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und nochmals BL ättErr A SchELn

feuilleton 2 vom 21.06.2018 von ursula Kaufmann

Das zweite Feuilleton, liebe Eltern, soll Sie daran teilhaben lassen, wie es möglich wird, dass Ihre Kinder nächstes Jahr überhaupt wieder an diese Schule gehen können – denn selbstverständlich ist das nicht!

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Heute – e xcellente träume

Heiß ist es, der Sommer lässt grüßen und Vorfreude auf die Ferien erblühen – da lässt sich doch in allen Farben träumen, nicht?! Meine Träume sind infiltriert von Spalten, Listen und Zahlen auf buntem Hintergrund – Excel lässt grüßen. Warum?

Es ist Deputatsfinalisierungszeit. Die Zeit, wo wir im Schulleitungskreis alles so unter den Hut bringen müssen, dass unsere Schülerinnen und Schüler nächstes Jahr wieder den umfassenden, gehaltvollen, fundierten Unterricht erhalten können, der einer Waldorfschule eben zu eigen ist. Sie ausmacht. Ihr das Prädikat „Waldorf“ vollinhaltlich erst zusprechen kann. Das mag rein technisch einfach klingen – ist sich ja heuer auch alles ausgegangen. Muss man ja nur auf nächstes Jahr übertragen. Ja. Im Prinzip schon. Nein. Gar nicht. Weil sich immer grundlegende Parameter ändern. Zum einen, wenn Kolleginnen oder Kollegen die Schule verlassen. Das betrifft heuer unsere Musikkolleginnen Julia Bayer und Teréz Illés. Das Leben ist unberechenbar – so kann es trotz großen Bedauerns auf allen Seiten eben doch bedeuten, dass etwas, was wunderbar und vielversprechend begonnen hat, wieder endet. Sechzehn Stunden Musikunterricht auf feinstem Niveau zu besetzen.

Elisabeth Alscher, die seit Jahren an der Oberstufe den handwerklichen Bereich unterrichtet hat, geht in ein Freijahr –Korbflechten, Schneidern für Burschen, Kartonage, Buchbinden, Spinnen, Weben erfordern geschickte Hände und freudige Praktikerinnen und Zupacker.

Richard Wurm wird sein staatliches Unterrichtspraktikum machen. An einer anderen Schule – das gilt nämlich nicht, wenn er es bei uns macht. Mathematik-Fachstunden in einer Klasse nicht besetzt, Informatik in einer anderen, Psychologie in einer dritten – wie berechnen wir das, statistisch, in Kombination, Variation oder Permutation? Weder Apple noch Windows bieten die Lösung.

Evi Myska muss auf ihre Gesundheit achten, unaufschiebbar. Damit spielt man nicht. Gartenbau in Vertretung zu besetzen – welche anpassungsfähige und blühfreudige Pflanze wird uns da zuwachsen?

Der Förderkreis braucht dringend jemanden, der die Zusammenschau, das große Organisatorische, die Kontaktstelle zu Kollegium und den Eltern verkörpern kann. EntwicklungsHelferin oder -Helfer gesucht, keine außergewöhnlichen Impfungen für Einsätze in Krisengebieten erforderlich, dennoch ein überaus stabiles Immunsystem und sonniges Gemüt. Und dann gibt es noch großartige Ideen, die uns seit Jahren begleiten und auf Umsetzung warten: eine Möglichkeit, einen Raum zu schaffen, wo Kinder kurzfristig hinkommen können, wenn das Geschehen in der Klasse zu viel wird. Wenn sie (oder die Klasse) Pausen brauchen. In diesem „Auszeitraum“ sol-

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