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Chronik 1920 – 2020

1920

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Der FC Arbon ergreift die Initiative für die Gründung des Thurgauer Fussballverbandes, dies wegen Uneinigkeiten und den damit verbundenen Schlichtungen im Rahmen der Spiele um den Titel des Thurgauer Meisters. In der Folge treffen sich die Vertreter der Thurgauer Fussballvereine am 21. Februar 1920 in Sulgen. Acht Tage später, nämlich am 29. Februar 1920, kommt es zur konstituierenden Vorstandssitzung des Thurgauer Fussballverbandes in Romanshorn: «An einem sonnigen Frühlingstag finden sich in dem stillen Ort Sulgen, wo zufälligerweise nicht einmal ein Fussballverein existiert, die Vertrauensmänner aller regulären Fussballclubs im Kanton zusammen.» Anwesend sind die Vertreter der Vereine Amriswil, Arbon, Frauenfeld, Hauptwil, Kreuzlingen und Romanshorn. Damals hat sich eine Influenzawelle ausgebreitet, Scharlach und Masern waren ausgebrochen. Bereits acht Tage später versammeln sich die Hauptverantwortlichen in Romanshorn zur konstituierenden Sitzung. Karl Schmid aus Romanshorn wählt man zum ersten Präsidenten. Es ist schwierig, dem Fussballsport zum Durchbruch zu verhelfen und deshalb braucht es engagierte Idealisten, die trotz den damaligen Widerwertigkeiten zum Fussball halten. Alle beteiligten Gründungsvereine spielten schon damals um Punkte beim Schweizerischen Fussball- und Athletikverband. Gleichzeitig kämpfte man in den Kategorien A und B um den Titel eines Thurgauer Meisters.

Bereits Ende Jahr tritt Präsident Karl Schmid zurück. Auch seine Nachfolger halten nicht lange in ihrem Amt aus und die Suche nach einem neuen Präsidenten erweist sich als schwierig.

1921

Die ersten Jahre des Thurgauer Fussballverbandes gestalten sich schwierig. Auseinandersetzungen und unterschiedliche Meinungen zwischen den einzelnen Vereinen führen zu Problemen. Allerdings findet man sich nach heftigen Diskussionen immer wieder und man darf annehmen: Die Begeisterung für den Fussball ist grösser als die Widerstände. In diesem Jahr übernimmt der Frauenfelder Dr. Willi Germann das Präsidium des noch jungen Verbandes. Seine Hauptaufgabe besteht aus dem Verfassen der Verbandsstatuten und einem Wettspielreglement. In diesem Jahr gipfeln die Meinungsverschiedenheiten mit dem Austritt des FC Arbon und des FC Kreuzlingen. Ersterem wurde der Austritt nicht bewilligt, da er die Busse nicht bezahlt hatte.

1920

Ein historisches Dokument aus der Zeit vor der Gründung des TFV – Der Fussballclub Arbon 2. Mannschaft im Jahr 1914

Die Trophäensammlung des Fussballclubs Arbon. Zweiter Pokal von links: Wanderpokal Thurgauer Meisterschaft, dritter von rechts: Ostschweizer Wanderpokal Serie A.

1922

August Ponton lässt sich zum dritten Präsidenten des sich immer noch in unruhigem Gewässer befindenden Verbandsschiffs wählen. Trotz grosser Anstrengungen kann man den FC Kreuzlingen und den FC Arbon nicht dazu bewegen, wieder in den Verband zurückzukehren. Der Vorstand findet sich lediglich zu einer Sitzung zusammen und beschliesst, das Sekretariat und das Kassieramt zusammen zu legen. Auch verschiedene Gespräche zusammen mit Vertretern der beiden ausgetretenen Vereine führen zu keinem Ziel. Deshalb treten der Präsident und sein Sekretär von ihrem Amt zurück, müssen aber infolge fehlender Nachfolge noch in ihren Ämtern verbleiben.

1923

Den Auftakt zu diesem Verbandsjahr bildet die ausserordentliche Delegiertenversammlung vom 23. Februar. Trotz grossem Bitten lassen sich die beiden Demissionäre Ponton und Brüschweiler nicht dazu bewegen, länger in ihrem Amt zu bleiben. In der Folge zeigen der FC Kreuzlingen und der FC Arbon ihre Bereitschaft, wieder dem Verband beizutreten. Als Nachfolger für den zurückgetretenen Präsidenten wählen die Mitglieder der Delegiertenversammlung den Romanshorner Jean Ruckstuhl. Gleichzeitig ändern die Delegierten die Statuten: «Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Präsident, Sekretär und Kassier, Schiedsrichterkommissär, erster Beisitzer und zweiter Beisitzer. Dabei müssen Präsident, Sekretär und Kassier dem gleichen, die übrigen Vorstandsmitglieder verschiedenen Clubs angehören.» Dem neuen Präsident gelingt es, nicht nur die Probleme mit dem FC Kreuzlingen und dem FC Arbon zu lösen, sondern man beschliesst auch unter seiner Leitung die erstmalige Durchführung einer Seniorenmeisterschaft.

1924

Da Präsident Jean Ruckstuhl den Verband verlässt, muss erneut ein neuer Präsident gewählt werden. Zum fünften Präsident in der jungen Vereinsgeschichte wird Hermann Denzler vom FC Kreuzlingen gewählt. Gleichzeitig tritt Fritz Müller aus Weinfelden als gewähltes Mitglied in den Vorstand ein. Ihm gelingt es, in den kommenden Jahren die Vorstands- und Verbandsgeschichte massgebend zu prägen. Eine heftige Diskussion entwickelt sich in diesem Jahr um das Thema «Thurgauer Meisterschaft». Der FC Arbon verkündet, dass seine Mannschaft in Zukunft nicht mehr an diesen Meisterschaften teilnehmen wird. Eine Aussage, die bei den übrigen Vereinen eine Kettenreaktion auslöst.

1922

Der Fussballclub Frauenfeld war der erste Thurgauermeister bei der Neugründung des Verbandes 1920 in der Serie A.

Sieger Serie B 1922: FC Frauenfeld II

1925

An der Delegiertenversammlung vom 17. Januar im damaligen Hotel «Jägerhof» in Weinfelden wählen die Anwesenden Fritz MüllerWächli zum neuen Verbandspräsidenten. Ein wichtiger Meilenstein in der damaligen jungen Geschichte des Verbandes, denn der Neugewählte ist massgebend dafür verantwortlich, dass im Verband endlich mehr Ruhe einkehrt. Viel Positives gibt es sonst nicht an dieser Versammlung. Da der sportliche Teil ruht, fehlen die Einnahmen und der Jahresbericht mangels Aktivitäten. Erneut befasst sich die Versammlung analog des Vorjahres mit der Durchführung eines Seniorenturniers. Über dessen tatsächliche Durchführung gibt es keine Dokumente.

1926

Der erste Jahresbericht von Präsident Fritz Müller widerspiegelt die Sorgen der vergangenen Jahre: «Es war gar keine Freude, unter den vorliegenden Umständen das Vorwort zu übernehmen, doch meine Herren, wenn einem der Fussballsport am Herzen liegt, so kann ein Fussballer da nicht unselig zuschauen. In andern Kantonen geht es auch, warum soll es im Thurgau nicht gehen…». Sorge bereitet dem neugewählten Vorstand an der ordentlichen Delegiertenversammlung vom 30. Januar in Weinfelden das Gesuch des FC Frauenfeld. Dieser stellt den Antrag, aus dem Verband auszutreten. Auslöser war ein Konflikt zwischen dem FC Frauenfeld und dem FC Kreuzlingen anlässlich eines Turniers in Gossau. Bei der Thurgauer Meisterschaft zeichnet sich eine Änderung ab. Die Meisterschaft wird in Cupform gespielt und die beiden Finalisten der Vorrunde treffen auf den FC Romanshorn und den FC Arbon, damals die beiden stärksten Teams im Thurgau.

Die ein Jahr zuvor aufgenommenen Vereine, der FC Littenheid und der FC Steckborn-Berlingen müssen aus dem Verband austreten. Letzterem fehlt es an Funktionären und Spielern und schlimm ging es dem FC Littenheid: Der Kassier und zwei Mitglieder suchen mit der Vereinskasse das Weite und die restlichen Mitglieder haben den fehlenden Betrag zu berappen.

Ehrenpräsident Fritz Müller Präsident TFV 1925 – 1930

1926

Diskussionen gibt es an der diesjährigen Delegiertenversammlung im Zusammenhang mit einem Gesuch vom Sportclub Kreuzlingen. Dieser stellt den Antrag, in den Thurgauer Fussballverband aufgenommen zu werden. Man macht kein Hehl daraus, dass dieser Club und der FC Kreuzlingen das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben. Trotz vorliegender Dokumente des damaligen Stadtammanns, einem vorhandenen Spielfeld und einer Liste mit 70 Mitgliedern, wird der Antrag in geheimer Abstimmung abgelehnt, dies mit dem Vorwand, dass es beim Sportclub aus Kreuzlingen drei Mitglieder habe, welche dem FC Kreuzlingen noch Geld schulden. Die Aufnahme des SC Kreuzlingen wurde abgelehnt, anlässlich der ausserordentlichen DV vom 9. April wurde der Verein dann doch in den Verband aufgenommen. Einstimmig wird eine Seniorenmeisterschaft in Cupform beschlossen, und diese wird wie folgt ausgelost und durchgeführt: SC Kreuzlingen-Weinfelden, FC Kreuzlingen-Romans-

Die 1. Mannschaft des FC Amriswil Sieger Thurgauer Meisterschaft Serie A

1927

horn, FC Arbon-Amriswil.

1928

Mit Freude begrüsst und einstimmig angenommen wird an der Delegiertenversammlung vom 18. Februar das Gesuch des FC Frauenfeld, wieder in den Verband aufgenommen zu werden. Von kurzer Dauer war allerdings die Mitgliedschaft des FC Saxonia Frauenfeld und des FC Glarisegg. Beschlossen wird ferner, dass die SFAV-Meisterschaft während des Winters gespielt wird, dies, damit die Thurgauer Meisterschaft nach deren Beendigung Ende März stattfindet. Ebenfalls an dieser DV erfolgt der Beschluss, dass der Verband mit einem Vertreter im Regionalkomitee des SFAV der Ostschweiz II vertreten sein soll.

1927

1929

Der amtierende Präsident Fritz Müller beabsichtigt, anlässlich der Delegiertenversammlung vom März dieses Jahres sein Amt einem Nachfolger zu übergeben. Ein Mitglied des FC Kreuzlingen stellt den Antrag: «Der amtierende Präsident soll für seine in uneigennütziger Weise geleistete Arbeit während den vergangenen vier Jahren eine Gratifikation von 20 Franken erhalten.» Der Präsident lehnt dankend ab und es gelingt dank zahlreichen Überredungskünsten, Fritz Müller für ein weiteres Jahr als Verbandspräsident zu gewinnen. An dieser DV wird aus nicht bekannten Gründen der FC Steckborn als Aktivmitglied, der FC Glarisegg hingegen nur als Passivmitglied in den Verband aufgenommen.

1930

Dieses Jahr versammeln sich die Delegierten am 10. Januar im Hotel «Schweizerhof» in Kreuzlingen. Es wird mitgeteilt, dass im Hinterthurgau in Sirnach die Gründung eines neuen Vereins geplant ist. Obwohl offiziell auf 14.30 Uhr eingeladen, müssen die Delegierten auf den Versammlungsbeginn warten, da die Rechnungsrevisoren noch die Kontrolle des Kassaberichts zu erledigen haben. Präsident Fritz Müller nimmt Stellung zu den Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Thurgauer Fussballverband und dem Regionalkomitee Ostschweiz II.

1931

Mit Präsident Fritz Müller tritt an der Delegiertenversammlung vom 10. Januar in Arbon eine überaus verdiente Persönlichkeit von der Bühne ab. Seine Nachfolge gestaltet sich äusserst schwierig, zumal sich der FC Arbon weigert, das Präsidium zu übernehmen. Letztlich erklärt sich der Frauenfelder Eisenhändler Hans Plüss, damals bekannt unter dem Übernamen «Zangenhans» bereit, die Nachfolge von Fritz Müller zu übernehmen. Dieser wird in Anerkennung seiner ersten Verdienste zum ersten Ehrenpräsidenten des Verbandes ernannt. Der damalige Protokollführer Colombo aus Arbon verfasst seine Aufzeichnung erstmals seit der Gründung des Verbandes in Maschinenschrift. Die Verbandsmeisterschaft wird bei den Aktiven in den drei Kategorien A, B und C durchgeführt. Insbesondere bei den Senioren erfreut sich die Ermittlung des Thurgauermeisters einer steigenden Beliebtheit. Dieses Turnier wurde immer mehr zu einem gesellschaftlichen Anlass mit humoristischen und gesanglichen Einlagen, aber auch mit Musik für die Tanzlustigen.

1930

FC Arbon, Ostschweizer Meister in der Juniorenklasse 1932

Flutlichtanlage Fussballplatz Kreuzlingen Am 23. August 1933 wurde die Flutlichtanlage auf dem Fussballplatz des Fussballclubs Kreuzlingen installiert. Der Gegner des Einweihungsspiels war der Fussballclub Basel.

1932

Nicht sehr glücklich verläuft die Amtszeit des neuen Präsidenten Arnold Keller, der an der Delegiertenversammlung vom 16. Januar in Frauenfeld gewählt wird. Verschiedene Ungereimtheiten im Verlaufe dieses Verbandsjahres bewegen den Neugewählten, schon im Wahljahr wieder zurück zu treten. Obwohl der 1913 gegründete FC Bischofszell zu einem der ältesten Vereine im Thurgau zählt, wird er erst an dieser Delegiertenversammlung in den Thurgauer Fussballverband aufgenommen. Erneute Diskussionen entwickeln sich

1932

einmal mehr um die Austragung der Serie A. Während ein Teil der Delegierten der Turnierform zustimmen, unterstützen die andern die Cupform. Schliesslich obsiegt die alte Form der Cupaustragung.

1933

Schon wieder ein neuer Präsident: Die Delegierten wählen an der DV vom 28. Januar in Bischofszell Adolf Stürzinger vom FC Kreuzlingen an die Spitze des Verbandes. Er bemängelt, dass «an den Delegiertenversammlungen jeweils drei Viertel der Zeit für unproduktive Schwätzereien gebraucht werde und für die Hauptsache, den Spielbetrieb, infolge vorgerückter Stunde keine Zeit mehr zur Verfügung steht, dann ist es ja klar, dass auch kein ernster Betrieb aufkommen kann». Erstmals tauchen in diesem Jahr auch Vorschläge für die Durchführung einer Junioren-Meisterschaft des Thurgauer Fussballverbandes auf. Zunehmende Bedeutung gibt es auch für die damaligen Repräsentativ-Spiele. In Frauenfeld spielt eine Thurgauer-Auswahl gegen die Stadtmannschaft von Winterthur. Die Einheimischen siegen knapp 4 : 3. Einen Grosserfolg verzeichnete in diesem Jahr der FC Kreuzlingen. In der damaligen SFAV-Meisterschaft dominieren die Grenzstädter die 1. Liga und steigen somit in die Meisterklasse auf.

Fussball bei Nacht am Dienstag, 10. April 1934. Sportplatz Konstanzerstrasse in Kreuzlingen Thurg. Kantonalmannschaft spielt gegen die Spielvereinigung Konstanz I. Traber (Romanshorn), Walz (Arbon), Rickenbacher (Frauenfeld), Huwyler (Arbon), Kappeler (Arbon), Förstler (Frauenfeld), Laifer (Kreuzlingen), Goepfert (Frauenfeld), Anderegg (Kreuzlingen), Wilhelm (Arbon), Robein (Amriswil)

1933

1934

Dieses Jahr findet keine Delegiertenversammlung statt, denn man hat diese auf den 4. Dezember 1933 vorverlegt. Austragungsort ist Amriswil. Der amtierende Präsident wird für ein weiteres Jahr bestätigt. Aus beruflichen Gründen muss er noch in diesem Jahr seinen Rücktritt bekanntgeben. Verfasst wird ein neues Wettspiel-Reglement für den Thurgauer Fussballverband. In diesem findet auch die Junioren Aufnahme statt. Ferner beschliessen die Delegierten, für den Vorstand eine Schreibmaschine anzuschaffen. Einen sportlichen Höhepunkt bildet das Flutlichtspiel auf dem Sportplatz des FC Kreuzlingen an der Konstanzerstrasse. Im Beisein von 800 Zuschauern besiegt die Thurgauer Kantonalmannschaft Konstanz mit 4 : 3. Die Presse betitelt den damaligen Sportanlass als «Fussball bei Nacht». Der FC Kreuzlingen darf sich als beste Mannschaft im Thurgau und auch als 1.LigaSchweizermeister feiern lassen. In diesem und im folgenden Jahr werden die Vereine Red Boys aus KradolfSulgen, der FC Uttwil, der FC Güttingen und der FC Landschlacht in den Thurgauer Fussballverband aufgenommen. Ihre Mitgliedschaft ist leider nur von kurzer Dauer.

1935

Zum zweiten Mal wird die Delegiertenversammlung ins Vorjahr vorvorschoben, nämlich auf den 21. Oktober 1934 nach Romanshorn. Präsident Adolf Stürzinger vom FC Kreuzlingen tritt mit dem besten Dank für seine geleisteten Dienste zurück. «Der Sport soll Mittel zum Zweck sein, im Thurgau aber nicht als Selbstzweck überhand nehmen», schreibt der scheidende Präsident. Er zeigt sich überzeugt davon: «Wenn der Thurgauer Fussballverband in dieser angetretenen Bahn weiter marschiert, so wird ihm bald auch die Achtung und das Ansehen im Thurgau beschieden sein, die dem Verband, sowie dem Fussballsport gebührt.» Die Wahl eines Nachfolgers ist an dieser DV nicht möglich. Bereits an der Sitzung des alten und des neuen Vorstandes vom 10. November des Vorjahres wurde Walter Bamert vom FC Amriswil für den Posten des Präsidenten vorgestellt. Somit war der Verband während drei Wochen ohne Präsident. Bamert war jedoch schnell amtsmüde. Zu seinem Nachfolger wählen die Delegierten den Frauenfelder Josef Kohler. Trotz der Anschaffung einer Schreibmaschine «Triumph» werden die Protokolle weiterhin in Handschrift verfasst.

1934

1936

Das Vorverlegen der Delegiertenversammlung ins Vorjahr scheint sich einzubürgern. So versammeln sich in Weinfelden die Delegierten bereits am 27. Oktober 1935. In den Verband aufgenommen wird dabei der FC Wiesendangen, der FC Landschlacht-Lengwil, der FC Red-Boys Sulgen, der FC Uttwil und der FC Güttingen. In diesem Jahr wird ein Schiedsrichter von der Thurgauer Liste gestrichen. Der Grund dafür sind schlechte Leistung und zu spätes Erscheinen zu einem Spiel. Die Meisterschaft kann in allen Kategorien durchgeführt werden. Allerdings gibt es einige Rekurse und Protestfälle zu behandeln, welche der Vorstand gemäss Statuten abwickelt.

1937

Nach dem FC Wiesendangen wird an der diesjährigen Delegiertenversammlung mit dem FC Ellikon an der Thur ein zweiter Zürcher Verein einstimmig in den Verband aufgenommen. Dieser reicht aber bereits am 25. April schriftlich seinen Rücktritt ein und muss eine Busse von zehn Franken wegen einer Absenz an einer Sitzung begleichen. Für einmal eine ruhige und speditiv verlaufende Versammlung. Nur der Übertritt einiger Spieler des FC Amriswil zum FC Güttingen wirbelt Staub auf, versucht doch der FC Amriswil diesen Schritt zu verhindern. Zum Schutz der einzelnen Vereine wird der Beschluss gefasst, dass Junioren nur bei einem Wohnortwechsel in einen anderen Club wechseln dürfen.

1938

Für dieses Jahr hat Präsident Josef Kohler seinen Rücktritt angekündigt, doch wie schon in früheren Jahren gelingt es nicht, einen Nachfolger zu finden. Einem Antrag des FC Landschlacht-Lengwil, wonach eine Ausbildungskommission für Trainer erstellt werden soll, wird zwar stattgegeben, doch muss das Vorhaben aus finanziellen Gründen abgelehnt werden. Probleme hat der Verband mit Blick auf die Zusammenarbeit mit dem FC Bischofszell, der beinahe alle zwei Wochen von einem andern Präsidenten geleitet wird. Der FC Arbon darf als Sieger der Seniorenmeisterschaft in den vergangenen drei Jahren den Wanderbecher für immer übernehmen. Als aufgelöst gemeldet werden an der DV die Vereine FC

1938

Ehrenmitglied Walter Wydler Präsident TFV 1941 – 1958 Red-Boys Kradolf-Sulgen und der FC Mammern. Zugestimmt wird dem Antrag, dass ein Verein, der die DV frühzeitig verlässt, mit zehn Franken bestraft wird.

1939

Dunkle Wolken ziehen in diesem Jahr auf und dies aus verschiedenen Gründen. Krisenstimmung herrscht wegen der Mobilmachung am 31. Aug. 1939, die nach dem deutschen Überfall auf Polen und dem vermeintlichen Angriff auf den Sender Gleiwitz auch die Fussballspieler unter die Fahne ruft. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche verhindert bereits im Frühjahr die Thurgauer Meisterschaft und diese muss zusammen mit der Delegiertenversammlung infolge der Mobilmachung gänzlich abgesagt werden. Für den inzwischen amtsmüde gewordenen Präsident kann auch dieses Jahr kein Nachfolger bekannt gegeben werden.

