Vitalis- Das regionale Gesundheitsmagazin Dezember 2024

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WINTER AUSGABE

zum Mitnehmen

Eine von vielen Ideen vom

DRUCKER BÄNDER UND SEHNEN AUS DEM

ALLES ZUM THEMA

ORGANSPENDE

IM INTERVIEW:

DR. MED. JULIA JANSEN

UNSER UNTERBEWUSSTSEIN WAS PASSIERT ZWISCHEN GEHIRN UND PSYCHE?

FUNKTION UND WEGE ZUR STÄRKUNG

OBERÄRZTIN ZENTRUM FÜR INTENSIVMEDIZIN DES

BLANKOVERORDNUNGEN FÜR KRANKENGYMNASTIK

Ab November 2024 kann der Arzt seinem Patienten eine sogenannte Blankoverordnung für Krankengymnastik ausstellen.

Dies betri t vorerst nur Erkrankungen des Schultergürtels. Die entsprechenden Diagnosen sind im Anhang 1 zur Anlage 1 des Vertrages nach § 125a SGBV aufgeführt und müssen von dem Arzt entsprechend angegeben bzw. nach ICD 10 codiert werden.

Diese Mühe musste sich der Arzt auch bislang machen, allerdings bietet ihm nun seine PraxisSoftware nach Eingabe der o.g. Diagnosen die Ausstellung einer Blankoverordnung an. Mit einer solchen Verordnung kann der Physiotherapeut entscheiden, welche Maßnahmen für den Patienten sinnvoll sind, welche Dauer notwendig ist und in welcher Frequenz die Therapie durchgeführt werden sollte. Ein solches Rezept gilt max. 16 Wochen und kann bei Bedarf 3x im Jahr ausgestellt werden.

Vorteil hiervon ist, dass der Physiotherapeut i.d.R. besser entscheiden kann, welche seiner Therapien bei dem Patienten erfolgreich sein werden und die Beschwerden lindern bzw. optimalerweise heilen. Die angewandte Therapie wird dadurch wesentlich individueller und e ektiver.

Die wirtschaftliche Verantwortung für diese Verordnungen liegt beim Physiotherapeuten und nicht mehr wie bislang beim Arzt, der insofern auch keinen Regress fürchten muss. Gleichwohl entstehen natürlich Kosten, die von den Krankenkassen zu tragen sind und aus dem „Topf“ der Beiträge der Versicherten entnommen werden. Daher muss ein verantwortungsvoller Umgang mit dem neuen Instrument „Blankoverordnung“ selbstverständlich sein. Die Evaluation über die Zeit wird zeigen, ob die neue Verordnungsmöglichkeit hält, was sie verspricht.

Die Ärzteschaft und die Physiotherapeuten begrüßen diese Möglichkeit und ho en auf optimalen Erfolg für Ihre Patienten.

Ehrenvorsitzender der Kreisärzteschaft Göppingen

LEBEN Was man über Organspende wissen sollte

Sie schon?

ihre

Was passiert zwischen

und Psyche?

klären auf

#08 EDITORIAL

“Reichtum ist viel. Zufriedenheit ist mehr. Gesundheit ist alles! “

Asiatisches Sprichwort

REDAKTIONSLEITUNG

Julia Fahsold (jf)

STELLV. REDAKTIONSLEITUNG

Wolf-Rüdiger Schmauder (wrs)

Patrick Schmauder (ps)

Dejan Vasic (dv)

Dirk Biniek (db)

REDAKTION

Andreas Bickelhaupt (ab)

Margit Haas (mh)

Marieta Plischke (mp)

Kim Schmid (ks)

Florian Smarsly (fs)

Nadine Gürsch (ng)

