DENTAL DIGITAL Nr. 3, 2020

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INTERDISZIPLINÄR

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EDITORIAL

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Relationship?

It’s complicated!

ES LÄSST SICH NICHT ABSTREITEN: Die sozialen Medien sind spannend, transportieren unheimlich viel Wissen – und kosten Zeit. Mein Beziehungsstatus zu den sozialen Medien? Es ist komplizert! Denn seien wir doch mal ehrlich: Mir ist kaum ein zweiter Zeitfresser dieser Dimension bekannt. So ganz nebenbei wird gesurft, gescrollt und nach etwas Nutzbringendem gesucht. Dabei verrinnen die Minuten nur so und schwupps, schon ist wieder eine Stunde vergangen, ohne dass ich etwas Sinnvolles getan hätte. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass gerade Plattformen wie Facebook, Instagram und wie sie nicht alle heißen Menschen miteinander in Verbindung bringen, die sich sonst kaum sehen würden. Weltweit! Das gibt es so einfach sonst nirgends!

Natürlich ist das richtig – und dennoch, auf der Suche nach einem interessanten Post nutze ich mein Mousepad wie einen einarmigen Banditen. Nur noch einmal drehen, dann kommt etwas Interessantes. Slot Machine Facebook! Die Währung: meine Zeit. Dabei stimmt mich das selten fröhlich. Im Gegenteil, gerade in den sozialen Medien herrscht ein Umgangston, den man sich eigentlich nicht wünscht. Kein Wunder also, dass die Frustrationsschwelle immer weiter sinkt. Schon nach kurzer Zeit kommt ein Kommentar, der herunter-

zieht, einen Streit entfacht und Menschen entzweit.

Wie jetzt? Der Grundgedanke von Social Media war doch einst, Menschen miteinander zu verbinden. Ist das nicht eigentlich völlig absurd, dass jetzt gerade Facebook Menschen entzweien soll? Ja, das ist so. Eine Plattform, auf der Social Media betrieben wird, ist alles andere als sozial. Was also tun? Nun, wer etwas verändern will, sollte ja immer bei sich selbst anfangen.

Deshalb ändere ich mein Verhalten und habe dazu zwei simple Regeln aufgestellt. Regel 1: Wenn mir etwas nicht gefällt, schließe ich Facebook. Also komplett, inklusive des Browser-Tabs, sodass es auch nicht mehr im Hintergrund läuft. Kein Kommentar, keine Diskussion, keine Trolle. Einfach aus und zurück an die Arbeit oder an etwas anderes, das mir Spaß bereitet. Regel 2: Ich scrolle nicht mehr. Es werden nur noch gezielt Gruppen geöffnet, die ich als interessant empfinde.

Stoße ich dort auf etwas, was mit missfällt, greift automatisch Regel eins. Mehr braucht es nicht. Seitdem ich so handle, habe ich mehr Zeit, bin zufriedener und nehme wieder mehr von meiner Umwelt wahr. Denn jetzt mal ehrlich, wir hatten einen schönen Sommer und haben einen traumhaften Start in den Herbst. Frische Luft, Sonnenschein im Gesicht und schon geht es einem besser. Wetten? Probiert es einfach mal aus!

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Das erste dreidimensionale Zirkonoxid

optimill 3D Pro Zir ist für mich kein weiteres Zirkonoxid in der Reihe von vielen, sondern heute zum einzigen Zirkonoxid in meinem Labor geworden.

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Gegenüberstellung der Biomic Farbe auf einer weißen Platte und auf den 3D-Colour Plates. Auf „zahnfarbenem“ Untergrund wirkt die Farbe viel realistischer, so dass genau beurteilt werden kann, wie die Farbe auf der Restauration aussehen wird.

Keramiker werden von den kleinen durchdachten Details der Anmischplatte begeistert sein, wie z. B. die Kante zum Abstreichen und Anspitzen des Pinsels.

dentona AG | Otto-Hahn-Str. 27 | 44227 Dortmund | Telefon: +49 (0)231 5556-0 | mailbox@dentona.de | www.dentona.de

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INHALT

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Editorial

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Interview 3

Relationship? It’s complicated!

Aktuell

So rein wie Implantate

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Special

Amann Girrbach erweitert Portfolio

6

IDS 2021 – Pro und Contra

26

Neues Gesicht bei Argen Dental

7

Reiner als rein – mit Plasma

33

Produktreport

Technik 8

Bego kombiniert zwei Welten miteinander

Ein neues Lächeln für Andrea

43

Sorgenfrei dank RFID-Chip

10

Aus dem Schatten ins Licht

50

Shine like a star mit Shera

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Zirkonoxid betritt nächste Evolutionsstufe

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Provisorium – Ästhetik neu definiert

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Zirkonzahn bietet vollautomatischen Komfort

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Impressum

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Titelbild: © MStock - AdobeStockPhoto

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AKTUELL

Eines für alles

Q Die Zolid Gen-X-Zirkonoxid-Blanks eignen sich für praktisch alle gängigen Zirkonoxid-Indikationen.

Amann Girrbach hat das Portfolio des Zolid Gen-X-Zirkonoxids vergrößert und senkt damit die Komplexität bei der Materialauswahl noch weiter. Das hochtransluzente Zirkonoxid mit natürlichem Farbverlauf steht in allen auf dem Markt gängigen Höhen und Farben zur Verfügung.

DIE ZOLID GEN-X-ZIRKONOXID-BLANKS sind seit Mitte Juli in den Höhen 12, 14, 16, 18, 20, 22 oder 25 Millimeter erhältlich. Damit fallen alle Höhenlimitierungen weg – und selbst große Konstruktionen können mit dem 25-Millimeter-Rohling realisiert werden. Besonders geeignet ist diese Materialhöhe für großspannige, implantatgetragene Restaurationen mit Gingiva-Anteil. Die Rohlinge decken nun auch die komplette Bandbreite der Farben ab. Erhältlich sind sie in 16 A-D-Vita-Farben sowie in zwei Bleach-Farben. Mit dem integrierten Farb- und Transluzenzgradienten können die Zolid Gen-X-Zirkonoxid-Blanks für praktisch alle gängigen Zirkonoxid-Indikationen eingesetzt werden. Der fließende Transluzenz- und Farbverlauf imitiert die Natur nahezu perfekt. Mit diesem Alleskönner reduzieren Labore ihre Lagerhaltung deutlich und ersparen sich aufwendige Auswahlprozesse anhand von Indikation und Positionierung der jeweiligen Restauration.

Gleichzeitig können die Anwender auf die seit 2017 erprobten Vorteile des Materials Zolid HT+ vertrauen, auf dem Zolid Gen-X basiert. Die Biegefestigkeit von 1000 MPa beispielsweise erfüllt fast jeden Anspruch an die Stabilität der Restauration.

Project A investiert in Amann Girrbach Zudem geht die Amann Girrbach AG einen weiteren grundlegenden Schritt als Innovator der Dentalbranche. Seit der Einführung des ersten, voll integrierten CAD/CAM-Systems für Dentallabore im Jahr 2009 hat Amann Girrbach diesen Bereich sehr erfolgreich und kontinuierlich ausgebaut. Durch das Investment des Berliner Kapitalgebers Project A wird ein weiterer entscheidender Vorstoß in Richtung digitaler Wandel eingeleitet, um die Innovationsführerschaft von Amann Girrbach zusätzlich zu stärken. „Amann Girrbach hat schon vor einiger Zeit unsere Aufmerksamkeit geweckt: Einerseits als innovatives und aufstrebendes Unternehmen seiner Branche. Andererseits im Hinblick auf die Menschen, die hinter dieser Leistung stehen. Als Investor und Partner bei der digitalen Transformation freuen wir uns, das Unternehmen in dieser wichtigen Phase zu begleiten“, so Ben Fischer, General Partner von Project A.

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AKTUELL

Seitens Amann Girrbach sieht man der bevorstehenden Zeit des Wandels mit großer Begeisterung entgegen: „Wir blicken in eine spannende Zukunft. Der digitale Wandel hat bereits begonnen.

Mit Project A haben wir einen zusätzlichen professionellen Investor und Partner an Bord, um uns rundherum digital auszurichten und diesen Weg mit Erfolg zu gehen“, so Wolfgang Reim, CEO der Amann Girrbach AG. P Kontakt Amann Girrbach AG Herrschaftswiesen 1 6842 Koblach/Austria Tel.: +43 5523 62333-0 austria@amanngirrbach.com

Q Wolfgang Reim, CEO der Amann Girrbach AG

Q Ben Fischer, General Partner Project A

Für Argen on the Road Ralph Dietrich ist das neue Gesicht beim Düsseldorfer Unternehmen Argen Dental und repräsentiert es unterwegs in Dentallaboren in den Regionen Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der gelernte Zahntechniker bringt eine umfassende Expertise nicht nur im Materialbereich, sondern gerade auch im CAD/CAM-Segment mit.

„ICH BIN WASCHECHTER HANDWERKER und sehe mich als Bindeglied zwischen dem analogen und digitalen Bereich“, erklärt Ralph Dietrich. Seit seiner Jugend ist er fasziniert vom digitalen Prozess mit allen positiven Auswirkungen in der Industrie und im Labor. Der gelernte Feinmechaniker und langjährige Zahntechniker kennt das heutige Anforderungsprofil der Dentalbranche. In den vergangenen 15 Jahren konnte er extensive Erfahrungen bei seinen Laborkunden von der rein analogen Arbeitsweise hin zur Digitalisierung einbringen, Stichwort CAD/CAM. „Damit ist Ralph Dietrich genau richtig bei Argen. Als Materialanbieter liefern wir Dentallaboren eine

große Vielfalt an Gerüstmaterialien. Weiterhin stehen wir als digitaler Dienstleister parat, wenn Dentallabore die Outsourcing-Strategie verfolgen oder Unterkapazitäten beim Fräsen und 3D-Drucken über unser Fertigungszentrum ausgleichen“, betont Uwe Heermann, Geschäftsführer Argen Dental. „Wir wünschen Ralph Dietrich viel Erfolg in seinem neuen Wirkungsgebiet und begrüßen ihn in unserer Argen family.“ P Kontakt Argen Dental Fritz-Vomfelde-Straße 12 40547 Düsseldorf Tel.: 0211 3559650 info@argen.de  www.argen.de

Q Ralph Dietrich ist für Argen Dental in SachsenAnhalt und Thüringen unterwegs.

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PRODUKTREPORT

Kombination zweier Welten Als Bremer Familienunternehmen mit 130 Jahren Dentalexpertise und Miterfinder des Selective Laser Melting (SLM) Verfahrens entwickelt Bego ihre digitalen Produktionsverfahren und Indikationen stets weiter.

Neu im Portfolio sind nun SLM-gefertigte Modellgussgerüste aus Wironium RP, die die Kompetenz der Bego in punkto Legierung und CAD/CAM miteinander verbinden.

AB SOFORT KÖNNEN BEGO-KUNDEN SLM-gefertigte Klammermodellgüsse aus Wironium RP für Ober- und Unterkiefer beziehen. Die biokompatible und korrosionsbeständige Legierung Wironium RP stellt eine Wei-

Q Bego bietet Modellgüsse aus Wironium RP in zwei Auslieferungsvarianten an: gestrahlt und hochglanzpoliert.

Q Wironium RP Modellgussgerüste zeichnen sich durch ihre hohe Passgenauigkeit aus.

terentwicklung der Legierung Wironium dar und wurde eigens für die digitale Herstellung von Modellgüssen im SLM-Verfahren entwickelt und als Medizinprodukt der Klasse IIa zugelassen. „Mit Wironium RP ist es uns gelungen, die positiven Eigenschaften des gegossenen Modellgusses mit der Wirtschaftlichkeit des SLM-Verfahrens zu kombinieren“, berichtet Zahntechnikerin Inka Müller, Produktmanagerin CAD/CAM Prothetik bei Bego. Das homogene, porenfreie Gefüge der additiv gefertigten Bauteile aus Wironium RP sorgt für glatte und lunkerfreie Gerüstoberflächen und garantiert eine ideale Ermüdungsfestigkeit der Klammern. Die Duktilität von Modellgussgerüsten aus Wironium RP ist mit der von gegossenen Modellgüssen vergleichbar, was eine Aktivierung der Klammern wie bei gegossenen

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Bauteilen und letztlich ein gutes Ein- und Ausgliedern des Modellgusses ermöglicht. „Durch den neu entwickelten Prozess zur Produktion der Bauteile, der sich durch eine spezielle Wärmebehandlung auszeichnet, stellen wir die gewünschten Werkstoffparameter sicher und erreichen eine besonders gute Passung. Selbst komplexe Situationen, wie beispielsweise tiefe Gaumen, können von uns passgenau versorgt werden“, so Inka Müller.

Bego bietet die Wironium RP Modellgussgerüste je nach Wunsch des Kunden in gestrahltem oder hochglanzpoliertem Zustand an.

Neben der hohen Qualität der digital gefertigten Modellgüsse profitieren Kunden zudem von einem umfangreichen Serviceangebot.

So können sie den Scan- und Designservice der Bego nutzen, sofern sie das Design ihrer Modell­gussarbeiten nicht selbst vornehmen möchten. Anwender erhalten somit die Möglichkeit, auch ohne Investitionen in notwendige Hard-/oder Software auf einfachem Wege Modellgüsse aus Wironium RP zu beziehen.

Der Status des jeweiligen Auftrags im CAD/ CAM-Produktionszentrum der Bego lässt sich via kostenloser CAD/CAM Tracking App jederzeit bequem per Handy oder Tablet abrufen. Technischen Support bietet darüber hinaus das Team der Bego Medical Anwendungsberatung (Hotline). Zudem stehen erfahrene Bego CAD/CAM-Spezialisten in unterschiedlichen Kursformaten zum Modellgussdesign mit der 3Shape* und der exocad* Software mit P Rat und Tat zur Seite.

Kontakt Bego Bremer Goldschlägerei Wilhelm-Herbst-Straße 1 28359 Bremen Tel.: 0421 2028-0 Fax: 0421 2028-100 info@bego.com  www.bego.com

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PRODUKTREPORT

Sorgenfrei dank RFID-Chip!

Q Die neue Generation der Ceramill Matik-Fräs­ maschi­ne von Amann Girrbach verfügt über einen RFID-Chip, der die Werkzeuge vom ersten Einsatz an automatisch erkennt und erfasst.

Amann Girrbach ist im Bereich CNC-Technik ein weiterer Schritt in Richtung effizienteres Labor- und Maschinenmanagement gelungen. So wurden die bisher getrennten Sortimente an Fräs- und Schleifwerkzeugen für die einzelnen Ceramill-Fräsmaschinen nicht nur vereinheitlicht, sondern dem Verwendungszweck entsprechend farbkodiert, was die Handhabung spürbar vereinfacht. Anwender der Ceramill Matik können ihre Produktionseffizienz darüber hinaus mittels funkbasierter RFID-Technologie erhöhen.

IN DER WERKZEUGVERPACKUNG integrierte, patentierte RFID-Transponder ermöglichen eine eindeutige Identifikation sowie automatische Übermittlung von Werkzeugdaten an die Maschinensteuerung. Ein Verfahren, das im Markt bisher einzigartig ist und einen schnellen und fehlerfreien Werkzeugwechsel gestattet. Neben der Abfrage des Werkzeugbestands können durch die direkte Zuordnung Reststandzeiten von jedem Werkzeug ermittelt werden und diese somit bestmöglich genutzt werden. Damit trägt die RFID-basierte Werkzeugverwaltung maßgeblich dazu bei, Produktionskosten aufgrund ungenutzter Reststandzeiten zu reduzieren. Nach dem Prinzip „Plug & Play“ werden die Werkzeuge vom ersten Einsatz an automatisch von der Maschine erkannt und erfasst: auspacken, einlegen, fräsen.

Durch eine gesteigerte Genauigkeit von 1/100 (10µm) zeichnen sich hierbei die neuen Diamant-Schleifer für Glas- und Hybridkeramiken aus. Diese Präzisionswerkzeuge garantieren exaktere Randqualitäten, weniger Abbrüche und eine Restaurationsqualität, die ihresgleichen sucht. Damit garantiert Amann Girrbach Präzision und höchste Qualität für die Zahntechnik von heute und morgen.

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Kontakt Amann Girrbach AG Herrschaftswiesen 1 6842 Koblach/Austria Tel.: +43 5523 62333-0 austria@amanngirrbach.com

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inLab MC X5

Weil Zahntechniker Freiheit brauchen Ronden & Blöcke. Fräsen & Schleifen. Nass & Trocken. Die 5-achsige Labor-Fertigungseinheit inLab MC X5 ist Ihr universeller CAD/CAM-Partner für ein breites Indikationsspektrum – mit freier Materialauswahl und mit flexibler STL-Anbindung an bestehende CAD-Systeme. Das eigene CAM-Modul und die funktionale Bauweise gewährleisten hohen Bedienkomfort und produktive Herstellungsprozesse mit inLab MC X5.