1940

Präsident Josef Kohler tritt an der DV vom 6. Oktober endgültig zurück. Als schönstes sportliches Ereignis dieses Verbandsjahres nennt der scheidende Präsident das Juniorenturnier. Dieses wird zur Ermittlung des Thurgauer Meisters erstmals durchgeführt. Von den sieben teilnehmenden Mannschaften geht der FC Kreuzlingen als Sieger hervor, gefolgt vom FC Amriswil. Den Fairnesspreis erhalten die jungen Fussballer aus Arbon. Arbon ist der neue Vorort, doch ein neuer Vorstand kann sich nicht konstituieren. Der Vorstand trifft sich zu einer einzigen Sitzung und dies nicht der Traktanden wegen, sondern aus informativen Gründen. Besprochen wird auch das Ausscheiden von drei Vorstandskollegen aus Frauenfeld. «Kollege Ilg aus Arbon legt man ans Herz, die Tätigkeit beim Thurgauer Fussballverband bald in geeignete Hände zu legen.»

1941

Der neue Vorstand des Verbandes präsentiert sich am 1. März wie folgt: Walter Wydler (Präsident), Johann Ilg, Gründungsmitglied des Verbandes (Sekretär), Otto Binkert (Kassier). In Anerkennung seiner grossen Verdienste um den Thurgauer Fussballverband ernennen die

1938

Statistik über die Fussballclubs und die Fussballplätze 1941 Delegierten den scheidenden Präsident Josef Kohler aus Frauenfeld zu ihrem zweiten Ehrenmitglied. Kohler hat während fünf Jahren den Verband in nicht immer einfachen Situationen souverän und pflichtbewusst geführt. Erstmals erhält der Verband in diesem Jahr vom Sport Toto eine Subvention in der Höhe von 2400 Franken. Finanziell unterstützt werden dabei Vereine, die sich um einen Unkostenbeitrag für Sportplatzbauten bewerben. Dies sind die Vereine Aadorf, Arbon, Kreuzlingen und Weinfelden. Die Verbandskasse verzeichnet bei Einnahmen von 133.90 Franken und Ausgaben von 258.95 einen Rückschlag von 125.05 Franken.

1942

In diesem Jahr erhält der Verband bereits doppelt so viele Sport Toto-Gelder wie im Vorjahr, nämlich in der Höhe von 4800 Franken. Bereits zehn Vereine dürfen nun von dieser Unterstützung profitieren. Eingeführt wird der Turnerische Vorunterricht (VU). Diese Neuerung beschert dem Vorstand eine beträchtliche Mehrarbeit. Andererseits bringt das Mitmachen beim VU den Anreiz, finanzielle

1942

1943 Thurgauer Auswahlmannschaft zum Spiel in Chur Stehend von links: Präsident Wydler, Veltin?, Singer, Roth, Imhof, Schmalz, Clematide (späterer NLA und FIFASchiedsrichter), Engeli. Kniend von links: Späth, Wilhelm, Schuepp, Häberlin (Captain)

Mittel für die Vereinskassen zu generieren. Als Thurgauer Meister dürfen sich feiern lassen: A: Frauenfeld, B: Amriswil, Junioren: Amriswil und Senioren: Arbon. Gemäss den Ausführungen des Präsidenten haben die Klubs in ihren administrativen Pflichten gegenüber dem Verband grosse Nachlässigkeiten gezeigt und er hofft, dass im kommenden Jahr die Vereine die Arbeit des Komitees durch prompte Erledigung der Verbandsangelegenheiten erleichtern. Da der FC Amriswil am Vorbereitungssonntag das Cupspiel Winterthur-Amriswil austrägt, muss er gemäss der Thurgauer Gesetzgebung eine Busse ausrichten. Von einem Gesuch an die Regierung, diesen veralteten Gesetzesartikel aufzuheben, sieht man ab.

1943

Unter den Wirren des wütenden Krieges leidet auch die Tätigkeit des Thurgauer Fussballverbandes sehr stark. Insbesondere der Spielbetrieb und die Thurgauer Meisterschaft sind betroffen. Das Spiel vom 10. April zwischen Graubünden und dem Thurgau gewannen die Bündner knapp 2 : 1. Für diese folgt eine bittere Revanche am 26. Dezember in Arbon, müssen die Bündner mit einer 8 : 0-Niederlage heimkehren. Auch dieses Jahr macht der Präsident darauf aufmerksam, dass die pendenten Geschäfte mit dem Verband von den verschiedenen Clubs schneller und zuverlässiger erledigt werden sollen. Bedeutend mehr Arbeit gibt es für den Präsident im Zusammenhang mit dem Vorunterrichtswesen. «Umso bedauerlicher ist es, dass ihm in der abgelaufenen Saison diverse Unannehmlichkeiten bereitet worden sind», schreibt der damalige Tagesaktuar Hefti aus Amriswil.

1944

Der Vorstand beschliesst, dem FC Bischofszell anlässlich einer Inspektion durch den Präsidenten Walter Wydler, die Hälfte des bewilligten Lottogeldes, nämlich 100 Franken, zu überbringen. Paul König und Albert Knöpfli, beide aus Arbon, bilden die Juniorenkommission. Das an Weihnachten ausgetragene Rückspiel gegen die Bündner verursachte ein Defizit von 30 Franken. Erstmals kommt es in diesem Jahr zur Austragung eines AltherrenSpiels. Das Mindestalter eines Spielers wird auf 45 Jahre festgelegt. Weinfelden gewinnt

Ehrenmitglied Otto Binkert mehr als 30 Jahre TFVKassier

1944

gegen Arbon im Verlaufe eines zähen Spiels mit 1 : 0. Der Thurgauer Fussballverband schliesst sich dem am 9. Juli in Herisau gegründeten Ostschweizer Fussballverband an, dies, nachdem er zuvor während Jahren dem Regional-Komitee angehörte. Beschlossen wird auch die Durchführung eines Junioren-Leiter-Kurses in Weinfelden in Verbindung mit den VorunterrichtsRiegenleitern. Zudem wird auch der Besuch einer Theateraufführung des St. Galler-Verbandes am 2. Februar 1945 genehmigt. Das Stück trägt den Titel «Erziehung zum Menschen» und den Klubs werden die Spesen für die Junioren und eines Begleiters vom Verband vergütet. Präsident Walter Wydler hebt die grossen Schwierigkeiten hervor, welche die Kriegszeit den Clubvorständen und dem Verbandsvorstand bereitet.

1945

Dieses Jahr steht unter einem ganz besonderen Zeichen: Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Schweizerische Fussballverband feiert in Bern sein 50-jähriges und der Thurgauer Fussballverband in schlichtem Rahmen sein 25-jähriges Bestehen. Die Junioren veranstalten eine Sternfahrt nach Steckborn, wobei rund 20 Kilometer zu Fuss zurückgelegt werden. Der Höhepunkt des Jubiläums des schweizerischen Verbandes bildet das Länderspiel Schweiz – England. Vor dem Spiel zeigen Junioren aus der ganzen Schweiz ihr Können unter dem Motto: «Wir lernen Fussball spielen». Auch der Thurgau ist mit sieben Junioren vertreten, trainiert und geleitet von VU-Inspektor A. Haberthür aus Kreuzlingen. Die Beteiligung der Thurgauer Junioren an einem Lager im Bündnerland wird mit Blick auf die zu grossen finanziellen Auslagen abgelehnt. Im Jubiläumsjahr setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: Walter Wydler, Arbon (Präsident), Johann Ilg, Arbon (Sekretär), Otto Binkert, Arbon (Kassier), Fritz Müller, Weinfelden, und Gino Scalabrin, Romanshorn (Beisitzer), A. Haberthür, Kreuzlingen, Steiner und Wirz, beide aus Frauenfeld (Juniorenkommission), Max Sulger, Weinfelden (Seniorenobmann), Walter Wydler, Arbon (VU-Obmann), A. Habertür, Kreuzlingen (VU-Inspektor) und der Vorort war Arbon. Der Präsident weist hin auf den grossen Einsatz im Vorstand: «Nur der Kenner von Fussballangelegenheiten kann sich ein Bild machen über die grosse Arbeit, die einem Vorstand auferlegt ist.» Eine besondere Erwähnung finden nochmals die unangenehmen Nebenerscheinungen des Krieges, die sich auch in der sportlichen Tätigkeit besonders stark auswirken. Ebenfalls in diesem Jahr erfolgt die Gründung des Lutteurs-Kantone-Cups und die erste Austragung dieses KantoneCups schien in den Vereinen noch genügend Termine für Wettspiele gehabt zu haben. Aargau, Graubünden,

1944

1945

TFV-Juniorendelegation Stehend von links: Roth (Amriswil), Bamert (Amriswil), Tribelhorn (Arbon), Strasser (Kreuzlingen), Zimmermann (Kreuzlingen) Kniend von links: Baumann (Weinfelden), Lanker (Frauenfeld)

Sieger Lutteurs-Cup 1945/46 Stehend von links: Lanz (Frauenfeld), Hess (Bischofszell), Müller (Weinfelden), Bornhauser (Weinfelden), Soltermann (Frauenfeld), Norbert Schüepp (Amriswil) Kniend von links: Hans Roth (Amriswil, Thomas Roth (Frauenfeld), Walther (Frauenfeld), Clematide (Amriswil), Kuster (Frauenfeld)

Schaffhausen, Zürich, Glarus, St. Gallen, Thurgau und das Fürstentum Liechtenstein bildeten das erste Teilnehmerfeld. Im Finalspiel standen sich Thurgau und Aargau gegenüber; erst in der Wiederholung schwangen die Thurgauer obenaus. Sie wurden die ersten Cupsieger.

1947 und 1948 trug sich dann zweimal die St.Galler Kantonalauswahl, betreut von Gusti Lehmann, in die Siegerliste ein, und zwar durch Finalsiege von 3 : 1 über Schaffhausen und 5 : 1 über Aargau. Die nächsten drei Sieger waren Graubünden, Zürich und Thurgau, so dass von den sechs Siegerformationen fünf aus dem OFV-Gebiet stammen.

Je älter dieser Cup aber wurde, desto mehr gaben ihm die Termine zu schaffen. Das vorerst noch rege Interesse erlahmte, und auch die finanzielle Ausbeute war nicht derart überwältigend, dass sie die Konkurrenz noch hätte über Wasser halten können, und so verschwand der Lutteurs-Cup wieder aus dem Geschehen.

Die Abrechnung des Juniorentages in Bischofszell wird zurückgewiesen. Grund: «Für einen Schüblig mit Kartoffelsalat ist denn doch mit vier Franken zu viel berechnet». Es wird der Versuch gestartet, den Turnlehrer des Seminars Kreuzlingen für die Teilnahme an der Lehrer-Demonstration in St. Gallen zu motivieren.

1946

Gemäss Protokoll der Vorstandssitzung vom 11. Januar ist die Lehrerdemonstration in St. Gallen laut Präsident Walter Wydler glänzend verlaufen. Ebenfalls an dieser Sitzung beschliesst der Vorstand, auf Kosten des Verbandes in allen Klubs einen Spielregelabend durchzuführen. Die beiden Schiedsrichter Allenspach aus Frauenfeld und Bornhauser aus Arbon können als Referenten gewonnen werden. Auf den 5. Mai (Ersatzdatum 12. oder 18. Mai) wird der Marsch des JuniorenVorunterrichts mit einer Distanz von 25 Kilometern festgesetzt. Am erstmals in Davos durchgeführten Juniorenlager des Ostschweizer Fussballverbandes nehmen auch einige Thurgauer teil, welche vom Verband mit 50 Franken unterstützt werden. Präsident Walter Wydler opfert seine Ferien und betätigt sich als Lagerkoch. Der gesamte Vorstand und die Seniorenobmänner von Amriswil, Arbon, Romanshorn, Kreuzlingen, Frauenfeld und Weinfelden treffen sich am 7. Dezember zu einer Seniorenobmänner-Sitzung in der Brauerei Weinfelden. Abwesend sind die Vertreter der Fussballklubs aus Aadorf, Bischofszell und Steckborn. Recht kameradschaftlich verlaufen die Spiele in der Al-

1945

tersklasse und der FC Arbon zieht seinen Seniorenprotest zurück. Herzlich begrüsst man den im Verlaufe der Sitzung vom 7. Dezember eintreffenden Ehrenpräsident Fritz Müller. Als Folge einer rücksichtslosen Spielverschiebung eines Vereinspräsidenten bestimmt man neu zu Sachverständigen für Spielplätze: Fritz Müller, Weinfelden, A. Haberthür, Kreuzlingen, die Herren Wendel aus Amriswil und Kunz aus Romanshorn, sowie Präsident Walter Wydler aus Arbon.

Johann Ilg Protokollführer schreibt weiter: «Wegen der Verwendung eines unqualifizierten Spielers ist das Spiel Kreuzlingen – Amriswil für Kreuzlingen verloren.» Auch kommt das Spiel Arbon – Amriswil zur Sprache, zumal Amriswil nicht zum Spiel in Arbon erschien. Nach langer und hitziger Diskussion beschliesst der Vorstand, dass Amriswil für die Spieler aus Arbon beim Retourspiel in Arbon die Reisespesen übernehmen müsse. Für die Austragung der SeniorenLandsgemeinde (Seniorenturnier) von Ende April oder anfangs Mai 1947 bestimmte der Vorstand Kreuzlingen. Der Präsident hebt hervor, dass er dieses Mal über den Eindruck «Enttäuscht» nicht hinweg komme. Die erste Friedenssaison habe nicht so viel Gutes gebracht wie erwartet. «Verschiedene höhere Geschäftsleitungen lassen zu wünschen übrig und die herrschenden Missstände in den oberen Regionen haben sich leider auf unseren Verband abgefärbt», sagt der Präsident und gab bekannt: «Unter diesen Umständen wird mir der Wille für eine weitere Mitarbeit genommen und ich hoffe, dass in Zukunft alles besser wird.»

1947

Mit der Person von Hans Keller aus Arbon wählen die Teilnehmer der Delegiertenversammlung erstmals in der Vereinsgeschichte einen Vizepräsidenten in den Vorstand des Thurgauer Fussballverbandes. Mit dieser Neuerung will der Vorstand seinen Präsidenten Walter Wydler entlasten. Für das auf den Ostermontag angesetzte Juniorenturnier melden sich acht Mannschaften an. Die Auslosung ergibt folgende Paarungen: 1. Gruppe: Amriswil, Arbon, Kreuzlingen und Steckborn. 2. Gruppe: Aadorf, Arbon, Romanshorn und Weinfelden. Der Vorstand stellt den Spielplan zusammen und setzt den Turnierbeginn auf 13.30 Uhr fest. Das Juniorenlager in Davos, welches im Rahmen des Vorunterrichts zur Durchführung gelangt und für das die Verpflegung vom Militär bezogen werden kann, startet am 26. Juli und erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Als eigentlicher Junioren-Sachverständiger begleitet A. Haberthür das Lager. Erneut als Koch wirkt Präsident Walter Wydler. Er und seine Frau erhalten für das Kochen zusammen eine Entschädigung von

1947

Fussballclub Frauenfeld in Kufstein (Österreich) 1947

1947

150 Franken, A. Haberthür eine solche von 80 Franken. Keine finanzielle Unterstützung gibt es für eine Filmvorführung in Amriswil, zumal diese ohne das Wissen des Vorstandes durchgeführt wird. Aus dem Protokoll geht nicht hervor, weshalb man ein «sehr ungebührliches Schreiben» des FC Frauenfeld zurückweisen muss. Nach eigenem Gutdünken setzt der Vorstand das Finalspiel Weinfelden – Romanshorn fest, weil die beiden Mannschaften keine Einigung für einen gemeinsamen Termin festlegen können. Wieder von der Bildfläche verschwindet der FC Altnau. Der kantonale Seniorenobmann Max Sulger informiert an der Oktobersitzung über den Verlauf einer Sitzung zusammen mit Regierungsrat Dr. Altwegg im Zusammenhang mit der Verteilung der Sport-Toto-Gelder. An dieser Sitzung berät man auch die Verteilung der Sport-Toto-Gelder an die Vereine. Die pro Mannschaft abgezogene Mannschaftssteuer von 12 Franken und zehn Prozent für den Junioren-Fonds finden Zustimmung. Auf Ablehnung stösst das Entschuldigungsgesuch des FC Tobel wegen des Fernbleibens an der Delegiertenversammlung und der fehlbare Verein «wird vom Vorstand zur statutarischen Busse von 20 Franken verknurrt.» Dem Antrag des Kassiers Otto Binkert für die Anschaffung einer zweiten Schreibmaschine steht nichts im Wege.

OstschweizVorarlberg am 18. April 1948 in Arbon, 4 : 3 für die Ostschweiz

1948

Zu Diskussionen Anlass gibt das Defizit von 70 Franken anlässlich des Lutteur-Trainingsspiel in Amriswil und das Defizit von 170 Franken anlässlich des Kantonalspiels Aargau – Thurgau. Das Kantonal-Komitee St. Gallen verspricht letzteres zu regeln, dies im Zu-

1948

Junioren A Thurgauer Meister 1950 FC Arbon

sammenhang mit der verfehlten Platzwahl. Grosse Diskussionen verursacht das Nachtragsgesuch des FC Kreuzlingen im Zusammenhang mit Sport-Toto-Geldern. Nachdem man die Vertreter des Clubs anhörte, folgt eine Ablehnung des Gesuchs. Gemäss Beschluss sollte die diesjährige Delegiertenversammlung im Vorfeld der Schweizerischen Delegiertenversammlung stattfinden. Sie wird auf den 28. August in Frauenfeld festgesetzt. Eine Zunahme verzeichnet die Erstellung von Platzbeleuchtungen von Trainingsplätzen, unterstützt von den Sport-Toto-Geldern. Der FC Tägerwilen richtet ein Gesuch an den Gemeinderat für einen neuen Spielplatz. Im Anschluss an die Sitzung vom 18. April besucht der Vorstand das Spiel Ostschweiz – Vorarlberg in Arbon. Einstimmig bestätigt man an der Delegiertenversammlung Präsident Walter Wydler und den gesamten Vorstand in Globo. Sekretär Johann Ilg schreibt: «Die Lutteur-Cupspiele haben für den Verband nichts als Auslagen gebracht» und der Präsident schildert die stürmische Sitzung mit dem Regionalkomitee. Ferner wird berichtet: «Das Juniorenlager wird nochmals gründlich besprochen, da wir keine DamenModeschau mehr dulden.»

1949

Mit den von den Sport-Toto-Geldern an den Fussballverband Thurgau ausbezahlten 21 000 Franken gelingt es, nicht nur die 16 Vereine, sondern auch den Verband selbst und die Kantonale Schiedsrichter-Vereinigung wirksam zu unterstützen. Einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen sich die von den Vereinen organisierten Filmabende. Bestätigt wird die Demission von Walter Wydler als Vizepräsident des Regio-

1948

nal-Komitees. Ausgiebig bespricht man die LutteursCup-Spiele und es folgt ein klarer Entschluss: «Zu den derzeitigen Bedingungen wird nicht mehr mitgemacht.» Die Abrechnung über das Juniorenlager 1948 trifft erst acht Tage vor Beginn des neuen Lagers ein und der Präsident stellt fest: «Das beweist nicht gerade Promptheit.»

1950

An der Delegiertenversammlung vom 15. Juli gibt der Präsident dem Bedauern darüber Ausdruck, dass der FC Kreuzlingen «unglücklicherweise in die 2. Liga abgestiegen ist». Er fordert die Mannschaft auf, sich nicht entmutigen zu lassen und hofft, dass sie bald wieder einen bedeutsamen Platz in der oberen Liga einnehmen darf. Ein Vertreter des Kantonalverbandes St. Gallen gratuliert dem Thurgauer Fussballverband zum 30-jährigen Jubiläum und überreicht dem Vorstand zur Überraschung aller ein Geschenk, welches ein Sportsmann geschnitzt hat. Zustimmung fand ein Antrag des FC Weinfelden, die Vorunterrichtsriegen durch den Verband zu finanzieren. «Mit einem kräftigen Händeklatschen wird Präsident Walter Wydler für eine weitere Amtsdauer bestätigt, die übrigen Vorstandsmitglieder in Globo wiedergewählt und somit der Vorort Arbon weiterhin auserkoren», schreibt der Tagesaktuar. Eine längere Diskussion entwickelte sich um den Modus für die Austragung des Thurgauer Meisters. Man entschliesst sich, diese in Form eines Turniers in Bischofszell durchzuführen.

1951

Eine Neuerung gibt es im Lutteurs-Kantone-Cup: Die Lutteursfirma bezahlt dem Sieger zusätzlich 100 Franken. Verhandlungen mit dem Fussballverband Innerschweiz ergeben, dass ein erstes Spiel am 20. Mai stattfinden soll. Das Vorunterrichtsbüro bemängelt das nicht Einhalten der Riegenstunden des FC Weinfelden. Präsident Walter Wydler untersucht den Fall persönlich und stellte fest, dass die Sache nicht so tragisch sei, er aber dem FC Weinfelden trotzdem eine Rüge erteilen müsse. Ferner stellt sich heraus, dass dem Gesuch des SC Aadorf, welches nachträgliche Subventionen fordert und vom Verbandsvorstand zurückgestellt worden ist, durch den Regierungsrat nun doch bewilligt wurde. Diese Auszahlung rügt der Vorstand. Auf Ablehnung stösst das Gesuch des FC Tobel für einen Beitrag an den Ausbau seiner Hütte für das Training. Zurückgestellt wird das Gesuch des FC Diessenhofen (Bau einer Hütte für das Umkleiden) und des FC Amriswil (Platzbeleuchtung). Persönlich überprüft der Verbandspräsident die Platzfrage des FC Tägerwilen

1951

und der Vorstand appelliert auf ein einjähriges Abwarten. Der neue FC Güttingen verschwindet wieder von der Bildfläche. In das 1. Liga-Komitee wählt man Vizepräsident Hans Keller. Zur Durchführung gelangt, dies nachdem in den Schulturnstunden nur das Turnen im Vordergrund gestanden hat, erstmals im Thurgau ein Kurs mit dem Titel «Fussball in der Schule» für fussballbegeisterte Lehrer. Der Thurgauer Verband freut sich über ein gutes Verhältnis mit dem Ostschweizer Fussballverband.

