Zukunftskonzept Stadtbücherei Bad Berleburg

BĂźcherei der Zukunft Bad Berleburg Digitale Ideenwerkstatt 29. Mai - 23. Juni 2020

Werkstattprotokoll

Treff punkt BĂźcherei www.treffpunktbuecherei.de

Bad Berleburg

1

Inhalt

Aufgabe und Ablauf Worum geht‘s?

5 6

Ideenfindung 21 Öffentlicher Auftakt

22

Prozessdesign 7

Ideensammlung 24

Digitale Ideenwerkstatt

7

Stakeholderworkshops 26

Aktivierung 8

Themencluster 36

Räumliches Konzept

49

Atmosphären 50 Epilog 57 Geschichten

58

Maßnahmen 64 Das Zukunftskonzept

39

Analyse 12

Ein Netzwerk

40

Recherche Büchereien

14

Dezentral 42

Best Practice Projekt

16

Digital 44

Inspiration

18

Kooperationen 45

Grundlagen 11

Für alle

Impressum 67

46

3

Aufgabe und Ablauf

5

Worum geht‘s?

Die Stadtbücherei Bad Berleburg ist bisher wie viele Bibliotheken ein Ort mit einer konkreten Adresse, um Medien auszuleihen und Menschen für das Lesen zu begeistern – Wissen wird gesammelt und verbreitet.

Aber die Nutzung von Medien sowie die Funktionen und Aufgaben einer Bücherei verändern sich.

Aus diesem Grund hat Bad Berleburg sich entschlossen, mit einem Beteiligungsprozess einen ersten Schritt in Richtung einer neuen Zukunft der Bücherei zu machen.

Bereits der Prozess war dabei ein innovativer Schritt, da der ursprünglich als vor-Ort-Werkstatt geplante Beteiligungsprozess aufgrund der Corona-Situation zu 100 % im digitalen Raum durchgeführt wurde.

Gemeinsam mit den Büger*innen und eingeladenen Stakeholdern wurde in digitalen Austauschformaten über neue Nutzungen und die dafür erforderlichen Qualitäten, erweiterte Angebote, mehr Strahlkraft in allen Ortsteilen und die Möglichkeiten, die der digitale Raum dabei bietet, nachgedacht.

Gemeinsam formuliertes Ziel und der Wunsch der Beteiligten war es, einen Ort für wirklich ALLE Bad Berleburger*innen zu schaffen – einen Ort, der neben den eigenen vier Wänden und dem Arbeitsplatz einen sogenannten dritten Ort zum „einfach Sein“ bietet.

Doch wie kann das gelingen? Was und wer ist dafür nötig? Was sind die Anforderungen an eine neu gedachte Bücherei und welche Qualitäten sind gewünscht?

Die zentralen Fragen der Ideenwerkstatt: *

Wie wird die Stadtbücherei zu einem Treffpunkt für alle Bad Berleburger*innen?

*

Wo findet Bücherei zukünftig überall statt? Wie sehen diese Orte aus und wie fühlen sie sich an?

*

Was passiert künftig vor Ort und was im digitalen Raum?

*

Wer begegnet und trifft sich dort?

Leitplanken für den Prozess Den Rahmen zur Entwicklung des Zukunftskonzeptes der Stadtbücherei Bad Berleburg setzten die formulierten Ziele des Leitbildes 2030 sowie die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt. Dabei spielten Aspekte wie Synergien zu finden, Akteur*innen und Institutionen zu vernetzen sowie Kooperationen zu ermöglichen bedeutende Rollen.

Hintergrundinformationen und Inputs zu inspirierenden Best Practice Projekten sollten die Vorstellungskraft der Bürger*innen beflügeln und als Visionsöffner dienen.

6

Prozessdesign Digitale Ideenwerkstatt KW 18

KW 18 - 20

Auftakt Kernteam

KW 21 / 18. Mai

KW 22 / 29. Mai

öff. Auftakt: 8. Juni

Abschluss: 23. Juni

Woche 1 Ideenwerkstatt

Woche 2 Ideenwerkstatt

Mitte August

Information Stakeholder Tag X: breite Aktivierung

Vorbereitung

Ideenwand online

Gemeinsame Abgrenzung der Aufgabe und Zielformulierung

Informationen und Save the Date zu Workshops an Stakeholder Einarbeitung ins Thema Vorbereitung Arbeitsmaterial und Sammlung Informationen Analyse der Ist-Situation

Aktivierung der Bevölkerung vor Ort: Ideenboxen und Plakate in Geschäften und öff. Einrichtungen

Recherche Vorzeigeprojekt

Information in der Gemeindezeitung

Vorbereitung Aktivierungsmaterial

Ideensammlung online

weitere Abstimmungen

Bespielung von Websites und Social Media Kanälen

Sammeln und Clustern: Die Ideenwerkstatt startet mit einer öffentlichen digitalen Auftaktveranstaltung. Alle Interessierten werden von der Bibliotheksleitung und der Stadt eingeladen, sich in der kommenden Woche verstärkt an der digitalen Ideenwand einzubringen.

Das Team von nonconform fasst Ideen laufend thematisch zusammen, fragt nach, formuliert und überprüft erste Hypothesen.

Verknüpfen und Vertiefen: In Stakeholder-Workshops werden Ideen und Szenarien vertieft und auf ihre Zukunftstauglichkeit geprüft.

Die Essenzen dieser Ideenlabors werden von nonconform zusammengefasst und laufend auf der Ideenwand veröffentlicht.

Zum Abschluss stellt nonconform das erarbeitete Konzept online in einer Präsentation vor.

Zukunftskonzept

nonconform fügt alle eingebrachten Ideen und Essenzen zusammen. Das erarbeitet Konzept wird schriftlich sowie mithilfe skizzenhafter visueller Darstellungen dokumentiert und Handlungsempfehlungen formuliert.

In öffentlichen Live-Interaktionen können thematische Kurzvorträge gemacht und Stimmungsbilder eingeholt werden.

7

Aktivierung

Auftakt Kernteam Gaby Klotz

Tanja Koch

Zum Projektstart traf sich digital ein Kernteam bestehend aus Vertreter*innen der Bücherei, Kultur, Bildung und Wirtschaft. Aufgabe der Gruppe war es einerseits den Prozess zu begleiten und das gemeisam entwickelte Ergebnis am Ende rückzukopplen, und andererseits als Mulitplikator*innen die Möglichkeiten zur Beteiligung bekannt zu machen und Menschen im Umfeld zum Mitmachen zu animieren.

Beim Auftakt wurden bereits die individuellen Visionen für die Bücherei der Zukunft abgefragt und erste Ideen gesammelt.

Andreas Lückel

„Steigerung von Aufenthaltsqualität, Besucherfreundlichkeit, gutes Lernumfeld und Gemütlichkeit. Ein Ort für die demokratische Öffentlichkeit, an dem sich möglichst viele Teile der Gesellschaft ungezwungenen und ohne Vorgaben lebendig austauschen können.“

„ein moderner Treffpunkt für Jung und Alt zum Lesen, kreativ sein und Chillen“

„Den Grundstock erhalten, aber neue Medienentwicklungen mitnehmen!“ Ulrike Müller

„Zugang für Kinder schaffen, um in die Welt der Bücher einzutauchen!

