und schliesslich das Betthorn 2238 (ohne Namen auf der Karte) als südlichstes Gipfelziel. Als eine der populärsten Touren kann wohl jene über die Lötschenlücke genannt werden. Bequem erreicht man mit der Jungfraubahn das Jungfraujoch und ist innert kürzester Zeit auf einer Höhe von 3454 m, mitten in den inneren Berner Alpen. Die touristische Eroberung dieses Gebiets erfolgte bereits in der Barockzeit (also um 1600) von der Grimsel aus. Der Umweg über den Grimselpass wurde mit der Eröffnung der Jungfraubahn im Jahre 1912 nicht mehr nötig, denn sie ermöglichte den schnellen Zugang von Norden her zum Berner Hochgebirge. Nicht verwunderlich, dass im relativ kleinen Gebiet Jungfrau − Finsteraarhorn (Kapitel 5) 44 Routen beschrieben sind und 7 Unterkünfte zur Verfügung stehen.

Die oben erwähnten geographischen Eckpunkte des beschriebenen Gebiets führen uns den Wandel vor Augen, dem unsere Kartengrundlagen zurzeit und in den nächsten Jahren unterzogen werden: Flur- und Gipfelnamen werden

1 www.dasmagazin.ch/2016/10/07/die-glorreiche-zukunft-der-alpen

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«mundartisiert», die Koten (Höhenangaben) angepasst und die Veränderungen unserer Landschaft, insbesondere unserer Gebirgswelt, wirklichkeitsnaher dargestellt (siehe auch Text und Abbildungen Seiten 19 bis 22).

Glück für den SAC-Verlag, dass sich Martin Maier für die Aufarbeitung dieser 4. Auflage zur Verfügung gestellt hat. Bereits beim ersten Stöbern im Buch fällt auf, dass da ein Mehrfachspezialist am Werk war. Die oben erwähnten Ausführungen zu den neuen Kartengrundlagen, die präzisen und leicht verständlichen Routenbeschriebe lassen seine Tätigkeit als Skitourenkarten-Autor erkennen, und die Lösung, neue, schon überarbeitete Landeskarten mit roten Kartennummern zu bezeichnen, zeugt von professioneller Kompetenz und hohem Engagement. Äusserst originell und lesenswert sind die Texte zu jedem Kapitelanfang mit spannenden und hilfreichen Insidertipps sowie klärenden Informationen zu Schutzgebieten (S. 93, Kiental und S. 155, Schwarzhorn).

Im Namen des SAC und der Verlagskommission danke ich Martin Maier für seine kompetente und sorgfältige Arbeit. Auch die Tourengängerinnen und Tourengänger werden dank den ausführlichen Beschreibungen und Darstellungen, gekoppelt mit einer persönlichen, sorgfältigen Tourenvorbereitung, die nötige Sicherheit und Freude für Touren in diesem Gebiet erlangen. Das wünsche ich allen!

12Zum Geleit

Es ist Mittag vorbei, ein bitterkalter Wintertag Ende Januar. Die Schneewolken, die in den letzten Stunden zwanzig Zentimeter Champagnerpulver auf die Bettmeralp und die rissige Zunge des Grossen Aletschgletschers gelegt haben, verziehen sich langsam. Sie geben den Blick frei auf die weiten, langen Südosthänge von Driest- und Zenbächengletscher und zum Fusshornbiwak, unserem heutigen Tourenziel. Die Vorfreude ist gross, denn die Prognosen versprechen sehr kalte, aber wolkenlose Tage. Perfekte Bedingungen für sonnige Touren in einer uns noch unbekannten Gegend. Der Zustieg beginnt mit einer stiebenden Abfahrt hinunter zum Gletscher. Neunzig Minuten später ist der Eisstrom gequert, gewaltige Randspalten haben viel Zeit gekostet. Abendlicht über frisch verschneiter Landschaft, die Wolken sind weg, die Kälte nimmt zu. Was machen wir? Die Stirnlampen sind dabei – also weiter.

Die Verhältnisse sind stabil, vierzig Zentimeter Neuschnee federleicht, wir kommen gut voran, aber das Licht schwindet rasch. Die Lampen hervorkramen, die Kälte beisst – oje, die Batterien waren doch letzte Saison schon schwach. Nicht einfach, im Tagesrestlicht die Route zu finden. Noch leuchtet die Karte auf Georgs Smartphone, aber der Akku leidet massiv. Ein erstes Fell löst sich vom Ski – abgefroren. Ersatz ist dabei, aber viel gebraucht. Das letzte Licht stirbt, ein zweites Fell bleibt liegen, was tun wir hier?