1952

Der Kanton Schaffhausen startet die Saison 1952/1953 zusammen mit dem Zürcher Verband. Dies hat zur Folge, dass auch der FC Diessenhofen dort eingeteilt ist, weiterhin aber Mitglied beim Thurgauer Verband bleibt. Im Zusammenhang mit einem Todesfall eines Aktivmitgliedes des FC Weinfelden (Name fehlt im Protokoll) wünscht der Präsident, dass Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ehrung dem Vorstand mitgeteilt werden. Zudem fragt er bei den Clubpräsidenten, ob deren Vereine am Palmsonntag nicht zum Einsatz kommen. Dies hat zur Folge, dass man die Spieler bei der Kantonalmannschaft einsetzen könne. Die Anfrage eines Vertreters des SC Aadorf beantwortet der Vorstand insofern, dass das Platzmähen nicht subventioniert werden darf. Für den FC Steckborn, der sich schon seit zehn Jahren um einen richtigen Sportplatz bemüht, möchte der Vorstand nun eine annehmbare Lösung suchen. Der Vorstand unterstützt den Vorschlag, dass sich nur noch örtliche Spieler an den Grümpelturnieren beteiligen und keine auswärtigen Spieler. Der Vorstand erhält Informationen über die Tagung mit dem Ostschwäbischen Fussballverband in Bregenz, an der auch der Thurgauer und der St. Galler Verband teilgenommen haben und die Bedingungen für die neue Saison der Senioren werden bekanntgegeben. Ein Vorwurf von Seiten eines Votanten, wonach der Schiedsrichter beim Spiel Münchwilen – Affeltragen «geschmiert» worden sei, weist man mit Entrüstung zurück. An einer Sitzung im Anschluss an das Spiel Thurgau – Schaffhausen muss der Präsident mitteilen, dass die Abrechnung der Sport-Toto-Gelder von den Fussballclubs Amriswil, Frauenfeld, Münsterlingen, Diessenhofen und Tägerwilen noch fehlen. Beschluss des Vorstandes: «Die Säumigen verfallen einer Ordnungsbusse von zehn Franken innerhalb von fünf Tagen, ansonsten sich die Busse verdoppelt.»

1951

1953

Man beschliesst die Anschaffung einer Schreibmaschine für den Kassier. Für die Subventionsgesuche der einzelnen Vereine hinsichtlich Auszahlung der Sport-Toto-Gelder nimmt sich der Vorstand sehr viel Zeit, will man doch den Gesuchen der einzelnen Vereine einigermassen gerecht werden. Fallen lässt man aus Terminnot die kantonale Präsidenten-Konferenz. Eine besondere Ehrung ist die Wahl von Hans Keller in das Komitee der 1. Liga und ins Komitee der Nationalliga B. Der Präsident gibt seinem Wunsch Ausdruck, dass in den Landclubs vermehrt Kegel-Abende stattfinden sollten. Am 21. März findet im Restaurant Brauerei in Weinfelden die Seniorenobmänner-Tagung statt. Walter Wydler (Präsident) und Gino Scalabrin (Beisitzer) nehmen an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Fussball-Verbandes vom 2. und 3. Mai in Bern teil. Gemäss einem weiteren Beschluss werden dem Vizepräsidenten die Vervielfältigungsarbeiten vergütet, ebenso die Schreibmaschinenarbeit der Vorstandsmitglieder. Als Freimitglieder nimmt man die zwei Handballvereine Romanshorn und den SportClub Frauenfeld in den Verband auf. Anlässlich der Seniorenobmänner-Tagung gibt Senioren-Obmann Max Sulger aus Weinfelden seinen Rücktritt bekannt. Der Präsident bittet ihn, doch sein Amt noch weiterhin auszuführen. Ebenfalls seinen Rücktritt erklärt Herr Schreiber vom Vorunterrichtsbüro. Die Junioren des vergangenen Jahres und diejenigen der jüngsten Jahrgänge können infolge Geldmangels nicht mehr sportärztlich untersucht werden und erwarten eine Unterstützung seitens des kantonalen Verbandes. Im Protokoll vom 1. Juni sind folgende wichtige Anlässe festgehalten: Spiel Ostschweiz – Oberschwaben vom 24. Mai, Junioren-Obmänner-Tagung vom 6. und 7. Juni in St. Gallen, Senioren-Landsgemeinde vom 7. Juni in Amriswil und die Delegiertenversammlung des Thurgauer Fussballverbandes vom 11. Juli in Bürglen. Aus dem Vorstand liegen keine Demissionen vor und auch Max Sulger liess sich dazu bewegen, weiterhin als Seniorenobmann zu amten.

1954/1955

Da aus diesen beiden Jahren keine Protokollaufzeichnungen vorhanden sind, entsteht hier eine Lücke in der Chronik.

1954

Der Fussballclub Weinfelden mit dem Pokal für die Thurgauer Meisterschaft im Jahr 1956 in der Serie B am 3. LigaTurnier in Bürglen.

1956

An der Delegiertenversammlung vom 14. Juli im Hotel «Hecht» werden die Thurgauer Meister 1955/56 bekannt gegeben, wobei die Spiele der Serie A noch fehlten, sodass der FC Arbon an den Aufstiegsspielen in der 1. Liga teilnehmen musste: Serie B: 1. Weinfelden, 2. Bürglen; Serie C: 1. Arbon, 2. Bischofszell; Junioren A: 1. Romanshorn, 2. Weinfelden; Junioren B: 1. Arbon; Senioren: nicht ausgetragen. Repräsentativspiel in Altdorf: Innerschweiz: Thurgau (3 : 2). Der gesamte Verbands-Vorstand wird für eine weitere Amtsdauer ehrenvoll bestätigt: Walter Wydler (Präsident), Arbon; Hans Keller (Vizepräsident), Arbon; Johann Jlg (Aktuar), Arbon; Fritz Müller (Ehrenpräsident und Beisitzer), Weinfelden; Max Sulger (Kantonaler SeniorenObmann), Weinfelden; Gino Scalabrin (Beisitzer), Romanshorn. Letzterer wird als ZUS-Delegierter gewählt. Zwei Versammlungsteilnehmer rügen, dass neben der

1956

Billettsteuer noch eine Plakatsteuer zu entrichten sei. Sie erwartet vom Vorstand, dass sich dieser mit der Thurgauer Regierung in Verbindung setzt, um diesem Übel abzuhelfen. Präsident Walter Wydler appelliert an die Vereine, dass viel mehr Junioren an den Vorunterrichts-Prüfungen teilnehmen sollten. Aus der Mitte der Versammlung wird zudem der Antrag gestellt, dass der Verband die Bewilligung für Samstagsspiele einholen sollte. Ehrenpräsident Fritz Müller kritisiert, dass es immer wieder an Schiedsrichtern fehle und deren Qualität nicht immer gelobt werden könne. Vizepräsident Hans Keller warnt die Vereine, sich nicht auf den Handel mit Spielern einzulassen und bei der Kaperung von Junioren faire Verhandlungen zu führen.

1957

Präsident Walter Wydler lobt die grossen Bemühungen bezüglich des Juniorenwesens. Er appelliert an die Adresse der Vereine, den Verband bei der Erfüllung seiner Aufgaben besser zu unterstützen. Gleichzeitig dankt er diesen aber auch für die Mitarbeit. Seniorenobmann Max Sulger weist darauf hin, dass es nicht einfach sei, die auftretenden Schwierigkeiten im Seniorenwesen zu meistern und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die Thurgauer Meister 1956/57 lauten: Serie A noch nicht fertig ausgetragen; Serie B: 1. Kreuzlingen, 2. Bürglen; Serie C: 1. Frauenfeld, 2. Arbon; Junioren A: 1. Arbon, 2. Frauenfeld; Junioren B: 1. Bischofszell, 2. Frauenfeld; Senioren: 1. Frauenfeld, 2. Arbon. Nach einjähriger provisorischer Mitgliedschaft erfolgt die definitive Aufnahme des Sportclubs Frauenfeld als B-Mitglied. Trotz angekündigten Rücktrittsabsichten stellt sich Präsident Walter Wydler nochmals zur Verfügung. Definitiv die Demission eingereicht haben Hans Keller (Vizepräsident) und Max Sulger (Kantonaler Senioren-Obmann). Keller nimmt das grosse Bedauern seiner Kollegen über den Rücktritt zur Kenntnis und erklärt sich bereit, bis zur Präsidentenkonferenz im Frühjahr 1958 im Amt zu bleiben, dies um genügend Zeit zu schaffen für die Suche eines geeigneten Nachfolgers. Die Teilnehmer der Delegiertenversammlung würdigen Max Sulger mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft und als seinen Nachfolger wählt man den Frauenfelder Werner Stuber. Beschlossen wird die Bildung einer Kommission, welche die Aufgabe hat, die in die Jahre gekommenen Statuten des Verbandes zu überarbeiten.

1957

Ehrenmitglied Hans Keller Präsident TFV 1958 – 1970

1958

Dieses Jahr ist geprägt vom grossen und wichtigen Wechsel in den Reihen des Vorstands. Nach 18-jähriger erfolgreicher und engagierter Tätigkeit tritt Präsident Walter Wydler vom FC Arbon zurück. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten den bisherigen Vizepräsident Hans Keller, ebenfalls vom FC Arbon. Sekretär und Aktuar Johann Ilg hat ebenfalls sein Amt zur Verfügung gestellt. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten Ernst Haus vom FC Arbon und zum neuen Aktuar Franz Schalk vom FC Kreuzlingen. Wydler bleibt im Vorstand und betreut dort das Vorunterrichtswesen. Beide Demissionäre werden in Anerkennung ihrer Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Neu setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: Hans Keller (Präsident), Arbon; Otto Binkert (Kassier), Stachen; Ernst Haus (Sekretär und Vizepräsident), Arbon; Fritz Müller (Schiedsrichterwesen und Verbindung zum Ostschweizer Fussballverband), Weinfelden; Walter Wydler (Vorunterrichtswesen), Arbon; Franz Schalk (Aktuar), Kreuzlingen; Werner Stuber (Kantonaler Senioren-Obmann), Frauenfeld. Neu ruft man für die Senioren neben der «Landsgemeinde» den Wendel-Cup ins Leben, für den Carlo Wendel aus Amriswil den Pokal stiftete.

1959

Für den Kanton Thurgau ein Grossereignis: in Frauenfeld weiht man am 25. und 26. April die kantonsweit grösste Sportanlage mit Tribüne ein. Diese bietet 400 Zuschauern Platz. Hochkarätige polysportive Darbietungen und herrliches Wetter prägen den Anlass und begeistern die Grosszahl von Zuschauern. Auch der FC Tägerwilen kann einen neuen Fussballplatz einweihen, dies dank der finanziellen Unterstützung durch den Sport-Toto-Fonds. Regierungsrat Dr. Jakob Müller verleiht der Verband die TFV-Ehrenmitgliedschaft. Er bekleidete nicht nur das Amt des Sport-TotoKommission-Vorsitzenden, sondern zeigt sich dem Sport immer wieder sehr zugetan. Franz Schalk folgt auf Gino Scalabrin als neuer ZUSDelegierter des TFV. Vorunterrichts-Obmann Walter Wydler rühmt die Junioren für ihre guten Leistungen im Vorunterricht. Während der Lutteurs-Kantone-Cup verschwindet, pflegt man vermehrt international die

1958

sportlichen Beziehungen mit Mannschaften aus dem Bodenseeraum. Der FC Amriswil und der FC Frauenfeld sollen wegen des Nichterscheinens zum Turnier der vierten Liga, beziehungsweise Verlassen des Spielfeldes an diesem Turnier, gebüsst werden. Da die Sache schon monatelang zurückliegt wird von einer Busse abgesehen, aber die betreffenden Vereine zu einer Aussprache eingeladen. Dabei kündigt man schärfere Massnahmen im Wiederholungsfall an.

1960

Ein Jahr mit einem Highlight für den Thurgauer Fussballverband: Er feiert am 10. September sein 40-jähriges Jubiläum in einem würdigen Rahmen. Im Beisein von 60 Personen folgt nach der offiziellen Delegiertenversammlung im Landenbergsaal des Schlosses Arbon der Jubiläumsakt, dies in Verbindung mit einem Nachtessen mit dem Ehrenwein des TFV. Eingeladen sind alle Vertreter der Thurgauer Vereine, alle ehemaligen Präsidenten des TFV, die Ehrenmitglieder, der Regionalvorstand, der ZUS-Vorstand und Gründungspräsident Karl Schmid aus Romanshorn, der im Militär den Grad eines Oberstdivisionärs bekleidet. Ihn ernennt man zum Ehrenmitglied des Verbandes. Zu schmunzeln gibt das besondere Blitzprotokoll von Kantonsrat Hausamman aus Steckborn. Für Unterhaltung sorgen das Humor-Trio aus Arbon und eine Gesangsgruppe der Junioren aus Arbon. Ein besonderes Geschenk erhalten die beiden Ehrenmitglieder Walter Wydler und Otto Binkert für ihre 20-jährige Tätigkeit beim Verband.

1961

An der Präsidentenkonferenz vom 18. März im Restaurant «Eisenbahn» in Weinfelden spricht Professor Widmer über das Thema «Erziehung und Sport». Dabei beleuchtet er die Werte, welche der Sport, insbesondere der Mannschaftssport, beinhaltet. Dieser habe einen grossen erzieherischen und psychologischen Einfluss auf die Entwicklung des jungen Menschen. Der junge Mensch müsse sich in eine Gemeinschaft einordnen und das eigene «Ich» zurückstellen, sagt Widmer und hebt hervor: «Er lernt die Achtung vor dem Gegner in der modernen Sprache Fairness.» Zudem gebe die Ausübung eines Sportes dem jungen Menschen die Gelegenheit, seine überschüssige Kraft zu verwenden, und zwar auf eine für den Körper gesunde Art. Für die Leitung der Junioren ist nur der beste Mann gut genug, sagt der Referent. Ihm seien die heranwachsenden Männer anvertraut, welche er zu ganzen und charakterfesten Erwachsenen bilden sollte. Für seine Ausführungen erhält Widmer gros-

1961

sen Beifall. In diesem Jahr ist erstmals die Rede von einer Junioren-Auswahl Thurgau. Betreut wird sie vom Amriswiler Paul Schüepp und spielt an Auffahrt in St. Gallen gegen die Auswahl von St. Gallen. Wenig Erfolg hat leider der geplante OFV-Cup der 2. Liga. In diesem

1962 Ostschweizer Juniorenauswahl mit Ehrenmitglied des TFV und Trainer Paul Schüepp. Die Auswahl besiegte die Auswahl Wallis mit 2 : 0 und wurde CHMeister. Das Spiel fand als Vorspiel des CHCups Lausanne – Bellinzona 4 : 0 in Bern statt.

Jahr stirbt Ehrenmitglied Johann Ilg.

1962

Die Gründung des FC Sirnach ist vollzogen und der Verein gehört bereits dem Eidgenössischen Fussballverband an. Zwar bestand vor rund 30 Jahren schon einmal ein Verein mit diesem Namen, doch verschwand dieser nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche. Ebenfalls eine Neugründung meldet der FC Dussnang. Mit Blick auf den Fussballplatz bestehen einige Schwierigkeiten. So geht eine Starkstromleitung mitten über das Spielfeld und muss vom kantonalen Elektrizitätswerk umgeleitet werden. Der Platz liegt auf einer Länge von drei bis vier Metern an der Staatsstrasse, weshalb der Kanton auf der ganzen Länge des Platzes einen Ballfänger verlangt. Nötig sind auch Erdbewegungen und ein teilweise neues Ansäen. Die Gesamtkosten liegen bei 2000 Franken. Die Hälfte davon kann aus SportToto-Geldern finanziert werden. Auch beim FC Arbon ist die Rede von einer neuen Sportplatzanlage. Zwischen diesem und dem FC

1961

Amriswil bestehen Differenzen wegen einer sogenannten Junioren-Kapperei. Auch der FC Kreuzlingen und der FC Bischofszell können auf die laufende Saison ihre neu renovierten Spielplätze übernehmen. Zuvor hatten sie ihre Heimspiele auswärts bestritten. Präsident Hans Keller aus Arbon schreibt in seinem Jahresbericht: «In den SFV-Meisterschaften zerrissen unsere thurgauischen Vereine für diesmal keine grossen Stricke.» Als Meister lassen sich feiern: 3. Liga: FC Kradolf, 4. Liga: FC Kradolf, Senioren: FC Kreuzlingen, Junioren A: FC Steckborn, Junioren B: FC Arbon, Junioren C: FC Kreuzlingen. 19 Fussballvereine und zwei Handballclubs gehören nun dem TFV an.

1963

Mit Blick auf neue Weisungen des Regierungsrats gibt es verschiedene Änderungen. In diesem Zusammenhang müssen die Sport-Toto-Abrechnungen nun neu gesondert von der Vereinsrechnung geführt werden. Diese Regelung betrifft alle Vereine und den Verband. Die Abrechnungen sind bis zum 1. Juni des folgenden Jahres einzureichen. Neu dürfen auch nur noch «Sport-Toto-fähige» Ausgaben verrechnet werden. Deshalb beschliesst der Vorstand des TFV, nur noch dann Sitzungen abzuhalten, wenn Sport-Toto-Angelegenheiten vorliegen. Beschlossen wird im Zusammenhang mit diesen Themen eine ausserordentliche Delegiertenversammlung am 16. März. Diese beginnt um 14.30 Uhr im Restaurant «Falken» in Weinfelden. Die Vertreter sämtlicher 20 Vereine, der gesamte Vorstand und Ruedi Schmied vom ZUS-Komitee sind anwesend. Gestützt auf die neuen Richtlinien des Polizeidepartements über die Abrechnung und Aufteilung der kantonalen Sport-Toto-Mittel wird folgendes beschlossen: 1. Der Verband führt rückwirkend auf den 1. Januar über Verbands- und Sport-Toto-Abrechnung je eine eigene Buchhaltung. 2. Die Zuteilung an die Vereine für die normalen Anschaffungen von Verbrauchsmaterialien und den normalen Platzunterhalt erfolgen jährlich durch den Vorstand, dies gemäss einem Schlüssel, der auf die Grösse der Vereine und deren Platzverhältnisse Rücksicht nimmt. 3. Spezialgesuche für grössere Renovationen, die Erweiterung bestehender oder neuer Anlagen sind mit einem genauen Kostenvoranschlag einzureichen. Für die Zuteilung sind dem Vorstand genaue Abrechnungen und die Originalbelege der Quittungen einzureichen. Im Zusammenhang mit der Einführung des Spielerpasses, dies als Folge des neuen Wettspielreglements auf die Saison 1963/64, finden am 31. Mai in Romanshorn und am 7. Juni in Weinfelden Orientierungsabende statt. Präsident Hans Keller ruft die Vereinsvertreter auf, dafür zu sorgen, dass sich die Vereine wieder vermehrt

1963

Tausende Arboner zur Einweihung der neuen Schul und Sportanlage Stacherholz 1964

1964

für den Vorunterricht einsetzen. Aus den verschiedenen Vereinen beteiligen sich 19 Junioren am Juniorenlager in Davos.

1964

Am 19. Januar treffen sich die Vereinsfunktionäre, darunter auch diejenigen des TFV, in St. Gallen zur Vereinsfunktionären-Tagung. Das Juniorenlager in Davos findet vom 25. Juli bis 4. August zum 20. Mal statt. Es ist kein pompöses Fest geplant und trotzdem möchte sich der TFV den Möglichkeiten entsprechend beteiligen. Die Delegation des TFV spendet in Anbetracht des Jubiläums ein Dessert von 200 Franken. Die Delegiertenversammlung des vergangenen und des laufenden Jahres werden zusammengelegt, dies im Zusammenhang mit der Einführung des Spielerpasses und den damit verbundenen grossen Umstellungen für den Verband. Die Juniorenabteilung des FC Amriswil meldet 125 Knaben. Deshalb führt dieser Verein erstmals ein eigenes Juniorenlager durch. Der FC Bischofszell feiert sein 50-jähriges Bestehen. Allerdings bestehen anfänglich Zweifel, ob der Verein bereits so alt ist. Die Festschrift gibt aber Auskunft darüber, dass der Verein tatsächlich 1914 gegründet wurde, später allerdings zweimal für einige Jahre eingegangen ist. Der Verband anerkennt das Jubiläum mit dem Überreichen einer gravierten Zinnkanne. Am Wochenende vom 15. und 16. August weiht der FC Arbon seine neue

Sportplatzanlage mit einem polysportiven Anlass ein.

1965

Die Delegiertenversammlung vom 28. August ist geprägt von bedeutenden Rücktritten. Walter Wydler tritt als Verantwortlicher des Vorunterrichts zurück und gemäss Vorschlag des Vorstandes des TFV wählt man den Amriswiler Paul Schüepp in den Vorstand und überträgt ihm zugleich das Amt des Junioren-Obmanns des TFV. Auch Seniorenobmann Werner Stuber tritt zurück, sein Nachfolger wird Franz Schalk und neuer Aktuar der Frauenfelder Fredy Raas. Regierungsrat Dr. Erich Böckli ersetzt den zurücktretenden Regierungsrat Dr. Jakob Müller. Die Fussballclubs von Arbon, Kreuzlingen und Romanshorn feiern ihr 60-jähriges Bestehen. Der Anteil an Sport-Toto-Geldern beträgt für den Kanton Thurgau 179 047.15 Franken. Davon entfallen für den TFV 26.5 Prozent, nämlich 47 447.50 Franken. Dank der erhöhten Zuteilung ist es möglich, den Vereinen grössere Beiträge auszuschütten. Der Mehrbetrag beträgt gegenüber dem letzten Jahr 2300 Franken. Auch der FC Bischofszell plant die Durchführung eines eigenen Juniorenlagers und erwartet vom TFV eine finanzielle Unterstützung. Der

1965

OFV Juniorenlager in Davos 1969

Vorstand verurteilt solche Bestrebungen, wie sie der FC Amriswil mit seinem eigenen Juniorenlager initiiert hat, und beschliesst, vereinsinterne Juniorenlager finanziell nicht zu unterstützen. Gemäss Vorschlag der Juniorenobmänner-Tagung soll anlässlich von Turnieren bei Punktegleichheit nicht mehr das Torverhältnis für den Gruppensieg entscheiden, sondern das Penaltyschiessen.