Bücherei als Ort im realen, als auch im virtuellen Raum.“ Antje Gröpl-Horchler

„Das Buch ermöglicht Rückzug, aber auch Kontaktaufnahme!“ Ulla Belz

„Wertvolles Angebot – analog und digital – für die Stadt, für alle Bad Berleburger!“ Regina Linde

„Die Stadtbücherei: Lebt den offenen literarischen Austausch und die Vernetzung, ist Wellnessoase für analoge Literaturbegeisterte und Hotspot für digitale Medien und Bildungsvielfalt!“

Rikarde Riedesel

„Bücherei, da bin ich gerne – ein Ort zum Leben, Lesen, Diskutieren, Zuhören, Spielen und Verweilen!“

Bettina Born

„Ein Ort für alle Generationen mit Wohlfühlcharakter!“

8

T Büchreerff punkt ei

Einladen und informieren Um den 100 % digitalen Beteiligungsprozess bekannt zu machen und Bürger*innen zum Mitmachen zu aktivieren, wurde sowohl vor Ort mit analogen Mitteln als auch im digitalen Raum über verschiedene Kanäle Information gestreut. Es wurde darauf geachtet, möglichst alle Zielgruppen zu erreichen. Dazu wurden neben ausgewählten Stakeholdern auch Vertreter*innen unterschiedlicher Interessensgruppen persönlich zur Teilnahme an Workshops eingeladen.

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Webseite als Ideenwand: www.treffpunktbuecherei.de Ideenboxen mit Ideenzetteln an 16 Standorten in der gesamten Kommune Informative Plakate mit vollständiger Information Vorbereitung von Anregungen für den Unterricht Einladung von Schulklassen und Pädagog*innen Persönliche Einladung von Stakeholdern zu

Workshops Pressemitteilungen Bespielung von Websites und Social Media

Kanälen …und Mundpropaganda durch Multiplikator*innen

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Geschichten...

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... bekomme ich am liebsten vorgelesen ... höre ich am liebsten als Hörspiel ... lese ich am liebsten selbst ... sehe ich am liebsten als Theaterstück ... gucke ich am liebsten als Film ... denke ich mir am liebsten selbst aus ... spiele ich am liebsten nach ... .................................................

Während der Geschichte... ... liege ich gemütlich in meinem Bett ... liege ich entspannt auf dem Boden

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... sitze ich am Tisch und zeichne ... spaziere ich zusammen mit ........... ... spiele ich ... .........................................................

9

Grundlagen

11

Analyse

Ausgangslage Bad Berleburg ist eine Flächenkommune bestehend aus 23 Ortsteilen. Die Stadtbücherei ist in der Kernstadt Bad Berleburg auf etwa 280 m2 im „Alten Landratsamt“ untergebracht. Es stehen ca. 15.000 Medien vor Ort zu Verfügung, die durch ein digitales Angebot und eine mögliche Bereitstellung durch einen Bibliotheksverbund ergänzt werden. Die Räumlichkeiten werden auch vereinzelt für Lesungen und als Veranstaltungsort genutzt.

Verschiedene Aktivitäten z.B. Vorlesestunden für Kinder werden angeboten, um den Spaß am Lesen zu fördern und zur Nutzung unterschiedlicher Medien zu motivieren.

In zwei weiteren Ortsteilen gibt es kleine ehrenamtlich geführte Büchereien.

Blick in den Erwachsenenbereich 12

Möglichkeiten der Medienausleihe in der Kommune

Jugendbereich

Ev. Gemeindebücherei Wingeshausen Ev. Gemeindebücherei Bad Berleburg

Bücherschrank Stadtbücherei

Bücherstube Weidenhausen

Kinderbereich 13

Recherche Büchereien

Geschichte der Bücherei Seit über 2000 Jahren wird Wissen vermittelt, um das kulturelle Erbe weiterzuvermitteln. Ab etwa 1900 war der Zugang zu Wissen frei für alle. Wissen und die Fähigkeit zu lesen wurden somit ein wesentliches Instrument für Demokratie und Chancengleichheit. Die Bibliothek wurde ein Ort zum selbstgeführten Lernen und Erforschen. Die Funktion der Bibliothek – Wissen bewahren und vermitteln – hat sich somit seit mehr als 2000 Jahren kaum verändert.

Die Veränderung ... der Gesellschaft

... der Medien

Vorindustrielle Gesellschaft (2000 Jahre) Landwirtschaft, natürliche Ressourcen

Tontafeln

Industriegesellschaft (250 Jahre) Produkte, Maschinen

Bücher als Unikate

Dienstleistungsgesellschaft (80 Jahre) Informationen, Data

Wissensgesellschaft (40 Jahre?) „know-how“, Netzwerke, auf Interessen basierte Gemeinschaften

Papyrus, Buchrollen

Bücher für alle Zeitungen Vinyl, Kasetten, CDs, DVDs, ...

Quelle: Managing the Brief For Better Design, Alastair Blyth, John Worthington 14

Sharing Economy

Gamification

Co-creating

Privatisierung des öffentlichen Raums (physischer Raum und digitaler Raum)

Glokalisierung

Flipped learning

Co-living

Connected learning

Co-making

Digitalisierung

Co-working

Wie verändert sich dadurch die Funktion der Bücherei, wie kann sie mit diesen Entwicklungen Schritt halten?

Kann sie in einer Zeit, wo jeder individuellen Informationszugang hat, zur Gemeinschaftsbildung beitragen? Liegt ihre Aufgabe künftig darin, das Experimentieren, kreatives Schaffen und Erforschen zu ermöglichen, um die Informationsflut nutzen zu können und spielerisches Lernen zu fördern?

Die Trends

Virtual Reality

Durch die Entwicklung des Internets bekam ein großer Teil der Menschheit Zugriff auf eine schier unendliche Zahl an Informtionen. Die Herausforderung ist also nicht mehr der Zugang zu Wissen, sondern viel mehr die Auswahl relevanter und valider Informationen.

Gleichzeitig entwickeln sich neue digitale Medien, neue virtuelle Möglichkeiten des Erlebens.

Aging

Bedeutung der Bücherei für die Gesellschaft heute

Quelle: http://www.ala.org/tools/future/trends 15

Best Practice Projekt

Fredensborg Die Stadt Fredensborg ist die Partnerstadt von Bad Berleburg in Dänemark. Fredensborg ist ein Kommunalverband mit 42.000 Einwohner*innen.

Es gibt vier Bibliotheken: Fredensborg (1600 m2), Humlebæk (1200 m2), Niva (1800 m2) und Kokkedal – eine kleine Bücherei, die mit der Schulbücherei zusammengelegt wurde.

Ebenso wie in Bad Berleburg fand dort vor kurzem ein Prozess statt, um eine Zukunftsvision für die Bücherei zu entwickeln. Diese Gelegenheit wurde genutzt, um den Austausch zu vertiefen und über die Erfahrungen in Fredensborg mehr zu erfahren.

Bei einem Gespräch mit Lisa Kann, Büchereileiterin und Tine Vind, Leiterin der Kultur- und Freizeit-Abteilung wurden folgende Fragen gestellt: Wie funktionieren Büchereien in Dänemark?

Was haben sie für eine Bedeutung in der Gesellschaft?

Wie kam es zum Prozess in Fredensborg, welche Ziele wurden gesteckt und wie sehen die wichtigsten Ergebnisse aus?

„Die Bücherei ist der letzte demokratische Raum, in den man reinspazieren, sich irgendwo hinsetzen und einfach da sein kann.

Sie müssen sich dort nicht vorstellen, Sie müssen nichts kaufen. Die Nutzung der Bücherei und der Medien ist in Dänemark frei, lediglich Mahngebühren werden gezahlt. Das heißt, die Bücherei ist auch ein konsumfreier Treffpunkt.

Touristen können einfach hereinkommen, Zeitung lesen oder Informationen für ihren Besuch einholen. Eltern in Elternzeit treffen sich hier, Kinder spielen einfach hier.“ Teil des übersetzten Interviews mit Tine Vind

Verschiedene Aufenthaltszonen in der Bücherei in Fredensborg (Bildquelle: Stadt Fredensborg) 16

„Unsere Gesellschaft verändert sich laufend und damit die Bedürfnisse und Verhältnisse der Menschen.

