Fachkonzept Landschaft und Freiraum Rosenheim

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Anbindung

Auftraggeber/Koordination Stadt Rosenheim und Organisation Stadtplanungsamt III/61 Sachgebiet 611, Entwicklungsplanung und Städtebau

Königstraße 24, 83022 Rosenheim stadtplanung@rosenheim.de

Bearbeitung und Annette Pfundheller, Vivien Röttgerkamp grafische Gestaltung mahl gebhard konzepte, Landschaftsarchitekten BDLA und Stadtplaner Arnulfstraße 291, 80639 München

Die Erstellung des Fachkonzeptes wird gefördert mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung PWE“.

1. Auflage, 20.10.2025

Impressum

Vorwort

Liebe Rosenheimerinnen und Rosenheimer, durch die bauliche Innenentwicklung, der Notwendigkeit attraktiven Wohnraum zu schaffen und der hohen Nachfrage nach Gewerbeflächen, haben wir die Aufgabe, mögliche Baugebiete zu entwickeln und vermehrt im Bestand zu denken. Wichtige, bestehende Freiräume in Rosenheim dürfen nicht verloren gehen. Der Druck auf den Freiraum wird durch zwei Dinge erhöht: Zum einen durch eine große Flächenkonkurrenz zwischen Freiraum und bebautem Raum, zum anderen bedeutet eine steigende Einwohnerzahl in Rosenheim auch einen deutlichen Mehrbedarf an Erholungsflächen.

Es gilt ein angemessenes Gleichgewicht zwischen einer maßvollen Nachverdichtung und gut erreichbarer, insbesondere qualitätsvoller Freiräume zu finden. Für diese Abwägung ist neben dem übergeordneten ISEK ein konzeptionelles Fachgutachten zur Sicherung und Schaffung von Erholungsräumen erforderlich.

In einer ersten Stufe des Konzepts wurden zunächst die Qualität und die Vernetzung vorhandener Freiräume und Potentialflächen sowie die Versorgungssituation im Stadtgebiet mit solchen Flächen ermittelt. Anschließend galt es, in einer sogenannten „SWOT-Analyse“ Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für das bestehende Grünflächensystem der Stadt zu beleuchten. Daraus wurden in einer Konzeptkarte zentrale Maßnahmen zur Weiterentwicklung einer erholungsrelevanten Freiraumkulisse ausgearbeitet. Durch die Verankerung der vorgeschlagenen Handlungsräume und Maßnahmen im übergeordneten ISEK ist sichergestellt, dass die Sicherung und Schaffung öffentlich zugänglicher Grün- und Erholungsflächen auf gesamtstädtischer Ebene und auf Stadtteil- und Nachbarschaftsebene berücksichtigt werden.

Zukünftig liefert das Fachkonzept durch die detaillierte Analyse und die vorgeschlagenen Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zur langfristigen Sicherung und Aufwertung öffentlicher Flächen als Grün- und Erholungsräume als Teil der Daseinsvorsorge und trägt wesentlich zu einer integrierten Stadtentwicklung in Rosenheim bei.

Andreas März Oberbürgermeister
Abb. 01: Andreas März, Oberbürgermeister

EINFÜHRUNG

A

Sicherung von Freiraum

„Grün

ist die neue graue Infrastruktur – mit vielfältigen

Funktionen für

Mensch, Stadt und Natur.“

Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)

Wie viel Freiraum braucht die Stadt?

Grüne Freiräume bilden das Rückgrat des öffentlichen Raums und sind unverzichtbare Erholungsräume in der Stadt. Sie bieten Rückzugsorte im Alltag, fördern Gesundheit und Wohlbefinden und sind zentrale Orte für Begegnung, Bewegung und Ruhe. In einer zunehmend verdichteten und wachsenden Stadtlandschaft wird ihre Bedeutung als Ausgleichsraum immer wichtiger. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher und klimatischer Veränderungen sind qualitätsvolle Grün- und Freiflächen mehr als nur „grüne Lücken“ – sie sind essenzielle Bestandteile einer lebenswerten Stadt.

Gleichzeitig wächst der Druck auf diese Flächen, denn jegliche Entwicklung nimmt Fläche - Freifläche - in Anspruch. Die dargestellte Grafik verdeutlicht die vielfältigen Ansprüche, die an den Freiraum gestellt werden und ihre interdisziplinäre Bedeutung. Deshalb ist bei Entwicklungen immer der Blick auf das große und Ganze notwendig sowie kreative Konzepte zur Mehrfachnutzung von Flächen (Multicodierung), etwa durch die Verbindung von Erholung, Regenwassermanagement und Biodiversitätsschutz.

Dabei ist Erholung in der Stadt mehr als Freizeit – sie ist Teil einer gesunden und gerechten Stadtentwicklung. Grüne Freiräume stärken das soziale Miteinander, fördern die psychische und physische Gesundheit und tragen maßgeblich zur Lebensqualität bei. Nicht zuletzt sind sie auch ein entscheidender Standortfaktor im Wettbewerb um Fachkräfte und Investitionen.

Zukünftig gilt es, langfristig gesicherte, gut erreichbare und qualitätsvoll gestaltete Erholungsräume zu schaffen, die den vielfältigen Bedürfnissen der Stadtgesellschaft gerecht werden – ob stille Rückzugsorte, Spiel- und Bewegungsflächen oder naturnahe Erholungsräume. Eine integrierte Freiraumstrategie, die Erholung als zentrales Ziel begreift und mit ökologischen und klimatischen Anforderungen verbindet, ist der Schlüssel für eine resiliente und lebenswerte Stadt von morgen.

Der Blick auf das große Ganze und die Einordnung in den Kontext sind Voraussetzung für eine innovative und resiliente Planung

öffentlicher Raum Lebenswertes Rosenheim

Begegnungsräume schaffen

Schaffung von Aufenthaltsqualitäten

Barrierefreiheit und Zugänglichkeit

Kinder- und Familienfreundlichkeit

Erholung und Freizeit

Grün für alle

Grüne, zusammenhängende Erholungsräume

Sicherung hochwertiger und wertvoller Naturräume

Erlebnisraum Natur

Flächensparende gewerbliche Entwicklung fördern

Revitalisierung von Brachflächen Investitionen in Zukunftstechnologien

Wachstumsregion Rosenheim

Freiraum

Wohnen für alle Generationen

Flächensparendes und umweltgerechtes Bauen

Orte der Integration

starke Wohnquartiere

kurze Wege

Förderung des Langsamverkehrs sicheres Fuß- und Radwegenetz Freiraumvernetzung

Frischluftschneisen

kühlende Inseln

Natur- und Ressourcenschutz

Ausgleich im Stadtgebiet

Trittsteine der Natur

Rosenheim klimagerecht

Abb. 03: Ansprüche

Planungsprämissen und Leitbild

„Stadtgrün ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge“

Weißbuch Stadtgrün (BMUB, 2017)

Der von der EU im Jahr 2011 eingeführte Begriff der „grünen Infrastruktur“ bringt dabei die vielfältige Bedeutung urbaner Freiräume besonders treffend zum Ausdruck. Er umfasst nicht nur soziale, sondern auch ökologische, gesundheitliche, ökonomische und gestalterische Aspekte. Eine nachhaltige Stadtentwicklung erfordert deshalb ein durchgängiges, stadtweites Freiraumsystem. Grüne Freiräume sind unverzichtbare Orte der Erholung und Begegnung. Sie bieten Rückzugsmöglichkeiten im urbanen Alltag, fördern die psychische und physische Gesundheit und wirken positiv auf das soziale Miteinander. Ob grüne Parks, ruhige Sitzgelegenheiten, Spiel- und Bewegungsflächen oder naturnahe Aufenthaltsorte – eine vielfältige, gerechte und wohnortnahe Erholungsinfrastruktur ist essenziell für eine lebenswerte Stadt. Dabei geht es nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität und Zugänglichkeit.

Daseinsvorsorge

Erholung verbesserte Aufenthaltsqualtät, Orte der Begegnung und sozialen Interaktion

DREIFACHE FREIRAUMENTWICKLUNG

Klimaanpassung

Schwammstadt, vielfältiges und vernetztes Grün, verbesserte bioklimatische Situation

Biodiversität

Lebensräume für Artenvielfalt, Trittsteinbiotop, gesunde Ernährung

Abb. 04: Schema dreifache Freiraumentwicklung

Lebensgrundlage

Kommunale Bestrebungen zur Sicherung von öffentlichen Erholungsflächen gewährleisten eine langfristige Daseinsvorsorge der Bevölkerung

Abb. 05: Schema Leitbild Daseinsvorsorge

Diese urbanen Freiräume lassen sich durch verschiedene Funktionen und Qualitäten beschreiben:

- Orte der Erholung, Aktivität und Begegnung, - kulturelle Treffpunkte, - Ausgleichsflächen für klimatische Belastungen wie Hitze, Luftverschmutzung und mangelnde Wasserversickerung, - Flächen zum Schutz der Biodiversität und zum ökologischen Ausgleich, - sowie Räume für Bewegung und körperliche Betätigung zur Gesundheitsförderung.

Grüne Freiräume stehen damit heute vor neuen, komplexen Anforderungen. Sie müssen gleichzeitig Orte der Erholung, wirksame Instrumente der Klimaanpassung und Lebensräume für die biologische Vielfalt sein. Die dreifache Freiraumentwicklung vereint diese drei Dimensionen in einem integrierten Ansatz und schafft dadurch zukunftsfähige, multifunktionale Räume, die den wachsenden Anforderungen an Stadt und Gesellschaft gerecht werden.

Das vorliegende Konzept fokussiert den Teilaspekt Erholung als Teil der Daseinsvorsorge. Dabei stehen die langfristige Sicherung und Aufwertung öffentlicher Flächen als Grün- und Erholungsräume im Vordergrund. Ziel ist es, nutzungsoffene, langfristig gesicherte Grün- und Freiflächen zu schaffen, die miteinander vernetzt sind, identitätsstiftend für Stadt und Quartiere wirken und der Erholung der Bürgerinnen und Bürger dienen.

Dazu wird zunächst eine quantitative und qualitative Bewertung der bestehenden, öffentlich zugänglichen Grün- und Freiflächen und deren Vernetzung vorgenommen, dann Planungsempfehlungen ausgesprochen und mögliche Potentialflächen identifiziert. Ausschlaggebend für die Erholungsnutzung sind dabei die öffentlichen und langfristig gesicherten, z.B. in Staatseigentum befindlichen Flächen, die jederzeit zugänglich, nutzbar und langfristig gesichert sind. Sie bilden die Erholungskulisse der Stadt. Die Landschaftsräume mit Wäldern, Landwirtschaftsflächen und Flussauen bieten zusätzliche Erholungsflächen, die als weiche Standortfaktoren einbezogen werden.

B

1

Vorgehen Quantitative Analyse

Eine gleichmäßige Verteilung öffentlich zugänglicher, erholungswirksamer Grün- und Freiflächen, die Nähe solcher Flächen zum Wohnumfeld sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen städtischer Verdichtung und Freiraumgestaltung tragen wesentlich zur Attraktivität einer Stadt als Wohn- und Arbeitsort bei.

Rosenheim verfügt bereits über zahlreiche, über das Stadtgebiet verteilte Grünanlagen. Zudem leisten die Flussufer von Mangfall und Inn sowie angrenzende Auen und Wälder einen wichtigen Beitrag zur Naherholung und zur regionalen Identität der Stadt. Allerdings stehen nicht alle Grün- und Freiflächen uneingeschränkt zur Verfügung, da bestimmte Nutzungen – etwa durch Kleingärten, Sportanlagen oder Friedhöfe – den allgemeinen Zugang einschränken. Zudem zeigt sich eine ungleichmäßige Versorgung in einzelnen Stadtquartieren.

Die folgende Analyse identifiziert die für die Erholung relevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen und ordnet sie in drei Kategorien ein.

ÖFFENTLICHE GRÜN- UND FREIFLÄCHEN

SIND

- jederzeit und für jedermann zugänglich - langfristig gesichert durch Eigentum der Stadt Rosenheim

Nachbarschaft

0,1 - 1 ha, 250 m Einzugsradius

Stadtteil

1 - 5 ha, 500 m Einzugsradius

Stadt

über 5 ha, 1000 m Einzugsradius

und übernehmen sozial-kommunikative und integrative Aufgaben

Abb. 07: Naherholung Happinger Ausee

ANNAHME

Flächengröße:

0,1 ha - 1 ha

Einzugsbereich:

250 m Luftlinie

Erholungsrelevante Grün- und Freiflächen in Rosenheim

Flächengröße: 1 ha - 5 ha

Einzugsbereich:

500 m Luftlinie (10 min Fußweg)

Stadtteilgrün mit stadtweit besonderer Erholungsbedeutung

Nach Flächengröße der Stadtteilebene zugehörig, übernimmt jedoch Funktionen der gesamtstädtischen Erholungsversorgung.

Flächengröße: über 5 ha

Einzugsbereich: 1.000 m Luftlinie (20 min Fuß-/ Radweg)

Ergänzende erholungsrel.Wald- und gewässerbegl. Flächen des Stadtgrüns

Öffentliche Freiflächenverbindungen (Eigentum Bund, Freistaat Bayern) bestehend aus Grünflächen, Gehölzen, Gewässer und Wegen. Dies hat eine besonderer Bedeutung für die Vernetzung von öffentl. Erholungsflächen im Stadtgebiet.

Das Konzept Landschaft und Freiraum mit Schwerpunkt Erholung untersucht im Rahmen einer quantitativen und qualitativen Analyse die Qualität und Verfügbarkeit von Freiräumen und Vernetzungen erholungsrelevanter öffentlicher Freiräume im gesamten Stadtgebiet.

Dabei werden alle öffentlichen Grün- und Freiflächen entsprechend ihrer Größe in sogenannte Grünkategorien eingeteilt: Nachbarschaftsgrün, Stadtteilgrün und Stadtgrün. Die anschließende Bewertung der Versorgung erfolgt anhand dieser Ebenen. Maßgeblich für die Einstufung ist nicht die Fläche selbst, sondern deren fußläufige Erreichbarkeit – auch Randzonen größerer Parks können beispielsweise die Funktionen kleinerer Versorgungsebenen erfüllen.

Dieses Modell berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse an Grün- und Freiflächen und die damit verbundene Bereitschaft, bestimmte Entfernungen zurückzulegen. Während kleinere Flächen mit grundlegenden Erholungsangeboten – wie Sitzmöglichkeiten oder kleinen Bewegungsräumen – möglichst nah an Wohn- oder Arbeitsorten liegen sollten, dürfen größere, vielfältiger ausgestattete Grünanlagen auch weiter entfernt liegen. Mit zunehmendem Angebot an Freizeit-, Spiel- und Bewegungsfunktionen wächst der Einzugsbereich der Fläche.

Grundsätzlich gilt: Je größer und besser ausgestattet eine Grün- oder Freifläche ist, desto eher sind Menschen bereit, längere Wege auf sich zu nehmen und dort auch länger zu verweilen. Entsprechend können größere, gut erreichbare Anlagen den Bedarf mehrerer Versorgungsebenen gleichzeitig decken.

Einige Grün- und Freiflächen der Kategorie „Stadtteilgrün“ erhalten aufgrund ihrer besonderen Lage und ihres hohen Identifikationswerts eine übergeordnete, stadtweite Bedeutung. Diese Flächen werden im Konzept gesondert hervorgehoben. Ergänzt wird das Stadtgrün durch potenzielle Freiflächen, die sich im Besitz des Bundes oder des Freistaats befinden –darunter insbesondere Waldgebiete und grün geprägte Uferbereiche an Gewässern.

