ThunMagazin 01/12

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SERIE KINDER- UND JUGENDFÖRDERUNG

Turnverein Strättligen – stark im Rhönrad, im Geräteturne Das Rhönrad – ein wenig bekanntes Turngerät. Eingesetzt wird es beim Turnverein Strättligen, bei dem die Nachwuchsförderung gross geschrieben wird. Weitere Schwerpunkte des Trainings sind Geräteturnen und Gymnastik.

Lisa Küpfer und Patrick Muhmenthaler wollen beim Geräteturnen nicht nur gute Wettkampfplätze erreichen, sondern auch Spass haben.

Jeannine Hofmann, Thomas Peter und Sandra Briner geben als Trainerinnen und Trainer die Freude weiter, die sie selbst als Kinder erlebten.

Der TV Strättligen gehört zwar zu den ältesten Vereinen in Thun, wird aber von einem überraschend jungen Vorstand geführt – das Durchschnittsalter liegt unter 30 Jahren. Ein Kernpunkt des neuen Leitbildes ist die Jugendförderung in den Bereichen Geräteturnen, Gymnastik und Rhönrad. Dieses Gerät wird schweizweit nur in ganz wenigen Vereinen eingesetzt. Sportliche Ziele will der Verein mit dem Rhönrad erreichen: In den nächsten zehn Jahren sollen bei den diversen Schweizer Meisterschaften Podestplätze belegt werden. An guten bis sehr guten Einzelturnenden fehle es nicht, sagt Vereinspräsident Bruno Marti. Nun gelte es, Teams zu formen und mit diesen oberste Ränge zu erreichen. Gefördert und auf Wettkämpfe vorbereitet werden die meist jungen Talente von jungen Trainerinnen und Trainern. «thun! das magazin» sprach mit Jeannine Hofmann, 22, Leiterin Rhönrad, Thomas Peter, 25, und Sandra Briner, 23, Leitende der Geräteriege, sowie mit den beiden jugendlichen Geräteturnern Patrick Muhmenthaler und Lisa Küpfer, beide 15.

Die Ziele für 2012? Den Kindern und Jugendlichen gute technische Grundlagen beibringen, aber auch die Freude am Gerät und in der Gruppe vermitteln. Rhönrad fägt!

Jeannine Hofmann, was ist das Spezielle am Rhönrad? Es ist wie beim üblichen Geräteturnen: Man braucht Kraft, Koordination und Beweglichkeit. Speziell ist aber, dass das Gerät dauernd in Bewegung ist und man deshalb sehr viel Gefühl benötigt. Mit Kraft alleine lässt sich das Gerät nicht beherrschen. Auch das Turnen zu zweit im, auf und neben dem Rhönrad stellt hohe Ansprüche an die Turnenden. Man muss sich gegenseitig vertrauen können!

Thomas Peter, welche Voraussetzungen sollten Kinder für das Geräteturnen mitbringen? Koordination, Willen und Disziplin, aber auch Spass ist gefragt. Die Kinder werden ja von der 1. Klasse her altersspezifisch geschult. Oft müssen Bewegungsabläufe immer wieder geturnt werden. Wie sieht ein typisches Training aus? Nach dem Einturnen mit Musik werden die Geräte aufgestellt. Anschliessend wird in Gruppen an jedem Gerät etwa eine halbe Stunde gearbeitet. Kinder, welche nicht zugeteilt sind, erledigen Dehn- und kognitive Übungen, stehen Hilfe oder üben gemeinsam Bewegungsabläufe ein. Zum Schluss gibts einige Kraftübungen. Das Training endet dann mit einem Spiel und/oder einem Cool-down. Wie steht es mit der Unfallgefahr? Seit über zehn Jahren bin ich nun schon Trainer, und es ist erst einmal etwas passiert, das zum Glück nur leichte Verletzungen zur Folge hatte. Wir achten sehr darauf, dass die Kinder nicht unbeaufsichtigt an den Geräten sind und auch nur Übungen ma-


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