Auch die Büchereien müssen sich dementsprechend weiterentwickeln. Es stellt sich die Frage, welche Rolle die Bücherei in Zukunft für

unsere Gesellschaft spielen soll. Um dafür eine Vision zu entwickeln, haben sich Bürger*innen, Politiker*innen und das Bücherei-Team von Fredensborg in einem Prozess mit der Bücherei der Zukunft auseinandergesetzt.“ Teil des übersetzten Interviews mit Lisa Kann

Erkenntnisse aus Fredensborg Für spezifische Bedürfnisse sind spezifische Maßnahmen notwendig: Die Öffnungszeiten werden verlängert und ermöglichen in Verbindung mit einem Selbstbedienungssystem insbesondere den Berufstätigen, die Bücherei mehr zu nutzen. „The joint library“ – eine gemeinsame Bücherei: Wenn eine Schulbücherei mit einer kleinen öffentlichen Bücherei zusammengelegt wird, wird nicht nur der Verwaltungsaufwand kleiner, sondern das Angebot auch größer und vor allem die Bücherei zu einem lebendigen Treffpunkt für alle.

Die Bücherei als „glue for the community“ (Kleber der Gesellschaft) und Motor für urbane Entwicklungen: Die Bücherei liegt den Däninnen und Dänen sehr am Herzen und ist wichtiger Teil in der Belebung von Ortszentren – sehr spannend!

Kinderbereich in der Bücherei in Niva

Lesebereich in der Bücherei in Niva

(Bildquelle: Stadt Fredensborg)

(Bildquelle: Stadt Fredensborg)

Treffpunkt für Kultur: Das Angebot der Bücherei wird durch Kulturveranstaltungen erweitert, das lokale Vereine und Organisationen unterstützt. Denn Beteiligung und Dialog sind für den Zusammenhalt der Gemeinschaft wesentlich. Deshalb wird die Bücherei so gestaltet, dass sie als generationen- und kulturübergreifender Treffpunkt fungiert.

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Inspiration Die Bücherei als Ort ... ... zur Inspiration und zur Freude am Lesen und Lernen

... zur Wissensvermittlung und zum Lernen und Austausch

... für neue Perspektiven

The Stephen Perse Foundation school (Bildquelle: theguardian.com; Daniel Shearing)

Saunalahti School (Bildquelle: floornature.de; Andreas Meichsner, Tuomas Uusheimo)

JPL Book Bike (Bildquelle: johnstonlibrary.com)

Toronto Public Library (Bildquelle: www.thestar.com; Michael Stuparyk)

Superdesk (Bildquelle: artisanfabricators.com/cwa; Michael Moran)

Netzwerk lesen – Playoffice (Bildquelle: designboom.com; J. Carlos Francisco)

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... zur (Wissens-) Produktion und zum Ausprobieren

... zum Verweilen, einfach da sein und zum Treffen

... drinnen und drauĂ&#x;en

Allan Price Library, Oregon (Bildquelle: americanlibrariesmagazine.org; Opsis Architecture)

School 7 in Den Helder (Bildquelle: frameweb.com; Jan de Vries)

Lawrence Public Library, (Bildquelle: thebostoncalendar.com; Jason Griffey)

Hamilton Grange Teen Center (Bildquelle: archdaily.com; Michael Moran)

Cantine Merci Marais Nord - Paris (Bildquelle: ameblo.jp)

The Uni Project, a portable reading room (Bildquelle: ideas.demco.com; Leigh Hurwitz)

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Ideenfindung

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Öffentlicher Auftakt

Ein Gespräch mit vielen Perspektiven Am Abend des 8. Juni wurden Bürgermeister Bernd Fuhrmann, Rikarde Riedesel (Abteilungsleiterin Kulturund Erwachsenenbildung), Poetry Slammer Tobias Beitzel und Sarah Harth (BLB Tourismus) zum digitalen Gespräch darüber gebeten, wer sich in der Stadtbücherei der Zukunft in Bad Berleburg treffen könnte. Viele verschiedenen Perspektiven wurden eingebracht – von den Gesprächspartner*innen, aber auch von den Zuseher*innen.

Bürgermeister Bernd Fuhrmann

Die Bücherei als Klebstoff: zwischen analog & digital, zwischen verschiedenen Institutionen vor Ort, zwischen den Bad Berleburger*innen.

Die Inputgeber*innen und das Moderationsteam 22

23

Ideensammlung

Ideen für die Bücherei der Zukunft in Bad Berleburg konnten auf Ideenzetteln in Ideenboxen an 16 Standorten vor Ort oder digital direkt an der Ideenwand eingebracht werden. Hinzu kamen vier Stakeholder-Workshops, in denen sich verschiedenste Teilnehmer*innen aus Bildung, Kultur, Wirtschaft und Sozialeinrichtungen einbringen konnten.

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Das Buch und verschiedene digitale Medien zur Ausleihe oder Nutzung vor Ort spielten natürlich eine große Rolle bei den Ideen. Verschiedene Genres an Literatur, mehrsprachige Medien und digitale Medien sollen das Angebot erweitern. Aber auch zum Programm der Bücherei kamen zahlreiche Vorschläge: Themenveranstaltungen für Klein bis Groß werden gewünscht. Die Bücherei wird als ein Ort zum Verweilen und zum einfach Sein gesehen. Und das nicht nur an einem Standort, sondern auch hinauswachsend ins Freie oder andere Ortsteile. Und auch digital wollen sich die Büchereinutzer*innen vernetzen und Informationen erhalten.

Auch Kinder als eine Hauptnutzungsgruppe wurden einbezogen – einige Schulklassen brachten ihre Ideen in Form von Zeichnungen ein: Die Kinder wollen am liebsten “wie auf Wolken sitzen” und dabei von Robotern Geschichten vorgelesen bekommen, aus Büchern, die Drohnen für sie aus dem Regal holen.

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25

Stakeholderworkshops

In vier Workshops mit geladenen Vertreter*innen aus Bildung, Kultur, Wirtschaft, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sowie mit dem Büchereiteam und bestehenden Nutzer*innen wurde die aktuelle Situation betrachtet, über mögliche Synergien und Potentiale zur Zusammenarbeit diskutiert und über außerinstitutionelles Lernen – von der Kita bis zur Ausbildung für Fachkräfte – gesprochen. Dabei standen die Rolle der Bücherei sowie erste Schritte zu möglichen Kooperationen im Fokus.

Workshop 1 – Nutzungen Blicke auf das Heute und Morgen

“Ich rieche einfach gerne Papier.”

“Wir gehen in die Bücherei und sehen uns Bücher an, weil es ein schöner Ort ist.”

“Dezentralität, Ästhetik und Vernetzung!”

“Das leise Rascheln der Bücher macht auch die Atmosphäre aus.”

Auf der Basis bereits eingebrachter Ideen dachten Vertreter*innen aus dem Büchereiteam sowie der Nutzer*innen einen Abend lang gemeinsam darüber nach, wie sich die Funktionen, aber auch Räume der Stadtbücherei künftig erweitern und verändern könnten.

Wie funktioniert die Stadtbücherei heute? Welche Funktionen könnte Sie künftig haben? Und was braucht es dazu?

Um diesen Themen nachzugehen, wurde einerseits über die Räumlichkeiten vor Ort gesprochen: Was soll dort künftig passieren? Und wie könnte die Stadtbücherei hinauswachsen – im Außenraum, mobil oder auch in einem Netzwerk?