Im Folgenden werden die drei Versorgungsebenen und ihre Charaktere einzeln beschrieben.

1. Versorgungsebene Nachbarschaft

Flächengröße: 0,1 ha - 1 ha

Einzugsbereich: 250 m Luftlinie (5 min. Fußweg)

Bespiel: Bolzplatz Käthe-Kollwitz-Straße

» kleine Freiräume im direkten Wohn- und Arbeitsumfeld

» Begegnungs- und Kinderspielbereiche mit Ruhebereichen

» für wenig mobile Bürgerinnen und Bürger » Grünflächen oder auch Plätze/ befestigte Bereiche

Die Kategorie Nachbarschaftsgrün umfasst kleinere öffentliche Grünanlagen und Plätze, die sich in unmittelbarer Nähe zu Wohn- oder Arbeitsorten befinden. Diese Flächen haben einen starken Bezug zum direkten Lebensumfeld und dienen der wohnortnahen Erholung. Sie bieten sowohl Möglichkeiten zur aktiven Nutzung, etwa durch Spiel- und Begegnungsbereiche, als auch zur passiven Erholung in Form von Rückzugs- und Ruheorten.

Damit diese Grün- und Freiflächen für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich und nutzbar sind, kommt der Barrierefreiheit sowie einer guten fußläufigen Erreichbarkeit besondere Bedeutung zu. Auch befestigte Flächen mit geringem Grünanteil können, sofern sie nachbarschaftlich genutzt werden, als Nachbarschaftsgrün eingestuft werden.

Abb. 08: Versorgungsebenen Rosenheims
Abb. 09: Bolzplatz an der Käthe-Kollwitz-Straße

2. Versorgungsebene

Stadtteil

Flächengröße: 1 ha - 5 ha

Einzugsbereich: 500 m Luftlinie (10 min. Fußweg)

Beispiel: Salingarten

»größere Grün- und Freiflächen mit vielfältig nutzbaren Freiräumen mit Quartiersbezug

» Treffpunkt und Nutzbarkeit verschiedener sozialer Guppen

»Grünverbindungen zu anderen Grün- und Parkanlagen und Wohngebieten

Das Stadtteilgrün umfasst größere öffentliche Park- und Grünanlagen mit einem hohen Gebrauchs-, Erholungs- und Erlebnispotenzial. Diese Flächen befinden sich im erweiterten Wohnund Arbeitsumfeld und übernehmen wichtige Funktionen als wohnungsnahe Treffpunkte im Quartier. Sie sind auf die Bedürfnisse unterschiedlicher sozialer Gruppen ausgerichtet – etwa Kinder, ältere Menschen oder mobilitätseingeschränkte Personen – und fördern das nachbarschaftliche Miteinander.

Charakteristisch für das Stadtteilgrün ist eine vielfältige Gestaltung mit offenen Wiesen- und Rasenflächen, naturnahen Bereichen mit dichter Vegetation oder Baumbestand sowie topografischen Besonderheiten. Die Flächen bieten sowohl intensiv nutzbare Zonen wie Spiel- und Sportbereiche, Kinderspielplätze oder sogar Abenteuerspielplätze, als auch ruhige Bereiche zur Entspannung und Erholung. Ergänzt wird das Angebot durch Infrastrukturelemente wie Kioske, Sitzmöglichkeiten oder sanitäre Einrichtungen an den Randbereichen.

Ein ausgebautes Fuß- und Radwegenetz sorgt für die innere Erschließung der Grünflächen und bietet zugleich zusätzliche Freizeitnutzung. Die Anbindung an das übergeordnete Grün- und Freiflächennetz sowie an den öffentlichen Nahverkehr ist essenziell, um eine gute Erreichbarkeit sicherzustellen.

Stadtteilgrün mit stadtweiter Erholungsbedeutung

Beispiel: Riedergarten

» zentrale innerstädtische Lage » intensive stadtübergreifende Nutzung

Einige Grün- und Freiflächen, die grundsätzlich der Kategorie „Stadtteilgrün“ zugeordnet werden, nehmen aufgrund ihrer besonderen Lage sowie ihres hohen Identifikationswerts für die Bevölkerung eine übergeordnete Rolle ein. Diese Flächen erfüllen nicht nur eine wichtige Funktion für das unmittelbare Wohnumfeld, sondern werden von Menschen aus dem gesamten Stadtgebiet genutzt und tragen wesentlich zur städtischen Identität, zum Freizeitangebot und zur Lebensqualität in Rosenheim bei. Durch ihre besondere Bedeutung können sie daher auch als stadtweit relevante Erholungsräume betrachtet werden.

Abb. 10: Salingarten
Abb. 11: Riedergarten

3. Versorgungsebene Stadt

Flächengröße: über 5 ha Einzugsbereich: 1.000 m Luftlinie (20 min. Fußweg, 10 min Radweg)

Beispiel: Mangfallpark Nord

» große stadtwirksame Parkanlagen

» hohe Identität und hohes Gebrauchs- und Erlebnispotential

» abwechslungsreiche Gestaltung - Kinder-/Abenteuerspielplätze, Sportangebote

» spiegelt landschaftliche Charakteristik wider

» Grünverbindungen zu anderen Freiräumen und den Stadtgebieten vorhanden

» gut mit Fahrrad und ÖPNV erreichbar

» Versorgungseinrichtungen (z.B. Kiosk) vorhanden

Das Stadtgrün umfasst großflächige Parkanlagen mit starker Ausstrahlung und eigenem Charakter, die im gesamten Stadtgebiet Bedeutung haben. Ähnlich dem Stadtteilgrün ausgestattet, bieten sie darüber hinaus zusätzliche Elemente wie Wasserspielplätze, Bademöglichkeiten oder gastronomische Angebote. Intensiv genutzte Bereiche bieten ergänzende Spiel- und Sportangebote. Größere Grün- und Freiflächen erlauben zudem temporäre Veranstaltungen. Stadtgrün fungiert als Treffpunkt für Gruppen und wird aufgrund seines vielfältigen Angebots auch aus größerer Entfernung und für längere Aufenthalte genutzt. Eine gute Anbindung an Radwege und den öffentlichen Nahverkehr ist dabei wesentlich.

Extensiv nutzbare Flächen innerhalb des Stadtteilgrüns übernehmen wichtige ökologische und naturschutzfachliche Funktionen. Sie tragen zur Biodiversität bei und verbessern das Stadtklima.

Eine an die Jahreszeiten angepasste Gestaltung – etwa mit Angeboten für die Winternutzung

– erweitert das Nutzungsspektrum und ermöglicht längere Aufenthaltszeiten über das gesamte Jahr hinweg.

Ergänzende erholungsrelevante Wald- und gewässerbegleitende Flächen des Stadtgrüns

Beispiel: Landschaftsschutzgebiet Mangfall

» Waldflächen und gewässerbegleitende Freiflächen und Erschließungswege

» landschaftlich hohe Qualität aufgrund Verlauf entlang Gewässern und Teil von Schutzgebieten

und Landschaftsräumen

» besondere Bedeutung für die Vernetzung von öffentlichen Erholungsflächen im Stadtgebiet

» langfristig gesichert durch Eigentum von Bund / Freistaat Bayern

Abb. 12: Mangfallpark Nord

Quantitative Analyse Grün- und Freiflächenversorgung

Öffentliche Erholungsflächen der verschiedenen Versorgungsebenen

Im Rahmen der Bestandserhebung wurde das grundlegende Netz der für die Erholung bedeutsamen öffentlichen Grün- und Freiflächen ermittelt. Da die Anforderungen an Nutzung und Erholung im öffentlichen Raum vielfältig sind und in Abhängigkeit von der Flächengröße unterschiedlich abgedeckt werden können, erfolgt eine Einteilung der relevanten Grün- und Freiflächen in verschiedene Größenkategorien, siehe Kapitel B.1. Die anschließende Bewertung der Versorgung erfolgt anhand dieser Ebenen. Maßgeblich für die Einstufung ist nicht die Fläche selbst, sondern deren fußläufige Erreichbarkeit – auch Randzonen größerer Parks können beispielsweise die Funktionen kleinerer Versorgungsebenen erfüllen.

Für jede dieser Grünkategorien wurden spezifische Erreichbarkeitsradien sowie typische Funktionen und Nutzungsschwerpunkte definiert, die im Kapitel B.2 angewendet werden und den Grad der Versorgung der unterschiedlichen Stadträume darstellen.

Ziel der Ermittlung der quantitativen Analyse der Grün- und Freiflächen ist es, einen Überblick zu erhalten, ob die bestehenden Grün- und Freiflächen eine der Kriterien aus B.1 entsprechende ausreichende Versorgung der Einwohnerinnen und Einwohner ermöglichen. Weiterhin geht es darum festzustellen, ob alle Stadtgebiete gleichwertig versorgt sind, oder ob es Bereiche gibt, an denen Defizite bestehen. Das formulierte Leitbild dabei ist die demokratische, für alle Bewohnerinnen und Bewohner möglichst gleichwertige Freiraumversorgung.

Nachbarschaftsgrün

Stadtteilgrün

Stadtteilgrün mit stadtweiter besonderer Erholungsfunktion

Stadtgrün

Ergänzende erholungsrelevante Wald- und gewässerbegleitende Flächen des Stadtgrüns

Abb. 14: Öffentliche Erholungsflächen der verschiedenen Versorgungsebenen

Grün- und Freiflächenversorgung der Einwohnerinnen und Einwohner auf Nachbarschaftsebene

Rosenheim verfügt über eine überdurchschnittlich gute Versorgung an nachbarschaftlichen Erholungsflächen. Die Erhebung hat ergeben, dass 2 von 3 Bewohnerinnen und Bewohnern

Rosenheims innerhalb des Radius von 250 m eine Grün- oder Freifläche erreichen können. Mit berücksichtigt sind hier auch die Randzonen von Stadtteil- und Stadtgrün und -freiflächen, die in den Randbereichen die Funktionen von Nachbarschaftsgrün übernehmen.

(250 m Einzugsradius, 5 min Fußweg) Siedlungsfläche Gesamt = 900,6 ha

Einwohnerinnen und Einwohner liegen nicht im Einzugsbereich der Versorgungsebene Nachbarschaft (ca. 27% der Siedlungsfläche)

Einwohnerinnen und Einwohner liegen im Einzugsbereich der Versorgungsebene Nachbarschaft (ca. 73% der Siedlungsfläche)

Abb. 15: Grün- und Freiflächenversorgung auf Nachbarschaftsebene Abb. 16: Öffentliche Grün- und Freiflächen auf Nachbarschaftsebene mit Einzugsradius 250 m ohne Maßstab ohne Maßstab

Stadtteilerholungsflächen

Stadtteilgrün mit stadtweiter besonderer Erholungsfunktion

Stadterholungsflächen

Ergänzende erholungsrelevante Wald- und gewässerbegleitende Flächen des Stadtgrüns

Einzugsradius 250 m Nachbarschaftserholungsflächen

Grün- und Freiflächenversorgung der Einwohnerinnen und Einwohner auf Stadtteilebene

Für die Versorgungsebene Stadtteilgrün besteht ein Einzugsradius von 500m, der auch Randbereiche der übergeordneten Kategorie Stadtgrün mit einbezieht. Die Bestandserhebung hat ergeben, dass somit knapp 2/3 der Bewohnerinnen und Bewohner Zugang zu einer größeren Grün- oder Freifläche, die auf stadtteilebene relevant ist, haben. Die Versorgung ist damit als sehr gut einzustufen.

(500 m Einzugsradius, 10 min Fußweg) Siedlungsfläche Gesamt = 900,6 ha

Einwohnerinnen und Einwohner liegen nicht im Einzugsbereich der Versorgungsebene Stadtteil (ca. 42% der Siedlungsfläche)

Einwohnerinnen und Einwohner liegen im Einzugsbereich der Versorgungsebene Stadtteil (ca. 58% der Siedlungsfläche)

Abb. 17: Grün- und Freiflächenversorgung auf Stadtteilebene

Abb. 18: Öffentliche Grün- und Freiflächen auf Stadtteilebene mit Einzugsradius 500 m ohne Maßstab ohne Maßstab

Stadtteilerholungsflächen

Stadtteilgrün mit stadtweiter besonderer Erholungsfunktion

Stadterholungsflächen

Ergänzende erholungsrelevante Wald- und gewässerbegleitende Flächen des Stadtgrüns

Einzugsradius 500 m

Grün- und Freiflächenversorgung der Einwohnerinnen und Einwohner auf Stadtebene

Der dargestellte Einzugsradius der sehr großen Grün- und Freiflächen schließt auch die Grün- und Freiflächen mit ein, die sich nicht unmittelbar im Eigentum der Stadt Rosenheim befinden, die aber auf Grund ihrer Zweckbestimmung (Wald, Auenbereiche) und ihrer Eigentumsverhältnisse (Bund, Freistaat) als gesichert angenommen werden können.

Die Versorgung ist damit, insbesondere durch die beiden das Stadtgebiet querenden Flüsse und die angelagerten Wege und Auenbereiche, außerordentlich gut.

(1000 m Einzugsradius, 20 min Fußweg)

Siedlungsfläche Gesamt = 900,6 ha

Einwohnerinnen und Einwohner liegen nicht im Einzugsbereich der Versorgungsebene Stadt (ca. 13% der Siedlungsfläche)

Einwohnerinnen und Einwohner liegen im Einzugsbereich der Versorgungsebene Stadt (ca. 87% der Siedlungsfläche)

Abb. 19: Grün- und Freiflächenversorgung auf Stadtebene

Abb. 20: Öffentliche Grün- und Freiflächen auf Stadtebene mit Einzugsradius 1000 m ohne Maßstab ohne Maßstab

Stadtteilgrün mit stadtweiter besonderer Erholungsfunktion

Stadterholungsflächen

Ergänzende erholungsrelevante Wald- und gewässerbegleitende Flächen des Stadtgrüns

Einzugsradius 1000 m

Grün- und Freiflächenversorgung der Einwohnerinnen und Einwohner auf allen Versorgungsebenen

Da unterschiedliche Grün- und Freiflächentypen unterschiedliche Funktionen übernehmen ist es erstrebenswert, dass die Rosenheimer Bevölkerung Zugang zu allen Grünkategorien hat. Um mögliche Defizite festzustellen, erfolgt in dieser Darstellung die Verschränkung der Erkenntnisse der Einzelbetrachtungen und es werden die Bereiche hervorgehoben, die nicht im Einzugsradius aller drei Versorgungsebenen liegen.

Siedlungsfläche Gesamt = 900,6 ha

Einwohnerinnen und Einwohner liegen nicht im Einzugsbereich aller Versorgungsebenen (ca. 49% der Siedlungsfläche) Einwohnerinnen und Einwohner liegen im Einzugsbereich aller Versorgungsebenen (ca. 51% der Siedlungsfläche)

Abb. 21: Grün- und Freiflächenversorgung aller Versorgungsebenen

Nachbarschaftserholungsflächen 62 Flächen

Stadtteilerholungsflächen 2 Flächen

Stadtteilgrün mit stadtweiter bes. Erholungsfunktion 4 Flächen

Stadterholungsflächen 4 Flächen

Erg. erholungsrel. Wald- und gewässerbegl. Flächen des Stadtgrüns 4 Flächen

Gesamt 76 Flächen

Abb. 22: Öffentliche Grün- und Freiflächen aller Versorgungsebenen mit Einzugsradien

Ergebnisse der quantitativen Analyse

Die Auswertung zeigt, dass Rosenheim über eine sehr gute Ausstattung mit kleineren, wohnungsnahen Grün- und Freiflächen (Nachbarschaftsgrün) verfügt. Diese Flächen erfüllen eine wichtige Funktion als alltägliche Begegnungs- und Erholungsorte und tragen wesentlich zur Lebensqualität in der Stadt bei.

