Rundbrief Grüne Augsburg - Januar 2019

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Mitgliederinfo der Augsburger GRÜNEN - Januar 2019 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stadtverband Augsburg, Maximilianstraße 17, 86150 Augsburg Tel: 0821–39 63 4, Mail: stadtverband@gruene-augsburg.de Stadtsparkasse Augsburg, BIC: AUGSDE77, IBAN: DE57 7205 0000 0810 9247 87

Einladung zur Stadtversammlung am 16. Januar 2019 Liebe Freund*innen, eine herzliche Einladung zu unserer Stadtversammlung am Mittwoch, den 16. Januar 2019 um 19.30 Uhr in der Maximilianklause (Nebenraum), Jesuitengasse 18, 86152 Augsburg. Wir starten voller Schwung ins neue Jahr und die Themen unserer ersten Stadtversammlung 2019 heißen Europawahl und Kommunalwahl. Die Europawahl findet am 26. Mai 2019 statt und auch die ersten Vorbereitungen für die Kommunalwahl, die 2020 im März ist, stehen an. Denn auf uns GRÜNE kommt es an!

Wir wünschen euch viel Spaß bei der Lektüre des Rundbriefs und hoffen auf eine rege Teilnahme bei unserer Stadtversammlung. Mit grünen Grüßen euer Vorstandsteam Melanie, Peter, Dagmar, Frédéric, Christine, Anne-Kathrin, Thomas, Wolfgang und Marcus

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Vorschlag zur Tagesordnung der Stadtversammlung am 16.01.2019 Top 1: Begrüßung Top 2: Vorstellung und Genehmigung der Tagesordnung Top 3: Europa- und Kommunalwahl Top 4: Anträge Top 5: Sonstiges und Termine

Deine Unterschrift zur Rettung der Bienen Das Volksbegehren Artenvielfalt geht in die zweite Phase. Von 31.01.19 bis 13.02.19 müssen eine Million Bayer*innen ihre Unterschrift in den Rathäusern abgeben. Bitte teilt es mit euren Freund*innen, Familien, Kolleg*innen, Nachbarn... Hier sind die Termine für Augsburg. Neben dem Rathaus besteht auch die Möglichkeit sich in den Bürgerbüros einzutragen. Verzeichnis der Eintragungsräume und Eintragungszeiten für das Volksbegehren "Rettet die Bienen" vom 31.01. bis 13.02.2019 Rathaus, Rathausplatz • Donnerstag, 31.01. und Freitag, 01.02.2019 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr • Montag, 04.02. bis Samstag, 09.02.2019 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr • Montag, 11.02. bis Mittwoch, 13.02.2019 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr Bürgerbüro Stadtmitte, An der Blauen Kappe 18, Bürgerbüro Haunstetten, Tattenbachstr. 15, Bürgerbüro Lechhausen, Neuburger Str. 20, Bürgerbüro Kriegshaber, Ulmer Str. 72 • Montag, Dienstag 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr • Mittwoch 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr • Donnerstag 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr • Freitag, 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr

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Neues aus dem Umweltreferat - Sachstand Baumpflege mit aktuellen Fällungen und Neupflanzungen Aktueller Stand der Baumpflege und Fällungen aus Verkehrssicherheitsgründen der Bäume in öffentlichen Grünanlagen und an Straßen in Augsburg Seit August 2017 wird die Baumkontrolle in Augsburg digital unterstützt. Alle erfassten Daten können abgerufen werden. Während der visuellen Baumkontrolle werden die Maßnahmen nicht mehr auf Papier erfasst, sondern in einem digitalen Baumkataster. Etwa 21.000 Bäume wurden bisher in Grünanlagen und im Straßenbegleitgrün erfasst, das sind überwiegend die Bäume, an denen Maßnahmen zu erledigen sind, bzw. schon erledigt wurden. Da die sog. Ersterfassung der Bäume mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die reine Sichtkontrolle, ist es nicht möglich, alle Bäume innerhalb eines Jahres aufzunehmen. Voraussichtlich werden für die gesamte Erfassung 3-4 Jahre benötigt, wir schätzen, dass es mind. 80.000 Bäume insg. sind. Inzwischen sind nahezu sämtliche Aufträge in Papierform abgearbeitet und es wird ausschließlich mit dem Baumkataster gearbeitet. In Grünanlagen und im Straßenbegleitgrün waren am 24.10.2018 (Abfragetag) Pflegemaßnahmen an 6770 Bäumen offen, darin enthalten sind 356 Fällungen. Gegenüber der Gesamtmenge der Bäume sind die Fällungen eher marginal (0,4%). Das Fachamt geht davon aus, dass durch Naturverjüngung zusammen mit Nachpflanzungen die Zahl der Fällungen gut kompensiert wird. Es sind auch Pflegemaßnahmen an 1490 Jungbäumen erforderlich, dort ist eine Jungbaumerziehung vorgesehen. Diese Maßnahmen sind wichtig für eine vitale, zukunftsorientierte und standortgerechte Entwicklung. Eine fachgerechte Jungbaumerziehung beugt Spätschäden vor und ist deshalb auf Dauer eine nachhaltige und kosteneinsparende Investition. Hinweis zu den statistischen Zahlen aus dem Baumkataster: Die Zahlen ändern sich täglich mit den laufenden Eintragungen. Begründung für die hohe Anzahl an Pflegemaßnahmen bzw. den hohen Anteil an Fällungen: Ohne absolute Zahlen zu haben, kann festgestellt werden, dass die Anzahl der erforderlichen Pflegemaßnahmen erheblich zugenommen hat. Seit 10 Jahren beobachtet das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen, dass Krankheiten und Schäden an Stadtbäumen deutlich zunehmen. Dieses ist sicherlich den zunehmend extremeren Standortbedingungen geschuldet. Trockenstress, Hitze, Verdichtung, Anreicherung von Salzen und Schadstoffen im Boden, falsche Baumartenwahl, nachträgliche Versiegelungen und zahlreiche Aufgrabungen im Straßenbegleitgrün verursachen Vitalitätsdefizite, Totholzbildung bis hin zum Absterben von Kronenteilen und zum Absterben von ganzen Bäumen. Geschwächte Bäume sind auch weniger resistent gegen Schädlinge und Krankheiten. Dazu kommt die Ausbreitung neuer, bisher seltener oder unbekannter Pilze und Schädlinge, die die Bäume zusätzlich schädigen. An erster Stelle ist hier das Eschentriebsterben zu nennen, weshalb der größte Anteil der zu fällenden Bäume Eschen sind (69 Stück). Auch andere einheimische Baumarten sind massiv betroffen. AhornBäume (53 Stück), Linden (41 Stück) und Birken (36 Stück) müssen am häufigsten gefällt werden und