Aber auch die Zugänglichkeit zur Bücherei war ein Thema – räumlich vor Ort, aber auch zeitlich und digital: Wie niederschwellig ist der Zugang zum Angebot der Bücherei? Wie könnte man das verbessern?

Des Weiteren wurde über die Kommunikation der Stadtbücherei nach außen gesprochen: Wie könnte die Stadtbücherei künftig noch stärker ihr Angebot nach außen kommunizieren? Und wie könnten auch Nutzer*innen miteinander in Kontakt treten?

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Workshop 2 – Netzwerk Stadtbücherei Zum zweiten Workshop wurden Vertreter*innen verschiedenster Kultur- und Sozialeinrichtungen sowie Vereine aus Bad Berleburg eingeladen, um der Frage nachzugehen, wie das Netzwerk Stadtbücherei künftig aussehen könnte. Gemeinsam wurde darüber nachgedacht, wie Schnittstellen zwischen den Funktionen der Institutionen mit der Stadtbücherei künftig aussehen könnten: Wie könnten Synergien mit bestehenden Institutionen aussehen? Wie könnte sich das Angebot der Bücherei dementsprechend erweitern? Und wer könnten konkrete Kooperationspartner*innen sein?

“Der gemeinschaftliche und soziale Aspekt ist genau so wichtig wie die Bücher selbst!”

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WS 3 – Bildung Mit Vertreter*innen aus der Betreuung der Kleinsten, verschiedener Schulstufen und der Erwachsenenbildung wurde in diesem Workshop darüber nachgedacht, wie das Angebot der Bildungsinstitutionen durch Funktionen der Bücherei ergänzt werden könnte.

Dabei wurde einerseits ein Fokus auf das Lernen im Tun gelegt: Wie kann die Bücherei ein Ort zum Forschen und Recherchieren werden? Was kann man in der Bücherei erleben, um spielerisch zu lernen?

Auch beim Geschichten erleben kann viel gelernt werden: Wie kann man Geschichten erleben? Beim Zuhören, spielen, forschen oder basteln? Und was braucht man dafür in der Bücherei oder an einem anderen Ort? Andererseits wurde auch der digitale Lern-Raum mitgedacht: Wie können neue Medien und digitale Kanäle künftig in und über die Bücherei von Jung und Alt genutzt werden?

Wie können Bildungsinstitutionen hier von den Funktionen der Bücherei profitieren, indem eine Ergänzung zum eigenen Angebot entsteht?

Digitaler Raum (Spiele und Social Media)

Geschichte – zuerst hören und dann erleben – basteln, zeichnen, Rollenspiel

die Jugendliche

Von Geschichten zum Lesen ins Tun kommen Sachbuch – experimentieren

kreatives Schreiben – von Gedichten bis zu Rappertexten/ "Kühlschrank Poesie"

Soziales Treffen

Lernen im Tun Buchillustration basierend auf (vor)gelesenen Geschichte

Kleine Projekte in Kooperation gestalten

für unterschiedliche Altersgruppen

Musicals / Theaterstücke selbst schreiben

Roboter bauen, LegoEducation

Wie kann man das mit dem Büchereiangebot verbinden?

Workshops Spielerische Sprachkurse

1 Tag Journalist sein – Fähigkeiten dafür entwickeln

Übernachtung in der Bücherei durch flexiblere Möblierung, Raum selbst aneignen / anpassen

z.B. über Bienen lernen – Programm für Kooperationen von Bücherei

Übernachtung mit Kokosnuss vs. Übernachtung mit Minecraft...

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Jung

Geräte vor Ort: Tablets, E-BookReader, E-Audio, Touch Screen TV vor Ort

Alt

Umgang mit Geräten und Kanälen: Wie nutze ich google & co, was passiert mit meinem Bild im Internet?

Lernen im digitalen Raum

Umgang Erwachsener mit Medien (Geräte / Kanäle) schulen

Wie nutze ich das digitale BüchereiAngebot?

Themenbezogenen Recherche mit verschiedenen Medien vor Ort

Wie nutze ich digitale Kanäle?

Inhalte auf Medien produzieren und einander vorstellen

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Lesepaten besuchen Einrichtungen in den Ortsteilen!

Angebot Vorlesenachmittage erweitern

Abholung der Kinder durch die Eltern - dadurch lernen Eltern Bücherei kennen

Wickeltisch Garderobe

paralleles Angebot für verschiedene Altersstufen

Angebote in anderen Sprachen

Kinder lesen Kindern vor!

Infrastruktur für ganz kleine Kinder

Buch (Geschichte) im Raum erlebbar machen

Empfehlungen zu Medien zu Themen für Eltern

Bücher sichtbar und zugänglich machen für die Kleinen

z.B. Peterson und Findus Raum - wechselnd gestaltet alle 1-2 Monate

Themen vorstellen mit allen Medien und zusätzlcihen Accessoirs wie Verkleidungen etc.

Bestseller als Ausgangspunkt um versch.

Themen zu erarbeiten

Events für Jugendliche in Bücherei

Zonen zum laut sein und Spaß haben

Flexibles Mobilar weg von nur Regalen

eigene Lieblingsbücher vorstellen

wenig Stauraum vorhanden

Hängematten, Sitzsäcke,...

Platz für Bücher!

Bücherbestand

Geschichtenerzählerin

Bücherkiste

Geschichten selber erfinden oder fortsetzen

Kurs für Kreatives Schreiben

Kurs für Mangazeichnen

Kinderöffnungszeiten

Möglichkeit in Gruppen zusammenzusitzen - bequeme Möbel

“Medien nutzen, nicht nur benutzen!”

Lernen beim Geschichten erleben!

barrierefrei!

Bücherei für ALLE!

Bereiche zum Arbeiten (leise)

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WS 4 – Kooperationen Mit Vertreter*innen verschiedenster Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen vor Ort sowie Politikern aus Bad Berleburg wurde in diesem Workshop darüber gesprochen, wie künftige Kooperationen mit der Stadtbücherei aussehen könnten. Dabei standen das Wohl der Mitarbeiter*innen, die Attraktivität der Stadt als Wohnort und die Genesung von Patient*innen im Fokus. Aus diesen vielen Perspektiven und aus unterschiedlichsten Branchen wurden vielfältige mögliche Anknüpfungspunkte für Kooperationen gefunden. In kleinen Gruppen wurden bereits mögliche konkrete Projektideen erarbeitet.

“Die Zukunft liegt in der Digitalität und Dezentralität.”

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Themencluster

Die gesammelten Ideen aus den Ideenboxen, der digitalen Ideenwand sowie den Workshops wurden von nonconform thematisch sortiert. Diese Themencluster bildeten die Grundlage für die Entwicklung eines Konzepts für die Stadtbücherei der Zukunft.

Im Themencluster befinden sich also alle gesammelten Ideen im Überblick.

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Das Zukunftskonzept Vielen Dank, dass Sie heute dabei waren!

Wir freuen uns auf Ihre Ideen!

punkt Treff punkt Treff Bücherei Bücherei www.treffpunktbuecherei.de www.treffpunktbuecherei.de Bad Berleburg

Bad Berleburg

Die Bücherei der Zukunft in Bad Berleburg

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Ein Netzwerk

Die Bücherei der Zukunft in Bad Berleburg ist ein Netzwerk, dezentral, digital und mit Atmosphäre. Ein offener und niederschwellig zugänglicher Ort – ein Treffpunkt für alle, sowohl im analogen als auch im digitalen Raum.

