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der SINgabeNd

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voN eMelIe aMaNN (SChülerIN der 11. klaSSe)

Erstmal vorab: „Wow, jetzt gehört dieser Teil meiner Schulkarriere ebenso der Vergangenheit an… Gibt es einen Zeitstoppknopf?“

Back to the topic. „11.-Klass-Singabend“ – wenn ich dieses Wort, ob in der 10. Klasse oder auch schon in der 8., gehört habe, ist sofort Aufregung pur in mir aufgestiegen. Nie hätte ich mir vorstellen können, den Mut aufzubringen, mich dort oben auf die Bühne zu stellen und ein Lied zu singen, mich vor so viele Leute zu stellen und bereit zu sein, meine Seele ein Stück weit zu öffnen, nie… weitere Fotos: https://www.waldorf-mauer.at/eindruecke/galerie-2018-19

Als wir Anfang des Schuljahres begonnen haben, uns mit dem Singabend zu beschäftigen und jeder langsam sein Lied fand, hatte ich ehrlich gesagt jedes Mal Angst vor den Musikstunden, denn nur der bloße Gedanke, vor der ganzen Klasse zu singen, löste ein Fluchtgefühl in mir aus. Unvorstellbar war es für mich, ganz alleine vor meinen Freunden singen zu müssen.

Aber auch dieser Tag kam und wurde überwunden, mit zittriger Stimme und heißem Gesicht. Nach und nach wurde das Singen leichter, und Sicherheit schlich sich ins Gefühlschaos ein. Natürlich waren da auch oft Tage, wo sich die Zweifel überschlugen: Werden wir das in der verbleibenden Zeit schaffen? Wie wird das mit dem Bühnenbild klappen? Waren andere Klassen schneller oder besser… Kann ich überhaupt singen?!

Doch langsam fingen Ideen an, zu Taten zu werden und schiefe Töne zu einer Melodie.

Als wir dann das ganze Wochenende vor dem Singabend nützten, um das Bühnenbild von einer vagen Zeichnung zu dem zu machen, was es im Endeffekt wurde und jede/r das erste Mal die Chance hatte, auf der Bühne zu singen, verflogen schnell die Zweifel und wurden allmählich zur Vorfreude.

Uns blieb noch eine Woche: fünf Tage vollgestopft mit Proben, die wir ausnützten, bis das erste Mal das Wort „überprobt“ fiel. Am Donnerstag ergriff uns dann jedoch noch einmal der volle Ehrgeiz, und wir perfektionierten bis spät am Abend das Bühnenbild, bis es unserer Ansicht nach bereit zum Vorführen war!

Und so standen wir am Freitagabend, den 17. Mai, noch ein wenig ungläubig auf der Bühne und genossen den tranceartigen Zustand von Aufregung und Bewunderung.

So, und eines möchte ich jetzt noch an die folgenden Klassen weitergeben: Egal, wie sehr dieser Abend und vor allem auch Herr Albrecht an Euren Nerven zerren können – es ist eine der krassesten Erfahrungen in Eurer Waldorfschulzeit. Genießt jede noch so nervenaufreibende Minute davon!!!

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