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GRUENE-AUGSBURG.DE liegen auch bei den Baumpflegearbeiten wie Totholz entfernen, Kronenpflege und Kronenrückschnitten ganz weit vorne. Es ist zu befürchten, dass zahlreiche Trockenschäden aufgrund der sehr langen und anhaltenden Trockenheit erst im nächsten Jahr sichtbar werden. Deshalb wird sich die Situation voraussichtlich auch mittelfristig nicht entspannen oder noch verschärfen. Sonstige Maßnahmen: Im Winter 2019 wird wieder die große Platane am alten Gögginger Rathaus geschnitten. Zur Erhaltung der Verkehrssicherheit und der Standsicherheit des Baumes ist eine erneute Kroneneinkürzung und der Einbau und die Überprüfung von Kronensicherungen erforderlich. Da der Baum sehr nah an der Straße und auch an der Straßenbahnlinie in der Von-Cobres-Straße steht, ist der Aufwand erheblich und soll in Eigenleistung durch Mitarbeiter des Amtes erfolgen. Am Autobahnsee zwischen der Wasserfläche und der Autobahn befindet sich ein waldartiger Grünstreifen mit diversen Bäumen und dichten Sträuchern bewachsen. Dort stehen noch einige Pappeln, die im ungünstigsten Fall auf die Autobahn stürzen könnten. Ein Teil der Pappeln, die zur Papiergewinnung vor ca. 60-70 Jahren gepflanzt wurden, mussten schon in den letzten Jahren sukzessive gefällt werden. Die Pappeln sind durch Stockfäule und mangelnde Standsicherheit gekennzeichnet. Das Fachamt wird deshalb nochmal einige Pappeln aus dem waldartigen Bereich entfernen. Die Flächen sind aber auch jetzt schon mit zahlreichen anderen Laubgehölzen bewachsen, so dass der Charakter des Grünstreifens erhalten bleibt. Zwischen Gabelsbergerstraße und Fußgängerbrücke am Spiesleweg muss die Böschung an der B17 von Pioniergehölzen freigestellt werden. Die Lärmschutzwände sind nicht für den Bewuchs mit Gehölzen vorgesehen. Auch hier werden die Lärmschutzbauwerke sukzessive von Gehölzen, die sich über Samenanflug dort angesiedelt haben, freigestellt. Geplante Gehölzschnittmaßnahmen zur Verjüngung und Regeneration von Gehölzgruppen, Hecken und waldartigen Bereichen - Plenterarbeiten Neben den Fällungen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit, finden auch Gehölzrückschnitte und Fällungen zur Auslichtung von Gehölzbeständen statt. Diese Arbeiten werden ausschließlich außerhalb der Vogelbrutzeit zwischen dem 01. Oktober und dem 28. Februar durchgeführt. Hierbei werden besonders wertvolle Einzelbäume zur besseren Entwicklung freigestellt oder ganze Bereiche ausgelichtet, damit dort wärme- und lichtliebende Arten gefördert werden und einen geeigneten Lebensraum bekommen. Die Gehölzstreifen werden nicht entfernt, sondern verjüngt. Die Maßnahmen finden immer abschnittweise statt, so dass ggf. im Frühjahr Vögel u.a. auf benachbarte Strukturen ausweichen können. Nachpflanzungen auf freien Baumstandorten Im Frühjahr 2018 wurden ca. 200 Bäume nachgepflanzt (aus Beschaffung 2017). Im Herbst/Winter 2018/2019 werden nochmals ca. 150 Bäume im Straßenbegleitgrün und in Grünanlagen nachgepflanzt. Die Bäume werden im November 2018 geliefert. Bei der Beschaffung von Gehölzen muss die Pflanzung und Pflege der Jungbäume mitberücksichtigt werden. Insbesondere in diesem Jahr mit der anhaltenden Wärme und Trockenheit seit April war der Bedarf zu wässern besonders hoch. Über 500 Standorte mussten in den Sommermonaten 2018 regelmäßig gewässert werden, dabei handelte es sich überwiegend um Jungbäume im 1. und 2. Standjahr. Sehr aufwändig ist auch der Wurzelschutz: Damit Leitungen von Baumwurzeln dauerhaft getrennt Rundbrief GRÜNE Augsburg

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GRUENE-AUGSBURG.DE bleiben, haben sich auch die Anforderungen beim Pflanzen bezüglich dem Wurzelschutz deutlich erhöht. Das Pflanzen (die eigentliche Tätigkeit) der Bäume ist deshalb eine organisatorische Herausforderung, von der Einholung einer verkehrsrechtlichen Genehmigung zum Arbeiten an Straßen, dem Sichten von Leitungsplänen, der Vorhaltung von Substrat und Maschinen bis zur fachlichen Betreuung und Abwicklung des Vorgangs. Um alle o.g. Maßnahmen beim Pflanzen und in der Pflege zur vollsten Zufriedenheit erledigen zu können, sind im Fachbereich für 2018/2019 vorerst etwas weniger Neupflanzungen vorgesehen. Hier wurde die Kapazitätsgrenze erreicht. Es ist zielführender, die gepflanzten Bäume ausreichend zu pflegen und ihnen eine Zukunft zu geben, als zu viele Bäume zu pflanzen, die dann aufgrund von Pflegemängeln möglicherweise Schaden nehmen. Um den zunehmenden Anforderungen gerecht zu werden, justiert das Fachamt laufend nach. Beispielsweise wird die Ausstattung für den Gießdienst weiter verbessert. Eine deutliche Verbesserung ist außerdem nur zu erreichen, wenn der Fachbereich Grünflächenpflege erneut mit zusätzlichem qualifiziertem Personal, mit Sachleistungen und Finanzmitteln ausgestattet wird. Das Amt ist auch permanent engagiert, die Personal- und Finanzstruktur an die Bedürfnisse anzupassen. Wie aus o.g. Ausführungen ersichtlich wird, hat das Amt die ihm zur Verfügung stehenden Mittel zum Bäume pflanzen ausgeschöpft. Eine noch weiter verbesserte Durchgrünung der Stadt kann nur in enger Zusammenarbeit und durch die Unterstützung anderer Dienststellen, u.a. durch das Baureferat und die Stadtwerke, erfolgen. Bezüglich des Themas Bäume bestehen bereits auf verschiedenen Ebenen Gespräche. Reiner Erben