Ausgangspunkt des Zukunftskonzeptes bildet nicht ein konkreter Ort, sondern der Gedanke eines Netzwerkes, das den Bedarfen einer neu gedachten Bücherei in einer Flächenkommune wie Bad Berleburg im ländlichen Raum gerecht wird. Themen wie die Zugänglichkeit des Angebots, Digitalisierung, demografische Entwicklungen, der Umgang mit Ressourcen, aber auch der aktuelle Fachkräftemangel sowie die Attraktivitätssteigerung der Stadt bilden den Kontext des partizipativ erarbeiteten Konzeptes, das die nachhaltige Nutzung der Bücherei zum Ziel hat, die sich auch an künftige Bedürfnisse anpassen kann.

Die Bücherei wird nicht als ein Ort gedacht, sondern vielmehr als ein Netzwerk an Akteur*innen und Standorten. Die Stadtbücherei hat zwar eine räumlich

verortete „homebase“ am Standort Poststraße, sie wächst aber auch als Netzwerk in die Stadt- und Ortsteile sowie in den digitalen Raum hinaus.

Dieses Hinauswachsen ermöglicht eine Zugänglichkeit für Menschen, die wenig oder gar nicht mobil sind oder die Büchereiräume zu den Öffnungszeiten nicht nutzen können. Synergien mit bereits vorhandenen Institutionen sparen den Einsatz zusätzlicher Ressourcen sowohl räumlich als auch personell.

Zugänglicher wird die Bücherei auch durch das erweiterte Angebot: Außerschulisches Lernen für alle Generationen, für Alteingesessene und Neubürger*innen, setzt den Rahmen für das Programm. In enger Kooperation mit Unternehmen und mit Unterstützung aus der Bürgerschaft kann ein Angebot entwickelt werden, das das Büchereinetzwerk für viele Zielgruppen interessant macht.

... offen, flexibel und zum Wohlfühlen.

Dazu wird auch der Standort Poststraße verändert: Ein offener, flexibler Raum, der nicht mehr von Regalen mit Büchern dominiert wird, sondern ein Angebot schafft, um Bücher und Medien vielfältig zu nutzen. Er lädt ein, Wissen nicht mehr nur zu konsumieren, sondern auch zu erarbeiten und zu generieren. Verschiedene Zonen bieten unterschiedliche Aufenthalts- und Angebotsqualitäten.

Die Atmosphäre wird aktiv, „laut“ und einladend, mit leisen und ruhigen Bereichen als Inseln.

Ein dritter Ort zum einfach Sein, ...

Das Angebot des Lernens wird durch räumliche und atmosphärische Qualitäten an den Standorten ergänzt.

Die Bücherei der Wohlfühlatmosphäre lädt zum Verweilen und „einfach Sein“ ohne Konsumzwang ein.

40

Onleihe

Jugendförderverein

Büchereiverbund

Abenteuerdorf Wittgenstein

Unternehmen

Kulturgemeinde Stadtjugendpflege

Büchereiteam Interkultureller Treffpunkt

Azubis

Kinder

Literaturpflaster

Fachkräfte

Standortpaten

Kita

Kurgäste und Patientinnen

Eltern mit Kindern

Schule Neubürger

Schüler

Touristen

Lesepaten

Fachkompetenzen Ältere

Büchereibotschafter

Kulturschaffende Jugendliche

41

che

Dezentral

Wo überall findet Bücherei statt?

Wie kommen die Medien dorthin?

Neben dem Hauptstandort Poststraße gibt es Exposituren in den Ortsteilen im öffentlichen Raum und in öffentlich zugänglichen Gebäuden und Institutionen.

Die räumliche und funktionale Umsetzung ist je nach Bedarf und vorhandenem Platz unterschiedlich.

Vorstellbar ist ein Bücherkoffer in Schulen, bestückt mit Fachliteratur für eine Projektarbeit oder ein Bücherregal in Kitas mit regelmäßig wechselndem Inhalt zum Vorlesen, etwa durch Lesepat*innen und zum Ausleihen. Im öffentlichen Raum kann es der klassische Bücherschrank sein oder ein speziell entworfener Lesekorb im Park, im Wartebereich der Touristeninfo oder am Dorfplatz. Wenn es dafür keinen Platz gibt, kann etwa auch der Dorfladen ein Umschlagplatz für Medien, zum Bestellen und Abholen sein.

Natürlich müssen diese dezentralen Standorte und Umschlagplätze mit Büchern und Medien versorgt und die Bestände aktuell gehalten werden. Dazu wurde nach bereits existierenden mobilen Einrichtungen Ausschau gehalten, um das bereits vorhandene Angebot zu nutzen und Synergien zu finden. Zum einen bietet sich der

Jugendbus an, der vier Ortschaften pro Monat nachmittags anfährt, um auch Bücher zu transportieren.

Onleihe Onleihe Außerdem kann der Apothekenlieferdienst auf seiner Jugendfö Büchereiverbund täglichen Route durchBüchereiverbund die Ortschaften als Bücherbote fungieren und die „Außenstellen“ beliefern.

Kulturgemeinde

Onleihe

Azubis Jugendförderverein Kinder

Azubis

Büchereiverbund Fachkräfte

Standortpaten

Büchereiteam

Büchereiteam

Fachkräfte StandortpatenKulturgemeinde

Kita Stadtjugendpflege

Büchereiteam Interkultureller Treffpunkt

Azubis Kurgäste und Patientinnen

Kinder

Kurgäste und Patientinnen

Fachkräfte

Standortpaten

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Literaturpflaster Eltern mit Kindern

Kita

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Schüler

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Schule Ältere

Schüler Kulturschaffende

Bücherei

Kulturschaffende Lesepaten Jugendliche

Jugendliche

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Büchereibotschafter

Kulturschaffende Jugendliche

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mit Bücherregal

und Lesenische

Bad Berleburger Lesekorb Der Lesekorb ist ein speziell für das Büchereinetzwerk entworfenes Möbelstück, das man sowohl in der Bücherei vorfindet als auch in allen 23 Ortsteilen. Es repräsentiert die Bücherei in der gesamten Kommune und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Seine Funktionen sind vielfältig und es ist beweglich bzw. mobil, sodass es immer wieder seinen Ort wechseln kann. So kann es etwa temporär bei Veranstaltungen einfach vor Ort gebracht werden. Das Möbelstück erfüllt die Funktion eines Regals, einer Ausstellungsfläche und einer Sitzgelegenheit mit ergänzender Ausstattung: einem Klapptisch, technischer Infrastruktur, Ladestation und W-LAN. Atmosphärisch ist der Lesekorb ein Rückzugsort, eine gemütliche Lesehöhle, aber gleichzeitig ein Ort zum Plaudern oder zum Arbeiten. Ergänzt wird das Möbel durch einen eingebauten Infoscreen, der die Angebote des Büchereinetzwerkes anzeigt und präsentiert.

mit Bücherregalmit Klapptisch und Lesenische mitund Bücherregal Infoscreen

mit Bücherregal

mit Klapptisch und Lesenische

und Infoscreen

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Digital

Austauschplattform Büchereinetzwerk Im digitalen Raum bekommt das Netz der analogen Standorte ein adäquates Pendant.

Ein Webauftritt ergänzt das lokale Angebot und macht Informationen und Angebot von überall und zu jeder Zeit zugänglich. Zum einen werden hier aktuelle Informationen und das Angebot des Büchereinetzwerkes transportiert, zum anderen fungiert er als Portal zu den Angeboten wie Online-Leihe, Büchereiverbund und zur Bestellung und Organisation der Lieferung an die dezentralen Standorte.

Die Webseite der Bücherei ist außerdem die Austauschplattform des Büchereinetzwerkes. Es gibt die Möglichkeit sich einzubringen, z.B. kann man Bücher in Kurzvideos vorstellen oder eigene Rezensionen, Buchbewertungen und Empfehlungen veröffentlichen.