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PRODUKTREPORT

Shine like a Star!

Mit Sheraglamour und Sherametal-shine bringt das Lemförder Unternehmen Shera zwei neue Polierpasten auf den Markt, die für glänzende Ergebnisse sorgen, die Zahntechnikerherzen eindeutig höherschlagen lassen. Der Einsatz dieser Polierpasten geht schnell von der Hand, spart Zeit und Aufwand – mit Ergebnissen, die sich sehen lassen können.

Glam as you are Wer keine Lust auf langes Polieren hat, findet bei Shera für Vorpolitur bis hin zum Superfinish ein Produkt, das Technikeraugen so richtig glänzen lässt. Die neue Polierpaste Sheraglamour ist mit

Diamantpulver angereichert und schafft in Kombination mit einem Ziegenhaarbürstchen spiegelglatte und hochglänzende Oberflächen in nur einem Arbeitsschritt. Der Einsatzbereich erstreckt sich dabei von Gerüsten aus Zirkonoxid

Q Mit den beiden Polierpasten Sherametal-shine und Sheraglamour bringen Zahntechniker Restaurationen in kurzer Zeit zum Strahlen.

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über Lithium-Disilikat und Vollkeramiken bis hin zu EMF-Dentallegierungen. Innerhalb von kurzer Zeit sind Gerüste sowie Teleskop- und Geschiebearbeiten von Kratzern oder Fräsbahnen auf der Oberfläche befreit und strahlen Hochglanz aus. Das sieht nicht nur gut und wertig aus, sondern spart auch Zeit, weil Arbeitsschritte verringert werden. Auch ein anschließender Glanzbrand erübrigt sich. Erhältlich ist die Diamantpolierpaste Sheraglamour im 20 Gramm Töpfchen, aus der sich die Paste direkt mit dem Polieraufsatz entnehmen lässt. Dabei haftet sie besonders gut an der Polierbürste, ist sparsam im Verbrauch, und Reste lassen sich am Ende ganz unkompliziert und rückstandsfrei abdampfen.

Glänzender Auftritt für CoCr Wer auf glänzendes Chrom steht, wird bei der neuen Hochglanzpolierpaste Sherametal-shine ins Schwärmen geraten. Konzipiert für alle edelmetallfreien Dentallegierungen, könnte damit sogar die Harley aufpoliert werden. Für den glänzenden Auftritt von Chrom-Cobalt-Legierungen, aber auch Teleskop- und Geschiebearbeiten braucht es nur eine Ziegenhaarbürste und einen kleinen Klecks der Polierpaste Sherametal-shine.

Praktisch mühelos und sparsam im Verbrauch lassen sich dann Konturen ausarbeiten und Kratzer entfernen. In nur einem einzigen Arbeitsgang sind Vorpolitur bis hin zum glänzenden Finish erledigt. Die neue Hochglanzpolierpaste ist als 20 Gramm Einheit in einer kleinen Dose abgefüllt.

Das Material kann direkt mit der Polierbürste aus der großen Öffnung entnommen werden und eventuelle Reste lassen sich am Ende rückstandsfrei abdampfen.

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Kontakt Shera Werkstoff-Technologie Espohlstraße 53 49448 Lemförde Tel.: 05443 9933-0 Fax: 05443 9933-0 info@shera.de  www.shera.de

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PRODUKTREPORT

Provisorien Ästhetik neu definiert Q Mindestens fünf Farbverlaufsschichten (inzisal bis zervikal)

Q Homogene Multicolorschichtung ohne Trennlinien zwischen den Schichten

Q Erhältlich in allen VitaKlassik-Farben von A1 bis D4 plus Bleach in den drei Abstufungen BL1, BL2 und BL3. Verschiedene Ronden-Durchmesser und Höhen (bis 30mm), für alle gängigen Fräsmaschinen.

Beim Primotec Premiotemp Multi handelt es sich um eine mehrschichtige PMMA-­Fräsronde für dentale CAD/CAM-­ Anwendungen. Das besonders ästhetische Material für temporäre Versorgungen besteht aus mindestens fünf Farbverlaufsschichten, die dem Provisorium ein lebendiges Aussehen verleihen.

DIE PREMIOTEMP MULTI PMMA RONDEN kombinieren natürliche Ästhetik mit hoher Stabilität bei denkbar einfacher Verarbeitung. Damit ist das Material sowohl für zementierte als auch für verschraubte temporäre Versorgungen bestens geeignet. Die Anwendungsgebiete erstrecken sich von Langzeitprovisorien, temporären Kurzzeitversorgungen, provisorische Kronen, Brücken und Veneers über Prototypen und Mock-ups für verschraubte Implantat Arbeiten,

temporär verschraubte Abutments bis hin zu individuell gefrästen Interims-Prothesenzähnen.

Natürliches Aussehen ohne Kompromisse Die Oberseite der Premiotemp Multi Fräsronde ist in Farbe und Transluzenz dem natürlichen Zahnschmelz nachempfunden und wird im Farbverlauf nach zervikal hin allmählich dunkler.

Somit besteht die Möglichkeit, das Maß der Transluzenz im Inzisalbereich der Restauration individuell einzustellen, indem man beim Nesting in der CAM Software die Position des Provisoriums in der Vertikalen entsprechend anpasst.

Je weiter oben aus der Ronde gefräst wird, desto transluzenter ist das Ergebnis. Premiotemp Multi PMMA verleiht allen gefrästen, temporären Versorgungen ein besonders natürliches Aussehen aufgrund der homogenen Multicolorschichtung

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• V-Print dentbase: 3D-Druckmaterial zur Fertigung von Prothesenbasen – Präzise, passgenau & schnell reproduzierbar – für hohen und langen Tragekomfort – Zeitersparnis beim Polieren – dank gedruckter Oberfläche – Universell – mit handelsüblichen Kunststoffen und Composites kompatibel • CediTEC: Befestigungsmaterial für Prothesenzähne in Prothesenbasen – Punktgenaue & sparsame Applikation – direkt aus der Mischkanüle – Saubere & wirtschaftliche Dosierung – dank praktischer Kartusche • CediTEC DT: CAD / CAM Composite für Prothesenzähne – Individuell, hochwertig & ästhetisch – für das perfekte Ergebnis – Kompatibel mit allen handelsüblichen Composites – für weitere Individualisierungen – Zeit- & kosteneffizient – jederzeit und schnell reproduzierbar

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PRODUKTREPORT

Q Premiotemp Multi Provisorium für eine verschraubte VollzirkonoxidVersorgung auf Implantaten. Die Quadranten 3 und 4 jeweils in einem Stück gefräst, der Gingiva Anteil mit rosa Kunststoff verblendet.

ohne Trennlinien zwischen den mindestens fünf Farbverlaufsschichten (inzisal bis zervikal) sowie der Möglichkeit der idealen Kombination von Farbe und Transluzenz bei natürlicher Fluoreszenz.

Bearbeitungseigenschaften und Verträglichkeit Premiotemp Blanks werden aus qualitativ hochwertigem PMMA (Polymethylmetacrylat) her-

gestellt. Zur Optimierung der Gitterstruktur sind spezielle Vernetzer und anorganische Bestandteile beigefügt. In Verbindung mit einem besonderen Polymerisations-Formpressverfahren werden die optimalen Materialeigenschaften der Blanks erreicht. So bieten Premiotemp Ronden sehr gute Fräs- und Poliereigenschaften, weisen eine hohe Biegefestigkeit auf, sind biokompatibel und zertifiziert als Medizinprodukt der Klasse 2A nach EG-Richtlinie 93/42/EWG – und all das bei optimaler Transluzenz.

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PRODUKTREPORT

Q Vier provisorische Premiotemp Multi Oberkiefer Frontzahn-Einzelkronen von 12 bis 21.

Q Das Maß der Transluzenz im Inzisalbereich der Restauration kann individuell eingestellt werden, indem man beim Nesting in der CAM-Software die Position des Provisoriums in der Vertikalen entsprechend anpasst. Je weiter oben aus der Ronde gefräst wird, desto transluzenter ist das Ergebnis.

Q Die Premiotemp Multi Provisorien bieten eine sehr gute Kombination von Farbe und Transluzenz bei natürlicher Fluoreszenz

Umfangreiches Produktprogramm Die Premiotemp Multi PMMA sind in allen Vita-­ Klassik-Farben von A1 bis D4 sowie als Premio-

temp Mono (monochromatisch) und Clear (transparent) verfügbar. Auch in den Sonderfarben Premiotemp Multi Bleach steht es aktuell in den drei Abstufungen BL1, BL2 und BL3 sowie Premio-

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FRÄSEN IN EDELMETALL EINE GENERATION WEITER Q Frontansicht der provisorischen Kronen in situ

Edelmetallfräsen von C.HAFNER ist nicht nur die wirtschaftlichste Art der Edelmetallverarbeitung, sondern auch die Einfachste: Mit unseren variablen Abrechnungsmodellen bieten wir für jedes Labor das passende Konzept:

SMART SERVICE Fräsleistung im Legierungspreis inkludiert Q Mit Premiotemp Multi ist auch während der Provisoriumsphase ein attraktives, natürliches Lächeln des Patienten sichergestellt.

(Herstellung und Bilder der klinischen Arbeiten: Cristian Petri)

temp Mono in der Farbe A0 zur Verfügung. Die Ronden-Durchmesser und Höhen (bis 30mm) sind für alle gängigen Fräsmaschinen verarbeitbar.

FLEXI SERVICE Individuelle Preisgestaltung für Legierung und Fräsen

Fazit Wer ein gutes Material für temporäre Versorgungen sucht, der ist mit den Premiotemp Multi PMMA-Ronden gut bedient. Gerade der mehrschichtige Farbverlauf und die hohe Farbauswahl bis hin zu Sonderfarben lassen selbst Provisorien während ihrer Tragedauer vollkommen harmonisch in ihrer natürlichen Umgebung erscheinen.

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Kontakt primotec Tannenwaldallee 4 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 99770-0 Fax: 06172 99770-99 primotec@primogroup.de  www.primogroup.de

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C.HAFNER GmbH + Co. KG Gold- und Silberscheideanstalt 71299 Wimsheim · Deutschland

Tel. +49 7044 90 333-0 dental@c-hafner.de www.c-hafner.de

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PRODUKTREPORT

Vollautomatischer Komfort

Mit der offen gehaltenen Fräsgerätelinie M2 kombiniert Zirkonzahn modernen Bedienkomfort mit Flexibilität. Fünf Fräsmaschinen mit vollautomatischer 5+1-Achsen-Simultanfrästechnologie gehören zur M2-Linie, sodass damit alle harten und weichen Blanks der dentalen Materialien bearbeitet werden können. Damit bietet Zirkonzahn eine Fräsgerätelinie an, die keine Wünsche offenlässt

DIE NEUE, OFFENE FRÄSGERÄTELINIE M2 aus dem Hause Zirkonzahn steht für modernen Bedienkomfort und Flexibilität. Sie umfasst mit der M2 Wet Heavy Metal, der M2 Teleskoper, M2 Dual Wet Heavy Metal, M2 Dual Teleskoper sowie der M2 Double Teleskoper fünf Fräsmaschinen mit vollautomatischer 5+1 Achsen-Simultanfrästechnologie. Das Highlight stellt der extra große Teleskoper Orbit dar, der in punkto Flexibilität keine Wünsche mehr offenlässt.

Vielfalt garantiert In Kombination mit speziellen Haltern können mit dieser Fräsgerätelinie alle gängigen harten und

weichen Dentalmaterialien mit einem Blankdurchmesser von 95 bis 125 mm bearbeitet werden. Der Clou: Müssen die Blanks zwischendurch aus dem Orbit entnommen werden, lassen sie sich später bis in den μm-Bereich hinein an exakt derselben Stelle replatzieren. Dies ist insbesondere bei der Friktionseinstellung von teleskopierenden Strukturen oder der zweistufigen Anfertigung von Sofortprovisorien bei implantatgestützten Versorgungen hilfreich – Stichwort Double-Milling.

Alle Fräsgeräte der M2-Linie sind StandAlone-Lösungen. Das heißt, dass sich die Kalibrier- und Fräsvorgänge über den integrierten PC mit Touchscreen bequem direkt am Fräsgerät starten und die Bearbeitungswerkzeuge laden lassen.

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JA ODER NEIN?

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Sie merken schon – wir sind einfach anders. Anders als vermutet – mehr als erwartet – und doch genau das, was Sie brauchen. Und wissen Sie was? Genau das ist es, was uns ganz besonders stark macht.

Wir sind INFINIDENT Solutions, Ihr starker Partner für CAD/CAM-gefertigten Zahnersatz in Europa.

Unser Konzept? Wir sind erfrischend anders. Denn unser Herz schlägt für echtes Handwerk und moderne Technologie. Das Ergebnis? Herausragende Lösungen, die klar zeigen: Wir kennen und können unser Metier.

Mit Leidenschaft und Innovationsgeist arbeiten wir täglich auf dem Gebiet der digitalen Zahntechnologie und bieten Ihnen ein breites Portfolio an hochwertigen Qualitätsprodukten – „Made in Germany“ und mit umfassender Garantie. Überzeugt? Dann JETZT Kontakt zu INFINIDENT Solutions aufnehmen und die passende Lösung finden! infinidentsolutions.com * Einmalig gültig bis 31.10.2020

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I N F IN IDE N T S O LUTIO N S NE W P E R S P E C TIV E S IN CA D / CA M

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PRODUKTREPORT

Q Zwei-KammernFräsgerät M2 Dual Teleskoper, ausgestattet mit neuem Teleskoper Orbit und 95 er Orbit

Q Keine Limita­tio­ nen: Im extragroßen Teleskoper Orbit können Blanks mit den Durchmessern 95, 98, 106 und 125 mm sowie Glas­kera­ mik­rohlinge oder Titanabutments bearbeitet werden.

Die Ronden lassen sich entnehmen und anschließend wieder hochpräzise im Orbit repositionieren.

Mehr Optionen für mehr Sicherheit Die optische Werkzeugerkennung sorgt für mehr Sicherheit beim Fräsen. Die zwei getrennten großen Fräskammern galten bisher als Markenzeichen der M2 Dual-Fräsgeräte. Aber auch die M2 und M2 Teleskoper verfügen jetzt über großzügig gestaltete, optimal ausgeleuchtete und leicht zugängliche Fräskammern sowie eine abgetrennte, vor Verunreinigung geschützte Werkzeugkammer mit automatischem 21-fachen Werkzeugwechsler (optional bis zu 3x 21 bei M2 Dual Geräten). Zusätzliche Werkzeugmagazine für 21 weitere Fräser sind optional erhältlich. Je nach Maschinentyp können damit bis

zu 63 (M2 Dual) oder 84 Fräser (M2) organisiert werden. Die automatische Selbstreinigungsfunktion, das integrierte Cleaning Kit zur einfachen Reinigung der Fräskammern und der Ioniser (optional) sorgen für eine besonders einfache Reinigung und einen sauberen Bearbeitungsprozess. Das Leistungsspektrum der Geräte kann durch die Integration verschiedener Zubehörteile wie beispielsweise dem 9er-Glaskeramik- oder 6-er-Raw-Abutment-Halter sowie dem JawPositioner-Support erweitert werden. Durch das M2 und M2 Dual Upgrade Kit lassen sich die Fräsgeräte M2 Wet Heavy Metal und M2 Dual Wet Heavy Metal nachträglich zur Teleskoper-Variante aufrüsten.

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PRODUKTREPORT

Q Alle fünf Fräs­ maschinen der M2-Linie verfügen über die bewährte vollautomatische 5+1-Achsen-Simul­ tan­fräs­technologie

Q Vor Verunreini­ gung geschützte, von den Fräs­kam­ mern abgetrennte Werk­zeug­kammer mit automatischer 21-facher Werk­ zeug­­wechsel­funk­ tion und optischer Werk­zeug­erken­ nung für eine sichere Auswahl der Fräs­werk­zeuge

Zahntechniker, die sich rundum gut versorgt fühlen wollen, sollten sich die Fräsgerätelinie M2 aus dem Hause Zirkonzahn einmal genauer ansehen.

Hiermit stellt der Hersteller gut durchdachte Fräsgeräte zur Verfügung, bei denen nahezu jedes gewünschte Upgrade möglich ist, um alle Bedürfnisse der Branche abdecken zu können.