Bericht unserer Stadtratsfraktion Nach der Landtagswahl stellte sich unsere Fraktion mit unseren beiden neuen Stadträt*innen Eva Leipprand und Matthias Lorentzen im Herbst neu auf. Wir bedanken uns herzlich bei unseren nun aus dem Stadtrat ausgeschiedenen Kolleg*innen Stephie Schuhknecht und Cemal Bozoglu für die gute Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren und wünschen ihnen alles Gute für den Landtag. Turnusgemäß wurde im letzten Quartal 2018 zudem der neue Fraktionsvorstand gewählt. Martina Wild wurde als Vorsitzende einstimmig bestätigt. Sie wird zukünftig von den neuen Vorstandskolleginnen Verena von Mutius und Antje Seubert unterstützt. Zukunftsorientierte Politik lässt Augsburg selbstgesteckte Klimaschutzziele erreichen Der Klimaschutzbericht 2018 der Stadt Augsburg zeigt, dass Klimaschutz- bzw. CO2-Einsparungsziele erreicht werden können, wenn Politik gesetzte Ziele ernst nimmt und konsequent handelt. Mit der Einrichtung der städtischen Klimaschutzabteilung unter dem damaligen GRÜNEN Umweltreferenten Thomas Schaller wurde der Klimaschutz in Augsburg vor 15 Jahren zu einem zentralen Thema und Grundlage für den heutigen Erfolg. Im letzten Umweltausschuss konnte unser aktueller Grüner Umweltreferent Reiner Erben darstellen, dass Augsburg als Mitglied im Internationalen Klimabündnis bei