Außerdem kann man auch per live stream (kulturelle) Angebote wie Lesungen konsumieren oder an digitalen Lernangeboten und Workshops teilnehmen.

Wichtig neben der eigenen Webseite, die einen Kommunikationskanal für die Bücherei nach außen darstellt, ist die Verknüpfung dieser mit den bestehenden Kanälen der Stadt – facebook, instagram, telegram –, um möglichst viele Bürger*innen zu erreichen und auf das vielfältige Angebot aufmerksam zu machen.

Büchereiteam Azubis

Kinder

Fachkräfte

Kurgäste und Patientinnen

Eltern mit Kindern

Büchereiverbund Neubürger

Schüler

Onleihe Touristen Ältere Kulturschaffende Jugendliche

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Kooperationen Onleihe

Büchereiverbund

Wie kann ein erweitertes Angebot umgesetzt werden?

Onleihe

Onleihe

Jugendförderverein

Kulturgemeinde Büchereiverbund Jugendförderverein

Jugendförder

Das Büchereinetzwerk lebt von den Akteur*innen, die für öffentlichen Raum.

Stadtjugendpflege Büchereiverbund Büchereiteam Aktionen und Veranstaltungen sorgen. Organisiert wird Ein erster Schritt in Richtung Kooperationen wurde im Kulturgemeinde Onleihe Interkultureller Treffpunkt Azubis dieses Netz von Kooperationen von einem Kernteam aus Beteiligungsprozess bereits gesetzt, erste konkrete Ideen Kulturgemeinde Kinder der Stadt – vorrangig dem Team der Abteilung Kulturbereits Onleihe entwickelt. Der Austausch mit den Beteiligten und Büchereiteam Jugendförderverein Literaturpflaster Büchereiverbund und Erwachsenenbildung des Fachbereichs Interessierten muss verstetigt werden, um tatsächlich ins Stadtjugendpflege Interkultureller Treffpunkt Azubis Jugendförderverein Fachkräfte Büchereiteam Bürgerdienste – und Interessierten wie Institutionen, Machen und Umsetzen zu kommen.

Kita Büchereiverbund Kinder Standortpaten Unternehmen und Vertreter*innen andererAzubis Zielgruppen Interkultureller Treffpunkt Abenteuerdorf Lit Unternehmen Kulturgemeinde Onleihe wie dem Gesundheitswesen oder dem Tourismus.

Wittgenstein Fachkräfte Kinder Kita Stadtjugendpflege Kulturgemeinde Relevant zur Umsetzung des vielfältigen Programmes Literaturpflaster Standortpaten Büchereiteam sind vor allem auchFachkräfte Personen, die sich für die Bücherei Büchereiverbund Stadtjugendpflege Onleihe Kita Interkultureller Treffpunkt Azubis Büchereiteam Unternehmen ortpaten engagieren: z.B. Lesepat*innen, die den Kleinen an Kurgäste und Patientinnen Kinder Eltern mitInterkultureller Kindern Jugendförderverein verschiedenen Orten vorlesen, Bücherboten, die Bücher Treffpunkt Literaturpflaster Büchereiverbund Azubis Kul in alle Ortsteile transportieren und Kinder hkräfte Büchereibotschafter*innen, die die Funktionen der Literaturpflaster Kita Kurgäste und Patientinnen Eltern mit Kindern Büchereiteam Fachkräfte Bücherei in andere Institutionen tragen.

Kulturgemeinde Kita Azubis Das Angebot soll natürlich nicht nur am Standort tandortpaten Schule Kurgäste und Patientinnen Stadtjugendpflege Eltern mit Kindern Poststraße stattfinden, sondern wie bereits beschrieben Kinder Büchereiteam Neubürger an vielen Orten der Kommune und auch im digitalen Interkultureller Treffpunkt Azubis Schüler Schule Fachkräfte Raum. Genutzt werden sollen Räumlichkeiten der Standortpaten Lesepaten Kinder innen Eltern mit Kindern Standortpaten Kooperations- und Netzwerkpartner*innen, wie der Literaturpflaster Neubürger Schule Schüler Kurgäste und Patientinnen geplante interkulturellen Treffpunkt, die kleinen Fachkräfte KitaEltern mit Kindern Lesepa Ortsbüchereien, Schulen und Kitas, die Fabrikhalle eines Neubürger Unternehmens oder Grünflächen Touristenund Plätze im

d Patientinnen Neubürger Touristen

Schüler Schule Kurgäste und Patientinnen Ältere

Touristen Kulturschaffende Schüler Eltern mit Kindern Jugendliche

Lesepaten Schüler

Fachkompetenzen

Lesepaten Büchereibotschafter Schule

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Kurgäste Eltern mit 45

Büchereibots

Für alle

Für wen wird zukünftig was angeboten?

Kinder und Jugendliche: Diese Zielgruppe ist besonders relevant, da es sich um die Nutzer*innen der Zukunft handelt. Jüngere Kinder nutzen das Angebot der Bücherei bereits häufig, Jugendliche sind eher rar gesät unter den Nutzer*innen.

Auch in Zukunft wird es im Fokus stehen, die Kinder und Jugendlichen zum Lesen zu animieren und Sprachkompetenzen zu fördern, aber auch, diese zu kompetenten Mediennutzer*innen zu machen. Anhand verschiedenster analoger und digitaler Medien soll vermittelt werden, wie man richtig recherchiert und wie man mit den vielen verfügbaren Informationen umgeht.

Angestrebt ist eine Zusammenarbeit im Zuge des Leaderprojektes „Digitale Zukunftswerkstatt”. Denn außerschulisches Lernen soll nicht nur mit den klassischen Medien (Lesen, Sehen und Hören) gefördert werden, sondern auch im eigenen Tun. Workshopangebote angefangen beim Basteln bis zum Roboter bauen und den Umgang mit Technik wie z.B. 3D-Drucker machen ein Lernen im Tun möglich.

Die Ansprache der Kinder und Jugendlichen erfolgt im ersten Schritt über Institutionen wie Kitas und Schulen.

Diese werden eingeladen, die Bücherei vor Ort zu besuchen und die Angebote kennenzulernen. So kann ein Interesse geweckt und diese animiert werden, wiederzukommen und eigenständig weiterzumachen.

Beim Abholen der kleineren Kinder lernen gleichzeitig die Eltern den Ort und das Angebot kennen.

Azubis und Fachkräfte: Als eine gänzlich neue Nutzer*innengruppe sollen Azubis und Fachkräfte angesprochen werden. Die Bücherei soll dabei als Plattform zum firmenübergreifenden Austausch, aber auch für Fachkräfte und deren Familien als Anknüpfungspunkt an das soziale Netzwerk der Bücherei und damit der Stadt dienen. Eine Verknüpfung mit den Standortpaten ist sinnvoll. Gemeinsam kann das neue Veranstaltungsformat „1 Thema, 1 Zielgruppe, 1 verantwortliche*r Organisator*in pro Monat” umgesetzt werden. Das Konzept sieht vor, einmal im Monat für jede Zielgruppe zu einem gewissen Thema ein Format oder eine Veranstaltung anzubieten. Dabei speisen unter anderem die Unternehmen relevante Themen ein und sind gleichzeitig die Mitorganisatoren der Veranstaltung.

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Patient*innen: Für Psychotherapie-Patient*innen können solche Veranstaltungen eine Anregung zum Austausch außerhalb der Klinik und eine wichtige TherapieErfahrung sein. Wichtig ist es daher, den Begegnungsraum niederschwellig zugänglich zu machen und das Setting bei den Veranstaltungen entsprechend zu gestalten.