Plötzlich donnern Militärflugzeuge im Tiefflug. 8 Uhr abends, das WEF in Davos muss bewacht werden. Flieger kreisen über (fast) menschenleerer Gegend, flitzende Positionslichter in mondlosem Schwarz, der Lärm ist gewaltig, unsere Moral am Ende, der Hunger nagt, die Kälte beisst und wir sehen nix. Auf einmal fahles Licht über dem Aletsch. Die Flieger lassen Licht an Fallschirmen heruntersinken – oder sind es Halluzinationen? Das letzte Stück zum Biwak wird für Sekunden sichtbar – das schaffen wir. Alle fünf Minuten stoppend und die tiefgefrorenen Felle im Schritt aufwärmend erreichen wir das Fusshornbiwak gegen 22 Uhr. Der Eingang ist frei, kein Schneeschaufeln, wir freuen uns auf Schutz und etwas Wärme.

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Vorwort

Dass Militärflieger eine Konstante im Projekt Berner Alpen Ost geworden sind, erkenne ich erst jetzt, im Rückblick. Ohrenbetäubend der Lärm, wenn ich wochentags auf Tour unterwegs war. Wie ich die Donnerkisten jeweils verflucht habe! Im zweiten Winter entdeckte ich, dass die Flieger auch Taktgeber sein können. Montag bis Freitag, Punkt 13.30 Uhr: Donnergrollen im Osten der Berner Alpen, Hinweis für mich, dass es Zeit wäre, auf dem Gipfel zu sein. Dass ich am 10. März dieses Jahres, an einem der wohl perfektesten Wintertage in diesem Jahrtausend, mit Pilot Peter Schlatter und Bordfotograf André Kohn für Gipfelaufnahmen im Militärhelikopter sein durfte, bot nochmals eine neue Perspektive.

Ganz ohne Absicht und Hintergedanken ist auf einer Tour die Aufnahme entstanden, die nun den Titel von Berner Alpen Ost schmückt und neben dem Axalphoren den Fliegerschiessplatz der Schweizer Luftwaffe zeigt. Das Bild war ziemlich umstritten – nicht wegen der Abbildung von militärischen Anlagen mitten im eidgenössischen Jagdbanngebiet Schwarzhorn, sondern wegen der Skispur, die durch das Schutzgebiet führt.

Als mich Daniel Anker vor einigen Jahren anfragte, ob ich die beiden Skitourenführer der Berner Alpen künftig bearbeiten wolle, da sein langjähriger Coautor Ralph Schnegg im Sommer 2011 in den Bergen ums Leben gekommen war, fühlte ich mich zwar geehrt, aber auch sehr traurig. Ich hatte mit «Räufu» für die Skitourenkarten oft zu tun gehabt. Zuverlässig, genau und mit einer schönen Portion Schalk im Nacken habe ich Ralph erlebt und durfte ihn kontaktieren, wann immer es mit meinem Zentralschweiz-Führer nicht vorwärtsging – und nun sollte ich sein Erbe antreten.

Ich habe Dänu schliesslich zugesagt, ihm aber mitgeteilt, dass ich auf Skis nicht so steil unterwegs sei, wie es «Räufu» war, und dass ich nicht jede mögliche Auf- und Abfahrtsvariante im Führer beschreiben würde. Viele einstige Routen mussten auch den Wildtieren zuliebe geopfert und dürfen nicht mehr beschrieben werden. Als Kompendium für Skitouren in den Berner Alpen Ost gilt daher für immer der Führer meiner Vorgänger mit Ausgabe 2004!

Für die Unterstützung im Projekt Berner Alpen Ost möchte ich mich bei vielen Personen bedanken.

Ganz herzlichen Dank an Georg Huggler und an meine Söhne David und Max Pröschel, die mich immer wieder auf lange, aber längst nicht immer lohnende Touren begleiten mussten.