1966

Dieses Verbandsjahr ist geprägt vom Hinschied dreier bedeutender Persönlichkeiten des TFV. Kurz vor dem Auffahrtsturnier stirbt in Romanshorn Karl Schmid, der erste Präsident des Verbandes. Im Herbst stirbt Walter Wydler, der dem Vorstand des TFV während 25 Jahren angehörte, 18 davon als dessen Präsident. Auch der Tod von Ständerat Dr. Jakob Müller hinterlässt eine grosse Lücke. Als ehemaliger Fussballer traf man ihn immer wieder auf den Sportplätzen an und er betreute während Jahrzehnten die Belange des SportTotos. Für den verstorbenen Walter Wydler übernimmt Vizepräsident Ernst Haus das Präsidium des Sport-Totos. Im sportlichen Bereich fusionierten der FC Affeltrangen und der FC Tobel mit der späteren Namensgebung FC Tobel-Affeltrangen. Dadurch ist die Anzahl Clubs von 20 auf 19 zurückgegangen. Dem FC Amriswil gelang der Aufstieg in die 1. Liga, in der nachfolgenden Saison gelang dies auch dem FC Frauenfeld.

1967

Nicht wie ursprünglich geplant in Diessenhofen, sondern im benachbarten Ausland, nämlich in der «Linde» von Schaan im Fürstentum Liechtenstein, findet die Delegiertenversammlung vom 19. August statt. Dadurch wird es möglich, die DV des TFV und diejenige des OFV am gleichen Tag und am gleichen Ort durchzuführen. Im Verlaufe der Saison 1966/1967 haben aus dem Thurgau insgesamt 107 Mannschaften an Meisterschaften teilgenommen. Sorge bereitet den Verbands-Verantwortlichen die Stellung der Schiedsrichter. Der Thurgau verfügt lediglich über 45 gemeldete Schiedsrichter und der Präsident appelliert an die Vereine, dringend für Nachwuchs besorgt zu sein und geeignete Personen zur Verfügung zu stellen. Der Aktivmitgliederbestand zeigt

1967

Ehrenmitglied Franz Schalk 35 Jahre im TFV Vorstand sich Ende 1966 wie folgt: Junioren (917 Mitglieder), Aktive (983 Mitglieder), Senioren (422 Mitglieder) und Schiedsrichter (45 Mitglieder). Seniorenobmann Franz Schalk wünscht sich bei den Spielen der Senioren mehr Fairness und Kameradschaft anstelle von verfehltem Ehrgeiz. Er beanstandet, dass oft hart und unerbittlich um Punkte gekämpft werde. Nach der Gründung der Seniorenmannschaften von Bürglen und Münsterlingen zählt der Verband nun 17 Mannschaften. Der neue Junioren-Obmann Paul Schüepp weist auf Missstände hin, die verbessert werden müssten. So dürfe die Qualifikation für die Interzugehörigkeit nicht mehr durch ein Penaltyschiessen entschieden werden. Schwierigkeiten gibt es auch bei den Terminansetzungen für das Juniorenturnier. Beim Vorunterricht erwartet der Juniorenobmann eine bessere Beteiligung der Junioren an Lagern, Gebirgs- und Schwimmkursen etc. Eine Sorge bereitet ihm der Mangel an qualifizierten Trainern und er ruft die Vereinsleitungen auf, fähige Leute zu melden, dies mit dem Ziel: Jede Juniorenmannschaft verfügt über einen ausgebildeten Trainer.

1968/1969

Wie aus der Festschrift des Ostschweizer Fussballverbandes (OFV) hervorgeht, setzt sich der Vorstand in diesen Jahren bereits seit längerer Zeit wie folgt zusammen: Hans Keller, Arbon (Präsident), Ernst Haus, Arbon (Vizepräsident und Sekretär), Otto Binkert, Stachen (Kassier), Fritz Müller, Weinfelden (Ehrenmitglied), Franz Schalk, Kreuzlingen (Seniorenobmann), Paul Schüepp, Hohentannen (Junioren- und VorunterrichtsWesen) und Fredi Raas, Frauenfeld (Aktuar). Dem TFV gehören 21 thurgauische Fussballvereine an, deren Spielbetrieb, dies mit Ausnahme von Diessenhofen, das zusammen mit den Schaffhausern der Region Zürich angeschlossen ist, vom Ostschweizerischen Fussballverband betreut wird. 120 Mannschaften aus dem Thurgau beteiligen sich regelmässig an den Meisterschaften. Somit sind rund 2000 aktive Fussballer inkl. Junioren und Senioren aktiv. Erfreulicherweise haben die Junioren einen wesentlichen Anteil an diesen Zahlen.

1967

1970

Die Vorbereitungen für das 50-Jahr-Jubiläum überschattet der Tod des langjährigen Präsidenten Hans Keller. An der von Vizepräsident Ernst Haus geleiteten Jubiläums-Delegiertenversammlung vom 29. August in Arbon verzichtet man auf grosse Festivitäten. Anstelle des erkrankten Aktuars, Fredy Rass, amtet der Frauenfelder Hans Lanker als Tagesaktuar an dieser Jubiläums-Versammlung im Festzelt, welches für das damals bekannte BodenseeDerby aufgestellt wurde. Die Wahlgeschäfte stehen unter der Leitung von Ehrenpräsident Fritz Müller sen. aus Weinfelden. Einstimmig wählen die Delegierten den bisherigen Vizepräsident Ernst Haus zum neuen Verbandspräsidenten. Dieser blickt in seiner Festrede auf das erste halbe Jahrhundert des Verbandes zurück. Er würdigt insbesondere die grossen Verdienste des verstorbenen Präsidenten und bezeichnet ihn als geschätzten Pionier des Fussball-Sports. Die Wahlen des übrigen Vorstandes übernimmt der neue Präsident: Otto Kägi, Arbon (Vizepräsident); Hans Lanker, Frauenfeld (Aktuar); Otto Binkert, Arbon (Kassier), Paul Schüepp, Kreuzlingen (Juniorenwesen); Franz Schalk, Kreuzlingen (Seniorenwesen); Fritz Müller, Weinfelden (Ehrenpräsident). Eine Gratulation geht an die Adresse von Franz Schalk, der kurz vor dieser Delegiertenversammlung zum Vizepräsidenten des Ostschweizer Fussballverbandes gewählt wurde. Als Jubiläumsgeschenk erhalten alle 22 Vereine einen Matchball. Neben dem Arboner Gemeindeammann beglückwünschen weitere Redner den Verband zu seinem runden Geburtstag. Die Anwesenden freuen sich über das Festmenü und das freundschaftliche Wiedersehen. Mit Interesse verfolgen sie bei schönstem Wetter auch die Spiele des Bodensee-Derbys. Am 27. September entscheidet das Schweizer Volk, dass der bisherige Vorunterricht durch das neue Konzept Jugend und Sport abgelöst werden soll.

1971

Umsichtig und mit grossem Engagement arbeitet sich der neue Präsident Ernst Haus in das Präsidialamt ein. Dieses Jahr entschliesst sich der Vorstand, dies mit dem Einverständnis der Vereinsverantwortlichen, die Delegiertenversammlung inskünftig lediglich noch alle zwei Jahre durchzuführen.

Ehrenpräsident Ernst Haus Präsident TFV 1970 – 1984

1971

1972

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des FC Kradolf-Schönenberg lädt der Verein die Delegierten am 24. Juni ins Restaurant Krone in Kradolf ein. Der Präsident beklagt den schlechten Besuch dieser Delegiertenversammlung. Anwesend sind lediglich die Vertreter von 14 Vereinen und entschuldigt haben sich die Vereine Bischofszell, Rot-Weiss Emmishofen und Romanshorn. Unentschuldigt abwesend sind Diessenhofen, Kreuzlingen, Littenheid, Steckborn, Tägerwilen und Wängi. Neben dem Jahresbericht des Präsidenten nehmen die Anwesenden auch Kenntnis von den Berichten des Junioren- und Seniorenobmanns. Der langjährige Kassier Otto Binkert tritt mit bester Verdankung für seine geleisteten Dienste zurück. Zu seinem Nachfolger wählen die Delegierten Kurt Huber aus Arbon. Die Fusion der beiden Fussballclubs Bürglen und Weinfelden hat die Gründung des FC WeinfeldenBürglen zur Folge. Der Vorunterricht wird als Folge der eidgenössischen Abstimmung vom 27. September 1979 von Jugend und Sport abgelöst. Juniorenobmann Paul Schüepp richtet an die Anwesenden den dringenden Appell, dass mehr Junioren-Trainer sich für die Ausbildung als Jugend und Sport-Leiter zur Verfügung stellen sollten.

1973

Erstmals beteiligen sich an der ThurgauerMeisterschaft die Junioren D. Positiv aufgenommen wird die Tatsache, dass bei den Präsidenten-Tagungen des Thurgauer Fussballverbandes immer wieder informative Vorträge dargeboten werden.

1974

Anlässlich von Vorträgen informieren 1. LigaVorstandsmitglied Guido Cornella und der Junioren-Chef des Schweizerischen FussballVerbandes, Fritz Müller jun., über wichtige Neuerungen, unter anderem darüber, dass bei den Junioren die Inter-Klasse eingeführt wird. An der Delegierten-Versammlung vom 24. August in Arbon informiert Präsident Ernst Haus darüber, dass in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Spielfeld-, Umkleide- und Beleuchtungsprojekte realisiert werden konnten, dies trotz starken Kreditrestriktionen. Gemäss den Ausführungen des Präsidenten ist der Thur-

1972

gau hinsichtlich seiner Sportplätze schweizweit führend. Diese Tatsache unterstreiche – so Präsident Ernst Haus – das Verständnis der Behörden gegenüber dem Sport. Der Präsident beklagt, dass immer noch zu wenig Vereine die Vorteile von Jugend und Sport nutzen. Einer wachsenden Beliebtheit erfreut sich dagegen die Kantonale Meisterschaft, stieg doch die Beteiligung innert Jahresfrist von 63 auf 103 teilnehmende Mannschaften an. Senioren-Obmann Franz Schalk nennt die wachsende Bedeutung des Senioren-Fussballs und die Delegierten freuen sich darüber, dass sich Junioren-Obmann Paul Schüepp mit vereinten Kräften für den Junioren-Fussball und für Jugend und Sport einsetzt. Dieses Jahr stirbt mit Kassier Otto Binkert eine weitere wichtige Persönlichkeit des Thurgauer Fussballverbandes. Erfreulich ist der Anstieg der Sport-Toto und der Verband erhält in diesem Jahr die erfreuliche Summe von 70 000 Franken.

1975

In diesem Jahr wird von den Vereinsvertretern gerügt, dass gut ausgebildete Jugend- und Sporttrainer abgeworben werden. Ein Vorgehen, dass man bisher nur bei den Schiedsrichtern kannte. Ende dieses Jahres beklagen die Verbandsmitglieder den Tod ihres langjährigen Senioren-Obmanns Max Sulger.

1976

Die Delegiertenversammlung vom 19. Juni findet im Festzelt des Grümpelturniers des FC Frauenfeld auf dem Sportplatz der Kleinen Allmend in Frauenfeld statt. Stadtrat Hager dankt den Anwesenden für ihren Einsatz und unterstreicht die Wichtigkeit des Fussballsports und die Arbeit für die Jugend und die Thurgauer Fussballclubs. Der Fussball nimmt gemäss Hager als Freizeitbeschäftigung einen wichtigen Platz ein und im Thurgau dürfe man sich glücklich schätzen, beim Fussball mehr von Breiten- als von Spitzensport reden zu können. Gemäss Präsident Ernst Haus wickelten sich die Hauptgeschäfte in den vergangenen zwei Jahren in den Bereichen Sport-Toto-Wesen und Durchführung der kantonalen Meisterschaft ab. Stark gefördert wurden auch die Kontakte zum Ostschweizer Fussballverband und zu den Partnerverbänden. Trotz der begrenzten finanziellen Möglichkeiten ist es dem Thurgauer Fussballverband möglich, einige kleinere und grössere Projekte aus dem ausserordentlichen Sport-Toto-Fonds zu unterstützen. Gelobt wird auch der unermüdliche Einsatz von Juniorenobmann Paul Schüepp für die fussballbegeisterte Jugend. Zufrieden zeigt sich der Präsident ebenfalls über die Entwicklung der Thurgauer Fussballmeisterschaft. In den vergangenen beiden Jahren meldeten sich insgesamt 1650 Fussballer von 112 Mannschaften zum Wettkampf.

1976

FC Frauenfeld steigt 1978 in die NLB auf.

Präsident Ernst Haus und Kassier Kurt Huber unterstreichen die ausgezeichnete und angenehme Zusammenarbeit im Bereich Sport-Toto zusammen mit Regierungsrat Dr. Erich Böckli und seinem Sekretär Oswald Schuppli. Die Beiträge für die Sanierung der Fussballplätze, der Bau neuer Plätze und die Sanierung von Flutlichtanlagen sind ein ständiges Bedürfnis der Thurgauer Fussballvereine. Neu gegründet wird in diesem Jahr der Junioren-Kantone-Cup, an dem die Partnerverbände des Ostschweizer Fussballverbandes und nun auch die Thurgauer Auswahl dabei ist. In diesem Jahr stirbt eine bedeutende Thurgauer Fussball-Persönlichkeit: Ehrenpräsident Fritz Müller (Präsident des Verbandes von 1925 bis 1931) und Ehrenpräsident (1931 bis 1976). Ebenfalls in diesem Jahr wird in der Person von Franz Schalk erstmals ein Thurgauer zum Präsidenten des Ostschweizer Fussballverbandes gewählt. Seine Amtszeit dauert bis 1992 und während diesen 16 Jahren trug Schalk viel zum Geschick und zum guten Gelingen des Verbandes bei.

1977

Gemäss dem Beschluss des Vorstandes, alle zwei Jahre eine Delegiertenversammlung zu machen, dies mit Zustimmung der Vereine, findet dieses Jahr keine Delegiertenversammlung statt.

1978

An der Delegiertenversammlung vom 24. Juni sind 22 der insgesamt 24 Vereine des Verbandes anwesend. Entschuldigt sind lediglich die Vertreter des FC Bettwiesen und des FC Rot-Weiss Emmishofen. Als Vertreter des FC Bischofszell und gleichzeitig als Gemeinderat der politischen Behörde begrüsst Hugo Weizenengger die Anwesenden. Er gibt seiner Freude darüber Ausdruck, dass im schmucken Städtchen nicht nur die Kultur, sondern auch der Sport, der ihm unterstellt ist, gross geschrieben wird. Dabei weist er insbesondere auf die neu erstellte Sporthalle Bruggfeld hin. Der bisherige Juniorenobmann Paul Schüepp hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er wird dem Vorstand weiterhin als Beisitzer angehören und das vakante Amt von Fritz Müller übernehmen. Als neuen Juniorenobmann wählen die Delegierten Alfons Steiner aus Münchwilen. Die Vorstandsmitglieder Ernst Haus (Präsident), Otto Kägi (Vizepräsident), Kurt Huber (Kassier), Franz Schalk (Seniorenobmann)

1978

und Hans Lanker (Protokollführer) werden für eine weitere Amtsdauer bestätigt. Zum Ehrenmitglied des Thurgauer Fussballverbandes ernennen die Anwesenden den Frauenfelder Ludwig Kuster. Er war nicht nur als Fussballer kantonsweit bekannt, sondern auch wegen seiner langjährigen administrativen Tätigkeit im Vorunterrichts-Büro und später im Amt für Jugend und Sport. Die Senioren schaffen den Wendel-Cup wegen fehlenden Terminen ab und beklagt wird einmal mehr der Schiedsrichter-Mangel. Der FC Frauenfeld feiert den Aufstieg in die Nationalliga B. Eine sportlich hervorragende Leistung, doch nach vierjähriger Zugehörigkeit sollte sich zeigen, dass sich der Aufstieg finanziell in keiner Weise lohnte. Neben dem JuniorenLager in Davos bietet sich seit letztem Jahr talentierten Junioren die Möglichkeit, sich im Lager des «Centro Sportivo Tenero» im Kanton Tessin weiter zu bilden.

1979

Präsident Ernst Haus teilt mit, dass dank den SportToto-Beiträgen im ganzen Kanton zahlreiche Sportanlagen realisiert werden konnten. Einmal mehr betont der Präsident, dass der Thurgau diesbezüglich einen Spitzenplatz einnehme.

1980

Die Delegierten treffen sich am 21. Juni im Festzelt des FC Sirnach in Sirnach zur Delegiertenversammlung. Im Namen der dortigen Ortsbehörde begrüsst Paul Dahinden die Anwesenden. Er hütete zwischen 1933 und 1938 das Tor des FC Sirnach und war während seiner Studienzeit ein Freund von Nationalmannschafts-Keeper Willi Huber. Präsident Ernst Haus gibt bekannt, dass er sich entgegen seiner an der DV 1978 in Bischofszell geäusserten Rücktrittsabsichten und insbesondere wegen der neuen Situation im SportToto-Wesen nochmals für eine Amtsdauer zur Verfügung stelle. Er wird einstimmig bestätigt und vermittelt den Versammlungsteilnehmer einen interessanten Rückblick auf die vergangenen 60 Jahre des Thurgauer Fussballverbandes, welcher während dieser Zeit verschiedene Stürme zu überstehen hatte. Wichtiger Bestandteil der traktandierten Geschäfte ist die Verabschiedung der neuen Verbandsstatuten. Franz Schalk tritt als ZUS-Delegierter und Ernst Haus als Suppleant von ihren Ämtern zurück. An ihre Stelle wählen die Delegierten Hugo Weizenegger vom FC Bischofszell und Albert Kern von FC Münchwilen. Für ihre 10-jährige Mitarbeit im Verband werden Otto Kägi, Arbon (Vizepräsident) und Hans Lanker, Frauenfeld (Aktuar) zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die silberne Ehrennadel und einen Blumenstrauss erhalten für 20-jährige

1978

Vereinstätigkeit: Robert Holzer, Arbon; Kurt Huber, Arbon; Herr Brühwiler, Dussnang. Erfreulicherweise existieren im Thurgau genügend Mannschaften bei den A-, B- und C-Junioren, die um den Meistertitel kämpfen.

1981

Dieses Jahr führt der Ostschweizer Fussballverband die 5. Liga ein. Neu tritt die Bestimmung in Kraft, dass im Kanton Thurgau am Palmsonntag kein Sport mehr betrieben werden darf. Eine neue Regelung, die bei den Thurgauer Fussballclubs auf wenig Verständnis stösst.

1982

Der Diessenhofer Schülerchor unter der Leitung von Lehrer Peter Schuppli eröffnet die Delegiertenversammlung vom 19. Juni im Hotel «Rheinperle» in Diessenhofen. Infolge Erkrankung von Präsident Ernst Haus leitet Vizepräsident Otto Kägi die Versammlung und der präsidiale Jahresbericht liegt nicht vor. Stadtpräsident Ott erfreut die Delegierten mit fussballerischen Anekdoten und berichtet vom aus Diessenhofen stammenden Ex-Internationalen Hanspeter Friedländer. 20 der 24 Vereine sind anwesend. Der FC Wängi muss sich wegen seines Grümpelturniers entschuldigen und die Vertreter der Clubs aus Kradolf, Littenheid und Romanshorn fehlen unentschuldigt. Der abwesende Präsident Ernst Haus und die übrigen Vorstandsmitglieder Otto Kägi, Arbon (Vizepräsident), Kurt Huber, Arbon (Kassier), Franz Schalk, Kreuzlingen (Seniorenobmann), Alfons Studer, Münchwilen (Juniorenobmann), Hans Lanker, Frauenfeld (Aktuar) und Paul Schüepp, Amriswil (Beisitzer) werden einstimmig bestätigt. Für seine 10-jährige Mitarbeit im Verband ernennen die Delegierten Kurt Huber zum Ehrenmitglied. Die beiden Ehrenmitglieder Ernst Haus und Franz Schalk gehören seit 25 Jahren dem Thurgauer Fussballverband an und werden deshalb vom Vorstand besonders geehrt.

1983

An der diesjährigen Präsidententagung sind Fussballgrössen dabei: FC-St. Gallen-Präsident Schärli und der Trainer der St. Galler Fussballer, Helmut Johannsen. Letzterer versteht es, die Anwesenden mit seinem interessanten Referat zu begeistern. Erstmals sind in diesem Jahr die E-Junioren an einem Thurgauer Turnier mit dabei. Dieses gewinnt der FC Weinfelden-Bürglen. Der Amriswiler Guido Cornella wird Präsident der 1. Liga und ist Vizepräsident des Schweizer Fussballverbandes.