Auch größere Grünanlagen auf Stadtteilebene sind für rund zwei Drittel der Bevölkerung in angemessener Entfernung erreichbar. Diese bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, darunter auch Angebote für ruhige oder ausgedehntere Freizeitaktivitäten.

Die grünen Erholungsflächen, die auf Stadtebene wirken sind unter Berücksichtigung auch der Flächen des Bundes und des Freistaats außergewöhnlich gut zugänglich. Dies ist auch auf die naturräumlichen Gegebenheiten, der Querung des Stadtgebietes von Mangfall und Inn zurückzuführen.

15,9 ha 10,0 ha

35,9 ha

Derzeit

61,8 ha

Derzeit 9,5 m2 / EW

aktuell gute Situation Nachbarschaft & Stadt erhalten

Bedarf der Erhöhung auf Ebene Stadtteil

Möglichkeit: Festlegung eines Zielwerts / Einwohner

Der Rosenheimer Bevölkerung stehen pro Person derzeit 9,5 m2 erholungsrelevante öffentliche Grün- oder Freifläche zur Verfügung (Erhebung 2024). Dieser Wert ermittelt sich über alle Versorgungsebenen und stellt einen statistischen Wert dar. Dieser aktuell gute Zustand, der die Lebensqualität von Rosenheim zwischen Urbanität und Alpen ausmacht, sollte auch in Zukunft beibehalten werden und zusätzliche Bautätigkeiten immer auch mit öffentlichen, erholungsgeeigneten neuen Grün- und Freiflächen einhergehen.

Im Sinne einer gerechten Versorgung sollte weiterhin angestrebt werden, allen Einwohnerinnen und Einwohnern vergleichbare Möglichkeiten zur Erholung im Grünen zu bieten. Dabei ist den in der Analyse aufgezeigten Bereichen mit unzureichender Grün- und Freiflächenversorgung besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Abb. 23: Quantitative Flächenkennwerte
Abb. 24: Mangfallbrücke

3

Vorgehen Qualitative Bewertung

Die Bestandserhebung hat die maximal verfügbaren erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen erfasst. In der Bewertung werden sowohl die tatsächliche Nutzbarkeit als auch die Qualität der Flächen hinsichtlich ihrer landschaftlichen Qualitäten untersucht und anhand festgelegter Bewertungsindikatoren beurteilt. Dafür wurden zwei Bewertungskriterien entwickelt, die eine differenzierte Einschätzung ermöglichen: Nutzbarkeit und Landschaftsbild. Diese sind auf den folgenden Seiten ausführlich beschrieben.

Ziel ist es, die Bewertung der Grün- und Freiflächen auf einer sachlichen Grundlage anhand festgelegter Kriterien vorzunehmen. Bei einer geplanten Aufwertung sollten diese Kriterien jedoch unbedingt detailliert und vor Ort überprüft werden, um gezielt passende Verbesserungsmaßnahmen ableiten zu können.

Je nach Kategorie – Nachbarschaftsgrün, Stadtteilgrün oder Stadtgrün – wurden die Bewertungskriterien unterschiedlich beschrieben, die Gewichtung bleibt gleich. Der Grund dafür liegt in den jeweils unterschiedlichen Funktionen der Flächen. Die Bewertung macht deutlich, wo trotz insgesamt guter Versorgung mit Grün- und Freiflächen ein besonderer Bedarf zur qualitativen Aufwertung besteht.

Nutzbarkeit

Grün- und Freiflächen unterscheiden sich deutlich im Hinblick auf ihren Nutzungs- und Erlebniswert. Daher wurden die vorhandenen Nutzungsmöglichkeiten systematisch erfasst und kartiert.

Landschaftsbild

Die visuelle Qualität einer Grün- oder Freifläche – geprägt durch Eigenart, Vielfalt und Schönheit – beeinflusst maßgeblich deren Erholungswert und ergänzt die funktionale Nutzbarkeit.

Im nebenstehenden Lageplan sind die erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen anhand ihrer durchschnittlichen Bewertungen dargestellt. So entsteht ein Gesamtbild der Grün- und Freiflächenqualität in Rosenheim. Viele Flächen schneiden überdurchschnittlich ab, etwa die Hälfte erhält eine gute Bewertung. Rund 20 Prozent der Flächen weisen jedoch einen erhöhten Handlungsbedarf auf.

Abb. 25: Verhältnis Grün- und Freiflächen unterdurchschnittlicher, guter & überdurchschnittlicher Qualität

unterdurchschnittlich, 0 - 1 Punkt

gut, > 1 - 2 Punkte

überdurchschnittlich, > 2 Punkte

Abb. 26: Übersichtskarte Bewertung der Qualität der öffentlichen Grün- und Freiflächen

Bewertungskriterien

Tab. 01: Bewertungskriterien Nachbarschaftserholungsflächen

BENUTZBARKEIT (Gebrauchs-, Erlebniswert)

LANDSCHAFTSBILD (Eigenart, Vielfalt, Schönheit)

0 Punkte Fläche ohne Nutzungsangebote bzw. Durchwegung kaum Vegetation vorhanden ODER Platz ohne Baumbestand

1 Punkt Fläche ohne erkennbares Nutzungsangebot ODER

Bolzplatz (keine andere Nutzung vorgesehen)

2 Punkte Spielplatz ODER

Fläche, für flexible Nutzungen geeignet und mit vereinzelten Spielgeräten oder Sitzgelegenheiten ODER

Bolzplatz (andere Nutzungen am Rand möglich)

3 Punkte Spielplatz

Fläche für verschiedene flexible Nutzungen Sitzgelegenheiten barrierefreier Zugang

vereinzelt Bäume vorhanden ODER Platz mit geringem Baumbestand

Fläche mit geringem Baumbestand ODER Platz mit Baumbestand

Fläche mit großem Baumbestand

Gewichtung 60 % 40 %

Abb. 27: Übersicht der Nachbarschaftserholungsflächen

Bewertungskriterien

Tab. 02: Bewertungskriterien - Stadtteilerholungsflächen

BENUTZBARKEIT (Gebrauchs-, Erlebniswert)

LANDSCHAFTSBILD (Eigenart, Vielfalt, Schönheit)

0 Punkte fehlende Grünverbindungen keine Nutzungsangebote vorhanden kaum Vegetation vorhanden

1 Punkt fehlende Grünverbindungen Monofunktionalität vereinzelt Bäume vorhanden Flächen mit kulturhistorischer ODER ökologischer ODER naturschutzfachlicher Bedeutung

2 Punkte Grünverbindungen zum Wohngebiet und sonstigen Grün- und Freiflächen verschiedene Nutzungen möglich Ruhebereiche vorhanden

3 Punkte Grünverbindungen zum Wohngebiet und sonstigen Grün- und Freiflächen intensiv nutzbare Bereiche extensive Ruhebereiche Vielfältige Nutzbarkeit für unterschiedliche soziale Gruppen

Fläche mit geringem Baumbestand Flächen mit kulturhistorischer UND/ODER ökologischer UND/ODER naturschutzfachlicher Bedeutung

Fläche mit großem Baumbestand Flächen mit kulturhistorischer, ökologischer, naturschutzfachlicher Bedeutung

Abb. 28: Übersicht der Stadtteilerholungsflächen

Bewertungskriterien

03: Bewertungskriterien - Stadterholungsflächen

BENUTZBARKEIT (Gebrauchs-, Erlebniswert)

LANDSCHAFTSBILD (Eigenart, Vielfalt, Schönheit)

0 Punkte isolierte Lage sehr schlecht erreichbar mit Rad und ÖPNV kaum Vegetation vorhanden

1 Punkt kaum Grünverbindungen schlecht erreichbar mit Rad und ÖPNV

2 Punkte Grünverbindungen zu anderen Grün- und Freiflächen erreichbar mit dem Fahrrad und ÖPNV Naturerfahrung ODER

Flächen mit kulturhistorischer ODER ökologischer ODER naturschutzfachlicher Bedeutung

Aussichtspunkte naturnahe Prägung Flächen mit kulturhistorischer UND/ODER ökologischer UND/ODER naturschutzfachlicher Bedeutung

3 Punkte Grünverbindungen zu anderen Grün- und Freiflächen erreichbar mit Rad und ÖPNV Naturerfahrung

Aussichtspunkte teilweise intensive Bereiche (Spielplatz, Kiosk)

naturnahe Prägung

Flächen mit kulturhistorischer, ökologischer, naturschutzfachlicher Bedeutung Wasserflächen

Abb. 29: Übersicht der Stadterholungsflächen

Tab.

Bewertung der Qualität der öffentlichen Grün- und Freiflächen

Die ausführliche Auswertung der Bewertungskriterien zeigt, wie die Grün- und Freiflächen im Einzelnen bewertet wurden und welche Stellschrauben bestehen, die Situation vor Ort zu verbessern.

Mit dem Ziel der Versachlichung und Vergleichbarkeit erfolgt die Bewertung anhand von zwei Bewertungskriterien, die einen ersten Überblick über den voraussichtlichen Handlungsbedarf geben. Im Falle einer stattfindenden Aufwertung sollten die Qualität unbedingt noch einmal detailliert betrachtet und passgenaue Lösungen abgeleitet werden.

Die Nummerierung in der Tabelle bezieht sich auf die Karte auf der Seite B3 Vorgehen Qualitative Analyse.

Tab. 04: Bewertung der Qualität der öffentlichen Grün- und Freiflächen

Nummerierung Plan Abkürzung Objektzuweisung gem. Umwelt- und Grünflächenamt

Titel Benennung Objektzuweisung Grünflächen/Baumerfassung/Abrechnung gem. Umweltund Grünflächenamt

15BO_5/1 Fürstätter Bolzplatz Lug ins Land (Fürstatt) Nachbarschaft0,54 10,6010,401,00

18 PG_20 Herbststraße Grünanlage Klosterweg_/"Stanglfriedhof" Nachbarschaft0,98 00,0020,800,80

22 STG_01 Vorplatz Parkhaus in der Schmucken Außenanlage Parkhaus in der Schmucken Nachbarschaft0,13 10,6010,401,00

26 Max-Josefs-Platz/ Ludwigsplatz Nachbarschaft0,77 10,6010,401,00

33 BO_4/1 Finsterwaldstraße Bolzplatz Finsterwaldstraße (Am Gries) Nachbarschaft0,11 10,6010,401,00

35 KSP_ 4/3 Hochfellnstraße (Waldspielplatz)KSP Hochfellnstraße (Waldspielplatz) (am Graspoint)Nachbarschaft0,08 00,0020,800,80

40 BO_3/2 Tannenweg Bolzplatz Erlenweg (Kastenau) Nachbarschaft0,24 10,6010,401,00

49 KSP_7/4 Heilig-Blut-Straße KSP Hl. Blutstraße Nachbarschaft0,12 00,0020,800,80

gut

1 KSP_6/5 Laurentiusweg Spielplatz Laurentiusweg (Langenpfunzen) Nachbarschaft0,12 21,2020,802,00

3 BO_6/2 Käthe-Kollwitz-Straße Bolzplatz Landsberger Straße Nachbarschaft0,64 10,6020,801,40

4 KSP_6/2 Richard-Wagner-Straße Spielplatz KSP Richard Wagner Straße Nachbarschaft0,16 21,2020,802,00

5 KSP_6/7 (GF 60) Mitterfeld Spielplatz Mitterweg (Mitterfeld) Nachbarschaft0,07 21,2020,802,00

6 KSP_2/5 Uhlandstraße Spielplatz KSP Uhlandstraße (Mitterfeld) Nachbarschaft0,12 21,2010,401,60

7 PG_32 Beethovenstraße Beethovenstraße_/Josef-Haydn-Straße Nachbarschaft0,03 10,6020,801,40

8 KSP_6/1 Carl-Orff-Straße Spielplatz KSP Carl-Orff-Straße (Erlenau) Nachbarschaft0,03 21,2010,401,60

9 FA_6/1 Fasanenweg Skateplatz Fasanenweg/Skaterpark Nachbarschaft0,3 21,2010,401,60

11 PG_24 Hofmillerstraße Hohenzollernstraße_/ Hofmillerstraße Nachbarschaft0,19 10,6020,801,40

12 KSP_3/5 Sixtstraße Spielplatz Sixtstraße (Erlenau) Flötzingerwiese Nachbarschaft0,06 21,2020,802,00

13 KSP_3/8 Georg-Staber-Ring Georg-Staber-Ring Nachbarschaft0,04 21,2020,802,00

14 KSP_3/3 (GF 34) Erlenaustraße Spielplatz Erlenaustraße (Erlenau) Nachbarschaft0,18 21,2020,802,00

17 KSP_2/1 Von-der-Tann-Straße Spielplatz KSP Prinzregentenstraße (Küpferling) Nachbarschaft0,11 21,2020,802,00

19 PG 25 Kaiserbad Grünanlage Kaiserstraße Kaiserbad Nachbarschaft0,37 10,6031,201,80

20 STG_3 Klinik-Park Außenanlage Klinikum Rosenheim Nachbarschaft0,18 10,6020,801,40

21 STG_3 Spielplatz am Klinikpark Außenanlage Klinikum Rosenheim Nachbarschaft0,77 21,2020,802,00

23 F_02_2 Ichikawa-Platz Mangfalldamm rechts Nachbarschaft0,17 10,6020,801,40

24 SBG_54 Am Salzstadl Am Salzstadel Nachbarschaft0,16 21,2010,401,60

25 Mühlbachbogen gesamt, bestehend aus Nachbarschaft0,90 21,2010,401,60

25a PG_52 Mühlbachbogen Mühlbachbogen_LGS Nachbarschaft0,87

25b KSP_3/7 Mühlbachbogen Spielplatz Mühlbachbogen Nachbarschaft0,03

27 PG 31 Kardinal-Faulhaber-Platz Kardinal-Faulhaber-Platz Nachbarschaft0,26 10,6020,801,40

28 PG_33 Wittelsbacherstraße Wittelsbacherstraße_/Küpferlingstraße FußwegNachbarschaft0,57 10,6020,801,40

30 STG_5 Grünanlage Rathaus Rathaus Außenanlage Nachbarschaft0,36 21,2020,802,00

32 KSP_4/6 Spielplatz am Gries Am Gries (Gries) Nachbarschaft0,18 21,2020,802,00

36 BO 4/3 Hochfellnstraße Bolz- und Spielplatz KSP Hochfellnstraße ESV Nachbarschaft0,07 21,2020,802,00

37 KSP_4/4 Klausenbergstraße Spielplatz KSP Peterbergstraße Nachbarschaft0,06 21,2010,401,60

38 STG_6 Innsbrucker Straße Spielplatz Aussenanlage Hans-Schuster-Haus VHS Nachbarschaft0,5 21,2020,802,00

39 PG 21 Grünflächen am Kriegerdenkmal LoretoEbersberger Str., Loretokap. Links und rechtsNachbarschaft0,81 10,6031,201,80

42 FA_8/1 Turnerweg Skateboardanlage Oberwöhr/Turnerweg Skateranlage Nachbarschaft0,09 21,2010,401,60

43 BO_8/1 Waldeckweg Bolzplatz Waldeckweg (Aisingerwies) Nachbarschaft0,18 21,2020,802,00

44 KSP_9/6 Am Rackermoos Spielplatz Alte Landstraße (Schwaig) Nachbarschaft0,23 21,2020,802,00

45 KSP_8/5 Spielplatz Oberwöhr Caspar-Filser-Straße (Oberwöhr) Nachbarschaft0,09 21,2020,802,00

46 KSP_8/7 Severinstraße Bolzplatz FlNr. 1727/1 Nachbarschaft0,1 10,6020,801,40

47 KSP_8/4 Spielplatz am Kaltenbach KSP Ganghoferstraße (Aisingerwies) Nachbarschaft0,3 21,2020,802,00

48 KSP 8/8 Kaltmühlweg Bolzplatz Kaltmühlweg Spielwiese Nachbarschaft0,18 10,6020,801,40

51 Eichenholzstraße gesamt, bestehend aus Nachbarschaft0,37 21,2020,802,00

51a BO_7/1 Bolzplatz Eichenholzstraße Eichenholzstraße, (Bolzplatz zwischen Verkehrsübungsplatz und Kindergarten) Nachbarschaft0,20

51b KSP_7/2 Spielplatz Eichenholzstraße Eichenholzstraße Nachbarschaft0,17

52 Bolzplatz Gärtnerstraße gesamt, bestehend aus Nachbarschaft0,72 10,6020,801,40

52a BO_8/2 Bolzplatz Gärtnerstraße Gärtnerstraße Aising Nachbarschaft0,68

52b KSP 8/3 Spielplatz AisingGärtnerstraße Aising Nachbarschaft0,04

Ausgangslage

Die quantitative Analyse hat die maximal verfügbaren erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen erfasst. In der qualitativen Analyse wird die tatsächliche Nutzbarkeit sowie Qualität der Flächen untersucht und anhand von Bewertungskriterien bewertet.

