das dental labor | 09-20

VM10231 B2129 E

EXKLUSIV-AUSGABE FÜR ABONNENTEN

DIE GANZE WELT DER MODERNEN ZAHNTECHNIK

9

t Labor Vögtle: Kaderschmiede im Schwarzwald

t Status quo: 3D-Druck in der Zahnmedizin

t Monolithisches Abutment

September 2020 • 68. Jahrgang

dl09_2020_COVER_AundB_Zusammenbau.indd 1

www.zahntechnikzentrum.info

27.08.20 09:41

dima Mill – Discs für Fräsmaschinen ®

Vielfalt und Ästhetik

cara Mill – Fräsmaschinen Leistungsstärke für jeden Bedarf

Für nahezu alle Indikationen in Höhen von 10 bis 25 mm

» Große Auswahl exakt abgestimmter Farben und Transluzenzstufen

NE U

cara Mill 3.5L PRO / cara Mill 3.5L PRO+ Mit 12-fachem vollautomatischen Discwechsler

Herausragende Kulzer Qualität Werkzeugschonende Bearbeitung bei hoher Kantenstabilität

» Exzellente Passung » Hervorragende Fräseigenschaften Gerne bera » Modernste Produktionsmethoden ten wir Sie amErfahrung » Basierend auf der über zehnjährigen Telefon aus dem cara Fertigungszentrum 0800 437 2-522 oder auch » Persönliche Beratung und herausragender Service – telefonisch, online und vor pers önOrt lic

h in Ihrem Labo r!

Wir inform iere Sie gerne ü n ber Förderungs programme für die Dig italisierung des Mittels tands „Digital Je tzt“

cara Mill 3.5 PRO / cara Mill 3.5 PRO+ Integriertes 15“ Touchdisplay für direkte Steuerung

NE U

Umfassendes Systemangebot Für alle gängigen Fräsmaschinen mit dem Format 98,5 mm Abdeckung des gesamten Workflows aus einer dima»Mill – Discs für Fräsmaschinen Hand mit dem cara System

cara Mill 3.5L Mit 12-fachem vollautomatischen Discwechsler

» Ästhetische Finalisierung mit abgestimmten

-kompositen Immer mehrVerblendkeramiken, Zahntechniker entscheiden sich fürund dieMalfarben Fertigung im

eigenen Labor. Dafür benötigen sie hochwertige Werkstoffe. Ob Wir inform ie Zirkon, PMMA, Wachs oder Metall – mit dima Mill Fräsrohlingen imren

Sie gerne Förderungs über progab.

Format 98,5 mm decken Sie nahezu alle Indikationen ramme für dzuverlässig ie Digitalis ierung des Mittels tands „Digital Je tzt“

rum für ästhetische und effiziente Versorgungen von zenten bis hochtransluzenten Lösungen mit bis zu 16 Farben

es PMMA für besonders wirtschaftliche Lösungen

cara Mill 3.5 Verarbeitet zusätzlich Kobalt-Chrom und Titan

cara Mill 2.5 Das Einsteigermodell für viele Werkstoffe

ennoch formbares Wachs für schnelle, präzise und are Ergebnisse

azierfähig und biokompatibel für einfache und komplexe en

Das Runde muss ins Eckige. © 2020 Kulzer GmbH. All Rights Reserved.

Unbenannt-2 1

Kontakt in Deutschland Kulzer GmbH Leipziger Straße 2 63450 Hanau, Germany cara-service@kulzer-dental.com

kulzer.de/cara-mill 27.08.20 09:48 20.08.2020 10:38:01

c Le je

NE

Gerne bera ten wir Sie am Tele fon 0800 437 2-522 oder auch persönlich in Ihrem Labo r!

dima Mill – Discs für Fräsmaschinen Immer mehr Zahntechniker entscheiden sich für die Fertigung im eigenen Labor. Dafür benötigen sie hochwertige Werkstoffe. Ob Zirkon, PMMA, Wachs oder Metall – mit dima Mill Fräsrohlingen im Format 98,5 mm decken Sie nahezu alle Indikationen zuverlässig ab.

Alle Materialien für Ihre Fräsmaschine dima Mill Zirconia

–

Breites Spektrum für ästhetische und effiziente Versorgungen von semi-transluzenten bis hochtransluzenten Lösungen mit bis zu 16 Farben

dima Mill Temp

–

Hochvernetztes PMMA für besonders wirtschaftliche Lösungen

dima Mill Wax

–

Festes und dennoch formbares Wachs für schnelle, präzise und reproduzierbare Ergebnisse

dima Mill CoCr solid

–

Extrem strapazierfähig und biokompatibel für einfache und komplexe Fräsgeometrien

kulzer.de/dima

Das Runde muss ins Eckige. © 2020 Kulzer GmbH. All Rights Reserved.

Unbenannt-3 1 KULZ1812_16350_dima mill_cara mill_Altarpfalz_08_2020.indd 2-3

27.08.20 09:49

JEISTTRZIETREN:

REG

10+2 O

M

TIE GARAN E R H A J

.

C

GU

AR

ANTEE.IPSEM

AX

Die IPS e.max-Garantie Mit IPS e.max sind Sie auf der sicheren Seite, denn die Langlebigkeit hat sich im klinischen Alltag bestätigt: 150 Millionen1 Restaurationen, 96% Überlebensrate2.

Und wir stehen mit einer Garantie dafür ein. Aus Vertrauen wird Sicherheit.

Mehr Informationen finden Sie auf guarantee.ipsemax.com All ceramic, all you need.

1 2

basierend auf Verkaufszahlen Ivoclar Vivadent, Scientific Report IPS e.max_Vol.3, Study Report, 2018

www.ivoclarvivadent.de Ivoclar Vivadent GmbH

Dr. Adolf-Schneider-Str. 2 | D-73479 Ellwangen, Jagst | Tel. +49 7961 889 0 | Fax +49 7961 6326

Unbenannt-1 emax garantie 1210x297.indd 1

27.08.20 17.08.20 09:38 13:12

land!) und investigativen Dental-Journalismus ausleben. Sehr lustig. Als er hörte, dass sich das Leben eines Redakteurs zu 80 Prozent am Schreibtisch abspielt, war’s schlagartig vorbei mit der Begeisterung.

Ich mag Kandidaten der leisen Töne. Die auch zugeben, dass sie etwas nicht können, dass sie eine gewisse Zeit brauchen, das und jenes zu erlernen, die sogar Zweifel haben, die Stelle, für die sie sich bewerben, ganz ausfüllen zu können. Das wirkt aufrichtig. Ganz im Gegensatz zu den Lautstarken, die sich nicht scheuen, ein Loblied auf sich selbst zu singen,

EDITORIAL

Bei Einstellungsgesprächen haben Schaumschläger oft die Nase vorn. Dabei sind die „leisen Kandidaten“ oft die wertvolleren. Sie kennen das aus dem Labor.

Sie suchen für eine bestimmte Stelle eine bestimmte Person und haben meist konkrete Vorstellungen davon, was der Bewerber mitbringen und um welche Persönlichkeit es sich idealerweise handeln soll, damit er ins Team passt. In Zeiten des Fachkräftemangels muss man leider gelegentlich in den sauren Kompromiss-Apfel beißen, die Traumkandidaten werden also eher selten sein, die Gefahr, dass man den Maulhel-

Rhetorik und Redlichkeit Bei Einstellungsgesprächen haben Schaumschläger oft die Nase vorn. Dabei sind die „leisen Kandidaten“ oft die wertvolleren.

den, die sich besser verkaufen, auf den Leim geht, steigt.

Bis heute existiert der „Hoppla-jetzt-komm-ich-Vorstellungstyp“. Einer, der meint, schon gewonnen zu haben, ohne auch nur den ersten Satz von sich gegeben zu haben. Wichtig ist solchen Typen die Position, das Image, das, was auf der Visitenkarte steht, das Gehalt, der Dienstwagen – all die Dinge eben, die mit Image und Außenwirkung zu tun haben. Hier ist Vorsicht geboten! Ich erinnere mich noch gut an einen jungen Zahntechniker, der in der dl-Fachredaktion einsteigen wollte. Schneidig kam er in mein Büro gerauscht, den Laptop unterm Arm, schwarze Designerbrille, glatt gegeltes Haar – wie aus einem Journal für den aufstrebenden Marketingmanager.

Alles passte. Bis auf das unwichtige Detail, dass wir beide eben nicht zusammen passten. Ich mache zu Beginn von Einstellungsgesprächen gerne ein wenig Smalltalk, um die Nervosität zu mindern (wäre in diesem Fall nicht nötig gewesen) und frage dann direkt nach den Vorstellungen vom Job. Der junge Mann hatte abenteuerliche Ideen von unserem Redaktionsalltag … er sah sich (und seinen Laptop) pausenlos durch die Gegend reisen (am liebsten Aus-

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_003-007_Edi+Inhalt.indd 3

womöglich noch einstudierte Bewerbungsfloskeln von sich geben („Ich stecke meine Ziele immer hoch!“), Schaumschläger halt. Doch genau die bekommen dann nicht selten den Job, weil sie einfach mehr im Gedächtnis haften bleiben, Optimismus und Erfolg verbreiten. Der Andere wirkt einfach nur „unsicher“ und hat das Nachsehen.

Machen Sie also nicht den Fehler, Kandidaten nach dem Level ihres (oft gespielten) Selbstbewusstseins zu bewerten. Realismus, Redlichkeit und Bescheidenheit sind Tugenden, die für jeden Arbeitgeber langfristig mehr Vorteile haben als das Getöse von Selbstverkäufern und Maulhelden. Schauen Sie also durchaus zweimal hin, wenn Ihnen jemand „introvertiert“ begegnet. Das ist kein Makel, sondern ein Trumpf.

Motto: Unterm Strich sollte die Leistung stimmen und nicht die Verpackung.

In diesem Sinne Ihre

3

26.08.20 13:24

ANSICHTSSACHE

Wie kommt man zu seinem Zahnarzt? Bei mir war es ganz einfach: Der Molarenwächter meines Vertrauens war ein Freund der Familie.

Anton W. Milde. Väterlich besorgt.

Und wenn die Behandlung endete, bekam man ein Zehnerl (oder Groschen oder ein Zehn-Pfennig-Stück, es gab ja auch eine Zeit vor Euro und Cent) oder ein Schokolädchen.

Mindestens ebenso milde wie Anton war Fräulein Uschi, die liebenswerte Sprechstundenhilfe. Damals war Zahnarzt-Besuch für mich keine unangenehme Tortur, sondern fast wie ein heiterer Besuch bei Freunden. Bin ja auch regelmäßig zu Anton und Uschi. Da ich in Süddeutschland aufgewachsen bin, wo Titel fast so wichtig sind wie in Österreich, wurde die Frau unseres Zahnarztes beim Gemüsehändler und in anderen Läden stets mit „Guten Morgen, Frau Doktor“ angesprochen. Als sie sich das verbat, da es am Standesamt keine Promotion gäbe und auch ihr Ehemann keinen Titel führte, kam die Antwort: „Ja,

schon in Ordnung, Frau Doktor.“ Aber das nur nebenbei. Nun, der liebe Anton W. ist leider früh gestorben. Ich versuchte mein Glück bei Frau Dr. T., der Schwester von Anton W. Die Familienähnlichkeit hielt sich in Grenzen. Ging Anton W. mit dem Bohrer wie mit einem Florett um, so war Frau Dr. T. eher die Liebhaberin des Maschinengewehrs. Zudem nervten mich ihre Fragen über Schule und so – ihre Tochter Martina, ein unsäglich quengeliges Mädchen, ging in meine Klasse. Viel gefragt hat auch der nächste med. dent., Dr. Bruno T. Da ihm klar war, dass ich seine Fragen während der Behandlung kaum sehr artikuliert beantworten konnte, antwortete er gleich selbst. Typischer Fall von Lo­gor­rhö. Nun bin ich glücklich mit Eberhard F. Er hat sich an mich gewöhnt und umgekehrt.

Und Zahntechniker? Klar, man und frau geht zum Kunden. Das ist eine delikate Sache oder es kann eine werden. Denn Zahntechniker wissen zu viel vom oralen Gebiet. Viel

4

dl09_2020_003-007_Edi+Inhalt.indd 4

zu viel. Vergleichbar mit Ärzten, die als Patienten zu Kollegen gehen.

Interessant das Statement einer Medizinerin in „Medical Tribune“: „Wir Ärzte gehören in der Regel zu den schwierigsten Patienten überhaupt – entweder wissen wir alles besser und verwickeln unsere behandelnden Kollegen in wissenschaftlich spitzfindige Diskussionen, oder wir misstrauen ihnen grundsätzlich und behandeln uns lieber selbst.“ Das fällt einem doch das uralte Sprichwort ein: „Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe.“ Dies scheint auch eine Umfrage bei Schweizer Allgemeinmedizinern zu bestätigen. Martin Schneider vom Universitätsspital Genf befragte 1.784 eidgenössische Mediziner und erfuhr, dass jeder dritte Teilnehmer Mühe damit hatte, kollegiale Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Bei Zahntechnikern kommt vielleicht noch eines dazu: Dass sie manchmal (!) glauben, die besseren Zahnärzte zu sein. Das behaupte ich mal so ganz unter uns … s

Illustration: © JrCasas - AdobeStockphoto

Die lieben Doktores med.dent.

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:24

ARGEN

Magic 7 ArgenZ ST ML Multilayerdisc

Big Points für Sie: • Einzigartige Natürlichkeit und Ästhetik • Individueller Farbverlauf, beruht auf einem

speziellen Mischungs-, Press- und Pre-Sinterverfahren

Illustration: © JrCasas - AdobeStockphoto

• Erhältlich in 16 V-Farben

in

• Hohe Festigkeit • Höchste Präzision und Passgenauigkeit • Hohe Biokompatibilität – auch für allergiesensible Patienten

jetzt auch

95 mm

erhältlich

Supertransluzent – 7 Farbnuancen – 16 Farben Legierungen

Zirkon Discs

KST-Zähne

PMMA Discs

Digital

Scanner

CoCr Discs

Wachs Discs

ARGEN Dental GmbH · Düsseldorf · Telefon 0211 355965-0 · argen.de

dl09_2020_003-007_Edi+Inhalt.indd 5 ARGEN_STML-Disc_Anz_DLab_08_2020_216x303_v03print.indd 1

26.08.20 28.07.20 13:24 12:26

A

3

EDITORIAL

4

ANSICHTSSACHE

NEWS

8

10

8

Anmelden zum Gysi-Preis – Vorhang auf für den Nachwuchs Gericht weist Klage gegen Medit ab

MENSCHEN

10

Labor Vögtle – Kaderschmiede im Schwarzwald

FORTBILDUNG

24

18

Curriculum Implantatprothetik startet 2021 neu

22

Kanter-Stiftung hat neuen Vorstand

INTERVIEW

24

Der Mythos 3D-Druck – im Gespräch mit Ivoclar Vivadent

DL-INTERN

29

30

Unser Sommer-Preisrätsel!

BUSINESS

30

Serie: Mut zum Gründen – Laborchefin werden, Teil IV

36

Die Angst der Chefs vor Kritikgesprächen

41

Mehr Profit im Labor mit CADdent

36 6

dl09_2020_003-007_Edi+Inhalt.indd 6

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:25

44

NEUHEITEN

55

DENTALKURS-ZENTRALE

TECHNIK

68

78

84

92

94

98

Axel Seeger: Ästhetik, wirtschaftlich umgesetzt

41

Sebastian Spintzyk: Status quo – 3D-Druck in der Zahnmedizin Klaus Ohlendorf: Qualitätsziele in Teil I der Meisterprüfung, Folge 18 Industriereport: TRINIA – Es muss nicht immer Keramik sein Industriereport: Monolithisches Abutment, Teil 2

68

Tipp des Monats: Clever und schön aufbewahrt

64

IMPRESSUM

66

VORSCHAU

84

Diese Ausgabe enthält Beilagen von Dental Direkt, NWD, Axel Seeger und dem Verlag Neuer Merkur Buchshop.

Wir bitten um freundliche Beachtung.

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_003-007_Edi+Inhalt.indd 7

94 7

26.08.20 13:25

NEWS

Gysi-Preis 2021 – Vorhang auf für den Nachwuchs!

Junge Talente aufgepasst: Der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) ruft zum 18. Mal den Ausbildungswettbewerb „Gysi-Preis“ aus. Auszubildende im zweiten, dritten oder vierten Lehrjahr in einem gewerblichen Labor können sich ab sofort bewerben.

Die Bewerber erhalten eine am Ausbildungsrahmenplan orientierte Aufgabe. Jede Wettbewerbsarbeit wird von zwei unabhängigen Jury-Mitgliedern anonym bewertet. „Der Gysi-­ Preis ist ein Ausbildungswettbewerb, mit dem wir den Leistungsstand des zahntechnischen Nachwuchses, somit unserer zukünftigen und hochspezialisierten Fachkräfte, auf Bundesebene darstellen. Der VDZI bittet alle Ausbildungsbetriebe, talentierte angehende Zahntechniker zur Teilnahme zu motivieren“, wünscht sich VDZI-­ Vorstandsmitglied Heinrich Wenzel.

Die Gewinner-Urkunden und Preise in Form von Gold-, Silber- sowie Bronzemedaillen werden am 11.

März 2021 während der Internationalen Dental-Schau 2021 in Köln

Der Preis für ein Gramm Feingold (verarbeitet, ohne MwSt.) betrug am

3. August 2020 24. August 2020

€ 57,24 € 56,58

Diese Information erhalten Sie von

möglich: https://www.vdzi.de/schueler-und-auszubildende/anmeldeformular-gysi-preis-2021.html

Kurz-Link: bit.ly/32rKCTc

überreicht. Während der gesamten IDS werden die Arbeiten in Vitrinen ausgestellt.

Die Anmeldungen zum Gysi-Preis 2021 sind bis zum 15. Oktober 2020

Der Versand der Aufgaben erfolgt ab Ende Oktober 2020. Nähere Informationen sind beim Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen erhältlich, Telefon (0 30) 8 47 10 87 0.

E-Mail: gysipreis@vdzi.de. s

Gericht weist Klage gegen Medit ab Das Landgericht Düsseldorf hat eine Klage wegen Patentrechtsverletzung gegen Medit abgewiesen. Kläger war Mitbewerber 3Shape.

Im Verfahren ging es um das für 3Shape eingetragene europäische Patent EP2400919B1 – eine Methode zum Designen eines Zahnstiftaufbaus. Das Scannen für Post & Core ist auch mit Medits Interoralscanner i500 und Laborscanner der T-Serie sowie der jeweiligen Software möglich. 3Shape kann gegen das Urteil Berufung einlegen. Medit geht aber davon aus, auch in einem etwaigen Berufungsver-

D P

U

d

v

fahren zu bestehen. Zudem hat Medit eine Nichtigkeitsklage beim Bundespatentgericht in Deutschland eingereicht. Darüber wurde noch nicht entschieden. s

b

G

K

C

F Hafner_Gold-42x42mm.indd 1

25.08.20 09:34

8

das dental labor | 09.2020

E

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 8

26.08.20 13:27

HES_39

EFFICIENT

BE |

AESTHETIC

|

PRECISE

Höchste Ästhetik und Farbpräzision

Bild: sirius ceramics

Die beste Verbindung zwischen Praxis und Labor heißt ConnectDental Unter der Dachmarke ConnectDental bündelt Henry Schein sein Angebot zur digitalen Vernetzung von Zahnarztpraxis und Dentallabor sowie die Integration von offenen CAD/CAM-Systemen und innovativen Hightech-Materialien. Dabei bietet Henry Schein seinen Kunden ein lückenloses Portfolio aus Materialien, Geräten und Systemen mit verschiedenen Kapazitäten und individuellen

OFFENE DIGITALE LÖSUNGEN FÜR PRAXIS UND LABOR

Konzepten. Sie wünschen eine persönliche Beratung - unser spezialisiertes ConnectDental Team freut sich auf Sie.

FreeTel: 0800–1700077 · FreeFax: 08000–404444 · www.henryschein-dental.de

Exklusiv bei Henry Schein

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 9 HES_3930_2016_ConnectDental_Anzeige_210x297_V03_RZ4.indd 1

26.08.20 18.10.16 13:27 09:37

MENSCHEN

Labor Vögtle – Kaderschmiede im Schwarzwald

Es war ein besonderes Experiment: Mehrere Wochen verbrachte Redaktionsmitglied Wolfgang Weisser im Labor seines Freunds Hans-­ Peter Vögtle. Der Betrieb befindet sich inmitten einer idyllischen Landschaft – traumhafte Wälder, der Schluchsee ganz nah, der Feldberg nicht weit, Freiburg und die Schweiz nur 45 Minuten Fahrzeit entfernt.

Das Labor im Ort Schluchsee beschäftigt 30 Angestellte und ist digital bestens aufgestellt. Eine Herausforderung für den Geschäftsführer auf Zeit, die er gern gemeistert hat.

Die beiden Freunde hatten diesen Schritt von langer Hand geplant.

Hans-Peter Vögtle unterzog sich einer Reha-Behandlung und überließ Wolfgang Weisser – die beiden kennen sich seit ihrer gemeinsamen Meister-

10

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 10

schulzeit – für einige Woche das Ruder des Laborschiffs. Corona war natürlich nicht eingeplant, aber auch das bekam man in den Griff. Wie gut, dass sich Wolfgang Weisser schon seit längerer Zeit intensiv mit Labor-Hygiene beschäftigt hatte (dental labor, Ausgabe 9 bis 12/2019). Dies war auch ein gutes Fundament für die obligatorischen Unterweisungen im Labor. „Bei einem Dental-Alltag mit 30 Mitarbeitern geht die Post richtig ab“, erklärte Wolfgang Weisser. Seine vielen Eindrücke, die er gewonnen hat, kommen natürlich auch unserer redaktionellen Arbeit zugute. Denn Hochglanzberichte zeigen oft nicht

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

Neu! Golden Surfer ®

Der digitale EdelmetallFrässervice für Ihr Dentallabor

Nutzen Sie unser Einführungsangebot ab 01.08.2020

Präzise, schnell und wirtschaftlich – mit Golden Surfer® bietet Ihnen Dentsply Sirona einen einfachen und kostengünstigen Frässervice für die Fertigung hochwertiger Kronen, Brücken und Gerüste auf Basis Ihrer CAD-Restaurationsdaten aus klinisch erprobten Edelmetalllegierungen.

Setzen Sie auf mehr Effizienz und minimieren Sie die Risiken wie Nachfrageschwankungen oder Lagerhaltungskosten. Ihre Fräsaufträge platzieren Sie komfortabel und sicher online.

Surfen Sie ganz einfach mal vorbei!

Entdecken Sie die Welt von Golden Surfer online:

Trainings, Anleitungen, Videos, Starter Guide und vieles mehr!

Weitere Informationen auf dentsplysirona.com/goldensurfer

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 11

26.08.20 13:28

MENSCHEN

Gutes Arbeits-Ambiente den Alltag und den Aufwand hinter den High-end-Arbeiten.

ZTM Hans-Peter Vögtle hat sich1996 selbstständig gemacht. Viele seiner Mitarbeiter hat er selbst ausgebildet.

Nicht nur sorgfältige Ausbildung, sondern stete Fortbildung ist ihm wichtig. Er hat beispielsweise den Qualifikationslehrgang zum PKS-Ästhetiker bei Fundamental sowie die Schulung zum CAD/CAM-Spezialisten in Freiburg absolviert.

Natürlich ist ihm auch bei seinen Angestellten wichtig, dass sie immer dazu lernen und neugierig bleiben. Drei Meister arbeiten bei Vögtle. Alle waren in der Freiburger Schule – ebenso

wie in den 1990er Jahren der Hausherr und sein Stellvertreter. Das verbindet.

Drei weitere Zahntechniker sind Meister in spe. Sie werden intern durch zwei versierte Kollegen, die viele Jahre in der Prüfungskommission tätig waren, intensiv gecoacht.

Die erfahrenen Vögtle-Mitarbeiter verfügen über ein großes Knowhow, nicht nur als Zahntechniker, sondern als Fachlehrer, Universitäts-Mitarbeiter, Feinmechaniker, Elektroniker, Gas-/Wasser-Installateur und last not least PR-Profi. Von geballter Kompetenz zu sprechen, ist sicherlich nicht übertrieben. Das hat auch die Dental-

Interimschef ZTM Wolfgang Weisser

Teil des Vögtle Teams, links Claudia Vögtle

12

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 12

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 13

26.08.20 13:28

MENSCHEN

Schulung des digitalen Worksflow mit Bego, von links: Matthias Winkler von Bego, Antonia und Tim aus dem Labor, Andreas Röthig von Bego

Zwei Schnappschüsse aus alten Zeiten an der Meisterschule Freiburg, Hans-Peter Vögtle und Wolfgang Weisser, damals „Ali“ genannt Ergebnis des digitalen Workflow: gedrucktes Modell, gefräste Schiene

digital solutions

industrie entdeckt und schon einige Test-Projekte mit den „Vögtles“ durchgezogen.

Auch der CTB-Zirkel, zu dessen Gründungsmitgliedern Hans-Peter Vögtle und Wolfgang Weisser zählen, ist ein sehr gutes Forum für kollegialen Austausch und zahntechnisches Brainstorming. Solche Netzwerke und Verbindungen sind der Nährboden, aus dem viele Ideen erwachsen – auch und gerade im Bereich Digitalisierung.

Apropos Digitalisierung: Fast 75 Prozent der Belegschaft haben Kenntnisse in den neuen Technologien. Das ist bemerkenswert. Vor kurzem fand

14

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 14

eine Schulung zum Thema Intraoralscanner mit der Firma Bego statt.

Zwei Tage später wurde der erste Scan gemacht – das Endergebnis war beeindruckend. Ein Fachartikel in unserer Zeitschrift wird ein paar Einblicke in die Arbeitsweise in Schluchsee bieten.

Man kann sagen, die Vögtle Zahntechnik arbeitet in allen Bereichen auf hohem Niveau, auch wenn es sich um eine banale Reparatur handelt. Die Kunststoff-Götter wären begeistert.

In einem Betrieb dieser Größenordnung ist perfekte Organisation natürlich das A und O. Zuverlässige Fahrer, exakte Arbeitsvorbereitung, hochwer-

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

Was Ihnen die Medical Device Regulation ab 2021 wirklich bringt.

DIE MDR MUSS BIS

MAI 2021 UMGESETZT WERDEN!

 Produktsicherheit  Qualitätsstandards  Kundenorientierung  Regressschutz

BONUS 45 MINUTEN

Abrechnungspositionen mit denen Sie jedes CAD - CAM System und 3D-Druck in der Zahntechnik abrechnen können.*

Faxcoupon an 02331 - 121 190

Seminartermine und Anmeldung Die folgenden MDR Veranstaltungen können Sie bequem und kostenlos aus Ihrem Büro oder dem Home-Office erleben. Alle Veranstaltung findet online statt.

Do. 03.09.2020

Do.

29.10.2020

Mo. 14.09.2020

Do.

05.11.2020

 Medical Device Regulation (MDR)

Mo. 21.09.2020

Di.

10.11.2020

Mo. 28.09.2020

Di.

17.11.2020

Die Medical Device Regulation wurde bereits im April 2017 verabschiedet und muss bis

Do. 08.10.2020

Do.

26.11.2020

spätestens Mai 2021 vollumfänglich von Praxen und Labors umgesetzt werden.

Di.

13.10.2020

Mo.

30.11.2020

Mo. 19.10.2020

Do.

03.12.2020

Mo. 26.10.2020

Di.

08.12.2020

 Wettbewerbsvorteile

Nutzen Sie die Chancen, die sich Ihnen im Zuge der MDR bieten und machen Sie Ihr Labor / Ihre Praxis fit für die Zukunft!

Erfahren Sie im Rahmen unserer Info-Veranstaltung, warum Sie von der europäischen Medizinprodukteverordnung profitieren und welche Vorteile Sie für Ihren internen und externen Betriebsablauf generieren können.

Datum / Unterschrift / Stempel (Labor)

Der Referent Stefan Sander – Zahntechnikermeister und Dozent – legt die Gesetzesgrundlage der MDR verständlich zugrunde und räumt auf mit Mythen rund um

Kundennummer

bürokratische Mammutaufgaben.

 Melden Sie sich und Ihr Team noch heute zu unseren unabhängigen Infoveranstaltungen an.

Der Dozent Stefan Sander ist seit 1993 Zahntechniker und

Datum / Unterschrift / Stempel (ZA-Praxis)

Welche Praxissoftware wird eingesetzt?

seit 1999 Zahntechnikermeister. Er war 11 Jahre Mitglied im Meisterprüfungssauschuss der Handwerkskammer Hannover und ist seit vielen Jahren als Dozent für Zahnärztekammern, Handwerkskammern und Meisterschulen unterwegs. Für den Bereich zahntechnische Abrechnun-

 Faxcoupon an

02331 - 121 190

gen ist er ein immer wieder gern gebuchter Dozent.

 online anmelden unter:

Stefan Sander ist Inhaber der Firma medical-dental-

www.datext.de/veranstaltungen/anmeldung/137/7896

solutions und seit 2015 Geschäftsführer der 2Sanders

Stefan Sander –

personal+dental GmbH. Als Mitglied der Chefredaktion

Unternehmensberater, Referent, ZTM

des Spitta Verlages veröffentlichte er bereits mehrere Fachartikel.