1983

Otto Kägi Präsident TFV 1984 – 1988

1984

Präsident Ernst Haus eröffnet zusammen mit einer Kleinformation der Jugendmusik Kreuzlingen die Delegiertenversammlung vom 16. Juni im Gasthaus «Burg» in Kreuzlingen. Neben den 21 anwesenden Vereinen hat sich der FC Steckborn entschuldigt und die Clubs aus Aadorf und Bettwiesen müssen für ihre unentschuldigte Abwesenheit mit einer Busse rechnen. Der Präsident blickt in seinem Jahresbericht auf die vergangenen zwei Jahre zurück. Er hat bereits an der Präsidentenkonferenz im März dieses Jahres seinen Rücktritt angekündigt, dies nachdem er seit 1970 das Präsidentenamt bekleidet hat. Als Hauptgrund für seinen Rücktritt nennt er den vor zwei Jahren erlittenen Herzinfarkt. Der Zurücktretende wird in Anerkennung seiner grossen Verdienste zum Ehrenpräsidenten des Verbandes ernannt. Zu seinem Nachfolger ernennen die Delegierten den bisherigen Vizepräsident Otto Kägi. An seine Stelle wählen die Versammlungsteilnehmer einstimmig Hans Braun, Lehrer in Arbon und Präsident des dortigen Fussballclubs. Regierungsrat Dr. Erich Böckli zeigte in den vergangenen Jahren grosses Wohlwollen gegenüber dem Thurgauer Fussballverband und erwarb sich grosse Verdienste als Chef des Konsultativausschusses im Sport-TotoWesen. Dies veranlasst die Delegierten, den verdienten Magistraten zum Ehrenmitglied des Verbandes zu ernennen. Beschlossen wird an dieser Versammlung auch die Erhöhung des Mannschaftsbeitrages für Aktive und Senioren von 20 Franken auf 25 Franken. Einen Wechsel verzeichnet man auf dem kantonalen Sportamt. Der bisherige Amtschef wird von Ernstpeter Huber abgelöst. Ausgebildete Jugend und SportLeiter werden finanziell wirkungsvoll unterstützt und auch die Fussballvereine profitieren davon, werden doch die Mannschafts-Reisespesen zurückerstattet. Das alljährlich von Fritz Affentranger vom FC Tägerwilen ausgezeichnet organisierte Lager für Junioren in Tenero erfreut sich einer immer grösseren Beliebtheit. Das bisherige Lager in Davos ersetzt der Ostschweizer Fussballverband durch ein Lager in Arbon.

1984

Der Damenmannschaft des Fussballclubs WeinfeldenBürglen gelang 1984 der Aufstieg in die NLA.

Die Juniorenmannschaft des Fussballclubs WeinfeldenBürglen im Jahr 1984 Sie sind die ersten Sieger Kategorie E an der TG Meisterschaft und zudem Ostschweizer Meister.

1985

An der Präsidentenkonferenz begrüsst man einen prominenten Redner: FIFA-Generalsekretär Sepp Blatter. Dieser berichtet in urchigem Walliser-Dialekt von seinen vielen Reisen durch die fünf Kontinente, für die er jährlich über 200 000 Kilometer zurücklegt. Etliche Mannschaften des Thurgauer Fussballverbandes sind an dem vom Ostschweizer Fussballverband organisierten Spielbetriebs der neu geschaffenen Kategorie F-Junioren für die Sieben- bis Achtjährigen dabei. Eine grosse Ehrung wird dem früheren Juniorenobmann und dem heutigen Beisitzer des Vorstandes Paul Schüepp zuteil. Der Kanton Thurgau ernennt den unermüdlichen Förderer des JuniorenFussball zum Sportförderer des Jahres 1985. Bei den Mannschaften der 1., 2. und 3. Liga ermittelt man die Meister neu im Cup-Modus.

1986

Präsident Otto Kägi unterstreicht in seinem Jahresbericht, den er an der Delegiertenversammlung vom 14. Juni im Hotel Löwen in Sirnach vorlegt, dass der Thurgauer Fussballverband in der laufenden Saison insgesamt 209 Mannschaften zählt. Dies bedeutet, dass während dieser Saison an einem Wochenende 3000 Fussballer auf den verschiedenen Fussballplätzen aktiv im Einsatz stehen. Gesundheitliche Probleme veranlassen den bisherigen Juniorenobmann Alfons Steiner, seinen Rücktritt einzureichen. Die Delegierten ernennen ihn in Anerkennung seiner grossen Verdienste zum neuen Ehrenmitglied des Verbandes, Sein Nachfolger wird Fritz Affentranger vom FC Tägerwilen, bekannt als langjähriger Leiter der Juniorenlager. Der Arboner Roland Schenk erhält für seine 20-jährige Tätigkeit als Seniorenobmann des FC Arbon die silberne Verbands-Nadel. Einmal mehr richtet sich der Appell an die einzelnen Vereine, der Werbung neuer Schiedsrichter mehr Beachtung zu schenken. Beklagt wird zudem ein zunehmend unfaires Verhalten auf den Fussballplätzen. Man stellt sich die Frage, welchen Wert die Plakate «Wir wollen fairen Sport» haben. Sollte man nicht jene Mannschaften feiern, welche ein Spiel ohne gelbe oder rote Karte beenden?

Paul Schüepp 25 Jahre im Vorstand. Thurgauer Sportförderer 1985

1986

Hans Braun Präsident TFV 1988 – 1992

1987

An der diesjährigen Präsidentenkonferenz steht das Referat von Beat Unternährer im Fokus. Mit einem vielbeachteten Referat beleuchtet er das aktuelle Thema «Der Schiedsrichter». Im Verlaufe seiner Ausführungen weist der ausgewiesene Fachmann hin auf den Schiedsrichtermangel, die Ausbildung und die grosse Rotation. Pro Saison soll es bis zu 40 Prozent Abmeldungen geben. Als wichtig nennt Unternährer die Institution des Schiedsrichter-Vereins. Eines seiner weiteren Anliegen beinhaltet das Verständnis, welches die Fussball-Trainer den Schiedsrichtern entgegenbringen sollten. Erstmals führt der Thurgauer Fussballverband im vergangenen Jahr einen Schiedsrichter-Schnupperkurs in Arbon durch. Dieses Angebot wurde von 24 Teilnehmern genutzt. Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde Regierungsrat Dr. Erich Böckli als Chef der Sport-Toto-Kommission von Regierungsrat Dr. Hermann Bürgi abgelöst. Den schönen Betrag von 75 000 Franken hat der Thurgauer Fussballverband im Rahmen von Sport-Toto-Geldern im Jahr 1986 erhalten. Erstmals beteiligten sich in diesem Jahr F-Junioren am Thurgauer Turnier. Eingeteilt waren sie zusammen mit den E-Junioren. In diesem Jahr wurde der FC Kreuzlingen erstmals Sieger bei den jüngsten Fussballern.

1988

Die Stadtmusik Bischofszell sorgt mit ihren schmissigen Klängen, dies zusammen mit einem gestifteten Apéro der Firma Thurella, für einen würdigen Auftakt der Delegiertenversammlung vom 11. Juni im Vortragssaal der Thurella AG. Gastgeber ist der FC Bischofszell, der dieses Jahr sein 75-jähriges Jubiläum feiert. Enttäuschend stimmt die Tatsache, dass lediglich die Vertreter von 22 Vereinen anwesend sind und die Clubs Aadorf, Bettwiesen, Central Frauenfeld und Tobel-Affeltrangen durch eine unentschuldigte Abwesenheit glänzen. Präsident Otto Kägi gibt an dieser Delegiertenversammlung nach 18-jähriger Vorstandstätigkeit, vier Jahre davon als Präsident, seinen Rücktritt bekannt. Einstimmig wird der bisherige Vizepräsident Hans Braun aus Kreuzlingen zu seinem Nachfolger gewählt. Dessen Amt als Vizepräsident übernimmt Albert Kern vom FC Münchwilen. Als zweiten Beisitzer im Verbandsvorstand wählen die Delegierten Al-

1987

Das erste ATeam TG belegte beim Pfingstturnier 1990 in Chiasso den 6. Rang.

bert Eisenegger vom FC Weinfelden-Bürglen. Er übernimmt zugleich das Amt des Schiedsrichter-Obmanns. Ihm obliegt unter anderem auch die Aufgabe, die Probleme bei den Schiedsrichtern zu lösen. Einstimmig und in Globo bestätigt werden die bisherigen Vorstandsmitglieder: Kurt Huber, Arbon (Kassier), Franz Schalk, Kreuzlingen (Seniorenobmann), Fritz Affentranger, Tägerwilen (Juniorenobmann), Hans Lanker, Frauenfeld (Aktuar) und Paul Schüepp, Amriswil (1. Beisitzer). Erstmals in der Verbandsgeschichte wird in der Person von Willi Germann, Nationalliga-Schiedsrichter aus Oberaach, ein Schiedsrichter zum Ehrenmitglied ernannt. Diskussionslos und einstimmig wird der FC Rickenbach in den Verband aufgenommen.

1989

Über seine Tätigkeit als National-Assistenztrainer berichtet Ernst Hasler an der Präsidentenkonferenz in Berg. In dieses Jahr zurück geht die Geburtsstunde

1988

des Projekts «Thurgauer Nachwuchsfussball». Markus Frei, ehemaliger Trainer des Nationalliga-A-Clubs St. Gallen, stellt den Vertretern der inzwischen 27 Vereine das Projekt und dessen Zielsetzungen vor. Das Projekt stösst bei den Vereinsvertretern auf grosses Interesse und Zustimmung. Dank den Vereinen, des Sportamtes, der Thurgauer Kantonalbank und zahlreicher Gönner kann das Vorhaben auch finanziell abgesichert werden.

1990

Die Delegiertenversammlung vom 16. Juni im Clubhaus des FC Romanshorn steht ganz im Zeichen «70 Jahre Thurgauer Fussballverband». Präsident Hans Braun erfreut die Anwesenden mit Reminiszenzen aus der Gründungszeit und überrascht alle mit einem Jubiläumsgeschenk. Alle Anwesenden und Gäste erhalten einen grossen Wimpel mit dem Emblem des Verbandes. Auch an dieser denkwürdigen Jubiläums-Delegiertenversammlung fehlen leider vier der insgesamt 27 Vereine unentschuldigt: Bettwiesen, Rickenbach, Sirnach und Wängi müssen gemäss Statuten mit einer Busse wegen Nichterscheinens rechnen. Aus dem Jahresbericht von Präsident Hans Braun geht hervor, dass das Projekt Thurgauer Nachwuchsfussball in letzter Zeit das Verbandsgeschehen dominierte. Das Arbeitspensum des Vorstandes hat in den letzten Jahren markant zugenommen. Die Zahl der beim Verband gemeldeten aktiven Fussballer ist seit 1989 auf 4368 Spieler angestiegen. Obwohl der Thurgauer Fussballverband im Bereich der Nachwuchsförderung völlig andere Wege geht als der Ostschweizer Fussballverband, bezeichnet der Präsident die Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden als ausgezeichnet. Infolge Arbeitsüberlastung hat Juniorenobmann Fritz Affentranger seinen Rücktritt eingereicht. Er wird, dies im Zusammenhang mit seinen grossen Verdiensten, zum Ehrenmitglied ernannt. Der Vorstand ist in der glücklichen Lage, in der Person von Jonny Fischbacher vom FC Steckborn einen würdigen Nachfolger zur Wahl vorzuschlagen. Fischbacher wird einstimmig gewählt. Mit dem Nachwuchsprojekt Kinderfussball begeht der Thurgauer Fussballverband neue Wege. Zur Entlastung des Juniorenobmanns schlägt der Vorstand den Delegierten vor, einen neuen Obmann Kinder-Fussball zu wählen. Vorgeschlagen für dieses Amt ist Werner Rohner aus Erlen, dessen Wahl einstimmig bestätigt wird. Höhepunkt der Ehrungen ist diejenige des scheidenden Beisitzers und Ehrenmitglieds Paul Schüepp. Als eigentlicher Vater der Thurgauer Fussballjugend hat er während vielen Jahren sich engagiert und pflichtbewusst für den Verband eingesetzt. Die Anwesenden danken ihm mit Blumen, einer Treichel

1989

und einem grossen Applaus für das Geleisete. Als letzter Verein in der 70-jährigen Vereinsgeschichte wird der AS Nuova Italica aus Kreuzlingen in den Verband aufgenommen.

1991

Lehrer und Funktionär Göpf Künzli referiert an der Präsidenten-Tagung über das immer aktueller werdende Thema Kinderfussball. Er versteht es ausgezeichnet, die Thematik und die damit verbundenen Ideen aufzuzeigen. Die grosszügigen Beiträge vom Sport-Toto ermöglichen im Kanton den Bau einiger Finnenbahnen, welche den verschiedenen Fussballclubs ideale Trainingsmöglichkeiten bieten. Dank wertvollen Zuschüssen des Sport-Totos ist es einigen Landvereinen möglich, Fluchtlichtanlagen zu realisieren. Eingeweiht wird in Frauenfeld der Allwetterplatz «Rinderplatz». Anlässlich der Feierlichkeiten «700 Jahre Eidgenossenschaft» besuchen 40 Fussball-Junioren aus dem Kanton Wallis den Thurgau. Sie erleben zusammen mit den Thurgauer Junioren zwei unvergessliche, sportliche und kameradschaftliche Tage. Im Rahmen der Feierlichkeiten macht die Armbrust der «Stafette CH-91» auch im Thurgau halt. Das kostbare Stück wird vom Thurgauer Fussballverband anlässlich eines Junioren-Ferienkurses in Münsterlingen vom Triathlon-Club Frauenfeld übernommen und anschliessend nach Berg gebracht und den dortigen Sportvereinen übergeben. An der Präsidenten-Tagung präsentiert Sportamtschef Ernstpeter Huber seine Ausführungen und ergänzt diese mit einer gelungenen Diashow.

1992

Die Delegiertenversammlung vom 23. Mai im Bürgersaal des Frauenfelder Rathauses steht im Zeichen von Rücktritten. Von den inzwischen 28 Vereinen fehlen leider wieder deren vier (Berg, Ermatingen, Littenheid und Steckborn) unentschuldigt, was eine Busse mit je 50 Franken zur Folge hat. In seinem Jahresbericht weist Präsident Hans Braun auf das Projekt «Thurgauer Nachwuchsfussball» hin. Daneben hat die Drogenproblematik einen grossen Stellenwert. Der Präsident sieht eine enge Verbindung zwischen diesen beiden Themen, dies mit seinem Slogan: «Alle sind gegen Drogen – wir sind für eine sinnvolle Freizeit.» Die Zahlen sprechen klar für die sinnvolle Freizeit. Von den insgesamt 4729 Thurgauer Fussballern sind 2399 Junioren. Zählt man die Schüler, die in den neuen Fussballschulen und in den vielen F-Mannschaften Kinderfussball-Turnieren spielen, dazu, so bedeutet dies, dass seit 1990 rund 400 Knaben mehr Fussball spie-

1992

len und gemäss den Ausführungen von Präsident Hans Braun «im Fussball ihre sportliche und gesellschaftliche Heimat gefunden haben.» Dies entspricht im Juniorenbereich einer Zunahme von rund 18 Prozent. Der Präsident hält fest: «Wir alle investieren unsere Freizeit in eine sinnvolle Freizeit von jungen Thurgauer Fussballern.» Die Versammlungsteilnehmer müssen mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Präsident Hans Braun nach achtjähriger Vorstandstätigkeit, vier davon als Präsident, und als eigentlicher Vater des Nachwuchsprojektes, von seinem Amt zurücktritt. Es gibt aber auch von weiteren gewichtigen Rücktritten Kenntnis zu nehmen: Franz Schalk, Kreuzlingen (Seniorenobmann) nach 35-jähriger Vorstandstätigkeit, Kurt Huber, Arbon (Kassier) nach 20-jähriger Vorsandstätigkeit, Sport-Chef Albert Eisenegger nach vierjähriger Vorstandstätigkeit und Hans Sidler, während zwei Jahren Projekt-Kassier. Einstimmig wählt man den bisherigen Vizepräsident Albert Kern von FC Münchwilen zum neuen Verbandspräsidenten und zu dessen Stellvertreter Hansjörg Schmid vom FC Dussnang. Gewählt wird als neuer Hauptkassier Marcel Hengartner Juniorenobmann vom FC Bischofszell. Er erklärt sich bereit, inskünftig die Verbandshauptkasse und die Kasse des Nachwuchsprojekts zusammen zu verwalten. Kinderfussball-Obmann Werner Rohner amtet inskünftig auch als Sport-Chef und der neue Vizepräsident Hansjörg Schmid wird auch das Schiedsrichterwesen betreuen. Rolf Bühler könnte sich vorstellen, das Amt des Seniorenobmanns zu übernehmen, kann sich aber noch nicht entscheiden. Deshalb bleibt dieses Amt vakant.

1993

An der diesjährigen Präsidenten-Tagung spricht GCTrainer Christian Gross über aktuelle Themen aus dem Bereich Nachwuchsfussball. Der ehemalige Nationalliga-A-Spieler und bekannte GC-Trainer erweist sich als bedeutender Befürworter des Nachwuchsfussballs und präsentiert überzeugende Argumente zur Weiterführung des Projekts. Er zeigt sich überzeugt davon, dass ausgezeichnete Stützpunkttrainer und insbesondere eine gute Mischung von Training und Betreuung von jungen Talenten mit Bestimmtheit Früchte tragen werde. Gross überzeugt auch, dass letztlich die Vereine von der Förderung des Nachwuchsfussballs profitieren können. Man stellt an dieser Tagung fest, dass im Thurgau noch zu wenig Junioren-Mannschaften Fussball spielen. Deshalb wird beschlossen, dass die Vereine in Zukunft anlässlich von Turnieren auch Inter-Junioren einsetzten dürfen.

1992

Seit der Saison 1994/95 bilden 18 der talentiertesten BJunioren des Kantons eine Mannschaft, die am regionalen Meisterschaftsbetrieb teilnimmt.

1994

Die Musikgesellschaft Aadorf eröffnet die vom neuen Präsidenten Albert Kern geleitete Delegiertenversammlung vom 4. Juni im Hotel «Linde» in Aadorf. Leider blieben wieder fünf der 27 Vereine der Versammlung fern. Das dominierende Thema ist auch im ersten Jahresbericht des neuen Präsidenten das Projekt «Thurgauer Nachwuchsfussball». Nicht nur dieses, inzwischen weit über die Region hinaus viel beachtete Projekt, sondern auch die übrigen Aktivitäten wie TKB-Juniorentag, Kantone-Cup, Kantonalmeisterschaften und Sport-Toto bezeichnet der neue Präsident als erfreulich. Rolf Bühler vom FC Frauenfeld erklärt sich bereit, das Amt des Senioren-Obmanns zu übernehmen und wird einstimmig gewählt. Im Verlaufe der Wahlgeschäfte wird Präsident Albert Kern einstimmig wiedergewählt. Dies trifft auch für den in Globo gewählten Vorstand zu: Hansjörg Schmid,

1994

Hansjörg Schmid Präsident

Hans Braun * Gäste

Marcel Hengartner * Finanzen

75-jähriges Jubiläum Thurgauer Fussballverband

OK-Team

* Ehrenmitglieder des TFV

Rolf Bühler Unterhaltung

Hugo Weizenegger * Behörde Hans Lanker * Festschrift

Paul Fuchs Sekretär

Der Vorstand des Thurgauer Fussballverbandes im Jubiläumsjahr 1995

Von links: Johnny Fischbacher, Hans Lanker, Marcel Hengartner, Albert Kern, Hansjörg Schmid, Werner Rohner, Rolf Bühler

Bronschhofen (Vizepräsident und zuständig für das Schiedsrichterwesen), Marcel Hengartner, Bischofszell (Kassier und Finanzchef), Hans Lanker, Frauenfeld (Aktuar), Jonny Fischbacher, Eschikofen (Juniorenobmann) und Werner Rohner, Erlen (Sportchef und Obmann Kinder-Fussball). Hugo Weizenegger tritt als langjähriger ZUS-Delegierter zurück. Präsident Albert Kern wird sein Nachfolger und Vizepräsident Hansjörg Schmid Suppleant. Ernannt werden zwei neue Ehrenmitglieder: FIFA-Schiedsrichter Arturo Martino, Neukirch, und der Schiedsrichter-Sachverständige Gert Zumkehr, Arbon. Markus Frei darf das höchste Diplom des Nationalen Komitees für EliteSport (NEKS) im Schweizer Fussball, entgegennehmen und erhält dafür Gratulationen und Applaus der Delegierten. Der Präsident bezeichnet die Zusammenarbeit mit dem Ostschweizer Fussballverband als gut. Ein Beweis dafür ist auch die permanente Teilnahme verschiedener Mitglieder des Ostschweizer Fussballverbandes an den Versammlungen des Thurgauer Fussballverbandes. Da der FC Central Frauenfeld keinen Schiedsrichter stellt und vom Ostschweizer und Thurgauer Fussballverband ausgeschlossen wurde, muss man sich von diesem Verein verabschieden. In diesem Jahr kann der Thurgauer Fussballverband 90 000 Franken Sport-Toto-Gelder entgegennehmen und 20 000 Franken für das Nachwuchsprojekt. Ein zusätzlicher Beitrag von 14 000 Franken fliesst vom Sport-Toto in die Juniorenkasse des Verbandes.

1995

Der Thurgauer Fussballverband feiert dieses Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen, in die auch die Junioren kompetent eingebunden werden, sein 75-jähriges Jubiläum. Ein Höhepunkt der diesjährigen Präsidententagung ist die Bekanntgabe der Vertragsunterzeichnung mit der Thurgauer Kantonalbank bezüglich der Verlängerung des Sponsorings für das Nachwuchsprojekt des Thurgauer Fussballverbandes bis ins Jahr 1998. Mit den zugesicherten 45 000 Franken ist die finanzielle Basis für die kommenden drei Jahre gesichert und die Thurgauer Kantonalbank unterstreicht mit diesem Sponsoring: Auch beim Fussball gilt die Zukunft der Jugend. Im Zentrum steht ein Referat von Hansruedi Hasler, neuer Technischer Leiter des Schweizerischen Fussballverbandes. Er spricht über dessen Juniorenförderung und nimmt auch lobend Stellung zum Thurgauer Nachwuchsprojekt.