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GRUENE-AUGSBURG.DE der CO2-Reduzierung das Ziel (alle 5 Jahre 10% Reduktion) im Zeitraum 2011- 2016 sogar mit 12,7, % übererfüllt hat. Doch es muss weitergehen: mit der Umsetzung des Masterplans nachhaltige Mobilität muss eine echte Verkehrswende eingeläutet werden. Der Ausbau des Straßenbahnnetzes, die Fahrradstadt, aber auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und die Entwicklung einer emissionsarmen Citylogistik stehen ganz oben auf der Agenda und müssen nun zielorientiert und zeitnah umgesetzt werden. Wie wichtig eine langfristige Planung ist, sieht man durch die Eröffnung des Bahnsteiges F. Im Regenbogen (2002 bis 2008) haben wir die Entscheidung getroffen, den Augsburger Hauptbahnhof zu einer Mobilitätsdrehscheibe umzubauen. Diese Entscheidung war richtig. Sie hat die Weichen für die dringend notwendige ökologische Verkehrswende gestellt. Mit dem Bahnsteig F ist ein wichtiger Schritt gemacht, damit Nah-, Regional- und Fernverkehr miteinander verknüpft werden. So können die Menschen aus der Region bequem und umweltfreundlich in unsere Stadt kommen, ohne das Stadtklima zu belasten. Diese langfristig angelegte Politik muss auch in Bereichen wie Strom, Wärme oder Bauen fortgesetzt werden. Wir fordern weitere Maßnahmen, damit mehr erneuerbare Energien bei der Stromerzeugung eingesetzt werden. Denn laut Klimabericht hat sich der Zubau von erneuerbaren Energien abgeschwächt und besonders der Ausbau der Photovoltaik ist hinter den Erwartungen und Möglichkeiten zurückgeblieben. Hier dürfen wir nicht nachlassen. Wir brauchen eine Solar- und Photovoltaik-Initiative in Augsburg, um das vorhandene Potential voll auszuschöpfen. Unsere Fraktion hat deshalb eine Anfrage gestellt, um zu klären wo ein Ausbau möglich und sinnvoll ist. Beantragt haben wir zudem, dass endlich auch in Augsburg ein Energiestandard eingeführt wird, um energieeffizient und nachhaltig zu sanieren oder - nach dem Vorbild UBZ - neu zu bauen. Plastikvermeidung durch die Stadt Die Problematik des Plastikmülls ist inzwischen für alle offensichtlich und eines der drängendsten Umweltprobleme. Unser Planet ist voller Plastik, überall. Ob im Eis der Antarktis, in den Quellbächen der Hochgebirge oder in den Meeren – selbst in den abgelegensten Ecken der Welt, weitab von Zivilisation, lässt sich Plastik nachweisen. Jedes Jahr landen weltweit mindestens 32 Millionen Tonnen Plastik in der Umwelt, 5 bis 13 Millionen Tonnen davon gelangen in die Meere. In einem erschreckenden Tempo werden die Ozeane zum Endlager für unseren Plastikmüll. Deshalb ist unsere Fraktion der Meinung, dass wir das Vorsorgeprinzip ernst nehmen und jetzt weiter handeln müssen, auch auf kommunaler Ebene. Die GRÜNE Fraktion hat deshalb den Antrag gestellt, dass die städtischen Einrichtungen und Beteiligungen auf Plastik so weit als möglich verzichten und damit einen wichtigen Beitrag zur Müllvermeidung leisten. LIFE Projekt Stadt-Wald-Bäche Durch das EU-LIFE Projekt (das auf Initiative der drei Regierungsfraktionen entwickelt wurde) wird das Ziel der ökologischen Aufwertung der Stadtwaldbäche und ihre Wiederanbindung an den Lech in einem absehbaren zeitlichen Rahmen erreicht. Mit dem fast einstimmigen Beschluss des Stadtrates kann das Projekt jetzt bei der EU beantragt werden.

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GRUENE-AUGSBURG.DE Wir können mit der Umsetzung des Projektes erreichen, dass ein wichtiges Entwicklungsziel von Licca liber, nämlich die Wiederanbindung der Stadtwaldbäche an den Lech ermöglicht wird, dass eine weitere Austrocknung des Stadtwaldes verhindert wird und dass wir damit auch Synergieeffekte im Rahmen unserer UNESCO Welterbebewerbung nutzen können. Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Wir können mit der Umsetzung des Projektes auch zeitnah unseren Verpflichtungen aus der EUWasserrahmenrichtlinie nachkommen. Diese fordert, dass die Stadt ihre Bäche (Gewässer 3. Ordnung) so bewirtschaften und entwickeln muss, dass eine Verschlechterung des ökologischen und chemischen Zustands vermieden und ein guter Zustand erhalten bleibt bzw. erreicht wird. Doppelhaushalt 2019/2020 und Stadtmauer am Theater Mit dem Doppelhaushalt 2019/2020 wird das zukunftsweisende Klimaschutz- und Verkehrsprojekt Fahrradstadt 2020 weiter gestärkt. So sind für den Ausbau der Radwege für 2019 1,16 Millionen € und für 2012 2 Millionen €, für den Komfortstreifen in der Maxstraße 1,5 Millionen € sowie weitere Mittel für diverse Projekte in die Haushalte eingestellt. Mehr Mittel für Grünanlagen, Spielplätze, Kleingärten und urbane Gärten, für die Grünflächen- und Baumpflege, für die Sicherung des Straßenbegleitgrüns, zur Schaffung neuer Baumstandorte sowie der Bau des ökologisch vorbildlichen Umweltbildungszentrums zeigen deutlich, dass Augsburg grün gestaltet wird. Wir begrüßen nachdrücklich die klare Prioritätensetzung des Doppelhaushaltes im Bereich der Sanierungen. Mit der Fortführung der Schulsanierungen, der Theatersanierung, der Sanierung der Verwaltungsgebäude, der städtischen Sportanlagen und Bäder sowie der Kitas und Jugendeinrichtungen, aber auch mit dem Neubau des Werkstattgebäudes im Botanischen Garten sind wir auf dem Weg, den Sanierungsstau konsequent abzubauen und unsere städtische Infrastruktur für die Zukunft fit zu machen. Dies sind nicht nur wichtige Schritte zur CO2-Einsparung, sondern verbessern auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter*innen der Stadt. Richtig ist es zudem aus unserer Sicht der konsequente Ausbau der Kinderbetreuung sowie die Förderung wichtiger Projekte aus dem sozialen und präventiven Bereich - wie das Hotelprojekts von Einsmehr, Drogenhilfe, AIDS-Hilfe, Frauenunterkunft des SKF, Kinderchancen, Kerle oder Frauenhaus. Des Weiteren werden Mittel für kulturelle Bildung, Bildungsberatung, Schulsozialarbeit, CTC und Familienarbeit zur Verfügung gestellt. Besonders freuen wir uns auch darüber, dass auf unseren Antrag hin der Kauf der Halle 116 (dort waren 1944/45 Zwangsarbeiter*innen untergebracht) bereits im Nachtragshaushalt verankert wurde, jetzt aber auch noch die Mittel für die inhaltliche Konzeptionserarbeitung in den Haushalt aufgenommen wurden. Damit ist die Entwicklung der Halle 116 zum Denk- und Erinnerungsort im Hinblick auf die Finanzmittel auf einem guten Weg gebracht. Auch bei unserer Entscheidung zur Stadtmauer am Theater haben wir die Finanzsituation der Stadt Augsburg im Blick. Denn unserer Meinung nach sollten vielmehr Mittel zur Sanierung der bereits sichtbaren und zugänglichen Stadtmauer und auch für ein Römisches Museum verwendet werden als mindestens 4,3 Mio. in den Erhalt der archäologischen Funde am Staatstheater zu investieren. Aus unserer Sicht könnten die Funde dokumentiert und im Staatstheater mit einer medialen Aufbereitung dargestellt werden. Rundbrief GRÜNE Augsburg