P

Kontakt Zirkonzahn An der Ahr 7 - 39030 Gais (BZ) Pustertal - Südtirol - Italien Tel.: +39 0474 066680 Fax: +39 0474 066661 info@zirkonzahn.com  www.zirkonzahn.com

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Fazit

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Für das perfekte Lächeln

Die besten Fachbücher zum Thema Ästhetik in der Zahntechnik Axel Seeger SMILE Verlag Neuer Merkur, ISBN 978-3-937346-77-9 In sechs Sprachen, 128 Seiten, gebunden, 19,90 Euro Hochwertige Bilder dokumentieren in diesem Bildband beeindruckende Frontzahnversorgungen sowie die vielfältigen Formen und Oberflächen natürlicher Zähne.

Die Kompakt-Ausgabe des Bildbands: Für ein schönes Lächeln, ISBN 978-3-937346-78-6 Verlag Neuer Merkur, 9,90 Euro

Achim Ludwig Das Geheimnis der Ästhetik Verlag Neuer Merkur ISBN 978-3-95409-036-5, 296 Seiten mit zahlr. Abb., gebunden, 59,00 Euro Anhand verschiedener Patientenfälle zeigt Achim Ludwig, welche Aspekte ins Spiel kommen, um wirklich ästhetischen Zahnersatz zu schaffen.

Attilio Sommella/Guerino Paolantoni Veneers Verlag Neuer Merkur, Bestellnr.: VM10030 240 Seiten mit 1.336 Abb., gebunden, 99,00 Euro In unterschiedlichen Patientenbeispielen wird beschrieben, was bei der Herstellung von Veneers klinisch und technisch zu berücksichtigen ist.

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Jan-Holger Bellmann/Erhard Reichelt Keramische Schichttechniken Verlag Neuer Merkur ISBN 978-3-937346-35-9, 186 Seiten mit 189 Abb., gebunden, 24,90 Euro Erfahren Sie, wie sich Zirkonoxidgerüste erfolgreich verblenden lassen.

In eindrucksvollen Bildern wird jeder Arbeitsschritt gezeigt.

Claudio Nannini Aesthetics & Function Verlag Neuer Merkur Bestellnr.: VM10021 In sechs Sprachen, 335 Seiten mit 636 Abb., gebunden, 149,90 Euro Ein Leitfaden für den Arbeitsalltag, der Schritt für Schritt zeigt, wie man mit System hervorragende Ergebnisse in der Prothetik erzielt.

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SPECIAL

IDS 2021 – Pro und Contra In der Neujahrsnacht 2019 stießen wir alle wie jedes Jahr um Mitternacht frohen Mutes auf die Zukunft an, ließen die Gläser klirren, wünschten uns Glück und fragten uns, was 2020 wohl für uns alle und jeden einzelnen bereithalten mag. Niemand hätte gedacht, dass dieses neue Jahr eines der seltsam anmutendsten Jahre überhaupt wird. Covid-19 schlug ein wie eine Bombe und brachte eine neue Realität mit sich. Leere Straßen, leere Hallen, leere Kneipen, leere Firmen. Wer kann, der arbeitete im Homeoffice. Auch wenn sich die Lage über den Sommer etwas entspannt hat; für die Dentalbranche steht eine ganz große Frage im Raum: Wird die IDS im kommenden Jahr stattfinden können oder nicht? Einige Firmen haben für sich bereits eine Antwort gefunden, wieder andere stehen dem noch unschlüssig gegenüber. Was ihre Beweggründe waren, wollten wir wissen und haben zwei Vertreter der Dentalindustrie drum gebeten, Stellung zu beziehen und zu erklären, warum genau sie sich für oder gegen eine IDS 2021 entschieden haben.

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SPECIAL

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Dringender Bedarf an fachlichem Austausch

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WIR VON BLUE SAFETY BEURTEILEN die IDS 2021 bei einem strikten Hygiene- und Sicherheitskonzept als durchführbar. Mehr noch: Wir betrachten die Austragung der Weltleitmesse als dringend notwendig, um das Bedürfnis von Zahnarztpraxen und Dentallaboren nach fachlichem Austausch und persönlicher Beratung zu stillen.

Aus diesem Grund starteten wir die laufende Kampagne #proIDS2021.

Das Coronavirus hat die gesamte Dentalbranche in den vergangenen Monaten auf eine harte Probe gestellt. Die Kontaktbeschränkungen – für die Eindämmung der Verbreitung von Covid-19 sicher wichtig und richtig – führten zu deutlich geringeren Patientenauslastungen der Zahnarztpraxen und damit zu weniger Aufträgen für Dentallabore.

Aus wirtschaftlicher Sicht eine Katastrophe für alle Beteiligten. Umso wichtiger ist es jedoch jetzt mit der Pandemie hygienekompetent und wirtschaftlich sinnvoll umzugehen.

Das bedeutet, Mediziner nicht einfach wegzuschließen und abzuwarten. Denn wer Geld verdienen will, der muss aktiv werden und auch in Fortschritt sowie Infektionsprävention investieren. Dafür ist eine Plattform wie die Internationale Dental-Schau (IDS) unerlässlich. Der persönliche fachliche Austausch von Zahnmedizinern mit der Industrie sowie mit Kollegen aus aller Welt ist jetzt wertvoller denn je.

Um sich für die Zukunft als Zahnarztpraxis ebenso wie als Dentallabor innovativ aufzustellen und so langfristig Patienten zu binden.

#proIDS2021 – für persönlichen, fachlichen Austausch Um das seitens des Fachpublikums artikulierte Bedürfnis, sich umfassend fachlich auszutauschen, fortzubilden und zu informieren, ist ein Stattfinden der IDS 2021 unbedingt erforderlich. Daran ändert auch eine Covid-19-Pandemie nichts. Im

Gegenteil, eine Absage der Messe käme einem Vertrauensentzug der Zahnärzte in puncto Umgang mit infektiösen Personen gleich. #proIDS2021: Mithilfe der von uns ins Leben gerufenen Kampagne, werden der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI) bei der Entscheidung bestärkt und die Stimmen gezeigt, die für eine Durchführung der IDS 2021 stehen. Die bisherigen Rückmeldungen aus den Zahnarztpraxen und der Industrie zeigen, auch hier wird die IDS 2021 befürwortet. Einen Einblick sowie die Hintergründe finden sich online unter www.proids2021.com.

Hygienekompetente Durchführung mit sensibilisiertem Fachpublikum Bei der Abwägung einer Austragung der IDS 2021 darf ein wichtiger Punkt nicht vergessen werden: Die Dentalbranche ist überdurchschnittlich hygieneaffin. Wer also könnte kompetenter bei einer Weltleitmesse agieren? Zahnmediziner und zahnmedizinisches Fachpersonal sind täglich mit Hygienevorschriften und Infektionsprävention konfrontiert. Sie haben diese sogar in ihr Qualitätsmanagement integriert und so bisher Corona vorbildlich gemeistert.

Dass Hygiene in der Dentalbranche ernst genommen wird, zeigt sich auch in den Ausgaben für Hygienemaßnahmen: Die Gesamthygienekosten in Zahnarztpraxen in Deutschland betrugen 2016 im Durchschnitt rund 70.000 Euro – das Zehnfache einer Hausarztpraxis!* Mit einem ausgeklügelten Hygiene- und Sicherheitskonzept darf einer Durchführung der Messe also nichts im Wege stehen. Denn es gilt, Zahnarztpraxen und Dentallabore mit wertvollen Informationen und partnerschaftlicher Beratung weiter zu stärken.

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SPECIAL Messestandort Deutschland schützen und entwickeln Deutschland als Standort einer internationalen Dentalmesse von qualitativ hochwertigstem Charakter ist für die Dentalbrache hierzulande ein klarer Vorteil. Neueste Innovationen vor der eigenen Haustür entdecken zu können, ist nicht selbstverständlich. Eine Verlegung des Austragungsortes aus Köln, im Nachgang an eine Absage im kommenden Jahr, wäre ein echter Verlust für Zahnmediziner, Labore und Industrie.

Während andere Dentalunternehmen ihre Standreservierungen stornieren oder in der Fläche reduzieren, planen wir, unseren Messestand aus gutem Grund noch einmal um weitere 50 Prozent auf 370 Quadratmeter Fläche zu erweitern. Damit reagieren wir als DIN EN ISO 13485 zertifizierte Medizinproduktehersteller hygienischer Medizinprodukte und Hersteller von Desinfektionsmitteln auf den Bedarf an persönlicher Beratung und die

steigende Nachfrage der Zahnarztpraxen nach seinen Hygienelösungen. Gleichzeitig wird so mehr Platz für die wachsende Hygiene-Produktpalette und ein ausgefeiltes Corona-Hygienekonzept gewonnen.

Gemeinsam sichtbar für #proIDS2021 Wer sich ebenfalls für das Stattfinden der IDS 2021 öffentlich positionieren möchte, kann mit unserer Kampagne #proIDS2021 seine Stimme erheben. Nutzen Sie den Hashtag bei Social Media und erfahren Sie unter www.proids2021.com, wie Sie dem Projekt weitere Kraft verleihen können. Gemeinsam für mehr fachlichen Austausch und persönliche Information.

P Jan Papenbrook Geschäftsführer Blue Safety *https://www.bzaek.de/presse/presseinformationen/presseinformation/hygiene-ist-goldstandard-in-zahnarztpraxen.html

Einmal muss sie ausfallen – Pro IDS 2023

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ES IST OFFIZIELL: Auch wir von der Shera Werkstoff-Technologie sind bei der Internationalen Dental Schau 2021 in Köln nicht am Start. Die Entscheidung ist traurig, aber fiel dem Team leicht.

Denn nichts ist wichtiger als die Gesundheit. Nicht nur die unserer eigenen Mitarbeiter, sondern auch die der Hostessen, Reinigungskräfte, Caterer, Messebauer – eben allen, die rund um die IDS tätig sind. Die Verantwortung für die Menschen, die abhängig beschäftigt sind, und die solidarische Verpflichtung, bestmöglich die Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern, wiegen für uns mehr als wirtschaftliche Interessen. Bei genauer Betrachtung zeigt sich außerdem, dass die IDS 2021 auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Sinn ergibt.

Wirtschaftlicher Unsinn in CoronaZeiten Bis die Messetore öffnen, haben Unternehmen Strategien ausgeklügelt, am Konzept gearbeitet, Messestände bauen lassen, Anzeigen gebastelt, Apps programmiert, Filme gedreht, Referenten gewonnen, Gäste eingeladen – die Liste ist schier unendlich. Messevorbereitungen sind aufwendig und kosten sehr viel Geld.

Kommen nur wenige Besucher auf den Messestand, wäre das verbranntes Geld, das gerade in Corona-Krisenzeiten besser anders genutzt werden könnte.

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SPECIAL

Besucherzahlen müssten runter

Fachlicher Austausch auf vielen Kanälen möglich

Wir als relativ kleines Dentalunternehmen fallen sicher nicht ins Messegewicht. Aber namhafte Konzerne haben ihre Teilnahme an der IDS ebenfalls abgesagt. Das macht die IDS unattraktiver. Ein Blick in die sozialen Medien zeigt, dass sich kaum jemand für die IDS 2021 ausspricht.

Ob internationale Gäste im März 2021 überhaupt problemlos mit oder ohne Quarantäne einreisen dürfen, ist mehr als fraglich. Es ist abzusehen, dass der IDS 2021 schlicht Aussteller und Besucher fehlen werden. Und dann lohnt sich der finanzielle Aufwand für Aussteller definitiv nicht.

Um der Situation etwas entgegenzusetzen, brauche es fachlichen Austausch, der nur auf Messen vollumfänglich möglich sei, heißt es bei IDS-Befürwortern. Das sehe ich anders: Sicher ist fachlicher Austausch auch ohne Messe möglich. Es hieße doch im Umkehrschluss, dass fachlicher Austausch bisher nur alle zwei Jahre auf der IDS in Köln oder bei kleineren regionalen Messen stattgefunden hätte. Hand aufs Herz: Das ist absurd! Wozu gibt es bloß Fortbildungen oder Publikationen? Fachlicher Austausch und Information finden auf vielen Kanälen statt. Auch spricht nichts dagegen, unter Einhaltung aller Sicherheitsregeln, in persönlichen Kundenkontakt zu treten. Dafür braucht es nicht zwingend eine Messe. Unternehmen lernen auf vielen Wegen etwas über die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche ihrer Kunden, sei es beim Besuch vor Ort oder beim Austausch in sozialen Medien und Netzwerken. Die Weltleitmesse sei unverzichtbar für die Dentalbranche, heißt es beim VDDI. Auf lange Sicht ja, aber es ist vertretbar, sie in dieser Krisenzeit einmal ausfallen zu lassen. Das wird nicht zu Pleitewellen in den Laboren, Praxen oder bei den Herstellern führen. Der eingesparte Messeetat vermag vielmehr Insolvenzen zu verhindern.

Abstand wahren?

Unmöglich!

Angestammte Messestände sind in aller Regel limitiert durch angestammte Nachbarstände. Woher soll mehr Platz kommen für größere Stände, um mehr Besucher aufnehmen zu können und gleichzeitig den Abstand zu wahren? Unmöglich.

Laut Hygienekonzept des Messeveranstalters liegt die Einhaltung der Regeln in der Verantwortung der Aussteller. Möglicherweise gelingt es den Ausstellern im Messetrubel, den Einlass zum Stand zu regeln. Die Vorstellung, wichtige Geschäftspartner wegen Überfüllung am Stand abweisen zu müssen, ist dabei nicht verlockend.

Doch das Infektions-Problem macht vor den Toren der Messe nicht halt, zum Beispiel wenn ein Covid-19-Spreader in die S-Bahn drängelt. Auf einer Messe treffen nicht nur verantwortungsbewusste Menschen aus der Medizin(-technologie) aufeinander. Kommen Menschen zusammen – wir sprechen immerhin von rund 160000 Besuchern und 2400 Ausstellern aus aller Welt, die bei der IDS 2019 vor Ort waren –, dann passieren Fehler. Die sehen sich nicht nur auf dem Messestand, sondern auch in der Warteschlange vor den Sanitäranlagen oder abends beim Kölsch nach einem anstrengen Messetag. Abstand und Messe widersprechen sich. Das Wesen einer Messe – besonders der IDS – ist gerade der persönliche Kontakt, aufeinanderzutreffen, nicht sich aus dem Weg zu gehen.

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#proIDS 2023 Eine Woche voller Adrenalin und Euphorie. Der Kontakt mit Kunden, die Köpfe zusammenstecken, lebhaft fachsimpeln, so viele Anregungen und neue Netzwerke – das ist es was Messe ausmacht. Das Shera-Team freut sich auf das nächste IDS-Messe-Spektakel zu besseren, sicheren Zeiten. Vielleicht schon 2023. Bis dahin müssen alternative Wege her, um Kunden zu unterstützen, sich auszutauschen und in Kontakt zu bleiben. Aber eine IDS 2021 ist aus unserer Sicht keine Option, solange die Gefahren des COVID-19-Virus noch so präsent sind.

P Karola Grill-Lüdeker, Leiterin der Unternehmenskommunikation; Shera Werkstoff-Technologie

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INTERVIEW

So rein wie Implantate!

Das Jahr 2020 beginnt zunächst wie jedes andere Jahr – bis in China ein zoonotisches Virus von Fledermäusen auf Menschen übergeht und so rasch die Welt erobert, dass zunächst einmal alles stillsteht. Nicht nur die zwischenmenschlichen Kontakte werden eingeschränkt, auch die Weltwirtschaft kommt zum Erliegen. Alles bleibt stehen und alles kämpft gegen etwas an, das man nicht sehen kann. Covid-19 regiert alles menschliche Handeln. Das Erschreckende ist, dass wir alle dachten: Hygiene können wir! Doch auf einmal werden erneut Grenzen aufgezeigt. Grund genug, einmal das eigene Hygienekonzept neu zu überdenken. Arbor Saraci, Lukas Wichnalek und Norbert Wichnalek aus Augsburg haben im Labor bereits vor Jahren ein ganz eigenes Hygiene-Konzept entwickelt und etabliert. Sie setzen komplett auf die Desinfektion via Plasma. Wie das funktioniert, erklären die drei in diesem Interview.

dentaldigital: In Zeiten wie diesen rückt das Thema Hygiene allerorts noch weiter in den Vordergrund als bisher schon. Ihr habt ja schon lange einen ganz besonderen Desinfektionsstandard bei euch im Labor etabliert. Wollt ihr mir kurz beschreiben, welche Wege der Desinfektion ihr im Labor geht?

