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Kantonsschüler gründeten erste Mannschaft

Vermutlich haben schon die Chinesen vor 3000 Jahren mit etwas Ähnlichem wie einem Fussball gespielt. Dieser war aus Lederstücken zusammengesetzt und nicht mit Luft gefüllt, sondern mit Haaren und Federn. Soldaten benützten ihn für ihr damaliges Training. Die uns heute bekannte Sportart Fussball entstand in England. 1848 schuf man dort auch die ersten Regeln und eine Mannschaft setzte sich aus 15 bis 20 Spielern zusammen. Im Verlaufe der Jahre sind die Regeln immer wieder geändert worden und seit 1870 bestehen die Mannschaften aus elf Spielern. Die gelbe Karte wurde erst hundert Jahre später eingeführt.
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Die ersten Spuren des Fussballs gehen im Thurgau zurück auf die Kantonsschule Frauenfeld. Schon 1887 und 1888 spielte der FC St. Gallen in Frauenfeld gegen Fussballer aus Frauenfeld. Aus einem Protokoll des Konvents vom 26. August 1897 geht hervor, dass damals an der Kantonsschule Frauenfeld zwei Fussballmannschaften existierten. Diese setzten sich zusammen aus je sechs Spielern.
Zwischen 1906 und 1910 soll der Vorgänger des FC Frauenfeld, der FC Kurzdorf, gegen die etwas besser trainierten Kantonsschüler einen Match mit 1:14 verloren haben, wobei das Resultat der Revanche etwas glimpflicher ausgefallen sein soll. Auf dieses Jahr geht auch die Fusionierung der beiden Vereine zurück. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Thurgauer Fussballs war am 1. Juli 1904, die Gründung des FC Romanshorn, damals genannt «Football-Club», des ältesten Vereins im Thurgau.
Gründung weiterer Vereine
FC Romanshorn (1904), FC Arbon (1905), FC Kreuzlingen (1905), FC Frauenfeld (1906), FC Amriswil (1910) und der FC Hauptwil (Gründungsdatum unbekannt). Zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 wurde in Weinfelden der FC Sirius gegründet. Dieser wurde 14 Jahre später in FC Weinfelden umbenannt. Während den Wirren der Kriegsjahre drohten die Mannschaften infolge Dienstleistungen oftmals auseinander gerissen zu werden. Insbesondere spielten damals die Zusammengehörigkeit und das Miteinander innerhalb einer Mannschaft eine wichtige Rolle.
Die Vereine rund um den Bodensee gründeten 1909 die «Bodensee-Fussballvereinigung», welcher Mannschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angehörten. Dadurch entstand eine separate Meisterschaft zu den Landesverbänden. 1913 wurde diese Fussballvereinigung wieder aufgelöst.
Grosse Probleme bestanden in jener Zeit bei der Beschaffung von Spielfeldern und oft spielte man auf gewöhnlichen Wiesen oder am Waldrand. Mangels finanzieller Mittel besass man damals weder Bälle, Tenüs oder sonstige Ausrüstungsgegenstände.