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Gerettete Geflüchtete auf der Sea EYE und der SeeWatch seit über einer Woche auf hoher und unruhiger See Die Blockade der "Professor Albrecht Penck" dauert nun bereits seit 8 Tagen an. An Bord des Schiffes befinden sich 18 Besatzungsmitglieder und 17 gerettete Menschen. Auf der "Sea-Watch 3" wartet man mit 32 Schiffbrüchigen bereits seit dem 22. Dezember. Noch nie wurde ein Schiff einer Hilfsorganisation nach einer Rettung so lange blockiert. Die Bundesregierung besteht auf eine europäische Lösung. Die EU-Kommission wurde eingeschaltet und vermittelt. Am Sonntag forderte Papst Franziskus die europäischen Regierungen auf entschlossen zu handeln und zu helfen. Inzwischen werden die Trink- und Brauchwasservorräte des Schiffes streng rationiert. Die 17 Geretteten schlafen auf der Krankenstation, in einem Container an Deck und sie teilen sich nur eine Toilette. Matratzen und Wechselkleidung gibt es nicht, denn das Schiff ist für längere Personentransporte ungeeignet. "Wenn das so weitergeht, dann werden wir Malta in Kürze um Unterstützung und Auffüllung unserer Vorräte bitten müssen. Unsere Treibstoffvorräte sind ebenfalls endlich. Wir wünschen uns, dass diese Situation ein schnelles und positives Ende findet." - Jan Ribbeck, Einsatzleiter an Bord und Vorstand von Sea-Eye e.V. Video Seenotrettung: https://gruenlink.de/1kb8