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

haben Sie die Weihnachtsdeko schon aus dem Keller geholt? Wer Christbaumkugeln und Lichterketten bereits einige Wochen vor den Feiertagen aufhängt, wird oft belächelt. Zu Unrecht, sagen hier Psychologen: Denn Menschen, die schon früh ihre Umgebung weihnachtlich gestalten, sind glücklicher! Der Gedankengang ist dabei relativ einfach: Die festliche Beleuchtung und der Schmuck lösen in vielen Menschen positive Gefühle aus. Und wer früher damit beginnt, Weihnachten zu zelebrieren, hat eben auch länger etwas davon. Außerdem lässt uns ein festlich geschmücktes Zuhause an unsere Kindheit denken, behaupten die Experten. Die Erinnerung an den Zauber des Weihnachtsfests als Kind wiederum sorgt in unserer Psyche für gute Laune. Also raus mit Lametta, Strohsternen und Tannenbäumen! Als i-Tüpfelchen werden Menschen, denen Zuhause weihnachtlich geschmückt ist, von anderen als freundlicher wahrgenommen - unabhängig davon, ob man diese persönlich kennt oder nicht.

Mit der Psyche, besser gesagt mit dem Unterbewusstsein, befasst sich in dieser Ausgabe auch unser Kolumnist Kim Schmid. Sie nden seinen Artikel auf Seite 38. Winter bedeutet ganz klassisch auch Erkältungszeit. Deshalb schreibt unsere Food-Expertin Nadine Gürsch in dieser Ausgabe über das Immunsystem und liefert uns gleich das Rezept für einen richtigen Vitamin-Booster. Sie nden es auf Seite 24.

Auch wenn die Zeit zwischen den Jahren für viele vor allem Gemütlichkeit und Familie bedeutet, gibt es einige unter uns, die dabei vielleicht unter Einsamkeit leiden. Dem hat sich Feel-Good-Fachmann Florian Smarsly auf Seite 34 gewidmet. Ein großes Thema, dem viel mehr Beachtung geschenkt werden sollte, ist die Organspende. Auf Seite 08 erklären wir Ihnen alles, was Sie dazu wissen müssen. Dazu passend hat Dr. Andreas Bickelhaupt dieses Mal im Interview mit Frau Dr. Julia Jansen, der Transplantationsbeauftragten des Alb-Fils-Klinikums gesprochen. Lesen Sie, was sie zu sagen hat auf Seite 50. Sie sehen: Wir haben wieder viele interessante und spannende Themen gesammelt, um Sie gut durch die dunkle Jahreszeit zu bringen. Haben Sie eine gute Vorweihnachtszeit, ein wunderschönes und besinnliches Fest und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Wir lesen uns 2025!

Ihre

Julia Fahsold

Lorcherstraße 61

73033 Göppingen

Website: www.vitalis-magazin.de

Mail: info@vitalis-magazin.de

Mehr Raum für Gesundheit

Willkommen in der neuen Hirschapotheke!

Wir wachsen für Sie! Die Hirschapotheke zieht um!

Ab Januar 2025 finden Sie uns in neuen, modernen Räumen. Mehr Platz, mehr Service, aber so nah wie eh und je – Für Sie und Ihr Wohlbefinden.

BÄNDER UND SEHNEN AUS DEM DRUCKER

Im Frauenhofer Institut in Vaihingen ist eine Revolution im Gange. In einem scheinbar normalen Chemielabor hantieren Mitarbeiter mit Pipetten und Rüttelmaschinen durchmischen kleine Probegläschen.

Was dieses Labor so besonders macht: ein 3D-Drucker, in den ein C hemiker biologisches Material in eine Kartusche einfüllt und der Drucker aus dieser Biotine Schicht für Schicht ein dreidimensionales Gemisch fertigt. 3D-Bioprintig nennt man das Verfahren. Die gedruckten Bioprodukte können in den menschlichen Körper transplantiert werden.