DATEXT Zentrale Fleyer Str. 46 / 58097 Hagen

Mehr Informationen erhalten Sie auf unserer Website über den QR-Code.

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 15

ZA-Praxis E-Mail-Adresse für Online-Seminar-Teilnahme

T +49 23 31 12 10 F +49 23 31 12 11 90 E info@datext.de

Hinweise zur Anmeldung: Das Seminar beginnt um 13:00 Uhr und dauert jeweils 3 Stunden zzgl. Pausen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wegen der knappen Anzahl an Terminen empfehlen wir, sich möglichst bald einen Termin zu sichern. Die Reservierung wird nach dem Eingangsdatum der Anmeldungen von uns bestätigt. *Einfach – transparent – nachvollziehbar! Zusätzlich bekommen Sie ein umfangreiches Skript mit vielen Hinweisen und Beispielen zur Umsetzung der MDR.

datext.de 26.08.20 13:28

MENSCHEN

Konstruktion einer Teleskoparbeit

Digitales Tagesgeschäft

Teleskoparbeit, in Nichtedelmetall gefräst

SLM-hergestellter Modellguss von Bego

Vögtle-Reiseprothese, digital hergestellt

tige Teleskope in Gold und Nichtedelmetall seien nur als Stichpunkte genannt. Auch das Personalmanagement – etliche Mitarbeiter sind Teilzeitkräfte – funktioniert. Chefin Claudia Vögtle hat die Oberhoheit im Büro und ist für die Administration verantwortlich.

Klar, dass ein Vollblut-Unternehmer wie Hans-Peter Vögtle auch schon

über eine Nachfolgeregelung nachdenkt.

In Kürze steht HP, wie ihn seine Freunde nennen, wieder auf dem Kapitänsdeck. Der Interims-Kapitän hat seine Aufgabe erfüllt. Das ist Freundschaft. Klasse. bs s

16

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 16

ZTM Hans-Peter Vögtle in seinem Element

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

EyeSpe

Die Dentalkamera

Jetzt ebote ng ve A i t k a attr rn! siche

NEU: Videofunktion und Kreuzpolarisationsfilter!

Einfach und schnell desinfizierbar nach aktuellen Hygienerichtlinien.

www.shofu.de

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd EyeSpecialC-IV_Anz_210x297.indd 117

26.08.20 03.08.20 13:28 08:44

FORTBILDUNG

Curriculum Implantatprothetik startet 2021 ZT Oliver Beckmann ist einer der wenigen Zahntechniker, die im Vorstand einer großen deutschen implantologischen Fachgesellschaft aktiv sind. In Zusammenarbeit mit dem Präsidenten Dr. Georg Bach, dem Vorstand, und Prof. Dr. med. dent. Karsten Kamm (Baden Baden, DTM University Luxemburg) entwickelte er das neue Curriculum Implantatprothetik der DGZI, welches Anfang des Jahres 2021 an den Start geht.

dl: Herr Beckmann, es gibt nicht viele Zahntechniker, die im Vorstand einer deutschen Fachgesellschaft für Implantologie vertreten sind. Wie kam es dazu?

Oliver Beckmann: Die DGZI ist ein sehr guter Wegbegleiter für Zahntechniker. Ich bin im Jahr 2007 Mitglied geworden und verfolge jedes Jahr den Kongress. 2007 habe ich mich dann entschlossen, den Implantologie-Zweig in meinem Labor auszubauen. Zuerst habe ich das Curriculum Zahntechnik bei der DGZI absolviert und die 3D-Implantatplanung immer weiter vorangetragen, sodass ich 2015 als deutschlandweit erster Absolvent die Prüfung zum „Tätigkeitsschwerpunkt zahntechnische Implantatprothetik-DGZI“ erfolgreich abgeschlossen habe. Während der Fortbildung und der Prüfungszeit wurde der Kontakt zum Vorstand der DGZI ständig ausgebaut. Besonders gefallen hat mir das freundschaftliche und kollegiale Verhältnis zum DGZI-Vorstand sowie die Treffen mit den Mitgliedern anlässlich der Kongresse in familiärer Atmosphäre. Heute bin ich sehr froh, den jungen Technikern in meinem

18

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 18

Labor den Weg zur Implantatplanung weisen zu können und sie in der praktischen Umsetzung zu schulen. In der Zwischenzeit ist es mir auch gelungen, einen weiteren Kollegen aus unserem Labor zu motivieren, sich dieser Spezialprüfung zu unterziehen. Ich kann dies meinen Kollegen und Kolleginnen als zukunftsweisende Maßnahme nur empfehlen. dl: Die Zahntechnik ist ein Handwerk mit historischen Wurzeln, die weit über die moderne Zahnheilkunde zurückreichen. Welche Rolle spielte die Einführung der Implantologie vor etwas mehr als 50 Jahren bei der Entwicklung im Zahntechniker-Handwerk?

BDT_Lu

Oliver Beckmann: Dass man heutzutage zum Beispiel ein Sofortimplantat mit Provisorien in einem Schritt mithilfe von DVT-Daten planen und vorbereiten kann, ist für mich einer der größten Fortschritte und ein Luxus. Dem Patienten oder der Patientin kann das Tragen einer Interimsprothese in vielen Fällen erspart werden. Vor zirka 50 Jahren, das heißt in den 1970er Jahren, bestand Zahntechnik hauptsächlich aus der Herstellung von Voll- und Teilprothesen sowie Kronen und Brücken auf vorhandenen Zähnen. Die DGZI – gegründet im Jahre 1970 – hat mit ihrem Gründer Professor Dr. Grafelmann, der zahntechnisch sehr begabt und erfindungsreich war, dazu beigetragen, hier vieles zu verän-

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

VOR ORT

dern. So wurde es durch die Implantologie erst möglich, zum Beispiel Freiendsituationen auch festsitzend zu versorgen und Prothesen in zahnlosen Kiefern zu fixieren. In den Anfangsjahren wurden die Implantate weitestgehend verblockt und vorzugsweise mit Stegkonstruktionen oder Kugelköpfen gearbeitet, da man die Belastung der Implantate möglichst gering halten wollte. Andere Versorgungsformen wurden dann später, 1969 bzw. in den 1980er Jahren, von Körber entwickelt, der konische Kronen mit einem definierten Konvergenzwinkel beschrieb und propagierte. Diese Technik wurde dann später auch in der Implantologie verwendet. Da hier Präzisionspassungen erforderlich sind, kommt uns die Digitalisierung in diesem Bereich zugute – gegenüber

den früheren Guss- und Frästechniken können jetzt erheblich bessere Passungen erreicht werden. dl: Wie unterscheidet sich die sogenannte Implantatprothetik von der herkömmlichen Prothetik?

Oliver Beckmann: Speziell bei Vollprothesen-Trägern, sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer, die mit dem Sitz und Halt der Prothese unzufrieden sind, können die Implantate zu einer erheblichen Stabilisierung der Prothese beitragen und in vielen Fällen ist es möglich, auch festsitzende Brücken in total zahnlosen Kiefern einzugliedern. In diesem Zusammenhang ist es extrem wichtig, dass der Zahnarzt oder die Zahnärztin mit dem Zahntechniker oder der Zahntechnikerin als Team von

ZT Oliver Beckmann: „Wenn man bedenkt, dass es in Deutschland zirka 250 und weltweit über 1.000 Implantatsysteme gibt, dann ist entsprechendes Fachwissen und die Ausbildung mit unterschiedlichsten Systemen dringend erforderlich, um auch Patienten, die beispielsweise im Ausland Implantate bekommen haben, versorgen zu können“

BDT_Luftschlauch_neu_Layout 1 28.11.16 10:36 Seite 1

LUFTSCHLAUCH-RÜCKHOLEINRICHTUNG mit Schlauch 6/3 mm, Luftbläser mit Lufteinstellschraube, Anschlußschlauch und Luftstecker Platzsparende, schonende Schlauchführung mit definitivem Stop (zugfrei) während der Verwendung. Überall einbaubare, kompakte Einheit.

Art.-Nr. | 20148/20238 Art.-Nr. | 50045 Luftbläser Silent mit Regulierung für Schlauch 4/3 mm Art.-Nr. | 50075 Luftbläser Silent mit Regulierung für Schlauch 6/4 und 6/3 mm Art.-Nr. | 50059 Luftbläser Silent mit Regulierung für Schlauch 8/6 mm Art.-Nr. | 70102

Art.-Nr. | 70034

Art.-Nr. | 70110

Art.-Nr. | 70111

Köcher gerade zum Einbau

Köcher schräg 30° zum Einbau

Köcher gerade zum Unterbau

Köcher schräg 30° zum Unterbau

GmbH • Gesellschaft für Gerätetechnik • Industriestraße 27 • D-77656 Offenburg Tel. +49 781 - 5 86 88 • Fax +49 781 - 5 86 64 E-Mail: info@bdt-dental.de • Internet: www.bdt-dental.de

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 19

26.08.20 13:28

FORTBILDUNG

Anfang an perfekt zusammenarbeitet, sodass sowohl das kaufunktionelle als auch ästhetische Optimum erzielt werden kann. Ohne diese Abstimmung und Zusammenarbeit sind Misserfolge und ästhetisch schlechte Ergebnisse nicht auszuschließen.

Oliver Beckmann erhielt 2015 als einer der ersten Absolventen durch DGZI-Vizepräsident Dr. Rolf Vollmer die Urkunde zum „Tätigkeitsschwerpunkt zahntechnische Implantatprothetik – DGZI“

dl: Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?

Oliver Beckmann: Die Digitalisierung ermöglicht es uns, schon vor dem Zeitpunkt der OP die optimale Prothetik im Sinne eines Backward Plannings mit dem DVT zu planen sowie provisorische Kronen, Brücken und Bohrschablonen bereits zur OP zu liefern. Man darf nicht verkennen, dass die Prothetik am Anfang der Planung stehen sollte und die Implantation letztendlich eine prothetische Maßnahme mit einer chirurgischen Komponente darstellt. dl: Warum benötigt es eine Spezialisierung im Bereich der Implantatprothetik?

Oliver Beckmann: Die Spezialisierung ist meiner Meinung nach sehr wichtig, um mit dem Chirurgen bzw. dem Zahnarzt oder der Zahnärztin eine gute Kommunikation zu führen.

Hierzu einige Beispiele: Das Verkleben von Suprakonstruktionen im Mund des Patienten sind ganz relevante Kenntnisse, die Techniker lernen und im Team mit der Praxis umsetzen. Die Vielseitigkeit der Implantat-Abutments zu kennen und zu verstehen ist außerdem ein wichtiges Wissen, welches für eine gute Zusammenarbeit zwischen Behandler und Techniker nötig ist. Wenn man bedenkt, dass es in Deutschland zirka 250 und weltweit über 1.000 Implantatsysteme gibt, dann ist entsprechendes Fachwissen und die Ausbildung

mit unterschiedlichsten Systemen dringend erforderlich, um auch Patienten, die beispielsweise im Ausland Implantate bekommen haben, versorgen zu können. dl: Was charakterisiert ein modernes Curriculum wie jenes, das Sie im Rahmen Ihrer DGZI-Tätigkeit mitentwickelt haben?

Oliver Beckmann: Heute ist die 3D-Planung ebenso wichtig wie die praktische Kompetenz von Technikern. Für unser neues Curriculum Zahntechnik haben wir Professor Dr. med. dent. Karsten Kamm, DTMD University Luxemburg, und Dr. med. dent. Torsten Kamm, Privatpraxis Baden-Baden vom Institut für Digitale Dentale Technologien an der DTMD University Luxemburg, gewonnen. Zielsetzung der Lerninhalte des Curriculums Digitale Zahntechnik und Implantatprothetik ist die optimale prothetische Versorgung von Implantat-Patienten mithilfe der digitalen Zahntechnik. Die Teilnehmer sollen einen objektiven Überblick über aktuell am Markt befindliche CAD/CAM-Systeme erhalten. Sie erarbeiten sich anhand von theoretischen Grundlagen und praktischen Übungen die Befähigung zur

20

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 20

Anwendung und ein Urteilsvermögen darüber, welches System für welche Indikationen optimal einzusetzen ist. Auch lernen sie, wie man Indikationsoptionen bewertet und diese patientenspezifisch mit geeigneten CAD-Tools umsetzt. Dabei können sie Rückschlüsse für deren Implementierung und Integration in den digitalen Workflow ziehen. Sie können die verschiedenen CAD-Systeme in ihrem technischen Aufbau bewerten und differenzieren. Die verfahrenstechnischen und werkstofflichen Verarbeitungsoptionen sind den Teilnehmern in ihren Möglichkeiten und Limitationen geläufig und können von ihnen fallspezifisch angewendet werden. Die Teilnehmer lernen zudem die Wechselwirkung zwischen medizinischen und konstruktiven Einflussgrößen in der Implantologie zu beherrschen. Von der Implantatplanung im Team über die Anfertigung einer provisorischen Versorgung bis hin zu funktionellen Aspekten herausnehmbarer und festsitzender definitiver Versorgungsformen werden alle Bereiche eingehend behandelt. Dieses innovative Curriculum rüstet Techniker für die digitale Zukunft der Zahntechnik und ermöglicht ihnen, im Laborbetrieb oder in der implantologischen Praxis

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

dl: Wann startet das neue Curriculum Implantatprothetik DGZI?

Oliver Beckmann: Anfang 2021 – die Vorstellung erfolgt anlässlich unseres 50. Internationalen Jahreskongresses am 6. und 7. November in Bremen. dl: Dieses Jahr feiert die DGZI ihr 50-jähriges Bestehen unter anderem mit dem 50. Internationalen Jahreskongress. Welche Bedeutung hat dieser Kongress für die Fachgesellschaft, die Zahntechnik und für Sie persönlich?

Oliver Beckmann: Ich freue mich, im Vorstand der ältesten Gesellschaft für Implantologie mitwirken zu dürfen und bin davon überzeugt, dass mein Dentallabor in Freudenberg heute nicht so erfolgreich laufen würde, hätte ich nicht vor einigen Jahren

DRUCKEN – REINIGEN – HÄRTEN

die DGZI kennengelernt. Gerne würde ich die dl-Leser auf unserem Jahreskongress in Bremen begrüßen und bin gerne bereit, Details unseres neuen DGZI Curriculums zu erläutern und sie entsprechend zu beraten. bs s

VOR ORT

eine kompetente Fachkraft zu werden. Abgeschlossen wird dieses Curriculum mit einer schriftlichen Theorieprüfung und einer digitalen Fallpräsentation. Die Fallpräsentation beinhaltet die Herstellung einer komplexeren CAD/CAM-Konstruktion auf Implantaten sowie eine anschließende Diskussion und Bewertung. Nach erfolgreicher Prüfung erhält der Teilnehmer oder die Teilnehmerin ein Zertifikat mit dem Titel „CAD-/CAM- Implantatprothetik-Experte". Mit Abschluss des Curriculums sollten die Techniker so geschult sein, dass sie sicher in Planung und Umsetzung von Implantattechniken sind.

Kontakt DGZI – Geschäftsstelle Paulusstraße 1 40237 Düsseldorf Mail sekretariat@dgzi-info.de www.DGZI.de Informationen zum 3. Zukunftskongress der DGZI am 6. und 7. November 2020 in Bremen: www.dgzi-jahreskongress.de

READY

system die Gerätefamilie für den 3D-Druckprozess 11 Materialien, 21 Farben für alle Anwendungen in Labor und Praxis Individueller Support – elektronisch, telefonisch, persönlich

Digitale Lösungen für Praxis und Labor. dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 21

SCHEU-DENTAL GmbH www.scheu-dental.com phone +49 2374 9288-0 fax +49 2374 9288-90

26.08.20 13:28

FORTBILDUNG

Klaus Kanter Stiftung mit neuem Vorstand Jährlich prämiert die Klaus-Kanter-Stiftung die beste deutsche Meisterarbeit. Nach dem Tod des Gründers trat das Präsidium der Stiftung in einer Video-Konferenz zusammen, um sich neu zu konstituieren.

Neuer Präsident ist der bisherige Vizepräsident und langjährige Freund Klaus Kanters, Professor Dr. Hans Christoph Lauer. Er ist ehemaliger Geschäftsführender Direktor des Zahnärztlichen Universitäts-Instituts der Stiftung Carolinum, Zentrum

der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Goethe-Universität Frankfurt/M..

Die Vizepräsidentschaft übernahm Horst Dieter Deusser, Obermeister der Innung Rhein-Main. Neuer geschäftsführendes Präsidiumsmitglied ist der 34-jährige Christian Thomas Mankel, der seit fünf Jahren auch die Geschäfte der Innung Rhein-Main leitet und als Executive Master of Business Administration (MBA) auch in der Hochschullehre

an der Frankfurt University of Applied Sciences tätig ist.

Weitere Präsidiumsmitglieder sind ZTM Manfred Heckens, Obermeister der Innung Rheinland-Pfalz, ZTM Guido Bader, Leiter der Meisterschule Freiburg und des Fachbereichs Bildungszentrums für Zahntechnik an der Gewerbe Akademie Freiburg und Projektleiter des Kompetenzzentrums digitale Zahntechnik der Handwerkskammer s Freiburg.

Digitale Technik testen: „Schaukampf“ bei ZfX Labors, die Investitionen in CAD/ CAM-Komponenten planen, müssen sich erst einmal umfassend informieren. Das ist ziemlich aufwendig. Das Fräszentrum Zfx Süd meint: Nichts geht über den direkten Vergleich.

Deshalb lädt das Unternehmen am 25. September zu einem digitalen „Test-Tag“ ein. Motto: „Tradition trifft Innovation“.

An diesem Tag treten an insgesamt acht Stationen verschiedene Technologien und Verfahren gegeneinander an. Die Teilnehmer können vier verschiedene Intraoralscanner begutachten und die digitale mit der konventionellen Abformung in Sachen Effi-

22

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 22

zienz und Genauigkeit vergleichen.

Auch jeweils drei Desktop-Scanner und 3D-Drucker sowie fünf Fräsmaschinen stehen für einen Leistungsvergleich bereit. In Challenge #6 treffen monolithische Restaurationen aus Zirkoniumdioxid auf manuell verblendete Versorgungen und in Challenge #7 dreht sich alles um zwei Workflows zur digitalen Totalprothesen-Herstellung. An der letzten Station kann man mehrere Verfahren zur Herstellung von OEM-Abutments genau unter die Lupe nehmen.

s % www.zfx-muenchen.de

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 23

26.08.20 13:28

INTERVIEW

Additive Manufacturing: Der Mythos 3D-Druck Ivoclar Vivadent ist ein Branchenriese und Globalplayer mit einem umfassenden Angebot an Produkten und Systemen für Zahntechnik und Zahnmedizin. Auch mit dem Thema 3D-Druck beschäftigt sich das Unternehmen schon viele Jahre. Wie ist der neueste Stand dieser Technik? Wolfgang Weisser von der dl-Redaktion sprach darüber mit Tobias Specht, Director der Global Business Unit Labside Digital, und Steffen Deisinger, Global Head of Labside Printing.

dl: Was bedeutet der 3D-Druck für Ihr Unternehmen?

Tobias Specht: Der 3D-Druck ist für uns eine der wichtigsten Zukunftstechnologien für die wirtschaftliche Herstellung von Zahnersatz. Aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Entwicklung und Pro-

Mit Tobias Specht, Mitte, und Steffen Deisinger, links, unterhielt sich Wolfgang Weisser von der Redaktion des dental labor

24

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 24

duktion von lichthärtenden Komposit-Materialien und leistungsfähigen LED-Polymerisationsgeräten ist der 3D-Druck sehr eng mit unseren Kernkompetenzen verknüpft.

Wir haben in den letzten Jahren eine vermehrte Nutzung von 3D-Druckern in Laboren beobachtet. Dies ist zum einen auf den Anstieg von Intraoral-Scannern zurückzuführen, woraus sich eine Zunahme an digitalen Files im Labor ergibt, um unter anderem Modelle zu drucken. Zum anderen zeigt sich, dass es nicht immer sinnvoll ist, alle Materialien und Anwendungen zu fräsen. Der 3D-Druck ist wegen der geringeren Einstiegskosten auch für kleinere Labore interessant, um in die digitale Fertigung dentaler Anwendungen einzusteigen.

Für Ivoclar Vivadent ist der 3D-Druck mit dem PrograPrint-System die logische Erweiterung des digitalen Portfolios. Es ist die perfekte Ergänzung zur PrograMill-Fräsmaschinen-Plattform.

Steffen Deisinger: Es lassen sich gewisse Objekte, beispielsweise Modelle und Schienen, aufgrund der Konstruktion besser drucken als fräsen.

Fräsmaschinen sind hingegen ideal für die Fertigung von Kronen, Brücken und Implantatarbeiten aus Zirkonoxid oder Kobalt-Chrom sowie für die immer beliebter werdenden digitalen Totalprothesen geeignet. Somit kann der Zahntechniker je nach Anwendungsfall die beste Fertigungsmethode wählen. Ivoclar Vivadent bietet das Beste aus beiden Welten – nämlich PrograMill und PrograPrint.

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:28

ZAHNTECHNISCHE FORTBILDUNG MIT KONZEPT Curriculum „Zahntechnische Implantatprothetik – DGZI“

Lernen Sie modernste digitale Methoden schneller als je zuvor und werden Sie in kürzester Zeit zum CAD/CAM ImplantologieSpezialisten.

Modul 1 Modul 2 Modul 3

START : FRÜH JAHR 2021!

Implantatplanung und Vorbereitung unter funktionellen Aspekten Implantatinsertion, Abformung und Behandlungskonzepte, digitaler Workflow Digitale Versorgungsformen sowie deren Herstellung und Eingliederung, Trouble Shooting

Kursgebühr 3.990 Euro Modul 4

Prüfung und feierliche Übergabe der Zertifikate zum DGZI-Jahreskongress (zzgl. Prüfungsgebühr)

Für Zahntechniker oder Zahnärzte + Zahntechniker als Teamfortbildung!

Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V. Geschäftsstelle: Paulusstraße 1, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 16970-77 | Fax: 0211 16970-66 | sekretariat@dgzi-info.de | www.dgzi.de

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 25

26.08.20 13:28

INTERVIEW

PrograPrint bietet laut Hersteller einen verlässlichen und hochwertigen Einstieg in die digitale Fertigung

dl: Der Markt ist buchstäblich explodiert. Viele Firmen sind auf den 3D-Druck aufgesprungen. Wie ist Ihre Einschätzung?

stehende Anwendungsgebiete – die mehrheitlich außerhalb der Dentalbranche liegen – mit am Markt verfügbaren Materialien auf den Dentalbereich ausgeweitet. Zudem wird nur von wenigen Anbietern ein komplettes System mit Reinigung und Nachbelichtung angeboten, geschweige denn ein validierter Workflow vom Design bis zum fertigen Druckobjekt.

Dabei ist zu beachten, dass das Zusammenspiel zwischen 3D-Drucker, Material und Prozess bis zur Nachbelichtung gut abgestimmt sein muss, um den dentalen Anforderungen zu genügen. Gerade im Dentalbereich sind diese Anforderungen an den Workflow und die Präzision sehr hoch. Dadurch grenzt sich das verfügbare Angebot für Zahntechniker zusätzlich ein.

Tobias Specht: Der Markt von Anbietern für 3D-Drucker ist sehr groß und inzwischen auch recht unübersichtlich. Die angebotenen Lösungen sind preislich wie auch qualitativ sehr unterschiedlich. Ivoclar Vivadent ist eines der wenigen Dentalunternehmen, die ein für dentale Anwendungen maßgeschneidertes 3D-­DruckSystem entwickelt haben. Andere Hersteller haben vielfach deren be-

Steffen Deisinger: Wir fokussieren uns darauf, genau diesen Bedarf zu decken. Das PrograPrint-System wurde speziell für die dentale Anwendung entwickelt. In der Entwicklung konnten die Kernkompetenz im Dentalbereich und die jahrelangen Erfahrungen von Ivoclar Vivadent, speziell in der Entwicklung lichthärtender fließfähiger Komposite und leistungsstarker LED-Polymerisationstechno-

26

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 26

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:29

logie, einfließen. Ein abgestimmtes, verlässliches 3D-Druck-System ist das Resultat. dl: Stellen Sie bitte kurz das System vor. Was sind die Besonderheiten?

Steffen Deisinger: Das PrograPrint-System weist eine sehr hohe Präzision auf der gesamten Baufläche auf, bietet einen kompletten, validierten Workflow und ist zudem leicht und sauber zu handhaben. Ein wesentlicher Bestandteil des Systems ist die PrograPrint Cart­ ridge Materialkartusche, die einen schnellen, einfachen und sauberen Materialwechsel ermöglicht. Als langjähriger Systemanbieter haben wir auch perfekt auf den Prozess abgestimmte Reinigungs- und Polymerisationsgeräte entwickelt. Das PrograPrint Clean Reinigungsgerät überzeugt durch einfache und übersichtliche Anwendung bei der Verwendung von Isopropanol und ermöglicht herausragende Reinigungsergebnisse.

Das leistungsstarke Polymerisationsgerät PrograPrint Cure rundet das System ab. Durch die Leistungsfähigkeit der LED-Technologie sind sehr kurze Polymerisationszeiten von ein bis zwei Minuten möglich. Zudem ist es universell auch für C&B Komposite wie SR Nexco einsetzbar. Durch die individuelle Programmierbarkeit benötigen Labore künftig nur noch ein Lichthärtegerät, das sowohl 3D-Druckobjekte als auch Laborkomposite perfekt aushärtet.

Das grenzt das PrograPrint-System von anderen Lösungen im Markt ab und bietet einen großen Mehrwert für unsere Kunden.

EDELMETALLFREIE LEGIERUNGSPULVER Erfahrungen unserer Kunden: „Universell auf allen SLM-Anlagen anwendbar.“ „Sehr gute Fließeigenschaften.“ „Dichtes und homogenes Gefüge im Ergebnis.“ „Hervorragende Oberflächenqualität.“

en Sie Erfahr r zu eh hier m ung nd e w An l! ateria M d un

dl: Die Anforderungen an die Indikationen und die speziellen gesetzlichen Gegebenheiten eines Medizinprodukts vereinfachen den Entwicklungsprozess der Materialien nicht gerade. Welche weiteren Materialien für den 3D-Druck könnte sich Ivoclar Vivadent vorstellen?

Tobias Specht: Zum Marktstart des PrograPrint-Systems können wir drei unterschiedliche Materialien anbieten, welche bereits ein breites Spektrum an Einsatzgebieten abdecken.

Bei den Materialien haben wir uns auf perfekte Prozesslösungen konzentriert. Das Ziel war, mit wenigen Materialien ein möglichst breites Spektrum an Anwendungsgebieten abzudecken. So können beispielsweise eine Schiene und eine Bohrschablone im selben Druckjob gefertigt werden.

Überzeugen Sie sich! das dental labor | 09.2020

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 27

27

S&S Scheftner GmbH Dekan-Laist-Straße 52 D-55129 Mainz

 +49 (0) 61 31-94 71 40  sales@scheftner.dental  www.scheftner.dental 27.08.20 09:30

INTERVIEW

Steffen Deisinger: Das ProArt Print Wax Material liefert in Kombination mit IPS e.max Press perfekte Pressresultate im digitalisierten Pressprozess. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, Objekte für das Pressen mit IPS e.max Press und IPS e.max Press Multi zu fertigen. Beim Modell-Material lag der Fokus auf der Dimensionstreue und der Stabilität bei Anwendungen wie beispielsweise tiefgezogene Schienen. Das Modell-Material weist auch eine Optik und Haptik auf, die sehr nah an einem herkömmlichen Gipsmodell liegt. Mit dem ProArt Print Splint Material ist die Fertigung transparenter Schienen und Bohrschablonen, die sich durch hohe Stabilität, Transparenz und Dimensionstreue auszeichnen, möglich.

Das Material ist ein Medizinprodukt und bereits nach den neuen MDR-Richtlinien entwickelt worden.

Andere Hersteller bieten für jedes Einsatzgebiet eigene Materialien, die separat zu benutzen und zu lagern sind – wir möchten das einfach und kompakt halten. Weitere Materialien und Anwendungen werden sich analog zu den Kundenbedürfnissen zeigen. Diese werden dann das System sinnvoll erweitern. Welchen Fokus wir genau setzen, kann ich nicht verraten, aber sicher ist, dass unser Angebot stetig erweitert wird. dl: Die jetzigen 3D-Drucker sind abgeleitet von bekannten Verfahrenstechniken. Wäre es denkbar, mit dieser Technik auch einen permanenten Zahnersatz zu drucken?