Reinheit wird bei uns im Labor schon immer GROSS geschrieben! Das ist doch selbstverständlich, wenn man Medizinprodukte herstellt, die direkt in die Mundhöhle inkorporiert werden. Alles, was unser Labor verlässt, ist hochrein und auch dementsprechend einwegverpackt. Obwohl vom Gesetzgeber noch nicht vorgeschrieben, wird dieses Hygienemanagement von uns freiwillig

Arbnor Saraci

praktiziert. Neben den üblichen Reinigungsverfahren wie Dampfstrahlen und Ultraschalleinigung mit Desinfektionsmittel setzen wir seit über sechs Jahren täglich und konsequent die Plasmareinigung ein. dentaldigital: Was kann ich mir denn unter Plasmadesinfektion vorstellen? Wie funktioniert das und was gilt es dabei zu beachten?

Unsere Devise bei der Reinigung heißt: ‚So rein wie Implantate.‘ Dies ist unsere Messlatte, also Zahnersatz so rein wie ein verpacktes Implantat zu liefern. Die Plasmatechnologie ist hierfür bestens für die Endreinigung geeignet. Der vierte Aggregatzustand wird als Plasma bezeichnet. Führt

Lukas Wichnalek

Norbert Wichnalek

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INTERVIEW

man viel Energie einem Gas zu, so wird es ionisiert und es lösen sich die Elektronen aus ihrem Atom heraus. Es entsteht also ein Teilchengemisch aus Ionen und Elektronen. In dem ionischen Bereich/ Medium werden auch molekulare Verunreinigungen/Verschmutzungen abgebaut. Dies ermöglicht es uns, auch äußerst komplexe Geometrien mit Kanten, Ecken und Spalten, wo herkömmliche Reinigungsmethoden kaum bis gar nicht hinkommen, zu reinigen. Bei Flüssigkeiten ist die Oberflächenspannung dafür verantwortlich, dass das Medium beispielsweise Nasschemie überhaupt nicht überall hinkommt. Da wir dazu Kaltplasma verwenden, gibt es hierbei nichts Besonderes zu beachten – und im Gegensatz zu Nasschemie ist die Plasmamethode äußerst umweltfreundlich, da keine Chemiemittel gekauft und diese auch nicht entsorgt werden müssen. Fazit: Feinstreinigung per Knopfdruck auf atomarer Ebene – reiner geht es nicht! dentaldigital: Warum fokussiert ihr die Labordesinfektion auf so intensive Weise? Reicht es nicht, einfach nur alles zu putzen und sauber zu halten?

Für den Eingang und auch für die Luft- und Flächendesinfektion haben wir die UV-C-Desinfektion via Plasma bei uns im Labor im Einsatz. Diese UV-C-Desinfektion hat sich schon seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Branchen wie bei der Trinkwasseraufbereitung der Stadtwerke, der Abluftaufbereitung oder in der Lebensmittelindustrie und vieles mehr bewährt. Sie funktioniert durch die UVC-Strahlung, also die ultraviolette Strahlung, und wirkt stark bakterizid sowie viruzid, und desinfiziert Luft, Wasser und Oberflächen.

Mikroorganismen wie Viren, Bakterien, Hefen und Pilze werden unschädlich gemacht. Dabei können Mikroorganismen keine Resistenz gegen UV-C-Strahlen entwickeln. UV-C-Desinfektion ist zudem die umweltfreundlichste Methode, da die Zugabe von Chemikalien nicht notwendig ist. Der Grundstein der UVC-Lampentechnologie wurde bereits im Jahr 1904 gelegt, ist also bereits seit weit mehr als 100 Jahren eine bewährte Technologie.

Auch hier wiederum unser Fazit: Umweltfreundlicher geht es nicht.

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Q Gerade Schaumstoffeinlagen sind ein Nährboden für Viren und Bakterien und werden aus diesem Grund im Labor von Norbert Wichnalek nicht mehr eingesetzt.

dentaldigital: Hand aufs Herz: Ich stelle mir das alles doch recht kompliziert und vor allem recht kostenintensiv vor. Stimmt das?

War die Umstellung sehr teuer und aufwendig?

Kompliziert ist das Ganze nicht. Es sind Programme hinterlegt und somit geschieht die Reinigung auf Knopfdruck. Einfacher und sicherer geht es nicht. Wenn man als Messlatte ‚so rein wie Implantate ...‘ hat, sind die Kosten gerechtfertigt. Die Plasmatechnologie ist seit mehr als sechs Jahren bei uns im Laboralltag etabliert. Wir haben uns intensiv mit den Belangen der Plasmatechnologie

Q Stattdessen wird hier alles via Plasma desinfiziert und versandfertig gemacht. Alles unterliegt ihrem Motto: „So rein wie Implantate …“

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INTERVIEW

Q Selbst Abform­ ungen und Auftrags­ zettel werden hier eingangs via UV-C desinfiziert. Denn der Schutz aller Beteiligten – vom Labormitar­ beiter über den Zahn­ arzt bis hin zum Patienten steht im Labor Wichnalek an erster Stelle.

beschäftigt und sind weltweit die Ersten, also die Pioniere auf diesem Gebiet in der Zahntechnik, die das konsequent tagtäglich einsetzen. Mit der Firma Diener Plasma haben wir dazu beigetragen, dass die Technologie auf die Belange der Zahntechnik zugeschnitten wurde. Wir arbeiten mit den Dentaplas PC- und Dentaplas IMP-Anlagen der Firma Diener bereits täglich von Anfang an. Als Zündgas arbeiten die beiden Anlagen mit Sauerstoff/Argon oder je nach Anwendung mit einer Kombination von beiden. Wir (Anm. d. Red.: Arbnor Saraci und Lukas Wichnalek) sind mit der Plasmatechnologie quasi groß geworden, da wir damit seit dem ersten Tag unserer Ausbildung arbeiten.

volle Standards gesetzt. Gerade Schaumstoffeinlagen, wie sie so oft in der Zahntechnik verwendet werden, sind ein richtiger Nährboden für Keime und Bakterien. Sie wären überrascht, was da alles drin und drauf ist. Eine Untersuchung diesbezüglich, die wir in Auftrag gegeben haben, läuft gerade. Die Aussage, dass es bis jetzt ja auch so ging, ist verantwortungslos und naiv zugleich.

dentaldigital: Apropos Umwelt! Bedenkt man die heutige Umweltproblematik – wie steht ihr dann zu wiederverwendbaren Verpackungen in der Zahntechnik?

Ja, genau! Das ist unser Slogen für unser seit über sechs Jahren täglich freiwillig gelebtes und umgesetztes Prothetik-Hygienekonzept. Es heißt: ‚High-field-Clean-Prosthetics-Plasma-Cleaning‘.

Besser kann man es nicht zusammenfassen.

Schließlich arbeiten wir im medizinischen Bereich, in dem bekanntlich sehr hohe hygienische Standards gelten. So ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Gesetzgeber auch hier eingreift und neue Hygienestandards festlegen wird – und das aus unserer Sicht mit Recht. Alles, was wir produzieren kommt doch in den Patientenmund.

Das geht gar nicht! Aus unserer Sicht sind Einwegverpackungen die einzige hochhygienische Lösung für unsere zahntechnischen Produkte. Die Gesundheit steht ja wohl doch vor der Ökobilanz.

Oder gibt es etwa in Krankenhäusern oder bei Implantaten Mehrwegverpackungen? Das hat doch seine logischen Gründe. Alles muss sauber und keimfrei sein und hier haben wir in unserem Labor freiwillig sehr hohe und wie wir finden sinn-

dentaldigital: Das klingt sehr bekannt in meinen Ohren und erinnert mich an eine Studie von Dr. Duddeck zum Thema Verunreinigungen bei Implantaten. Wäre das auch was für euch? Ich meine, eine Art ‚CleanProsthetics‘ vielleicht?

Vielen Dank für das informative Gespräch! P

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SPECIAL

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Reiner als rein – mit Plasma Das Wort Hygiene kommt aus dem Griechischen und bedeutet „der Gesundheit dienend“. Laut Definition durch die Gesundheitsberichterstattung des Bundes bedeutet Hygiene im weitesten Sinne, die Gesamtheit aller Bestrebungen und Maßnahmen zur Verhütung von Krankheiten und Gesundheitsschäden. Diese reichen von Infektionsschutz über Lebensmittelschutz, Arbeitsschutz, Abfallverordnung Q „Highfield-Clean-Prosthetics … so rein wie Implantate“ ist bis hin zur Psychohygiene. seit Jahren unsere Devise.

Hygiene hat in der heutigen Zeit einen neuen Stellenwert bekommen und muss insbesondere in der Zahntechnik neu definiert und erweitert werden. Selbst in der Hygienevorschrift/Anleitung/Empfehlung der für Zahntechnik zuständigen Berufsgenossenschaft ETEM (Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse) sind so manche Aussagen nicht präzise, wie beispielsweise bezüglich der Desinfektionseinrichtungen oder anderen geeigneten Verfahren. Arbor Saraci, Lukas Wichnalek und Norbert Wichnalek haben sich dieses Themas bereits vor sechs Jahren angenommen und sich intensiv damit auseinandergesetzt.

Herausgekommen ist ein ausgeklügeltes Hygiene-Konzept, das seinesgleichen sucht.

GERADE DIE EINGANGSDESINFEKTION ist heutzutage für alle Laborinhaber und ihre Mitarbeiter etwas Selbstverständliches geworden. Ob es sich um Abformungen, Registrate, Gesichtsbögen, Hilfsmittel oder Einproben handelt – alles, was eine zahnärztliche Praxis verlässt, sollte bereits seitens der Zahnarztpraxis hygienisch einwandfrei, also ohne Resten von Blut und Speichel et cetera, gereinigt, desinfiziert und hygienisch für den Transport/Versand einwegverpackt sein. Im La-

bor angekommen sollten die Einwegverpackung ebenfalls hygienisch fachgerecht entsorgt werden und die Mehrwegverpackungen desinfiziert werden. Dadurch werden die zahntechnischen Arbeiten vor Keimen und Krankheitserregern befreit, was letztendlich alles dem Wohle des Patienten dient. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht keinerlei Zweifel an der medizinischen Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Dennoch kann dieser Prozess immer noch optimiert werden. Gerade die Plas-

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Q Für uns sind Einwegverpack­ ungen insbesondere im medizinischen Bereich die einzige Lösung

Q Auch der Versand sollte möglichst clean ablaufen

madesinfektion bietet hier geniale Möglichkeiten, die sich zudem ganz unkompliziert in den Alltag und ein Dentallabor integrieren lassen.

Unterschätzte Keimbelastung zahntechnischer Produkte Zahntechnisch hergestellte Restaurationen wandern oftmals durch viele Hände, bevor sie ihrer eigentlich angedachten Funktion nachkommen und in den Patientenmund inkorporiert werden.

Manch eine Arbeit wandert von der Hand des Auszubildenden in die Hände eines oder mehrerer Kollegen, bevor sie fertiggestellt, verpackt und verschickt wird. In der Zahnarztpraxis werden die Arbeiten von der Assistenz ausgepackt, geprüft und dem Zahnarzt gezeigt, der wiederum alles ge-

nau prüft und so manches Mal auch dem Patienten in die Hand gibt, um alles genau zu zeigen. Die Folge: Jede einzelne Hand beherbergt eine ungewollte Anzahl an Mikroorganismen, die beispielsweise aus den untersichgehenden Bereichen nur schwer bis gar nicht mehr entfernt werden können. Die Keimbelastung steigt somit konstant an und die Gefahr einer Kreuzkontamination ebenfalls. Dazu kommen unter anderem Säuren, Mineralbestandteile und weitere anorganische Verschmutzungen, die im menschlichen Körper verschiedenste unerwünschte Reaktionen auslösen können. Jetzt könnte man sagen, dass die Natur den Menschen mit einem Immunsystem ausgestattet hat, das doch eigentlich recht gut mit allem zurechtkommt, was ihm so begegnet. Spinnt man diesen Gedanken aber weiter und denkt mal an

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Q Solche Verpackungen und vor allem Schaumstoffeinlagen empfinden wir als besonders unhygienisch, da sie ein idealer Nährboden für Viren und Bakterien sind. Derzeit lassen wir diese Art der Verpackungen nach Keimen und Verunreinigungen untersuchen. Ein Bericht zu den Untersuchungsergebnissen ist bereits in Planung.

Implantate, sieht die Sache schon wieder etwas anders aus. Denn gerade bei Implantaten werden unzählige Schritte unternommen und Studien in die Wege geleitet, um die Keimfreiheit zu gewährleisten. Nur, warum machen wir uns bei einem Abutment, Schienen oder Suprakonstruktionen und so weiter weniger Gedanken über eben diese Keimfreiheit?

Das Problem mit den Keimen Bereits im Jahr 2013 wurde von Luigi Canullo et al. eine klinische Studie zur Aufbereitung von Abutments publiziert. Er verglich die klinischen Ergebnisse nach zwei unterschiedlichen Aufbereitungsverfahren von Abutments, bevor diese beim Patienten eingesetzt wurden. In einer Gruppe erfolgte eine Behandlung der Abutments mit heißem Wasserdampf, in der anderen Gruppe mittels eines Argon-Plasmareaktors. Nach zwei Jahren fand sich in der Gruppe der Behandlung mit heißem Wasserdampf ein signifikant höherer periimplantärer Knochenabbau im Vergleich zu der Gruppe nach Plasmabehandlung der Abutments.1 In der Stellungnahme des Deutschen Arbeitskreises für Hygiene in der Zahnmedizin (DAHZ) wurde die Frage laut, ob die Ergebnisse der Studie von Canullo et al. nicht auf die unterschiedliche mikrobielle Kontamination, sondern auf Oberflächenveränderungen der Abutments in Folge der Plasmabehandlung zurückzuführen sind, die dadurch

zu einem stabileren periimplantären Gewebsattachment geführt haben.2 Es ist bekannt, dass eine Behandlung von Implantaten mit bestimmten Plasmen neben der Reinigung, Desinfektion oder Sterilisation zu einer Oberflächenmodifikation führen kann, deren Auswirkung eine bessere Interaktion mit dem sie umgebenden Gewebe (Knochen oder Weichteilgewebe) und letztlich das bessere Einwachsen der Implantate ist. Ein derartiger Effekt wird auch bei Implantaten nach Argonplasmabehandlung in verschiedenen Publikationen diskutiert. Es ist durchaus anzunehmen, dass eine derartige Veränderung der Oberfläche der Abutments auch durch die von Canullo et al. verwendete Argonplasmabehandlung stattgefunden hat und so die Wundheilung beeinflusste.3 Aufgrund der positi-

Q „So rein wie Implantate ...“, das ist unsere Messlatte, die wir für uns gesetzt haben

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SPECIAL ven Ergebnisse Canullos muss die Frage gestattet sein, ob es nicht auch sinnvoll sein könnte, alle Medizinprodukte, die in einem menschlichen Körper inkorporiert werden, mittels Plasma gründlich gereinigt und desinfiziert werden sollten und ob man nicht auch Labor und Praxis in regelmäßigen Abständen einer Plasmadesinfektion unterziehen sollte? Sicher ein etwas radikaler Gedanke, dennoch einer, dem ich mein gesamtes Laborkonzept unterzogen habe!

Q Hier das Innere einer Plasmakammer

Plasma – der vierte Aggregatzustand

Q Mit der Niederdruckplasmaanlage Dentaplas PC von Diener Plasma, die als Zündgas Sauer­ stoff und Argon benutzen, ist die Reinigung per Knopfdruck realisierbar

Q Die Dentaplas IMP Anlage, ebenfalls aus dem Hause Diener Plasma, eignet sich insbesondere für die Chairside-Reinigung in der Zahnarztpraxis

Q Seit einiger Zeit verwenden wir in unserem Labor das kleine PlasmaHandgerät piezobrush PZ3 der Firma relyon plasma GmbH, das mit Umgebungsluft arbeitet

Jeder kennt die drei Aggregatszustände fest, gasförmig und flüssig. Aber es gibt noch einen vierten Aggregatszustand: das Plasma. Wird Materie kontinuierlich Energie zugeführt, erhöht sich ihre Temperatur und sie geht vom festen über den flüssigen in den gasförmigen Zustand über. Wird die Energiezuguhr weiter fortgesetzt, wird die bestehende Atomhülle aufgebrochen und es entstehen geladene Teilchen, also negativ geladene Elektronen, positiv geladene Ionen sowie Neutronen. In der Natur kommt Plasma zum Beispiel in Blitzen, Polarlichtern, Flammen und der Sonne vor. Künstlich erzeugte Plasmen kennt man unter anderem durch die Neonröhre, vom Schweißen und von Blitzlichtern.4 Plasma hat sich unter anderem in der Aufbereitung unseres Trinkwassers, bei der Sterilisation medizinischer Geräte, Verpackungen in der Lebensmittelindustrie, Implantaten oder Blutkoagulation bereits als äußerst wirksam erwiesen. Auch in der Zahnmedizin wird Plasma erfolgreich zur Verbesserung von Verbundfestigkeiten empfohlen – gerade in Verbindung mit dem Werkstoff PAEK. Hierbei soll es für eine verbesserte Verbundfestigkeit zwischen zwei oder mehreren Werkstoffen sorgen. Grundsätzlich muss zwischen kaltem und warmem Plasma unterschieden werden. Im Dentalbereich wird aber grundsätzlich Kaltplasma verwendet, das in einem Temperaturbereich zwischen 40°C und 60°C agiert. Kaltplasma dient auch zum Beseitigen ver-

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SPECIAL schiedener Bakterienarten im Biofilm sowie in den Wurzelkanälen oder zur reinen Desinfektion.5 Bei der Niederdruck-Plasmatechnik wird Gas im Vakuum durch Energiezufuhr angeregt, Ionen und Elektronen sowie reaktive Teilchen entstehen, die alle zusammen das Plasma bilden. Grundsätzlich werden drei Plasmaeffekte unterschieden: 1 Mikrosandstrahlen: Die Oberfläche wird durch den Ionenbeschuss abgetragen.