REVOLUTIONÄRE ANSÄTZE, DIE DEN HEILUNGSPROZESS BESCHLEUNIGEN

Jeder ist schon mal umgeknickt, hatte einen blauen Knöchel oder sogar einen Bänderriss. Bislang kommen künstliche Bänder zum Einsatz oder Sehnen, die dem eigenen Körper an einer Stelle entnommen und an anderer Stelle wieder eingesetzt werden. Bioprint-Produkte sind verträglicher und wachsen schneller an als das bei herkömmlichen chirurgischen Verfahren möglich ist. Aber Bänder und Sehnen haben herausragende Eigenschaften. Sie lassen sich extrem dehnen und schnurren anschließend zurück in die Ausgangslage. Das zu drucken ist eine Herausforderung. Was aus dem Drucker kommt. Hat eine Konsistenz wie Wackelpudding, der dann während des Druckvorgangs oder anschließend mit Knorpelzellen und Wachstumsfaktoren chemisch vernetzt wird. In den Körper eingesetzt, baut er nach diesem Bauplan Zellmaterial nach und „repariert“ die defekte Stelle. Das Bioprintmaterial löst sich nach einer gewissen Zeit wieder auf und das neu gebildete Zellmaterial übernimmt die Aufgabe. „Regenerative Medizin“ nennt man diesen Prozess.

TEXT: Julia Fahsold

Foto: Shutterstock

LEBEN RETTEN

NACH DEM LEBEN

WAS MAN ÜBER ORGANSPENDE WISSEN SOLLTE

Neun von zehn Deutschen würden im Notfall ein Spenderorgan annehmen. Und umgekehrt? Im Jahr 2023 haben in Deutschland nach ihrem Tod 965 Menschen ihre Organe gespendet.

Auf diese Weise konnten 2.877 Organe transplantiert werden, so die Deutsche Stiftung für Organtransplantation.

Gegenüber dem Vorjahr ist das zwar ein Anstieg von elf Prozent, doch es werden weit mehr Organe benötigt als zur Verfügung stehen. Derzeit warten knapp 8.500 Menschen auf eine Transplantation. Wir haben uns einmal näher mit dem Thema beschäftigt.

WAS PASSIERT BEI EINER ORGANSPENDE?

Ist ein Organ so stark erkrankt oder verletzt, dass es seine Funktion nicht mehr erfüllt, kann eine Organtransplantation infrage kommen. Ein Spenderorgan kann von einem verstorbenen Menschen stammen oder aus einer Lebendspende – dabei spendet ein gesunder Mensch zu Lebzeiten ein Organ.

In der Regel ist eine Organtransplantation die letzte Behandlungsmöglichkeit. Ohne ein Spenderorgan stirbt der betro ene Mensch oder ist auf die sogenannte Gerätemedizin angewiesen. Dabei übernehmen medizinische Geräte die Funktion von einem oder mehreren Organen.

WELCHE ORGANE KANN EIN MENSCH SPENDE

Ein Mensch kann nach seinem Tod fast alle Organe spenden und damit einem oder mehreren anderen Menschen eine neue Chance geben weiterzuleben. Für eine Organspende gibt es keine Altersgrenzen. Wichtig ist vor allem die gesundheitliche Situation des Spenders. Spenderorgane können Herz, Lunge, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse oder Dünndarm sein. Neben den Organen kann ein Mensch auch Ge-

webe und Zellen spenden. Zum Beispiel die Horn- und Lederhaut der Augen, Herzklappen, Haut, Blutgefäße, Knochen-, Knorpel- und Weichteilgewebe oder Gewebe, welches aus Bauchspeicheldrüse oder Leber gewonnen wird. Gespendet werden können auch Blutstammzellen oder eine Blut- und Plasmaspende. Diese Spenden sind jedoch nur zu Lebzeiten möglich.

WER REGELT DIE VERGABE DER SPENDERORGANE BEI DER POSTMORTALEN ORGANSPENDE?

Die Ärzte entscheiden, ob eine Patientin oder ein Patient ein Spenderorgan benötigt, und melden sie für die Warteliste an. Die Position auf der Liste hängt von medizinischen Faktoren wie Dringlichkeit und Erfolgsaussicht ab. Das Alter spielt dabei eine untergeordnete Rolle Alter – auch ein Mensch im Rentenalter kann ein Spenderorgan erhalten. Nicht-medizinische Kriterien wie Beruf, Ethnie oder Einkommen zählen nicht. Die Stiftung Eurotransplant koordiniert die Organverteilung in Deutschland, Belgien, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Ungarn und Slowenien und führt eine zentrale Warteliste. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) organisiert alle Schritte der Organspende in Deutschland, von der Meldung eines möglichen Spenders bis zur Übergabe an Transplantationszentren. DSO und Eurotransplant sind rund um die Uhr besetzt, um Spenden zu koordinieren. Da mehr Menschen auf ein Organ warten, als es Spender gibt, erfolgt die Zuteilung nach strengen medizinischen Kriterien. Die Zusammenarbeit der acht Länder verbessert die Chancen auf eine passende Transplantation, auch für Kinder und seltene Gewebetypen.