Tobias Specht: Die meisten 3D-Drucker-Hersteller setzen auf die Stereolithographie. Unser PrograPrint-System basiert ebenfalls auf der Stereolithographie, konkreter der DLP (Digital Light Processing)-Technologie.

28

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 28

Diese hat gegenüber der laserbasierten Stereolithographie den Vorteil, dass sie aufgrund der Flächenbelichtung eine erhöhte Geschwindigkeit ermöglicht.

Dank der speziell entwickelten und äußerst leistungsstarken Light Engine, dem Herzstück des PrograPrint PR5 Druckers, beherrschen wir diese Verfahrenstechnologie sehr gut. Die Technologie ist somit zukunftsorientiert ausgelegt und lässt noch viele Entwicklungen zu. dl: Ein Blick in die Zukunft: Wo steht der 3D-Druck in fünf bis zehn Jahren?

Tobias Specht: Ich denke, die Einsatzgebiete sowie das Angebot im Bereich des 3D-Drucks werden sich stetig erweitern. Die Vorteile einer Kombination aus Drucken und Fräsen wird zunehmend in den Arbeitsablauf der Dentallabore integriert. Da die Vorteile des 3D-Drucks bzw. generell der digitalen Fertigung offensichtlich sind, werden sie in den Laboren mehrheitlich Anwendung finden. Es werden sich vor allem Anbieter durchsetzen, welche die Kundenanforderungen für den Dentalbereich am besten erfüllen. Dazu zählen unter anderem verlässliche Ergebnisse, hohe Präzision und Ästhetik, hochqualitative Materialien für ihre Patienten.

Zusätzlich bedarf es eines umfassenden Serviceangebots inklusive Ausund Weiterbildung, um mit der fortschreitenden Digitalisierung Schritt zu halten.

Entsprechend wichtig ist es für die Dentallabore, bereits jetzt erste Schritte in diese Richtung zu tun. Dazu bietet sich PrograPrint hervorragend an – das System bietet einen unkomplizierten, verlässlichen und hochwertigen Einstieg in die digitale Fertigung.

s

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:29

dl-Sommerpreisrätsel – gesucht wird ein Mann!

Auch im September gibt es Technik-Wissen zu gewinnen! Diesmal geht’s nicht ums Rechnen, sondern ums Lesen. Wir fragen nach dem Namen des Autoren (Vor- und Nachnamen), der in dieser Ausgabe einen „Status quo“ zum 3D-Druck in der Zahnmedizin liefert. Unter den richtigen Antworten werden drei hochwertige Fachbücher aus dem Verlag Neuer Merkur verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Für jedes Team ein erstklassiges Setup

Bitte den Lösungs-Namen unter dem Stichwort: „September-Rätsel“ mailen an: dl.redaktion@vnmonline.de oder eine Postkarte schicken an: Verlag Neuer Merkur Redaktion das dental labor Behringstraße 10 DE-82152 Planegg

gängigen Implantatsysteme

» Lebenslange Garantie, auch auf das Fremdimplantat

Verlost wird je ein Exemplar von: s Dieter Schulz: Naturund funktionsgerechte Prothetik s Roland Strietzel: Werkstoffkunde der zahntechnischen Materialien, Band 1 s Thomas Weiler: Symbiosis – Tipps und Tricks für den ambitionierten Zahntechniker

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 29

UNSER UMFANGREICHES PROTHETISCHES SORTIMENT FÜR PROCONEUND CAMLOG®*-NUTZER.

» Exzellente Prothetik für alle

Einsendeschluss ist der 5. Oktober 2020

das dental labor | 09.2020

C-Serie

» Präzision aus Deutschland * Camlog®-Produkte werden von der Camlog Biotechnologies AG angeboten, die in keiner rechtlichen oder wirtschaftlichen Beziehung zu MEDENTiKA® steht.

Sie möchten mehr über unsere C-Serie erfahren? Rufen Sie uns an.

Wir beraten Sie gern persönlich:

Tel.: 0761 4501333 www.medentika.de/match

29

26.08.20 13:29

BUSINESS

Mehr Mut zum Gründen – Laborchefin werden, Teil IV Beratung, Information und Netzwerken sind bei der Gründung eines Unternehmens unentbehrlich. Neben Unterstützungsangeboten, die sich an alle Gründer – ob männlich oder weiblich – richten (zum Beispiel Existenzgründungsseminare der Handwerkskammern oder Berufsverbänden), gibt es viele Initiativen, Programme und Plattformen, die speziell für Gründerinnen konzipiert sind. All diese Angebote haben zum Ziel, Frauen zur beruflichen Selbstständigkeit zu ermutigen und zu motivieren. Doch nicht nur der Austausch mit anderen macht das Gründen leichter, auch das Gründen im Team kann speziell für Frauen wertvolle Unterstützung sein. Wichtige Anlaufstellen sowie die Vorteile einer Team-Gründung beschreibt Susanne Ahrndt in der vierten Folge unserer Serie.

30

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 30

Viele Frauen erfüllen sich mittlerweile den Berufswunsch, ihre eigene Chefin zu sein. Dennoch sind immer noch deutlich weniger Frauen selbstständig als Männer. Laut Angaben des Institut für Mittelstandsforschung in Bonn betrug im Jahr 2018 die Selbstständigen-Quote (= der Anteil der beruflich Selbstständigen an allen Erwerbstätigen) bei Männern zwölf Prozent, bei Frauen dagegen 6,8 Prozent (www.ifm-bonn.org/statistiken/ selbstaendigefreie-berufe, eingesehen am 16.06.2020). Das Potential von Frauen für berufliche Selbstständigkeit und Unternehmertum ist längst in das Blickfeld der Politik gerückt.

Daher fördert das Bundesministerium

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:29

PrograPrint

®

Ivoclar Vivadent AG | Bendererstr. 2 | 9494 Schaan | Liechtenstein | +423 235 35 35

Entwickelt für dentale Ansprüche

WIR DRUCKEN MIT SYSTEM • kompletter Workflow: Druck, Reinigung, Nachbelichtung • innovatives Kartuschen-System: einfach sauber • hochqualitatives Material: für präzise Ergebnisse

Connected to you ivoclardigital.com/prograprint dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 31

26.08.20 13:29

BUSINESS

für Wirtschaft und Energie (BMWi) Gründerinnen mit speziell auf Frauen ausgerichteten Angeboten.

Unternehmerinnen mit Vorbildfunktion Bereits im Oktober 2014 wurde vom BMWi die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ins Leben gerufen. Unternehmerinnen als Vorbilder sollen Frauen zur beruflichen Selbstständigkeit ermutigen und Mädchen für das Berufsbild „Unternehmerin“ begeistern. Zudem soll diese Initiative aber auch Leistung und Erfolg von Unternehmerinnen sowie deren Bedeutung für die Wirtschaft sichtbar machen.

Im Rahmen der Initiative geben Unternehmerinnen als Role-Model für weibliches Unternehmertum ihre Erfahrungen weiter. Sie zeigen Chancen und Anforderungen der beruflichen Selbstständigkeit und vermitteln einen Eindruck vom unternehmerischen Alltag. Veranstaltungen finden im gesamten Bundesgebiet statt. Porträts der sogenannten Vorbild-Unternehmerinnen, mehr Informationen zur Initiative und Veranstaltungstermine gibt es unter www.frauen-unternehmen-initiative.de.

Gründerinnenportal Ob Arbeitskreis, Stammtisch, Verband oder Verein – Netzwerke sind ideale Plattformen, um Kontakte zu knüpfen, Erfahrungswissen auszutauschen, Kooperationspartner zu finden oder sich mit Existenzgründungsseminaren oder Qualifizierungskursen weiterzubilden. Eine Übersicht über Netzwerke für Gründerinnen in den einzelnen Bundesländern bietet das Gründerinnenportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) unter www. existenzgründerinnen.de > Vernetzung. Das Existenzgründerinnenportal (www.existenzgruenderinnen.de) ist zugleich ein

32

ergänzendes Angebot zu den Informationen des BMWi-Existenzgründungsportal www.existenzgruender. de, das sich sowohl an Gründerinnen als auch Gründer richtet.

In der Rubrik „Beratung“ (www.existenzgruenderinnen.de > Beratung) listet das Gründerinnenportal bundesweit Expertinnen und Experten sowie Beratungseinrichtungen auf, die auf die Beratung auf Existenzgründerinnen ausgerichtet sind. Zudem gibt es eine zentrale Telefon-Hotline, die Erst- und Orientierungsberatung in allen Phasen des Gründungsprozesses anbietet, Auskünfte zu Anlauf- und Beratungsstellen deutschlandweit erteilt und Kontakte zu Expertinnen und Experten vermittelt. In der Rubrik „Service“ informiert ein Veranstaltungskalender über speziell an Gründerinnen adressierte Veranstaltungen.

Tagesaktuelle Neuigkeiten, eine Literatur- und Studiendatenbank, Videoporträts von Gründerinnen und eine Liste von Publikationen der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) runden das umfangreiche Angebot des BMWi-Gründerinnenportal ab.

Dieses wird von der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) betreut.

Sie ist eine zentrale Kommunikationsund Informationsplattform für Frauen über alle Branchen und Phasen der Gründung, Festigung und Nachfolge von Unternehmen hinweg und hat unter anderem die Aufgabe, Kontakte und Informationen zu Experten und Expertinnen, Studien, Beratungseinrichtungen bundesweit zu bündeln.

Die bga ist in allen 16 Bundesländern mit Regionalverantwortlichen vertreten, um Aktivitäten und Serviceleistungen zielgerecht zu gestalten. Sie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ), dem Bundesministerium für Wirt-

das dental labor | 09.2020

Te

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 32

26.08.20 13:29

VOR ORT

landab stattfindenden Gründermessen und Gründertage. Dort haben Sie die Möglichkeit, sich über die sämtliche Aspekte, die bei der Gründung eines Unternehmens zu beachten sind, in Vorträgen oder auch bei einer individuellen Beratung zu informieren. Hinweise zu Veranstaltungen und Terminen finden Sie im Servicebereich des BMWi-Existenzgründerportals (www.existenzgruender.de > Service). Hier gibt es auch eine Linksammlung über das umfangreiche Online-Informationsangebot von Kammern, Verbänden und Ministerien.

schaft und Energie (BMWi), dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg und dem Europäischen Sozialfond (ESF) gefördert. Mehr Informationen zur bga unter www.existenzgruenderinnen.de.

Kostenfreie Beratungen Es gibt zahlreiche Informations- und Beratungsmöglichkeiten. Als erste Wegweiser können Ihnen Broschüren und Schriften, die von den Wirtschaftskammern, Verbänden und Behörden erstellt werden, dienen. Wichtige Anlaufstelle für allgemeine Beratungen und zur Orientierung sind kostenfreie Beratungsangebote, wie sie zum Beispiel Handwerkskammern, Banken und Sparkassen oder Gründungsinitiativen haben. Besuchen Sie zudem die alljährlich landauf

Beratungsförderung Kostenpflichtig ist die Beratung durch einen Existenzgründungs- oder Unternehmensberater, der Sie individuell auf Ihren Gründungsweg – auch

JETZT

15% SPAREN

BEST.-NR.: MU 9538

MA 50 Kniesteueranlage Komplettset jetzt nur

€ 1116,–

€ 948,60

**

Inkl. Handstück und Ablage mit Staufach.

BEST.-NR.: MU 9530

MA 35 Fusssteueranlage Komplettset jetzt nur

€ 970,–

€ 824,50

**

Inkl. Handstück und Ablage mit Staufach.

15% AUF ALLE MIKROMOTOR-ANLAGEN UND KEINE VERSANDKOSTEN Tel. 05103 7065-0

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 33

www.muss-dental.de

*Preis zzgl. gesetzl. MwSt. 16%. Gültig vom 01.09. – 31.12.2020 und nur für Neugeräte.

26.08.20 13:29

BUSINESS

über längere Zeit hinweg – unterstützt und zum Beispiel bei finanziellen, organisatorischen oder wirtschaftlichen Fragen, bei der Erstellung eines Businessplans oder der Entwicklung einer tragfähigen Geschäftsidee hilft. Allerdings können Experten-Beratungen in einer Reihe von Bundesländern durch Zuschüsse gefördert werden, so dass Sie nicht die gesamten Beratungskosten selbst tragen müssen. Ob es in Ihrem Bundesland Förderprogramme gibt, mit denen Beratungen vor der Gründung bezuschusst werden können, und wenn ja, in welcher Höhe und zu welchen Bedingungen, können Sie auf www.existenzgruender.de → Service → Beratung und Adressen recherchieren. Hier finden Sie eine Liste mit Internetadressen zu den Förderprogrammen der Länder. Sie können aber auch in der Förderdatenbank des BMWi unter www.foerderdatenbank.de → Förderrecherche nach entsprechenden Förderprogrammen suchen. Die Recherche nach Zuschüssen zu den Beratungskosten lohnt sich auf jeden Fall. Denn die Zuschüsse können erheblich sein.

In Bayern zum Beispiel können bis zu 70 Prozent der anfallenden Beratungskosten, bezogen auf das maximal förderungsfähige Tageshonorar von 800 Euro, maximal zehn Tagewerke à acht Beraterstunden, bezuschusst werden (siehe www.gruenderland.bayern → Beratung & Coaching).

Gründen im Team Schließlich sei noch auf eine weitere Möglichkeit hingewiesen, die das Gründen leichter machen kann – eine Gründung im Team. Denn es gibt einiges, was dafür spricht, mit einem oder zwei Partnern ein Unternehmen zu gründen, wobei Gründungen im Team vielen Frauen besonders ent-

34

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 34

gegen kommen. So kann eine Tagesmutter gemeinsam engagiert werden oder die Gründerinnen wechseln sich beim Abholen der Kinder aus der Kita ab. Teamgründungen ermöglichen es, die Arbeitszeit flexibel aufzuteilen, sich gegenseitig bei Krankheit oder im Urlaub zu vertreten oder auch zunächst nur in Teilzeit zu gründen. Weiterer Vorteil ist, dass sich Gründungspartnerinnen und -partner gegenseitig in fachlicher und/oder betriebswirtschaftlicher Hinsicht unterstützen oder ergänzen können. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist außerdem, dass sich das Netzwerk durch die Kontakte, die die Teampartnerinnen mitbringen, vergrößert. Und schließlich sind die Investitionen für das Gründungsvorhaben von zwei oder drei Partnern leichter zu schultern – zum einen wird die Basis für die Finanzierung durch mehr Eigenkapital und mehr Sicherheiten zur Kreditaufnahme erweitert, zum anderen teilen sich Teamgründer/-innen Verantwortung und Risiko.

Achten Sie aber darauf, dass die Chemie im Team stimmt. Können Sie gut miteinander? Finden Sie sich sympathisch? Wie steht’s mit Achtung und Respekt voreinander? Können Sie einander vertrauen? Sie sind überzeugt, dass Ihre Partnerin oder Ihr Partner ehrlich zu Ihnen ist? Passen Sie, auch was die Arbeitsweise betrifft, zu einander? Wichtig ist außerdem, dass der oder die künftigen Teampartner/innen gleichermaßen stark motiviert sind wie Sie selbst.

Vorsicht bei Gründungen mit Freunden und Familienmitgliedern. Denn diese sind keine Gewähr dafür, dass die gemeinsame Gründung tatsächlich ein Erfolg wird. Wegen der persönlichen persönliche Nähe und Vertrautheit ist die Gefahr sogar groß, dass aus Konflikten ein ernsthafter

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:29

VOR ORT

Streit wird oder sich Beruf und Privatleben nur schwer voneinander trennen lassen. Damit eine Team-Gründung ein Erfolg wird, müssen die Gründungspartnerinnen und -partner die Aufgabeneinteilung verbindlich – am besten schriftlich – festlegen.

Ob als Sologründung oder im Team

– für den Erfolg Ihres Vorhaben gehen Sie selbstbewusst Ihren Weg, fordern Sie die Unterstützung ein, die Sie brauchen, und lassen Sie sich durch Nichts und Niemanden ins Bockshorn jagen – dann kommen Sie sicher ans Ziel und werden Chefin Ihres eigenen Dentallabors. s

Lesetipp Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Hrg.): s Existenzgründungen durch Frauen. GründerZeiten, Nr. 03 s Information und Beratung. GründerZeiten, Nr. 02 Beide Broschüren können kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden unter www.existenzgruender.de → Mediathek → Publikationen

Sie drucken das.

FotoDent® denture Die Prothese, die saugt!

FotoDent® denture zeichnet sich aus durch größtmögliche Dimensionsstabilität und Detailgenauigkeit und ist frei von MMA, biokompatibel und farbstabil.

• Kein Anmischen mehr von Pulver / Flüssigkeit • 2 Farben • Erfüllt alle DIN Normen

FotoDent® denture 385 nm Für DLP-Drucker geeignet

www.dentamid.dreve.de

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 35

26.08.20 13:29

BUSINESS

Die Angst der Chefs vor Kritikgesprächen ...

Im Dentallabor gibt es immer wieder Anlässe für ein Kritikgespräch: Wenn jemand umständlich arbeitet oder zu langsam ist und Termine nicht hält.

Oder am Telefon unfreundlich ist.

Oder sich mehr mit dem Handy als mit der Produktion beschäftigt. Ärgert sich der Laborinhaber oder die Inhaberin über einen Fehler? Ist er oder sie genervt und wütend?

Dann wird das Kritikgespräch nicht erfolgreich verlaufen. Die „destruktive Kritik“ macht dem Mitarbeiter in vorwurfsvoller Weise seine Leistungsdefizite klar, aber genügt das für die Änderung des Verhaltens? Im Gegensatz dazu steht die „konstruktive Kritik“, die sich durch ein aufbauendes Gespräch auszeichnet und dem Mitarbeiter hilft, sich weiter zu entwickeln, um bessere Arbeitsergebnisse zu erreichen. Man beschäftigt sich

36

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 36

nicht nur mit der Panne, mit dem Fehler, sondern mit der Lösung.

Leistungsdefizite ansprechen Kritik wird auch als Feedback bezeichnet, als Rückmeldung über den Leistungsstand. Mit dem Begriff „Feedback“ verliert das Wort „Kritik“ seinen Schrecken. Andererseits kann eine Rückmeldung als reine Meinungsäußerung des Vorgesetzten verstanden werden und nicht als Kritik, die eine Verhaltensänderung erfordert.

Man darf nur den aktuellen Fehler kritisieren, nicht die Person. Jeder hat eine unterschiedliche „Reizschwelle“ gegenüber der Kritik. Wenn er sein Selbstwertgefühl verliert, wehrt er sich dagegen und sucht nach Ausreden. Es kommt nicht nur auf den Tatbestand an, sondern auf einzelne

Illustrationen: © JrCasas - AdobeStockphoto

… muss nicht sein, wenn man und frau diese Gespräche konstruktiv führt. Kritikgespräche sind immer unangenehm, man ist aufgeregt und fürchtet, die falschen Worte zu wählen. Der Kritisierte fühlt sich in seinem Selbstwert verletzt und wehrt sich. Verändert er sein Verhalten nach dem Gespräch nicht, ist die Kritik nicht gelungen. Unternehmensberater Rolf Leicher gibt Tipps für erfolgreiche Gespräche.

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:29

„Mit CADdent als Partner i sind meine Zahlen i so gut wie meine Arbeiten“ i Illustrationen: © JrCasas - AdobeStockphoto

Richard Krochta, Richard Krochta Dentaltechnik GmbH, München

Unser LaserMelting-, Fräs- und 3DDruckzentrum garantiert Ihnen neueste Material-Technologien und kürzeste Lieferzeiten. Mit CADdent als verlängerte Werkbank können Sie sich auf die für Sie lukrativen Arbeiten konzentrieren.

W W W . C A D D E N T . E U

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 37

26.08.20 13:29

BUSINESS

Formulierungen des Kritikers und wie diese auf den Kritisierten wirken.

Nur den Sachverhalt kritisieren Verallgemeinerungen wie „nie pünktlich“, „jedes Mal vergessen“ sind absolute „No gos“. Niemand macht immer alles falsch oder gar absichtlich einen Fehler. Bei Stress und Hektik ist der Mitarbeiter schnell überfordert, es kommt zu einem Leistungsdefizit. Bei der Bewertung der Arbeit muss auch der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe berücksichtigt werden. Zu unterscheiden ist, ob es sich um einen jüngeren oder einen erfahrenen Mitarbeiter handelt. Der Vergleich zwischen zwei Mitarbeitern ist kontraproduktiv. Werden Leistungen miteinander verglichen, schadet das dem Praxisklima und der Kollegialität.

Nach den Grundsätzen der Gleichbehandlung sollte der Vorgesetzte den Fehler eines langjährigen Mitarbeiters genauso kritisieren wie den Fehler eines jüngeren.

38

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 38

Nur unter vier Augen Jemanden vor Kollegen zu kritisieren kommt einer Bloßstellung gleich. Das Team könnte sich mit dem Kritisierten solidarisieren. Diskretion ist bei der Personalbeurteilung oberstes Gebot.

Der Vorgesetzte rechnet damit, dass sich die Mitarbeiter untereinander darauf aufmerksam machen, wenn es zu Fehlern kommt. Im Team unterstützt man sich gegenseitig, einer hilft den anderen, es geht dann weniger um „Kritik“, sondern um „Korrektur“.

Auch hier gilt Diskretion.

Bei der Suche nach der Fehlerursache muss man auch mit Ausreden des Mitarbeiters rechnen oder damit, dass die Schuld auf besondere Umstände geschoben wird („so viel Stress heute“). Ausreden dienen lediglich dem Selbstschutz des Betreffenden, sind also keine bewussten Unwahrheiten.

Die Ich-Botschaft Zwischen Ich- und Sie-Botschaften besteht ein deutlicher Unterschied.

Die Sie-Botschaft wirkt persönlich und vorwurfsvoll: „Sie sind zu langsam …, Sie müssen sich mal beeilen …, Sie haben das falsch gemacht …, Sie haben wieder vergessen …“. Es wird auch nicht besser, wenn man das Sie mit dem Du austauscht. Dagegen wirkt die Ich-Botschaft vorwurfsfrei und wird eher angenommen: „Ich habe festgestellt …, Mir fällt auf …, Ich sehe gerade …“. Die Beseitigung des Fehlers lässt sich besser in der Ich-Botschaft formulieren: „Ich wünsche mir, dass du …, Ich erwarte, dass …, Ich bitte dich dringend …“. Mit den unterschiedlichen Formulierungen kann der Wirkungsgrad der Kritik gesteigert oder gesenkt werden. Zunächst formuliert man die Kritik „im ersten Gang“ und verzichtet auf „müssen“ und „dürfen nicht“. Gesprächstypisch sind Formu-

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:29

Kritik beginnt oft in der Stufe 3 und bezeichnet in der Stufe 5 die Konsequenzen für den Mitarbeiter, falls er sich verweigert. Im äußersten Fall muss Kritik auch Konsequenzen haben, damit sich etwas ändert. Kritik ohne Konsequenzen könnte der Ar-

VOR ORT

lierungen wie „Ich empfehle …, Ich bitte, dass …, Achte künftig bitte auf …“. Ein weiteres Gespräch findet im zweiten Gang statt. Gesprächstypisch ist: „Ich ordne an …, Ich muss dich auffordern …“. Bei mehrfachem Verstoß gegen Anweisungen führt kein Weg an diesen Worten vorbei, auch wenn das nicht immer dem kooperativen Führungsstil entspricht. Wer den Mut verloren hat, einen Gang höher zu schalten, ändert in hartnäckigen Fällen nichts am Leistungsdefizit.

Kommunikationsmuster für unterschiedliche Formulierungen: Stufe 1 Die Bitte: „Bitte achte zukünftig auf …“ Stufe 2 Der Wunsch: „Ich möchte, dass Du auf … achtest.“ Stufe 3 Die Erwartung: „Ich erwarte, dass Du ab sofort auf … achtest.“ Stufe 4 Der Appell: „Du musst unbedingt …“ Stufe 5 Die Anordnung: „Ich fordere dich auf …, das ist eine Anordnung.“

beitnehmer auf die leichte Schulter nehmen, ähnlich wie beim Parken.

Wenn bei Parkverbot kein Bußgeld verhängt wird, parkt jeder, wo er will.

Kritik ist für jeden eine Chance, etwas über sich selbst zu erfahren, sich zu entwickeln. Der Vorgesetzte kann erwarten, dass der Mitarbeiter sich kritisch mit seinem Verhalten auseinander setzt und auf die bekannte Abwehrhaltung verzichtet. Die Annahme der Kritik hängt wesentlich von

Für Meister nur das Beste!

KAUFEN SIE UNSER PUNKTSTRAHLGERÄT P-G 400 UND ERHALTEN SIE UNSERE ABSAUGANLAGE D-LE 225 SB GRATIS DAZU*.

D-LE 255 SB JETZT GRATIS*

Die Firma HARNISCH+RIETH gratuliert bereits heute recht herzlich zur bestandenen Meisterprüfung der Dentaltechnik.

Wir sind ein kompetenter Partner für die Ausstattung Ihrer Praxis mit hochwertigen Dentalgeräten.

Um den angehenden Meister/innen den Karrierestart zu erleichtern, erhalten Absolventen der Meisterschule aktuell einen Gutschein für ein Kombi-Paket P-G 400 + GRATISAbsauganlage* von HARNISCH+RIETH.

*Voraussetzung für dieses Angebot ist der Nachweis des Meisterbriefes sowie der Unternehmensgründung. Aktion gültig bis 31.12.2021

Harnisch+Rieth GmbH+Co.KG Küferstr. 14-16

Telefon: +49 7181 9678-0

info@hr-dental.de

D-73650 Winterbach

Telefax: +49 7181 73139

www.hr-dental.de

04433_gutschein_meisterschueler_az_185x128_4c_rz.indd 1

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 39

26.08.20 16:24

27.08.20 08:49

BUSINESS

der Gesprächsführung ab. Und auch davon, ob der Vorgesetzte bei guter Leistung loben kann. Denn: Wer nicht lobt, wird bei Kritik auch nicht ernst genommen.

Einem sensiblen Mitarbeiter ist es oft peinlich, dass er etwas falsch gemacht hat, und er betrachtet seinen Fehler als persönliche Niederlage. Seine Kollegin reagiert wieder ganz anders, verniedlicht und bagatellisiert ihren Fehler. Kritik muss sich deswegen ganz individuell nach der Persönlichkeit des Betreffenden richten. Kritik ohne persönliche Wertung zeigt Führungsstärke. Der Navigator im Auto ist ein gutes Beispiel für vorwurfsfreie Kritik. Bei Checkliste: einem Fahrfehler kommt die Ansage „Wenden Sie, wenn möglich …“, und Kritikgespräche führen die richtige Route wird angesagt und

erscheint im Display. Kein Vorwurf.

Ist das Kritikgespräch konstruktiv?

H JA H NEIN

Keine Bewertung. Keine Drohung.

Keine destruktive Kritik.

Es kommt auf die Wortwahl an: „Du Wird in der Ich-Form gesprochen, arbeitest aber umständlich/langsam/ die Sie-Form vermieden?

H JA H NEIN falsch“ ist eine negative Bewertung,

die im Ärger versehentlich mit lauter Stimme über die Lippen kommt.

Wird zwischen den verschiedenen „Diese Arbeit hat aber verhältnismäFormulierungen unterschieden?

H JA H NEIN ßig viel Zeit gebraucht“ wirkt nicht

persönlich und provoziert nicht. Der Vergleich zwischen zwei Mitarbeitern Wird auf die Diskretion Wert gelegt?

H JA H NEIN ist riskant, auch wenn es stimmt: „Der

Michael ist immer pünktlich fertig, im Gegensatz zu dir.“ Werden LeistunSind dem Kritisierten Konsequenzen gen miteinander verglichen, schadet seines Fehlers bekannt?

H JA H NEIN das nicht nur der Motivation, son dern vor allem der Kollegialität.

Werden „Lieblingsmitarbeiter“ Das Kritikgespräch ist nicht gelunbehandelt wie alle anderen?

H JA H NEIN gen, wenn

c ... sich der Fehler wiederholt, also keine Besserung eintritt.

Werden Übertreibungen c ... sich die Leistung nur kurzfristig bei der Kritik vermieden?

H JA H NEIN bessert und dann wieder nach lässt. c ... die Mitarbeiter guten Willens Auswertung: JA-Antworten zeigen, ist, aber die Leistung nicht erbrindass Ihre Kritik gut ankommt. gen kann.

40

c ... der Kritisierte sich ungerecht behandelt fühlt und frustriert ist. c ... es zu einer Diskussion über den Tatbestand kommt. c ... man sich über einen Fehler ärgert und vorwurfsvoll wird. c ... die Diskretion verletzt wird und andere von der Kritik erfahren. c ... der Tatbestand übertrieben wird, um zu wirken. c ... etwas kritisiert wird, für das die Mitarbeiterin nicht verantwortlich ist. c ... die „Lieblingsmitarbeiterin“ bei Fehlern mit Samthandschuhen angefasst wird.