2 Chemische Reaktion: Das ionisierte Gas reagiert chemisch mit der Oberfläche.

3 UV-Strahlung: Die UV-Strahlung bricht langkettige Kohlenstoffverbindungen auf.6

UV-Strahlen bringen Sicherheit Die ultraviolette (UV-) Strahlung, die den Wellenlängenbereich von 100 Nanometer (nm) bis 400 nm umfasst, ist der energiereichste Teil der optischen Strahlung. Die UV-Strahlung selbst ist für den Menschen nicht sichtbar und kann auch nicht mit anderen Sinnesorganen wahrgenommen werden. Aufgrund ihrer physikalischen und biologischen Eigenschaften wird sie nochmals unterteilt in Q UV-A-Strahlung (Wellenlänge 400–315 nm) Q UV-B-Strahlung (Wellenlänge 315–280 nm) und Q UV-C-Strahlung (Wellenlänge 280–100 nm).

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Für die Plasmadesinfektion ist vor allem die UVC-Strahlung von Bedeutung. Diese grenzt unmittelbar an den Bereich der ionisierenden Strahlung an. Je kürzer die Wellenlänge, desto energiereicher ist die Strahlung und umso schädigender wirkt sie. Die besonders energiereiche UV-CStrahlung wird von der Erdatmosphäre in den oberen Atmosphärenschichten jedoch vollständig ausgefiltert, sodass natürliche UV-C-Strahlung die Erdoberfläche nicht mehr erreicht.7 Die UV-CStrahlung ist grundsätzlich in der Lage, Bakterien und Viren abzutöten. Aus diesem Grund wird sie beispielsweise zur professionellen Desinfektion von Oberflächen, Wasser oder Luft eingesetzt.

Dafür muss die Strahlungsdosis ausreichend hoch sein. Im Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus wird darüber diskutiert, in welchem Maß UV-CStrahlung zur Desinfektion eingesetzt werden kann. Wichtig ist jedoch hierbei zu wissen, dass es bei der Desinfektion mithilfe von UV-C-Strahlung ausschließlich um Oberflächen oder Gegenstände geht, nicht aber um eine Abtötung des Virus auf oder in Lebewesen.

Die Wirksamkeit von Desinfektionsmaßnahmen mit UV-C-Strahlung hängt entscheidend von der Dosis ab: Die einwirkende Dosis muss hoch genug sein, das heißt, die Bestrahlungsstärke muss groß genug und die Bestrahlungszeit lang genug sein.

Die erforderliche Dosis ergibt sich vor allem aus der Strahlungsempfindlichkeit der jeweiligen Mikroorganismen oder Viren. Unter Umständen spielen Faktoren wie Feuchtigkeit und Temperatur ebenfalls eine Rolle.8

Desinfektion von Oberflächen

Q Mit dem piezobrush PZ3 sind wir in der Lage, Kleinstteile zu reinigen und zu aktivieren

Wie gut es gelingt, die Keimbelastung von Oberflächen mittels UV-C-Strahlung zu verringern, hängt unter anderem von der Beschaffenheit der Oberfläche ab. Bei unebenen Oberflächen beispielsweise können gegebenenfalls nicht alle Stellen der Oberfläche erreicht werden. Nur Stellen, die mit der Strahlung in Kontakt kommen, können auch desinfiziert werden. Informationen darüber, wie lange und aus welchem Abstand bestrahlt werden muss, um eine angestrebte Wirkung (Minderung um einen bestimmten Anteil aktiver Mikroorganismen oder Viren) auf einer Fläche zu er-

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Q Herzstück des Generators ist auch hier wieder einmal Plasma

Q Selbst unser gesamtes Labor wird bereits seit Jahren regelmäßig mit einem OzonUmluftgenerator gereinigt, der während der Nacht läuft und sich somit bestens in den Laboralltag integrieren lässt

zielen, sollte der Hersteller der Desinfektionslampe zur Verfügung stellen können.9

Vorteile der Plasmadesinfektion Die außergewöhnlichen Desinfektionseigenschaften von Plasma sind bekannt und dokumentiert.

Atmosphärische Druckplasmen, insbesondere das Plasma der piezoelektrischen Direktentladung, haben eine starke Desinfektionsfähigkeit gezeigt.

Im Vergleich zu den üblichen Desinfektions- und Sterilisationsverfahren mit Heißluft von 170°C, Heißwasserdampf von 120°C, Nasschemie oder Niederdruckplasmen bieten die kalten Atmosphärendruckplasmen folgende Vorteile10: Q Die Behandlung bei Atmosphärendruck ermöglicht die Desinfektion von Gegenständen, die im Vakuum oder durch Überdruck beschädigt werden können

Q Keine teuren Vakuum- oder Druckkammern und Pumpen notwendig.

Q Keine Nasschemie Q Feinstreinigung, keine Rückstände Q Niedrige Betriebstemperatur Q Druckluft oder andere ungiftige Arbeitsgase Q Umweltfreundlichkeit

Plasma in der Zahntechnik Plasma ermöglicht eine formschlüssige und spaltfreie Kombination von Hochleistungskunststoffen, wie beispielsweise PEEK oder PEKK, mit anderen Werkstoffen. Durch die Aktivierung und Anätzung der Oberflächen mit einem ionisierten Sauerstoff-Argon-Gasgemisch kann in vielen Fällen auf die Verwendung von Primern verzichtet werden.

Sauerstoffradikale erhöhen die Oberflächenspannung und das Bombardement mit Argon-Atomen erzeugt einen Mikrosandstrahleffekt, der die Oberfläche im Nanobereich topografisch verändert und eine Retentionsgrundlage bildet. Fallen Haftvermittler weg, wird das Risiko für Allergiepatienten minimiert und für das Labor eröffnet sich ein interessantes Feld der Kostenreduzierung. Generell können mittels Plasma die Materialien PEEK, PEKK, Acetal (POM), PE, PA oder PMMA, Metalle (EM, NEM, Titan) sowie Keramiken wie beispielsweise Zirkonoxid aktiviert, desinfiziert und außerdem alle Polymere angeätzt werden. Nach den Fertigungsprozessen im zahntechnischen La-

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Q… im Warte­bereich …

Q Als Luftentkeimung in den unterschiedlichsten Laborräumen kommt ebenso Plasma in Form von „UV-C-Licht“ bei uns zum Einsatz: In unserem Aufenthaltsraum, …

bor können Abutments und Suprakonstruktionen, wie bereits erwähnt, beispielsweise mit Kohlenwasserstoffen, Ölrückständen, Säuren und Mineralbestandteilen kontaminiert sein. Einige dieser Rückstände verbleiben trotz verschiedener Reinigungsprozesse im Dentallabor vor der Anlieferung zum Zahnarzt auf der Oberfläche. Werden solche Verunreinigungen aber nicht restlos beseitigt, können sie vor allem bei Allergiepatienten entzündliche Prozesse auslösen. Der im Niederdruckplasma erzeugte Ionenbeschuss bewirkt durch physikalisch/chemische Prozesse die Beseitigung organischer Verschmutzungen im Nanobereich. Bakterien und Viren werden abgetötet. Die Anwendung von Plasma bietet – auch vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Gesetzeslage – eine effektive Ergänzung des Hygienemanagements in Labor und Praxis. Abutments, alle prothetischen Aufbauten und Suprakonstruktionen, Zahnersatzarbeiten, zahntechnische Hilfsteile, Brücken, Prothesen, Schienen und KFO-Apparate können mit Niederdruckplasma desinfiziert werden. Dies gilt ebenfalls für Reparaturen, getragenen Zahnersatz, Kunststoffprothesen, Teil-

Q… und vor allem dreifach im Gipsbereich.

Oberhalb vom Gipstisch, …

Q… im Wasch­becken als UV-C-Tauch­strahler …

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SPECIAL mit Umgebungsluft ohne externe Gaszufuhr arbeitet. Mit diesem Gerät können Kleinstteile gereinigt und aktiviert werden.

Plasma in der Zahnmedizin

Q… sowie im geschlossenen Edelstahlschrank, versehen mit Zeitschaltuhr

prothesen und Implantatprothesen mit eventuellem Pilzbefall.11 Seit einiger Zeit verwenden wir in unserem Labor das kleine Plasma-Handgerät piezobrush PZ3 aus dem Hause relyon plasma, das

Auch in der Zahnmedizin wird auf Plasma gesetzt.

Hierbei wird das natürliche Gas Ozon in einer gesundheitsverträglichen Konzentration medizinisch genutzt, überwiegend um Keime und Viren abzutöten. Denn trifft Ozon auf spezielle Eiweißmoleküle, bricht es deren äußere Hülle auf und zerstört sie. Insbesondere die Zellwände von Bakterien, Viren und Pilzen bestehen aus Eiweiß. Somit ist Ozon ein natürlicher „Keimkiller“12 und findet bereits in der Behandlung von Parodontitis oder der Kariesreduktion Anwendung. Plasma ist in der Zahnmedizin also nichts Neues mehr. Die Oberflächendesinfektion zahntechnischer Restaurationen mittels Plasma wird aber auch in der Zahnmedizin bisher noch selten genutzt. Dabei bietet dies zahlreiche Vorteile – es geht schnell, ist völlig unkompliziert von jedem durchführbar und lässt sich selbst chairside direkt einsetzen. Denn ist eine Restauration in der Praxis angekommen, wird sie zunächst genau begutachtet, in ihre natürliche Umgebung einprobiert und gecheckt, ob alles so sitzt und aussieht, wie es sitzen und aussehen soll.

Genau das ist der Zeitpunkt, zu dem die von uns zuvor so akribisch desinfizierten Restaurationen umgehend wieder mit Sputum, Keimen und vielleicht auch Blut kontaminiert werden. Für den Zahnarzt ist es aber ein Leichtes, die Restauration direkt nach der Einprobe erneut via Plasma zu

Q Die unterschiedlichsten Sachen können via UV-C desinfiziert werden (Hersteller UV-C-Licht­ systeme: www.sterilsystems.at)

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Fazit Bei der Entwicklung unseres laboreigenen Hygienekonzepts standen immer folgende Fragen im Raum, die es zu beantworten galt: Wie rein kann eine prothetische Arbeit vom Dentallabor in die Zahnarztpraxis geliefert werden? Wie schützen wir uns selbst vor Keimen, die eventuell aus der Praxis zu uns kommen? Im Mittelpunkt stand zudem immer der Wunsch, dass unsere ausgelieferten Produkte denselben oder zumindest einen vergleichbaren Reinheitsgrad wie dentale Implantate aufweisen sollten. Herausgekommen ist mit der Plasmadesinfektion ein Konzept, das unsere Zahnarztkunden sehr zu schätzen wissen. Denn eines ist sicher: Die Gesundheit jedes einzelnen ist ein wichtiges Gut, das es unter allen Umständen zu schützen gilt.

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Q Ebenso UV-C ausgestattet: Der feuchte und somit Keim-kritische Polierplatz. Bei allen UV-CSystemen sollten jedoch unbedingt die Gefahrenhinweise des Herstellers stets im Mittelpunkt all unseres Tuns stehen.

desinfizieren, bevor sie endgültig eingesetzt werden. Dazu hat sich bei unserem Zahnarztkunden die Dentaplas IMP des Herstellers Diener Plasma mit seiner großzügigen Kammer chairside bereits bestens bewährt.

Kontakt Zahntechnik Norbert Wichnalek Hochfeldstraße 62 86159 Augsburg Tel.: 0821 571212 Fax: 0821 5892553 info@wichnalek-dl.de  www.wichnalek-dl.de

LITERATUR www.dahz.org/faq/muessen-implantat-abutments-sterilisiert-werden www.plasma.com/was-ist-plasma/ 5 www.eadt.de/plasma-der-zahntechnik-und-zahnmedizin/ 6 www.plasma.com 7 www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/einfuehrung/einfuehrung_node.html 8,9 www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/uv/uv-c-strahlung/uv-c-desinfektion_node.html 10 www.relyon-plasma.com/applications/desinfektion-und-sterilisation/ 11 www.plasma.com/niederdruckplasma-zahntechnik-dentalmedizin/ 12 www.denta-tec.com/news/post/jetzt-nach-plasmatherapie-beim-zahnarzt-fragen

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SPECIAL VITAE Aufgewachsen in Italien zog Arbnor Saraci 2014 nach Deutschland, wo er im Anschluss an ein Praktikum im Dentallabor Wichnalek und dem Besuch der Military School von Zirkonzahn die Ausbildung zum Zahntechniker begann. Nach seiner Gesellenprüfung im Jahr 2016 besuchte er die Military School Advance und im Jahr 2017 das Intensiv-Training im Internationalen Trainingscenter Novadent in Manila mit Referent Shoji Sasaki vom Osaka Ceramic Training Center.

2018 absolvierte er das Curriculum DEGUZ zum Umwelt-Zahntechniker sowie die Intensiv-Weiterbildung im Internationalen Trainingscenter Novadent in Manila. Im selben Jahr belegte er gemeinsam mit Lukas Wichnalek den ersten Platz beim Zirkonzahn Wettbewerb „10 Jahre Prettau Zirkon“ und veröffentlichte erste Publikationen. 2019 waren er und Lukas Wichnalek die Gipfelstürmer des Zahngipfels. Zudem besetzt Arbnor Saraci einen Platz im Redaktionsbeirat eines Journals für junge Zahntechniker. Arbnor Saraci bildet sich stetig im In- und Ausland über zahntechnische Themen und Dentalfotografie weiter.

Lukas Wichnalek startete im Jahr 2014 seine Ausbildung zum Zahntechniker, besuchte 2015 die Military School und ein Jahr später die sechsmonatige Ranger School bei Enrico „Heini“ Steger/Zirkonzahn in Bruneck/Südtirol. Im Jahr 2017 folgte das Intensiv-­ Training im Internationalen Trainingscenter Novadent in Manila mit Referent Shoji Sasaki vom Osaka Ceramic Training Center. 2017 be-

legte er den ersten Platz beim Kuraray Noritake Award in Level 2 CAD-Design, bevor er ein Jahr danach die Gesellenprüfung ablegte. Lukas Wichnalek besuchte das Curriculum DEGUZ zum Umwelt-Zahntechniker und die Intensiv-­ Weiterbildung im Internationalen Trainingscenter Novadent in Manila. 2018 belegte er den ersten Platz beim Zirkonzahn Wettbewerb „10 Jahre Prettau Zirkon“ gemeinsam mit Arbnor Saraci und ist ebenfalls im Redaktionsbeirat eines Journals für junge Zahntechniker. Seit 2018 veröffentlicht er Beiträge in Fachjournalen und 2019 waren er und Arbnor Saraci die Gipfelstürmer des Zahngipfels. Lukas Wichnalek besucht regelmäßig diverse Weiterbildungen im In- und Ausland über zahntechnische Themen und Dentalfotografie.

Norbert Wichnalek absolvierte 1987 erst die Gesellenprüfung und 1993 die Meisterprüfung zum Zahntechniker in München. Ein Jahr später eröffnete er sein eigenes Dentallabor und 1996 sein Schulungslabor in Augsburg. In den Jahren von 1996 bis 2014 war Norbert Wichnalek Lehrer für Fachpraxis Zahntechnik an der Berufsschule 2 in Augsburg. Er ist seit 2014 Vorreiter und Mitentwickler beim Einsatz der Plasmatechnologie in der Zahntechnik und seit 2012 Referent der DEGUZ Umwelt-Zahntechnik. Norbert Wichnalek ist Autor von mehr als 100 Fachpublikationen im In- und Ausland und weltweit als Referent unterwegs. Sein Laborschwerpunkt liegt bei Zahnersatz im Einklang mit dem Menschen, metallfreiem Zahnersatz sowie der Plasmatechnologie.