Bewertungskriterien Gewichtung der Kriterien Nummerierung Plan Abkürzung Objektzuweisung gem. Umwelt- und Grünflächenamt

Bewertung der erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen erfolgt nach zwei Kriterien:

Benutzbarkeit (Gebrauchs- und Erlebniswert)

Landschaftsbild (Eigenart, Vielfalt, Schönheit)

Die Bewertungskriterien sind unterschiedlich stark gewichtet worden. Die Benutzbarkeit fällt mit 60% stärker ins Gewicht als das Landschaftsbild, da eine hohe Nutzungsqualität ausschlaggebender für den Erholungswert einer öffentlichen Grün- und Freifläche ist.

Abb. 30: Bewertungsmatrix der Qualitativen Analyse

KSP_9/8 Kleiner Spielplatz im Rehleitenweg KSP Rehleitenweg (Pang) Nachbarschaft0,04 21,2020,802,00

56 KSP_9/5 Spielplatz an der Ludwig-Thoma-StraßeAnzengruberweg (Pang) Nachbarschaft0,03 21,2010,401,60

57 KSP_9/2 Spielplatz am Panger Sportheim KSP Am Widden (Sportplatz Pang) Nachbarschaft0,08 21,2020,802,00

58 KSP_9/3 Spielplatz an der Grundschule Pang KSP Schulweg (Pang) Nachbarschaft0,12 21,2020,802,00

59 KSP_9/4 Erler Straße Spielplatz KSP Erler Straße (Pang) Nachbarschaft0,06 21,2020,802,00

60 SO 06 Kirchen Park Pang Maria Himmelfahrtskirche, Panger Straße Nachbarschaft0,20 10,6031,201,80

61 PG_27 Grünflächen an der Prinzregentenstraße Prinzregentenstr. Hl. Geist Straße Nachbarschaft0,22 10,6031,201,80

62 KSP_3/6 Kinderspielplatz Pfandlstraße KSG Pfandlstraße (innenstadt-Ost) Nachbarschaft0,15 21,2010,401,60

63 Grünanlage an den Tennisplätzen gesamt, bestehend aus Stadtteil 1,1321,2020,802,00

63a PG_38 Pürstlingstraße Tennisplätze Pürstlingstraße Tennisplätze Stadtteil 0,10

63b VSA 5/1 Pürstlingstraße/DJK Sportbund Pürstlingstraße/DJK Sportbund Stadtteil 0,50

63c KSP_5/1 Spielplatz an den Tennisplätzen KSP Pürstlingsstraße (Fürstätt-Nord) Stadtteil 0,53

66 PG_19 Salingarten Salingarten Stadtteil 1,45 21,2020,802,00

67 Mangfallgraben gesamt, bestehend aus Stadtteil 1,1521,2020,802,00

0,75

KSP_4/5 Spielplatz Mangfallgraben Freie Turnerschaft Klepperstraße Stadtteil 0,40

KSP_6/3 (GF 37) Egarten Spielplatz Adler-Wachtelweg (Egarten) Nachbarschaft0,22 31,8020,802,60

Hofmillerstraße Nachbarschaft0,06 10b PG_23 Hohenzollernpark Hohenzollernpark Nachbarschaft0,80 16 KSP_2/3 (GF 30, GF 32)Sudetenlandstraße Spielplatz Sudetenlandstraße (Innenstadt-West) Nachbarschaft0,23

KSP_1/3 Spielplatz am Auerbräu KSP Aventinstraße (Innenstadt-West) Nachbarschaft0,37 21,2031,202,40

31 Lokschuppen gesamt, bestehend aus Nachbarschaft0,78 31,8020,802,60

31a PG_29 Grünflächen Rathausstraße/LokschuppenRathausstraße_/Lokschuppen Vorplatz Nachbarschaft0,18

31b STG_4 Vorplatz Lokschuppen Rathausstraße_/Lokschuppen Vorplatz Nachbarschaft0,35

31c GF_45/ STG_4Spielplatz und Außenanlagen Lokschuppen Parkhaus KSP Lokschuppen_/Außenanlage Lokschuppen Parkhaus Nachbarschaft0,25

34 KSP_4/2 Kinderspielplatz Kranzhornstraße Kranzhornstraße Nachbarschaft0,16 21,2031,202,40

41 B_3/1 Spielplatz Kastenau Erlenweg (Kastenau) Nachbarschaft0,25 31,8020,802,60

50 KSP_7/3 Spielplatz Jenbachweg Jenbachweg (Kaltwies) Nachbarschaft0,28 31,8031,203,00

Am Aisinger Moos gesamt, bestehend aus Nachbarschaft0,25 31,8020,802,60 54a BO 8/3 Bolzplatz Am Aisinger Moos Am Aisinger Moos (Aising) Nachbarschaft0,18

KSP Spielplatz Am Aisinger Moos Rosenheim Flurgraben Aising Ost Flur Nrn. 155/3; Gem. Aising Nachbarschaft0,07

70aBO_6/1 Influtmulde Innflutmulde Stadt

Abb. 31: Spielplatz Mangfallpark Nord

Überblick Potentialflächen

Weitere öffentliche Grün- und Freiflächen mit anderweitiger Zweckbestimmung

Der Suchraum für öffentliche Grün- und Freiflächen erstreckt sich angesichts der immer dichter werdenden Städte und der Vielzahl konkurrierender Nutzungsansprüche über die gesamte Stadtfläche. Um eine zeitnahe und realistisch umsetzbare Aufwertung oder Umwandlung von Flächen in Grün- und Freiflächen zu ermöglichen, konzentriert sich die Darstellung der Potenzialflächen auf jene, die sich bereits im öffentlichen Besitz befinden.

Der nebenstehende Plan zeigt diese Kulisse weiterer öffentlicher, teils schon begrünter Flächen, deren primäre Nutzung aktuell nicht der uneingeschränkten Erholung dient – etwa Kleingartenanlagen, Friedhöfe oder Schulhöfe.

Diese Flächen bieten jedoch perspektivisch die Möglichkeit, zur Erholung beizutragen –beispielsweise durch öffentliche Wegeführungen durch Kleingartenanlagen oder eine zeitlich eingeschränkte Öffnung von Schulhöfen an Wochenenden.

Darüber hinaus sind auch Brachflächen, Sukzessionsflächen sowie Straßenräume in der Darstellung berücksichtigt. Diese bieten nicht nur Potenzial für eine erweiterte Erholungsnutzung, sondern können auch dauerhaft als solche hergestellt werden können. Insbesondere Straßenräume bergen ein besonderes Entwicklungspotenzial, da sie – neben der Umwandlung von Straßenraum in grüne Platzflächen – auch als verbindende grüne Strukturen wichtige Beiträge zur städtischen Grünvernetzung leisten können.

Schulen/Kita/Krankenhaus - private Nutzung

Sportplätze - private Nutzung Vereine Straßenbegleitgrün

Land- & Forstwirtschaft

Sukzessionsflächen/ ökologische Nutzung

Friedhof

Brachfläche/Sonstiges

Straßenräume

Parkplätze

Naturräumliche Einheiten

Die Naturräume prägen die Eigenart und Gestalt der landschaftlichen Erholungsräume und tragen maßgeblich zu deren Qualität bei. Ziel ist es, die landschaftlichen Eigenarten in der Gestaltung der Grün- und Freiflächen oder in der Anreicherung des Landschaftsbildes zum Beispiel in landwirtschaftlich geprägten Bereichen zu berücksichtigen und so die Identität von Rosenheim als Stadt zwischen Natur und lebendiger Urbanität weiter zu bereichern.

Rosenheim liegt innerhalb der Naturraum-Haupteinheit „Voralpines Moor- und Hügelland“ und in der Naturraumeinheit „Inn-Chiemsee-Hügelland“. Hier wiederum wird im Arten- und Biotopschutzprogramm in zwei Untereinheiten unterschieden:

Rosenheimer Becken

• Zungenbecken aus dem abgeschmolzenen Inn-Gletscher Ende der Würm-Eiszeit

• Aus der Verlandung und Versumpfung des ehem. Rosenheimer Sees entstanden mächtige Moore, v.a. südlich/westlich des Rosenheimer Stadtgebiets

Inntal

• Inn als längster und wasserreichster Fluss der nördlichen Alpen

• Alpiner Charakter, erst bei Rosenheim durch Einmündung der Mangfall geschwächt

• Innauen im Schnitt ca. 200 m breit, beidseitig

• zahlreiche Badeseen, v.a. südlich von Rosenheim, die aus ehemaligen Kiesgruben entstanden sind

Quelle: ABSP LfU

Inntal
Rosenheimer Becken

Landschaft als Erholungsraum

Begünstigende Faktoren

Landschaftliche Erholungsräume

Sie sind in privatem Eigentum, jedoch mittelfristig gesichert und bieten somit Raum für eine eingeschränkte Erholungsnutzung als Ergänzung zu den öffentlichen Erholungsfreiflächen.

naturnah andere primäre Nutzungsbestimmung

- Wald

- Uferflächen entlang Inn/Mangfall

- Landwirtschaft

- Schutzgebiete

- Friedhof

- halböffentliche Freiflächen von Schulen/ Krankenhaus

- Kleingarten

- Sukzessionsflächen

Vorraussetzung: Durchwegung und Durchlässigkeit

Ermöglichen Priorisierung (Dringlichkeit) der erholungsrelevanten Freiflächenversorgung

Abb. 34: Übersicht Arten Landschaftlicher Erholungsräume

Landschaftliche Erholungsräume bieten Raum für Bewegung und naturnahe Erholung. Sie ergänzen das Angebot klassischer Grün- und Freiflächen um großräumige Freiräume, in denen vor allem Aktivitäten wie Spazierengehen, Joggen oder Radfahren möglich sind. Typische Flächen sind Wälder, landwirtschaftlich genutzte Bereiche oder Uferbereiche.

Da diese Flächen jedoch nicht primär der Erholung dienen, oft weniger Nutzungsmöglichkeiten bieten und nicht dauerhaft gesichert sind, stellt der landschaftliche Erholungsraum lediglich eine ergänzende Struktur zum gesicherten, erholungsrelevanten öffentlichen Grünund Freiflächensystem dar.

Insbesondere landschaftliche Erholungsräume im oder am Rand des Siedlungsgebiets sind für die wohnungsnahe Erholung von großer Bedeutung. Um ihre langfristige Verfügbarkeit zu sichern, können sie – zumindest abschnittsweise – durch Verordnungen oder im Rahmen von Grünordnungsplänen rechtlich geschützt werden.

Bewertung der Qualität der Landschaftlichen Erholungsräume

Ausgangslage

Der Landschaftliche Erholungsraum bietet zusätzliche Erholungsflächen. Hier findet die Erholung überwiegend in Form von Spazierengehen, Radfahren oder Laufen statt. Aufgrund der geringeren Nutzungsvielfalt, der nicht primär der Erholung gewidmeten Funktion und der nicht langfristigen Sicherung der Flächen, besteht der landschaftliche Erholungsraum nur als ergänzende Struktur.

Die Bewertung der Landschaftlichen Erholungsräume erfolgt nach zwei Kriterien:

Landschaftsbild (Eigenart, Vielfalt, Schönheit)

Die Bewertungskriterien wurden beide mit 50% gleich stark gewichtet, da sowohl die Erschließung als auch die Qualität des Landschaftraums gleich bedeutend für den Erholungswert sind. Bewertungskriterien Gewichtung der Kriterien

Durchwegung (Erschließung, Durchlässigkeit)

Abb. 35: Bewertungsmatrix der Qualitativen Analyse der Landschaftlichen Erholungsräume

Darüber hinaus erfüllt der freie Landschaftsraum eine zentrale Funktion für Natur- und Umweltschutz. Aufgrund seiner Ausdehnung trägt er wesentlich zur Durchlüftung des Stadtgebiets bei (z. B. als Frischluftschneise) und fördert durch seine naturräumliche Vielfalt die Biodiversität sowie den Ressourcenschutz. Das jeweils charakteristische Landschaftsbild prägt dabei nicht nur die ökologische Qualität, sondern auch die regionale Identität.

Für die Bewertung wurden sämtliche im Stadtgebiet gelegenen landschaftlichen Flächen betrachtet, die im Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung (FNP 1995) als mittelfristig gesichert gelten. Bewertet wurden sie hinsichtlich ihrer landschaftlichen Qualität, ihrer Eignung für eine erholungsbezogene Nutzung, sowie ihrer Durchwegung. Das Ergebnis wurde in einer dreistufigen Bewertungsskala zusammengefasst.

Qualitative Bewertung

LANDSCHAFTSBILD DURCHLÄSSIGKEIT / DURCHWEGUNG

1 Punkt Einseitiges oder industriell geprägtes Landschaftsbild geringe Durchwegung

2 Punkte Abwechslungsreiches Landschaftsbild, interessante Blickbeziehungen gute Durchwegung

3 Punkte Fülle von Landschaftselementen, die sich zu einem abwechslungsreichen Landschaftsbild zusammenfügen, interessante Topographie oder weite Blickbeziehungen

Gute Durchwegung, Anbindung an das übergeordnete Wegenetz

Waldflächen

Gehölzstrukturen

Gewässer

Agrarlandschaft

Abb. 36: Übersicht Landschaftliche Erholungsräume
Tab. 05: Bewertungskriterien - Landschaftliche Erholungsräume

Qualitative Bewertung

Rosenheim verfügt über sehr unterschiedliche landschaftliche Erholungsräume, die in ihrer Eigenart und Qualität insgesamt eine sehr abwechslungsreiche naturgebundene Erholung bieten.