LEBENDSPENDE

VON ORGANEN ODER

ORGANTEILEN

Ein Mensch kann zu Lebzeiten eine Niere oder einen Teil der Leber spenden, in sehr seltenen Fällen auch einen Teil der Lunge. In Deutschland ist eine Lebendspende nur zwischen nahestehenden Personen erlaubt – zum Beispiel kann an Verwandte oder Ehepartner gespendet werden. Eine Nierenlebendspende ist z.B. möglich, wenn beide Nieren des

Spenders gesund sind. Die Leber besitzt die besondere Fähigkeit zur Regeneration. Das heißt, wenn ein Teil der Leber entfernt wurde, wächst sie nach, bis sie wieder fast so groß ist wie vor der Entnahme. Und auch die Teilleber, die dem Empfänger transplantiert wurde, wächst nach. Die Lebendspende von Organen hat verschiedene Vorteile: Die Wartezeit entfällt, der Zeitpunkt der Transplantation kann geplant werden, und die Organfunktion ist oft länger. Spender und Empfänger können in der gleichen Klinik operiert werden, was Transportwege vermeidet. Eine Lebendspende birgt jedoch Risiken für den Spender, da sich hier ein gesunder Mensch dem Risiko einer Operation aussetzt. Deshalb gibt es strenge Vorgaben, um für die Sicherheit von Spender und Empfänger zu sorgen.

DAS TRANSPLANTATIONSGESETZ

In Deutschland regelt das Transplantationsgesetz die Voraussetzungen und Anforderungen für Organund Gewebespenden – für Lebendspenden sowie für Spenden nach dem Tod. Es ist genau festgelegt, wie die Prozesse bei einer Organtransplantation ablaufen müssen und welche Quali kationen für das ärztliche Personal erforderlich sind. Die Abläufe werden durch Richtlinien vorgegeben, zum Beispiel für die Qualitäts- und Sicherheitsstandards, die in ganz Europa gelten. Auch die Diagnostik des Hirntods und die Vergabe der Organe sind streng geregelt und überwacht – die Auswahlkriterien der Empfänger sind transparent. Das Transplantationsgesetz verbietet auch den Organhandel – es darf kein Geld für eine Organspende bezahlt werden.

VORAUSSETZUNGEN FÜR

EINE ORGANTRANSPLANTATION

Die Spende und Vergabe von Organen sind streng geregelt. Ein Mensch muss zu Lebzeiten seine Entscheidung zur Organspende festhalten, am besten schriftlich in einem Organspendeausweis oder im Organspende-Register, aber auch eine mündliche Mitteilung an Angehörige ist möglich. In Deutschland

ist eine Organspende nur bei Hirntod durchführbar, das heißt, wenn die Funktion des gesamten Hirns irreversibel ausgefallen ist. Zwei unabhängige Fachärzte müssen den Hirntod bestätigen. Diese Ärzte dürfen nicht an der Transplantation beteiligt sein. Ist der Patientenwille nicht bekannt, entscheiden nach dem Hirntod die Angehörigen nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen oder nach eigenen Wertvorstellungen. Auf dem Organspendeausweis kann festgelegt werden, ob und welche Organe gespendet werden sollen, nur bestimmte Organe freigegeben werden oder die Entscheidung einer anderen Person übertragen wird. Minderjährige ab 16 Jahren können ihre Zustimmung zur Organspende selbst erklären, ab 14 Jahren ist ein Widerspruch möglich. Eine akute Krebserkrankung oder HIV-Infektion schließt eine Spende aus - bei anderen Krankheiten entscheiden Ärzte individuell.