Nach einem gelungenen Kritikgespräch wird sich der Mitarbeiter besonders anstrengen. Wenn sich das Arbeitsergebnis verbessert, erwartet er eine ausdrückliche Anerkennung vom Vorgesetzten. Fehlerfreies Arbeiten braucht auf jeden Fall eine deutliche Rückmeldung. Das spornt an und motiviert, die gute Leistung zu halten.

Für die Personalbeurteilung gibt es zwei Möglichkeiten. Man erklärt dem Kritisierten die positiven Folgen, wenn der Fehler vermieden wird – das ist die „Best-Case-Methode“. Kritik wird damit zu einer Art „Fördergespräch“, in dem es um positive Folgen der guten Leistung geht. Bespricht man die Nachteile, die sich aus dem Fehler ergeben, hat man sich für die „Worst-Case-Methode“ entschieden. Man informiert sich über die negativen Folgen, die sich aus dem Fehler ergeben und malt den Teufel an die Wand (Horror-Szenario). Die negativen Folgen der Nichtbeachtung werden nur eingesetzt, wenn sich der Kritisierte uneinsichtig zeigt. Denn wer ängstlich ist, traut sich sonst keine schwierigen Aufgaben mehr zu. s

#

S U

..

das dental labor | 09.2020

w

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 40

26.08.20 13:29

VOR ORT

Mehr Profit im Labor mit CADdent Die Digitalisierung europäischer Dentallabore ist zwar längst im Gange, der Grad der Umsetzung variiert allerdings noch stark – von voll analog bis hin zu voll digitalisiert. Der süddeutsche CAD/ CAM-Dienstleister CADdent hilft hunderten von Laboren, die digitale Hürde so zu nehmen, wie es ihren Möglichkeiten und Vorlieben entspricht. „Mit CADdent als Partner“, so erklärt das Augsburger Unternehmen, „steigt der Profit deutlich an“. Wir wollten wissen, wie das möglich ist.

Das Laser-, Fräs- und 3D-Druckzentrum CADdent fertigt Gerüste und Prothetikmodule aus NEM, Zirkonoxid oder Gold, die im Labor meist sehr aufwändig zu erstellen, oft aber wenig lukrativ sind. Eine Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen löst dieses Problem und kann an genau der Schnittstelle beginnen, die der jeweiligen Arbeitsweise des Labors entspricht. Unabhängig davon, ob man fertige Konstruktionsdaten oder ein handwerklich erstelltes Gipsmodell schickt, in jedem Fall liefert CADdent ein präzises Produkt, das im Labor dann veredelt wird.

Das Firmendomizil in Augsburg

#WIR

SIND WIEDER UNTERWEGS ...und arbeiten für Ihren Erfolg. www.nordquadrat.de

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 41

NEWSLETTER

26.08.20 13:29

BUSINESS

CADdent hilft Laboren, digital zu werden

Weniger Fixkosten und höhere Margen dank „verlängerter Werkbank“ Sich eigene Fräsen oder 3D-Drucker anzuschaffen, mache gerade für kleinere Laborbetriebe wenig Sinn, erklärt CADdent-Geschäftsführer Manfred Goth: „Warum eine Kuh kaufen, wenn man nur ein Glas Milch will?“ fragt er und führt aus: „Eigene dentale Fräs- oder 3D-­ Druckanlagen bedeuten hohe Investitionen, die das Labor über einen langen Zeitraum als Fixkosten in Form von Abschreibungen oder Leasingraten belasten.“ Das Outsourcing zu CADdent befreie die Labore zudem von teurer Lagerhaltung, Wartung, Energie etc. und ermögliche ihnen den Zugang zu aktuellster CAD/CAM-Technologie – in genau dem Umfang wie und zu dem Zeitpunkt, wann sie sie benötigten.

Nicht zu unterschätzen sei auch, dass der personelle Aspekt entspannt wird, denn gerade Arbeiten wie Stahlgerüste/Modellgüsse erforderten qualifizierte Mitarbeiter, die schwer zu finden sind. Die Nutzung dieser verlängerten Werkbank ermögliche den Laboren, sich auf ihre eigentlichen Stärken zu konzentrieren – ästhetisch hochwertige Prothetik. So könnten sie ihre Arbeitszeit effizienter für interessanter vergütete Produkte einsetzen.

Zugriff auf neueste Technologie Einen weiteren Vorteil nennt CADdent-Kundin Antje Unger von Unger & Schurig Dental GmbH: „Der Zugriff auf neueste Materialund Fertigungstechnologien ist für unsere anspruchsvollen Kunden ein wichtiger Faktor – und somit ein Wettbewerbsvorteil für uns“, sagt sie.

Tatsächlich bietet CADdent seinen Kunden nicht nur eine große Band-

42

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 42

breite an Herstellern bei Zirkonoxiden an – die Verarbeitung erfolgt auch in individuell zugeordneten Industriefräsen und Brennöfen.

Die Möglichkeit, aus breiter Materialvielfalt zu wählen, bietet CADdent übrigens auch für Labore mit eigenen Fräsen, die sich dadurch auf ein kleineres Lager mit Standardprodukten beschränken und Besonderheiten wie Glaskeramik gezielt über CADdent beziehen können.

Service ist eine Säule der Unternehmensleistung Vier Säulen bilden das Leistungsspektrum der Firma – LaserMelting, Fräsen, 3D-Druck und – bezeichnend für die Firmenphilosophie – Service. Die Dienstleistungen sind umfangreich – angefangen bei Lieferzeiten, die sogar innerhalb 24 Stunden liegen können. Auch bequeme Zahlungsmodalitäten und Kulanz-Garantien können Labore in Anspruch nehmen. Der professionelle Konstruktionsservice ist ein weiterer Faktor, der Laboren den Einstieg ins Digitalzeitalter vereinfacht.

BDT_Lu

Zukunftsfähigkeit im Fokus Längst gilt das Unternehmen als Schrittmacher in der Zahntechnik, wo es seine Wurzeln hat und auch pflegt. Das bereits 1965 gegründete Labor Rager in Augsburg ist nach wie vor Teil der Firmengruppe und nebenbei auch als Entwicklungsund Testlabor für CADdent im Einsatz. 2009 gründete Roland Rager CADdent als Technologie-Vorreiter, schon 2010 gelang ihm als einem der ersten, einen digitalen Modellguss im LaserMelting-Verfahren herzustellen. 2019 erweiterte CADdent das Materialspektrum im LaserMelting um Gold. Mit dem selbst entwickelten Verfahren ist CADdent bis heute

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:29

weltweit der einzige Anbieter von CADgold 84.

2020 brachte das Tochterunternehmen CADtools ein Zirkonoxid heraus, das eine hochwertige, vor allem aber wirtschaftlich interessante Erweiterung des Materialspektrums darstellt. „Unsere Kunden nehmen das neue Material hervorragend an,“ erklärt Marketing und Vertriebschef Fabian Rager, „schon in den ersten vier Wochen durften wir 1.500 Einheiten fertigen.“ Die bereits seit der Gründung bestehende klare Fokussierung auf den Kunden ist in den vergangenen Monaten auch in das neu geschaffene Brandbuilding des Unternehmens eingeflossen. Die Außendarstellung wurde komplett überarbeitet – in Wort und Bild, online und offline. s % www.caddent.eu

BDT_Luftblaeser_Layout 1 15.03.17 13:46 Seite 1

Der Teamgeist stimmt …

LUFTBLÄSER SILENT Geräuschreduzierter Luftbläser, welcher um 23 dB leiser ist als sein Vorgänger. Dies wird durch eine Spitze auf dem Luftbläser erreicht.

Zum besseren Einstellen der Luftmenge haben wir die Einstellschraube in den Luftbläser integriert und mit +/– gekennzeichnet.

Zur Schonung der Möbel und zur besseren Handhabung ist eine Gummitülle über der Druckluftverschraubung angebracht. > 23 dB leiser > Luftmenge regulierbar > Optimierte Handhabung

Art.-Nr. | 50045 Luftbläser Silent mit Regulierung für Schlauch 4/3 mm Art.-Nr. | 50075 Luftbläser Silent mit Regulierung für Schlauch 6/4 und 6/3 mm Art.-Nr. | 50059 Luftbläser Silent mit Regulierung für Schlauch 8/6 mm

GmbH • Gesellschaft für Gerätetechnik • Industriestraße 27 • D-77656 Offenburg Tel. +49 781 - 5 86 88 • Fax +49 781 - 5 86 64 E-Mail: info@bdt-dental.de • Internet: www.bdt-dental.de

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 43

26.08.20 13:30

NEUHEITEN

EyeSpecial von Shofu – blendfrei sieht man mehr Professionelle Bilddokumentation ohne zeitintensives Training? Das geht – mit der Dentalkamera EyeSpecial von Shofu. Sie verfügt über smarte Spezialfunktionen, ist einfach zu bedienen und liefert reproduzierbar gute Ergebnisse.

programmen ist fest integriert. Unabhängig vom Umgebungslicht liefert es in allen typischen dentalen Aufnahmesituationen wie intraoralen Aufnahmen, Patientenportraits, Farbbestimmung oder Modellfotografie die optimale Ausleuchtung.

Neun spezielle Aufnahmemodi vereinfachen die Bedienung. Das Scharfstellen übernimmt die präzise Autofokus-Funktion, so kann sich der Fotografierende auf die Wahl des Ausschnitts und das Auslösen der Kamera konzentrieren – ideale Vor­aus­ setzungen für das Delegieren der Fotodokumentation an die Assistenz.

Mit speziellen Motivprogrammen für die Zahnfarbauswahl ist zudem eine automatische Maskierung der Weichgewebsanteile möglich. Dies vereinfacht die Farbbestimmung erheblich.

Mit dem neuen Modell EyeSpecial

44

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 44

C-IV haben die Shofu-Entwickler viele Anwenderwünsche umgesetzt.

Zum Beispiel die Videofunktion: Mit ihr lassen sich funktionelle Aspekte wie Bewegungsfahrten darstellen und auch Anamnesen, Funktionsanalysen und Erfolge vor, während und nach der Behandlung in bewegten Bildern dokumentieren.

Mit aufgestecktem Kreuzpolarisationsfilter – kurz: Polfilter – erlaubt die EyeSpecial C-IV einen Blick ins Innere des Zahns: Chroma, interne Lichteffekte und individuelle Charakteristika werden sichtbar, ohne dass durch den Schmelz erzeugte Lichtreflexionen diese verfälschen. Auch farbliche Effekte des Hart- und Weichgewebes lassen sich mit Polfilter besser beurteilen. s

2001013 © krishnacreations_AdobeStockPhoto

„In die EyeSpecial ist fotografisches Expertenwissen integriert. Sie nimmt Benutzern Gedanken über Ringblitz, Lateralblitz, Blende, Tiefenschärfe und mehr einfach ab“, erklärt der Produktverantwortliche für Europa, Ingo Scholten. „Dank der smarten integrierten Funktionen wird jedes Bild ein gutes Bild: kontrastreich, tiefenscharf und farbecht. Die Kamera schafft selbst die Bedingungen, die zu einem guten Bild führen. Ohne zeitraubendes Ausrichten von Blitzen und anderen Um- und Einstellungen.“ Für gute Ergebnisse kommt die ultraleichte Hochleistungskamera ganz ohne weitere Zusatzgeräte aus. Sie lässt sich mühelos mit einer Hand halten, während die andere den Wangenhalter oder einen Spiegel fixiert.

Das Blitzsystem mit unterschiedlichen Blitzköpfen und Belichtungs-

% www.shofu.de/produkt/eyespecial-c4/

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:30

200101

Für ambitionierte Zahntechniker

Die wichtigsten Fachbücher für Ihren Erfolg im Labor Fundierte Ratschläge von Thomas Weiler, wie sich die Tätigkeiten ambitionierter Zahntechniker schneller und zielgerichteter gestalten lassen. Umfassend und praxisnah.

Thomas Weiler Symbiosis und Symbiosis 2 im Set Verlag Neuer Merkur ISBN Set: 978-3-95409-038-9 2 Bände, insg. 484 Seiten, gebunden Setpreis: nur 99,00 Euro Bände auch einzeln erhältlich (Band 1: 69,50 Euro/Band 2: 49,50 Euro) Symbiosis 2 also available in English!

Gut und günstig vorbereitet für die Zahntechniker-Meisterprüfungen!

2001013 © krishnacreations_AdobeStockPhoto

Meisterkönnen Alles Wissenswerte zu Teil 1 der Meisterprüfung Meisterkönnen Band 2 in Vorbereitung!

Klaus Ohlendorf et al.

Meisterwissen Band 1 & 2 und Meisterkönnen für Zahntechniker im Set Verlag Neuer Merkur ISBN Set: 978-3-95409-048-8 3 Bände, insg. 928 Seiten, gebunden Setpreis: nur 178,00 Euro Bände auch einzeln erhältlich (je 69,90 Euro)

Meisterwissen Alles Wissenswerte zu Teil 2 der Meisterprüfung in zwei Bänden

R E H C Ü B FACHachbuchdirekt.de www.f

www.fachbuchdirekt.de dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 45 2001013_Sammelanz.ambitonierteZT_gruen.indd 2

26.08.20 15.06.20 13:30 16:16

NEUHEITEN

Lieblingsleuchte

UNILED II ist ein Blickfang: weit ausladende Gelenkarme und ein spartanischer Leuchtenkopf aus Aluminium, im Inneren modernste LED Technik für homogenes und flickerfreies Licht in Naturaloder Tageslichtweiß – je nach Variante. Eine Entblendung sorgt für eine schatten- und blendfreie Ausleuchtung von Arbeitsbereichen.

Die LED Gelenkarmleuchte UNILED II von LED2WORK sorgt für perfekte Beleuchtung am Arbeitsplatz. Das Licht lässt sich über weit ausladende Federarme und einem 3D-Kopfgelenk nahezu beliebig ausrichten. Der Farbwiedergabewert von Ra > 93 bei Naturalweiß sowie die hohe Farbtreue und Kontrastschärfe überzeugen. Besonders im Handarbeitsbereich lässt die Leuchte Details stärker und schärfer hervortreten, was auch temporärer Müdigkeit am Arbeitsplatz entgegen wirkt.

Wie alle Gelenkarmleuchten von LED2WORK hat auch die UNILED II die Schutzart IP40 und ist wartungsfrei. Die Hochleistungs-­

LED-Chips sind quecksilberfrei und erzeugen 100° Flächenlicht ohne UVund Infrarotanteil. Der Hersteller gibt für die LED-Chips eine Lebensdauer von > 60.000 Stunden an und sichert dies über eine Gewährleistung von 36 Monaten ab. Eine Tischklemme zur Befestigung sowie ein 110-240V Netzteil sind im Lieferumfang enthalten.

Je nach Variante bietet die UNILED II zwei Leistungsstufen. Diese wiederum gibt auch es als Versionen mit stufenloser Dimmung und Memory Funktion. Zum optionalen Zubehör gehören Halterungen zur alternativen Befestigung sowie eine Zusatzlupe für den Leuchtenkopf. s % www.led2work.com

Smart gefaltet für das Klima

Hundertprozentig biologisch abbaubar – die neue Verpackung für Zirkonoxid-Ronden von Metoxit.

Metoxit präsentiert ab diesem Herbst seine Zirkonoxid-Ronden in neuer, umweltfreundlicher Verpackung. Die Produktqualität und der zuverlässige Schutz des Zirkonoxids bleibt. Der Unterschied: Die neue Einstofflösung aus Wellpappe kann komplett über die Papier-Wertstoffsammlung dem Recycling zugeführt werden und ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Was als Handskizze auf einem Blatt Papier begann, hat eine ausgeklügelte Form angenommen, um sämtliche Anforderungen zu erfüllen. Dank smarter Falttechnik „schwebt“ das Medizinpro-

46

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 46

dukt in seiner Verpackung – ohne Plastikfolie oder Schaumstoffeinlage.

Damit verzichtet Metoxit sogar auf den zulässigen Kunststoff-Anteil von < 5 %.

CEO Dr. Gian-Carlo Gullo: „Metoxit setzt sich aus Überzeugung für mehr Nachhaltigkeit ein, mit der neuen Kartonage ebenso wie durch die aktive Reduktion von CO2-Emissionen und die Optimierung der Energieeffizienz. Unser Appell: Vergesst auch in der Corona-Krise nicht den Klimaschutz!“ s % metoxit.com

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:30

Auspacken, einlegen, fräsen Keystone Keystone– – 3D-Druck 3D-DruckininPerfektion Perfektion

KeySplint KeySplint Soft™ Soft™ der Abfrage des Werkzeugbestandes können durch die direkte Zuordnung Reststandzeiten von jedem Werkzeug ermittelt werden und diese somit bestmöglich genutzt werden.

Damit trägt die RFID-basierte Werkzeugverwaltung maßgeblich dazu bei, Produktionskosten aufgrund ungenutzter Reststandzeiten zu reduzieren. Nach dem Prinzip „Plug & Play“ werden die Werkzeuge vom ersten Einsatz an automatisch von der Maschine erkannt und erfasst: auspacken, einlegen, fräsen.

Mit einer gesteigerten Genauigkeit von 1/100 (10µm) stechen hierbei neue Diamant-Schleifer für Glas- und Hybridkeramiken heraus. Diese Präzisionswerkzeuge garantieren noch exaktere Randqualitäten, weniger Abbrüche und eine Restaurationsqualität, die ihresgleichen sucht. s

Im Bereich CNC-Technik ist Amann Girrbach ein weiterer Schritt in Richtung effizienteres Labor- und Maschinenmanagement gelungen. So wurden die bisher getrennten Sortimente an Fräs- und Schleifwerkzeugen für die einzelnen Ceramil-Fräsmaschinen nicht nur vereinheitlicht, sondern dem Verwendungszweck entsprechend farbkodiert, was die Handhabung spürbar vereinfacht.

Anwender der Ceramill Matik können ihre Produktionseffizienz darüber hinaus mittels funkbasierter RFID-Technologie erhöhen.

In der Werkzeugverpackung integrierte, patentierte RFID-Transponder ermöglichen eine eindeutige Identifikation als auch automatische Übermittlung von Werkzeugdaten an die Maschinensteuerung. Ein Verfahren, das im Markt bisher einzigartig ist und einen schnellen und fehlerfreien Werkzeugwechsel gestattet. Neben

% www.amanngirrbach.com

inin eieleilnesntsete EiEninMM nn drdurcukctkete inin3D3Dgege hiheineennen scsc Au Afubfibsisss EinEin einzigartiges einzigartiges Material Material fürfür diedie Herstellung Herstellung von von flexiblen flexiblen Aufbissschienen Aufbissschienen fürfür alle alle offenen offenen Drucksysteme!

Drucksysteme!

Eigenschaften, Eigenschaften, diedie überzeugen: überzeugen: • thermoplastische • thermoplastische Eigenschaften: Eigenschaften: hoher hoher Tragekomfort Tragekomfort undund enorme enorme Bruchfestigkeit Bruchfestigkeit • kompatibel • kompatibel zu zu offenen offenen 3D-Drucksystemen 3D-Drucksystemen mitmit 385385 undund 405405 NmNm • farbstabil • farbstabil • Aushärten • Aushärten ohne ohne Nitrogen Nitrogen • Lebensdauer • Lebensdauer 3 Jahre 3 Jahre • als • als Medizinprodukt Medizinprodukt Klasse Klasse IIa IIa zertifi zertifi ziert ziert …alles, …alles, was was man man fürfür einen einen perfekten, perfekten, digitalen digitalen Workfl Workfl owow braucht! braucht!

Hier Hier finden finden SieSie diedie bereits bereits validierten validierten 3D-Drucksysteme: 3D-Drucksysteme: Drucker Drucker

Lichthärtegeräte Lichthärtegeräte

Informationen über Geräte und Materialien, die wir auf den Seiten unter der Rubrik „Neuheiten“ vorstellen, basieren auf Angaben der Hersteller

das dental labor | 09.2020

47

Neugierig Neugieriggeworden? geworden?

Infos Infos unter: unter:

Lindenspürstraße Lindenspürstraße 20 2070176 70176 Stuttgart Stuttgart Tel.Tel. +49+49 (0) (0) 711 711 69 330 69 330 430430FaxFax +49+49 (0) (0) 711 711 69 330 69 330 431431 info@mp-dental-gmbh.de info@mp-dental-gmbh.dewww.mp-dental-gmbh.de www.mp-dental-gmbh.de

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 47

26.08.20 13:30

NEUHEITEN

VarseoSmile Crown plus – ein Thema mit großer Zukunft Der Bremer Dentalexperte Bego hat das weltweit erste zahnfarbene, keramisch gefüllte Hybridmaterial für den 3D-Druck auf den Markt gebracht. Es ist geeignet für permanente Einzelkronen, Inlays, Onlays und Veneers. Über diese spannende Innovation wollten wir mehr wissen. So unterhielt sich Wolfgang Weisser von der dental labor-Redaktion mit Axel Klarmeyer, dem CEO Bego Dental und Geschäftsführer von Bego Medical.

dl: Das hat man nicht alle Tage, eine Weltneuheit im 3D-Druck.

Was steckt dahinter?

Kronen aus VarseoSmile Crown

plus

Axel Klarmeyer: Ja, es ist in der Tat so, dass VarseoSmile Crown plus eine 3D-Druck-Weltneuheit ist. Es ist das erste zugelassene, zahnfarbene, keramisch gefüllte Hybridmaterial speziell für den 3D-Druck von permanenten Einzelkronen, Inlays, Onlays und Veneers.

Unser Material erfüllt alle Anforderungen an ein Medizinprodukt der Klasse IIa gemäß der EG-Richtlinie „Medizinprodukte“ 93/42/EWG. Zusätzlich zur Zulassung des Materials in Europa haben wir vor etwa zwei Monaten auch die FDA 510(k) Zulassung für den US-Markt erhalten. Das macht uns durchaus stolz, ist es doch auch für den US-Markt eine

VarseoSmile Crown plus Kronen in sieben Vita-Farben

48

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 48

Axel Klarmeyer: „Wir wollen unser 3D-Druck-Materialportfolio einem möglichst breiten Anwenderkreis zugänglich machen – neben Anwendern mit 3D-Druckern aus der Bego Varseo-Familie auch den Usern, die Drucker unserer Partner nutzen“.

absolute Premiere! Außerdem untermauert es einmal mehr unsere Vorreiterrolle im Bereich dentaler 3D-­ Druck-Materialien. dl: Was können Sie uns über die Materialeigenschaften verraten?

Axel Klarmeyer: 3D-gedruckte Versorgungen aus VarseoSmile Crown plus zeichnen sich durch eine hervorragende Ästhetik, eine niedrige Alterungs- und Verfärbungsneigung und einen hohen Tragekomfort für den Patienten aus.

Hohe Werte von Biegefestigkeit und Elastizitätsmodul gewährleisten eine hohe Formstabilität und Festigkeit der gedruckten Objekte und somit

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:30

druckten Versorgungen zu überzeugen.

eine präzise Passung. Das biokompatible Material ist antagonistenfreundlich und dank seiner mechanischen Pufferwirkung ebenfalls ideal geeignet für implantatgetragene Kronen.

Ein hoher Haftverbund des Materials mit Befestigungskompositen verhindert die Dezementierung und damit die mögliche Bildung von Sekundärkaries.

Namhafte Universitäten wie die LMU München und andere wissenschaftliche Institute haben Varseo Smile Crown plus getestet und die hervorragenden Materialeigenschaften bestätigt. Die Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Studien kann man auf unserer Website nachlesen: www. bego.com/de/3d-druck/materialien/ varseosmile-crown-plus/wissenschaftliche-untersuchungen/

dl: Der 3D-Druck wird als die innovativste Fertigungstechnologie der Zukunft beschrieben. Wie sehen Sie diese Technik? Was könnte noch möglich sein?

Axel Klarmeyer: Absolut – der 3D-Druck ist meiner Einschätzung nach d i e Fertigungsweise der Zukunft. Aus dieser Überzeugung heraus haben wir schon sehr früh auf die 3D-Druck-Technologie gesetzt, auch wenn wir sie vor gut 20 Jahren selbst noch nicht als 3D-Druck bezeichnet haben (zwinkert). Ich spreche vom Selektiven Laserschmelzen (Selective Laser Melting, SLM) bzw. dem 3D-Druck mit Metallpulver. Mit Laserstrahl werden Gerüste additiv aus einem Metallpulver aufgebaut. Dieses Verfahren haben wir als Pionier für den Dentalbereich nutzbar gemacht und somit erst die CAD-gestützte vollautomatische Fertigung von Kronen- und Brückengerüsten ermöglicht. Schrittweise haben wir unser Fertigungsangebot im Bremer CAD/CAM-Produktionszentrum dann um weitere Fertigungstechnologien wie das Fräsen (zum Beispiel von Keramik) und Indikationen für die industrielle Produktion erweitert.

Das Fräsen ist für uns allerdings nur eine Art Brückentechnologie. Gerade unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist der 3D-Druck den subtraktiven bzw. abtragenden Techniken absolut überlegen, da deutlich ressourcenschonender gearbeitet wird. Auch aus dieser Überzeugung heraus haben wir zu jeder Zeit der Versuchung widerstanden, unseren Laborkunden Fräsgeräte für die Fertigung im Labor anzubieten.

Stattdessen haben wir in die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen

Kurz-URL: https://bit.ly/31dVdlv

Was den Fertigungsprozess angeht: Die Versorgungen können schnell und bequem im Labor modelliert und anschließend gedruckt werden.

Mit handelsüblichen Polierern kann man sie leicht auf Hochglanz bringen.

Eine zeitaufwendige Nachbearbeitung ist also nicht erforderlich. Das Material ist in sieben Farben (A1, A2, A3, B1, B3, C2, D3) entsprechend des Vita classical Farbsystems verfügbar und lässt sich außerdem mit lichthärtenden Malfarben zur ästhetischen Charakterisierung individualisieren.

Wer wissen will, wie einfach das Ganze geht, kann unter www.bego.com/ probedruck kostenfrei zwei Testmuster-Kronen bestellen. Diese sind lichtgehärtet und weisen noch Supports auf. So sind die Anwender imstande, die Kronen selbst zu finalisieren und sich von der problemlosen Bearbeitung und hohen Qualität der ge-

das dental labor | 09.2020

FRÄSEN IN EDELMETALL EINE GENERATION WEITER Edelmetallfräsen von C.HAFNER ist nicht nur die wirtschaftlichste Art der Edelmetallverarbeitung, sondern auch die Einfachste: Mit unseren variablen Abrechnungsmodellen bieten wir für jedes Labor das passende Konzept:

SMART SERVICE Fräsleistung im Legierungspreis inkludiert

FLEXI SERVICE Individuelle Preisgestaltung für Legierung und Fräsen

49 C.HAFNER GmbH + Co. KG Gold- und Silberscheideanstalt 71299 Wimsheim · Deutschland

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 49

Tel. +49 7044 90 333-0 dental@c-hafner.de www.c-hafner.de

26.08.20 13:30

NEUHEITEN

Kostenlose VarseoSmile Crown plus Testmuster zur eigenen Finalisierung – mehr unter www.bego.com/probedruck

Varseo XS 3D-Drucker

für den dentalen 3D-Druck investiert und unseren Kunden mit unseren Varseo-3D-Druckern eine schnelle, einfache und kostengünstige Fertigung unterschiedlichster Versorgungen direkt im Labor ermöglicht.

Die Potenziale des 3D-Drucks sind enorm. Ein Feld wird sicherlich der Multimaterial- und Multifarbdruck sein, der es unter anderem erlaubt, lichtoptische Eigenschaften natürlicher Zähne bestmöglich zu reproduzieren.

Auch Werkstoffkombinationen, die unterschiedliche Eigenschaften innerhalb eines Materials ermöglichen, werden uns in Zukunft begegnen. Zudem ist davon auszugehen, dass auch die Automatisierung einzelner Arbeitsschritte wie die Nachbearbeitung weiter professionalisiert wird. Und es wird neue Geschäftsmodelle geben.

Das weiß ich vor allem daher so gut, weil wir unseren Laborkunden im Bereich 3D-Druck im Laufe der nächsten Monate ganz neue Wege der Zusammenarbeit mit ihren Zahnärzten zeigen und ermöglichen werden. dl: Ihr Unternehmen ist als traditionsreiches Familienunternehmen bekannt. Wo soll die dentale Reise hingehen?

50

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 50

Axel Klarmeyer: Bego gestaltet seit 130 Jahren und mittlerweile in der fünften Generation den Dentalmarkt mit. Da gibt es nur sehr wenige Unternehmen, die eine solche Erfahrung vorweisen können. Neben unserer zahntechnischen Expertise und Verfahrenskompetenz (analog und digital) hat uns über all die Jahrzehnte vor allem die Innovationskompetenz eine führende Marktposition gesichert.