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Ein neues Lächeln für Andrea Der Fall „Andrea“ verdeutlicht eindrucksvoll, wie das prothetische Arbeitsteam einem Menschen ein neues Lebensgefühl verleihen kann. Im Digital Denture-Prozess wurde für die junge Patientin eine Interimslösung erarbeitet, die eine erhebliche Verbesserung ihrer Lebensqualität bedeutet.

BESCHRIEBEN WIRD DER INTERDISZIPLINÄRE THERAPIEANSATZ bei einer jungen Patientin, die aufgrund ihrer dentalen Situation seit langer Zeit unter einem hohen körperlichen sowie psychischen Leidensdruck stand (Q1). Unentbehrlich für die Lösung eines solchen Falls sind – ergänzend zum zahnärztlichen und zahntechnischen Know-how – das gute Zusammenspiel zwischen Praxis und Labor sowie die Abstimmung der Fertigungstechnologien. Der Lösungsweg beginnt mit einer Interimsversorgung, die der Patientin eine „normale“ funktionelle sowie ästhetische Gebisssituation ermöglicht.

Q1 Ausgangssituation: Die junge Patientin mit hohem körperlichen und psychischen Leidensdruck

Vorgeschichte der Patientin Als die 25-jährige Patientin Andrea erstmalig die Praxis konsultierte, litt sie bereits seit mehreren Jahren an starken Beschwerden. Grund für ihre Situation waren zwei Krankheitsbilder, die sowohl isoliert als auch im Zusammenspiel schwerwiegende Folgen hatten. Die junge Frau leidet an einer angeborenen genetischen Veränderung, deren Symptom unter anderem eine schwache Zahnschmelzentwicklung ist. Zudem ist die Patientin an Fibromyalgie erkrankt, einer chronischen Schmer­z­­ erkrankung mit einem hohen symptombezogenen subjektiven Leidensdruck. Eine Folge der Erkrankung war, dass sich die Patientin in den vergangenen Jahren durchschnittlich drei- bis viermal pro

Tag erbrochen hat. Die daraus resultierende Säureerosion hat ihr ohnehin schon gefährdetes Gebiss erheblich geschädigt (Q2).

Folgen der Erkrankungen Die Patientin berichtete von unerträglichen Schmerzen, einschließlich multipler oraler Infektionen. In den vergangenen Jahren erhielt sie immer wieder zahlreiche Antibiotika verordnet, deren Wirkung zunehmend schwächer wurde. Als Folge der Infektionen mussten mehrere Zähne extrahiert werden. Aufgrund der dentalen Situation war ihre Ernährung beeinträchtigt. Auch die stark

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TECHNIK eingeschränkte Ästhetik belastete sie zunehmend und ihre Psyche und ihr Selbstvertrauen waren stark beeinträchtigt. Ihre bisherigen Zahnarztbesuche beschrieb die Patientin als sehr unangenehme Erfahrung. Daher zögerte sie zunächst, in eine komplexe Therapie einzuwilligen. In einfühlsamen, sensiblen Gesprächen konnte ihr die Notwendigkeit der Behandlung nahegelegt werden.

Behandlungsziele Nach vielen Beratungen wurde ein erstes Therapieziel definiert: die Extraktion der nicht erhaltungsfähigen Zähne sowie die temporäre Versorgung mit einem Interimszahnersatz. In einer zweiten Behandlungsphase soll die Insertion von Implantaten erfolgen. Zunächst stand primär die Verbesserung der Lebensqualität im Fokus. Um der Patientin einen möglichst „komfortablen“ Therapieablauf und dem Behandlungsteam zugleich eine hohe Voraussagbarkeit zu bieten, wurde im Digital Dental-Prozess gearbeitet. Da die Patientin zu keinem Zeitpunkt zahnlos sein wollte, sollten zur Extraktion der Zähne die Interimsprothesen für den Einsatz in der Praxis vorliegen.

Therapeutische Umsetzung Nach einer Situationsabformung von Ober- und Unterkiefer wurden die Modelle ausgegossen, mit dem Laborscanner (3Shape) digitalisiert sowie die Daten in die Digital Denture-Software (Ivoclar Vivadent) importiert. Die Software erlaubt in Kombination mit IvoBase CAD und SR Vivodent CAD Multi (Ivoclar Vivadent) ein automatisiertes

Q2 Massive Schädigung der noch vorhandenen Zähne

Fertigungsverfahren der digital erstellten Prothesen.

CAD-Konstruktion der Interimsprothesen Für die Konstruktion der Interimsprothesen mussten die noch vorhandenen Zähne auf den virtuellen Modellen radiert werden (Q3). Hierfür stehen in der Software die entsprechenden Werkzeuge zur Verfügung. Bei der Modellanalyse führte die Software Schritt für Schritt durch den Prozess.

Die anatomischen Merkmale wurden markiert und wichtige Parameter für die Prothesenausdehnung festgelegt (Q4). Basierend auf der Kieferrelationsbestimmung wurde die vertikale Dimension um 5,5 mm angehoben (Q5a). Mithilfe der Digital Denture Full Arch-Zahnbibliothek erfolgte die Auswahl der entsprechenden Zahnformen (SR Phonares II B71-L50-N3) (Q5b). Automatisch er-

Q3 Radieren der noch vorhandenen Zähne in der Software

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Q4 Virtuelle Modellanalyse

Q5a und Q5b Anheben des Bisses um 5,5 mm und Auswahl der Zahnformen in der Digital Denture Full Arch-Zahnbibliothek

Q6 Von der Software automatisch generierte Musteraufstellung als Vorschlag

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TECHNIK stellte die Software eine Musteraufstellung (Q6), die bei Bedarf individualisiert werden kann. Nach dem Prüfen der grundlegenden Parameter (Zahnlänge, Mittellinie, Bisslage et cetera) wurden Feinheiten angepasst und abschließend die Prothesenbasis virtuell finalisiert sowie die Gingivakonturen charakterisiert. Hierfür sind in der Software verschiedene virtuelle Werkzeuge implementiert, mit denen beispielsweise Material auf- oder abgetragen und geglättet werden kann.

Farbe wurde eine A1 gewählt. Der multichromatische Farbverlauf der Disc – Schneide, Dentin, Hals – wird den monolithisch gefrästen Zähnen ohne viel Nacharbeit ein natürliches Aussehen verleihen. Für das Fräsen der Prothesenbasis sind im Digital Denture-Prozess verschiedene gingivafarbene PMMA-Scheiben (IvoBase CAD, Ivoclar Vivadent) integriert. Das Farbkonzept dieser Scheiben ist auf das Prothesen-Basismaterial IvoBase von Ivoclar Vivadent abgestimmt (Preference, Pink, Pink V, 34V) (Q8).

CAM-Herstellung der Interimsprothesen

Der Oversize-Prozess

Nach dem Speichern der CAD-Konstruktion generierte die Software einen CAM-Output zum Fräsen des Zahnkranzes sowie der Prothesenbasis.

Das Fräsen des Zahnkranzes erfolgte aus einem hochvernetzten, polychromatischen PMMA-basierten DCL-Material (SR Vivodent CAD Multi, Ivoclar Vivadenti) (Q7), das über eine hohe Biokompatibilität verfügt. Die Besonderheit des Materials liegt zudem im Pearl-Structure-Effect, der einen ausgewogenen Farbverlauf unterstützt. Als

Die CAM-Maschine (IvoBase CAD, Ivoclar Vivadent) fräste im ersten Schritt die Zahnkränze grob aus. Während der Zahnkranz okklusal überdimensioniert herausgearbeitet wurde, sind die basalen Flächen exakt passend zur Prothesenbasis gefräst worden (Q9). Im nächsten Schritt konnten Zahnkranz und Prothesenbasis miteinander vereint werden. Hierfür steht ein selbsthärtender Zweikomponenten-Kleber (IvoBase CAD Bond, Ivoclar Vivadent) zur Verfügung, der einen effizienten

Q7 Einspannen der SR Vivodent CAD Multi-Disc mit der Beschriftung nach oben

Q8 Einspannen der IvoBase CAD-Disc für die Prothesenbasis

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Q9a

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Q9b

Q9 Grob ausgefräste Zahnkränze und Prothesenbasen nach dem ersten Fräsvorgang

Q10 Oberkiefer-Interimsprothese nach dem Fügen von Basis und Zahnkranz. Bemer­kens­ wert ist die Transluzenz des Inzisalbereichs.

Q10a

Q9c

Q10b

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TECHNIK Klebevorgang erlaubt (Q9). Beim anschließenden maschinellen Feinfräsen und Finieren erhielten Zahnkranz und Prothesenbasis ihr definitives Design (Q10 und Q11).

Fertigstellen der Interimsprothesen Die Arbeitsschritte für das Ausarbeiten der digital gefertigten Prothesen beschränkten sich auf ein Minimum. Die vestibulären Bereiche der Prothesenbasis mit ihrer natürlichen Morphologie – dem Wechselspiel aus konkaven und konvexen Bereichen – wurden bereits in der Software angelegt und maschinell 1:1 übernommen. Bei Bedarf kann den Zähnen sowie der Gingiva eine individuelle Mikrotextur verliehen werden. Je nach Anspruch und Notwendigkeit bekräftigen beispielsweise feine Abrasionsfacetten das natürliche Aussehen der Prothesen. Die Vorpolitur erfolgte am Handstück, bevor die Hochglanzpolitur an der Poliereinheit mit Bimsstein sowie universeller Polierpaste und Baumwollschwabbel den Prothesen den letzten „Schliff“ verlieh.

Q11 Die Interimsprothesen nach dem Feinfräsen

Die Extraktion und das neue Lächeln Unter Vollnarkose wurden die Zähne extrahiert und eine Alveoloplastik vorgenommen. So konnten idealisierte Voraussetzungen für die prothetische Versorgung geschaffen werden. Die Patientin verließ nach dem chirurgischen Eingriff die Praxis mit den eingesetzten Interimsprothesen. Eine Wo-

Q12 Die Patientin eine Woche nach der Extraktion aller Zähne und der direkten Eingliederung der Interimsprothesen

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Q13 Ausdrucksstarke Collage der Porträtbilder vor und nach der Behandlung. Die Patientin selbst betonte im Nachgespräch die extreme Verbesserung ihrer Lebensqualität.

che später erschien sie zur Nachkontrolle. Nicht nur die Optik hatte sich massiv verändert, sondern ihr gesamtes Auftreten drückte deutlich mehr Sicherheit und Selbstvertrauen aus (Q12).

Fazit Die primäre Therapiephase stellte einen wichtigen Schritt in der gesamten Rehabilitation dar. Der Patientin wurde nicht nur ein schönes, ästhetisches Lächeln verliehen, sondern vor allem die Lebensqualität erheblich verbessert (Q13). Dank des Digital Denture-Prozesses war der Aufwand der Behandlung gering. Die junge Frau ist weitgehend glücklich, selbstbewusst und motiviert für den nächsten Schritt.

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Kontakt Eric D. Kukucka DD The Denture Center 2601 Lauzon Parkway #750, Windsor, ON N8T 3M4, Kanada erickukucka@gmail.com

VITA Eric Kukucka ist Zahnarzt und Präsident des Denture Center, eines Netzwerks aus drei Kliniken im Südwesten von Ontario, Kanada. Er wird von Ivoclar Vivadent, 3shape und Nobel Biocare als wichtiger Berater und Meinungsführer anerkannt und hat sich zu einer angesehenen Autorität in der digitalen Prothesentechnologie entwickelt. Vor fünf Jahren war Eric Kukucka der erste Zahnarzt in Nordamerika, der digitale Prothesen getestet hat, während das Konzept noch in den Kinderschuhen steckte. Er hat in Nordamerika und international umfangreiche Vorträge über digitale Prothesentechnologie gehalten und weltweit bereits 50 Keynote-Präsentationen gehalten. Eric Kukucka ist Autor verschiedener nationaler und internationaler Publikationen und Fakultät des DDI (Digital Dentistry Institute) sowie 32. Global Instructor für das Dr.Abe SEMCD-Konzept.

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Aus dem Schatten ins Licht Wer kennt das nicht? Sobald alte, insuffiziente Kronen gegen neue getauscht werden sollen, steigen die Erwartungen der Patienten besonders an. Speziell, wenn es um Zahnersatz in ästhetisch sensiblen Bereichen geht. Wenn dann die alten Kronen entfernt wurden, zeigt sich so manch Überraschung: Unschön verfärbte Stümpfe, metallene Wurzelstifte oder Titan-Abutments, die es im Nachhinein zu kaschieren gilt. Friedrich Gierach hat so manche Stunde in seinem Labor verbracht, um den für ihn besten Weg zu finden, das unschöne Verschatten eigentlich hochästhetischer Frontzahnkronen zu verhindern, die auf solch verfärbte Stümpfe, Wurzelstifte oder Titan-Abutments treffen.

BEVOR ICH GENAU BESCHREIBE, wie Sie ohne Mehrarbeit ästhetischere Ergebnisse erzielen, möchte ich kurz erzählen, warum wir uns mit dem Thema der maskierenden Krone so intensiv auseinandergesetzt haben. Eine gute Freundin von mir rief mich an und erzählte, dass sie eine neue Frontzahnkrone benötigen würde. Sie wünschte sich, dass ich mit ihrem Zahnarzt in Kontakt trete, um den technischen Part ihrer neuen Versorgung zu übernehmen. Sofort begann mein Kopfkino mit der Arbeit, denn ich wollte für sie nur das Beste vom Besten haben. Ich hatte schon eine genaue Vorstellung von Material und Gestaltung der neuen Krone vor meinen Augen und freute mich darauf ihr helfen zu können. Eine exakte Kopie ihres natürlichen Zahns sollte es natürlich werden, geschaffen aus transluzentem, vollverblendetem Zirkonoxid. Der Tag der Präparation rückte immer näher und schließlich begleitete ich meine Freundin zu ihrem ersten Termin. Gerne wollte ich ihren Behandler persönlich kennenlernen und eventuelle Individualisierungen direkt vor Ort abklären.

Dann ereilte mich während der Behandlung ein Schockmoment: Mit Entfernen der alten Krone kam ein hässlicher, alter Metallstumpf zum Vorschein und mir wurde schlagartig klar, dass dieser Stumpf das Todesurteil für meine bisherige Materialauswahl war. Die Krone würde auf diesem Me-

tallstumpf sofort vergrauen. Das durfte nicht passieren und so überlegte ich auf der gesamten Rückfahrt wie ich dieses Problem lösen könnte.

Try … and error!

Zurück im Labor war die Sache für mich eigentlich ganz klar. Ich hatte lediglich ein schneeweißes und opakes Zirkonoxid als Gerüst zu verwenden, um damit den Metallstift abzudecken. That‘s it! Dachte ich jedenfalls. Voller Vorfreude begleitete ich sie wieder zum nächsten Termin. Das Kunststoffprovisorium wurde entfernt, die neue Krone aufgesteckt und … mir wurde ganz flau im Magen. Der zweite Schock. Direkt beim Aufstecken vergraute die Krone vor unseren Augen. Selbst das eigentlich opake, schneeweiße Zirkonoxid konnte den Metallstift nicht zu 100 Prozent neutralisieren. Es war immer noch ein unschöner Grauschleier zu erkennen, denn der unansehnliche Metallstumpf war hartnäckiger als erwartet und leistete ganze Arbeit.

Die Enttäuschung war sowohl meiner Freundin als auch dem Behandler merklich anzusehen – und natürlich war auch ich sehr getroffen. Ich habe nicht nur meine Freundin enttäuscht, sondern auch die kostbare Zeit des Behandlers vergeudet. Alles umsonst! Auf der Rückfahrt fragte ich mich immer wieder, wie das passieren konnte.

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Start einer außergewöhnlichen Versuchsreihe Das wollte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und so begann meine Recherche nach dem ultimativen Gerüstmaterial, um selbst die stärksten Verfärbungen unsichtbar werden zu lassen. Ich startete eine Versuchsreihe, für die wir uns aus Modellkunststoff unterschiedliche Stumpfuntergründe mit starker Verfärbung herstellten, um darauf alle Gerüstmaterialen zu testen, die uns in die Finger gerieten. Nach etlichen Versuchen mit unterschied- Q Eine Herausforderung: Zahn 12 mit altem lichsten Zirkonoxiden und Vollkeramiken, nach Metallstift direkt neben den natürlichen Stümpfen diversen Telefonaten mit Herstellern und CNC-­ Fräsdienstleistern, nach unzähligen Überstunden hatten wir es endlich herausgefunden. Wir hatten das Geheimnis der blickdichten Krone entschlüsselt.