Als besonders attraktiv und somit besonders wichtig für die Erholungsnutzung werden die Bereiche um die Mangfall und den Mangfall Kanal bewertet. Sie sind für den wasserbeeinflussten Landschaftsraum besonders prägend, bieten ein intaktes landschaftliches Bild und eine gute Durchwegung. Ebenso ist die bewegte, zur Mangfall hinabfallende Landschaft der Fürstätter Felder von besonderer Qualität und in ihrer Eigenart bereits geschützt. Hier kann die Anbindung an das Stadtgebiet, über die als Barriere wirkenden Infrastrukturen hinweg noch die Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Flächen gefördert werden.

Abb. 37: Landschaftlicher Erholungsraum rund um die Mangfall

Die durch den Kaltenbach maßgeblich geprägte Kaltenbacher Landschaft stellt ein besonderes Potential dar, das mit einer gezielten Durchwegung im Sinne der Besucherlenkung, weg von naturschutzfachlich sensiblen Bereichen ein großes naturgebundenes Erholungspotential bietet. Der Keferwald bietet als siedlungsnaher Erholungswald ein besonderes Landschaftserlebnis.

Die offenen Landschaften der Langenpfunzener Felder oder auch die Happinger Felder fungieren als wichtige Ankommenssituationen ins Stadtgebiet und sind dabei teils stark ausgeräumt. Hier besteht das Potential bspw. in Form von Begrünung der Siedlungskanten oder Elemente wie Streuobstwiesen, sowohl die landschaftlichen Erholungsmöglichkeiten zu verbessern, als auch die Stadteingangssituationen zu gestalten.

Die untenstehende Tabelle gibt Aufschluss über die detaillierte Bewertung anhand der festgelegten Kriterien, die eine Objektivierung der individuellen Situationen und Eigenarten fokussiert und erste Anhaltspunkte für mögliche Aufwertungsmaßnahmen gibt.

Tab. 06: Bewertung der Qualität der Landschaftlichen Erholungsräume

Titel Qual. LandschaftsbildWertung Qual. DurchwegungWertung Wertung Gesamt

Langenpfunzener Felder10,510,51

Keferwald31,5212,5

F¸rst‰tter Felder31,531,53

Mangfall und Mangfallkanal31,531,53

Kaltenbacher Landschaft31,5212,5

Panger und Aisinger Felder21212

Happinger Felder2110,51,5

Rosenheimer Seenplatte/ Innaue21212

Kaltenbacher Landschaft

Fürstätter Felder

Langenpfunzener Felder

Mangfall und Mangfallkanal

Rosenheimer Seenplatte/ Innauen

Happinger Felder

Panger und Aisinger Felder

Landschaftlicher Erholungsraum

- Wald

Landschaftlicher Erholungsraum, bestehend aus Flächen der Kategorien: - Landwirtschaft

- Friedhof

- Freiflächen von Schulen/Klinik

- Sukzessionsflächen

1-3

Abb. 38: Bewertung Landschaftliche Erholungsräume

- Naturschutzgebiet

- Landschaftsschutzgebiet

- Fauna-Flora-Habitat

Abgrenzung Landschaftlicher Erholungsräume Bewertung Landschaftlicher Erholungsräume

SWOT-Analyse B 7

Die Stadt Rosenheim verfügt über ein vielfältiges System an öffentlichen und landschaftlichen Grün- und Freiflächen, das wesentlich zur Lebensqualität, wohnungsnahen Erholung sowie zum Klima- und Naturschutz beiträgt. In der verdichteten Stadtstruktur stehen diese Flächen jedoch unter wachsendem Nutzungsdruck. Gleichzeitig entstehen neue Potenziale durch Umnutzung, Öffnung und gezielte Aufwertung vorhandener Freiräume und Grünverbindungen.

Im Rahmen der Bestandserhebung wurden die verfügbaren erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen sowie ergänzende landschaftliche Erholungsräume erfasst und nach den Kriterien Nutzbarkeit und Landschaftsbild bewertet – differenziert nach Kategorien wie Nachbarschafts-, Stadtteil- oder Stadtgrün. Zusätzlich wurden Potenzialflächen im öffentlichen Besitz betrachtet, die zur Verbesserung der Erholungsversorgung beitragen können.

Landschaftliche Erholungsräume – etwa Wälder, landwirtschaftliche Flächen oder halböffentliche Anlagen – ergänzen das gesicherte Grün- und Freiflächensystem. Trotz eingeschränkter Nutzbarkeit erfüllen sie wichtige Funktionen für Erholung, Stadtklima, Biodiversität und Identität.

Die Bewertung der bestehenden Grünverbindung erfolgte nach folgenden Kriterien: Die Verbindung weist begleitenden Baumbestand auf, sie ist durch einen Fuß- oder Radweg erschlossen und sie vernetzt erholungsrelevante Grün- und Freiflächen untereinander. Sind alle drei Kriterien erfüllt, wird die Verbindung als gut eingestuft. Bei Erfüllung 1-2 Kriterien, bedarf die bestehende Verbindung eine Aufwertung. Fehlende Grünverbindungen erfüllen keiner der Kriterien, sind im Stadtraum jedoch von Bedarf.

Die SWOT-Analyse beleuchtet Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des bestehenden Grün- und Freiflächensystems. Ziel ist es, auf Grundlage der Bestandsaufnahme strategische Ansätze für Erhalt, Sicherung und Weiterentwicklung des öffentlichen und landschaftlichen Freiraums und Grünverbindungen in Rosenheim aufzuzeigen. Sie bietet damit eine strukturierte Grundlage für die Bewertung und Weiterentwicklung des städtischen Grünsystems.

Zusammenfassung der Analyse

Der betrachtete Raum verfügt über ein gut ausgebautes Netz an erholungsrelevanten Grünund Freiflächen, das insbesondere durch stadtnah gelegene Wälder sowie attraktive Flussund Gewässerlandschaften geprägt ist. Ergänzt wird dieses Angebot durch geschützte Naturund Landschaftsräume wie NSG, LSG und FFH-Gebiete, die eine hohe ökologische Wertigkeit aufweisen. Öffentliche Grün- und Freiflächen mit überdurchschnittlicher Ausstattung und Erholungsqualität sowie bestehende, funktionale Grünverbindungen leisten einen wichtigen Beitrag zur städtischen Lebensqualität. Die geografische Lage mit Sichtbezug zu den Alpen stellt einen weiteren identitätsstiftenden Standortfaktor dar.

Gleichzeitig weist der Bestand jedoch auch Schwächen auf: Räumliche Barrieren und eine teils ausgeräumte, strukturarme Landschaft erschweren die Durchgängigkeit und Nutzbarkeit des Grünraums. Fehlende oder qualitativ unzureichende Grünverbindungen und öffentliche Grün- und Freiflächen mit mangelhafter Ausstattung mindern das Erholungserlebnis. Auch städtebauliche Defizite wie unzureichende Stadteingänge und schwache Ortsteilzentren wirken sich negativ auf die Erreichbarkeit und Wahrnehmbarkeit der Grünräume aus.

Abb. 39: Spielplatz im Riedergarten

Stärken

Zu den Stärken zählt ein bereits bestehendes, gut ausgebautes Netz an erholungsrelevanten Grün- und Freiflächen, das durch stadtnah gelegene Wälder und attraktive Fluss- und Gewässerlandschaften ergänzt wird. Schutzgebiete wie Naturschutzgebiete (NSG), Landschaftsschutzgebiete (LSG) und FFH-Gebiete stellen weitere wertvolle Landschaftselemente dar.

Besonders hervorzuheben sind öffentliche Grün- und Freiflächen mit überdurchschnittlicher Qualität hinsichtlich Ausstattung, Nutzung und Erholungswert. Auch bestehende Grünverbindungen von guter Qualität sowie der Sichtbezug zu den Alpen zählen zu den identifizierten Stärken.

Schwächen

Auf der anderen Seite bestehen Schwächen in Form räumlicher Barrieren, die zu einer Trennung auf Siedlungs- und Landschaftsebene führen. Die Landschaft ist in Teilen strukturell ausgeräumt, wodurch ihre Erholungs- und Aufenthaltsqualität gemindert ist. Zudem mangelt es an attraktiven Stadteingängen und funktionalen Ortsteilzentren. Ebenso werden fehlende Grünverbindungen sowie öffentliche Grün- und Freiflächen mit unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung als relevante Schwächen identifiziert.

STÄRKEN

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten Grün- & Freiflächen

Chancen

Überwindung

Grün- & Freiflächen mit guter Qualität in Ausstattung/Nutzung und Erholung

Unzureichende

Öffentl. Grün- & Freiflächen mit unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung

Unterversorgte

Eingeschränkt

CHANCEN

CHANCEN

Risiken

Stadtnaher Erholungsraum Wald Attraktive, stadtnahe Fluss- und Gewässerlandschaften

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten Grün- & Freiflächen

Stadtnaher Erholungsraum Wald

Geschützte Natur- und Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Die Analyse offenbart zahlreiche Chancen zur Verbesserung der Grünversorgung. Hierzu zählt die Möglichkeit, räumliche Barrieren zu überwinden und Gewässer in Siedlungsnähe erlebbar zu machen. Weitere Potenziale liegen in der Entwicklung von Umweltbildungsangeboten in ökologisch wertvollen Landschaftsräumen sowie in der Nutzung städtischer Flächenreserven zur Erweiterung des Grün- und Freiflächennetzes. Auch Grünverbindungen mit Aufwertungsbedarf bieten Entwicklungsmöglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist das Potenzial öffentlicher Grün- und Freiflächen mit bereits guter Ausstattung, Nutzung und Erholungsqualität.

STÄRKEN

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten Grün- & Freiflächen

Stadtnaher Erholungsraum Wald Attraktive, stadtnahe Fluss- und Gewässerlandschaften Geschützte Natur- und Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH) Öffentl. Grün- & Freiflächen mit überdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung

Bestehende Grünverbindung guter Qualität***

Geographische Lage mit Sichtbezug Alpen

CHANCEN

Überwindung von räumlichen Barrieren Erlebbarkeit von Gewässern in Siedlungsnähe

Möglichkeit der Schaffung von Umweltbildungsangeboten an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen

(bspw. NSG, LSG, Keferwald, Agrarlandschaft)

Städtische Potentialflächen für Grün- & Freiflächenversorgung

Grünverbindung mit Bedarf an Aufwertung**

Grün- & Freiflächen mit guter Qualität in Ausstattung/Nutzung und Erholung

Ergänzung der Agrarlandschaft in Bezug auf Wegeverbindungen und landschaftliche Strukturelemente

SCHWÄCHEN

Räumliche Barrieren und Trennung auf Siedlungs- und Landschaftsebene

Unzureichende Stadteingänge

STÄRKEN SCHWÄCHEN

Öffentl. Grün- & Freiflächen mit überdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung

Attraktive, stadtnahe Fluss- und Gewässerlandschaften Geschützte Natur- und Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH) Öffentl. Grün- & Freiflächen mit überdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung

Geographische Lage mit Sichtbezug Alpen

Geographische Lage mit Sichtbezug Alpen

Überwindung von räumlichen Barrieren

RISIKEN

RISIKEN

Überwindung von räumlichen Barrieren Erlebbarkeit von Gewässern in Siedlungsnähe

Erlebbarkeit von Gewässern in Siedlungsnähe

Möglichkeit der Schaffung von Umweltbildungsangeboten an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen (bspw. NSG, LSG, Keferwald, Agrarlandschaft)

Die größten Risiken bestehen in unterversorgten Siedlungsbereichen, die außerhalb des Einzugsbereichs öffentlicher Erholungsflächen liegen. Besonders kritisch sind dabei jene Quartiere, die nicht einmal den Einzugsbereich der minimalen Versorgungsebenen erreichen. Dies weist auf eine soziale und funktionale Unterversorgung hin, die sich negativ auf Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit auswirken kann.

Städtische Potentialflächen für Grün- & Freiflächenversorgung

Möglichkeit der Schaffung von Umweltbildungsangeboten an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen (bspw. NSG, LSG, Keferwald, Agrarlandschaft)

Grünverbindung mit Bedarf an Aufwertung**

Städtische Potentialflächen für Grün- & Freiflächenversorgung

Grün- & Freiflächen mit guter Qualität in Ausstattung/Nutzung und Erholung

Grünverbindung mit Bedarf an Aufwertung**

SCHWÄCHEN

Grün- & Freiflächen mit guter Qualität in Ausstattung/Nutzung Erholung

Ergänzung der Agrarlandschaft in Bezug auf Wegeverbindungen und landschaftliche Strukturelemente

Ergänzung der Agrarlandschaft in Bezug auf Wegeverbindungen und landschaftliche Strukturelemente

Räumliche Barrieren und Trennung auf Siedlungs- und Landschaftsebene

Unzureichende Stadteingänge

Unzureichende Ortsteilzentren

Unzureichende Stadteingänge

Bestehende Grünverbindung guter Qualität*** Fehlende Grünverbindung*

Unzureichende Ortsteilzentren

Räumliche Barrieren und Trennung auf Siedlungs- und Landschaftsebene

Öffentl. Grün- & Freiflächen mit unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung

Bestehende Grünverbindung guter Qualität*** Fehlende Grünverbindung*

Öffentl. Grün- & Freiflächen mit unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung

Unterversorgte Siedlungsbereiche, die nicht im im Einzugsbereich von öffentl. Erholungsflächen liegen

Eingeschränkt versorgte Siedlungsbereiche, die nicht im Einzugsbereich aller Versorgungsebenen der öffentl. Erholungsflächen liegen

Unterversorgte Siedlungsbereiche, die nicht im im Einzugsbereich von öffentl. Erholungsflächen liegen

Eingeschränkt versorgte Siedlungsbereiche, die nicht im Einzugsbereich aller Versorgungsebenen der öffentl. Erholungsflächen liegen

KONZEPT UND MASSNAHMEN

Konzept C1

Das Konzept zielt auf die qualitative und quantitative Weiterentwicklung des städtischen Grün- und Freiflächennetzes unter Berücksichtigung der quantitativen und qualitativen Analyse der städtischen Grün- und Freiflächen und Landschaftsräume, der Herausarbeitung der Charakteristika der unterschiedlichen Räume sowie bestehender Stärken, identifizierter Schwächen und der erkannten Potenziale und Risiken.

Dabei ist die Konzeptkarte immer in Bezug auf die vorangegangenen Karten, Tabellen und Teilanalysen zu sehen und in der Umsetzung das gesamte vorliegende Konzept zu Grunde zu legen (siehe auch C3 Anwendung).

Kontext

Das Konzept steht im Zusammenhang mit dem ISEK (integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) für Rosenheim und dem gleichzeitig erstellten Fachkonzept Freiraum zu den Schwerpunktthemen Umwelt und Klima, das ebenfalls in das ISEK einfließt. Im ISEK sind detaillierte Erkenntnisse zu den Ortsteilen sowie konkrete Maßnahmenvorschläge für die Gesamtstadt eingeflossen. Diese wurden aus dem vorliegenden Konzept zur gesamträumlichen Entwicklung der Erholungsvorsorge abgeleitet. Flächen und Verbindungen, die sowohl in Bezug auf die Erholung, als auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Umwelt und das Klima besonders wichtig sind, werden im ISEK mit besonderer Dringlichkeit dargestellt.

Zielsetzung des Konzepts

Im Zentrum steht der Aufbau eines durchgängigen, multifunktionalen Grünsystems, das allen Bevölkerungsgruppen wohnortnah zugänglich ist und der Erholungsvorsorge, sowie den Anforderungen an Klimaanpassung, Biodiversität und Umweltbildung gerecht wird. Dabei wird der Fokus auf Ergänzung, Vernetzung und Aufwertung gelegt. Das Konzept versteht sich als integrativer Handlungsrahmen zur Erholungsvorsorge, der auch ökologische, soziale und gestalterische Aspekte zusammenführt. Es leistet einen Beitrag zur umweltgerechten Stadtentwicklung, fördert die Klimaresilienz (klimafit), der landschaftlichen Identität Rosenheims und erhöht die Lebensqualität in allen Stadtteilen.