Natürlich spielt die klassische Zahntechnik auch künftig eine wichtige Rolle bei uns. Unseren Fokus legen wir aber ganz klar auf das Thema 3D-Druck. Wir wollen unser einzigartiges Materialportfolio einem möglichst breiten Anwenderkreis zugänglich machen – neben Anwendern mit 3D-Druckern aus der Bego Varseo-Familie auch den Usern, die Drucker unserer Partner nutzen. Dazu sind wir jüngst entsprechende Partnerschaften mit Unternehmen eingegangen, die auf 3D-Druck-Technologien spezialisiert sind.

Der Startschuss fiel Anfang des Jahres mit der Firma Formlabs. Mittlerweile haben wir unsere zahnfarbenen Materialien auch für den Asiga MAX UV 3D-Drucker qualifiziert. Und es wird niemanden überraschen, dass wir auch mit weiteren namhaften 3D-Drucker-Herstellern intensiv daran arbeiten, unsere Materialien für die Drucker dieser Kooperationspartner zu qualifizieren.

Auch beim 3D-Druck mit Metallpulver geht die Reise weiter. Jüngst haben wir unsere neue und speziell für den Modellguss entwickelte Legierung Wironium RP für die digitale Fertigung von Modellgussgerüsten in unserem CAD/CAM-Produktionszentrum eingeführt. Die Rückmeldungen, die wir für die produzierten Modelgüsse von unseren Laborkunden erhalten, sind phänomenal gut.

s

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:30

Titanbasen CAD/CAM für Platform-Switching Mit der Poliret Classic lässt sich ( fast) jede Oberfläche polieren!

Poliret Classic-Aktion* vom 1.9. – 30.11.2020!

trittsprofil. Die Präzision der präfabrizierten Original- und die der zugehörigen Hilfsteile optimieren den digitalen Workflow sowohl in der Praxis als auch im Labor.

Die Titanbasis CAD/CAM PS wird zusammen mit einer Abutmentschraube und einer Klebehilfe geliefert. Modellierhilfen sind separat erhältlich und können als Basis für ein Wax-up und für die Umsetzung in der Presstechnik verwendet werden.

In den CAD-Bibliotheken, zu finden im Servicebereich/Media-Center auf der Camlog Website, sind die Geometrien der Titanbasen CAD/CAM PS für Krone, die Scankörper und ein Vorschlag zur Fräsgeometrie hinterlegt. s

Platform-Switching Abutments haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. In Bezug auf den Erhalt des krestalen Knochens sind für Platform-Switching Abutments bessere klinische Ergebnisse dokumentiert als für Platform-Matching Abutments.1 Seit Juni 2020 steht die Camlog Titanbasis CAD/CAM PS für Anwender, die klinisch auf die bewährte Tube-in-Tube Implantat-Abutment-Verbindung setzen, zur Verfügung. Damit sind Hybridabutments und Hybridabutmentkronen mit Platform-Swiching auf SCREW-LINE- und PROGRESSIVE-LINE-Implantaten realisierbar.

Die Titanbasis CAD/CAM PS ist eine Klebebasis für individuell gefertigte Zirkon- oder Keramik-Abutments sowie direkt verschraubbare Implantatkronen mit Platform-Switching. Ein konkav gestalteter Gingivaanteil von 0,8 Millimetern unterstützt den Platform-Switching-Effekt und ein ästhetisches Kronendurch-

das dental labor | 09.2020

% www.camlog.de

Poliret Classic inkl. 2 x schwenkbare Sichtschutz-Scheibe (Art.-Nr. 11111000)

*

hier geht’s zur Aktion »

POLIRET CLASSIC | Poliereinheit | zwei Spindeln | Drehzahl: 1 500 und 3 000 U/min. | integrierte, einstellbare Absaugung | entnehmbare Poliertröge | bei 40 °C waschbare, wechselbare Vliesfilter (Klasse M)

1 Messias A, Rocha S, Wagner W, Wiltfang J, Moergel M, Behrens E, Nicolau P, Guerra F. Periimplant marginal bone loss reduction with platform switching components: 5 Year post loading results of an equivalence randomized clinical trial.

J Clin Periodontol. 2019;46:678–687

51 www.reitel.com

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 51

27.08.20 09:01

NEUHEITEN

Sicher und effizient zum Workflow Metaux Precieux hat das Material für den perfekten digitalen Workflow. Mit dem 3D-Druckkunststoff Keyprint von Keystone erweitert das Unternehmen sein 3D-Drucksortiment und kann nun auch biokompatible Druckmaterialien für alle offenen DLP Drucksysteme anbieten, die sowohl im 385nm als auch im 405nm Bereich arbeiten.

Bei diesem Material handelt es sich um Präzisions-3D-Harze, die speziell für die Dentalindustrie entwickelt wurden.

Insgesamt sieben unterschiedliche Keyprint Materialien hat Metaux Precieux seit Anfang des Jahres im Sortiment: s Keysplint Soft: hoher Tragekomfort und extreme Bruchfestigkeit durch thermoplastische Eigenschaften s KeyGuide: robust, leicht zu polieren, autoklavierbar und farbstabil s KeyTray: Zeitersparnis durch Eliminierung von Gipsmodellen, verbesserte Abformgenauigkeit s KeyModel: lässt sich ohne Absplitterung verarbeiten, farbig für einfache Sichtbarkeit der Ränder und der Zahnanatomie s KeyOrthoModel: optimiert für den Druck bei 100 und 200 μm Schichtdicke für hohen Durchsatz s KeyMask: flexibel, aber dennoch fest, simuliert perfekt das Aussehen und Gefühl von Zahnfleischgewebe s KeyCast: rückstandslos ausbrennbar, geringe Schrumpfung Der Star dieser Produktgruppe ist eindeutig das Keysplint Soft, mit dem Keystone als einziger Hersteller welt-

52

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 52

weit ein druckbares Material für flexible Aufbissschienen auf den Markt gebracht hat. Bei Körpertemperatur ist dieses Material flexibel und passt sich perfekt an die Zähne an – befindet es sich außerhalb des Patientenmundes, wird es robuster und behält somit seine Dimension über die Zeit bei. Dieses Druckmaterial weist einen Memoryeffekt auf und kann durch Erwärmung bestmöglich justiert werden, wodurch es sich auch für Patientenfälle eignet, in denen keine optimalen Abformungen vorhanden sind. Dank dieser thermoplastischen, dynamischen Eigenschaften besitzt das Material eine enorme Bruchfestigkeit, der Patient profitiert von einem hohen Tragekomfort. Wegen der stabilen Rezeptur zeichnet sich das Druckmaterial durch eine hohe Farbstabilität und eine Haltbarkeit von bis zu drei Jahren aus. Außerdem überzeugt Keysplint Soft durch präzise, glatte Oberflächen, seine abriebfeste Formel, seine Farbstabilität sowie die Eigenschaft, dass es leicht zu polieren ist und ohne Nitrogen ausgehärtet werden kann. Keysplint Soft ist als Medizinprodukt der Klasse IIa zugelassen und somit für den Langzeitverbleib im Mund geeignet Keystone hat bereits einige Materialien mit aufwändigen Validierungsprozessen in Abstimmung mit folgenden Druckerherstellern freigegeben: Akuretta, Asiga, Dekema, Envisiontec, Microlay, Miicraft, Moonray, Origin, RapidShape, Shining 3D, SprintRay, Structo. Die Druckparameter für die jeweiligen Keystone

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:30

https://keyprint.keystoneindustries. com/printer-validation/ Und hier die Zeiten freigegebener Nachhärtungseinheiten: https://keyprint.keystoneindustries. com/post-cure-units/ s

Materialien sind hier bereits hinterlegt. Die Anzahl an validierten Systemen wird ständig aktualisiert. Hierfür hat Keystone eine Internetseite eingerichtet, die Anwender auf dem Laufenden hält.

Hier sehen Sie, ob auch Ihr Wunschmaterial auf Ihrem Drucker validiert wurde:

Informationen unter % www.mp-dental-gmbh.de

Gipsabscheider mit Grips ein Schmuckstück für Ihr Labor tieren! dliches Abmon igt!

Ohne umstän in re ge s 3 Minuten ss!

In weniger al lu ch rs ve hs eruc Integrierter G l Edelstah aus poliertem

Titan bearbeiten mit leichter Hand Der Gipsabscheider wird unter dem Ablauf anstelle des Siphons nur 1-mal montiert.

Er scheidet durch Zyklon-Technik im Behälter ungelöste Schwebstoffe wie Gips, Einbettmassen usw. zuverlässig ab und verhindert dass es zu einer Sedimentierung in der nachfolgenden Leitung kommt.

Der integrierte Geruchsverschluss verhindert nachhaltig die Geruchsbildung, ein großer Vorteil gegenüber einfacheren Systemen.

Einfache und hygienische Handhabung: Nach dem Ablassen des Wassers im Behälter über den integrierten Ablaufhahn löst man den Bügelgriff mit nur einem Handgriff.

Am Bügelgriff kann der Auffangbehälter leicht transportiert werden. Besonders praktisch ist, dass keine Verbrauchsteile wie Tüten etc. und keine Zubehörteile wie Pumpen für die Entleerung benötigt werden.

trumente mit Kreuzverzahnung haben einen leichten Rechtsdrall der Führungsschneiden und zeichnen sich durch tiefe Spanräume aus. So wird der Eindringwiderstand bei deutlich reduzierter Wärmeentwicklung effektiv überwunden.

Dem Anwender stehen neun Instrumente in anwendungsspezifischen Formen und Größen zur Verfügung.

s % www.busch.eu

Der Werkstoff Titan läßt sich mit konventionellen Fräser-Verzahnungen nur sehr schwer bearbeiten. Der Eindringwiderstand kann nur unzureichend überwunden werden, und es kann zu einer unerwünschten Wärme-entwicklung kommen, mit der Folge von sprödharten Oxydbildungen an der Oberfläche des Materials.

Hier bietet BUSCH Hartmetall-Fräser mit XTi-Verzahnung an. Die Ins-

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 53

53

Der Behälter ist kinderleicht zu reinigen.

Die Ablaufrichtung ist wechselbar.

Das große Behältervolumen von 9 Litern ermöglicht komfortable Wechselintervalle.

Die auf Wunsch erhältliche mobile Halterung erübrigt eine Wandmontage.

Holderäcker 3, 78078 Niedereschach Tel. 07728 544 E-Mail: info@reilive.de

26.08.20 13:30

NEUHEITEN

In 16 Farben zaubern mit DD cubeX2 ML

Dental Direkt legt bei dem Super-­ Hochtransluzenten (SHT) DD cubeX² ML nach und erweitert das Sortiment um die Farben A4, B3, B4, C3, C4, und D4.

Das kubisch/tetragonale Kristallgefüge erzeugt eine dem Lithiumdisilikat vergleichbare Anterior-Transluzenz.

Gleichzeitig, und damit den Glaske­ ramiken überlegen, bietet das DD cubeX² ML eine wesentlich höhere

Festigkeit (> 800 MPa) und Risszähigkeit (> 4,0 Mpa√m).

Damit steht Anwendern ein stabiles und hochästhetisches Material in allen 16 VITA-Farben für monolithische oder reduzierte Kronen und Brücken bis zu drei Elementen inklusive Molaren zur Verfügung. Die Bleach-Farbe eignet sich hervorragend, um dem ästhetischen Anspruch an junge, helle und leuchtende Zähne gerecht zu werden.

ZTM Hans-Joachim Lotz zeigt in einem Anwendervideo im Online-Firmenjournal von Dental Direkt, wie man mit wenig Aufwand beeindruckende Arbeiten aus dem kubischen Zirkonoxid zaubert. s % www.dentaldirekt.de

Händehygiene mit Komfort Disziplin, ein bisschen Zeit und wirksame Präparate – dann klappt’s auch mit der Händehygiene. Dürr Dental bietet dazu mehrere Produkte an: die parfümfreie HD 410 Desinfektion mit rückfettenden Komponenten oder die für Allergiker geeignete parfüm- und farbstofffreie Händedesinfektion HD 412 essential, die milde Waschlotion HD 435 und die angenehm riechende Pflegelotion HD 440 für beanspruchte und empfindliche Haut. Zur berührungslosen Applikation der Präparate gibt es Sensorspender für 500 Milliliter- und

54

dl09_2020_008-054_Redaktion.indd 54

Ein-Liter-Flaschen – die Universal-Präparatespender Touchless. Seit Juli 2020 ist auch eine Säule für die Spender erhältlich. Diese lässt sich mobil aufstellen. Ideal für Bereiche, an denen eine Wandmontage nicht möglich ist.

Die Einwirkzeit bei der hygienischen Desinfektion beträgt je nach Präparat 30 bis 60 Sekunden. Die Haut muss trocken sein. Sind die Hände nass, findet eine Verdünnung statt, welche die Wirksamkeit beeinträchtigt. s % www.duerrdental.com

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:30

3

DENTALKURS-ZENTRALE Detaillierte Informationen zu Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.zahntechnikzentrum.info/diedentalkurszentrale/

dl09_2020_055-060_KURSE.indd dl09_2020_Vorschaltseiten.indd 3 55

9

26.08.20 17.08.20 11:45 11:07

D E N TA L K U R S - Z E N T R A L E

Thema

Termin

Ort

Preise in Euro

Veranstalter

EM|M26 All-on-X – hochästhetische 24.09.-25.09.

Rottweil 890,00 Amann Girrbach GmbH Implantatversorgung mit Gingivadesign (07231) 957-221 ZTM Hans-Peter Kulawy www.amanngirrbach.com EM|M26 All-on-X – hochästhetische 25.09.-26.09.

Siegburg 890,00 Implantatversorgung mit Gingivadesign ZT Barbara Wetzel EM|M15 Zolid DNA Basic 25.09.-26.09.

Berlin 580,00 ZT Romy Göhler MM|M07 Schiene trifft CAD-CAM 26.09.

Grünstadt 720,00 Dr. Michael Schlotmann EM|M16 Zolid DNA Variationen 09.10.-10.10.

Zwickau 750,00 ZT Romy Göhler FMD|M03 CAD-CAM Advanced 14.10.-15.10.

Düsseldorf 590,00 ZT Jörg Mannherz EM|M01 Oberfläche und Textur 16.10.

Rodgau 510,00 ZT Bertrand Thiévent FMD|M23 CAD-CAM Advanced – Großspannige 16.10.

Düsseldorf 620,00 Konstruktionen – Aktivkurs ZT Jörg Schönthal EM|M16 Zolid DNA Variationen 16.10.-17.10.

Bad Hersfeld 750,00 ZTM Hans-Peter Kulawy EM|M13 Creation Advanced – Veneers 17.10.

Grünstadt 490,00 Bertrand Thiévent EM|M16 Zolid DNA Variationen 29.10.-30.10.

Pforzheim 750,00 ZTM Hans-Peter Kulawy FMD|M04 Online Training M-Plant (Abutmentmodul) OnlineOnline 240,00 AG-Referenten Übersicht FMD|M05 Online Training individual OnlineOnline 185,00 / AG-Referenten Übersicht Std. FMD|M06 Online Training Ceramill Peek OnlineOnline 185,00 AG-Referenten Übersicht FMD|M09 Online Training Teleskope OnlineOnline 195,00 AG-Referenten Übersicht FMD|M10 Online Training Artikulator OnlineOnline 195,00 AG-Referenten Übersicht FMD|M11 Online Training Motion 2 / Match 2 OnlineOnline 195,00 AG-Referenten Übersicht FMD|M14 Online Training Ceramill M-Bars Auf Anfrage Online 390,00 (Stegmodul) AG-Referenten FMD|M15 Online Training Ceramill M-Splint OnlineOnline 240,00 (Schienenmodul) Übersicht AG-Referenten FMD|M19 Online Training Ceramill M-Build OnlineOnline 185,00 (Digitale Modellherstellung) Übersicht AG-Referenten FMD|M25 Online Training Totalprothetik Auf Anfrage Online 390,00 AG-Referenten FMD|M34 Online Training M-Gin OnlineOnline 240,00 (Gingiva-Design-Software) Übersicht AG-Referenten FMD|M35 M-Part (Modellguss-Software) OnlineOnline 240,00 AG-Referenten Übersicht FMD|M36 Online Training Totalprothetik – OnlineOnline 240,00 Übersicht BDS für Ceramill AG-Referenten FMD|M37 Teilprothetik mit Ceramill M-Part & OnlineOnline 240,00 UltaireTM AKP Übersicht AG-Referenten FMD|M38 Online Training Nextdent 5100 for Ceramill OnlineOnline 195,00 AG-Referenten Übersicht FMD|M39 Digitales Model Management: Einsetzen Auf Anfrage Online 240,00 ohne Einschleifen AG-Referenten FMD|M40 Online Training Ceramill M-Smile OnlineOnline 185,00 AG-Referenten Übersicht Auf Anfrage Online 340,00 FMD|M08 Online Training Sekundärteleskope aus Ceramill Sintron ZT Jörg Schönthal

56

dl09_2020_055-060_KURSE.indd 56

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:45

Thema

Termin

Ort

Preise in Euro

Veranstalter

BEGO LabScan und exocad – Grundkurs 14.09.

BEGO Bremen 179,00 / BEGO Dental BEGO Kursleiter 249,00 Bremer Goldschlägerei BEGO 3D-Druck – Grundkurs 16.09.

BEGO Bremen 220,00 +49 421 202 83 72 www.bego.com BEGO Kursleiter BEGO 3Shape Schienendesigner – Grundkurs 18.09.

BEGO Bremen 179,00 / BEGO Kursleiter 249,00 Modellgusstechnik nach dem BEGO-System – 21.09.-23.09.

BEGO Bremen 370,00 Grundkurs BEGO Kursleiter BEGO CAD/CAM-Einführungskurs für Auszubildende, 28.09.-30.09.

BEGO Bremen 149,00 Jungtechniker und Lehrer BEGO Kursleiter BEGO Doppelkronen – Grundkurs 07.10.

BEGO Bremen 179,00 / 249,00 BEGO Kursleiter Der Weg zur sicheren Schweißnaht – Lasergrundkurs 09.10.

BEGO Bremen 270,00 BEGO Kursleiter Virtuelles Erstellen eines Primärteleskops – Grundkurs 09.10.

BEGO Bremen 49,00 BEGO Kursleiter 26.10.-30.10.

BEGO Bremen 260,00 Topfit in die Gesellenprüfung – Generalprobe für Kronen- und Brückentechnik, Geschiebeverarbeitung und Primärteleskoperstellung (Version 2) BEGO Kursleiter Topfit in die Gesellenprüfung – Generalprobe für 02.11.-06.11.

BEGO Bremen 260,00 Modellguss, Kronen- und Brückentechnik (Version 1) BEGO Kursleiter BEGO 3D-Druck – Grundkurs 04.11.

BEGO Bremen 220,00 BEGO Kursleiter 06.11.

BEGO Bremen 179,00 / BEGO 3Shape Schienendesigner – Grundkurs BEGO Kursleiter 249,00 10.11.-11.11.

BEGO Bremen 570,00 Zukunft braucht Herkunft – analog & digital – Aufwachstechnik und funktionelles Design mit 3Shape mit Jochen Peters Jochen Peters Doppelkronentechnik – Intensivkurs 16.11.-17.11.

BEGO Bremen 350,00 BEGO Kursleiter BEGO 3Shape Grundkurs 23.11.

BEGO Bremen 179,00 / BEGO Kursleiter 249,00 30.11.-03.12.

BEGO Bremen BEGO Azubi Campus BEGO Kursleiter 07.12.-11.12.

BEGO Bremen 260,00 Topfit in die Gesellenprüfung – Generalprobe für Kronen- und Brückentechnik, Geschiebeverarbeitung und Primärteleskoperstellung (Version 2) BEGO Kursleiter Modellgusstechnik nach dem BEGO-System – 16.12.-18.12.

BEGO Bremen 370,00 Grundkurs BEGO Kursleiter Informieren Sie sich über unser umfangreiches Kursangebot für die Orte Unterschleißheim, Stuttgart, Hamburg, Berlin, Kirchheim und Essen unter 0421 2028 372 oder www.bego.com 29.09.

Dental Direkt 550,00 Dental Direkt GmbH Masterclass DD contrast® by Andreas Nolte Andreas Nolte Technologiezentrum, +49 5225 863 19-0

St.-Annener-Straße www.dentaldirekt.de

119, 49326 Melle Masterclass DD contrast® by Andreas Nolte 27.10.

Dental Direkt 550,00 Andreas Nolte Technologiezentrum,

St.-Annener-Straße

119, 49326 Melle Masterclass DD contrast® by Andreas Nolte 17.11.

Dental Direkt 550,00 Andreas Nolte Technologiezentrum,

St.-Annener-Straße

119, 49326 Melle Masterclass DD contrast® by Andreas Nolte 08.12.

Dental Direkt 550,00 Andreas Nolte Technologiezentrum,

St.-Annener-Straße

119, 49326 Melle

St.-Annener-Straße

119, 49326 Melle

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_055-060_KURSE.indd 57

57

26.08.20 11:46

D E N TA L K U R S - Z E N T R A L E

Thema

Termin

Ort

Preise in Euro

Veranstalter

Rot-Weiß Ästhetik natürlich imitieren 25.09.-26.09.

Ispringen 749,00 Dentaurum ZTM Haristos Girinis (bei Pforzheim) +49 7231 803-470 Veneers – Next to Nature: Kontaktlinsen für die Zähne 09.10.-10.10.

Ispringen 749,00 www.dentaurum.de (bei Pforzheim) ZTM Haristos Girinis Laserworkshop – Ihr Aufbautraining zum 13.11.

Ispringen 279,00 perfekten Laserschweißen (bei Pforzheim) Dentaurum-Zahntechniker Start-up LABOR 21.11.

Henry Schein Dental 45,00 Henry Schein Dental Deutschland GmbH, Deutschland GmbH Hariolf Hilsenbek, ZTM und ehemaliger Laborinhaber Inge Schill, ZT Industriestr. 6, +49 711 715 09-92 Medizinprodukteberaterin – Aussendienst Labor 70565 Stuttgart www.henryschein.de

11.09.2020 – Garbsen auf Anfrage Institut Zahntechn.handw.

Meistervorbereitungskurs IZN ZTM Jens Diedrich, ZTM Markus Ritter u.a.

13.08.2022 in Nds und Bremen e.V. TiF®-Totalprothetik in Funktion 21.09.-22.09.

Garbsen 260,00 +49 5131 4773-57/58 ZTM Steffi Knopp www.izn-nord.de 28.09.-29.09.

Garbsen 260,00 TiF®-Totalprothetik in Funktion ZTM Steffi Knopp Aufwachsen leicht gemacht 29.09.

Garbsen 159,00 + Kurs 2 Gesellenvorbereitungskurs 1 zusammen ZTM Jens Diedrich, ZTM Markus Ritter nur 299,00 30.09.

Garbsen 159,00 + Kurs 1 Grundkenntnisse Keramische Schichtung Gesellenvorbereitungskurs 2 zusammen ZTM Markus Ritter, ZTM Jens Diedrich nur 299,00 TiF®-Totalprothetik in Funktion 19.10.-20.10.

Garbsen 260,00 ZTM Steffi Knopp TiF®-Totalprothetik in Funktion 21.10.-22.10.

Garbsen 260,00 ZTM Steffi Knopp TiF®-Totalprothetik in Funktion 26.10.-27.10.

Garbsen 260,00 ZTM Steffi Knopp Signum-Master-Kurs 11.09.-12.09.

Freiberg 599,00 Kulzer GmbH ZTM Björn Maier 06181-96892888 Form-Farbe-Oberfläche 16.09.

Düsseldorf 349,00 www.kulzer.de/kursprogramm ZTM Markus Stang Digitale/Dentale Fotografie aus der Praxis 16.09.

Garbsen 299,00 ZTM Wolfgang Weisser PalaVeneer-Facettentechnik kombiniert mit 18.09.

Hagen 349,00 Kombi- und Implantatarbeiten ZTM Dieter Ehret Funktionsdiagnostik in der Prothetik; 18.09.

Viernheim 149,00 Zahnärztliche und zahntechnische Zusammenarbeit in der Herstellung von funktionellem Zahnersatz Dr. Thomas Körner, ZTM Martin Mormann CMD: Workshop für Zahnärzte und Zahntechniker Samstag Viernheim 399,00 zur Diagnostik und befundbasierten Schienen-Vorbehandlung Dr. Thomas Körner, ZTM Martin Mormann Patientenorientierte Frontzahnästhetik mit 23.09.

Berlin 399,00 Signum composite ZTM Björn Maier HeraCeram Saphir - Inside and Outside!

25.09.-26.09.

Landau 599,00 Die neue Keramik von Kulzer ZT Thomas Backscheider Form-Farbe-Oberfläche – NE Spezial 09.10.

Landau 349,00 ZTM Markus Stang United colors of Kulzer dima 09.10.

Freiberg 299,00 ZTM Michael Schreyer TIF Kurs „Totalprothetik in Funktion“ 13.10.-14.10.

Freiberg 349,00 ZTM Kai Franke Digitale/Dentale Fotografie aus der Praxis 14.10.

Hanau 299,00 ZTM Wolfgang Weisser Altersgerechte Schichttechnik 15.10.-16.10.

Alling 599,00 ZTM Björn Maier

58

dl09_2020_055-060_KURSE.indd 58

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:46

Thema

Termin

Ort

Preise in Euro

Veranstalter

PalaVeneer-Facettentechnik kombiniert mit 23.10.

Alling 349,00 Kombi- und Implantatarbeiten ZTM Dieter Ehret Patientenorientierte Frontzahnästhetik mit 23.10.

Gerlingen 399,00 Signum composite ZTM Björn Maier PalaVeneer-Facettentechnik kombiniert mit 30.10.

Hamburg 349,00 Kombi- und Implantatarbeiten ZTM Dieter Ehret CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs Splint Designer 04.11.

Viernheim 149,00 TB Kulzer Matrix-Master-Frontzahnkurs 05.11.-06.11.

Hamburg 899,00 ZTM Paul Fiechter CAD/CAM Einsteigerkurs 3shape Scanner 12.11.

Hanau 99,00 TB Kulzer Matrix-Master-Frontzahnkurs 12.11.-13.11.

Berlin 899,00 ZTM Paul Fiechter Maximale Effizienz dank „one-bake-technique“ 13.11.

Landau 399,00 ZTM Björn Maier Patientenorientierte Frontzahnästhetik mit 25.11.

Düsseldorf 399,00 Signum composite ZTM Björn Maier CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs Splint Designer 25.11.

Hanau 149,00 TB Kulzer Form-Farbe-Oberfläche 27.11.

Hagen 349,00 ZTM Markus Stang Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Website www.kulzer.de/kursprogramm Das Modell – Die Visitenkarte des Labors 12.09.

42859 220,00 picodent GmbH ZTM Claudia Füssenich, ZT Udo Rudnick Remscheid Dental Produktions- u. Vertriebs GmbH Das Modell – Die Visitenkarte des Labors 16.09.

53340 220,00 +49 2267 658 00 ZTM Claudia Füssenich, ZT Udo Rudnick Meckenheim www.picodent.de zeiser – Modellsystem 11.11.

45144 120,00 ZTM R. Haß Essen-West Das Modell – Die Visitenkarte des Labors 25.11.

21079 220,00 ZTM Claudia Füssenich, ZT Udo Rudnick Hamburg

Exocad Basis Workshop 16.09.

61348 Bad 500,00 primotec Joachim Mosch e.K. Garlef Roth Homburg v.d.H. +49 6172 997700 Schweißen mit dem phaser mx2 (Basiswissen) 21.09.

61348 Bad 300,00 www.primogroup.de Frank Beck Homburg v.d.H. Schweißen mit dem phaser mx2 (Fortgeschrittene) 29.09.

61348 Bad 300,00 Frank Beck Homburg v.d.H. primosplint – Aufbissschienen 05.10.

61348 Bad 300,00 Frank Beck Homburg v.d.H. Grundkurs Modul 1: Das 1 × 1 der anatomischen 07.10.

78247 Hilzingen 220,00 Renfert GmbH Morphologie von natürlichen Zähnen. Natürliche +49 7731 8208-945 Zahnformen Schritt für Schritt aufwachsen www.renfert.com ZTM Manfred Tauber Grundkurs Modul 2: Das 1 × 1 des okklusalen Kom08.10.

78247 Hilzingen 220,00 passes. Einführung in die Prinzipien der naturgemäßen Aufwachstechnik nach D. Schulz und M.H. Polz ZTM Manfred Tauber Fallplanung und Realisation bei komplexen 22.10.-23.10.

78247 Hilzingen 950,00 Restaurationen Oliver Brix Grundkurs Modul 3: Das 1 × 1 des histo-anatomischen 05.11.

78247 Hilzingen 220,00 Aufbaus von Zähnen. Natürliche Zahnformen, funktionell und ästhetisch ZTM Manfred Tauber Grundkurs Modul 4: Das 1 × 1 der rot-weißen Ästhetik. 06.11.