Danke auch an die Hüttenwartinnen, Gebietskenner, Bergführerinnen, Freunde und Bekannten: Jürg Abegglen, Christian Almer, Susanne Brand, Käthi und Markus Brefin, Egi und Regula Feller, Käthi Flühmann, Hansruedi Häni, Hans und

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Vorwort

Hildi Hostettler, Hansruedi und Tina Gertsch, Raphael Imsand, Heinz Inäbnit, Stefan Kohler, David und Patrick Koller, Aschi Müller, Patrick Rohner, Martin Rüegsegger, Aschi Rufibach, Christoph Sager, Erna Schuler, Peter Schwitter, Peter von Känel, Fritz von Kännel, Marco Volken, Richi Walker, Albrecht Wandluh, Hans und Vreni Winterberger-Lohner, Francesco Wyss für die grosse Hilfsbereitschaft, die wertvollen Hinweise, die vielen Tipps, das Begleiten, die Begegnung, das Korrigieren und Ergänzen, für die Bergbilder und die Gastfreundschaft.

Vielen Dank an Daniel Anker, der mir das Vertrauen geschenkt hat, sein / ihr Werk zu überarbeiten, für meine Fragen immer ein offenes Ohr hatte und sie jeweils engagiert und mit viel Humor klärte.

Einen riesigen Dank vor allem an meine Lektorin Sandra Ryf, die enorm dazu beigetragen hat, dass ein Verirren anhand der Beschreibung praktisch ausgeschlossen werden kann.

Nun wünsche ich viel Spass und tolle Erlebnisse auf Skitouren nicht nur im Osten der Berner Alpen.

15

100b 106

108b

Bild: 10. Februar 2013

Querung von der Zettenalpegg ins Eriz nach Innereriz oder Linden (100b). SchörizflueNordgratschulter (106) und Stouffe (108b) von Innereriz.

Stouffe

(Schöriz)

1511 m

Nette Feld-Wald-und-Wiesen-Kuppe über dem hintersten Eriz mit schön zügiger Abfahrt zur Zulg hinunter. Der Höcker wird von Einheimischen Schöriz genannt.

108a von Linden (Eriz)

L 1½ – 2 Std. 560 m 50 m N, NW, W 57

254 S Interlaken 1208 Beatenberg

Bus vom Bahnhof Thun Richtung Innereriz.

Von der Bushaltestelle Eriz, Linden (ca. 1000 m) zur Brücke über die Zulg (956 m) hinunter. Auf dem Alpweg geradeaus durch eine Waldschneise zu einem Stall und über den Nordhang hinauf an die Sonne zum markierten Schneeschuhtrail, der bei Punkt 1195 erreicht wird. Auf meist flachgetretenem Pfad den Markierungen entlang nach Vorderschöriz (1304 m) und, zuerst noch im Bereich des Alpwegs, dann direkt ostwärts, zum höchsten Punkt hinauf.

Auf gleicher Route zurück. Eine zügigere Variante führt vom Gipfel kurz ziemlich steil über den Nordostgrat zur Pfidertsch Egg und dann nordwestwärts nach Hindere Zugschwand (1195 m) hinunter. Durch die Waldschneise am Gehöft Schattenseite (994 m) vorbei zur Brücke über die Zulg und flussabwärts zur Sägerei (956 m). Kurzer Gegenanstieg zur Bushaltestelle nach Linden.

108b von Innereriz L 1 – 1½ Std. 470 m NE 60

254 S Interlaken 1208 Beatenberg

Bus vom Bahnhof Thun nach Innereriz, Säge.

Von der Busendstation Innereriz, Säge (1040 m) südwärts zum Skilift Obersohl. Über den Bach auf dem Alpweg nach Undere Schöriz (1223 m). Nun direkt über einen flachen Rücken südwestwärts auf die Schörizegg hinauf und über die Egg nordwärts zum Tourenziel.

Auf gleicher Route zurück oder direkter, über den zuerst ziemlich steilen Osthang via einen Stall (1369 m) und die Gebäude von Fuchser, zum Alpweg hinunter, wo man wieder auf die Aufstiegsroute trifft.

61 1 Nördlich von Thuner- und Brienzersee

160

Bild: 19. Dezember 2012

Augstmatthorn (160) von der Lombachalp mit der Abfahrt nach Habkern.

Augstmatthorn 2136 m

Toller Skigipfel im Quellgebiet der Emme und direkt über dem Brienzersee. 160 von Habkern (1) bzw. der Lombachalp (2)

1 ZS 2 ZS 3½ – 4 Std. 1½ – 2 Std. 1100 m 580 m W W 84

254 S Interlaken 1208 Beatenberg

Bus vom Bahnhof Interlaken West nach Habkern, Post. Bus alpin von Habkern, Post, auf die Alp Lombach (busalpin.ch; +41 33 843 13 43).