ORGANSPENDE IN DER DISKUSSION

Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema Organspende. Wichtig zu wissen ist: Die Entscheidung – egal, ob dafür oder dagegen – ist immer eine ganz persönliche und freiwillig. Sie lässt sich jederzeit ändern. Sich zu Lebzeiten mit der Frage der Organspende auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu tre en, kann im Ernstfall eine große Erleichterung für Angehörige sein.

Denn ist die eigene Entscheidung bekannt, können die Ärzte und Ärztinnen entsprechend den persönlichen Wünschen handeln. Es kann schwerfallen, sich mit dem Thema Organspende und dem eigenen Tod zu beschäftigen. Organspenden bieten jedoch jedes Jahr zahlreichen Menschen die Chance auf ein längeres und besseres Leben.

TEXT: Julia Fahsold Foto: Shutterstock

SCHON GEWUSST?

• Ein Organspender ermöglicht im Durchschnitt drei Kranken ein neues Leben.

• Jugendliche können ab 16 Jahren einen Organspendeausweis ausfüllen.

• Die Entnahme von Spenderorganen ndet unter sehr ähnlichen Bedingungen und mit derselben Präzision statt wie eine Operation am lebenden Menschen. Das bedeutet beispielsweise auch, dass die spendende Person in eine leicht abgewandelte Form von Narkose gesetzt wird, die dazu dient, Kreislauf und Organe trotz Hirntod zu erhalten.

• Was tun bei Auslandsreisen? Die BZgA bietet Organspendeausweise in 28 Sprachen an. So ist Ihre Entscheidung auch im fremdsprachigen Ausland nachvollziehbar.

• Auch bei einer bestehenden Patientenverfügung ist eine Organspende möglich.

Manche Körperzellen

eignen sich sogar zur Arzneimittelherstellung: So überbrücken beispielsweise Medikamente aus Leberzellen die Krise bei einem akuten Organversagen, bis sich das Organ erholt hat oder eine Spenderleber zur Verfügung steht.

Wer zu Organspenden nach dem Tod bereit ist, kann dies seit Anfang des Jahres auch online dokumentieren.

Bereits vier Wochen nach dem Start des Portals hatten sich 100.000 Menschen dort eingetragen.

Scannen & Organspender werden:

Die Erfolgsquoten bei Organtransplantationen sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen: Knapp 90 Prozent der verp anzten Nieren sind nach einem Jahr noch funktionstüchtig, rund 75 Prozent sind es noch nach fünf Jahren. Noch besser ist die Bilanz bei der Augenhornhaut. Hier haben nach einem Jahr noch 95 Prozent ihre volle Funktionsfähigkeit, nach fünf Jahren immerhin noch 80 Prozent.

BERÜHRUNG BEWIRKT KLEINE WUNDER

Ein freundliches Streicheln über die Schulter, eine herzliche Umarmung oder ein wärmender Händedruck –Berührungen wirken wohltuend und beruhigend auf Groß und Klein.

TEXT: Julia Fahsold Foto: Shutterstock

Berührungen prägen die kindliche Entwicklung und das Sozialverhalten lebenslang. Positive Körperkontakte wirken sich sogar auf die geistige und körperliche Gesundheit aus. Wie hängt das zusammen? In unserer Haut be nden sich Millionen von Rezeptoren, mit denen wir nicht nur Wärme, Kälte, Texturen, Reibung und Druck spüren, sondern auch die Richtung und Geschwindigkeit von Berührungen. All diese Signale werden über spezielle Nervenleitungen ans Gehirn geschickt. Hierbei wird gleichzeitig die emotionale Bewertung der Berührung übermittelt: ist die Berührung angenehm und positiv oder eher unangenehm?