78247 Hilzingen 220,00 Natürliche Zahnformen und natürliches Zahnfleisch ZTM Manfred Tauber

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_055-060_KURSE.indd 59

59

26.08.20 11:46

D E N TA L K U R S - Z E N T R A L E

Thema

Termin

Ort

Preise in Euro

Veranstalter

Aufbau-Kurs Funktion und okklusaler Kompass 12.11.-13.11.

78247 Hilzingen 590,00 (nach D. Schulz) ZTM Oliver Dreher zebris Masterkurs EXPERT „Analog und Digital“ 11.09.-12.09.

61476 Kronberg 949,50 Schütz Dental GmbH +49 6003 814-620 Dr. Jürgen Reitz Keramikkurs „Picasso-Prinzip“ 09.10.-10.10.

26180 Rastede 975,00 www.schuetz-dental.de nach ZTM Jan-Holger Bellmann Jan-Holger Bellmann Curriculum „Das Tissue Master Concept“ – 10.10.

93458 Eschlkam 599 Kurs II: Advanced Dr. Stefan Neumeyer 16.10.

61191 Rosbach 79,00 Tizian CAD/CAM – Complete Digital Workflow: Preview in Rosbach CAD/CAM Spezialisten von Schütz Dental Implantation unter Supervision: Praktischer 14.11.

50679 Köln ab 1.200,00 Intensivkurs für Beginners und Advanced Prof. (Univ. Cairo) Dr. Rainer Valentin 6. CAD/CAM-Event im Campus Kronberg – 20.11.-21.11.

61476 Kronberg 599 Exklusiv von Anwender zu Anwender Info folgt Curriculum „Das Tissue Master Concept“ – Kurs IV: 06.02.

93458 Eschlkam 599 Experts – Zukunftsweisende Aspekte des TMC Dr. Stefan Neumeyer Tizian CAD/CAM - bundesweite Workshops Termin auf bundesweit 49 CAD/CAM Spezialisten u. Partner von Schütz Dental Anfrage Ceramage & Ceramage UP – Mehr Flexibilität in der 23.10.-24.10.

Berlin 575,00 SHOFU Dental GmbH Kombinations-Technik // Kurs für Fortgeschrittene +49 2102 86 64-27 Martin Gesele – ZTM www.shofu.de

Herausforderung Medical Device Regulation (MDR) 09.10.

Online 120,00 Verlag Neuer Merkur GmbH 004989318905-54 Verordnung EU 2017/745 Karl-Heinz Martiné www.vnmonline.de

Alle Kursgebühren zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer

60

dl09_2020_055-060_KURSE.indd 60

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:46

5

KLEINANZEIGEN STELLENANGEBOTE

Nutzen Sie unseren Gelegenheits- und Stellenmarkt – auch im Internet unter www.zahntechnikzentrum.info/jobs-2/

8 Willkommen im Team.

Zur Verstärkung unseres Camlog Außendienst-Teams suchen wir ab sofort einen

Region Ost (Sachsen/ Leipzig)

Produktspezialist DEDICAM (m/w/d)

Wir sind ein innovativer Hersteller zahntechnischer Werkstoffe und suchen für sofort oder später

Ihre Aufgaben Intensive fachliche Betreuung und Beratung der Bestandskunden Kompetente Präsentation und Verkauf unserer Produkte, Services und Dienstleistungen Neukundengewinnung Aufbau und Ausbau von Netzwerken Referententätigkeit Umsatz- und Zielverantwortung in dem Verkaufsgebiet Teilnahme an Fachmessen und Kongressen Marktbeobachtung in den Bereichen Implantologie und CAD/CAM

Zahnmedizinische Fachangestellte / Zahntechniker als

Ihr Profil

Außendienstmitarbeiter (m/w/d)

Abgeschlossene Ausbildung als Zahntechniker, zahnmedizinische Fachassistenz oder zahnmedizinischer Hintergrund

für die Gebiete:

Mehrjährige Vertriebserfahrung in der Implantologie, CAD/CAM oder im medizinischen Bereich

■ Kempten-Augsburg-München-Rosenheim-Passau ■ oder Niedersachsen

Alternativ auch eine Zusammenarbeit mit Dental-Handelsvertretungen

Reisefreudigkeit

Aufgaben: ■ Eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten ■ Neukundengewinnung und Betreuung von Stammkundschaft ■ Teilnahme an Messen ■ Tätigkeit als Medizinprodukteberater

Wir bieten einen zukunftssicheren Arbeitsplatz und eine intensive Einarbeitung in alle relevanten Unternehmensbereiche

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und dem frühestmöglichen Eintrittsdatum. Bitte bewerben Sie sich ausschließlich über das Online-Bewerbungsformular unter www.camlog.de/ online-bewerbung.

Wir bieten: ■ Attraktive Vergütung mit Provisionskomponente ■ Fortbildungs- und Schulungsangebote für eine persönliche und berufliche Weiterentwicklung ■ Eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem spannenden Umfeld

Bitte senden Sie Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen an:

Feguramed GmbH Jahnstraße 2 | 74722 Buchen (Odenwald) bewerbung@feguramed.de

das dental labor | 09.2020

dl08_2020_Vorschaltseiten.indd dl09_2020_061-063_KA.indd 61 5

61

22.07.20 13:39 09:01 26.08.20

STELLENANGEBOTE

STELLENGESUCH

Wir suchen einen Zahntechniker oder Zahntechnikermeister (m/w/d) für unser Praxislabor in Öhringen. Gerne Allrounder mit Erfahrung CAD/CAM, Implantat, Frontzahnrestaurationen. Bewerbungen unter: Info@3z-diezahnaerzte.de / Telefon 0 79 41 9 40 40

Erfahrener Zahntechniker in ungek. Stellung für alle Kst.-Arb. von Kst.-Verbl. ü. Impl.-Proth. und Totalproth. bis KFO. Suche eine neue interessante Herausforderung im Raum Hannover zum nächstmöglichen Termin.

Kunststoffprofi@vodafonemail.de

Renommierter Zahnarzt mit 25 Jahren Erfahrung in privater Zahnheilkunde sucht zur Verstärkung seines Teams:

einen virtuosen

Zahntechniker (m/w/d) für den High-End Bereich

Sie erwartet: ✔ sehr anspruchsvolle Aufgabengebiete (komplexe Sanierungen, Bisslageveränderugen, gnathologisches Aufwachskonzept und anspruchsvolle Ästhetik) ✔ einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz ✔ regelmäßige Fortbildungen ✔ arbeiten in einem Team aus 3 aufgeschlossenen Zahntechnikerinnen ✔ sehr gute Arbeitsbedingungen in einer nach Feng-Shui-Gesichtspunkten ✔ wir belohnen überdurchschnittliche Leistungen!

AUSLAND

Unser MEGA-Plus: Wir bieten Ihnen außerdem zahlreiche kostenlose Zusatzleistungen u.a. ✔ Bodystreet Fitnessstudio (Nutzen Sie das EMS/Astronauten-Training) ✔ Private Zusatzversicherung ✔ Gemeinsame Events (Action Ausflüge, Wasen, ...)

Qualität ist unser oberstes Gebot.

Tolles Labor zu verkaufen, in Basel Schweiz ab 2021 Labor 4-7 Arbeitsplätze, mit eigenem Parkplatz.

Optimal und grosszügig eingerichtet. Gute Startmöglichkeit. Top-Kunde kann übernommen werden.

Deshalb nehmen wir uns viel Zeit für unsere Patienten. Dr. Schröders „Fünf-Säulen-­ Konzept“ steht genauso für eine nachhaltige Zahnheilkunde, wie unsere gelebten Werte: seriös, ganzheitlich, individuell.

Informieren Sie sich unter www.dent20.de

Interesse? Einfach Mail an pfeffer.dental@bluewin.ch

Sie haben Interesse, in dieser besonderen Zahnarztpraxis zu arbeiten?

Bewerben Sie sich. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Unterlagen.

DR. SCHRÖDER KOMPETENZ-ZENTRUM MODERNE ZAHNMEDIZIN MVZ GmbH Kronenstraße 20 •70173 Stuttgart •info@dent20.de

das dental labor – HOTLINE FÜR ANZEIGEN 0 89 31 89 05 - 19

☎

☎

VERSCHIEDENES/CHIFFRE Kleines Dental-labor im Münchner Südosten

Labor zu kaufen gesucht?

Jede Krise ist mal vorbei und den Mutigen gehört die Welt!

Sie möchten endlich den Schritt in die Selbstständigkeit wagen?

Die Möglichkeit bieten wir Ihnen mit einem sehr schönen kleinen Labor und kleinem Garten in der Nähe von München, mit bis zu 7 Arbeitsplätzen und einem separaten Patientenraum.

Treue und freundliche Kunden erwarten Sie. Ein fairer Preis für den Kauf und die Vermietung der Räume ist dauerhaft gewährleistet. Eine Einarbeitung ist möglich und erwünscht.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben melden Sie sich gerne unter Chiffre 1033411 an Verlag Neuer Merkur GmbH, Postfach 12 53, 82141 Planegg

(80 qm) mit bis zu 4 erweiterbaren Arbeitsplätzen und moderater Miete aus Altersgründen abzugeben.

Ideal für Einsteiger.

Parkplätze vorhanden.

Angebote unter Chiffre 1033366 an Verlag Neuer Merkur GmbH, Postfach 12 53, 82141 Planegg

Kleineres Dentallabor in Bensheim/Bergstraße aus Altersgründen zeitnah abzugeben. z. Zt. 4 Arbeitsplätze – ausbaufähig.

Gut gehendes Dentallabor umständehalber zu verkaufen 7 Arbeitsplätze, 4 Mitarbeiter, treue Kunden, gute Lage Großraum Augsburg/Kreisstadt VB 50.000,– Euro

Angebote erbeten unter Chiffre 1033421 an Verlag Neuer Merkur GmbH, Postfach 12 53, 82141 Planegg

Kontaktaufnahme über Chiffre 1033085 an Verlag neuer Merkur GmbH Postfach 1253, 82141 Planegg

Kleines Labor im Kreis Recklinghausen zu verkaufen.

6 Arbeitsplätze, gute Ausstattung, Scanner.

Gute Verkehrsanbindung, Parkplätze vor dem Haus.

Langjähriger Kundenstamm.

Teilhaberschaft ist auch möglich.

Angebote erbeten unter Chiffre 1033391 an Verlag Neuer Merkur GmbH, Postfach 12 53, 82141 Planegg

Raum Osnabrück Dentallabor zu verkaufen • gut eingeführtes Labor mit solider Ertragslage • treuer solventer Kundenstamm • variable Übergabemöglichkeiten, auch mittelfristig

Büro, Büro …

Angebote/Kontakt erbeten unter Chiffre 1033418 an Verlag Neuer Merkur GmbH, Postfach 12 53, 82141 Planegg

| www.lebenshilfe-shop.de Oder Katalog anfordern: Tel.: (0 24 04) 98 66 26

62

dl09_2020_061-063_KA.indd 62

das dental labor | 09.2020

26.08.20 13:39

VERSCHIEDENES Friktion bei Teleskopkronen ... stellt man nach!

Kostenloses TK1 Funktionsmuster unter 0800 880 4 880 Rohrstr.14 • D-58093 Hagen • www.friktion.de

® Valplast // Elastisch // unsichtbar // allErgiEfrEi

JEtZt anfragEn! Labor zur Übernahme/Verkauf gesucht überörtliche Gemeinschaftspraxis in Wuppertal, Mettmann und Solingen sucht bestehendes Dentallabor im Umkreis.

Kontakt: russer@zahnaerzteteam.eu

Friktion bei Teleskopkronen ... stellt man ein!

Lindgesfeld 29 // 42653 Solingen 0212 - 1 39 40 13 // www.weckdental.de

Recycling von Dentalgipsen S Umweltfreundlich S Ressourcenschonend Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: MUEG mbH, Am Westufer 1, 04463 Großpösna Ansprechpartner: Andreas Holtz, Telefon: 0151/18 04 27 43, Mail: Andreas.Holtz@mueg.de Informationen erhalten Sie auch unter www.mueg-gipsrecycling.de

Kostenloses TK1 Funktionsmuster unter 0800 880 4 880

Arbeitsplatz Vermietung

Rohrstr.14 • D-58093 Hagen • www.friktion.de

In einem modern eingerichteten und digital ausgerichteten Dentallabor zwischen Ffm. und Wi. im MTK. CAD/CAM, 2 Scanner + 1 taktil Scanner sowie 3D-Drucker.

Geräteausstattung für alle herkömmlichen Techniken vorhanden.

Entdecke den Helden in Dir.

Kontakt: 0151 26 51 30 60 oder cmtaunus@gmx.de

Unser Lehrgangsangebot zur Ersten Hilfe • Lebensrettende Sofortmaßnahmen • Erste Hilfe • Erste-Hilfe-Training • Defibrillation durch Ersthelfer

Wir blicken durch ... ... wenn´s um Umweltund Naturschutz geht.

Machen Sie mit.

NABU – für Mensch und Natur.

• • • • •

Erste Hilfe am Kind Erste Hilfe für Sportgruppen Fit in Erste Hilfe Betriebliche Ersthelfer Weitere Angebote

Kurse in Ihrer Nähe DRK.de

Foto: M. Delpho

Infos anfordern beim NABU, 10108 Berlin oder unter www.nabu.de

Anzeigenschluss für Ausgabe 10/2020: 11. SEPTEMBER 2020 das dental labor | 09.2020

dl09_2020_061-063_KA.indd 63

63

90x116_4c.indd 1

15.07.09 14:11

26.08.20 13:39

IMPRESSUM

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck Redaktionsdirektorin: Dr. Angelika Schaller Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich) Stellv. Chefredaktion/Textchefin: Barbara Schuster Technik-Redaktion: Ztm. Wolfgang Weisser (Technik und Ausbildung) (01 73) 3 12 37 20, Kerstin Jung (01 75) 5 26 26 12, kj@kommunikation-dental.de Zt. Judith Hosbach (01 63) 3 09 24 91, E-Mail: dl.redaktion@vnmonline.de Leitung Industriekommunikation: Ztm. Wolfgang Weisser (01 73) 3 12 37 20 Freie Mitarbeit: Hartmut Volk Redaktionsassistenz: Madeleine Golke (0 89) 31 89 05-37

68. Jahrgang

9

ISSN 0011-8656

DIE GANZE WELT DER MODERNEN ZAHNTECHNIK

IHRE ANSPRECHPARTNER Burkhard P. Bierschenck Verleger (0 89) 31 89 05-37 burkhard.bierschenck@vnmonline.de

Dr. Angelika Schaller Chefredaktion (0 89) 31 89 05-37 angelika.schaller@vnmonline.de

Barbara Schuster Stellv. Chefredaktion/Textchefin (0 89) 31 89 05-29 barbara.schuster@vnmonline.de

Kerstin Jung Redaktion (01 75) 5 26 26 12 kj@kommunikation-dental.de

Ztm. Wolfgang Weisser Leitung Industriekommunikation (01 73) 3 12 37 20 wolfgang.weisser@web.de

Zt. Judith Hosbach Fachredaktion (01 63) 3 09 24 91 judith.hosbach@vnmonline.de

Fachbeirat: Ztm. Joachim Bredenstein, Melle; Ztm. Hans Bock, Emmendingen; Ztm. Enno Bücken-Thielmeyer, Ronnenberg; Ztm. Klaus Ernst, Möhringen; Ztm. Kurt Fiedler, Ellwangen; Ztm. Rainer Gläser, Freiburg/Br.; Ztm. Hartmut Grau, Ulm; Ztm. Thomas Hahne, Düsseldorf; Ztm. Carola Harfst, Stuttgart; Dr. hc. Ztm. Wolfgang Jasper, Marienberg; Ztm. Gerd Kock, Wallenhorst; Ztm. Jan Langner, Schwäbisch Gmünd; Ztm. Ralf Linde, Meckenbeuren; Ztm. Thorsten Michel, Schorndorf; Ztm. Gerhard Neuendorff, Ostfildern; Ztm. Sigmund Opferkuch, Aalen; Ztm. Axel Seeger, Berlin; Ztm. Dirk Seiring, Seelow; Ztm. Rainer Semsch, Freiburg/ Br.; Ztm. Thilo Vock, Stuttgart; Ztm. Hans Peter Vögtle, Schluchsee; Ztm. Katharina Wagner, Weißenfels; Ztm. Alexander Walz, Albstadt; Ztm. Volker Weber, Aachen; Ztm. Tony Wiessner, Scheßlitz; Ztm. Rene Wollenberg, Erfurt; Ztm. Robert Zimmermann, Fürth.

Beirat Verbände/Ausbildung: Ztm. Heiko Bischoff, Northeim; Ztm. Hans-Jürgen Borchard, Münster; Ztm. Uwe Breuer, München; Christian Girbig, Dresden; Ztm. Georg Gloeckner, Nürtingen; Ztm. Gerd Lehmann, München; Ztm. Klaus Ohlendorf, Düsseldorf; Melanie Schwarzer, Stuttgart; Ztm. Peter Storz, Stuttgart; Jeanette Triebel, Magdeburg; Ztm. Norbert Wichnalek, Augsburg.

Beirat Wissenschaft: Prof. Dr. Jürgen Geis-Gerstorfer, Tübingen; Dr. med. dent. Ztm. Daniel Hellmann, Aalen; Prof. Bernd Kordaß, Greifswald; Prof. Dr. Ulrich Lotzmann, Dassel; Prof. Ulrich Stüttgen, Düsseldorf; Privatdozent Dr. med. Vogel, Leipzig; Prof. Dr. Ralf Vollmuth, Würzburg.

Grafik/Layout: Joachim Ullmer Verlags-, Anzeigen- und Vertriebsleitung: Elke Zimmermann (verantwortlich) (089) 318905-76, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 58a ab 1. 10. 2019 • E-Mail: dl.anzeigen@vnmonline.de Leitung Marketing: Uwe Kremmin Business Development: Uwe Kremmin (089) 318905-56 • E-Mail: uwe.kremmin@vnmonline.de ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur, 65341 Eltville, Tel.: (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44, E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de, Servicezeiten: Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr das dental labor erscheint monatlich. Inland: Jahresabonnement 152,50 Euro, Einzelheft 19,– Euro.

Für Referendare, Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bestätigung 76,– Euro.

Der Euro-Preis beinhaltet die Versandkosten für Deutschland und Österreich, der SFr-Preis die Versandkosten für die Schweiz.

Das Abonnement für die Schweiz wird zum Zeitpunkt des Abschlußes aktuell berechnet. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet. Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für Sammelabonnements auf Anfrage.

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER Tel.: (089) 31 89 05-54, Fax: (089) 31 89 05-53, E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de BUCHBESTELLSERVICE Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden, Tel.: (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de Verlag Neuer Merkur GmbH, Postfach 12 53, D-81141 Planegg • Behringstr. 10, D-82152 Planegg • Tel.: (089) 318905-0, Fax: (089) 318905 38 (Zugleich Anschrift aller Verantwortlichen) Internet: www.zahntechnikzentrum.info Druck: G. Peschke Druckerei GmbH, Taxetstraße 4, 85599 Parsdorf bei München Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller Urheber- und Verlagsrecht – Gerichtsstand Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen.

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.

Mit Annahme des Manuskriptes gehen das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien für die Dauer des gesetzlichen Urheberrechts an den Verlag über. Der Autor räumt dem Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche Nutzungsrechte am Beitrag ein: • das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung und elektronischen Speicherung auf einem Datenträger und in einer eigenen oder fremden Online-Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur Nutzung an Dritte • die ganze oder teilweise Zweitverwertung und Lizensierung für Übersetzungen und als elektronische Publikationen.

Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig.

Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen. Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).

Gerichtsstand: München

© Copyright by

Verlag Neuer Merkur GmbH

Die Beiträge der Rubrik „Editorial“ sowie andere namentlich ­gezeichnete Beiträge geben die persönliche Meinung des Verfassers ­wieder. Sie muss nicht in jedem Fall mit der Meinung der Redaktion ­übereinstimmen.

Verlagskonto: Sparkasse München IBAN DE65 7015 0000 0042 1738 23, BIC SSKMDEMM. Für die Schweiz: Schweizer Postfinance AG IBAN CH82 0900 0000 4001 3511 6, BIC POFICHBEXXX. Verlagskonto für Abonnentengebühren: HypoVereinsbank München IBAN DE79 7002 0270 0002 7387 75 BIC HYVEDEMMXXX;

Elke Zimmermann Verlags-, Anzeigenund Vertriebsleitung (0 89) 31 89 05-76 elke.zimmermann@vnmonline.de

Ausgabe Polen: Dental Connection sc, ul. Mickiewicza 34/36 lok. 52, 01-616 Warszawa; Ausgabe Rumänien: Ordinul Tehnicienilor Dentari Romania, Attila Dombai, Soseaua Iancului 4B-4K, sector2, 021723 Bucuresti; Ausgabe Russland: Larsen Dent spol. s.r.o., Havlickova 382/6, Teplice 41501, Tschechien; Ausgabe Spanien: Ediciones Especializadas Europeas, S.A., Joan Estapé, Milà i Fontanals, 14-26, 30, 1a, ES-08012 Barcelona; Ausgabe Türkei: dental labor Türkiye, Vestiyer Publishing Group, Bülent Manav, Meridyen Plaza, Cirpici Yolu 1/523, 34173 Merter, Istanbul

64

dl09_2020_064-067_Impressum_NEU.indd 64

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:46

dl09_2020_064-067_Impressum_NEU.indd 65

26.08.20 11:46

VORSCHAU

In der Oktober-Ausgabe 10/2020 lesen Sie Lebendiges Farbspiel trotz wenig Platz „Für die präzise Reproduktion des natürlichen Farb- und Lichtspiels bei geringen Platzverhältnissen braucht es Verblendkeramiken mit hoher Leuchtkraft“, sagt Marcio Breda. Zusammen mit Zahnärztin Dr. Estefânia Donato zeigt der Zahntechnikermeister an einem Fallbeispiel, wie eine Patientin hochästhetisch mit handgeschichteten Veneers aus leuzitverstärkter, glaskeramischer Verblendkeramik versorgt wurde.

Hier haben Sie die Übersicht: Kunststoffzähne Welche Zahnlinie passt zu welchem Betrieb, zu welcher Arbeitsweise?

Hier sind viele Aspekte relevant.

Schwer, sofort eine Antwort zu haben. Im Dschungel der Angebote ist es zudem nicht gerade einfach, einen Überblick zu bewahren. Damit Sie ebenso schnell wie genau informiert sind, was auf dem Markt ist, hilft Ihnen unsere große Produktübersicht.

66

dl09_2020_064-067_Impressum_NEU.indd 66

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:47

dl09_20

1

TECHNIK EXKLUSIV Als Abonnent lesen Sie hier Monat für Monat die besten Fachartikel und spannendsten Anwenderberichte

DAS LESEN SIE IN DIESER AUSGABE:

68

78

84

92

94

98

d

Axel Seeger: Ästhetik, wirtschaftlich umgesetzt Sebastian Spintzyk: Status quo – 3D-Druck in der Zahnmedizin Klaus Ohlendorf: Qualitätsziele in Teil I der Meisterprüfung, Folge 18 Industriereport: TRINIA – Es muss nicht immer Keramik sein Industriereport: Monolithisches Abutment, Teil 2 Tipp des Monats: Clever und schön aufbewahrt

Der Fachteil ist perforiert, so dass er leicht aus dem Heft getrennt werden kann!

dl09_2020_064-067_Impressum_NEU.indd 67 dl09_2020_Vorschaltseiten.indd 1

9

26.08.20 17.08.20 11:47 11:07

TECHNIK

Ästhetik, wirtschaftlich umgesetzt Mit Maltechnik monolithischen Zahnersatz aus Zirkon fertigen – wie ästhetisch das Ergebnis und wie wirtschaftlich diese Arbeitsweise ist, zeigt Axel Seeger an einem prägnanten Patientenfall.

Die Patientin, Anfang 40, war in die Zahnarztpraxis gekommen, weil sie schönere Frontzähne haben wollte.

Die gründliche Anamnese ergab, dass die Seitenzähne keinen harmonischen Bogen bilden. Eine Disharmonie störte das ästhetische Befinden sehr (Abb. 1 und 2).

Bei 14 war bereits ein Implantat gesetzt, dieses wurde mit einem keramischen Abutment aus Zirkon versorgt und dann mit einer Klebebasis zur Aufnahme einer Zirkonkrone versehen (Abb. 3).

Um eine korrekte harmonische Zahnbeziehung zur Spee- und Wilson-Kurve zu bekommen, wurde der Patientin eine Bisshebung vorgeschlagen. Die Frau akzeptierte dies. Die Bisshebung wurde durch ein Langzeit-Provisorium vorgenommen.

Autor

ZTM Axel Seeger Mail seegerart101@gmail.com

% www.axelseeger.com

Exakte Planung Wie es sich gehört, wird zuerst exakt geplant und ein Wax-up erstellt, um eine harmonische Beziehung von Unterkiefer zu Oberkiefer zu erzielen (Abb. 4 bis 6). Mit einem Doppelscan wurde diese Wachsarbeit von Rübling & Klar gescannt und dann mit einem PMMA Multi (Abb. 11) für ein Kunststoff-Provisorium ausgefräst. Auf den Zähnen 17 und 27 wurde ein Table Top hergestellt (Abb. 8 bis 10). Der digitale Workflow er-

68

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 68

leichtert unser Tun enorm, und man kann sich voll und ganz auf das Kolorieren konzentrieren. Das Must have ist das Optiglaze von GC (Abb. 15).

Das PMMA PV wurde dann dezent charakterisiert – ganz nach dem Slogan „Weniger ist mehr“. Die wichtige Aushärtung erfolgte dann in GC Labolight (Abb. 16). Das Ergebnis ist überzeugend (Abb. 12 bis 14).

Praxis Die Einprobe des PMMA-Provisoriums erfolgte mit Try in Paste (Abb. 17).

Provisorium und Table Tops wurden im zweiten Quadranten nicht aufgesteckt (Abb. 18), um der Patientin deutlich zu machen, welch großer Unterschied es ist, wenn diese Seite nicht saniert wird.

Deswegen ist ein Langzeit-Provisorium auch ein sehr gutes Hilfsmittel, um eine Sanierung nicht Stück für Stück oder über mehrere Jahre zu fertigen – dank eines Provisoriums sieht man, was möglich und vor allem auch, was nötig ist. Die Fotodokumentation dieser Arbeit zeigt, wie wichtig bei solchen Patientenfällen die dentale Fotografie ist. Es müssen alle Seiten dokumentiert werden, um die daraus gewonnenen Informationen zu übertragen. Mich begleitet die dentale Fotografie schon

das dental labor | 09.2020

26.08.20 12:05

Ausarbeiten im Labor Nach der provisorischen Phase kommt das Finale mit dem Zirkon Multi Rohling Organical CAD/CAM Rübeling & Klar (Abb. 26). Die Daten wurden von dem Provisorium übernommen und leicht korrigiert. Das Ausarbeiten erfolgte in bekannter Art und Weise (Abb. 22) und ergab eine gleichmäßige, perlmuttähnliche Oberfläche. Die anschließende Chlorierung erfolgte

VOR ORT

seit Anfang meines Berufslebens (Abb. 19 bis 21).

nach dem Wunsch der Patienten. Der Abschluss der Rekonstruktion war das Glasieren und Polieren der Oberfläche (Abb. 23 bis 25). Die Table Tops wurden mit Celtra Press analog hergestellt und ergaben ein stimmiges Endergebnis. (Abb. 27) Finale Der Behandler zementierte alle Kronen, klebte die Table Tops lege artis ein und kontrollierte die Übergänge s und den Biss (Abb. 28 bis 33).

Mein besonderer Dank gilt dem Behandler, Dr. Uwe Leuschner, und seinem Praxis-Team.

1 und 2 Ausgangssituation

3 Implantat Abutment 14 in Zirkon mit einer Klebebasis

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 69

69

26.08.20 12:05

TECHNIK

4 bis 6 Komplett aufgewachst

7 al dente Wachs und Isolierung

70

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 70

das dental labor | 09.2020

26.08.20 12:05

VOR ORT

8 bis 10 Ausgearbeitetes MMA Provisorium

11 PMMA Multi Rübling & Kla

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 71

71

26.08.20 12:05

TECHNIK

12 bis 14 Dezent charakterisiertes Provisorium 16 Labolight GC

15 Optiglaze GC

72

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 72

das dental labor | 09.2020

26.08.20 12:06

VOR ORT

17 und 17a PV Anprobe mit Try in Paste

18 PV und Table Tops wurden im zweiten Quadranten nicht aufgesteckt

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 73

73

26.08.20 12:06

TECHNIK

19 bis 21 Dokumentation von allen Seiten

22 Ausgearbeitete monolithische Zirkonarbeit

74

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 74

das dental labor | 09.2020

26.08.20 12:06

VOR ORT

23 bis 25 Kolorierte und glasierte monolithische Zirkonarbeit

26 Multi Rohling Organical CAD/CAM Rübeling & Klar

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 75

75

26.08.20 12:06

TECHNIK

27 Auf 17 und 27 Table Tops in Celtra Press

28 bis 33 Arbeit in situ – fünf Tage nach dem Einsetzen

76

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 76

das dental labor | 09.2020

26.08.20 12:07

VOR ORT das dental labor | 09.2020

dl09_2020_068-077_FA_Seeger.indd 77

77

26.08.20 12:07

TECHNIK

Status quo: 3D-Druck in der Zahnmedizin Neben den wissenschaftlichen Untersuchungen zu additiven Materialien und der Verarbeitung, kommen an der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Tübingen die generativen Fertigungsverfahren sowohl in der Lehre als auch in der Patientenversorgung erfolgreich zum Einsatz. Aus diesen Erfahrungen heraus geben die Autoren einen Überblick zu Stand und Anwendung additiver Fertigungsverfahren in der Zahnmedizin.