Die Lombachalp kann jetzt auch mit dem Bus alpin erreicht und die lange Strassenwanderung damit gemieden werden. Sichere Lawinenverhältnisse sind nötig. Vorsicht vor den Wechten auf dem Gipfelgrat! Tour im Jagdbanngebiet Augstmatthorn!

Felsdurchsetzte Steilstufe im Westgrat (39° auf 40 Hm).

Von der Bushaltestelle Habkern, Post (1067 m) auf der Lombach-Alpstrasse zur Troubachbrücke (1041 m) hinunter und als lange (ca. 7 km) Winterwanderung auf der im Hochwinter schneebedeckten Strasse zum Restaurant Jägerstübli auf die Lombachalp (1559 m). Beim Restaurant nach rechts abbiegen und in östlicher Richtung zu Punkt 1713 auf eine Verflachung in der Westrippe des Augstmatthorns hinauf. Über den Grat, zusehends schmaler, bis zur felsdurchsetzten Steilstufe (ca.1900 m), die entweder direkt erstiegen oder im Bereich des Sommerwegs südlich umgangen wird. Nach der Schlüsselstelle über den Westhang hoch auf den Grat und mit toller Aussicht und gewaltigem Tiefblick nordostwärts zum Tourenziel.

Bis zur Steilstufe wie im Aufstieg und unmittelbar danach nach links (südwestwärts) durch ein Couloir hinunter und über die allmählich auslaufende Südwestflanke zu den Alphütten von Bodmi (1586 m). Auf dem flachen Alpweg zu Punkt 1533 auf der Egg und auf einem Strässchen zu Punkt 1473 auf der Aufstiegsroute (-strasse) hinunter.

85 1 Nördlich von Thuner- und Brienzersee

Bild: 28. März 2014

Drättehorn (265a) und Schwalmere (280b) vom Schilthorn. Abfahrt vom Drättehorn (265b) und von der Schwalmere (280c) nach Kiental. Querung ins Suldtal (280e).

280e
265a 265b
280d 280a

280d

Abfahrt nach Kiental

ZS – 1700 m S 142

254 S Interlaken 264 S Jungfrau 1228 Lauterbrunnen 1248 Mürren

Bus von Kiental zur Bahnstation in Reichenbach.

Bei schlechter Sicht ist der beste Weg durch die Absätze in der SchwalmereSüdflanke nicht einfach zu finden.

Vom Gipfel der Schwalmere über die recht steile (33° auf 200 Hm) Südflanke bis auf ca. 2470 m in die Mulde hinunter. Hier nach rechts (westwärts) und im Bereich der auf der Landeskarte eingetragenen Wegspuren durch die Felsabsätze in die nächste Mulde hinab. Diese Passage ist bei schlechter Sicht nicht ganz einfach zu finden. Auf etwa 2300 m deutlich nach Westen querend die Mulde verlassen und über einen Rücken ziemlich steil (35° auf 60 Hm) südwärts hinunter zu den Felsabsätzen bei Punkt 2073. Diese wieder am besten im Bereich des Sommerwegs passieren. Weiter auf die Glütsch-Ebene hinunter und über die Fläche auswärts zum Südwesthang, der, von Felsen begrenzt, wieder steiler (35° auf 140 Hm) direkt zum Alpgebäude von Glütschnessli hinunterleitet. Auf der Alpstrasse via Gruenerli (1529 m) zur Brücke (1476 m) im hintersten Spiggegrund hinunter. Weit (ca. 4 km) und recht flach auf der Strasse via Alti Weid (1291 m) und Chneuweid durch den Spiggegrund auswärts, bis kurz vor der Einmündung in die Hauptstrasse über eine grosse Waldlichtung, östlich an der Haarnadelkurve (1011 m) vorbei, über die Loosplatte zur Spiggebach-Strassenbrücke (933 m) hinuntergefahren werden kann. Von der Brücke in rund 15 Minuten zur Busendhaltestelle (948 m) in Kiental.

280e Überquerung ins Suldtal nach Aeschiried

ZS 3½ – 4 Std. 270 m 2020 m S, SE, W, N 142

254 S Interlaken 264 S Jungfrau 1228 Lauterbrunnen 1248 Mürren Bus von Aeschiried, Schulhaus, zum Bahnhof Spiez.

Die Querung des rinnenzerfurchten Westhangs unter dem Britterehöreli ist abschüssig und je nach Verhältnissen nicht ganz trivial.