KÖRPERLICHE BERÜHRUNG GILT NEBEN ATMEN, ESSEN UND TRINKEN ALS EINES DER ELEMENTARSTEN BEDÜRFNISSE DES MENSCHEN

Relativ langsame und sanfte Streichelbewegungen aktivieren die Ausschüttung von Oxyticin, dem Glücks-, Kuschel- und Bindungshormon. Es kommt zu einem Abbau an Stresshormonen, Herzschlag und Atmung verlangsamen sich und der Körper kann entspannen. Gleichzeitig werden, ausgelöst durch den angenehmen Körperkontakt, vermehrt Endorphine ausgeschüttet, die Schmerzen lindern. Neuste Forschungen haben ergeben, dass Berührungen sogar das Immunsystem stärken können, womit Menschen, die häu g in den Genuss von Streicheleinheiten kommen, besser vor Infekten geschützt sind. Weitere Forschungen haben gezeigt, dass körperliche Zuneigungsgesten und Berührungen fundamental für ein gesundes Sozialverhalten sind. Wenn Eltern und ihre Kinder, Paare und enge Freunde, regelmäßig körperlichen Kontakt haben und angenehme Berührungen austauschen können, ist das ein nicht zu unterschätzendes Geschenk, das nachweislich zu mehr Wohlbe nden und einer stabilen Gesundheit beitragen kann. Es braucht oft Mut, mehr Körperkontakt aufzubauen, wenn man es nicht gewöhnt ist, aber Wärme und Entgegenkommen haben selten jemandem geschadet. Wir im „kühlen Deutschland“ können uns gerne mal abgucken, was in südlichen Ländern üblich ist und herzliche Berührungen ein bisschen stärker in unseren Alltag integrieren.

ZU WEIHNACHTEN: GESCHENK FÜR DIE

MENTALEN GESUNDHEIT

Schenken Sie in dieser festlichen Jahreszeit mehr als nur Materielles – schenken Sie Ruhe, Ausgeglichenheit und innere Stärke.

Unsere Perspektivwechsel-Pakete sind perfekt für Menschen, die sich etwas Gutes tun und inmitten des hektischen Alltags Ruhe und Motivation nden möchten.

Mit Techniken zur Stressbewältigung, Resilienz-Übungen und Tipps zur Achtsamkeit beinhalten unsere Pakete nicht nur Momente der Entspannung, sondern auch wertvolle Impulse für mehr Wohlbe nden im neuen Jahr.

Schenken Sie ein wenig Auszeit – für Körper und Geist. Denn wahre Gesundheit beginnt im Inneren.

PAKET 1

Ein Probetraining auf dem Skillcourt:

20 € (anstatt 35 €)

PAKET 2

Fünf Trainingseinheiten

á 30 Minuten:

150 € (anstatt 175 €)

PAKET 3

Eine Coaching-Stunde

á 60 Minuten:

79 € (anstatt 89 €)

Es erwartet Sie eine Einführung in das VIKOMOTORIK-Training in Verbindung mit mentalem Coaching.

Schenken Sie Ruhe, Stärke und Freude – mit einem Geschenk, das bleibt.

Angebot zählt bis 31.12.2024.

DER KNORPEL

Knorpel ist ein besonderes Gewebe, das gleichzeitig elastisch und druckstabil ist. Knorpel findet man an verschiedenen Stellen des Körpers: z.B. an den Ohren, den Rippen und an den Gelenken.

Besonders in den Gelenken ndet man „hyalinen“ Knorpel, wie auch in der Nase, den Rippen, der Luftröhre und in den Wachstumsfugen. Dieser hat eine geringe Dichte, ist sehr elastisch und kann hohen Druckverhältnisse standhalten. Der „elastische“ Knorpel hat eine höhere Zelldichte und ist recht biegsam und exibel. Hauptsächlich ist er Bestandteil der Ohren, kommt aber auch in der Kehle und den Bronchien vor. „Faserknorpel“ ist die zellärmste und widerstandsfähigste Knorpelart und kann Zugkräften besonders gut standhalten. Der Faserring an den Bandscheiben, die Menisken, die Gelenklippen und Teile der Schambeinfuge bestehen aus Faserknorpel.