Autoren

M. Sc. ZT Sebastian Spintzyk Universitätsklinikum Tübingen, Sektion „Medizinische Werkstoffkunde und Technologie“, Leiter der AG „Dentaltechnologie“ Mail Sebastian.Spintzyk@med.uni-tuebingen.de M. Sc. Alexander B. Xepapadeas Universitätsklinikum Tübingen, Poliklinik für Kieferorthopädie (Ärztlicher Direktor Professor Dr. med. dent. Bernd Koos) Dr. med. dent. Alexey Unkovskiy Charité – Universitätsmedizin Berlin, Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre (Ärztlicher Direktor Professor Dr. med. dent. Florian Beuer) ZA Pablo Krämer-Fernandez, ZT Eugen Wahl, ZÄ Ebru Kuscu, PD Dr. med. dent. Fabian Hüttig Universitätsklinikum Tübingen, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik (Ärztliche Direktorin (komm.)

PD Dr. med. dent. Eva Engel) ZT Moritz Mutschler, B. Sc., Fritz-Ruoff-Schule/Albert-Schäffle-Straße 7 72622 Nürtingen

Zu den additiven Verfahren zählen neben dem Direct Metal Laser Melting (DMLM), Fused Filament Fabrication (FFF) und Lithografie-Verfahren (PolyJet, SLA & DLP) auch der Silikon 3D-Druck.

Im Vordergrund der additiven Anwendungen steht die patientenindividuelle Versorgung, welche von Zahnersatz bis hin zu Kieferschienen und Gesichtsersatz reicht. Die Arbeitsprozesse am Klinikum umfassen die gesamte digitale Arbeitskette, von der direkten dreidimensionalen Datenerfassung, dem Computer Aided Design (CAD), bis hin zur additiven Fertigung.

Mit Einzug additiver Fertigungsverfahren begann im Bereich der individuellen Anfertigung von Medizinprodukten in der Zahnmedizin und Zahntechnik eine neue Ära an Behandlungs- und Therapiemethoden.

Die Materialien und Techniken müssen dabei ein hohes Maß an reproduzierbarer Genauigkeit sowie toxikologischer Unbedenklichkeit für die Patienten, aber auch für die Anwender bieten.

Ein interdisziplinäres Team aus Zahnärzten, Chirurgen, Medizintechni-

78

dl09_2020_078-083_FA_Spintzyk.indd 78

kern, Biologen und Werkstoffwissenschaftlern sorgt für ein großes Spektrum in der wissenschaftlichen Untersuchung, Anwendung und Patientenversorgung.

Forschung Im Forschungsbereich des ZMK-Klinikums werden additive Technologien und deren Materialien hinsichtlich Praxistauglichkeit getestet, weiterentwickelt oder auf andere Anwendungsbereiche (Indikationen) übertragen.

Im Mittelpunkt steht dabei die translationale Forschung, eine unmittelbare Übertragung von Erkenntnissen aus der Laborprüfung in die Krankenversorgung mit der zugehörigen Labortestung unter klinisch relevanten Bedingungen.

Ein erstes Beispiel ist die Versorgung von „gesichtsversehrten“ Patienten.

Mithilfe extraoraler Epithesen können fehlende Augen, Nasen und Ohren ersetzt werden. Neben der bisherigen konventionellen Anfertigung zeigen Versuche der digitalen Anfertigung vielversprechende Ergebnisse.

Die unterschiedlichen Ansätze der Fertigung über Rapid Prototyping,

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:49

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_078-083_FA_Spintzyk.indd 79

entwickelt. Ein Material aus dieser Klasse ist das Polyetheretherketon (PEEK), aus dem auch patientenindividueller Knochenersatz mit generativen Fertigungsverfahren hergestellt werden kann. Wichtig sind die mechanischen, aber auch die physiko-chemischen Eigenschaften der additiv gefertigten Implantate. Via Fused Filament Fabrication (FFF) hergestellte Implantate aus einem PEEK-Werkstoff zeigen positive Ergebnisse bei ihren mechanischen wie auch biologischen Eigenschaften und sind als potenzielles Knochenersatzmaterialien nicht außer Acht zu lassen [11,12].

Ein weiterer spannender Bereich ist die Kieferorthopädie, wo es um die Versorgung von Patienten mit craniofazialen Anomalien geht. Forschungsschwerpunkte liegen hier unter anderem bei der Behandlung von Neugeborenen und Säuglingen mit angeborener Lippen-Kiefer-Gaumenspalte sowie der Therapie der durch die Pierre-Robin-Sequenz bedingten Obstruktion der Atemwege. Hierbei ist die additive Fertigung ein wichtiges Werkzeug, um schnelle und präzise individuelle Lösungen für die Neugeborenen zu liefern. Mit DLP-­ Technologie lassen sich in kurzer Zeit Gaumenabdeckplatten herstellen, die den Säuglingen eine unkomplizierte Nahrungsaufnahme ermöglichen [13]. Aber auch Prototypen für die Anpassung der Tübinger Spornplatte am Patienten mit Robin-Sequenz lassen sich mit lithografiebasierten Verfahren sehr gut herstellen [14]. Um eine ausreichende Stabilität der Apparaturen hinsichtlich der Patientensicherheit zu gewährleisten, werden bei neuen Materialien die mechanischen Kennwerte vorab ermittelt.

Diese sollen für den Einsatz am Patienten die Eigenschaften aufweisen, wie sie zum Beispiel bei klassischen

VOR ORT

Rapid Tooling oder Rapid Manufacturing sind derzeit Stand der Forschung [1]. Denn Reproduzierbarkeit, Anwendbarkeit und Genauigkeit spielen eine entscheidende Rolle für die patientenrelevanten Endpunkte (PROs) und die Lebensqualität der Betroffenen [2-6].

Auch um zahnlose Patienten mit herausnehmbarem Zahnersatz zu versorgen, stehen dem behandelnden Arzt komplett digitale Lösungen zur Verfügung [7]. So können Totalprothesen schon heute unter anderem rein digital mit Direct Light Processing (DLP) gefertigt werden. Allerdings gilt es weiter zu untersuchen, wie sich die Oberflächengüten (Rauheit und Glanz) sowie die mechanischen Eigenschaften in Labor und klinischem Umfeld verhalten [8].

Auch sogenannte Hilfswerkstücke wie beispielsweise individuelle Abformlöffel lassen sich mit additiven Verfahren fertigen und dürfen den konventionellen Materialien hinsichtlich ihrer Kompatibilität zum Abformmaterial sowie Biege- und Bruchfestigkeit nicht nachstehen [9].

Herausnehmbarer Zahnersatz aus Metalllegierungen (die sogenannten Einstückgussprothesen) mit Klammerhalteelementen müssen aus zahntechnischer Sicht einfach zu konstruieren und mit computerunterstützter Fertigung zu realisieren sein. Hier bietet sich Direct Metal Laser Melting (DMLM) an – ein Verfahren, welches ohne Umwege über konventionelle Gusstechnik die Anfertigung erlaubt.

Es zeigte sich dabei, dass im Retentionsverhalten der Klammern kein Unterschied zwischen DMLM-­ Fertigung und klassischem Feinguss besteht [10].

Die Polyaryletherketone (PAEK) finden vermehrt auch in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Anwendung und werden stetig weiter-

79

26.08.20 11:49

TECHNIK

zahntechnischen Polymeren vorliegen (Pulver-Flüssigkeit-Gemisch).

Die ersten werkstoffkundlichen Untersuchungen lithografischer Materialien zeigten ähnliche mechanische Eigenschaften und eignen sich somit für den Einsatz am Patienten [15].

Patientenversorgung mit etablierten Workflows Im Bereich der Patientenversorgung kommen die zuvor erwähnten Bereiche Rapid Prototyping, Rapid Tooling und das Rapid Manufacturing zum Einsatz [16]. Bei herausnehmbarem wie auch bei festsitzendem Zahnersatz können die additiven Fertigungsverfahren das Mittel der Wahl sein, um gerade komplexe Situationen zu meistern. Die folgenden Beispiele stellen Versorgungssituationen für die Implementierung der additiven Fertigung dar.

1 Herausnehmbare Interimsprothese aus PA12, mit FFF-Technologie hergestellt. Der Prothesenzahn wurde im DLP-Verfahren gefertigt.

80

dl09_2020_078-083_FA_Spintzyk.indd 80

In Abbildung 1 ist eine Interimsversorgung für einen Patienten mit fehlendem Frontzahn abgebildet. Hier wurde mittels eines intraoralen Kamerasystems (IOS) der Kiefer direkt erfasst und über CAD eine Interimsprothese aus Valplast konstruiert. Die Prothesenbasis wurde mit der FFF Technologie und einem Filament aus PA12 (Valplast) hergestellt. Der Prothesenzahn wurde mittels DLP und einem Klasse IIa Material (FREEPRINT temp) gefertigt und abschließend manuell verfügt, vergütet und fertiggestellt.

In Abbildung 2 ist die Situation nach einer Tumorresektion dargestellt.

Hier muss die eröffnete Kieferhöhle mit einer „Obturator-Prothese“ bedeckt werden, um die Mund-, Nasenund Kieferhöhlen wieder voneinander abzudichten und um damit Funktionen wie Schlucken und Sprechen wieder herzustellen. Nach digitaler intraoraler Abformung wurden die Prothesenzähne (FREEPRINT temp) und die Basis (FREEPRINT denture) sowie auch die Modelle mit DLP Technologie gefertigt.

Die Abbildung 3 zeigt die Tübinger Spornplatte, welche bei Patienten mit Robin-Sequenz zum Einsatz kommt.

Diese Apparatur besteht aus einer Oberkieferplatte mit einem Sporn.

Dieser wirkt der durch die Unterkieferrücklage bedingten Atemwegsverengung entgegen. Hierdurch wird die Zunge wieder in eine anteriore Position gedrückt, so dass die Atem- und Schluckwege der Neugeborenen freigehalten werden, damit diese ungehindert atmen und trinken können.

Ein Ärzteteam formt mit IOS den Oberkiefer des Neugeborenen ab.

Die Abformung wird vom Medizintechnik-Ingenieur verwendet, um darauf via CAD die Platte zu konstruieren. Der Sporn wird in einer zweiten Software erstellt und kann meh-

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:50

VOR ORT

2 Herausnehmbare Obturatorprothese, von links: Unterkiefermodell von okklusal, Oberkiefermodell mit fertiger Prothese, Oberkiefermodell von basal mit Defekt, Obturator von basal (Wulst = Defektabdeckung). Alle Bauteile wurden mit der DLP-Technologie gefertigt.

rere Konfigurationen beinhalten, in Abhängigkeit der individuellen Anatomie des Patienten. So werden verschiedene Prototypen designt. Wenn die digitale Platte und die Sporne in der Software verbunden sind, können sie mit DLP aus einem Klasse 1-Medizinprodukt gefertigt werden (FREEPRINT tray). Das Ärzteteam wählt aufgrund einer Endoskopie bei Einprobe der Prototypen die geeignetste Form für den jeweiligen Patienten. Ist diese bestimmt, wird der ausgewählte Prototyp mit Rapid Manufacturing (derzeit jedoch mit subtraktivem Verfahren) in die definitive Tübinger Spornplatte überführt.

Dieser Weg erspart den Neugeborenen und Kleinkindern die konventionelle Alginatabformung und beschleunigt das Verfahren des Anpassens am Patienten.

Additive Verfahren in der Lehre In der zahnmedizinischen Lehre an der Universitätsklinik sind mehrere additive Verfahren im Einsatz. Im Bereich der konservierenden Zahnmedizin ist unter der Leitung von PD. Dr. med. dent. A. El Ayouti das Poly-

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_078-083_FA_Spintzyk.indd 81

3 Tübinger Spornplatte für den Einsatz bei Robin-Sequenz-Patienten, von links: CAD der Spornplatte; Tübinger Spornplatten-Prototyp (DLP) für die Anpassung am Patienten mit Endoskopie

jet-Verfahren (Stratasys) im Einsatz.

Hier wird aus µCT-Daten ein digitaler Datensatz von natürlichen Zähnen generiert, um dann naturgetreue Prüfungs- und Trainingsmodelle für die Wurzelkanalbehandlung herzustellen. Der große Vorteil liegt dabei in der hohen Reproduzierbarkeit der Zähne und des zu simulierenden Pulpenkanals. Die Studierenden bekommen einheitliche Modelle in realer Geometrie und können somit unter gleichen Bedingungen trainieren und geprüft werden. Außerdem lassen sich seltene Zahnanomalien, beispielsweise stark gekrümmte Wurzelkanäle, realistisch und auf Knopfdruck immer wieder neu generieren, um auch in der Postgraduierten-Ausbildung das Erlernen fortgeschrittener technischer Fertigkeiten zu ermöglichen.

81

26.08.20 11:50

TECHNIK

4 Knirscherschienen mit Stützstrukturen auf der Bauplattform nach dem Fertigen

In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik ist das DLP-Verfahren im Einsatz, um das Prinzip der „komplett digitalen Prozesskette“ zu vermitteln.

Hierbei stellen sich die Studierenden im Tandem gegenseitig Aufbissschienen her. Dabei wenden sie einen rei-

nen digitalen Workflow an, indem sie gegenseitig ihre Kiefer mit einem Intraoralscanner erfassen. Die gewonnenen Daten werden von ihnen selbst via CAD weiterverarbeitet, um individuelle Aufbissschienen zu konstruieren. Diese werden im DLP-Verfahren gefertigt (Abb. 4) und anschließend gegenseitig einprobiert.

Somit kann der gesamte Workflow durch die Studierenden evaluiert werden [17].

Zudem bietet sich das DLP-Verfahren auch zur Anfertigung von exemplarischen Patientensituationen für die Lehre an. Hierbei werden individuelle Patientenfälle digitalisiert und können somit für Lehrende zur Verfügung gestellt werden. Diese Beispielfälle können dann mittels DLP-Technologie für alle Studierenden gefertigt und als realitätsgetreue Trainingsmodelle in Phantomeinheiten eingesetzt werden. Dies hat mehrere Vorteile: eine hohe Reproduzierbarkeit, geringe Fertigungskosten und die Möglichkeit, patientenspezifische Situationen mit einfachen Mitteln in Lehrsituationen zur Verfügung zu stellen. s

Basics – brillant vermittelt Wer mit den vielen Techniken und Verfahren in der Zahntechnik bestmöglich umgehen will, muss Abläufe der eigenen Arbeit von Grund auf verstehen. Das ist nicht ohne einige chemische und physikalische Basics möglich. Brillant vermittelt Ernst Rieder diese Grundlagen im Fachbuch „Die Nichtmetalle“. Das Buch wurde völlig überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Der Autor will „dazu anregen, hinter die Kulissen zu sehen und zu fragen: Wie funktioniert das?“ Das Ergebnis ist fulminant – plastisch und fundiert vermittelt der Autor zahntechnische Basics Ernst Rieder: Die Nichtmetalle – Grundwissen für Zahntechniker, Band 2, Verlag Neuer Merkur, 456 Seiten, 340 Abbildungen und zahlreiche Tabellen, kartoniert, 28 Euro, zu bestellen bei bei www. fachbuchdirekt.de – innerhalb Deutschlands versandkostenfrei, als E-Book erhältlich für 21 Euro

82

dl09_2020_078-083_FA_Spintzyk.indd 82

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:50

VOR ORT

Literaturverzeichnis [1] Hüttig, F., Unkovskiy, A., Keutel, C., Brom, J., Geis-Gerstorfer, J., Spintzyk, S.: Neue Möglichkeiten zur Herstellung von Gesichtsprothesen. Zahntechnik Mag. (2018) 22(08):514–521.

ve System to FDM-Printed Tray Materials-A Laboratory Peel-off Study. Materials (2018) 11(10). pii: E1905.

[10] Mutschler, M., Zylla, I-M., Geis-Gerstorfer, J., Edelmann, K., Krause, J., Bünemann, J., Pederzani, N., Schmitt, U., Mertins, J., Lagaris, A., Ebert, R., Spintzyk, S.: Direct Metal Laser Melting versus dentaler Feinguss. Quintessenz Zahntechnik, (2019) 45(08): 1000-1008.

[2] Unkovskiy, A., Roehler, A., Huettig, F., Geis-Gerstorfer, J., Brom, J., Keutel, C., Spintzyk, S.: Simplifying the digital workflow of facial prostheses manufacturing using a three-dimensional (3D) database: setup, development, and aspects of virtual data validation for reproduction. J Prosthodont Res. (2019) 63(3):313-320.

[11] Han, X., Sharma, N., Xu, Z., Scheideler, L., Geis-Gerstorfer, J., Rupp, F., Thieringer, FM., Spintzyk, S.: An In Vitro Study of Osteoblast Response on Fused-Filament Fabrication 3D Printed PEEK for Dental and Cranio-Maxillofacial Implants. J Clin Med. 2019 May 31;8(6). pii: E771.

[3] Unkovskiy, A., Spintzyk, S., Brom, J., Huettig, F., Keutel, C.: Direct 3D printing of silicone facial prostheses: A preliminary experience in digital workflow. J Prosthet Dent. (2018) 120(2):303-308.

[12] Han, X., Yang, D., Yang, C., Spintzyk, S., Scheideler, L., Li, P., Li, D., Geis-Gerstorfer, J., Rupp, F.: Carbon Fiber Reinforced PEEK Composites Based on 3D-Printing Technology for Orthopedic and Dental Applications. J Clin Med. 2019 Feb 12;8(2). pii: E240.

[4] Unkovskiy A, Brom J, Huettig F, Keutel C.: Auricular Prostheses Produced by Means of Conventional and Digital Workflows: A Clinical Report on Esthetic Outcomes. Int J Prosthodont.

(2018) 31(31):63–66.

[5] Unkovskiy, A., Bui, PH., Schille, C., Geis-Gerstorfer, J., Huettig, F., Spintzyk, S.: Objects build orientation, positioning, and curing influence dimensional accuracy and flexural properties of stereolithographically printed resin. Dent Mater. (2018) 34(12):e324-e333.

[13] Xepapadeas, AB., Klein, N., Weise, C., Frank, K., Arand, J., Wiechers, C., Poets, CF., Koos, B., Spintzyk S. Digitaler Workflow zur Herstellung von Gaumenabdeckplatten. Quintessenz Zahntechnik, (2019) 45(10): 1242-1250.

[14] Poets CF, Koos B, Reinert S, Wiechers C.: The Tübingen palatal plate approach to Robin sequence: Summary of current evidence. J Craniomaxillofac Surg. (2019) in press.

[6] Unkovskiy, A., Spintzyk, S., Axmann, D., Engel, EM., Weber, H., Huettig, F.: Additive Manufacturing: A Comparative Analysis of Dimensional Accuracy and Skin Texture Reproduction of Auricular Prostheses Replicas. J Prosthodont. (2019) 28(2):e460-e468.

[15] Xepapadeas, AB., Hüttig, F., Oertel, AF., Peters, K., Geis-Gerstorfer, J., Koos, B., Spintzyk, S.: Biegefestigkeit eines additiv verarbeitbaren Schienenmaterials nach Wasserlagerung und verlängerter Reinigungszeit in Isopropanol. Quintessenz (2018) 69(12):1442–144.

[7] Unkovskiy, A., Wahl, E., Zander, AT., Huettig, F., Spintzyk, S.: Intraoral scanning to fabricate complete dentures with functional borders: a proof-of-concept case report. BMC Oral Health. (2019) 19(1):46.

[16] Spintzyk, S., Unkovskiy, A., Elteste, T., Koos, B., ElAyouti, A., Hüttig, F., Geis-Gerstorfer, J.: Additive Fertigungsverfahren - Anwendung in der Dentaltechnik: heute und morgen. Zahntechnik Mag. (2018) 22(04):261–270.

[8] Mutschler, M., Hüttig, F., Xepapadeas, AB., Zylla, I-M., Geis-Gerstorfer, J., Spintzyk, S.: Herausnehmbarer Zahnersatz auf Basis von 3-D-gedrucktem Polyamid-12 (PA-12). Quintessenz Zahntechnik, (2019) 45(03): 302-313.

[17] Krämer-Fernandez, P.: Evaluation eines rein-digitalen Workflows zur Herstellung von Unterkieferaufbisschienen mittels 3D-Druck. Deutscher Zahnärztetag (2018): www.dtzt.de/2018/ program.php?trID=53 (Download: 2019/09/19).

[9] Xu, Y., Unkovskiy, A., Klaue, F., Rupp, F., Geis-Gerstorfer, J., Spintzyk S.: Compatibility of a Silicone Impression/Adhesi-

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_078-083_FA_Spintzyk.indd 83

83

26.08.20 11:50

TECHNIK

Qualitätsziele in Teil I der Meisterprüfung, Folge 18 In diesem Teil der Artikelreihe geht es um die an Zahnersatz zu stellenden Qualitätsziele am Beispiel oraler Datengewinnung statisch-dynamischer Parameter

Autor

ZTM Klaus Ohlendorf Mail klausohlendorf@gmx.de

Die komplexen funktionellen Abläufe unterschiedlicher Zahnkontakte im Front- und auch besonders im Seitenzahnbereich zwischen den Kiefern erfordern ein modernes, konzeptionelles Vorgehen zur Herstellung effizienter Konstruktionsmorphologie.

Insofern sind statisch-dynamische Registrate und Aufzeichnungsdaten von Zähnen und Kiefern der Patientensituation ein absolutes Muss.

Nur auf Grundlage dieser diagnostisch notwendigen Informationen sind vor Anfertigung von Zahnersatz Okklusionsstörungen und eine eventuelle Pathologie des Patientenkaumusters zu erkennen. Im Weiteren können dann die therapeutischen Rückschlüsse gezogen werden und die Planungsschritte des infrage kommenden Zahnersatzes zwischen Behandler und Zahntechniker vereinbart und dokumentiert werden.

Das Gelingen dieser Zusammenarbeit ist auch vom Wissen des Zahntechnikers um Datengewinnungsmethoden und deren Adaption auf das Artikulatorsystem abhängig.

Besonders gilt es jeweilige neue Entwicklungen und Begriffe wie „digitalisierte Funktionsanalysemethoden“, „virtueller Artikulator“ und „CAD/CAM“ miteinander zu verbinden, denen sich kein dentaler Bereich mehr dauerhaft entziehen kann.

84

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 84

Verantwortungsbereiche und Umsetzung s Der Behandler muss die Kiefergelenkfunktionen diagnostizieren und messen können. s Der Zahntechniker muss das dreidimensionale Bewegungsmuster des Unterkiefers kennen. s Behandler und Zahntechniker müssen Artikulatoren programmieren können. s Der Zahntechniker muss eine funktionelle Okklusion herstellen können, und der Behandler muss sie beurteilen können. s Abschließend muss der Behandler entscheiden, ob die Restauration zum oralen Bewegungsmuster des Patienten passt und ob sie eingegliedert werden kann.

Bevor der Zahntechniker mit den vereinbarten Restaurationsarbeiten beginnt, ist die vorgelagerte Befunderhebung und Planung durch den Behandler unbedingt notwendig, um das Therapieziel definieren zu können. Die hierbei zustande kommenden Informationen müssen dann mit dem Zahntechniker besprochen und dokumentiert werden.

Erstbefund und Funktionsanalysen Am Beginn der Patientenbehandlung steht der Erstbefund durch die Anam­

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:50

VOR ORT

Befundaufnahme und Diagnose

Planung und Vorbehandlung

nese (siehe Grafiken oben). Um Relation und Interaktion der Zähne zu und mit den Kiefergelenken zu ermitteln, werden in der Regel klinische und instrumentelle Funktionsanalysen am Patienten durchgeführt. Hierbei sollen etwaige okklusale Interferenzen (= zentrische Vorkontakte, Balance-Störungen) und Störungen innerhalb der Kiefergelenke oder im muskulären Bereich ermittelt werden. Weiterhin kann die Idealpositi-

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 85

on für die Kondylen in den Gelenkgruben und die Funktion der Kaumuskulatur analysiert werden.

Je höher die Ansprüche an den Zahnersatz, desto umfangreicher und exakter sollte die präprothetische Diagnostik und Planung durchgeführt werden – auch, um dem Patienten ein realistisches Bild zum möglichen Ergebnis zeigen zu können.

85

26.08.20 11:50

TECHNIK *Grenzbahnen sind strukturell begrenzte Bewegungsspuren des Unterkiefers, die gelenk- oder gelenk- und zahngeführt ermittelt in ihrer Gesamtheit den Bewegungsspielraum des Unterkiefers aufzeigen.

Simulation von UnterkieferBewegungen im Dentallabor Zur Herstellung weitgehend interferenzfreier Verzahnungen in der statischen und dynamischen Okklusion von Zahnersatz kommen entweder analoge oder virtuelle Aufzeichnungsverfahren und Artikulatoren (= Grenzbahnsimulatoren*) zum Einsatz. Diese sollen Bewegungen der Unterkiefer- zur Oberkieferzahnreihe simulieren, damit sich die rekonstruierten Okklusionsflächen funktionell und strukturell in das Kauorgan integrieren können.

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen besteht in der biomechanischen Optimierung der Okklusion und einer damit verbundenen möglichst minimalen Adaptationsleistung des Kausystems an die okklusalen Verhältnisse der angefertigten Restaura-

1 Referenzebenen: Linienverlauf der Frankfurter Horizontale und Campersche Ebene am Gesichtsschädel

86

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 86

tion. Des Weiteren sind die Versorgung von Patienten mit Parafunktionen und die Vermeidung von Chipping bei vollkeramischen Systemen, insbesondere auch in Verbindung mit implantatgetragenen Zahnersatz, Indikationen zum Einsatz elektronischer Messverfahren.

Zu diesem Zweck werden mit unterschiedlichen Methoden patientenspezifische Daten gewonnen, die dann im Weiteren zur Programmierung des Artikulators genutzt werden können. Hierbei ist im Besonderen die individuelle Rekonstruktion von Höcker-Fossa-Profilen mit Gestaltung okklusaler Freiräume im Nahbereich der maximalen Interkuspidation von Interesse.

Okklusale Fehler sind ein häufig auftretendes Problem bei der Anfertigung von Zahnersatz und können bei der Anprobe am Patienten zu größerem Korrekturaufwand führen. Geringe Abweichungen (kleiner als 0,2 mm) sind häufig noch durch Einschleifen im Mund des Patienten zu korrigieren. Bei massiveren Fehlern wird die zahntechnische Arbeit durch Einschleifmaßnahmen in der Regel qualitativ deutlich herabgestuft.

Referenzpunkte und Referenzebenen Um Bewegungen des Unterkiefers oder einzelner Punkte, wie dem Inzi­ salpunkt oder den Kondylenpunkten, näher beschreiben zu können, müssen Referenzebenen ausgewählt und definiert werden, von denen aus Richtungen bzw. zu denen Winkel von Bewegungsspuren beschrieben werden können (Abb. 1). Referenzebenen sind willkürlich festgelegte Ebenen am Kopf, die durch Referenzpunkte wieder aufzufinden sein sollten. Hierfür sind in der Regel Scharnierachsenpunkte und ein zusätzlicher anteriorer Referenzpunkt notwendig.

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:50

VOR ORT

2 Referenzpunkte der Frankfurter Horizontalebene am Gesichtsschädel: Anterior: palpierter (durch Betasten ermittelt) Infraorbitalpunkt Posterior: Tragus* superior rechts und links

3 Referenzpunkte der Campersche Ebene am Gesichtsschädel – Anterior: Subnasalpunkt, Posterior: Tragus medialis rechts und links. Die Referenzebene ist eine Gerade, mit deren Hilfe der Kondylenbahnneigungswinkel (Abb. 5) gebildet wird.

Die Referenzpunkte können durch Weichteil- oder Knochenpunkte definiert werden. Durch Positionierung des Gesichtsbogens am Gesichtsschädel (Abb. 6) wird die infrage kommende, zum Artikulator passende Referenzebene angesteuert.