Handlungsfelder

Zusammenfassung der Themenkomplexe

1. Grün- und Freiflächen sichern und entwickeln

In Siedlungsbereichen mit unzureichender Erholungsversorgung wird die Neuschaffung von Grün- und Freiflächen fokussiert (Potentialflächen) – etwa durch die Umnutzung von Parkplätzen, versiegelten Flächen oder Sukzessionsflächen. Bestehende Grünräume werden durch Aufwertung der Ausstattung, Nutzungsvielfalt und Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung attraktiver gestaltet und deren Wirksamkeit erhöht. Bisher nicht öffentlich zugängliche Areale wie Schulhöfe, Klinikareale, Sport- oder Kleingartenanlagen sollen in das öffentliche Grün- und Freiflächensystem integriert werden, indem sie zugänglich gemacht werden. Im Sinne der mehrfachen Innenentwicklung ist im Zuge von Baumaßnahmen auch immer Freiraum „Grün an der richtigen Stelle“ mitzuentwickeln.

2. Grünverbindungen stärken und ausbauen, Zugänge verbessern Ein besonderer Fokus liegt auf der durchgängigen Vernetzung der Freiräume mittels sicherer, begrünter Fuß- und Radwege. Bestehende Verbindungen guter Qualität dienen als Rückgrat und werden gezielt weiterentwickelt, fehlende oder unterbrochene Verbindungen werden systematisch ergänzt. Die Vernetzung der Erholungsflächen untereinander erhöhen deren Wirksamkeit. Die Gewässer im Stadtgebiet werden sowohl als ökologische als auch als gestalterische Achsen verstanden. Ihr Schutz sowie ihre Erlebbarkeit – insbesondere in Siedlungsnähe – sollen langfristig gesichert und ausgeweitet werden (sogenannte blau-grüne Achsen).

3. Naturnahe Räume sichern und erlebbar machen Naturschutzfachlich wertvolle Landschaftsräume wie NSG, LSG, FFH-Gebiete oder landwirtschaftlich geprägte Flächen sollen durch Umweltbildungsangebote – etwa Naturerlebnispfade, Umweltstationen oder thematische Lernräume – erlebbar gemacht werden. Dabei steht ein verantwortungsvoller Umgang mit sensiblen Flächen im Vordergrund. Die Maßnahmen tragen dabei neben der Diversifizierung des Erholungsangebots auch zur Besucherlenkung und Sensibilisierung bei. Größere landschaftlich wertvolle Räume wie der Keferwald oder der Mangfallpark übernehmen eine übergeordnete Funktion für Erholung, Naturerleben und Klimaanpassung. Die stadtnahen, natürlichen Erholungsräume stellen eine besondere Qualität im Freiraumsystem dar und ergänzen die uneingeschränkt nutzbaren öffentlichen Grün- und Freiflächen um ein wichtiges Element.

4. Landschaftsbild strukturieren und Sichtbezüge sichern Stadteingänge, Ortsränder und Ortsteilzentren sollen durch gestalterische Maßnahmen aufgewertet werden. Neue Blickbeziehungen, strukturreiche Grünflächen und gestaltete Übergänge zwischen Siedlung und Landschaft stärken die Identität der Stadteingänge ebenso wie einzelner Ortsteile und verbessern die Wahrnehmbarkeit des Freiraums. Trenngrünflächen sichern die Eigenständigkeit von Ortsteilen und betonen deren landschaftliche Einbindung. Die Aufwertung der Stadteingänge entlang der Straßen bieten die Möglichkeit die Ankommenssituation und den ersten Eindruck von Rosenheim zu gestalten. Die geografisch markante Lage mit Sichtbezug zu den Alpen stellt eine große Stärke dar und macht die Eigenart Rosenheims aus. Die Sichtachsen, landschaftliche Weite und topografische Besonderheiten werden im Zuge der Strukturanreicherung berücksichtigt, freigehalten und gestärkt, um landschaftliche Identität und Orientierung zu fördern und gleichzeitig das unmittelbare Landschaftsbild aufzuwerten.

Abb. 42: Pikto Grün- und Freiflächen
Abb. 43: Pikto Grünverbindungen
Abb. 44: Pikto Naturnahe Räume
Abb. 45: Pikto Landschaftsbild

BESTAND

Stadtgrenze

KONZEPT

BESTAND

KONZEPT

KONZEPT

Wald

Konzeptkarte

Landwirtschaft

Gewässer

Topografie

Stadtgrenze

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Wald

Inn- und Mangfallradweg

Die Konzeptkarte zeigt sowohl bestehende Strukturen wie Gewässer, Wälder und Topographie, Spielplätze und Schutzgebiete, als auch die Planungshinweise, die insbesondere auf die Sicherung und Entwicklung des öffentlichen Freiraumsystems, der Grünverbindungen und der Pflege von Schönheit und Eigenart des Landschaftsbildes zielen. Die Handlungsfelder sind Grundlage für die im Folgenden dargestellten, einzelnen Maßnahmen.

Landwirtschaft

Spielplatz

Gewässer

Sportplatz

Zur Verbesserung der Lesbarkeit der Konzeptkarte und zur Erleichterung der Anwendung sind im Folgenden die konzeptbezogenen Legendenpunkte erläutert.

Topografie

1. Grün- und Freiflächen sichern und entwickeln

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Inn- und Mangfallradweg

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Stadtgrenze

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Spielplatz

Wald

Sportplatz

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

- Vor Nutzungsumwandlung schützen

Landwirtschaft

- Regelmäßige Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen durchführen

Gewässer

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Topografie

Beispiel Riedergarten: Erhalt und Pflege der Anlage, Schutz vor übermäßigem Nutzungsdruck (z.B. Veranstaltungen)

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Inn- und Mangfallradweg

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Erholungsrelevante öffentliche Grün- und Freiflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Spielplatz

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Sportplatz

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Gestaltung der Stadteingänge

- konkrete Bedarfsermittlung hinsichtlich Nutzungsangebot, Erholungswert und Ausstattungselemente (Spiel-/Sportbereiche, flexible Nutzungsarten, Sitzgelegenheiten, Barrierefreie Nutzung, Baum-/Vegetationsbestand)

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Eingrünung der Ortsränder

- Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Beispiel Grünfläche an der Herbststraße / Herderbach: Aufwertung der Ausstattung / Erhöhung des Gebrauchswerts (Bänke, Durchwegung), Möglichkeit des Einbezugs des Herderbachs in die Gestaltung.

Ortsteilzentren stärken

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Gestaltung der Stadteingänge

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Grün- und Freiflächen in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen:

Eingrünung der Ortsränder

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

- Ermitteln von möglichen neuen Flächen, unter Einbezug der Potentialflächen

- Umwandlung von Parkplatzflächen in Grün- und Freiflächen, nach Prüfung auf tatsächlichen Stellplatzbedarf und ggf. Erstellung eines Mobilitätskonzepts

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

- Umnutzungskonzepte aufstellen, neue Grün- und Freiflächen anlegen

Ortsteilzentren stärken

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Beispiel Westerndorf St. Peter: Prüfung der Umwandlung der Sukzessionsfläche im Zentrum zu einer öffentlichen Grünfläche mit Anschluss an ein zukünftiges Ortsteilzentrum

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

Landschaftsräumen entwickeln

Gestaltung der Stadteingänge

Eingrünung der Ortsränder

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Ortsteilzentren stärken

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Inn- und Mangfallradweg

Spielplatz

Sportplatz

BESTAND

KONZEPT

Stadtgrenze

Wald

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Landwirtschaft

Gewässer

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Topografie

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grün- und Freiflächenversorgung:

Inn- und Mangfallradweg

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Spielplatz

BESTAND

KONZEPT

KONZEPT

KONZEPT

BESTAND

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen

schaffen

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

- Umwandlung von Potentialflächen wie Parkplatzflächen, Sukzessionsflächen und sonstigen versiegelten Flächen, auch in gewerblich geprägten Gebieten

BESTAND

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Sportplatz

- Prüfung von Möglichkeiten wie

Stadtgrenze

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Wald

- Öffnen der Schul- und Klinikfreiflächen außerhalb der Betriebszeiten für die Öffentlichkeit

Gestaltung der Stadteingänge

Landwirtschaft

Eingrünung der Ortsränder

Gewässer

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

- Behutsame Einbindung von Friedhofsflächen in die Erholungsgrün und -freiflächenversorgung mittels nicht störender Wegeerschließung, Einrichtung Sitzbänke, Baumpflanzungen.

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Topografie

Stadtgrenze

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

KONZEPT

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Gestaltung der Stadteingänge

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Eingrünung der Ortsränder

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Stadtgrenze

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Wald

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Ortsteilzentren stärken

Gestaltung der Stadteingänge

Landwirtschaft

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Gewässer

Beispiel Friedhof: Erstellung eines Nutzungskonzept zur sensiblen Erholungsnutzung des nördlichen Teils

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Wald

Ortsteilzentren stärken

Inn- und Mangfallradweg

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Landwirtschaft

2. Grünverbindungen stärken und ausbauen, Zugänge verbessern

Spielplatz

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Gewässer

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Sportplatz

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Topografie

Vernetzung der öffentlichen Grün- und Freiflächen und erholungsrelevanter Freizeitflächen durch Grünverbindungen:

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

KONZEPT

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Inn- und Mangfallradweg

Spielplatz

Gestaltung der Stadteingänge

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Sportplatz

Eingrünung der Ortsränder

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

- Aufwerten und Ergänzen von sicheren Fuß- und Radwegeerschließungen, Begrünung der Wegeverbindungen (Bäume, Hecken, artenreiche Grünstreifen mit Versickerung), Wegeverbindungen verknüpfen Erholungsflächen untereinander und gewährleisten eine flächendeckende Erreichbarkeit dieser aus den Siedlungsbereichen, Förderung des Langsamverkehrs

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Ortsteilzentren stärken

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Beispiel Schillerstr. und Landsberger Str.: Weitere Begrünung der Wegeverbindung und Schaffung einer Wegeerschließung im Bereich der Landsberger Str. gewährleisten die Erreichbarkeit des Hohenzollernparks, des Spielplatzes Uhlandstraße und des Bolzplatzes an der Käthe-Kollwitz-Str.

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen):

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

- Inn und Mangfall als wichtige Freizeitachsen und Freiraumstrukturen schützen, pflegen und weiterentwickeln.

Gestaltung der Stadteingänge

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Eingrünung der Ortsränder

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

3. Naturnahe Räume sichern und erlebbar machen

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten:

Ortsteilzentren stärken

Gestaltung der Stadteingänge

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

- Möglichkeiten der Zugänglichkeit der Gewässerufer schaffen und diese erlebbar machen

Eingrünung der Ortsränder

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

- Besucherlenkung zur Erhöhung des Erholungswertes sowie zum Schutz sensibler Bereiche

Landschaftsräumen entwickeln

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

- Unter Einbezug von Sicherheitsaspekten am Inn

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Ortsteilzentren stärken

Beispiel Mangfall: Sitzstufen im Mangfallpark Süd, Zugang zum Mangfallgraben im Bereich des Freeletics Trainingsfläche

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

Landschaftsräumen entwickeln

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern:

Eingrünung der Ortsränder

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

Topografie

Landschaftsräumen entwickeln

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Anbindung Großkarolinenfeld Geschützte

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Stadtgrenze

Inn- und Mangfallradweg

Ortsteilzentren stärken

Wald

Spielplatz

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

- Der Keferwald, die Innaue, der Mangfallpark, das Landschaftsschutzgebiet Mangfall, der Happinger See, Happinger Ausee und Floriansee und die innerstädtische Parkanlage Riedergarten nehmen zentrale, stadtweit bedeutsame Erholungsfunktion ein. Dabei sind sie identitätsfördernd und prägen das Bild / die Lebensqualität in Rosenheim. Diese Anlagen sind besonders hervorzuheben und in ihrer Funktion zu sichern.

Landwirtschaft

Sportplatz

Gewässer

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

Landschaftsräumen entwickeln

Topografie

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln:

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Inn- und Mangfallradweg

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Spielplatz

- Umweltbildungsangebote in Form von Informationstafeln und Lehrpfaden zur Wissensbildung und Freizeitaktivitäten an unterschiedlichen naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen schaffen. Dazu gehören auch das Anlegen von Pfaden / Wegen zur Besucherlenkung:

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Sportplatz

Lebensraum Wald (Keferwald)

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Landschaftsschutzgebiet Mangfall

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Fauna-Flora-Habitat Kaltenbach Lebensraum Stehgewässer (Floriansee)

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Landwirtschaftlich geprägter Agrarraum

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

4. Landschaftsbild strukturieren und Sichtbezüge sichern

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Gestaltung der Stadteingänge

Gestaltung der Stadteingänge:

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Eingrünung der Ortsränder

- Stadteingang Süd (Kufsteiner Straße) - weiter Blick auf Beginn der Siedlungsstrukturen

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

- Stadteingang Ost (Inntal Straße) - blauer Stadteingang, Blickbeziehungen in den Naturraum

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

- Stadteingang Nord (Westerndorfer Straße) - gewachsenes Rosenheim

Ortsteilzentren stärken

- Stadteingang West (Äußere Münchener Straße) - natürliches Rosenheim

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Gestaltung der Stadteingänge

Eingrünung der Ortsränder:

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

Eingrünung der Ortsränder

Landschaftsräumen entwickeln

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

- Grundsätzlich ein wichtiges gestalterisches Element, das das Ortsbild beim Ankommen prägt. Dies kann z.B. durch einen den privaten Zäunen vorgelagerten Streifen (1,5 m) umgesetzt werden, der verpflichtend als freiwachsende Hecke umgesetzt wird.

Ortsteilzentren stärken

- Besonders an folgenden Bereichen ist eine Eingrünung von hoher Dringlichkeit umzusetzen:

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

Landschaftsräumen entwickeln

Südlich Westerndorf St. Peter: Eingrünung der Gewerbeflächenseiten, die in den Landschaftsraum ausgerichtet sind.

Östlich Westerndorf St. Peter: Eingrünung der Sportplätze als Übergang zur Landschaft Östlicher Siedlungsrand Pang: Begrünung der Siedlungskante gem. FNP

Anbindung

Rosenheim
Westerndorf
St. Peter

Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Stadtgrenze

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

C Konzept und Maßnahmen

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Wald

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln 70

KONZEPT

Konzept und Maßnahmen

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Landwirtschaft

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Gestaltung der Stadteingänge

Gewässer

Eingrünung der Ortsränder

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen:

Topografie

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Inn- und Mangfallradweg

Ortsteilzentren stärken

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Spielplatz

- zur räumlichen Abgrenzung einzelner Ortsteile, sodass kein Zusammenwachsen entsteht und der eigene Ortsteilcharakter bestehen bleibt. Diese Bereiche sind mittels Pufferzonen bzw. grüne Kanten (Vegetationsstrukturen, landwirtschaftliche Flächen, größere Grün- und Freiflächen) von Bebauung freizuhalten.