Neubürger*innen: Die Bücherei der Zukunft soll dem integrativen Ansatz der Kommune gerecht werden und auch Migrant*innen dabei unterstützen, ihre Lese- und Sprachkompetenz zu stärken.

Zum einen über ein größeres zweisprachiges Angebot vor allem im Bereich der Kinderliteratur, als auch durch eine Zusammenarbeit mit der VHS und ein digitales Angebot an Sprachlernprogrammen.

Tourist*innen und Kurgäste: Auch für Gäste in Bad Berleburg soll die Bücherei ein erlebbarer Ort werden. Dazu präsentiert sich einerseits die Bücherei vielfältig in der Kommune – z.B. als Alternative bei Schlechtwetter oder durch Veranstaltungen im kulturellen Bereich – zum anderen dient das Büchereinetzwerk als Schaufenster für Bad Berleburg. Regionale Literatur bekannter Autor*innen als auch der Schul-Lesewettbewerb werden präsent gemacht. Die Geschichte der Stadt könnte z.B. durch szenisch aufbereitet Stadtführungen erzählt werden. Auch die Wirtschaft und ihre „hidden champions“ finden die Möglichkeit, sich im Büchereinetzwerk zu präsentieren.

Themeninteressierte/Kulturschaffende Kulturschaffende, aber auch die Bad Berleburger Bürger*innen haben die Möglichkeit, ihre Themen und Kompetenzen vorzustellen. Das Büchereinetzwerk bietet Raum, gegenseitig voneinander zu lernen und von den „versteckten Fachkompetenzen“ der Stadt zu profitieren.

Bürger*innen können sich vielfältig im Büchereinetzwerk engagieren und z.B. eine Lesenacht, einen Poetry Slam für junge Menschen oder eine Lesung zu einem Kindertheaterstück veranstalten.

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Räumliches Konzept

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Atmosphären

Offen

Aktiv

Die Stadtbücherei am Standort Poststraße bleibt auf der bisherigen Fläche im 1. OG des „Alten Landratsamt“ bestehen und wird nicht erweitert, sondern umgestaltet und neu konzipiert. Der etwa 280 m2 große Raum bleibt komplett offen und ermöglicht durch unterschiedliche Zonen und Möblierung verschiedene Aktivitäten und Atmosphären.

Akustische Maßnahmen verbessern die Aufenthaltsqualität und schützen das im EG angesiedelte Bürgerbüro vor Lärm und vice versa. Dazu wird die Brüstung des im Moment komplett offenen Treppenhauses bis zur Decke hochgezogen und verglast.

Auch an den Decken werden schalldämmende Elemente angebracht, die je nach Zone unterschiedlich gestaltet sein können – im Kinderbereich verspielter, im Lesebereich einfach und unauffällig. Auch das Licht ist an die jeweilige Aktivität und Atmosphäre angepasst – von technisch hell beim Machertisch über gemütlich gedämpft in der Lesehöhle.

Der ganze Raum ist aktiv und „laut“, ruhige und leise Bereiche sind als „Inseln“ ausgebildet.

Die Infotheke – Medienumschlagplatz vor Ort zum Ausleihen und Zurückgeben von Medien und zum Einholen von Informationen – ist zentral am Aufgang und Aufzug gelegen und so im Raum situiert, dass die Mitarbeiter*in von hier aus alles überblicken kann. Die Theke liegt zwischen Café und Kinderbereich und ermöglicht so einerseits die Kinderbetreuung und andererseits den informellen Austausch mit den Besucher*innen, die im Café verweilen.

Im Café gibt es die Möglichkeit, Getränke zu konsumieren und dabei in den aktuellen Zeitschriften zu schmökern

Infotheke

Café

oder sich zu unterhalten. Hier ist Platz, Aktuelles auszustellen und Regionales zu präsentieren.

Gemütliche Sessel laden zum Verweilen ein.

Auch vom Eingang gut einsehbar ist der speziell für Kinder gestaltete Bereich untergebracht. Durch in der Höhe angepasste Regale und Präsentationsflächen werden die unterschiedlichen Medien den Kindern einfach und selbstständig zugänglich gemacht. Die Möblierung erlaubt sowohl Toben, Spielen als auch Rückzugsorte zum Chillen und selber lesen oder um vorgelesen zu bekommen.

Ein bei Bedarf akustisch abtrennbarer Raum – das Balkonzimmer – kann zum Arbeiten in Gruppen, für kleine Filmvorführungen oder zum Computerspielen genutzt werden. Ein großer Bildschirm und die nötige technische Ausstattung machen eine vielfältige Nutzung ungestört vom restlichen Betrieb in der Stadtbücherei möglich.

Ein weiterer aktiver Bereich ist der Machertisch und die mobile Werkstatt. Eine kleine Forscher-/Bastelstation, die zum Erforschen und Lernen im Tun anregt. Die Ausstattung mit analogen und digitalen Werkzeugen kann kontinuierlich erweitert und an die Nachfrage angepasst werden. Hier können Workshops für Alt und Jung stattfinden, es kann gemeinsam in einer Gruppe oder auch alleine gearbeitet werden.

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Offener Grundriss mit aktiven Zonen 51

Leise Lesen, Geschichten hören, Bücher und Zeitschriften anschauen, am Laptop/Tablet/Computer arbeiten, lernen, recherchieren, sich konzentrieren – alle diese Aktivitäten verlangen nach einer ruhigen Atmosphäre. In der Bücherei der Zukunft findet man diese Orte der Ruhe nicht hinter verschlossenen Türen, sondern in Mitten des „Trubels“ in eigens dafür konzipierten Möbeln und Nischen.

Der Lesekorb – das Markenzeichen der Bücherei – dient auch in den Räumen der Poststraße als Rückzugsort zum Wohlfühlen und ruhig Zeit verbringen. Man kann hier genauso arbeiten und recherchieren, wie an den dafür vorgesehen Arbeitsplätzen oder am großen Machertisch.

Ein weiteres Element sind die zum gemütlichen Sitzmöbel umgebauten Fensterbänke, in die man sich zum Lesen, Hören oder einfach Raussehen zurückziehen kann. Ein

Möbel über die gesamte Höhe des Raumes mit zwei Ebenen ermöglicht es den Kinder und allen Junggebliebenen, die Perspektive zu wechseln. Das Wolkennetz, eine Art Hängematte als zweite Ebene im Raum, bietet sich zum Herumliegen an und die Lesehöhle darunter schafft einen eigenen Rückzugsort für die Kleinen, umgeben von Büchern und Hörbüchern, die dort über Kopfhörer gehört werden können.

Lesekorb

Lesefenster

Wolkennetz und Lesehöhle 52

Ruhige Bereiche als Inseln 53

Flexibel Mit Regalen und Tischen auf Rollen, Vorhängen und Schiebe-Elementen kann der Raum je nach Anlass verändert werden, sodass Veranstaltungen mit großen Gruppen genauso Platz finden wie das Arbeiten in Kleingruppen oder das Lesen alleine.

Mobile Werkstatt auf Rädern - Machertisch

Transparente Schiebewand - Balkonzimmer

Theatervorhang - Kinderbereich 54

Flexible Möblierung erlaubt vielfältige Settings - Bücherregale auf Rollen machen Platz für Bestuhlung 55

Epilog

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Geschichten aus der Bücherei der Wohlfühlatmosphäre

Erna kommt fast jeden Tag. Am liebsten sitzt sie im Café Lesezeichen, holt das Buch, an dem sie gerade liest aus ihrem Fach oder schmökert in Zeitschriften. Sie mag den gemütlichen Ort neben der Theke, auch weil sie hier einfach mit der Büchereimitarbeiterin tratschen kann und immer gute Buchempfehlungen bekommt.