1994

Gönner Apéro Hauptsitz TKB Weinfelden Von links: Marcel Mathier SFVPräsident, Johnny Fischbacher Juniorenobmann TFV SFV Vizepräsident Guido Cornella

1996

Zusammen mit den Musikerinnen und Musikern der Musikschule Charly Thür eröffnet Präsident Albert Kern die Delegiertenversammlung vom 1. Juni im Restaurant «Bären» in Kreuzlingen. Peter Matzpohl, Präsident des FC Kreuzlingen, und Stadtammann Josef Bieri begrüssen als Gastgeber die Delegierten. Im Anschluss an die Totenehrung freut sich der Präsident darüber, dass 22 der eingeladenen 26 Vereine anwesend sind. Entschuldigt ist der FC Bettwiesen wegen einer Autopanne und der SC Ermatingen nimmt zurzeit nicht am Spielbetrieb teil. Unentschuldigt fehlen und

1996

Projekt «Thurgauer Nachwuchsfussball»

Das Trio der ersten Stunden

Hans Braun

1996

Markus Frei

Ernstpeter Huber

gebüsst werden der FC KS-Sulgen und der FC Steckborn. Der Präsident freut sich darüber zu informieren, dass das fantastische Projekt «Thurgauer Nachwuchsfussball» eine unabdingbare und mutige Fortsetzung geradezu verlangt und das vergangene Jubiläumsjahr eine willkommene Gelegenheit bot, den Thurgauer Fussballverband als eine bedeutende Institution für die Jugend, für den Sport und nicht zuletzt für den Fussball zu bestätigen und weiter zu festigen. Erfreulicherweise stellt sich der Präsident und der vor zwei Jahren bestätigte Vorstand für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung. Alle werden einstimmig für die kommenden zwei Jahre bestätigt. Zu Ehrenmitglieder ernennt man die «Bischofszeller Fussballlegende» Hugo Weizenegger und Markus Frei, «Vater des Thurgauer Fussballverband-Nachwuchsprojektes».

1997

Der erfreulich zahlreiche Besuch der Vereinsvertreter unterstreicht das grosse Interesse, welches der Präsidententagung im März dieses Jahres entgegengebracht wird. Den Höhepunkt der Tagung bildet ein Referat von Peter Keller, Präsident des Ostschweizer Fussballverbandes, über das Thema «Rund um das Schiedsrichterwesen», wichtige und interessante Informationen, welche der Präsident allen Vereinen bestens empfiehlt. Am 22. Juni findet anlässlich des Jubiläums «25 Jahre Jugend und Sport» eine Junioren-Verbandsstafette von Kreuzlingen nach Münchwilen statt. Den Höhepunkt des Anlasses bildet ein Freundschaftsspiel zwischen einer Auswahl von Thurgauer Politikern gegen eine Auswahl von Gönnern des Thurgauer Fussballverbandes, abgerundet durch zwei JuniorenAuswahlspielen gegen den FC Glarus und den FC St. Gallen. Ein voller Erfolg sind die am 16./17. August ausgetragenen Thurgauer Junioren-Meisterschaften. Demonstriert wird herrlicher Fussball und insbesondere die Jüngsten zeigen eindrücklich, wie schön der Fussballsport, ausgetragen mit Freude und Begeiste-

rung, sein kann.

1997

Oskar Müller Präsident TFV 1998 – 2000

In Anerkennung seiner grossen Verdienste für den Thurgauer Fussball ernennen die Delegierten Albert Kern, Präsident TFV 1992 – 1998, zum Ehrenpräsidenten.

1998

Umrahmt von den musikalischen Klängen der Metallharmonie Dussnang und unter der Leitung von Präsident Albert Kern findet die Delegiertenversammlung vom 6. Juni im Kneipp-Kurhaus von Dussnang statt. Von den 27 eingeladenen Vereinen sind deren 22 anwesend, zwei von ihnen haben sich ordnungsgemäss entschuldigt. Gebüsst werden müssen wegen unentschuldigtem Fernbleiben die Clubs von Rickenbach, Romanshorn und Steckborn. Besonders gewichtet wird von Präsident Albert Kern die Nachwuchsförderung und das damit eng zusammenhängende Nachwuchsprojekt. Nach seiner Wahl zum Präsidenten des Ostschweizer Fussballverbandes hat Präsident Albert Kern seine Demission eingereicht. Zu seinem Nachfolger schlägt er den Delegierten Oskar Müller aus Güttingen vor. Dieser wird von den Delegierten einstimmig gewählt. Aus dem Vorstand liegen vier weitere Demissionen vor: Hansjörg Schmid (Vizepräsident), Hans Lanker (Aktuar), Werner Rohner (Sportchef) und Rolf Bühler (Seniorenobmann). Für eine Bestätigungswahl stellen sich lediglich noch die beiden Vorstandsmitglieder Jonny Fischbacher (Juniorenobmann) und Marcel Hangartner (Kassier und Finanzchef) zur Verfügung. Sie werden in ihrem Amt einstimmig bestätigt. Für die freigewordenen Vorstandsmandate stellen sich folgende Kandidaten zur Verfügung: Andy Hasler (SC Aadorf), Alexander Herculeijns (FC Frauenfeld), Ernst Kocherhans (FC Bischofszell), Roland Löw (FC Frauenfeld) und Paul Merz

1998

(FC Weinfelden-Bürglen). Roland Löw tritt bereits am 1. November wieder zurück und seine Nachfolge bleibt offen. Sie werden einstimmig gewählt und die Zuteilung der einzelnen Ressorts soll später innerhalb des Vorstands erfolgen. In Anerkennung um ihre grossen Verdienste für den Thurgauer Fussball ernennen die Delegierten Albert Kern zum Ehrenpräsidenten, Hans Lanker zum Ehrenaktuar und Werner Rohner zum Ehrenmitglied. Erstmals führt der TFV ein Hallenturnier unter dem Namen «Adidas-Hallenmasters» durch.

1999

Nach dem Wahljahr 1998 und der Wahl des stark erneuerten Vorstandes steht dieses Jahr der Aufbau neuer organisatorischer Strukturen und die Neuausrichtung des Nachwuchsprojektes im Vordergrund. Gemäss Präsident Oskar Müller hat sich die Umstrukturierung und teilweise Neuorganisation der verschiedenen Ressorts bewährt. Der Vorstand setzt sich nach diesem Wechsel wie folgt zusammen: Oskar Müller, Güttingen (Präsident), Paul Merz, Weinfelden (Vizepräsident), Jonny Fischbacher, Dettighofen (Technische Abteilung und Stellvertretung Finanzen), Andreas Hasler, Aadorf (Stellvertreter Technische Abteilung), Alexander Herculeijns, Thundorf (Finanzen), Marcel Hengartner, Bischofszell (Vereine, Stellvertreter Spielbetrieb, Schiedsrichter und Sportplätze), Ernst Kocherhans, Bischofszell (Spielbetrieb, Schiedsrichter, Sportplätze und Veranstaltungen). Für das Sekretariat und Dienstleistungen sind Andreas Hasler (Ressortleiter), Alexander Herculeijns (Stellvertreter) und Lidwina Klemenz, Pfyn (Sekretärin) zuständig. Das Ressort Öffentlichkeitsarbeit und Marketing ist personell noch nicht besetzt und die Organisation ist in Bearbeitung. Enttäuscht stellt Jonny Fischbacher fest, dass der Thurgauische Nachwuchsfussball mit Beginn dieser Saison seine Startberechtigung bei der nationalen Meisterschaft U15 und U16 verliert.

2000

Am 27. Mai trifft sich der Thurgauer Fussballverband zu seiner Delegiertenversammlung in der «Rhyhalle» von Diessenhofen. Präsident Oskar Müller macht die Delegierten auf den grossen Wechsel im Vorstand vor zwei Jahren aufmerksam. Das Nachwuchsprojekt in der bisherigen Form ist beendet und es gilt nun ein neues Projekt auf die Füsse zu stellen und zu entwickeln. Eine neu gebildete Projektgruppe, die sich aus Hans Braun (Vorsitz) und den Mitgliedern Markus Frei, Matthias Stahel, Daniele Campitelli und Jonny Fischbacher zusammensetzt, erklärt sich bereit, sich dieser Thematik anzunehmen. Sie ist bestrebt, im Bereich der

2000

Trainerweiterbildung Herbst 2000 in Weinfelden

Thurgauer Nachwuchsfussball-Ausbildung mit einer Schullösung ein Konzept zu erstellen. Im Rahmen der Wahlgeschäfte erklären Jonny Fischbacher und Andreas Hasler ihren Rücktritt aus dem Verbandsvorstand. Ersterer wird für sein grosses und langjähriges Engagement für den Verband zusammen mit Peter Läubli, einer bedeutenden Persönlichkeit aus dem Schiedstrichterwesen, zum Ehrenmitglied ernannt. Für Jonny Fischbacher wird Harry Portmann, Steinebrunn, und für Andreas Hasler Daniele Campitelli, Kradolf-Schönenberg, einstimmig als Nachfolger gewählt. Der übrige Vorstand stellt sich für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung und die Delegierten sprechen ihm einstimmig das Vertrauen aus. Allerdings teilt Präsident

2000

Oskar Müller mit, dass er möglicherweise auf die Delegiertenversammlung 2001 seinen Rücktritt einreichen werde. Gemäss Vorstandsbeschluss wird der TKB-Juniorentag in eine TKB-Hallenmeisterschaft umgewandelt, mit dem Namen «TKB-Start-Cup». Dieser löst das seit 1998 bestehende «Adidas-Hallenmaster» ab. In Diessenhofen genehmigen die Delegierten die Revision der Statuten aus dem Jahre 1984. Zur Kenntnis genommen wird der Beschluss, dass die Delegiertenversammlungen in Zukunft wieder alle Jahre stattfinden und die Präsidentenkonferenz nach Bedarf einberufen wird.

2001

An der Delegiertenversammlung vom 19. Mai im Clubhaus des FC Romanshorn kommt es erneut zu einem Präsidentenwechsel. Nach seiner Vorankündigung im Vorjahr hat Präsident Oskar Müller seinen Rücktritt bekanntgegeben. Vizepräsident Paul Merz aus Weinfelden, der die diesjährige Versammlung leitet, wird einstimmig als neuer Präsident gewählt. Von den momentan 26 Vereinen fehlen der FC Bettwiesen,

Paul Merz, Präsident TFV 2000 – 2018, und seit 2018 Ehrenpräsident

2001

der FC Pfyn, AS Scintilla Arbon und der FC Tobel-Affeltrangen ohne Entschuldigungsgrund. Gemäss einem Antrag des Vorstandes und der Vereine erfolgt die Aufnahme des FC Neukirch-Egnach als 27. Verein des Thurgauer Fussballverbandes. Dieses Jahr ist das UNO-Jahr des Ehrenamtes. In diesem Zusammenhang hat die Sport-Toto-Kommission eine schöne Urkunde geschaffen. Diese erhalten drei Ehrenmitglieder des Thurgauer Fussballverbandes stellvertretend für alle stillen freiwilligen Helfer: Ehrenmitglied und ehemaliger Präsident Hans Braun als Motor der «Thurgauer Sporttagesschule (TST)», Ehrenmitglied Jonny Fischbacher für sein Werk «Sport macht Kinder stark» und Hans Lanker für sein stilles und langjähriges Wirken als Vorstandsmitglied und für seine Treue zum Sport.

2002

Ein Meilenstein in der Geschichte des Thurgauer Fussballverbandes: Mit Beginn des Schuljahres 2002/2003 werden in Bürglen 19 talentierte junge Fussballer in der dortigen Oberstufe eingeschult und kommen somit in den Genuss einer gezielten Begabtenförderung. Federführend bei diesem Projekt unter dem Motto «Mehr Sport» sind neben dem Thurgauer Fussballverband (Präsident Paul Merz), die Vereinigung Thurgauer Sportverbände (Präsident Rolf Sonderegger), das Sportamt Thurgau (Sportamtschef Ernspeter Huber) und die Schulgemeinde Bürglen (Schulpräsident Alois Wehrle). Seit einem Dutzend Jahren hat sich der Thurgauer Fussballverband bemüht, den Nachwuchs bewusst zu fördern. Den Start dazu vollzog in der Saison 1989/90 der heutige Junioren-Nationaltrainer Markus Frei mit seinem Nachwuchsprojekt. Als Folge dieses Projektes erfolgte die Aufnahme in die nationale U16- und U18-Meisterschaft, doch stiegen die Anforderung seitens des Schweizer Fussballverbandes in den vergangenen Jahren markant. Als dann der jurassische Verband die Sport-Tagesschule in Delsberg – sie diente dem Thurgauer Fussballverband als Vorbild für das Projekt in Bürglen – lancierte, wurde der Thurgauer Fussballverband wieder aus der SpitzenfussballMeisterschaft eliminiert. Projekttrainer wird in Bürglen der 48-jährige Eschlikoner Reallehrer Hans-Peter Schlittler, seit 1983 Instruktor des Schweizer Fussballverbandes. An der Delegiertenversammlung vom 25. Mai im «Goldenen Kreuz» in Frauenfeld sind erfreulicherweise die Vertreter von 24 der insgesamt 27 Vereine anwesend. Unentschuldigt fehlen der FC Littenheid, der FC Sirnach und der SC Berg. Präsident Paul Merz wird für eine weitere Amtsdauer einstimmig bestätigt. Die verbleibenden Vorstandsmitglieder Harry Portmann und Alexander Herculeijns werden ebenfalls einstimmig bestätigt, dies gilt auch für Ro-

2001

ger Schumacher vom FC Neukirch, der die Nachfolge für Daniele Campitelli übernimmt. Für die zwei restlichen Vorstandsmandate kann leider niemand gefunden werden. Somit setzt sich der Vorstand für die kommenden zwei Jahre wie folgt zusammen: Paul Merz (Präsident), Vizepräsident (vakant), Aktuar (vakant), Alexander Herculeijns (Finanzen) Harry Portmann und Roger Schumacher (Technische Abteilung), Hans Braun (Verbindungsperson zur Thurgauer Sporttagesschule TST) und Deborah Ventura (Internet). Für seine langjährigen Verdienste zu Gunsten des Thurgauer Fussballverbandes ernennen die Versammlungsteilnehmer Marcel Hengartner zum neuen Ehrenmitglied. Als Folge des Antrages von Harry Portmann, welchem die Delegierten ohne Gegenstimme zustimmen, wird das A-Team Thurgau, zurzeit in Amriswil, aus Kostengründen aufgelöst und die Spielberechtigung für AMeister an den FC Kreuzlingen zurückgegeben.

2003

Zur diesjährigen Delegiertenversammlung vom 24. Mai treffen sich die Vereinsvertreter, Gäste und Ehrenmitglieder im Landgasthof «Seelust» in Wiedehorn-Egnach. Das unentschuldigte Fernbleiben ist zu einer negativen Tradition geworden, denn wieder fehlen vier der 27 Vereine. Bemängelt wird von Seiten des Vorstandes die Unsitte, dass Eltern ihre Junioren anmelden, ohne den Verein zu informieren, dies offensichtlich wegen einer schlechten Kommunikation innerhalb der Vereine. Noch deutlichere Worte spricht Harry Portmann von der Technischen Abteilung: «Die Stützpunkte werden immer noch von verschiedenen Vereinsfunktionären boykotiert und ich persönlich bin nicht bereit zuzusehen und werde, sollte keine Besserung eintreten, drastische Konsequenzen in Erwägung ziehen.» Für Portmann muss mit Blick auf die Meldung von Spielern an die Stützpunkte ein Umdenken stattfinden. Er bemängelt, dass die Bereitschaft für eine verbesserte Ausbildung der Thurgauer Junioren immer noch mangelhaft ist. Es erfolgt der Aufruf: «Spielt Sport-Toto im Thurgau, denn der Sport im Thurgau lebt von den eingelösten Coupons im Kanton und nur auf diese Weise kann Geld für den Sport flüssig gemacht werden.» Dieses Jahr ist kein Wahljahr und die beiden vakanten Stellen im Vorstand können noch immer nicht besetzt werden.

2003

2004

Keine Unterlagen vorhanden.

2005

Die Nachwuchsförderung ist ein zentrales Thema an der Delegiertenversammlung vom 27. August im Seemuseum Kreuzlingen. Gemäss Präsident Paul Merz wird weiterhin ein grosser Einsatz für die Nachwuchsarbeit im Thurgauer Fussballverband geleistet. Mit der einstimmigen Wahl der neuen Vorstandsmitglieder Patrick Küng, Berg, und Bruno Schweizer, Amriswil, und Maria Portmann (Sekretariat Technische Abteilung) gelingt es eindeutig, den personellen Notstand zu entschärfen. Die Fussballclubs aus Kreuzlingen, Arbon und Romanshorn feiern dieses Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum. Erfreut nimmt man zur Kenntnis, dass die Oberstufenschulgemeinde Bürglen für ihre Fussball-Sporttagesschule mit dem Prädikat «Swiss Olympic Partner School», ausgezeichnet wurde. Vermisst wird allerdings, dass das Projekt in Bürglen vom Regierungsrat noch nicht abgesegnet worden ist. Der Marketingleiter der Thurgauer Kantonalbank, Martin Briner, gibt seiner Genugtuung darüber Ausdruck, mit dem Thurgauer Fussballverband auf einen kompetenten Partner zählen zu dürfen, der mit Erfolg eine gezielte Nachwuchsförderung betreibt. Insbesondere erfreut zeigt sich Briner über die Entwicklung der U15-Auswahl. Die U12-Stützpunkte werden gemäss Harry Portmann wieder besser besucht. Das neue Vorstandsmitglied Patrick Küng wird sich mit dem Projekt «cool and clean» befassen, welches zum Ziel hat, die Jugendlichen vom Tabak- und Alkoholkonsum abzuhalten. Der Chef Technische Leitung, Jost Leuzinger, im Ostschweizer Fussballverband, appelliert dafür, dass insbesondere Fussballtalenten im Alter von elf und zwölf Jahren die Möglichkeit gegeben werden muss, genügend Trainingsmöglichkeiten zu haben. In der Talentförderung des Ostschweizer Fussballverbandes werden auch Mädchen miteinbezogen. Für Jost ist wichtig: «Im Mittelpunkt der Talentförderung muss klar der Junior stehen. Für diese Talente muss der beste Weg zum möglichen Spitzenfussballer gesucht werden, nicht für egoistische Trainer oder Vereinsfunktionäre.»

2006

Zu Rochaden im Vorstand kommt es an der Delegiertenversammlung von Ende August in Affeltrangen, organisiert vom jubilierenden FC Tobel-Affeltrangen. Während man Präsident Paul Merz für eine weitere Amtsdauer von zwei Jahren einstimmig bestätigt, wird Rolf Gmünder als Nachfolger von Alexander

2004

Herculeijns zum neuen Finanzchef, Patrick Küng zum neuen Leiter der Technischen Abteilung und Maria Portmann zur Aktuarin gewählt. Das neu geschaffene Amt des Marketing-Verantwortlichen und das Ressort Veranstaltungen übernehmen Dario Riccardi und Harry Portmann. Er berichtet von guten Leistungen aller Mannschaften und insbesondere derjenigen der U15- Mannschaft, welche in der vergangenen Saison an der Schweizermeisterschaft mit 35 Punkten den vierten Rang belegte. Portmann zeigt sich überzeugt davon, dass sich das neu geschaffene U14-Team auch im Spitzennachwuchs-Fussball bewähren werde. Bestätigt wird ferner Bruno Schweizer als Jugend und SportCoach und Cheftrainer Hans-Peter Schlittler wird neu auch die Koordination der Sport-Tagesschule Bürglen übernehmen. Diese besuchen zurzeit 45 Schüler. Marketingchef Martin Briner von der Thurgauer Kantonalbank, und Rolf Schönenberger, Leiter der Sport-Tagesschule Bürglen, bezeichnen die Nachwuchsarbeit des Thurgauer Fussballverbandes als effizient, vorbildlich und professionell. Erfreulicherweise hat die Schulbehörde von Bürglen beschlossen, die Weiterführung der Sport-Tagesschule zu unterstützen.

2007

Dieses Jahr treffen sich die rund 70 Delegierten, Gäste und Ehrenmitglieder auf Einladung des Sportclubs Berg zur Delegiertenversammlung. Eine erfreuliche Mitteilung steht im Mittelpunkt der Versammlung: Der Regierungsrat anerkennt die Thurgauer Sport-Tagesschule Bürglen und die dortige erfolgreiche Nachwuchsarbeit nach einer fünfjährigen Pilotphase. Somit ist die Sport-Tagesschule offiziell anerkannt und ins Thurgauer Schulsystem aufgenommen. Auch in sportlicher Hinsicht darf sich die Bilanz sehen lassen: 5. Rang für das U14-Team und 7. Platz für die U15 unter elf Teams. Zudem schaffen Marcel Thoma und Anil Aydeniz den Sprung ins Kader U16 des FC Zürich. Lena Bruderer und Laura Geerig sind die ersten auswärtigen Mädchen, die an der Thurgauer Sport-Tagesschule unterrichtet werden. Sie haben ein klares Ziel: die Nationalmannschaft. Seit kurzem verfügen die Thurgauer Fussballer über einen Bus. Dieser bringt nicht nur die Fussballer des Team Thurgau von der Thurgauer Sport-Tagesschule komfortabler und sicherer an die Spielorte, sondern ersetzt auch den beinahe 20-jährigen Bus. Gemäss dem Leiter der Technischen Kommission, Patrick Küng, freuen sich die drei U11/ U12-Stützpunkte Arbon, Kreuzlingen und Romanshorn über einen erfreulich regen Trainingsbesuch. Auf gute Leistungen blicken die Mannschaften des Thur-

2007

Der TFV erhält erstmals zwei neue Busse.

gauer Fussballverbandes im Schweizer Juniorenfussball. Die U15 belegten den siebten Rang, die U14 platzierten sich auf dem fünften Rang, unmittelbar hinter den Schweizer Grossclubs. Zudem konnten acht U15Spieler an den FC Zürich, den FC Wil und den FC Winterthur vermittelt werden. Der Leiter der Technischen Kommission ruft die Clubpräsidenten auf, ihre jungen Fussballer möglichst früh vom 9er-Fussball an den 11er-Fussball heranzuführen. Aurelio Petti hat nach der letztjährigen Delegiertenversammlung seine Tätigkeit erfolgreich aufgenommen und wird einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt. Nach einem jahrzehntelangen Hin und Her kann der FC Pfyn sein Training auf dem Kunstrasen der 3.2 Millionen Franken kostenden Sportanlage in Betrieb nehmen. Zunehmend wichtiger erweist sich für die Vereine das Thema Sponsoring, weshalb man die neue Idee entwickelt, dass aus den beiden Produkten Hauptsponsor und Co-Sponsor ausgewählt werden kann.