Vom Gipfel der Schwalmere (2777 m) wie oben beschrieben auf die Schwemmebene von Glütsch (ca. 1960 m) hinunter. Gegenanstieg westwärts über die Südosthänge von Brittere, nördlich an der Nase von Punkt 2044 vorbei, auf die Egg (2228 m) südwestlich des Britterehöreli. Felle noch nicht von den Skis reissen! Möglichst hoch den Felsen entlang nordwärts, teilweise sehr abschüssig (bis 40°), durch den zerfurchten Westhang zum Latrejegrat hinüber und dann auf der Abfahrtsvariante von Route 215 noch weit (2 – 2½ Std.) nach Aeschiried.

143 2 Kiental – Schwalmere – Saxeten

650a

64 64a 648c

Flugbild: 10. März 2016

Hubelhoren via Hubellücke (648c) und Hiendertelltijoch (650a) von der Lauteraarhütte. Zustieg zur Lauteraarhütte (64) von Oberwald (64a) via Leiternweg.

ZS+ 3 – 3½ Std. 880 m 70 m SE, S, SW 322

255 S Sustenpass 1230 Guttannen

Für den Wechsel vom Lauteraar- ins Gauligebiet ist die Hubellücke dank der installierten Leitern nun eine gute Alternative zum Hiendertelltijoch, dessen Überquerung immer heikler wird. Die Route zur Lücke ist aber teilweise sehr exponiert und nur bei besten Südhangbedingungen zu empfehlen.

Von der Lauteraarhütte (2392 m) nordwärts einige Meter aufsteigen und dann durch ein Tälchen dem Hangfuss entlang ostwärts gegen Triftleni (ca. 2320 m) hinunterfahren. So bald als möglich nach links (nordwärts) über eine kleine Schulter (ca. 2400 m) direkt zu Punkt 2532 im Tal des Triftbachs aufsteigen. Weiter dem Triftbach entlang aufwärts, bis auf ca. 2780 m nach links (westwärts) die geschliffene Felsstufe über eine kurze, steile (37° auf 50 Hm) Rampe erstiegen werden kann. Oberhalb der Stufe flach bis wenig abfahrend südwestwärts an den Fuss (ca. 2800 m) des Rothoren-Südostgrats traversieren. Diese Stelle kann bei Trittschneeverhältnissen auch direkt von Punkt 2532 im Tal des Triftbachs durch eine der Rinnen zu Fuss erstiegen werden. Auf einem Band weiter, flach den Felsen entlang, südwestlich um das Rothoren herum. Die Querung der Schlucht auf der Westseite des Rothorens ist teilweise sehr abschüssig (bis 45°). Allenfalls müssen für diese Passage gar die Steigeisen montiert werden. Allmählich wieder weniger exponiert nordwestwärts durch die Mulde und über die Resten des Hinderen Triftgletschers zu den Leitern, die in die Hubellücke (ca. 3170 m) hinaufführen. Von der Lücke über die Hubelhoren-Nordostflanke, bei guten Bedingungen mit Skis, bis zum Gipfelkreuz.

Übergang ins Gauligebiet und Abfahrt zur Gaulihütte auf Route 648a.

323 6 Gauli- und Lauteraargebiet
648c von der Lauteraarhütte via Hubellücke
760a 764 765a 766
Flugbild: 10. März 2016 Aletschhorn (760a), Kleines Aletschhorn (764), Sattelhorn (765a) und Sattellicka (766) von der Oberaletschhütte.

Kleines Aletschhorn 3747 m

Nicht mehr als eine Eisschulter im Westgrat des Aletschhorns, dafür ein kleines, feines Skitourenziel mit bester Aussicht u. a. auf die Tatzelwürmer hinunter.

764 von der Oberaletschhütte

ZS – 4 – 4½ Std. 1250 m 160 m SW, S 400, 402

264 S Jungfrau 1249 Finsteraarhorn 1269 Aletschgletscher

Schöne Gletschertour, die gut eingeschneit kaum Schwierigkeiten macht.

Vom Skidepot der Oberaletschhütte (ca. 2480 m) nordwärts über den Oberaletschgletscher bis in den hintersten (nördlichsten) Boden, wo auf ca. 2900 m der Aufstieg ostwärts über eine erste kurz steile (37° auf 40 Hm) Eisstufe beginnt. Je nach Verhältnissen den meist gut sichtbaren Spaltenzonen ausweichend in einem grossen Linksbogen nordwärts auf die ab 3600 m flachere Eisschulter und da nach links zum höchsten Punkt.