Der Knorpel besteht aus „Knorpel-“, sowie „aufbauenden“ und „abbauenden“ Zellen. Ähnlich wie bei Knochen, nden auch im Knorpel stetig Auf- und Abbauprozesse statt. Diese sollen im Idealfall gleichwertig ablaufen. Knorpel ist nicht durchblutet und hat daher kaum eine Regenerationsfähigkeit. Die Nährsto versorgung wird durch Di usion der Gelenk üssigkeit aus der aus der Knorpelumgebung gewährleistet. Im Wachstum ist Knorpel an der Knochenbildung beteiligt. Das Skelett eines Embryos besteht noch aus Knorpelgewebe und verknöchert mit der Zeit. Auch das Gewebe, das sich in den Wachstumsfugen be ndet, die sich nach der Pubertät schließen, besteht zunächst aus Knorpel und verknöchert bis zum Ende des Wachstums. Knorpelgewebe kann wie auch Knochen durch Verletzungen zu Schaden kommen. Er kann ein-, ab- oder ausreißen. Auch kann es zu ächigen Defekten, wie z.B. bei Arthrose oder Rheuma, kommen, die durch Reibung immer größer werden. Ein verschlissener Knorpel baut sich nicht wieder auf und muss im Endstadium durch ein künstliches Gelenk (Endoprothese) ersetzt werden.

GUT ZU WISSEN…

FÜR ALLE, DIE NICHT SOFORT AUFSTEHEN!

Die Schlummertaste hilft beim Aufwachen und dient als Muntermacher am Morgen. Anders als bislang angenommen, hat das sogenannte Snoozen keinen ungünstigen E ekt auf den Schlaf, besagt eine Studie des „Journal of Sleep Research“. Im Gegenteil: 30-minütiges Schlummern nach dem ersten Aufwecke kann die morgendliche Schläfrigkeit sogar verringern, ergaben Untersuchungen im Schla abor.

FÜR MENSCHEN, DIE TREPPEN STEIGEN!

Wer täglich Treppenstufen erklimmt, senkt sein Risiko für Herzerkrankungen. Das ergab eine Analyse in Großbritannien. Wer im Schnitt mehr als 50 Treppenstufen am Tag gestiegen war, hatte ein um circa 20 Prozent niedrigeres Risiko für eine Herzerkrankung als die weniger Aktiven.

WAS IST DENN EIGENTLICH DER

KLINIK-ATLAS?

Der Bundes-Klinik-Atlas ist ein im Mai 2024 gestartetes Online-Angebot des deutschen Bundesgesundheitsministeriums zum Vergleich von Krankenhäusern. Er ist Teil des Krankenhaustransparenzgesetzes. Ziel ist es, dass die Patienten auf Basis der zur Verfügung stehenden Daten, die geeignetste Klink für ihre anstehende Operation bzw. Behandlung auswählen können. Daten wie Fallzahlen, die Aufschluss über die Versorgung mit ärztlichem und p egerischem

NEUE STUDIE

WIE BEEINFLUSST

Personal, die Komplikationsrate bei ausgewählten Eingri en oder die Zuordnung zu den Versorgungsstufen werden den Patienten und Patientinnen zur Verfügung gestellt. So können sie schnell und verständlich erfahren, welche Klinik welche Leistung mit welcher Qualität anbietet.

Zu nden ist der Klinik-Atlas unter: www.bundes-klinik-atlas.de

DAS INTERNET UNSER WOHLBEFINDEN?

Tut das Internet den Menschen gut oder nehmen die negativen Faktoren zu? Diesen Fragen hat sich eine weltweite Studie der Universität Oxford gewidmet.

Über Internetnutzung – vor allem in Zusammenhang mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen – wird immer wieder intensiv diskutiert. Eine globale Studie zeigt jetzt aber, dass die Nutzung des World Wide Web auch mit einem größeren Wohlbe nden verbunden sein kann.

Ergebnisse aus 168 Ländern

Die möglichen Auswirkungen des Internets, insbesondere der sozialen Medien, auf das menschliche Wohlbe nden sind häu g Thema. Wie sich ein

Internetzugang und eine regelmäßige Nutzung auf uns auswirken, hat ein Team der Universität Oxford in Kooperation mit der Universität Tilburg IN den Niederlanden untersucht. Dazu wurden Interviews mit Personen aus 168 Ländern durchgeführt und die Daten gesammelt. Befragt wurden die Teilnehmer zu ihrem Internetzugang und wie sie es nutzen, sowie zu verschiedenen Aspekten der Lebenszufriedenheit. Das Team hat die Daten von 2006 bis 2021 von etwa 2,4 Millionen Menschen ab 15 Jahren analysiert. Miteinbezogen wurden auch Faktoren wie Einkommen, Bildung und Gesundheitsstatus. Ergebnis: die Lebenszufriedenheit bei denjenigen, die über einen Zugang zum Internet verfügten, war um 8,5 Prozent höher.