Misserfolge sind eigentlich sehr nützlich All jenen, denen es in ihrer Karriere auch schon einmal so ergangen ist, möchte ich diesen Beitrag widmen. Schließlich sollten wir uns gegenseitig dabei helfen, Zeit und Nerven zu sparen und aus diesem Grund erzählte ich eingangs von meiner Niederlage. Denn es sind gerade die Niederlagen, die wir in erster Linie als Herausforderung begreifen sollten. Sie zeigen uns, wie schlimm Schmerzen sein können und motivieren uns dazu, so etwas nie wieder zu erleben. Schmerzen können uns dazu treiben, besser zu werden. Uns hat es dazu gebracht, uns intensiv mit blickdichten Kronen zu beschäftigen und Lösungen zu erarbeiten. Mit dem Blick in das enttäuschte Gesicht meiner Freundin, habe ich mich wie ein Pitbull an dieser Problematik verbissen, mit dem klaren Ziel, jegliche Stumpfverfärbungen oder Metallstifte in Zukunft restlos abzudecken.

Der Schlüssel liegt in der Kommunikation

Q Die Lösung: Eine blickdichte Vollkeramikkrone.

Der Metallstift wurde zu 100 Prozent neutralisiert.

Zwischen den Kronen auf den natürlichen Stümpfen und der auf dem Metallstift besteht kein Unter­ schied. Auch nach dem Einsetzen bleibt die Restauration farblich stabil.

liegt jetzt der Fokus noch mehr auf der Übermittelung der Ist-Situation, also beispielsweise, ob ein Metallstift vorliegt oder nicht. Mit dem Wissen, das wir heute haben, wäre es damals sehr viel einfacher gegangen. Aber hinterher weiß man ja bekanntlich immer mehr.

Indikationsbeispiele

Um die Kommunikation zwischen uns und unseren Zahnarztkunden zu verbessern, erarbeiteten wir zunächst einen komplett neuen Auftragszettel.

Er wurde schlanker, klarer und intuitiver. Somit

Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden konnten wir vier Faktoren ausmachen, die erhebliche Konsequenzen auf das Zeitmanagement, die Effizienz und somit die Wirtschaftlichkeit einer Zahnarztpraxis haben.

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TECHNIK Faktor 1: Das interne Zahnbleaching

einer umfangreichen Recherche kann der Behandler ein passendes Stiftsystem auswählen.

Unsere Behandler mussten feststellen, dass ein internes Zahnbleaching leider kein Allheilmittel ist.

Der Grad der Aufhellung ist einfach viel zu gering, zumal es auf die Präparationsgrenze kaum Einfluss ausübt.

Faktor 4: Graue Titan-Abutments neutralisieren

Faktor 2: Die Entfernung des Wurzelstifts Die Entfernung von Wurzelstiften ist für den Zahnmediziner häufig eine sehr riskante, nervenaufreibende und unkalkulierbare Prozedur. Hierbei sieht sich der Behandler einem schlechten Chancen-Risiko-Verhältnis gegenübergestellt: P Schwer einzuschätzender Zeitaufwand durch unvorhergesehene Faktoren Der Stift ist durch die komplexe Anatomie des Wurzelkanals stark mit der Zahnwand verbunden und muss mit großer Geduld und Erfahrung in viele kleine Einzelteile zerlegt werden.

P Keine Garantie für Erfolg Nach erfolgreicher und gewissenhafter Entfernung muss der Behandler ernüchtert feststellen, dass zu wenig verbleibende Zahnsubstanz für eine neue Restauration übrig ist.

P Der schlechteste anzunehmende Fall (Worst Case) Trotz größtmöglicher Anstrengungen, bestmöglicher und gewissenhaftester Arbeitsausführungen des Behandlers kommt es nicht selten zu einer Fraktur der Wurzel/Zahnwand. Der Zahn ist somit für immer verloren.

Faktor 3: Wurzelkanalstifte aus faserverstärktem Komposit Als Techniker freue ich mich immer über erstklassige Vorarbeiten des Zahnmediziners. So auch über eine perfekte Rekonstruktion der Zahnstümpfe nach einem klinischen Kompositaufbau mittels Glasfaserstiften. So erstklassig diese Vorarbeit auch ist, so ist die Herstellung und das Einsetzen für den Behandler gleichsam aufwendiger, zeitintensiver und teuer. Auch gibt es bei den verschiedenen faserverstärkten Wurzelstiften erhebliche Unterschiede in der mechanischen Belastbarkeit. Nur nach

Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten – ob Zirkonoxid- oder Titan-Abutment, beide haben ihre Daseinsberechtigung und finden am Markt ihre Verwendung. Sollte die Wahl auf ein Titan-Abutment fallen, so steht dieses durch die Möglichkeit der blickdichten Kronen dem Zirkonoxid-Abutment in punkto Ästhetik in nichts nach.

Die Vorgehensweise Ich denke, jeder Zahntechniker hatte schon einmal mit diesem Alltagsproblem zu kämpfen, bei dem alte metallene Wurzelstifte oder sehr stark verfärbte Stümpfe für böse Überraschungen sorgten. Diese gilt es, möglichst ästhetisch und ohne großen Zeitaufwand zu neutralisieren.

Der Fall und seine Ausgangssituation Eine Patientin in den Fünfzigern wurde mit ihrer ästhetischen Problematik in der Praxis vorstellig.

Ihre alten, insuffizienten Metallkeramikkronen auf den Zähnen 11 und 21 waren ihr schon lange ein Dorn im Auge und sollten jetzt erneuert werden.

Nach der Entfernung der beiden Kronen offenbarten sich dem Behandler jedoch zwei böse Überraschungen seitens der Stümpfe. Die Ausgangssituation wurde systematisch analysiert und so ergaben sich folgende Problemstellungen, die es zu lösen galt: P Zahn 11: sehr starke/schwarze Verfärbung der Zahnwurzel (Dyschromie) P Zahn 21: alter Metallstift (Stumpfaufbau/Wurzelstift) P Zahnfarbe der alten Kronen: insgesamt leblos und unnatürlich, fehlende farbliche Harmonie P Zahnform der alten Kronen: dick und plump P mangelhafte marginale Adaptation und freiliegende Zahnhälse P asymmetrischer Zahnfleischverlauf zwischen ersten und zweiten Inzisivi

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Q Ausgangssituation: Auf dem linken Bild sehen wir die alten, elongierten und insuffizienten Metallkera­ mikkronen. Rechts im Bild ist die Stumpfsituation nach Entfernung der alten Kronen zu sehen. Der Zahn 11 wies eine extrem ausgeprägte Dyschromie auf; Zahn 21 offenbarte einen unansehnlichen Metallstiftaufbau.

Q Individuelle Zahn­ farben­bestimmung durch den Zahntechniker (Farbkom­munikation): Damit der Zahnarzt wertvolle Behandl­ungszeit gewinnt und um weitere Termine für eventuelle Farbkor­ rekturen einzusparen, wurde die Patientin in unserem Dentallabor vorstellig. Dieser persönliche Kontakt ist für uns Tech­niker extrem wertvoll, um den Menschen als Ganzes zu sehen.

P durch eine ausgeprägte Elongation der mittleren Inzisiven wirkten diese viel zu lang und führten somit zu einer disharmonischen Lachlinie sowie einer eingeschränkten Phonetik („Hasenzähne“) Dank einer klaren und zielorientierten Kommunikation zwischen Praxis und Labor entschieden wir uns schnell für eine komplette Maskierung und Neutralisierung der Zahnstümpfe. Die Indikation zweier „blickdichter“ Vollkeramikkronen war für diesen Fall genau das richtige. Diese Vorgehensweise erspart dem Zahnarzt Zeit und Nerven und neutralisiert erfolgreich verfärbte Stümpfe, Wurzelstifte sowie Titan-Abutments.

Zahntechnische Arbeitsschritte Fotostatus/individuelle Zahnfarbenbestimmung Die dentale Fotografie nimmt in unserer zahntechnischen Arbeit einen immer größeren Stellenwert ein. Einen großen und wirtschaftlichen Vorteil sehen wir darin, dass eventuell notwendige Farbkorrekturen auf ein Minimum reduziert werden können oder erst gar keine mehr vonnöten sind. Das erhöht die Vorhersagbarkeit der Behandlung, reduziert zusätzlich die Behandlungszeiten des Zahnmediziners und steigert somit die Effizienz der der Praxis. Natürlich hilft es ungemein, wenn wir mit ortsansässigen Kunden und Patienten zusammen-

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Q Die Planung der neuen Vollkeramikkronen in der CAD-Software.

Aus der vollanatomischen Konstruktion werden für eine korrekte Keramikunterstützung die reduzierten Gerüste berechnet.

Q Ein Prototyp der Restauration wird aus Acrylatkunststoff hergestellt und auf das Meistermodell überführt

Q Konventionell angestiftete anatomische Gerüste aus ausbrennbarem Acrylat

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Q Abb. 8 und 9 Ein ungesägtes Meistermodell mit Gingivaanteilen ist unablässig für eine spätere Beurteilung der neuen Keramikkronen. Die gepressten Kappen aus IPS e.max Press HO werden hierauf aufgepasst.

arbeiten, da so eine schnelle Kommunikation der individuellen Zahnfarbe realisiert werden kann.

Sollte die Zahnfarbbestimmung über weite Distanzen erfolgen, nimmt die Kommunikation zwischen Labor und Praxis eine noch wichtigere Position ein.

Die Übertragung eines Intraoralscans mit zusätzlicher Farbkommunikation ist hierbei in unseren Augen unablässig. Das Ausgangsbild wird als RAW-Datei gespeichert und in das Programm Photoshop importiert. Dort unterziehen wir das Bild einem Weißabgleich und generieren zusätzlich ein Schwarz-Weiß-Bild, um den exakten Helligkeitswert bestimmen zu können.

CAD/CAM – die fertig gefrästen Einheiten Der virtuelle Entwurf entspricht dem digitalen Mock-up. Daraus errechnen wir das Gerüst mit den korrekten anatomischen Unterstützungen, einer gleichmäßigen Schichtstärke sowie einer Mindestwandstärke von 0,5 mm. Dieses digitale Mock-up wurde physisch aus einer Acrylatkunststoff-Disc herausgeschliffen und auf das Modell überführt.

Mit diesem Prototypen überprüfen wir schon im Vorfeld alle ästhetischen Parameter sowie die funktionellen Bewegungsabläufe der Patientin. So bekommen wir eine sehr konkrete Visualisierung der Situation und erhalten Klarheit, Sicherheit und

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TECHNIK können uns später effizienter um die Keramikschichtung kümmern. Die daraus gewonnenen Informationen werden in unterschiedliche Silikonvorwälle überführt und so für später gespeichert.

Die anatomischen Gerüste Die aus transparentem, ausbrennbarem Acrylat gefrästen Gerüstkappen werden ganz konventionell angestiftet, aus einem IPS e.max Press HO-Rohling vollkeramisch gepresst und auf dem ungesägten Meistermodell aufgepasst.

Die Trickkiste – der Restauration Leben einhauchen Der gewählte HO-Vollkeramikrohling ist wie kein anderer geradezu prädestiniert, stark verfärbte Stümpfe, metallene Wurzelstifte oder Titan-Abutments vollkommen abzudecken. Selbst ein opakes, schneeweißes Gerüst aus Zirkonoxid würde dies nur mit einer stark erhöhten Wandstärke schaffen – wenn überhaupt. Auch wenn der HO-Rohling für diese Disziplin geradezu wie geschaffen ist, so leblos, tot und monochromatisch kommt er leider daher. Die Lösung für dieses Problem liegt in einem Trick, der noch vor der eigentlichen Keramikschichtung zum Einsatz kommt. Wir modifizieren die Gerüste zunächst mit einem Farbbrand und anschließend mit einem Streuselbrand, dem sogenannten Washbrand. Durch die streuselige Oberfläche erhalten wir eine extrem natürliche Lichtstreuung, Tiefe und Brillanz – und hauchen so den Kronen Leben ein. Für diesen Vorgang benutze ich

das MIYO – Esthetic Finishing Keramiksystem der Firma Jensen. Durch die herausragenden fluoreszierenden und transluzenten Eigenschaften dieser flüssigen Keramik erhalte ich schon vor der eigentlichen Schichtung den Eindruck von Tiefe und Vitalität – und das auf den sehr monochromatischen Gerüstuntergründen des HO-Rohling IPS e.max Press. Diese modifizierten Gerüste werden jetzt anhand des patientenindividuellen Schichtmusters mithilfe der IPS e.max Ceram-Keramik komplettiert. Nun erfolgt das naturgetreue erarbeiten der Oberflächentextur sowie die Einstellung des Glanzgrades. Der natürliche Restzahnbestand weißt eine relativ glatte Oberfläche mit einem seidenmatten Glanz auf. Diese Informationen sollten in jedem Fall berücksichtig werden, um die natürliche Harmonie der Frontzahnästhetik zu gewährleisten.

Das Resultat – Vergleich Vorher zu Nachher Das Ergebnis all unserer Bemühungen zeigt sich in der Wiederherstellung der Funktion, Morphologie und natürlich vor allem in der Ästhetik. All das mündet in eine neue, gesunde, vitale und korrigierte Zahnfleischsituation sowie eine natürliche Zahnfarbe.

Q Den sehr monochromatischen Gerüsten wird mittels Farb- und Washbrand Leben eingehaucht

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Q Das Abschlussbild zeigt die neuen blickdichten Vollkeramikkronen unmittelbar nach dem Einsetzen

Q Lateralansichten der neuen Restaurationen

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Q Die Gegenüberstellung zwischen Ausgangssituation und Abschlussbild

Fazit Eine maskierende Vollkeramikkrone ist die Lösung des Problems verfärbter Stümpfe, Wurzelstifte aus Metall oder Titan-Abutments. Unser Weg hilft uns dabei, Zeit und Nerven zu sparen und somit die Wirtschaftlichkeit unseres Labors sowie auch die der Praxis zu erhöhen – glücklichere Patienten inklusive. Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer wieder intensiv mit dieser Problematik beschäftigt und erzielen jetzt zusammen mit unseren Kunden die Ergebnisse, von denen wir immer geträumt haben.

P

VITA Friedrich Gierach absolvierte in den Jahren 2008 bis 2012 seine Ausbildung zum Zahntechniker. Schon während der Ausbildung belegte er 2011 den zweiten Platz beim Gysi-Wettbewerb und bekam somit die Silbermedaille verliehen.

Seine Gesellenjahre verbrachte er von 2014 bis 2019 im Dentallabor Bothur & Mechold, bevor er in das Dentallabor Wolfgang Gierach wechselte. Seit 2020 ist Friedrich Gierach Gesellschafter der Gierach Dental GbR.

Kontakt Gierach Dentallabor Friedrich Gierach Lange Straße 49 15926 Luckau Tel.: 03544 6254 info@gierach-dental.de  www.gierach-dental.de

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Foto: dentona AG

Zirkonoxid betritt nächste Evolutionsstufe

Die Forschung und Entwicklung im Bereich der Zirkonoxide ist in den vergangenen 25 Jah­ ren stetig vorangeschritten. Kaum ein anderes dentales Material zeigt solch beeindruckende Veränderungen innerhalb kürzester Zeit. Für den Zahnarzt und den Zahntechniker sind mo­ derne Zirkonoxide zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden, denn die Indikati­ onsbreite nimmt stetig zu. Vielversprechende Weiterentwicklung eines Zirkonoxidmaterials ist optimill 3D Pro Zir der dentona AG. Mit seiner überzeugenden Vielseitigkeit stellt es eine echte Alternative zu glaskeramischen Materialien dar. Der Autor Philip Silber beschreibt die Vorzüge und das Anwendungsspektrum aus Sicht des Zahnarztes.

Autor Philipp Silber Ohlstadt/Deutschland

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TECHNIK 1. Einleitung Im Bereich der ästhetischen Zahnmedizin steigen die Anforderungen an das prothetische Arbeitsteam, bestehend aus Zahnarzt und Zahntechniker, immer mehr. Patienten erwarten eine Restauration, die hohe Ästhetik, optimale Funktion und sichere Langlebigkeit vereint. Zugleich sollte sie wirtschaftlich den Ansprüchen des Patienten entsprechen und oft mit möglichst überschaubarem Aufwand fertiggestellt werden. All diese Wünsche zu berücksichtigen, kann zu einer Gratwanderung werden, bei der die Materialauswahl den Erfolg bestimmt.