Auch Annemarie hat sie hier kennengelernt, die in Bad Berleburg zur Kur ist und bei Schlechtwetter noch mehr Lesestoff braucht als üblicherweise. Erna gibt ihr Tipps für Ausflüge in die Umgebung.

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Immer mehr Kinder kommen die Treppe herauf. Heute ist Samstag und wie fast jeden Samstagvormittag liest ein Lesepate den Kindern vor. Dieser Monat steht ganz im Zeichen der Piraten. Jonah hat sich aus der Verkleidungskiste noch eine Augenklappe geschnappt und jetzt sitzt er aufgeregt im Lesekreis.

Bald wird der Vorhang zugezogen und es geht los. Sein Papa ist in der Zwischenzeit einkaufen und er darf alleine in der Bßcherei bleiben, zuhÜren und mitmachen, die Geschichte zu Ende zu erzählen.

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Mia mag die Piratengeschichte nicht, sie kuschelt sich lieber zu ihrer Mama in den Lesekorb und schaut mit ihr ein Katzenbuch an oder beobachtet einfach die Wolken am Himmel. Beim Gehen sucht sie sich noch ein der Tonie Figuren aus, die in der Hörecke in der Lesehöhle aufgestellt sind, zückt ihren eigenen Büchereiausweis und verspricht der Büchereimitarbeiterin, ihr das nächste Mal ihr Lieblingsbuch zu zeigen.

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Auch Jonahs großer Bruder ist mit in der Bücherei. Er hat noch eines der heiß begehrten Tablets ergattert und chillt sich damit ins Wolkennetz. Dort schwebt auch schon sein Freund Tobi und liest einen Comic. Die Freude ist groß und sie beschließen, gemeinsam ins Balkonzimmer zu gehen, in dem heute gezockt werden kann.

Oft treffen sich dort nach der Schule auch Sofia, Klara und Lena, sie müssen endlich ihre Projektarbeit fertig schreiben. Endlich ein angenehmer heller Ort zum Arbeiten, wo keiner nervt, wo sie ihre Laptops einstecken können und Wlan haben. Durch die erweiterten Öffnungszeiten an manchen Tagen lohnt sich die Busfahrt dafür auf jeden Fall!

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Jeden Donnerstag am frühen Abend kommen Sahra, Matti und Luca zum Sprachkurs in die Bücherei rund um den großen Machertisch. Sie arbeiten alle in Unternehmen oder den Kliniken der Kommune. Meistens lernen sie im digitalen Schulungsraum mit ihren Kolleginnen aus vielen Teilen der Welt, am liebsten jedoch gemeinsam vor Ort in der Bücherei.

Luca bringt manchmal seine Kinder mit. Elida blättert gern in den zweisprachigen Kinderbüchern und lernt schneller Deutsch als ihr Vater. Alina bastelt in der Zwischenzeit.

Sie findet dazu alles am mobilen Werkstatttisch. Am Bildschirm am Eingang hat sie gelesen, dass es bald einen Workshop gibt, bei dem man lernt, Roboter zu bauen und zu programmieren. Sie will unbedingt dabei sein, wenn der erste Büchereiroboter geboren wird.

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Alle Regale sind zur Seite gerollt, der Raum wirkt offen und hell. Erna und Annemarie sitzen nebeneinander in der ersten Reihe, Sahra, Matti und Luca haben es sich hinten in den Lesefenstern gemütlich gemacht und auch Jonahs Papa findet man im Publikum wieder. Alle freuen sich auf den berühmten Bad Berleburger Poetry Slammer und für jene wie Mias Mama, die es nicht vor Ort geschafft haben, wird sein Gedichteabend live über die Webseite des Büchereinetzwerkes gestreamt.

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Maßnahmen

Die nächsten Schritte Das vorliegende Konzept setzt den Grundstein für die nächsten Umsetzungsphasen. Es wird als erstes den politischen Akteur*innen in einer Sitzung vorgestellt und um Zustimmung angesucht. Danach kann das Konzept bzw. auch einzelne Maßnahmen des Konzeptes für Förderungen eingereicht werden.

Erste Anlaufstelle ist das Förderprojekt „Dritte Orte“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft in NRW, sodass bei einem positiven Bescheid bereits im Frühjahr 2021 mit der Umsetzungsphase begonnen werden könnte, um erste kleine bis große Bausteine zu realisieren.

KLEIN

SOFORT - Bücherwünsche erfüllen

- Dialog fortsetzen

- Onlinebezahlung ermöglichen

- Gezielte Gespräche mit Verantwortlichen der Projekte „Digitale Zukunftswerkstatt“, „Interkultureller Treffpunkt“ und „Standortpaten“ zu Kooperationen führen

- Themenorientierte Bücherkisten für Kindergärten

- Kernteam für die Erarbeitung des Veranstaltungskonzeptes „1 Thema, 1 Zielgruppe, 1 verantwortliche Organisator*in pro Monat” zusammenstellen - Lesepatenprogramm erweitern und Schulen sowie Kitas besuchen - Thema für Kinder auswählen und aufbereiten – Medien, Vorlesestunde und Verkleidungen/Accessoires dazu bereitstellen - Ersten Workshop für junge Menschen organisieren – z.B. Mangas zeichnen - Newsletter mit Infos zu neuesten Büchern / Autor des Monats /Buchempfehlungen und Bewertungen und Programm erstellen / Ausschnitte davon über Social Media Kanäle der Stadt vorstellen 64

MITTEL - Anschaffung von Geräten (Laptops, Screens, Tablets, Kopfhörer, usw.)

GROSS - Akustikelemente an Decke in Bücherei anbringen

- Mehrsprachigen Kinderbücher-Bereich aufbauen

- Balkonzimmer mit flexibler Glaswand und Treppenhaus akustisch abtrennen

- Maker Space einrichten: Großen Arbeitstisch, mobile Werkstatt bauen, kontinuierlich einrichten und erweitern

- Kinderbereich ausbauen - Wolkennetz mit Lesehöhle und Vorhang

- Theke umstellen und Cafébereich mit Zeitschriften einrichten - Lesemöbel entwerfen und produzieren, Jahr für Jahr Bestand erweitern und verteilen - Öffnungszeiten an Bedarfe anpassen z.B. Samstagvormittag

Vielen Dank, dass Sie heute dabei waren!

Wir freuen uns auf Ihre Ideen!

- Fensterbänke zu Lesefenster ausbauen

punkt Treff punkt Treff Bücherei Bücherei www.treffpunktbuecherei.de www.treffpunktbuecherei.de Bad Berleburg

Bad Berleburg

- Bücherboten Teststrecken aufbauen – „Regale“ installieren (Kitas/Schulen/Dorfläden) - Austauschplattform Netzwerk Bücherei aufbauen und pflegen – damit techn. Voraussetzungen für Bücherboten schaffen

Die Bücherei der Zukunft in Bad Berleburg

- Bestehende Regale zu mobilen Regalen ertüchtigen 65

Impressum

nonconform ideenwerkstatt GmbH Büro Berlin Reichenberger Straße 124 D 10999 Berlin Büro Wien Lederergasse 23/8/EG 1080 Wien t +431 929 40 - 58 office@nonconform.at www.nonconform.at Verfasserinnen Werkstattprotokoll: Marieluise Brandstätter und Maria Isabettini Wien Berlin Kärnten Bayern Nordrhein-Westfalen Oberösterreich Team der digitalen nonconform ideenwerkstatt: Marieluise Brandstätter, Caren Ohrhallinger, Maria Isabettini, Oana Stancioiu

Steiermark

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