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Gestaltung der Stadteingänge

Sportplatz

Beispiel Westerndorf St. Peter und Wernhardsberg, Pang und Aising

Eingrünung der Ortsränder

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft:

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Ortsteilzentren stärken

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

- Wichtiges gestalterisches Element zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Traditionell ist die oberbayerische Kulturlandschaft durch Gehölzstrukturen und Einzelbäume geprägt. Heute ist die Landschaft teils stark ausgeräumt und bietet wenig spannungsvolle Blickbeziehungen. Dies ist insbesondere in den folgenden Bereichen zu verbessern:

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Panger Felder/Kufsteiner Straße:

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Anreicherung der Struktur durch Einzelbaumpflanzungen entlang Feldwege oder freiwachsende Heckenstrukturen. Auf diese Weise wird der Alpenblick in diesem Landschaftsraum nicht gestört, das Landschaftsbild aber durch Sichtelemente angereichert, die den Blick einfangen.

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Gestaltung der Stadteingänge

Kaltenbacher Landschaft: dichtere Feldgehölze in Verbindung zu den Kaltenbacher Auen, wertvoll für Flora und Fauna

Fürstätt

Eingrünung der Ortsränder

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Langenpfunzener Felder: dichtere, strauchartige Feldgehölze zur Förderung der Feldfauna.

Aicherpark

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Ortsteilzentren stärken:

Ortsteilzentren stärken

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

- Siehe auch Ortsteilkonzepte des ISEK Rosenheim. Der Fokus liegt auf der freiräumlichen Entwicklung einer Ortsmitte, die sowohl die Begrünung von zentralen Orten, als auch deren Anbindung in das umgebende Siedlungsgebiet fokussiert.

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Westerndorf St. Peter
Rosenheim
Bahnhof Rosenheim
Rosenheim Hochschule
Innenstadt
Kastenau
Anbindung
Hammerbach
Herderbach
Riedergarten
Kaltenbach
Stadtbach
Luitpoldpark
Mangfallpark Süd
Mangfallpark Nord
Abb. 47: Zoom-In Konzeptkarte: Innenstadt Rosenheim Hochschule Westerndorf St. Peter
Keferwald
Anbindung Großkarolinenfeld Sportplatz
Rosenheim Hochschule
Westerndorf St. Peter
Keferwald
Anbindung Großkarolinenfeld

Handlungsbedarf, Umsetzung und Kosten

Das Konzept zeigt ein Bündel an Maßnahmen, das eine gesamtheitliche Freiraumentwicklung von Rosenheim darstellt. Innerhalb dieser Maßnahmen ist eine Priorisierung möglich, die die Dringlichkeit der Maßnahmen auch in Bezug auf Wechselwirkungen und den räumlichen Kontext formuliert.

Besonderer Handlungsbedarf

Ein besonderer Handlungsbedarf besteht im Bereich der Siedlungsflächen, die nicht im Einzugsbereich von öffentlichen Grün- und Freiflächen liegen sowie in aktuell unterversorgten Bereichen und keinen Zugang zu landschaftlichen Erholungsräumen haben. Dies betrifft insbesondere Teile der westlichen und nördlichen Innenstadt rund um die Ebersberger Straße bis zu den Gleisen (siehe SWOT). Um den Nutzungsdruck auf kleine bestehende Grün- und Freiflächen zu mindern und die Situation zu verbessern, sollten hier langfristig neue öffentliche Grün- und Freiflächen geschaffen werden, kurz- bis mittelfristig können die Potentialflächen aktiviert werden. In Bezug auf die eingeschränkt nutzbaren Areale bedeutet dies die Zugänglichkeit von Schulhöfen außerhalb der Betriebszeiten für die öffentliche Nutzung und des Klinikgeländes sowie die Erstellung eines Konzepts zur sanften Erholungsnutzung des nördlichen Teils des Friedhofs.

In Westerndorf St Peter bestehen Flächen, die aktuell nicht im Einzugsbereich von öffentlichen Grün- und Freiflächen liegen, die Anbindung an die Landschaft ist zudem durch infrastrukturelle Barrieren weitestgehend abgeschnitten und es besteht kein identitätsstiftendes Ortsteilzentrum. Hier ist ein besonderer Fokus auf alle Maßnahmen zu legen, wobei wichtige Synergien entstehen können, beispielsweise in der Einrichtung eines Ortsteilzentrums in Kombination mit der Anlage einer öffentlichen Grünfläche oder in der Gestaltung des Ortseingangs oder des Trenngrüns unter Berücksichtigung von möglichen Erholungsflächen, beispielsweise als Grüngürtel. Diese Maßnahmen können auf Grund der Flächenverfügbarkeit (Potentialflächen) teils auch kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden und als Leuchtturmprojekt fungieren.

Ein besonderer Handlungsbedarf besteht ebenso in der Einrichtung von neuen Grünverbindungen für den Fuß- und Radverkehr über strukturelle Barrieren hinweg, um einzelne Gebiete wie beispielsweise die Kastenau (mögliches Leuchtturmprojekt) aus ihrer isolierten bzw. abgehängten Lage herauszuführen.

Erhöhter Handlungsbedarf

Die Verbesserung von erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen unterdurchschnittlicher Qualität ist in Bezug auf steigende Einwohnerzahlen besonders zu fokussieren. Je nach Flächenverfügbarkeit oder im Zuge angrenzender Entwicklungen ist hier kurz- bis langfristig eine Verbesserung anzustreben.

Ein erhöhter Handlungsbedarf besteht auch in der Umgestaltung aller Stadteingänge, da diese die Ankommenssituation und das Bild Rosenheims prägen und an allen markierten Stellen gestalterische Unzulänglichkeiten zeigen. Diese sollten kurz- bis mittelfristig umge-

staltet werden und als grüne Gürtel auch Defizite der Umgebung beheben. Die Einrichtung und Gestaltung von Ortsteilzentren mit angeschlossenen Grün- und Freiflächen beheben Defizite in den Ortsteilen und bieten wichtige Anlaufpunkte für das soziale Leben und den lokalen Zusammenhalt.

Ebenso besteht ein erhöhter Handlungsbedarf in der Ergänzung und Aufwertung der Grünverbindungen, da diese auf Grund der meist vorhandenen Flächenverfügbarkeit (öffentliche Straßenräume) kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden können. Der Mehrwert besteht nicht nur in der Umgestaltung der Grünverbindung selbst, sondern auch in der Erhöhung der Wirksamkeit der miteinander vernetzten und damit im Zusammenhang stehender einzelner Grün- und Freiflächen. Die Erhöhung der Sicherheit und Attraktivität von Fuß- und Radwegen sowohl im Alltag als auch in Zusammenhang mit der Erschließung der landschaftlichen Erholungsräume für die sanfte Erholungsnutzung leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Langsamverkehrs.

Die Ausweisung von Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen hat kurzfristige Priorität, um im Zuge des Siedlungsdrucks frühzeitig richtungsweisende Entscheidungen treffen zu können. Die mittel- bis langfristige Umsetzung kann dabei auch Defizite der Umgebung in Bezug auf die Erholungsnutzung beheben oder als Ausgleichsfläche umgesetzt werden. Die Entwicklung von flurbegleitenden Wegen / Grünverbindungen in die Landschaft verbessert die mögliche Erholungsnutzung und hat insbesondere in der Nähe von unterversorgten Siedlungsbereichen bzw. Ortsteilen Priorität.

Handlungsbedarf

Die Erschließung der grünblauen Adern durch die Stadt als Freizeit- und Erholungsräume ist teils bereits umgesetzt. Auf Grund der Flächenverfügbarkeit können diese Maßnahmen kurzfristig ergänzt und damit auch den teils angrenzenden Defiziten der Freiraumversorgung an uneingeschränkt öffentlich zugänglichen Grün- und Freiflächen begegnet werden. Im Vordergrund stehen dabei auch die Maßnahmen zur Umweltbildung, um dem wachsenden Andrang von Erholungssuchenden lenkend und aufklärend zu begegnen. Der Erhalt und Schutz der offenen und bewegten Wasserflächen ist Voraussetzung für die nachhaltige Erlebbarkeit von Gewässern in Siedlungsnähe

Der Erhalt des bestehenden Netzes an erholungsrelevanten öffentlichen Grün- und Freiflächen guter und überdurchschnittlicher Qualität ist zu erhalten. Hier besteht Handlungsbedarf im Schutz, Pflege und Entwicklung dieser Flächen, um den steigenden Nutzungsansprüchen zu begegnen und die aktuell gute Qualität zu erhalten. Gleiches gilt für die Flächen stadtweit bedeutsamer Erholungsnutzungen

Umsetzung

Vorweg gestellt sei, dass in der Umsetzung bei jeder Bauanfrage geprüft werden soll, in welchem gesamträumlichen Zusammenhang die Maßnahme einzuordnen ist und entsprechend die Ziele Eingang in die verbindliche Bauleitplanung finden, auch unabhängig von der ggf. nachrangigen Priorisierung des Handlungsbedarfes.

Kosten

Die Herstellungskosten der Maßnahmen sind abhängig von der konkreten Ausformulierung, die auch je nach Kontext / Lage im Raum in unterschiedlichen Intensitäten bzw. Qualitäten umgesetzt werden können. Bei der Aufwertung einer Grünanlage kann ganz grob mit Herstellungskosten von etwa 180 € brutto / m2 und bei der Neuanlage mit ca. 300 € brutto / m2 gerechnet werden kann. Bei der Anlage eines Gehwegs mit Baumstreifen mit etwa 230 € brutto / m2.

Anwendung des Konzepts

Anwendung

Das Fachkonzept Landschaft und Freiraum mit dem Schwerpunkt Erholung ist in der Anwendung als Gesamtwerk zu verstehen, in dem neben den konkreten Hinweisen in der Konzeptkarte und deren Priorisierung auch die quantitative Bewertung des gesamten Siedlungsbereichs, die qualitative Betrachtung aller öffentlichen Grün- und Freiflächen, die Einteilung und Bewertung der Landschaftsräume als Erholungsraum und die Darstellung von Potentialflächen nach aktueller Nutzungsart enthalten sind.

Die Anwendung des Konzepts in der Praxis ist entsprechend vielfältig und reicht von sehr detaillierten Aussagen wie der tabellarischen Bewertung der Qualitäten jeder Grünfläche anhand festgelegter Kriterien (Objektivierung) bis hin zu allgemein formulierten Handlungshinweisen.

Um die Nutzbarkeit der Fachkonzeptdaten darzustellen, ist im Folgenden eine mögliche Vorgehenskaskade anhand von zwei Planungsanlässen erläutert.

Anlass

Der Anlass zur Anwendung des Konzepts kann entweder von Außen nach Innen oder andersherum erfolgen. In beiden Fällen erfolgt die Anwendung der Vorgehenskaskade.

Wenn die Stadt entscheidet, ihre Grün- und Freiflächen aufzuwerten, kann die Priorisierung des Handlungsbedarfes zur Entscheidung herangezogen werden, um mit Überlagerung anderer Fragestellung aus dem lokalen Gefüge (Entwicklungsabsichten, Politischer Wille, ...) festzustellen, welche Maßnahme umgesetzt wird. Der Blick erfolgt von Außen nach Innen.

Im Falle einer konkreten Bauanfrage gehen die Überlegungen von einer kleinen Fläche aus in den Gesamtzusammenhang. Hier gilt es zu überprüfen, in welchem Kontext diese gelagert ist, ob die Fläche in einem unterversorgten Bereich liegt oder es möglich ist, eine Grünverbindung zu realisieren oder aufzuwerten. Jedenfalls sollte sichergestellt sein, dass die aktuell in großen Teilen gute Versorgung nicht verschlechtert wird und jegliche Bauanfrage als Motor zur Weiterentwicklung der Ziele des Freiraumkonzepts gesehen wird. Die dabei in den Handlungsbedarfen dargestellte Priorisierung der Maßnahmen gilt weiterhin, jedoch soll das konkrete Projekt auch gegebenenfalls nachrangig priorisierte Maßnahmen umsetzen. Der Blick erfolgt von Innen nach Außen.

ANLASS

Politischer Willen

Die Stadt entscheidet, dass sie ihre Grünund Freiflächen aufwerten möchte

Die Konzeptkarte gibt Aufschluss über die gesamträumliche Entwicklung und Handlungsbedarfe

Konzeptkarte

Hinweise zu

- Welche Bereiche sind unterversorgt? Liegen diese mit Zugang zu Landschaftsräumen?

- Aktivierung von Potentialflächen, insbesondere in unterversorgten Bereichen und verfügen über keinen Zugang zu begünstigenden Faktoren wie Potentialflächen oder Landschaftsräume?

- Welche Grünverbindungen sind unvollständig und können durch Herstellung selbst wirksam sein und die Flächen vernetzen?

Fokus aufTeilbereiche, die aufgewertet werden sollen

siehe Vorgehenskaskade

ANLASS

Konkrete Bauanfrage Ein Bauwilliger entwickelt eine Fläche, auf der Wohnen entsteht. Auf dem Gelände entstehen auch Grün- und Freiflächen. Alternativ werden bestehende aufgewertet.

Die Konzeptkarte gibt Aufschluss über die gesamträumliche Entwicklung und Handlungsbedarfe

Konzeptkarte

Hinweise zu

- In welchem Kontext liegt das Bauvorhaben, liegt es in einem unterversorgten Bereich?

Welche Grün- und Freiflächen liegen in der Umgebung, wie ist deren Qualität?

Grenzt es an geplante Grünverbindungen?

48: Anwendung des Fachkonzepts

Abb.

Vorgehenskaskade

Die dargestellte Vorgehenskaskade fokussiert auf die Anwendung der unterschiedlichen Teilkarten und Erkenntnisse des Fachkonzepts Landschaft und Freiraum mit Schwerpunkt Erholung.

1. Erfassung der Einzelfläche und Bestimmung der Lage im Kontext

Die Konzeptkarte inkl. der ausführlichen Beschreibung der Legendenpunkte und der ausformulierten Handlungsfelder gibt Aufschluss über die räumliche Situation und Ziele der Freiraumentwicklung. Die Darstellung der Handlungsbedarfe gibt Aufschluss über die Dringlichkeit der Maßnahmen.

In diesem Zusammenhang sind auch die Aussagen des ISEKs und des Fachkonzepts Umwelt und Klima sind in diesem Zusammenhang einzubeziehen.

2. Identifikation der Fläche in den Analysekarten der quantitativen Bewertung

Der Blick in die Karten gibt Aufschluss über die Versorgungsebene der betreffenden Grünfläche oder den Versorgungsgrad an öffentlichen Grün- und Freiflächen des Siedlungsgebietes.

3. Plan: Objektivierte Einschätzung der qualitativen Bewertung der Fläche

Der Plan zeigt in Form eines „Ampelsystems“ die Qualität der öffentlichen Grün- und Freiflächen im gesamten Stadtgebiet. Durch die Bewertungskriterien wird eine objektivierende Vergleichbarkeit hergestellt und es können Rückschlüsse auf Handlungsbedarfe gezogen werden.

4.Tabelle: Objektivierte Einschätzung der qualitativen Bewertung der Fläche

Die Tabelle der qualitativen Bewertung zeigt flächengenau eine objektivierte Einschätzung zu möglichen Aufwertungspotentialen, die in die Kriterien Nutzbarkeit (Ausstattung, ...) und Landschaftsbild eingeteilt sind. Diese können auch im Zuge einer Ausschreibung zur Vergabe von Planungsleistungen Anhaltspunkte geben.

5. Individuelle Umsetzung von neuen Grün- und Freiflächen und Aufwertungsmaßnahmen

Die Umsetzung erfolgt als Herstellung von neuen Grün- und Freiflächen, beispielsweise in der Umwandlung von Potentialflächen, bei der Ortsrandeingrünung oder im Zuge von Baumaßnahmen, auf denen Grün- und Freiflächen auf dem Baugrundstück hergestellt werden, als Aufwertungsmaßnahmen von bestehenden Grün- und Freiflächen oder in der Einrichtung von Umweltbildungsmaßnahmen.