Materialien für zahnfarbene, metallfreie Restaurationen gibt es viele. Werden die Produkte der verschiedenen Hersteller betrachtet, eröffnet sich dem Anwender ein wahres Labyrinth an Optionen. So schön Vielfalt ist, kann sie den Workflow im täglichen Praxis- und Laboralltag auch beeinträchtigen.

Indikationsbezogen müssen die unterschiedlichen Materialien mit ihren werkstoffkundlichen Kennwerten, ästhetischen Eigenschaften, anwendungsspezifischen Details und dem wirtschaftlichen Aufwand einander gegenübergestellt werden. Es stellen sich viele Fragen: Hybridwerkstoffe, Glas- und Silikatkeramik, Zirkonoxid; monolithisch oder verblendet; gepresst, gefräst oder gedruckt; zementiert oder geklebt. Diese Fragen müssen bei der Entscheidung für ein Material beantwortet werden.

Das bedeutet einen erhöhten Zeitaufwand und birgt zudem die potenzielle Gefahr von Fehlerquellen. Ideal wäre ein Allround-Material. Ein Material, welches sehr viele dieser Ansprüche in sich vereint und gleichzeitig flexibel und günstig in der Herstellung ist, wurde mit optimill 3D Pro Zir (dentona AG) gefunden (Q1). Dieses neue Zirkonoxid kann als Eintritt in die nächste Evolutionsstufe bezeichnet werden. Es handelt sich um die intelligente Weiterentwicklung des bewährten optimill Multilayer 3D. Der Hersteller des Materials Aidite ist international bekannt für seine hohe Expertise bezüglich zahnfarbener Dentalwerkstoffe. Seit vielen Jahren wird aktiv im Bereich der Zirkonoxide geforscht und entwickelt. Das neueste Zirkonoxid des Unternehmens füllt ein breites Indikationsspektrum aus und hat das Potenzial, sich im Praxisalltag als vielseitige Alternative insbesondere zu glaskeramischen Materialien zu etablieren.

Q1 Das neue Zirkonoxid optimill 3D Pro Zir ist als Blank sowie in Blockform verfügbar

Die Bezeichnung „3D“ im Namen von optimill 3D Pro Zir bezieht sich auf: Q Transluzenzgradient Das Material integriert übergangslos sechs verschieden transluzente Bereiche. Die Transluzenz liegt im inzisalen Bereich bei 57 Prozent und zervikal bei 43 Prozent.

Q Farbabstufungen Sechs ineinander übergehende Farbbereiche sorgen für einen natürlichen Übergang; die Farbabstufungen von zervikal nach inzisal entsprechen dem natürlichen Zahn.

Q Festigkeitsgradient Das Material integriert unterschiedliche Festigkeitswerte. Im zervikalen Bereich liegt die Biegefestigkeit bei zirka 1050 MPa. Danach sinkt die Festigkeit auf „bionische“ 700 MPa im Schneidebereich.

2. Glaskeramik vs. Zirkonoxid Auch wenn der Vergleich zwischen Glaskeramik (Silikatkeramik) und Zirkonoxid (Oxidkeramik) aus werkstoffkundlichen Gesichtspunkten hinkt, stehen sich beide Materialklassen in vielen Indikationen als „Wettbewerber“ gegenüber. Bei der Materialwahl sind häufig beide Werkstoffe einander gegenüberzustellen, wobei moderne Zirkonoxide eine breite Anwendung erlauben (Q2).

Insbesondere für monolithische Kronen wurde bis vor einigen Jahren oft einer Glaskeramik der Vor-

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Q2 Anwendungsspektrum von Zirkonoxid (hier 3D Pro Zir) und Glaskeramik in der Gegenüber­ stellung (Grafik: Aidite)

zug gegeben. Dies verändert sich mit der Entwicklung transluzenter Zirkonoxide zunehmend; Dank verschiedener Transluzenzstufen werden sehr ästhetische Ergebnisse möglich. Herstellerseitig wird die Transluzenz von Zirkonoxid durch die Materialzusammensetzung (z. B. Aluminiumoxid und Yittriumoxid, Kristallgefüge, Korngrößen) gesteuert. Häufig geht dabei das Erhöhen der Transluzenz auf Kosten der Festigkeit. Es gilt die Formel: Tetragonale Zirkonoxide (3Y-TZP) besitzen eine hohe Festigkeit und eine eingeschränkte Transluzenz. Kubisch-tetragonale Zirkonoxide (5Y-TZP oder 4Y-TZP) haben eine hohe Transluzenz, jedoch eine verringerte Festigkeit.

Q3 Zusätzlich zum Farb- und Transluzenz­ verlauf hat das Material einen Gradienten in der Festigkeit. Die hohe Biegefestigkeit von 1050 MPa (zervikal) nimmt nach inzisal/ okklusal auf „bionische“ 700 MPa ab.

Dieser Spagat wurde mit optimill 3D Pro Zir überwunden. Der Zwiespalt zwischen Ästhetik und Festigkeit ist bei diesem neuen Zirkonoxid durch eine ausgeklügelte Materialstrategie und eine intelligente Zusammensetzung gelöst. Das Material hat eine hohe Transluzenz im inzisalen Bereich bei einer zugleich hohen Festigkeit im zervikalen Bereich (Q3 und Q4). Das Zirkonoxid kann für monolithische Restaurationen im Seitenzahn- und Dank entsprechender Individualisierungsmassen (zum Beispiel Biomic, das erste bionische Malschicht-Konzept) auch im Frontzahngebiet eingesetzt werden. optimill 3D Pro Zir vereint so eine gute Ästhetik mit hoher Sicherheit, denn ein Ab-

Q4 Gegenüberstellung: Zirkonoxid optimill 3D Pro Zir (links) mit natürlich wirkendem Farbverlauf und glaskera­ mische Restauration (rechts). Die Biegefestigkeit ist bei dem Zirkonoxid mit maximal 1050 MPa deutlich höher.

(Bild der Gegenüberstellung: Aidite)

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TECHNIK platzen der keramischen Verblendung (Chipping) ist ausgeschlossen.

2.1 Ästhetik

Q5 Beispiel einer monolithischen Frontzahnrestauration aus optimill 3D Pro Zir (Bild: dentona AG)

Q6 Gegenüberstellung von monolithischen Frontzahn­ kronen vor der Finalisierung: optimill 3D Pro Zir (links) mit natürlich wirkendem Farbverlauf, Glaskeramik (mitte) und als Orientierung die Vita Classical Farbskala (rechts). (Bild: Aidite)

Q7 Gegenüberstellung von monolithischen Seitenzahn­ kronen vor der Finalisierung: optimill 3D Pro Zir (links) mit natürlich wirkendem Farbverlauf und Glaskeramik (rechts). (Bild: Aidite)

Die Transluzenz gilt als eines der wichtigsten Kriterien für ein im Patientenmund natürlich wirkendes Ergebnis. Abhängig ist Transluzenz unter anderem von der Farbe des Materials, der Materialstärke und der Oberflächenbeschaffenheit, wobei es innerhalb vollkeramischer Materialien große Abweichungen gibt. Gerade bei Restaurationen aus Glaskeramiken beeinflusst in manchen Situationen ein unschöner Graustich das Ergebnis. Der graue Schleier lässt die Restauration im Mund unnatürlich, opak und „stumpf“ wirken. Hier sind transluzente Zirkonoxide oft im Vorteil. Mit seinen lichtoptischen Eigenschaften ist optimill 3D Pro Zir bei der Indikation „monolithische Restauration“ die vielseitige Alternative. Die lichtoptischen Eigenschaften des Zirkonoxids legen die Basis für eine natürliche Transluzenz ohne Graustich. optimill 3D Pro Zir sorgt mit fünf Farbübergängen für die Imitation eines echten Farbverlaufs. Hinzu kommt ein Transluzenzgradient. Die Ergebnisse sind eine sehr hohe Transluzenz im Bereich des Zahnschmelzes (57 %) und ein gewünscht opaker Effekt am Zahnhals (43 %). Damit gewährt das Material erfahrungsgemäß im inzisalen Bereich eine höhere Transluzenz als kubische Zirkonoxide und Glaskeramik. Im Zusammenspiel mit entsprechenden Individualisierungsmassen (zum Beispiel mit dem ersten bionischen Malschicht-Konzept Biomic Stain/Glaze von Aidite, Vertrieb: dentona AG) kann ein lebendiges, internes Farbspiel kreiert werden, das dem eines natürlichen Zahns sehr nahekommt. Weiterer Vorteil von Zirkonoxid gegenüber Glaskeramik ist das Nachbrennen bei etwaigen Farbunstimmigkeiten. Ohne das Material negativ zu beeinflussen, kann eine Zirkonoxid-Restauration unter Beachtung der Herstellerangaben mehrfach gebrannt werden, beispielsweise bei Korrekturen (zum Beispiel Farbe, Kontaktpunkte) (Q5 bis Q7).

2.2 Sicherheit Insbesondere bei Brückenrestaurationen kommt der Festigkeit eine entscheidende Rolle für die sichere Langzeitstabilität zu und somit ein – auch

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Q8 und Q9 Fallbeispiel: Situation nach dem Digitalisieren der Mundsituation. Der fehlende Zahn 25 soll mit einer Brücke ersetzt werden.

aus Patientensicht – wichtiges Qualitätskriterium, dem das prothetische Arbeitsteam gerecht werden muss. Während glaskeramische Materialien in der Regel nicht für größere Restaurationen im Molarenbereich freigegeben sind, wird erneut Zirkonoxid zum Material der Wahl. optimill Multilayer 3D revolutionierte mit seinen unterschiedlichen Festigkeiten innerhalb eines Blanks schon vor einigen Jahren den Markt. Mit nur einem Material werden Stabilität, Ästhetik und Funktion in Einklang gebracht. Bei dem neuen Zirkonoxid 3D Pro Zir wurde der Festigkeitsverlauf nun zusätzlich optimiert. Die Biegefestigkeit beträgt 1050 MPa im zervikalen Anteil und sinkt sukzessive bis auf 700 MPa im inzisalen Bereich. Zudem steigt die Festigkeit von inzisal nach zervikal schneller an, sodass bei Brücken im Bereich der Verbinder eine höhere Festigkeit erzielt wird. Die Kombination

verschiedener Festigkeiten ermöglicht hochfeste Restaurationen, die zugleich antagonistenfreundlich (bionische Oberflächenhärte) sind. Selbst weitspannige Restaurationen mit bis zu zwei Zwischengliedern (bis zu 1,5 cm Gesamtlänge der Brückenglieder) sind dank der hohen Festigkeit problemlos umsetzbar.

2.3 Anwendung im Praxis- und Laboralltag Weitere Parameter bei der Materialwahl sind die Anwendung und Integration des Produktes in den Praxis- beziehungsweise Laboralltag. Hier obliegt beispielsweise eine keramikgerechte Präparation des Pfeilers sowohl der Glaskeramik als auch dem Zirkonoxid zugrunde. Allerdings ist diese Anforderung im klinischen Alltag nicht immer in allen

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Q10 Konstruktion der vollanatomischen Brücke

Parametern exakt zu erfüllen (beispielsweise alte Füllungen, Destruktionen et cetera). Hier scheint Zirkonoxid etwaige Abweichungen eher zu verzeihen als eine Glaskeramik. Ein weiteres Beispiel im Bereich der Anwendung ist das Schleifen von Glaskeramik. Die CAD/CAM-Bearbeitung unter Wasserkühlung ist aufwendiger. Zudem können Ränder nicht so fein auslaufend gestaltet werden.

Zirkonoxid scheint unproblematischer. Die Restauration kann reproduzierbar unter kontinuierlichen Bedingungen gefertigt werden. Trockenfräsen, sintern (Formschrumpfung), bemalen und brennen – selbst dünnauslaufende Randbereiche lassen sich sicher umsetzen. Passung und Randdichte entsprechen den Ansprüchen an ein modernes Material.

Q11 CAD/CAM-Fräsen – hier am Beispiel einer Ronde. Zudem ist das Material auch in BlockForm verfügbar.

Q12 Monolithisch gefräste Brücke nach der Finalisierung (optimill 3D Pro Zir). Deutlich sichtbar ist der natürliche Farbverlauf des Materials.

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Q13 Monolithische Zirkonoxidbrücke (optimill 3D Pro Zir) von 24 auf 26 nach der Befestigung.

Die lichtoptischen Eigenschaften wirken natürlich schön.

Auch hinsichtlich der Befestigung ist Zirkonoxid im Vorteil, denn es kann konventionell zementiert werden, was bei Glaskeramiken mit einer Festigkeit unter 350 MPa naturgemäß problematisch ist.

Zwar wird das adhäsive Eingliedern oft als zu bevorzugende Variante genannt, doch in vielen Situationen (beispielsweise subgingival liegende Ränder, hinterer Molarenbereich, hoher Speichelfluss) ist das Zementieren das einfachere Vorgehen, welches zugleich hohe Sicherheit bietet. Grundsätzlich sind die optimill-Zirkonoxide für die adhäsive Befestigung und für das Zementieren vom Hersteller Aidite freigegeben. In den Bildern Q8 bis Q12 wird das Material anhand eines konkreten Falls vorgestellt. Im Abschlussbild wird deutlich, wie harmonisch sich die aus dem optimill-Zirkonoxid hergestellte Restauration in seine natürliche Umgebung einfügt.

zahnfarbenen Materialien dem Anspruch eines Universalmaterials sehr nahe. Die vielseitige Anwendung und einfache Verarbeitung verleihen dem Material eine hohe Wirtschaftlichkeit. Dadurch sticht es unter den vielen verfügbaren Zirkonoxiden hervor. Mit nur einem Material lassen sich Stabilität, Ästhetik, Funktionalität und Effizienz vereinen. optimill 3D Pro Zir vereint die Vorzüge verschiedener zahnfarbener Materialien in einem Rohling und ist insbesondere für monolithische Restaurationen ideal geeignet. Die Wirtschaftlichkeit erhöht sich aufgrund der reduzierten Arbeitsschritte sowie der vergleichsweise günstigen Beschaffungskosten und minimierten Lagerhaltung. Die Anforderungen an Funktion, Sicherheit und adäquater Ästhetik werden erfüllt. Damit kann das vorgestellte Material als nächste Evolutionsstufe im Bereich der Zirkonoxide betrachtet werden.

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3. Zusammenfassung Die Weiterentwicklung von optimill 3D Pro Zir bringt nochmals mehr Sicherheit in den Praxisund Laboralltag. Die hohe Biegefestigkeit sorgt gerade im Bereich der Verbinder für hohe Stabilität. Dieses moderne Zirkonoxid kommt unter den

Kontakt Zahnarztpraxis Philipp Silber Breitenweg 12 82441 Ohlstadt  www.praxis-silber.de

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IMPRESSUM IMPRESSUM Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck

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Redaktion: Kerstin Jung (01 75) 5 26 26 12 Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck Technik-Redaktion: Ztm. Wolfgang Weisser (Technik und Ausbildung) (01 73) 3 12 37 20, E-Mail: dl.redaktion@vnmonline.de Redaktionsdirektorin: Dr. Angelika Schaller (V. i. S. d. P.) Leitung Industriekommunikation: Redaktion: Kerstin Jung (01 75) 5 26 26 12Ztm. Wolfgang Weisser (01 73) 3 12 37 20 Redaktionsassistenz: Madeleine 89 05-37 Redaktionsassistenz: Madeleine GolkeGolke (0 89)(03189) 8931 05-37 Fachbeirat: ZTM Hans-Frieder Eisenmann, ZTEisenmann, Tim Eisenmann, ZTM Vincent Fehmer, ZTM Haristos Fachbeirat: ZTM Hans-Frieder Eisenmann, ZT Tim ZTM Vincent Fehmer, ZTM Haristos Girinis, Kaufmann-Jinoian, ZTMKreibich, Udo Kreibich, B.Sc. Steven ZTM Achim Ludwig, Girinis, ZTLMZTLM VanikVanik Kaufmann-Jinoian, ZTM Udo B.Sc. Steven Lange,Lange, ZTM Achim Ludwig, ZTM Thomas ZTM Andreas Schulte, ZT Josef Schweiger, ZTM Johannes ZT Massimiliano ZTM Thomas Riehl,Riehl, ZTM Andreas Schulte, ZT Josef Schweiger, ZTM Johannes Sorg, Sorg, ZT Massimiliano Trombin, ZTM Hans-Peter Vögtle, ZTM Alexander ZTM Martin Weppler Trombin, ZTM Hans-Peter Vögtle, ZTM Alexander Walz, Walz, ZTM Martin Weppler Wissenschaft: Dr. Jan-Frederik Dr. Gerwin BeiratBeirat Wissenschaft: PD Dr.PD Jan-Frederik Güth,Güth, Dr. Gerwin VicentVicent ArnetzlArnetzl

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