Auf gleicher Route zurück.

Sattelhorn 3745 m

Wenig auffälliger Wechter über das Lötschental. Wer einmal oben war, weiss warum und wird dem Horn von da an auch von unten mehr Beachtung schenken. Genialer Aussichtspunkt hoch über der Sonnenterrasse der Hollandiahütte.

765a von der Oberaletschhütte

ZS + 4 – 4½ Std. 1250 m 160 m SE, S 402 264 S Jungfrau 1249 Finsteraarhorn 1269

Aletschgletscher

Bei gut eingeschneitem Gletscher rassige, schnörkellose Tour mit den Skis meist bis zum Gipfel.

Vom Skidepot der Oberaletschhütte (ca. 2480 m) nordwärts über den Oberaletschgletscher bis in den hintersten (nördlichsten) Boden, wo auf ca. 2900 m der Aufstieg nordwärts entlang den Felsabbrüchen des Kleinen Aletschhorns beginnt. Je nach Verhältnissen, aber meist nahe der Felsen hinauf in den Kessel (ca. 3400 m) und da nach links (nordwestwärts) über die zuletzt sehr steile (44° auf 60 Hm) Gletscherflanke zu einer Firnterrasse (ca. 3640 m). Die Skis müssen dabei oft am Schluss kurz gebuckelt werden. Von der Terrasse direkt hinauf zum verfirnt flachen Ostgrat und mit toller Aussicht hinüber zum höchsten Punkt, der in wenigen Schritten über leichte Felsen erreicht wird.

Auf gleicher Route zurück.

403 7 Zwischen Rhone- und Lötschental

Einteilung der

JURA L‘Arc jurassien en raquettes de ski (f/d) Ski- und Schneeschuhtouren im Jura FR/VD Alpes fribourgeoises et vaudoises (f) Freiburger und Waadtländer Alpen (d)

im

BE W Berner Alpen West (d)

BE E Berner Alpen Ost (d)

BV S Bas-Valais (f)

VS E Walliser Alpen Ost (d)

Auswahlführer Die klassischen Skitouren des Schweizer Alpen-Club SAC

232 S Vallon de St-Imier 262 S Rochers de Naye 272 S St-Maurice 282 S Martigny 492 S Mont Blanc 253 S Gantrisch 263 S Wildstrubel 273 S Montana 283 S Arolla 254 S Interlaken 264 S Jungfrau 274 S VispVa 284 S Mischabel S N
Skitourenführer
SAC
der
Verlag und
275 S lle Antigorio 276 S Val Verzasca 245 S Stans 255 S Sustenpass 265 S ufenenpass 236 S Lachen 246 S Klausenpass 256 S Disentis/Mustér 257 S Safiental 266 S Valle Leventina 237 S Walenstadt 247 S Sardona 258 S Bergün/Bravougn 267 S San Bernardino 238 S Montafon 248 S Prättigau 259 S Ofenpass 249 S Tarasp 268 S Julierpass 469 S Val Poschiavo Sélection d’itinéraires Les classiques de randonnée à ski du Club Alpin Suisse CAS Skitourenkarten (swisstopo) ZS Zentralschweizer Voralpen und Alpen (d) TI Ticino / Mesolcina / Calanca (i) Tessin / Misox / Calanca (d) GL Glarus / St. Gallen / Appenzell (d) GR N Graubünden Nord (d) GR S Graubünden Süd (d)

Skitouren im Gebiet der grössten Eisströme der Alpen

Die Region zwischen Kander- und Haslital und von der Emme im Norden bis zur Rotten im Süden bietet schier unzählige Möglichkeiten für attraktive Touren jeglicher Couleur. Touren mit Seenblick für Tage mit viel Neuschnee zum Geniessen, aber auch ernsthafte hochalpine Unternehmungen in die abgelegensten Kammern der Schweizer Alpen.

Der vollständig überarbeitete Skitourenführer «Berner Alpen Ost» mit 128 aktuellen Routenbildern beschreibt sämtliche klassischen, viele bekannte und einige neue Routen. Alle sind naturverträglich, die meisten ÖV-tauglich und immer abgestimmt auf die aktuellen (analogen und digitalen) Skitourenkarten von swisstopo.

Skitouren

UMSCHLAGBILD : AXALPHOREN ÜBER DER WINTERRUHENDEN OLTSCHEREN

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