In jedem Anwendungsfall ist eine detaillierte Planung erforderlich.

VORGEHENSKASKADE BEI ANSTEHENDEN PLANUNGEN

Erfassung der Einzelfläche und Bestimmung der Lage im Kontext

Konzeptkarte Identifikation der Fläche in den Analysekarten der

Hinweise zu

- Wo liegt die Fläche, in welchem freiräumlichen Kontext (Innenstadt / Ortsteile)?

- Welche Grünverbindungen binden die Fläche in die Freiraumkulisse ein?

- Einbezug Aussagen des Fachkonzepts Umwelt und Klima Weitere Fragestellungen

- Welche Nutzungen grenzen an / sind geplant?

Quantitativen Bewertung

Hinweise aus der Analyse: - Aufschluss über Versorgungsebene und Versorgungsgrad - besteht ein hoher Nutzungsdruck auf die Fläche, welche Kategorie fehlt?

Erfassung der Bewertung der Qualität der Fläche in den Karten der

Qualitativen Bewertung

Hinweise aus der Analyse: - zu Aufwertungspotentialen

- Vergleichbarkeit der Qualität der ^ Grün- und Freiflächen durch Objektivierung

Mögliche Instandhaltungs- / Aufwertungspotentiale anhand der Bewertungstabelle der

Qualitativen Bewertung

Individuelle Umsetzung von neuen Grün- und Freiflächen,Verbindungen und Aufwertungsmaßnahmen

Hinweise für die Ausschreibung, z.B. für eine Fläche auf Nachbarschaftsebene: Nutzbarkeit Landschaftsbild

- Aussagen zu Potentialflächen, Landschaftsräumen und Grünverbindungen

- Hilfestellung zur Priorisierung

Abb. 49: Vorgehenskaskade des Fachkonzepts

KONZEPT

KONZEPT

Stadtgrenze

Wald

Landwirtschaft

Gewässer

Beispiel zur Anwendung der Vorgehenskaskade

Zur Veranschaulichung der Möglichkeiten des Fachkonzepts ist im Folgenden die beispielhafte Anwendung der Kaskade dargestellt. Sie erfolgt anhand des Blicks von Außen nach Innen an der Grünanlage an der Herbststraße.

KONZEPT

Gewässer Topografie

Topografie

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Gewässer

Geschützte Natur- & Landschaftsräume

Topografie

Inn- und Mangfallradweg

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Spielplatz

und Mangfallradweg

Sportplatz

Wichtigste Erkenntnisse:

- Die Fläche liegt im innerstädtischen Bereich, sie hat Aufwertungspotential.

Wichtigste Erkenntnisse:

(Eigenart, Vielfalt, Schönheit)

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

& überdurchschnittlicher Qualität erhalten Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

- Südöstlich verläuft der offen gelegte Herderbach, woraus sich Möglichkeiten für die Gestaltung der Fläche im Kontext ergeben.

0

ohne

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Gewässer

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

1 PunktFläche ohne erkennbares Nutzungsangebot ODER Bolzplatz (keine andere Nutzung vorgesehen) vereinzelt Bäume vorhanden ODER Platz mit geringem Baumbestand

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Topografie

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Geschützte Natur- & Landschaftsräume (NSG, LSG, FFH)

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

- Die Fläche ist auf Grund ihrer geringen Nutzbarkeit als unterdurchschnittlich erfasst. Dieses Kriterium bezieht sich auf die Ausstattung (Mobiliar, Spiel) und den damit verbundenen Gebrauchswert (siehe Tabelle).

Inn- und Mangfallradweg

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Spielplatz

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Gestaltung der Stadteingänge

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Sportplatz

Gestaltung der Stadteingänge

Eingrünung der Ortsränder

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Eingrünung der Ortsränder

Trenngrün

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Gestaltung der Stadteingänge

Bestehendes Netz an erholungsrelevanten öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

- die übergeordneten Grünverbindungen verlaufen östlich und westlich und verbinden die umgebenden Potentialflächen mit dem Quartier

- angrenzend liegen unterversorgte Bereiche (Handlungsbedarf)

2 PunkteSpielplatz ODER Fläche, für flexible Nutzungen geeignet und mit vereinzelten Spielgeräten oder Sitzgelegenheiten ODER Bolzplatz (andere Nutzungen am Rand möglich)

Fläche mit geringem Baumbestand ODER Platz mit Baumbestand

Fläche mit großem

- Da die Fläche im dicht besiedelten Bereich liegt, ist daraus ein erhöhter Handlungsbedarf abzuleiten.

3 PunkteSpielplatz Fläche für verschiedene flexible Nutzungen Sitzgelegenheiten barrierefreier Zugang

Netz an

Gestaltung der Stadteingänge

Eingrünung der Ortsränder

öffentl. Grünflächen guter & überdurchschnittlicher Qualität erhalten

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in

Ortsteilzentren stärken

Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Eingrünung der Ortsränder

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Erholungsrelevante öffentl. Grünflächen unterdurchschnittlicher Qualität in Ausstattung, Nutzung und Erholung aufwerten

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

- Die umgebenden Siedlungsbereiche haben keinen Zugang zu landschaftlichen Erholungsräumen

Anbindung

%40

- Die Bewertungstabelle gibt Hinweise für die Ausschreibung zur Aufwertung der Grünfläche.

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Grünflächenversorgung in aktuell unterversorgten Siedlungsbereichen schaffen

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Ortsteilzentren stärken

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten

Einbezug der Potentialflächen in öffentliche Grünflächenversorgung nach ausgewählten Nutzungsarten Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Ortsteilzentren stärken

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Vernetzung der öffentlichen Grünflächen und erhohlungsrelevanter Freizeitflächen

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Gestaltung der Stadteingänge

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Gestaltung der Stadteingänge

Eingrünung der Ortsränder

Eingrünung der Ortsränder

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Strukturreichtum erhöhen in ausgeräumter Landschaft

Ortsteilzentren stärken

Ortsteilzentren stärken

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten Landschaftsräumen entwickeln

Wichtigste Erkenntnisse:

- Die Fläche ist auf Grund ihrer Flächengröße der Ebene Nachbarschaft zuzuordnen.

- In Bezug auf alle Ebenen sind die nördlich benachbarten Bereiche unterversorgt, es besteht Potential, diese Fläche besser auszustatten und zu vergrößern, um die Wirksamkeit zu erhöhen.

Anbindung Großkarolinenfeld

Westerndorf
Westerndorf St. Peter
Pfaffenhofen a. Inn
Innaue
Hammerbach

Ausblick C 5

„Bauflächen

entstehen, auch wenn man sich nicht um sie kümmert! Freiflächen verschwinden, wenn man sich nicht um sie kümmert.“

Fritz Schumacher, 1932

Die Stadt Rosenheim verfügt aktuell über eine gute Versorgung mit öffentlichen Grünflächen. Diese Qualität gilt es jedoch langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln. Grünflächen müssen gut erreichbar, vielfältig nutzbar und dauerhaft öffentlich zugänglich sein – nur so können sie ihrer Rolle im gesamtstädtischen Freiraumsystem gerecht werden.

Dabei muss der Freiraum Ausgangspunkt städtebaulicher Planungen und als dauerhafte kommunale Aufgabe verstanden werden. Sie erfordert eine langfristige Strategie, die sowohl den Schutz bestehender Flächen als auch die qualitätsvolle Entwicklung neuer Erholungsräume umfasst. Neben öffentlichen Flächen sind auch private Grünräume auf Baugrundstücken – Vorgärten, Höfe, gemeinschaftlich genutzte Freiflächen – sowie begrünte Dächer als ergänzende Bausteine des Freiraumsystems zu stärken. Auch sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Klimaanpassung, zur Artenvielfalt und zur wohnungsnahen Erholung.

Die Herausforderung liegt darin, diese vielfältigen Aspekte zusammenzuführen. Die Verantwortung, räumlich zu denken und gemeinsam die Zukunft zu gestalten, liegt bei Verwaltung, Politik, Fachplanung und Bürgerschaft. Nur durch ein abgestimmtes und vorausschauendes Handeln kann das grüne Rückgrat und die Freiraumkulisse Rosenheims erhalten, gesichert und nachhaltig weiterentwickelt werden – für eine resiliente, gerechte und lebenswerte Stadt von morgen.

Grün- und Freiflächen sind nicht beliebig vermehrbar – umso wichtiger ist ein bewusster, strategischer Umgang mit dem Bestand und den Potenzialen. Die Verantwortung, räumlich zu denken und gemeinsam die Zukunft zu gestalten, liegt bei Verwaltung, Politik, Fachplanenden und Bürgerschaft gleichermaßen. Ein zentraler Baustein kann die Formulierung eines Zielwerts an erholungsrelevanter öffentlicher Grünfläche pro Einwohner sein – als konkrete, überprüfbare Handlungsgrundlage für künftige Planungsprozesse.

Grüne Freiflächen sind mehr als nur Erholungsräume und Natur – sie sind Motor einer erfolgreichen und nachhaltigen Stadtentwicklung. Sie stärken das soziale Miteinander, unterstützen psychische und physische Gesundheit und steigern die Lebensqualität. Gleichzeitig ist Grün Kontaktraum und Bühne des öffentlichen Lebens, ein Ort für Austausch, Teilhabe und Nachbarschaft – und nicht zuletzt ein wichtiger Standortfaktor im Wettbewerb um Fachkräfte und Investitionen.

Nur durch ein ganzheitliches Verständnis und abgestimmtes Handeln kann das grüne Rosenheim von morgen gesichert und weiterentwickelt werden.

Abb. 52: Rad- und Fußweg entlang der Mangfall

Abbildungsverzeichnis mit Quellen

Umschlag: Konzeptkarte Freiräume und Landschaft Rosenheims, mgk

Abb. 01: Andreas März, Oberbürgermeister , Team 13

Abb. 02: Riedergarten , mgk, 25.10.2024

Abb. 03: Ansprüche an den Freiraum , mgk

Abb. 04: Schema dreifache Freiraumentwicklung , mgk

Abb. 05: Schema Leitbild Daseinsvorsorge , mgk

Abb. 06: Definition Öffentliche Grün- und Freiflächen

Abb. 07: Naherholung Happinger Ausee , mgk, 25.10.2024

Abb. 08: Versorgungsebenen Rosenheims , mgk

Abb. 09: Bolzplatz an der Käthe-Kollwitz-Straße , mgk, 25.10.2024

Abb. 10: Salingarten , mgk, 25.10.2024

Abb. 11: Riedergarten , mgk, 25.10.2024

Abb. 12: Mangfallpark Nord , mgk, 25.10.2024

Abb. 13: Landschaftsschutzgebiet Mangfall , mgk, 25.10.2024

Abb. 14: Öffentliche Erholungsflächen der verschiedenen Versorgungsebenen , mgk

Abb. 15: Grün- und Freiflächenversorgung auf Nachbarschaftsebene , mgk

Abb. 16: Öffentliche Grün- und Freiflächen auf Nachbarschaftsebene mit Einzugsradius 250 m , mgk

Abb. 17: Grün- und Freiflächenversorgung auf Stadtteilebene , mgk

Abb. 18: Öffentliche Grün- und Freiflächen auf Stadtteilebene mit Einzugsradius 500 m

Abb. 19: Grün- und Freiflächenversorgung auf Stadtebene , mgk

Abb. 20: Öffentliche Grün- und Freiflächen auf Stadtebene mit Einzugsradius 1000 m

Abb. 21: Grün- und Freiflächenversorgung aller Versorgungsebenen , mgk

Abb. 22: Öffentliche Grün- und Freiflächen aller Versorgungsebenen mit Einzugsradien , mgk

Abb. 23: Quantitative Flächenkennwerte , mgk

Abb. 24: Mangfallbrücke , mgk, 25.10.2024

Abb. 25: Verhältnis Grün- und Freiflächen unterdurchschnittlicher, guter & überdurchschnittlicher

Qualität

Abb. 26: Übersichtskarte Bewertung der Qualität der öffentlichen Grün- und Freiflächen

Abb. 27: Übersicht der Nachbarschaftserholungsflächen , mgk

Abb. 28: Übersicht der Stadtteilerholungsflächen , mgk

Abb. 29: Übersicht der Stadterholungsflächen , mgk

Abb. 30: Bewertungsmatrix der Qualitativen Analyse , mgk

Abb. 31: Spielplatz Mangfallpark Nord , mgk, 25.10.2024

Abb. 32: Übersicht öffentliche Potentialflächen , mgk

Abb. 33: Naturräumliche Einheiten Rosenheims , mgk

Abb. 34: Übersicht Arten Landschaftlicher Erholungsräume , mgk

Abb. 35: Bewertungsmatrix der Qualitativen Analyse der Landschaftlichen Erholungsräume , mgk

Abb. 36: Übersicht Landschaftliche Erholungsräume , mgk

Abb. 37: Landschaftlicher Erholungsraum rund um die Mangfall , mgk, 13.11.2024

Abb. 38: Bewertung Landschaftliche Erholungsräume , mgk

Abb. 39: Spielplatz im Riedergarten , mgk, 25.10.2024

Abb. 40: Legende zur SWOT-Karte , mgk

Abb. 41: SWOT-Karte Freiräume und Landschaft Rosenheims , mgk

Abb. 42: Pikto Grünflächen , mgk

Abb. 43: Pikto Grünverbindungen , mgk

Abb. 44: Pikto Naturnahe Räume , mgk

Abb. 45: Pikto Landschaftsbild , mgk

Abb. 46: Konzeptkarte Freiräume und Landschaft Rosenheims , mgk

Abb. 47: Zoom-In Konzeptkarte: Innenstadt , mgk

Abb. 48: Anwendung des Fachkonzepts , mgk

Abb. 49: Vorgehenskaskade des Fachkonzepts , mgk

Abb. 50: Anwendungsbeispiel Vorgehenskaskade , mgk

Abb. 51: Anwendungsbeispiel Vorgehenskaskade , mgk

Abb. 52: Rad- und Fußweg entlang der Mangfall , mgk, 25.10.2024

Tabellenverzeichnis

Tab. 01: Tab. 01: Bewertungskriterien - Nachbarschaftserholungsflächen , mgk

Tab. 02: Tab. 02: Bewertungskriterien - Stadtteilerholungsflächen , mgk

Tab. 03: Tab. 03: Bewertungskriterien - Stadterholungsflächen , mgk

Tab. 04: Tab. 04: Bewertung der Qualität der öffentlichen Grün- und Freiflächen , mgk

Tab. 05: Tab. 05: Bewertungskriterien - Landschaftliche Erholungsräume , mgk

Tab. 06: Tab. 06: Bewertung der Qualität der Landschaftlichen Erholungsräume , mgk

Erhalt und Schutz von offenen und bewegten Wasserflächen (Blaugrüne Achsen)

Erlebbarkeit der Gewässer in Siedlungsnähe erhalten und ausweiten

Stadtweit bedeutsame Erholungsnutzung sichern

Umweltbildungsangebote an naturschutzfachlich interessanten

Landschaftsräumen entwickeln

Gestaltung der Stadteingänge

Eingrünung der Ortsränder

Trenngrün zur Sicherung der Eigenständigkeit von Ortsteilen

Weitere Strukturelemente in Agrarlandschaft ergänzen

Ortsteilzentren stärken

Kaltenbach

Anbindung Oberhart

Westerndorf am Wasen

Anbindung Großkarolinenfeld

Fürstätt

Rosenheim Aicherpark

Keferwald

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