Folgende Referenzebenen stehen zur Auswahl: s Campersche Ebene s Frankfurter Horizontal-Ebene s Patienten-Horizontal-Ebene s Achs-Orbital-Ebene

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 87

Kondylenbahnneigungswinkel (sagittaler Kondylenbahnwinkel, SKN) Der Kondylenbahnneigungswinkel (Abb. 5) wird in der Sagittalebene abgebildet. Es ist der Winkel zwischen einer Geraden, die zum einen durch den Start- und Endpunkt auf der Kondylenbahn bei der Protrusionsbewegung verläuft und zum anderen einer Graden der vom Behandler gewählten Referenzebene.

4 *Tragus ist der Knorpelanteil der Ohrmuschel mit Erhebung vor dem Eingang des äußeren Gehörgangs

87

26.08.20 11:50

TECHNIK

Der Begriff der Kondylenbahn beschreibt die dreidimensionale Bewegungsbahn des Kondylus. An dieser Stelle ist es wichtig festzuhalten, dass unterschiedliche Messsysteme und Lehrmeinungen von unterschiedlichen Bezugspunkten ausgehen können. Der Start der Bewegung kann, je nach prothetischem oder funktionsdiagnostischem Konzept, aus der terminalen Scharnierachsen-Position, der Kondylenposition bei Einnahme der IKP oder anderen Positionierungen erfolgen.

Der Begriff der horizontalen Kondylenbahnneigung (HCN bzw. international HCI = horizontal condylar inclination) wird im klinischen Alltag und der Literatur meist synonym verwendet. Einige Autoren definieren die HCN jedoch als sagittale Kondylenbahnneigung in Verbindung mit der Frankfurter-Horizontalen als Referenz.

5 Der Kondylenbahnneigungswinkel wird gebildet aus einer Geraden zwischen zwei Punkten der Kondylenbahn und einer Referenzgeraden (hier die Achs-Orbital Ebene = AOE, nach Lotzmann)

88

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 88

Gesichtsbögen (anatomische Übertragungsbögen) Eine wesentliche Grundvoraussetzung für funktionelle Bewegungssimulationen ist die Montage der Gipsmodelle von Ober- und Unterkiefer in patientenanaloger Position im Artikulator (Abb. 7). Damit ist die räumlich dreidimensionale Relation zu den Zahnreihen zum Gelenk und zur gewählten Referenzebene gemeint.

Gesichtsbögen können arbiträr oder individuell zur Datenübertragung genutzt werden. Die Methoden unterscheiden sich im Aufwand und in der Ergebnisgenauigkeit. Werden die Arbeitsschritte richtig ausgeführt und bleibt man im System, führt auch die arbiträre Gesichtsbogenübertragung trotz ihrer Limitation zu akzeptablen Ergebnissen. Der instrumentelle Aufwand ist sehr gering und sollte vom Behandler als Mindestinformation den Arbeitsunterlagen beigelegt werden.

Bestimmung der arbiträren Scharnierachse 1. Anlegen des Übertragungsbogens am Gesichtsschädel für die schädelbezogene Einstellung des Oberkiefermodells im teiljustierbaren Artikulator (Abb. 6).

Zu diesem Zweck wird vom Behandler ein Schnellübertragungsbogen mit mittelwertiger Scharnierachsenbestimmung verwendet, der eine definierte Position der Gelenkköpfe im Bezug zu den Ohroliven annimmt. In vielen Fällen ist das Vorgehen als ausreichend schädelbezügliche Koordinierung zur Übertragung der Oberkieferposition im Artikulator zu bewerten.

Zu beachten ist, dass durch die Maßnahme keine vollständig patientenindividuelle Positionierung des Oberkiefermodells zur Gelenkachse des Artikulators erfolgen kann. Hierzu ist

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:50

VOR ORT

7 Positionierung des Oberkieferarbeitsmodells im PROTAR evo 5 B Artikulator der Firma KaVo (Übungseinheit im Meistervorbereitungskurs an der HWK Düsseldorf) 6 Anlegen des arbiträren Gesichtsbogens Arcus (KaVo) am Kopf der Patientin, wahlweise nach der Camperschen oder Frankfurter-Horizontal-Ebene

8 und 9 Durch die vom Behandler beim Anlegen des Gesichtsbogens gewählte Referenzebene ergibt sich systembedingt eine unterschiedliche Lage der anatomischden Modelle im Artikulator links: Campersche-Ebene mit mittelwertigem Kondylenbahnneigungswinkel von zirka 20 bis 30° rechts: Frankfurter-Horizontal-Ebene mit mittelwertigem Kondylenbahnneigungswinkel von etwa 40 bis 50°

die individuelle kinematische Scharnierachsenlokalisation im Rahmen achsiographischer oder pantographischer Registrierverfahren notwendig.

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 89

2. Im zweiten Schritt kann dann die Einstellung des Kondylenbahnwinkels und des Bennettwinkels über intraorale Registrate erfolgen.

89

26.08.20 11:50

TECHNIK

(Checkbisse= Protrusionsregistrat, Laterotrusionsregistrate) Bestimmung der exakten Scharnierachse Bei rein mechanischem Instrumentarium ist dies zeitaufwendiger als die Bestimmung der arbiträren Scharnierachse.

Das Instrumentarium besteht aus dem Übertragungsbogen und dem Scharnierachsenlokalisator für die exakte Schädel- und gelenkbezügliche Einstellung des Oberkiefermodells im volljustierbaren Artikulator zum Beispiel durch Axiographie.

Position der anatomischen Modelle in Abhängigkeit zur gewählten Referenzebene Ein wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Übertragungsbögen ist die Ausrichtung der anatomischen Gipsmodelle zur Referenzebene des Artikulator-Systems, in deren Abhängigkeit die Gelenk- und Frontzahnführungswinkel programmiert werden.

*Die zentrische Kondylenposition ist die cranio-ventrale, nicht seitenverschobene Position beider Kondylen bei physiologischer Kondylus-Diskus-Relation und physiologischer Belastung der beteiligten Gewebe. Die zentrische Kondylenposition ist völlig unabhängig von der Okklusion eines Patienten. Sie kann daher klinisch nur erfasst werden, wenn keine Zahnkontakte vorliegen. ** IKP – Interkuspidation, Zusammenschluss – Höcker–Fossa–Relation

Kieferrelationsbestimmung Die Geschichte der Zahntechnik brachte eine Vielfalt an Methoden und Techniken zur Kieferrelationsbestimmung hervor. Dabei gibt es Methoden, die hauptsächlich die Gelenk- und Kieferposition betrachten, und Verfahren, die sich auf die Kaumuskulatur konzentrieren. Die Kieferrelationsbestimmung (veraltet: Bissnahme) ist eine dreidimensionale Lagebestimmung des Unterkiefers zum Oberkiefer im Mund des Patienten, mit deren Hilfe die Zuordnung des Unterkiefermodells zum Oberkiefermodell im Artikulator erfolgt.

Bekanntlich ist die Kieferrelationsbestimmung ein Begriff mit Potential und Sprengkraft. Sie wird zwar vom Zahntechniker gebraucht und geliebt, aber mitunter auch gehasst.

90

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 90

Die Kieferrelationsbestimmung wird vorgenommen bei der Versorgung von: s zahnlosen Kiefern s bezahnten Kiefern mit Stützzonenverlust und/oder Verringerung der vertikalen Dimension s bei bezahnten Kiefern mit funktionell unzureichenden oder ungünstigen okklusalen Kontaktbeziehungen.

Bei der Kieferrelationsbestimmung von teil- oder vollbezahnten Patienten werden unterschiedliche Situationen ermittelt bzw. Ziele verfolgt: s Ermittlung der zentrischen Kondylenposition* s Sicherung der vorhandenen Kieferrelation in IKP ** s Rekonstruktion der physiologischen Kieferrelation s Festlegung der therapeutischen Kieferrelation Die Positionsbestimmung des Unterkiefers zum Oberkiefer durch Registrieren kann in drei Verfahren aufgeteilt werden: s aktive Registrierverfahren (allein vom Patienten ausgeführte Schließbewegung des Unterkiefers) s semiaktive Registrierverfahren (die Führung des Unterkiefers erfolgt vornehmlich aktiv durch den Patienten, wird aber zusätzlich durch Registrierbehelfe beeinflusst oder kontrolliert, wie beispielsweise inzisale Aufbisse und intraorale Pfeilwinkelregistrierung) s passive Registrierverfahren (die Unterkieferposition wird im Wesentlichen durch den Behandler vorgenommen) Zu beachten ist, dass es beim Registrieren der Kondylenposition nicht zu Zahnkontakten kommen sollte, weil Vorkontakte den Unterkiefer eventuell abgleiten lassen.

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:50

Rekonstruktion der physiologischen Kieferrelation (zentrische Kondylenposition) Ist es bereits vor der Behandlung zum Verlust der zahngestützten Kieferrelation gekommen, muss die Rekonstruktion einer der früheren habituellen Position nahen Position vorgenommen werden. Bei vorhandenen Restzähnen kann ein erfahrener Behandler eine ausreichend präzise Abschätzung der früheren Vertikaldimension vornehmen. Die horizontale Kieferrelation kann neben elektronischen Aufzeichnungsmethoden mit dem Stützstiftregistrat**** oder mit dem klassischen Zentrikregistrat erfolgen, wobei das Stützsti­ft­registrat oft auch in der Totalprothetik eingesetzt wird. s

VOR ORT

Sicherung der Kieferrelation in habitueller Position*** In vielen Fällen wird die Kieferrelation von funktionell gesunden Patienten in den projektierten Zahnersatz übernommen. Hierbei ist bei der Auflösung von Antagonistenkontakten im Seitenzahngebiet, die sowohl die vertikale als auch die horizontale Kieferrelation sichern, ein sukzessives Vorgehen zu empfehlen. Bei diesem Verfahren wird vor der Präparation anhand einer intraoralen Okklusionskontrolle die Wertigkeit der zu präparierenden Zähne in Bezug auf ihren Anteil an der Stabilisierung der Kieferrelation bestimmt.

*** gewohnheitsmäßig eingenommene statische Okklusion (veraltet: Schlussbiss). Sie ist ausschließlich von der statischen Okklusion des Patienten abhängig. **** Untersuchungen haben gezeigt, dass wachsbasierte und handgeführte Registrate (alter Begriff: Handbissnahme) aus werkstoffkundlicher Sicht fehleranfälliger sind, da Wachs beim späteren Handling nicht so robust wie gips- oder kunststoffverschlüsselte Registrierschablonen sind.

Auch die Führung des Unterkiefers des Patienten durch den Behandler ist oftmals schwieriger, während beim Stützstiftregistrat der Patient selbst registriert (Professor Peter Pospiech).

Buchtipp

Was Meister wissen müssen Ein selbstständiger Zahntechniker muss unternehmerisch denken und handeln. Deshalb hat der Verlag Neuer Merkur, in dem auch das dental labor erscheint, den Band 2 „Meisterwissen für Zahntechniker“ publiziert. Klaus Ohlendorf vermittelt zusammen mit einem Autoren-Team kompakt und anschaulich Grundwissen in Betriebswirtschaft, Personalführung und Ausbildung. Dieses Buch macht fit für die Anforderungen in Teil II der Meisterführung. Es basiert auf dem Unterrichtsprogramm der Meisterschule Düsseldorf.

Klaus Ohlendorf: Meisterwissen für Zahntechniker – Vorbereitung auf die Meisterprüfung für Zahntechniker, Band 2 Verlag Neuer Merkur, ISBN 978-3-95409-041-9, 352 Seiten, gebunden, 69,90 Euro zu bestellen unter www.fachbuchdirekt.de – innerhalb Deutschlands versandkostenfrei

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_084-091_FA_Ohlendorf_Teil18.indd 91

91

26.08.20 11:50

INDUSTRIEREPORT

TRINIA: Es muss nicht immer Keramik sein ...

Implantate und CAD/CAM sind heute Alltag in Zahnmedizin und Zahntechnik. Bisher waren feste steife Materialien ohne Elastizität die Norm. Schon geraume Zeit sucht man – gerade in der Implantologie – eine Alternative mit anderen Werkstoffparametern. Zahnärzte wünschen sich bei herausnehmbaren Konstruktionen ein metallfreies, eventuell kunststoffartiges Material, das ein wenig nachgibt. Es muss ja nicht immer Keramik sein. Der Autor entdeckte ein großartiges Produkt, das diese Vorgaben erfüllt: TRINIA.

Autor

ZTM/MDT Wolfgang Weisser CTB-Zirkel Fuchswasenstraße 11 73457 Essingen Mail wolfgang.weisser@web.de

Dieser neue CAD/CAM-Werkstoff aus dem Haus Bicon bietet dem Anwender und dem Patienten viele Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Restaurationsmaterial Metall.

Zudem ist der Kunststoff kompatibel mit zahlreichen Implantatsystemen und fast allen Fräsmaschinen. TRINIA besteht aus einer multidirektionalen Vernetzung von Glasfasern und Kunstharzen. Er wurde entwickelt, um Zahnarzt, Zahntechniker und Implantologen eine CAD/ CAM-gefräste Alternative zu Metallrestaurationen anzubieten. Die neuartige Materialzusammensetzung der Discs und Blöcke aus 40 Prozent Epoxidharz und 60 Prozent Fiberglas eignet sich für Restaurationen aller Art – für die Herstellung von Kappen, Gerüstaufbauten, Rahmenkonstruktionen sowie für endgültige oder temporäre Front- und Seiten-

92

dl09_2020_092-093_Industriereport_Trinia.indd 92

zahnkronen und -brücken auf natürlichen Zähnen oder auch auf Implantaten. Die Konstruktionen können zementiert, nicht zementiert oder mit verschraubten oder teleskopierenden Restaurationen verankert werden.

Metallfrei In den vergangenen Jahren wuchsen die Bedenken bei Ärzten und Patienten angesichts dentaler Metallrestaurationen. Nachteile von Metall sind beispielsweise das Allergie-Potenzial, das Gewicht, die Dichte sowie die lange Verarbeitungsdauer. Auch die Ästhetik ist problematisch – die Farbe von Metallen hebt sich deutlich von Gingiva und Zähnen ab. Patienten finden das störend und wünschen sich metallfreie Konstruktionen. Darüber hinaus verfügen Metalle über eine hohe Wärmeleitfähig-

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:51

Dauerhaft Das Kunststoffmaterial hat eine hohe Biegefestigkeit von 390 Mpa, einen mit natürlichem Dentin vergleichbaren Elastizitätsmodul von 18,8 GPa und eine niedrige Wasseradsorption von unter 0,03 Prozent.

Dank dieser hohen Materialelastizität verfügt jede aus TRINIA gefertigte (Brücken-)Konstruktion über eine „Pufferung“, vergleichbar mit der Wirkung des natürlichen Zahnhalteapparates mit den Sharpey’schen Fasern. Dadurch eignet sich das Material, anders als deutlich unflexibleres Metall mit einem Elastizitätsmodul von beispielsweise 102 bis 118 GPa bei Titan, auch zur Versorgung schwieriger Situationen. Und das trotz des geringen Gewichts mit einer Dichte von 1,68 Gramm.

Diese mechanischen Materialmerkmale mit hohen biegefähigen Druckeigenschaften erlauben die Verwendung von TRINIA auch bei der permanenten Versorgung mit Inlays, Onlays, Kronen, Brücken, Veneers oder Teilprothesen. Praxistests bestätigen: Bei der Behandlung mit Restaurationen aus TRINIA handelt

es sich um eine „mit den Metall-Keramiken vergleichbare Methode“.

VOR ORT

keit und isolieren gegen Temperatur weit schlechter als Zähne. Viele Patienten mit tiefen Amalgamfüllungen oder auch Gold-Inlays berichten ihren behandelnden Zahnärzte, dass sie sich damit nicht wohl fühlen.

TRINIA bietet besonderen Patientenkomfort: Kein unangenehmer metallischer Geschmack, keine allergischen Reaktionen, sondern ein leichtes und spannungsfreies Tragegefühl gleich nach dem Einsetzen der Restauration. Auch die ansprechende Ästhetik von damit gefertigten Restaurationen überzeugt.

Verträglich Der Werkstoff TRINIA wurde umfassend getestet. Diverse Untersuchungen bestätigten seine sehr hohe Biokompatibilität. Das Material auf Basis von Epoxidharz und Fiberglas ist weder erbgutschädigend noch induziert es eine Zytotoxizität. Der Werkstoff wirkt nicht reizend und führt zu keinerlei allergischen Reaktionen.

Kompatibel TRINIA ist nicht nur kompatibel mit zahlreichen führenden Implantatsystemen und erreicht einen stabilen Verbund mit Abutments verschiedener Qualitäten, sondern kann unter Einhaltung sachgemäßer Fräs-Strategien auf sämtlichen Maschinen mit Standardaufnahme, trocken wie nass, verarbeitet werden. Der Werkstoff hilft Anwendern dabei, ihre Fräskapazitäten auszunutzen und bringt weitere Indikationen in ihre Fräsmaschine. Die gute Verbundfähigkeit des prothetischen Kunststoffes und die lieferbaren Grundfarben, Pink oder Elfenbein, erleichtern die Weiterverarbeitung. Das Labor spart auf diese Weise Zeit und Kosten. Bei der Verarbeitung von TRINIA ist kein Brennen erforderlich, so nimmt die Fertigung der Restaurationen noch weniger Zeit in Anspruch.

Die TRINIA-Fräsrohlinge sind in 98 Millimeter großen zirkularen Discs, 89 Millimeter großen D-förmigen Discs und 40 und 55 Millimeter großen Blöcken erhältlich. Sie entsprechen dem Industriestandard und sind in 15 und 25 Milllimeter Dicke verfügbar. s % www.trinia.de

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_092-093_Industriereport_Trinia.indd 93

93

26.08.20 11:51

INDUSTRIEREPORT

Monolithisches Abutment, Teil 2 1 Die Zeramex-Produktfamilie

Klaus Pettinger und Wolfgang Weisser wollen die Zahntechniker-Kollegen motivieren, individuelle Abutments herzustellen. In ihrer kleinen Artikelreihe zeigen sie, warum sich dies lohnt. Im zweiten Teil ihres Fallberichts geht es um die Freilegung, die Abformung und das Einsetzen des individuellen Abutments.

Autor

ZTM/MDT Wolfgang Weisser CTB-Zirkel Fuchswasenstraße 11 73457 Essingen Mail wolfgang.weisser@web.de

Autor

Klaus Pettinger Göppingen Mail klaus.pettinger@zeramex.com

Ein perfekt eingeheilter Gingivaformer (Abb. 2) ist die Grundvoraussetzung für die weiteren Arbeitsschritte.

Die Gingiva unseres Patienten präsentiert sich in Hochform, keine Reize sind zu erkennen.

Das Procedere in der Zahnarztpraxis Behandler Dr. Michael Schneider beginnt mit den Vorbereitungen, die Metallsanierungen, Inlays und Gusskronen zu entfernen (Abb. 3) und eventuelle Aufbau-Füllungen zu erstellen. Nach Protokoll werden die Fäden gelegt, um eine perfekte Präparation für die vollkeramischen Rekonstruktionen zu erstellen.

Bei der Vorbereitung für die Abformung erfordert das Gingivamanagement eine Einfadentechnik mit adstringierender Retraktionspaste, denn die optimale Darstellung der Präpa-

94

dl09_2020_094-097_FA_Zeramax_Pettinger_Teil2.indd 94

rationsgrenze ist von elementarer Bedeutung. Jetzt kann der Abformpfosten Transfer Open Tray WB37510 eingebracht werden (Abb. 4 und 5).

Eine mustergültige Variante ist es, mit diesem provisorischen Abutment (Abb. 6) einen individuellen Gingivaformer herzustellen.

Nach erfolgter Abformung (Abb.7) werden die Fäden entfernt, alles wird gesäubert und der Patient wieder mit Provisorien versorgt (Abb. 8).

Das Procedere im Labor Die Abformung wird für das Meistermodell vorbereitet und das Modellanalog WB37522 Digital Implant Replica wird in die Abformung eingeschraubt und nochmals kontrolliert, ehe das Meistermodell mit einer abnehmbaren Zahnfleischmaske angefertigt wird (Abb. 9). Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Wax-up, die

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:51

VOR ORT

3

2

5

4

6

2 Eingeheilter Gingivaformer 3 Vorbereitungen für das Entfernen der Metallsanierungen, Inlays und Gusskronen 4 und 5 Abformpfosten Transfer Open Tray WB37510 6 Mit dem provisorische Abutment kann ein individueller Gingivaformer hergestellt werden 7 und 8 Situation nach erfolgter Abformung 9 WB37522 Digital Implant Replica

7

dl09_2020_094-097_FA_Zeramax_Pettinger_Teil2.indd 95

8

9

26.08.20 11:52

INDUSTRIEREPORT

10

12

11

14

13

15

10 und 11 Wax-up – die Grundlage einer erfolgreichen Arbeit 12 Scanbody für die digitale Abformung 13 Individuelles Abutment 14 XT-Vicarbo-Schraube, mit dem Drehmoment zwischen 20 bis 25 Ncm reversibel fixiert 15 IPS e.max-Krone auf monolithischem Abutment 16 Vollkeramische Rekonstruktionen in situ 17 und 18 Standard-Abutment mit 2 mm-­ Gingivahöhe und die individuelle Alternative – ein Must have!

16

17

18

dl09_2020_094-097_FA_Zeramax_Pettinger_Teil2.indd 96

26.08.20 11:52

Beurteilung Nach unserer Einschätzung sollte jedes gesetzte Implantat mit einem individuellen Abutment versorgt werden. Damit ist das wichtige Emergenz-Profil garantiert, und man kann eine optimale Lage der Zementierungsfuge gestalten. Das Hauptmerkmal eines individuellen Abutments ist die Angleichung des benötigten Profildurchmessers der Prothetik sowie die Stufe in Höhe des Gingiva-Saums. Ein gefürchtetes Problem ist die sogenannte Zementits, die auftreten kann, wenn Verklebungen der Prothetik auf beschliffenen Zähnen oder Abutments 3 bis 6 Millimeter subgingival vorkommen und diese nachweislich nicht rückstandslos entfernt werden können. Das Weichgewebeprofil eines individuellen Abutments sollte bestenfalls durch einen individuellen Gingivaformer vorgeformt werden. Vor dem Verschrauben ist es äußerst wichtig, das Abutment auf der Implantatplattform zu platzieren, bis der Gegendruck der Gingiva nachlässt, um die Vicarbo-Schraube eindrehen zu können. Das Abutment wird ausdrücklich nicht mit der Vicarbo-Schraube auf das Implantat bei gleichzeitiger Gingiva-Verdrängung geschraubt, sondern nach der Platzierung eingeschraubt. Nach dem Überprüfen aller Parameter wird die XT-Vicarbo-Schraube mit dem Drehmoment zwischen 20 bis 25 Ncm reversibel fixiert (Abb.14). Dieses ist heute in der Zahntechnik gut lösbar, und der Behandler hat keinen Stress beim Befestigen. Bislang

das dental labor | 09.2020

dl09_2020_094-097_FA_Zeramax_Pettinger_Teil2.indd 97

konnte man mit Standard- Abutments arbeiten – ein Vorgehen, das wir aus genannten Gründen für bedenklich halten. Alternativen sind individuelle Abutments, die geklebt oder gelötet werden.

In Abbildung 14 erkennt man sehr schön das individuelle Abutment von Zeramex Digital Solutions: Die Stufe liegt exakt über dem Gingiva-Niveau, der Behandler hat bei der Befestigung sowie beim Entfernen und Säubern der Klebefuge keinerlei Probleme. So sollte es sein! Der Patient freut sich über einen langlebigen Zahnersatz.

Das Inlay und die monolithischen Vollkronen wurden mit IPS e.max erstellt und ohne Schwierigkeiten auf das individuell gefertigte monolithische Abutment gesetzt (Abb. 15 und 16).

VOR ORT

Planungs-Grundlage für die erfolgreiche und zielgerichtete Durchführung der Arbeit (Abb.10 und 11). Danach wird der Scanbody für digitale Abformung (Abb. 12) eingescannt – für jeden Implantat-Durchmesser gibt es einen eigenen Scanbody. Dies geschieht entweder Chairside oder im Labor. Im gezeigten Fall wird die Variante über den Laborscanner gewählt. Die Konstruktion erfolgt in bekannter Weise, die STL-Daten werden zu Zeramex Digital Solutions gesendet.

Nach der Herstellung kommt ein makellos gefertigtes individuelles Abutment (Abb. 13) zurück in das Labor.

Fazit Die Fotos (Abb. 17 und 18) zeigen sehr deutlich den Unterschied zwischen dem Standard-Abutment mit 2 mm-Gingivahöhe und der individuellen Alternative, einem monolithischen Abutment von Zeramex Digital Solutions. Letzteres ist das „Must have“ einer hochwertigen Implantat-Versorgung. Für den Behandler bietet dies einen klaren Vorteil bei der Befestigung.

Die räumliche Gestaltung der Gingiva und das Emergenz-Profil sprechen für ein individuelles Abutment. Essensreste gleiten wie bei einem natürlichen Zahn ab und verweilen nicht in Nischen, wodurch es zu Mundgeruch kommen kann.

Auch die Reinigung ist gut möglich, und der klinische Langzeiterfolg ist auch gesichert.

So nah wie möglich zur Natur – dieser Vorgabe entspricht ein individuelles Abutment aus Vollzirkon in jeder Hinsicht. Es hat keine Klebestufe und ist das Beste für die Gingiva.

Danksagung Unser besonderer Dank gilt Dr. Michael Schneider aus Schorndorf. Er gab uns die Möglichkeit, diesen Fall mit dem monolithischen Abutment zu dokumentieren. Ein Dankeschön gilt ebenso dem geduldigen Patienten! s

97

26.08.20 11:52

T I P P D E S M O N AT S

Clever und schön aufbewahrt Ein ansprechendes Ambiente beflügelt die Kreativität am Arbeitsplatz. Das Design-Konzept von ZTM Hermann Ratte schafft Ordnung und ist zugleich ein ästhetischer Blickfang. Wolfgang Weisser hat die Neuerung seines Kollegen getestet.

Die Orovisio Dental Design Linie ist ein Ordnungssystem, in dem man zahlreiche Instrumente und Utensilien übersichtlich aufbewahren kann.

Es ist modular aufgebaut und fügt sich perfekt in jede Umgebung ein.

Die Bohrerständer und andere Elemente lassen sich sogar mit dem Markenzeichen des Labors individualisieren.

Das Set umfasst die Essentials eines typischen Zahntechniker-Arbeitsplatzes: Zwei unterschiedliche Bohrerständer (Abb. 1), die jeweils 64 Steckplätze vorhalten und eine Box zur Aufbewahrung des Modellierkunststoff-Zubehörs (Abb. 2). Alle Elemente sind auch einzeln erhältlich.

Material mit Funktion Herkömmliche Bohrerständer sind oft nicht solide – sie kippen und rutschen. Daher sind die Orovisio Dental Design Bohrerständer massiv.

Durch ihr Gewicht sind sie absolut stabil.

Das Material – eloxiertes Aluminium – sieht nicht nur clean aus, sondern ist es auch. Die Oberfläche ist so beschaffen, dass alle Module leicht zu reinigen und sogar sterilisierbar sind.

Die Architektur ist clever: Alle Bohrer, Trennscheiben und andere In­

1 Die Bohrerständer sind massiv

strumente sind aus jedem Winkel leicht greifbar. Die Design-Linie überzeugt durch „runde Ecken“. So besteht auch bei schnellen Bewegungen keine Verletzungsgefahr.

Alle Elemente der Linie sind in einem stilvollen, matten Schwarzton.

Sie haben aufeinander abgestimmte Maße und Formen. So wirken sie auch einzeln elegant – und zusammen wie aus einem Guss.

Fazit: Für alle Ordnungsliebhaber sehr empfehlenswert! s Vertriebsadresse

orovisio Design Linie ZTM Hermann Ratte Zahntechnik A-Biss-Z, Untermarkt 8, 82515 Wolfratshausen.

Telefon (0 81 71) 9 99 03 81 Mail info@zahntechnik-a-biss-z.de % www.zahntechnik-a-biss-z.de

98

dl09_2020_098_TippdesMonats.indd 98

2 Hilft, stilvoll den Überblick zu bewahren: Box für Modelliermaterial

Autor

ZTM/MDT Wolfgang Weisser CTB-Zirkel Fuchswasenstraße 11 73457 Essingen Mail wolfgang.weisser@web.de

das dental labor | 09.2020

26.08.20 11:53

dl09_2020_Umschlag_Altarfalz_Klappe links_VersionA.indd 6

27.08.20 09:36

das dental labor · Jahrgang 68 · Nr. 9 · September 2020

ECHT. SUPER.

PASSEND. SLM

gefertigt Ober- und Unterkiefer-Modellgussgerüste aus WIRONIUM® RP digital gefertigt im Selective Laser Melting Verfahren Neugierig? www.bego.com

Miteinander zum Erfolg

dl09_2020_Umschlag_Altarfalz_Klappe links_VersionA.indd 1

27.08.20 09:36