2007

2008

An der diesjährigen Delegiertenversammlung in Egnach darf Präsident Paul Merz auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang insbesondere der erste Platz der Thurgauer U15-Mannschaft. Gratulieren darf der Präsident auch dem FC Sirnach zum Aufstieg in die zweite Liga, dem FC Bischofszell Labinoti zum Aufstieg in die dritte Liga und dem FC Tobel-Affeltrangen zum Aufstieg in die vierte Liga. Bedauert wird vom Präsidenten der Rücktritt von Hans-Peter Schlittler. Er hat seinen Vertrag mit dem Thurgauer Fussballverband nach erfolgreicher sechsjähriger Tätigkeit gekündigt. Mit der Person von Hanspeter Meier kann der Verband einen langjährigen Vertrag als Cheftrainer abschliessen. Der aus Schwarzenbach stammende erfahrene FussballInstruktor war unter anderem Assistenztrainer beim FC Winterthur und als Assistenztrainer und Ausbildungschef beim FC Wil. Für seine grossen Verdienste wird Hans-Peter Schlittler zum neuen Ehrenmitglied des Thurgauer Fussballverbandes ernannt. Über eine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit freut sich der Leiter der Technischen Kommission, Patrick Küng. Daraus resultiert, dass mehrere junge Thurgauer Spieler zu den Spitzenvereinen Zürich, St. Gallen, Basel, Wil und Winterthur hinüberwechselten. Auch der Frauenfussball entwickelt sich im Thurgau erfreulich. Die finanzielle Lage ist zufriedenstellend, beträgt doch das Eigenkapital 70 700 Franken, dies dank der Unterstützung durch den Sport-Toto (140 000 Franken) und durch die Thurgauer Kantonalbank (30 000 Franken). Um die Nachwuchsförderung noch effizienter zu gestalten legt der Vorstand verschiedene Statutenänderungen vor, welche die Delegierten gutheissen. Paul Merz wird als Präsident und die bisherigen Vorstandsmitglieder werden für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.

2009

Das grosse Ziel dieses Verbandsjahres ist die Optimierung und Qualitätssteigerung der Thurgauer SportTagesschule Bürglen. Anlässlich einer Arbeitstagung erstellt der Verbands-Vorstand ein neues Funktionendiagramm. Dieses soll die Führung der Fussballschule auf eine neue Basis stellen und der Auftrag zur operativen Leitung der U14 und U15 wird der Thurgauer Sport-Tagesschule übergeben. Im Mai erhält Schulleiter Rolf Schönenberger den Auftrag, die Geschäftsleitung zu übernehmen. Die Präsidenten, Juniorenobmänner und Eltern werden über die neue Struktur informiert und die U10 bis U13 bleiben beim Thurgauer Fussballverband. Lobende Worte gibt es für den neuen Cheftrainer Hanspeter Meier, der ein volles

2009

Programm zur Zufriedenheit der Verbands-Verantwortlichen geleistet hat, dies zu Gunsten einer zukunftsorientierten Ausbildung der jungen Fussballer. Zufrieden zeigt sich die Verbands-Leitung über die Solidarität, welche alle Clubs gegenüber der Nachwuchsförderung bekunden. Bedauerlicherweise steigt der FC Kreuzlingen in die 2. Liga inter ab, wodurch neu kein Thurgauer Club mehr in der ersten Liga dabei ist. Dagegen schafft der FC Amriswil wieder den Aufstieg in die zweite Liga interregional und freuen darf man sich deshalb in Zukunft wieder auf echte Thurgauer Derbys. Ein Dank geht an die Adresse von Marketing-Leiter Martin Briner von der Thurgauer Kantonalbank, der in den verdienten Ruhestand tritt. Sein Nachfolger ist Renato Vettori, beides Persönlichkeiten, die für den Thurgauer Fussballverband ein offenes Ohr hatten und haben. Abgesegnet wird auch der vom FC Zürich unterzeichnete Vertrag, der die Partnerschaft zwischen dem FC Zürich, dem FC Wil 1900 und dem FC

Die TST erhält einen Kunstrasen in Bürglen.

Rapperswil-Jona besiegelt.

2010

Im diesjährigen Jahresbericht haben Präsident Paul Merz und Finanzchef Rolf Gmünder ihren Rücktritt angekündigt. Als designierter Präsident stellt man Aurelio Petti und die beiden neu kandidierenden Katja Krüsi (Sekretariat, Anlässe) und Iris Willen-Rüegg (Finanzen) vor. «Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt»: Wegen positiven geschäftlichen Veränderungen zieht Petti seine Kandidatur als Präsident zurück und mit ihm verzichten auch Katja Krüsi und Iris Willen auf eine Kandidatur. In

2009

Anbetracht der schwierigen Situation erklärt sich der bisherige Präsident Paul Merz bereit, seine Demission zurückzuziehen und mindestens noch ein weiteres Jahr sein Amt auszuüben. Auch Finanzchef Rolf Gmünder zieht seinen Rücktritt zurück und Merz bekräftigt: «In zwei Jahren soll dann allenfalls endgültig Schluss sein.» Ihren Rücktritt aus dem Vorstand erklären Harry und Maria Portmann, Patrick Küng (Technischer Leiter) und Bruno Schweizer, aber auch die Trainer Daniel Böhi, Kurt Aeby, Paul Nay und Alexander Herculeijns. In den Vorstand für die kommenden zwei Jahre wählen die Delegierten einstimmig: Martin Hirt, Kreuzlingen (Technischer Leiter), Daniel Staub, Kreuzlingen und Bruno Schüepp, Eschlikon. Stephan Stroebele, Romanshorn, erklärt sich bereit im Vorstand mitzuarbeiten, möchte sich aber erst im kommenden Jahr definitiv wählen lassen. Die Delegierten folgen dem Antrag des Vorstandes, wonach die Verbands- und Nachwuchsrechnung inskünftig durch eine gemeinsame Rechnung ersetzt werden. Zustimmung findet ein weiterer Antrag, welcher die Zusammenarbeit mit der Sport-Tagesschule neu regelt. Dieser Entscheid hilft dem Verband, den Überblick über die finanzielle Ausrichtung zu behalten. Das Ausbildungspersonal soll in Zukunft von der Sport-Tagesschule übernommen werden und der Verbandsbeitrag beinhaltet Beiträge, die ausnahmslos für diese Ausbildung verwendet werden. Für seine beinahe zwanzigjährige Tätigkeit im Vorstand ernennt man Harry Portmann zum neuen Ehrenmitglied.

2011

An der Delegiertenversammlung vom 27. August im Casino Frauenfeld weist Gemeinderat Michael Krucker, Präsident des FC Frauenfeld, darauf hin, dass sich die Thurgauer Hauptstadt als Sportstadt einen guten Namen erarbeitet hat. Ferner berichtet Luca Ruch über seine ersten Monate als Mister Schweiz. Dabei nennt er den Umgang mit den Medien als schwierig und betont, dass der Teamgedanke bei seiner neuen Arbeit im Vordergrund stehe, was ihm als Fussballer keine Mühe bereite. Erfreulicherweise verbessert sich die Teilnahme an der Delegiertenversammlung und es fehlen lediglich noch zwei Vereinsdelegationen unentschuldigt. Gratulationen dürfen der FC Frauenfeld für den Aufstieg in die zweite Liga interregional und der FC Weinfelden-Bürglen zum Aufstieg in die zweite Liga regional entgegennehmen. Als Geschenk erhalten die beiden erfolgreichen Vereine einen Matchball. Spitzentalente werden inskünftig im regionalen Ausbildungszentrum Bürglen ausgebildet. Trotzdem können aber talentierte junge Fussballer aus den Thurgauer Clubs die Tages-Sportschule Bürglen besuchen.

2011

Diese sollen im Anschluss an ihre Ausbildung wieder in ihren Stammvereinen spielen und dort das Gelernte anwenden können. Stefan Stroebele hat seit dem vergangenen Jahr im Vorstand mitgearbeitet und wird zusammen mit den verbleibenden Vorstandsmitgliedern einstimmig gewählt.

2012

Die Sport-Tagesschule Bürglen lädt die Delegierten, Gäste und Ehrenmitglieder am 25. Mai zur Delegiertenversammlung in Bürglen ein. Zwei der zurzeit 27 Vereine fehlten unentschuldigt. Pascal Kesseli, Roger Zürcher und Rolf Schönenberger präsentieren das Projekt «Future Champs Ostschweiz» (FCO) aus Sicht des Verwaltungsrats, der Technischen Leitung und der Sport-Tagesschule. Das Projekt, dem auch der Thurgauer Fussballverband angehört, ist auf guten Wegen. Als wichtige Punkte bezeichnen die Hauptverantwortlichen die gezielte Nachwuchsförderung in der Ostschweiz und das Ziel, dass Talente der Ostschweiz erhalten bleiben sollen. Man will eine Top-Ausbildungsadresse werden und die Kosten von 8.6 Millionen Franken verteilen sich auf drei Jahre. Dieses Jahr dürfen drei Vereine einen Matchball und Gratulationen für ihren Aufstieg entgegennehmen: FC Kreuzlingen (Erste Liga Classic), FC Sirnach (Zweite Liga interregional) und FC Tobel-Affeltrangen (Zweite Liga regional). Gratulationswünsche entgegennehmen darf auch der FC Dussnang für sein 50-Jahr-Jubiläum. Bei einem Verteilschlüssel von 125 Franken/Spieler zahlt der Verband 22 375 Franken aus an Vereine, von denen junge Fussballer die Tages-Sportschule Bürglen besuchen. Im Verlauf der Wahlgeschäfte werden Paul Merz, Weinfelden (Präsident), Rolf Gmünder, Bürglen (Finanzen) und Stefan Ströbele, Romanshorn (Marketing) in ihrem Amt einstimmig bestätigt. Neu in den Vorstand wählen die Delegierten ebenfalls einstimmig David Fall, Singen (Technischer Leiter), Patrick Küng, Berg (Anlässe und Vereine) und Gabi Bottinelli, Weinfelden (Aktuarin). Offensichtlich tragen die Bemühungen um die Schiedsrichterwerbung Früchte, besuchen doch am Tag der Delegiertenversammlung 50 Neuschiedsrichter einen Kurs. Am 1. Oktober dieses Jahres tritt das neue Sportgesetz in Kraft. Dessen Vorteile sind das Prinzip, dass wer mehr Sport treibt, mehr Geld bekommt. Andererseits gewährt das neue Gesetz mehr Transparenz als früher. Die Zusammenarbeit zwischen dem FCZ und dem Thurgauer Fussballverband ist Geschichte. Ernst Graf, Leiter der Academy des FC Zürich, bedankt sich mit herzlichen Worten und betont insbesondere das gegenseitige Vertrauen, welches die Zusammenarbeit geprägt habe. Als Geschenk überreicht er ein Trikot des FC Zürich und darf im Gegen-

2011

zug einen Korb mit Thurgauer Spezialitäten entgegennehmen. Begleitet wird Graf vom derzeit verletzten ehemaligen Schüler der Tages-Sportschule Bürglen und heutigen FCZ-Spieler Marcel Thoma.

2013

Als Veranstalter der diesjährigen Delegiertenversammlung im Landgasthof «Seelust» in Egnach zeichnet der FC Neukirch-Egnach verantwortlich. Freuen darf man sich über die wiederum verbesserte Disziplin seitens der inzwischen 28 Vereine, fehlt doch lediglich der nicht mehr aktive FC Bettwiesen. Der neu gegründete FC Märstetten und dessen Vertreter, Präsident Marco Olimpio, werden mit einem Vierer-Ball im Thurgauer Fussballverband willkommen geheissen. Die Verbandsrechnung weist einen Gewinn von 12 500 Franken und ein neues Eigenkapital von 91 000 Franken aus. Dank diesem guten Ergebnis kann der Verband den Vereinen die dreifache Auszahlung überweisen. Dies entspricht einem zusätzlichen Betrag von 25 600 Franken gegenüber dem Betrag im ordentlichen Budget. Dieses rechnet für das kommende Jahr mit einer doppelten Auszahlung an die Vereine. Einen Matchball und Gratulationen dürfen für ihren Aufstieg entgegennehmen: FC Amriswil (Zweite Liga interregional), FC Bischofszell (Zweite Liga regional) und AS Calcio Kreuzlingen (Zweite Liga regional). Der FC Bischofszell feiert sein 100-Jahr-Jubiläum. Präsident Paul Merz lobt die sehr gute Qualität der Trainer und appelliert gleichzeitig an die Vereine, weiterhin grossen Wert auf die Rekrutierung guter Trainer zu legen. Verabschieden müssen sich der Vorstand und die Delegierten von den beiden U13-Assistenztrainern Thomas Ilg und Orkun Simsek, aber auch von Trainer Daniel Rossi, U11/U12-Stützpunkt Amriswil. Vakant bleibt die Durchführung der nächstjährigen Delegiertenversammlung und die Durchführung des Juniorentages, welche beide am 13. September 2014 stattfinden sollen. Eine Strukturänderung gibt es im Schweizerischen Fussballverband im Juniorenfussball. Neu werden die U13- und U14-Teams gemeinsam in einer Mannschaft mitmachen. Die U15-Mannschaften werden zusammen mit den U16-Teams auf der gleichen Ausbildungsstufe gefördert. Schwierig wird die Situation für den Thurgauer Fussballverband. Zwar bleiben die U13 bestehen, die U14 wechseln voraussichtlich auf den 9erFussball und das bedeutet, dass es gilt, das Team zu verkleinern. Geprüft wird für die U15 eine gemeinsame Lösung mit dem FC Wil, welche auch für U16-Spieler offen sein kann. Zum Abschluss der Delegiertenversammlung zitiert Präsident Paul Merz einen 73-jährigen Fussballfan: «Fussball ist heute noch geil. Meine Jugend wäre ohne ihn nicht so schön gewesen.»

2013

2014

Auch dieses Jahr treffen sich die Verantwortlichen des Thurgauer Fussballverbandes auf Einladung des FC Neukirch-Egnach im Landgasthof «Seelust» in Egnach. Aus triftigen Gründen entschuldigt sind der FC Romanhorn und der FC Märstetten, während der FC Diessenhofen und der FC Amriswil leider unentschuldigt fehlen und gebüsst werden müssen. Schulleiter Hansruedi Mächler hat im Februar dieses Jahres die Leitung der Sekundarschule Bürglen, des FCOCampus und der Sportschule Bürglen übernommen. Der Nicht-Fussballer bezeichnet den Spagat zwischen Schule und Spitzensport als nicht einfach: «Die Jugendlichen stehen unter einem ständigen Leistungsdruck im Fussball und in der Schule und erbringen dadurch eine Riesenleistung». Ein Ziel des neuen Schulleiters besteht darin, im kommenden Schuljahr vermehrt auch Mädchen in Bürglen auszubilden. Auch der Kongress von Swiss Olympic befasst sich mit dem Thema Nachwuchs: Wie fördern wir die Jugendlichen? Welchen Gefahren und positiven Aspekten sind sie ausgesetzt? Wie bringt man alles unter einen Hut? David Fall, Singen (Technischer Leiter) stellt als Koordinator der Sportschule Bürglen die Verbindung her zwischen der Schule und dem Training. Rainer Schalch, Co-Präsident der Thurgauer Sportverbände stellt fest, dass der Fussballverband eine neue Rolle übernommen habe, gehöre doch der Turnverein als erster Sportverein der Kinder der Vergangenheit an, da die Kinder zuerst in die Fussballvereine einträten. Der Verband ist dieses Jahr in der Lage, den Vereinen 40 000 Franken zu überweisen, dadurch wird der Aufwand in der Verbandstätigkeit leicht überschritten, zumal 13 000 Franken mehr an Vereinsbeiträgen ausbezahlt wurden. Trotzdem schliesst die Verbandsrechnung mit einem Gewinn von 16 000 Franken ab. Es wird beschlossen, neu eine kleine Delegiertenversammlung mit Imbiss am Freitagabend durchzuführen und nur bei den anstehenden Wahlgeschäften eine grosse Delegiertenversammlung am Samstagmorgen durchzuführen. Paul Merz stellt sich als Präsident zusammen mit den übrigen Vorstandsmitgliedern Rolf Gmünder, David Fall, Patrick Küng, Stefan Ströbele und Gabi Bottinelli nochmals zur Verfügung. Alle werden einstimmig bestätigt. Gratulationen und einen Matchball gibt es für den Aufstieg für: FC Arbon 05, FC Tägerwilen, FC Amriswil (Frauen). Auf eindrückliche Weise gedenkt man der drei in diesem Jahr verstorbenen Ehrenmitglieder Albert Zumkehr, Arbon, Werner Stuber, Frauenfeld, und Hugo Weizenegger, Bischofszell. Der SC Berg feiert im kommenden Jahr sein 40-Jahr-Jubiläum. Deshalb beschliesst man, die nächste Delegiertenversammlung am 11. September 2015 abends um 20.15 Uhr in Berg durchzuführen. Einen Tag später

2014

plant man den TKB Juniorentag. Eine wichtige Änderung beim Schweizerischen Fussballverband beinhaltet die Einführung der Fussball-Technik-Koordination (FooTeCo) als neues Nachwuchs-Projekt. Es gibt keine Doppellizenzen mehr, doch es ist ein Vorteil, wenn die Spieler untereinander ausgetauscht werden können und dadurch mehr Erfahrung sammeln. Da in Zukunft nur noch drei statt fünf U15-Teams in der Ostschweiz zugelassen sind, verliert der Thurgau sein eigenständiges U15-Team. In diesem Zusammenhang gilt es, Trainer Alex Tachie-Mensah aus dem Trainerteam zu verabschieden. Die beiden Trainer Miguel Da Silva und Adam Fall legen ihr Amt aus beruflichen und zeitlichen Gründen nieder.

2015

Bezugnehmend auf den letztjährigen Beschluss trifft man sich dieses Jahr zur Delegiertenversammlung am Freitagabend des 11. Septembers um 19.30 Uhr im Medienraum der MZH Berg. Erfreulicherweise fehlen nur zwei Vereine, einer entschuldigt und einer unentschuldigt. Gratulieren kann Präsident Paul Merz dem FC Tobel-Affeltrangen zum Aufstieg in die Zweite Liga regional, den Damen des FC Weinfelden-Bürglen für die Auszeichnung als fairstes Team der Schweiz. Marco Otero und Verruccio Vanins informieren über Neuerungen beim Konzept «Future Champs Ostschweiz» (FCO). Aufgezeigt wird dabei insbesondere der Weg vom Projekt zur Unternehmung, dies unter anderem in Form eines Organigramms. Ehrenmitglied Peter Läubli stellt die Fussball-Veteranenvereinigung Thurgau vor. Man will verhindern, dass viele Fussballer nach ihrer aktiven Zeit dem Sport den Rücken zukehren. Zurzeit sind schweizweit 11  000 Fussballer in 23 Sektionen der Veteranen-Vereinigung des SFV aktiv. Mit der neu gegründeten Sektion Thurgau sind es nun 24 Sektionen und Peter Läubli ruft alle Vereinspräsidenten auf, aktiv mitzumachen und die von ihm abgegebenen Flyer zu verteilen und aufzuhängen. Die neue Sektion sucht Mitglieder und der Jahresbeitrag beträgt pro Senior 30 Franken. Gemäss Ernst Kocherhans vom Ostschweizer Fussbalverband erhalten die Junioren A bis Junioren C einen Fairnesspreis in Form von Badetüchern. Es sind dies: FC Bischofszell, SC Berg (zweimal), FC Dussnang (zweimal), FC Littenheid, FC Neukirch-Egnach, FC Steckborn, FC Münsterlingen (zweimal) und der FC Weinfelden-Bürglen.

2015

2016

Einmal mehr treffen sich die Delegierten Gäste, Ehrenmitglieder und der Vorstand im Landgasthof «Seelust» in Egnach, und zwar am Samstag, 17. September um 09.45 Uhr auf Einladung des FC Arbon 05. Der gezeigte Film «Zurück zu den Wurzeln» zeigt das Problem engagierter Mitarbeiter in den Vereinen und die Sorgen und Nöten innerhalb der Vereinsarbeit auf. Von den nunmehr 27 Vereinen bleiben die Clubs aus Sirnach und Littenheid unentschuldigt der Versammlung fern und erhalten dafür die vorgesehene Busse.

Gemäss den Ausführungen des Technischen Leiters David Fall ist man mit den gut eingeführten Strukturen nun an dem Punkt angelangt, mit allen Juniorenobmännern über allfällige Optimierungen zu diskutieren. Eine entsprechende Einladung kündet der Technische Leiter an. Fall erläutert zudem eine Übersicht über den Thurgauer Talentweg. Dieser neue Weg mit der Coca-Cola-League habe sich bewährt und zeige, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehe. Ein wichtiges Anliegen ist dem Thurgauer Fussballverband der Mädchenfussball. Dies ist mit einem Sprung von Null auf Fünf gelungen und Sarina Heeb ist gar in der Academy des FCZ, was für den hohen Level dieser Mädchen spricht. Präsident Paul Merz hat sich nochmals, aber nun endgültig das letzte Mal entschlossen, sich für die nächsten zwei Jahre als Präsident zur Verfügung zu stellen. Zusammen mit den Vorstandsmitgliedern Rolf Gmünder, David Fall, Patrick Küng, Stefan Ströbele und Gabi Bottinelli wird Paul Merz einstimmig in seinem Amt bestätigt. Gratulieren darf er dem FC Diessenhofen zum Aufstieg in die Zweite Liga regional und dem SC Berg zum Aufstieg in die Dritte Liga, dies in Verbindung mit der Übergabe des traditionellen Matchballs. Die Delegiertenversammlung soll gemäss Beschluss im kommenden Jahr in Wängi und der TKB Juniorentag in Bischofszell stattfinden.