Während des Rendezvous zwischen Sea-Eye 2 und Sea-Watch 3 kommt es zu einem unerwartete Wiedersehen Auch für die 18 Besatzungsmitglieder sind die Grenzen der Belastbarkeit längst überschritten. So fürchten einige von ihnen ernsthafte Konsequenzen aufgrund ihrer verspätete Heimreise. Zwei Ärzte werden ihren Dienst in Deutschland nicht antreten können. Ein Student kann seine Masterarbeit nicht einreichen. Die Familien müssen ihren Alltag länger als geplant ohne ihre Angehörigen weiter bestreiten. Zuversichtlich stimmt die Besatzung die jüngste, direkte Unterstützung durch Papst Franziskus, der sich am Sonntag an die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten wandte: "Ich appelliere eindringlich an die die europäischen Führungspersönlichkeiten, dass sie diesen Menschen gegenüber konkrete Solidarität zeigen mögen." "Wir sind dankbar, dass sich der Papst so eindeutig zu uns positioniert hat. Wir hoffen sehr, dass sein Appell auch in Berlin und Ingolstadt gehört worden ist. Deutschland hat im Jahr 2018 genau 115 aus dem Mittelmeer gerettete Menschen aufgenommen. Italien hingegen immer noch 22.935 und Spanien inzwischen 52.621. Dass nun ausgerechnet Deutschland eine europäische Lösung einfordert wirkt auf viele Menschen zurecht verstörend." Gorden Isler - Sprecher von Sea-Eye e.V. Trotz dieser aussergewöhnlichen, körperlichen und psychischen Belastung ist die Crew zu einem starken Team zusammengewachsen. Einige Crewmitglieder denken bereits über ihren nächsten Einsatz für Sea-Eye nach. Doch derweil den beiden Schiffen die Hafeneinfahrt verwehrt wird, fehlen die Schiffe im sogenannten Einsatzgebiet. Dort befindet sich nun kein Schiff einer Hilfsorganisation. Das sie dort gebraucht werden zeigten die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Die Situation der Geflüchteten in den Libyschen Flüchtlingslagern bleibt verheerend, Demnächst wird Mirco Keilberth, der im Herbst schon in Augsburg darüber referierte, darüber wieder berichten.

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Wohnraum für Geflüchtete gesucht Viele Ehrenamtliche und Tür an Tür suchen Wohnraum für Geflüchtete. Zum einen relativ dringend eine barrierearme 4-5 Zimmer-Wohnung für eine 7köpfige, sehr freundliche und ruhige syrische Familie mit 2 kranken Kindern (6 und 8 Jahre alt) . Neben Familien sind auch viele Alleinstehende (Anerkannt, deutsch sprechend, in Arbeit oder Ausbildung oder auf Arbeitssuche) auf Wohnungssuche. Gleichzeitig steht in Augsburg nach wie vor Wohnraum leer. Ich freue mich sehr, von Euch zu hören, wenn Ihr etwas von freiwerdenden Wohnungen wisst. Herzlichen Dank Christine Kamm - 01708060391 oder Christine.kamm@gmx.de

Aktuelle Termine Zwei Veranstaltungen des Bund Naturschutzes Augsburg Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union nach 2020 - wie stehen die Aussichten auf eine nachhaltige Landwirtschaft" Am Dienstag, den 22. Januar um 19 Uhr im Zeughaus, Hollsaal A Referent: Lutz Ribbe, Naturschutzpolitischer Direktor Euro Natur Die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union-ein Meilenstein für Gewässer- und Trinkwasserschutz Am Mittwoch, den 13. Februar um 19 Uhr im Zeughaus, Hollssal A Referent: Lutz Ribbe, Naturschutzpolitischer Direktor Euro Natur

GRÜNE Termine GRÜNE Stadtversammlung Am Mittwoch, den 16. Januar 2019 um 19.30 Uhr in der Maximilianklause (Nebenraum), Jesuitengasse 18, 86152 Augsburg. Die Einladung findet ihr im aktuellen Rundbrief Treffen der GRÜNEN Jugend Am Donnerstag, den 17. Januar 2019 um 19.00 Uhr im GRÜNEN Büro, Maximilianstr. 17, Augsburg GRÜNER Stammtisch Am Mittwoch, den 06. Februar 2019 um 19.30 Uhr im Annapam, Bäckergasse 23 in Augsburg Viele weitere GRÜNE Termine findet ihr unter https://gruenlink.de/1fy2

Protokolle und Beschlüsse Die Protokolle der Grünen Stadtversammlungen und die gefassten Beschlüsse in den Versammlungen findet ihr auf unserer Webseite: Protokolle: http://gruenlink.de/16he Beschlüsse: http://gruenlink.de/16hf Rundbrief GRÜNE Augsburg

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