Markus Frei zieht nach fünf Jahren «Future Champs Ostschweiz» (FCO) eine Zwischenbilanz. Der FCO umfasst inzwischen rund 800 Kinder und 100 Trainer und Funktionäre. Das Projekt hat dazu beigetragen, die fähigen Jugendlichen zu suchen und zu finden. Aus dem Projekt geht die Erkenntnis hervor, dass fussballtechnisch ein sehr hoher Stellenwert erreicht worden ist, gepaart mit Schnelligkeit im Kopf ergibt sich eine grosse Spielintelligenz. Ehrenmitglied Peter Läubli bereiten Meldungen über den Einsatz nicht berechtigter Spieler, Doppelbesetzungen, Junioren mit roten Karten, Spielabbrüche und wöchentlich bis zu fünf Forfait-Entscheide Sorge. Funktionssperren von Trainern aufgrund von Beleidigungen dürfen für das langjäh-

2016

rige Ehrenmitglied nicht in diesem Ausmass vorfallen, deshalb Läublis Appell an die Adresse der anwesenden Präsidenten: «Es gilt bei solchen Vorfällen genau hinzuschauen, die Gründe zu suchen und zu lösen.»

2017

Für die Delegiertenversammlung vom 15. September im Gasthof «Linde» in Wängi müssen sich Präsident Paul Merz und Vorstandsmitglied Patrick Küng entschuldigen. Der Präsident erholt sich von einer Operation und Letzterer befindet sich auf einer mehrmonatigen Auslandreise. Für die Eröffnung und Begrüssung stellt sich Rolf Gmünder zur Verfügung und zum Tagespräsident wählt man Eddy Maurice. Nicht dabei sind unentschuldigt der FC Frauenfeld und der FC KS-Sulgen. Eingeladen hat zur diesjährigen Delegiertenversammlung der FC Wängi, der dieses Jahr sein 50-Jahr-Jubiläum feiert. Der jubilierende Verein zählt momentan 219 Junioren in 13 Teams und über 400 Mitglieder. Das offizielle Jubiläum soll am 17. Dezember dieses Jahres mit einem grossen Galaabend gefeiert werden. Auch die Gemeinde ist sich der Wichtigkeit ihres Fussballclubs bewusst. Sie wendet gemäss Gemeindepräsident Thomas Goldinger jährlich einen beträchtlichen Betrag dafür auf und schätzt die Wichtigkeit dieses Vereins hinsichtlich seiner Jugendarbeit. Der Technische Leiter David Fall bezeichnet den Thurgauer Fussballverband hinsichtlich des Thurgauer Talentweges ein wenig als Durchlauferhitzer: die jungen Spieler werden darauf vorbereitet auf alles, was danach kommt. Allerdings wollen oder können viele Junioren den Weg nach oben nicht weitergehen. Gedankt und verabschiedet werden Ennio Caputo (Assistent FE-13) und Eric Wild (Talentsichter). Als neue Ausbildner begrüsst man Martin Hirt (FE-12-Ausbildner und Ausbildungstrainer Sportschule Bürglen) zusammen mit Delfim Fontes (Talentsichter). Als eines der Ziele der laufenden Saison sind die Verbandsdelegierten gewillt, in Zusammenarbeit mit den Thurgauer Vereinen, der Sportschule Bürglen, dem Projekt FCO und dem Sportamt Thurgau die weitere Umsetzung der Nachwuchsförderung zu optimieren. Mit Blick auf die anstehenden Veränderungen wählen die Delegierten Eddy Maurice und Thomas Schnyder neu in den Verbands-Vorstand.

2017

Patrick Küng Präsident TFV seit 2018

2018

Das Seerestaurant «Frohsinn» in Steckborn ist der diesjährige Austragungsort der Delegiertenversammlung vom 29. September. Und da gibt es noch einen Rekord zu verzeichnen. Alle 27 Vereine sind anwesend, dies wohl auch zu Ehren des scheidenden Präsidenten. Nach über 20-jähriger Vorstandstätigkeit, davon 18 Jahre als Präsident, tritt Paul Merz von seinem Amt zurück und wird von den Delegierten einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt. Eine Woche zuvor hat ihn der Ostschweizer Fussballverband zum Ehrenmitglied ernannt. Zum neuen Präsidenten wählen die Delegierten Patrick Küng aus Berg. Ebenfalls ihren Rücktritt geben Gabi Bottinelli (Aktuarin) und Rolf Gmünder (Kasssier) nach langjähriger Vorstandstätigkeit. Ebenfalls einstimmig wählt man für eine weitere Amtsdauer David Fall, Stefan Ströbele, Eddy Maurice und Thomas Schnyder. Neu in den Vorstand erfolgt die Wahl von Silvia Heeb, Förderin des Frauen- und Mädchenfussballs, und Riccardo Loffreda, Mitglied des FC Wängi. Der Technische Leiter David Fall präsentiert einen Überblick über den Talentweg sowie ein Beispiel des Stundenplanes der Sportschule Bürglen. Eindrücklich ist das Aufzeigen der Thurgauer Talente ab Jahrgang 2000. Als Ziel nennt der Technische Leiter die weitere Optimierung der Trainingsstrukturen, weitere Projekte im Bereich der Mädchenförderung, die Einführung von Coaching für die Thurgauer Talente. Zudem weist er hin auf eine allfällige obligatorische Einführung des Schweizerischen Fussballverbandes für eine FE12-Mannschaft auf die Saison 2019/2020. Erfreulicherweise hat die Thurgauer Kantonalbank für die kommenden zwei Jahre wieder jährlich 30 000 Franken zugesichert. Eine Gratulation geht an den FC Amriswil zum Aufstieg in die Zweite Liga interregional und an den FC Bischofszell zum Aufstieg in die Zweite Liga regional. Futsal Golden Lions und Futsal Club Internazionale sind nach der Aufnahme vom Ostschweizer Fussballverband auch beim Thurgauer Fussballverband dabei und als Mitglied von diesem einstimmig aufgenommen. Somit hat der TFV neu 27 Fussball- und 2 Futsal-Vereine in seinen Reihen.

2018

Patrick Küng, neu gewählter Präsident, ehrt Paul Merz für seine langjährige Tätigkeit beim TFV als Ehrenpräsident.

23. April 2019 AusbildnerSitzung des TFV

Erster TFVgirlsDay in Aadorf anlässlich des TKBJunioren Tages 2019

2019

Dieses Jahr lädt der AS Scintilla Arbon ein zur Delegiertenversammlung im Restaurant «Ochsen» in Roggwil. Ein denkwürdiger Anlass, ist es doch die letzte Versammlung des Thurgauer Fussballverbandes in seinem zu Ende gehenden Jahrhundert. Im Zentrum steht neben einem Blick zurück ins vergangene Jahr der Ausblick auf das Jubiläumsjahr. Dass ein Funktionär aus dem technischen Bereich zum Ehrenmitglied ernannt wird, ist im Thurgauer Fussballverband eher selten. Dem Quereinsteiger Markus Stark aus Balterswil, der ursprünglich aus dem Bereich der Leichtathletik stammte und sich als Lauftrainer altershalber verabschiedet hat, wird diese Ehre zuteil. Mit eindrücklichen Zahlen präsentiert der Technische Leiter David Fall das Erfolgsmodell der Nachwuchsför-

2019

derung im Kanton Thurgau. Der Vorstand hat sich im vergangenen Jahr stark erneuert und bleibt in der jetzigen Zusammensetzung bestehen. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr hält Präsident Patrick Küng fest, dass die Hundertjahrfeier im Pentorama in Amriswil am Freitag, den 13. November würdig begangen werden soll. Vorgesehen sind zudem auch einzelne Veranstaltungen an den Gründervereinsorten und eine Kommission ist daran, die wichtigsten Fakten in die Tat umzusetzen. «Es sind dabei frische Ideen und Inputs aufgenommen worden», erklärt der Präsident im Zusammenhang mit der Vorstandsarbeit des vergangenen Jahres. Die Arbeit im Vorstand verlangt nach einer grossen Intensität und die Ehrenamtlichkeit ist an der obersten Grenze angelangt. Zur Lösung dieser Situation bedingt es neuer Ideen und eines neuen Organigramms. Einen Matchball des Ostschweizer und des Kantonalen Verbandes und Gratulationen gibt es auch dieses Jahr für die Aufsteiger: Der FC Romanshorn darf dies gar dreifach erleben. Seine erste Mannschaft steigt in die Zweite Liga auf, das zweite Team in die Dritte Liga und die Damen spielen in dieser Saison in der zweiten Liga. Unter den Geehrten ist auch der AS Calcio Kreuzlingen, der in der vergangenen Saison ungeschlagen den Sprung in die Amateur-Liga schaffte. Beschenkt werden ferner die fairsten Teams, von denen es im Kanton Thurgau erfreulich viele gibt.

2020

Im Zentrum dieses Jahres steht das Jubiläum «100 Jahre Thurgauer Fussballverband». Im Zusammenhang mit dem Jubiläum erfolgt die Gründung einer Kommission, welche sich wie folgt zusammensetzt: Patrick Küng (Präsident TFV), Eddy Maurice (Vizepräsident TFV), Paul Merz (Ehrenpräsident TFV), Gabriel Marcedo (Präsident ehemalige Sportschüler TST) und Christian Schöttli (FC Wängi). Die Kommission Chronik setzt sich zusammen aus Präsident Patrick Küng und Werner Lenzin, Verfasser der Chronik. Geplant wird kein gigantisches Fest, sondern vielmehr ein Jubiläumsanlass am Freitag, 13. Dezember im «Pentorama» in Amriswil. An diesem Abend soll auch die Chronik «100 Jahre am Ball» der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Geplant sind ergänzend Einzel-Veranstaltungen an den jeweiligen Gründervereinsorte: FC Arbon 05 (Spiel gegen die U21 des FC SG), FC Romanshorn, Montag, 1. Juni (Frauen- und Mädchenanlass), FC Frauenfeld, Freitag, 26. Juni (Legendenspiel gegen den FC Grossrat), FC Kreuzlingen, Sonntag, 20. September (TKB-Junioren Tag), FC Amriswil, Freitag, 13. November (100-Jahr-Jubiläum im Pentorama Amriswil), FC Hauptwil (Auflösung im Gründungsjahr des TFV 1920). Die eigentliche Jubiläums-Delegiertenversamm-

2019

lung des TFV findet am Freitag, 11. September im Landgasthof «Löwen» in Sulgen statt – wie schon vor 100 Jahren. Der Thurgauer Fussballverband hat das Ziel, mehr Mädchen für den Fussballsport zu motivieren. Silvia Heeb, im Verbandsvorstand für die Frauenförderung zuständig, sagt gegenüber der Thurgauer Zeitung: «Es gibt wenige Mädchen in diesem Sport und daher auch wenig Talente.» Deshalb veranstaltete der Thurgauer Fussballverband am Sonntag, 8. März in der Mehrzweckhalle Berg den 4. TFV-GirlsDay. Teilnehmen können an diesem Anlass alle Mädchen der Jahrgänge 2008/09/10/11. Es ist nebensächlich, ob die teilnehmenden Mädchen in einem Verein mitmachen. Wichtig ist, dass alle den Plausch und Interesse haben am Fussball. Man bietet den jungen Fussballerinnen, welche in Knabenmannschaften kicken die Möglichkeit, für einmal ausschliesslich mit Mädchen zu spielen. Der Event beinhaltet verschiedene Geschicklichkeitsposten, ein Mini-Turnier und eine Autogrammstunde mit Aussenverteidigerin Karin Bernet, welche aktuell beim FC St.Gallen-Staad in der Nationalliga A spielt. Alle Teilnehmerinnen erhielten ein kleines Präsent von der TKB. In der zweiten Februarhälfte und im März beherrscht der Corona-Virus «COVID-19» den Alltag. Zahlreiche Fussballspiele werden abgesagt und verschoben, andere finden unter Ausschluss des Pub-

likums als sogenannte «Geisterspiele» statt.

Der Corona-Virus und seine Folgen

Am Freitag, 13. März verkünden Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und die drei Bundesräte Alain Berset, Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin anlässlich einer Medienkonferenz um 15.30 Uhr die neuesten Massnahmen im Kampf gegen den Corona-Virus. Der Bundesrat bezeichnet die Situation als ausserordentlich und einschneidend. Er hat die bisher getroffenen Vorkehrungen nochmals drastisch verschärft und verbietet ab sofort und bis zum 30. April sämtliche Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen. In Restaurants, Bars und Diskotheken dürfen sich maximal 50 Personen aufhalten – Personal inklusive. Betroffen ist auch der Unterricht an Schulen. Dort dürfen bis am 4. April vor Ort kein Unterricht mehr stattfinden. Für die Grundschule können die Kantone allerdings Betreuungsangebote anbieten, dies um zu verhindern, dass die Kinder von ihren Grosseltern betreut werden. Die Einreise aus Italien wird weiter eingeschränkt. Sie ist nur noch Schweizer Bürgern und Personen mit einem Aufenthaltstitel in der Schweiz sowie Personen, die aus beruflichen Gründen in die Schweiz reisen müs-

2020

sen, erlaubt. Zudem hat der Bundesrat entschieden, dass Schengen-Grenzkontrollen an sämtlichen Binnengrenzen mit sofortiger Wirkung lageabhängig wieder eingeführt werden. Personen über 65 Jahren wird empfohlen, den öffentlichen Verkehr nicht zu benützen, auch alle andern sollten den öffentlichen Verkehr möglichst meiden. Arbeitgeber sollen dies auch pendelnden Mitarbeitern ermöglichen, über flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. Der Bundesrat sorgt sich um die Wirtschaft, weshalb er bis zu 10 Milliarden Franken als Soforthilfe zur Verfügung stellt. Ferner reduziert er die Karenzfrist für Kurzarbeit auf einen Tag. Die Unternehmen haben so nur den Arbeitsausfall von einem Tag selbständig zu tragen, bevor ihnen die Unterstützung der Arbeitslosenversicherung zusteht. Und er wird Kreditbürgschaften für besonders betroffene Unternehmen vergeben.

Die neuen Regeln gelten ab sofort und bis mindestens am 30. April. Die vier Magistraten rufen die Bevölkerung zur Solidarität auf, gehe es doch nun darum, die Schwächeren zu schützen. Als wichtig bezeichnet der Bundesrat, dass nicht die Grosseltern zum Hüten eingesetzt und das Vermischen der Generationen vermieden wird, zumal Menschen ab 65 Jahren zur Risikogruppe gehören.

Folgen für den Fussball

Auch für den Schweizer Fussball gibt es eine grosse Pause in allen Bereichen. Die Super League und die Challenge League pausieren bis im Mai und das Ziel der Liga bleibt es aber, die Saison irgendwie zu Ende zu bringen. Die Hoffnung stirbt zuletzt: Die Verantwortlichen der Liga und der Vereine denken immer noch daran, die Saison doch noch weiterzuführen. Im Anschluss an die Medienkonferenz des Bundesrats handelt der Schweizer Fussballverband rasch. Die beiden Profi-Ligen sind vorerst ausgesetzt bis Ende April, der gesamte Amateurfussball auf unbestimmte Zeit. In ihrer Mitteilung schreibt die Swiss Football League: Es bleibt unser klares Ziel, die Saison bis zum Sommer zu Ende zu spielen. Würde die Fussball-Europameisterschaft in zwölf Ländern abgesagt, so bliebe der Schweiz die Möglichkeit, in den Monaten Juni, Juli und auch August zu spielen. Allenfalls könnte im Mai die Saison wieder aufgenommen werden, im Juli stünde der Meister fest und die Winterpause müsste dann gestrichen werden. Eines steht fest: Hundert Jahre nach der Gründung des Thurgauer Fussballverbandes wird die Saison 2019/2020 als Corona-Meisterschaft in die Geschichte eingehen. Am Mittwoch, 17. März ist es definitiv: Die Euro 2020 wird wegen des Coronara-Virus auf den Sommer 2021 verschoben. Betroffen sind von diesem Entscheid

2020

zwölf Gastgebernationen, 24 teilnehmende Mannschaften und Millionen von Fans. Das Uefa-Exekutivkomitee gab die erwartete Verschiebung an diesem 17. März nach mehreren Krisensitzungen bekannt. Im Rahmen von Videokonferenzen beriet sich die Uefa mit den nationalen Ligen, der Europäischen Klubvereinigung und den 55 Mitgliederverbänden. Offen bleibt, wann und in welcher Form der Europacup fortgesetzt wird. Die Champions-League und die Europa-League, in welcher der FC Basel noch vertreten ist, werden bis auf Weiteres unterbrochen. Am 30. April gibt der Bundesrat bekannt, dass die Spiele im CH-Cup ab 8. Juni in der Super-League und in der Challenge-League unter Ausschluss des Publikums weitergeführt werden können. Dagegen beendet der SFV die Amateur-Saison. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte des Fussballs, dass der Fussballbetrieb der Swiss Football League lahmgelegt wird. Der Blick in die Geschichte des Schweizer Fussballs zeugt davon, dass etwas Ähnliches schon einmal vorgekommen ist. Unmittelbar vor der Gründung des Thurgauer Fussballverbandes mussten im Verlaufe der Saison 1918/1919 ebenfalls Spiele der höchsten Saison abgesagt werden. Grund dafür waren nicht die letzten Jahre des ersten Weltkriegs, sondern jene Grippewelle, die später als Spanische Grippe bezeichnet wurde. Der Jahresbericht für die Fussballsaison 1918/19 des Central-Comités des Schweizerischen Fussball- und Athletikverbandes (SAFV), so nannte sich der Schweizerische Fussballverband damals, begann mit dem folgenden Hinweis: «Wenn auch die Clubs die Saison weniger mit den durch Mobilisation und Demobilisation – im Gegensatz zur Saison 1917/18 – hervorgerufenen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, so stellten sich doch solche Hindernisse dem Sportbetrieb in den Weg, dass mehr als einmal die Saison 1918/19 vor dem Zusammenbruch stand.» Die Spanische Grippe suchte damals die Schweiz zweimal heim. Vorerst im Sommer und das zweite Mal bedeutend heftiger im Herbst mit dem Höhepunkt zwischen dem 20. Oktober und Mitte November. Während diesen anderthalb Monaten ruhte der Spielbetrieb beinahe vollständig. Von den 55 Partien der damaligen Serie A, der Vorgängerin der späteren Nationalliga A und heutigen SuperLeague, konnten lediglich 15 Spiele durchgeführt werden. Ein weiteres Problem ergab sich dadurch, dass die SBB ab dem 2. Dezember den sonntäglichen Eisenbahnverkehr infolge der damaligen kriegsbedingten Kohlenknappheit einstellte. Trotzdem versuchten die Clubs möglichst viele Spiele austragen zu können und zeigten sich innovativ und voller Ideen für alternative Transportmöglichkeiten. So dienten Lastwagen, Taxis, Fahrräder und Fuhrwerke als Transportmöglichkeiten für die Spieler.

2020

Die Spieler des FC Schaffhausen fuhren 1919 beispielsweise mit einem Lastwagen dem Rhein entlang nach Konstanz zu einem Auswärtsspiel. Verschiedene Clubs der unteren Ligen bewältigten gar über vier Stunden Marschzeit, um zum Spielort zu gelangen. Auch zusätzliche infrastrukturelle Probleme stellten die Vereine damals vor grosse Herausforderungen. Im Zusammenhang mit der vom Bund während des Krieges beschlossenen Pflicht zur Selbstversorgung, galt es auch Fussballfelder für den Anbau zu nutzen. Der dadurch entstandene Mangel an Spielfeldern führte dazu, dass verschiedene Spiele abgesagt werden mussten, dies weil bei den Clubs die

Ausstellung «Museum Rosenegg» Kreuzlingen

Spielfelder fehlten. Nach einer dreimonatigen Corona-Pause starten am 14. Juni die Viertelfinals des Schweizer Cups. Mit dem 3:2 des FC Basels gegen den FC Lausanne feiert der Schweizer Fussball im Cup-Viertelfinal sein Comeback. Dieses Spiel fand vor praktisch leeren Rängen im Beisein von knapp 100 Zuschauern statt. Im Rahmen der Lockerungen erlaubte der Bundesrat am 6. Juni Sportveranstaltungen mit 300 Personen. Der Fussball ist zurück in der Schweiz, aber von Normalität kann keine Rede sein. Der FC Basel steht mit seinem 3 : 2-Sieg im Halbfinal des Schweizer Cups. Die weiteren Viertelfinals finden am 5./6. August wie folgt statt: Luzern-Young Boys, Winterthur-Bavois, Rapperswil-Jona-Sion. Der Final gelangt am 12. August zur Durchführung.

Die bunte Welt der Kreuzlinger Vereine

Vom 10. November 2019 bis 17. Mai 2020 zeigen Heidi und Ernst Hofstetter im Museum «Rosenegg» in Kreuzlingen unter dem Motto «Vereint» die bunte Welt der knapp 250 Kreuzlinger Vereine, darunter auch der 1905 gegründete FC Kreuzlingen. Alle Vereine spielten und spielen heute noch eine grosse Rolle im gesellschaftlichen Leben der Stadt.

Patrick Küng Präsident

Eddy Maurice Vizepräsident/Sponsoring

David Fall Technischer Leiter

Der Vorstand des Thurgauer Fussballverbandes im Jubiläumsjahr 2020

Silvia Heeb Mädchen und Frauenfussball

Riccardo Loffreda Finanzen

Thomas Schnyder Vereine/Anlässe

Stefan Ströbele Kommunikation

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