AUF HERZ UND NIEREN GEPRÜFT

WENN SPRACHE DURCH DEN KÖRPER SPRICHT

Wir drücken mal schnell ein Auge zu, gehen der Nase nach oder haben unsere Finger im Spiel. Redewendungen machen unsere Sprache lebendig und Sprüche, in denen Körperteile vorkommen, sind besonders häu g. Wir haben einmal die schönsten Beispiele dafür, wie wir Dank unseres Körpers auf den Punkt kommen, zusammengetragen und haben uns genauer angeschaut, wo diese Sprachbilder ihren Ursprung haben.

AUF GROSSEM FUSS LEBEN

Wer auf „großem Fuß lebt“, der lebt im Über uss. Im 12. Jahrhundert lebte in Frankreich der Graf von Anjou, und der hatte erhebliche Probleme mit schmerzhaften Füßen. Deswegen ließ er sich große schnabelförmige Schuhe anfertigen. Diese Schnabelschuhe und deren Größe wurden im 14. Jahrhundert zum Maßstab für den gesellschaftlichen Rang einer Person – und das wurde sogar durch penible Vorschriften geregelt. Die Schuhe von Fürsten durften zum Beispiel zweieinhalb Fuß lang sein, die eines Ritters anderthalb und die eines Normalbürgers nur einen Fuß.

STEHENDEN FUSSES

Wenn etwas „stehenden Fußes“ geschieht, dann geschieht es sehr schnell und unmittelbar als Reaktion auf einen bestimmten Vorgang. Wenn man im Mittelalter vor Gericht stand und mit einem Urteil nicht einverstanden war, musste man dieses Urteil sofort anfechten, an der Stelle, wo man stand, also „stehenden Fußes“.

KALTE FÜSSE BEKOMMEN

„Kalte Füße“ bekommt jemand, der sich etwas vornimmt, es aber dann doch nicht ausführt, weil er Angst bekommt. Diese Redewendung stammt aus der Welt der Zocker und Kartenspieler. Illegale Glücksspiele fanden früher häu g in dunklen und kalten Kellerräumen statt. Diese Kälte wurde dann oft als Vorwand benutzt, wenn jemand aus dem laufenden Spiel aussteigen wollte. „Ich habe kalte Füße bekommen und muss mich aufwärmen“ klang plausibel. Oft kamen die Spieler aber nicht an den Spieltisch zurück, sondern verschwanden mit dem bisherigen Gewinn.

IMMER DER NASE NACH

Wer der „Nase nach“ gehen soll, soll einfach gerade aus auf seinem Weg bleiben und sich nicht irritieren lassen. Diese Redewendung wird auf die Besonderheit der menschlichen Anatomie zurückgeführt. Die menschliche Nase zeigt bei aufrechter und gerader Kopfhaltung nach vorn. Wer ihr folgt, geht unbeirrt geradeaus und erreicht ein Ziel, das vor ihm liegt

PI MAL DAUMEN

„PI mal Daumen“ bedeutet „grob geschätzt“. Der Daumen wurde früher beim Militär als Hilfsmittel beim Abschätzen von Entfernungen eingesetzt. Das Ergebnis, wenn man über den Daumen peilte, war natürlich immer nur ungefähr, also ungenau. Ganz anders sieht es mit der Zahl „PI“ aus, PI ist eine mathematische Konstante, mit deren Hilfe man in der Geometrie das Verhältnis des Umfanges eines Kreises zu seinem Durchmesser beschreibt. Sie beträgt 3,14159. Welcher Spaßvogel wann und wo die ironische Spaßformel erfunden hat, ist unbekannt. Klar ist nur eins: wenn man eine exakte Zahl mit einer groben Peilung multipliziert, kann nur eine schlampige, ungenaue Schätzung dabei herauskommen.

JEMANDEN IN DEN RÜCKEN FALLEN

Wenn man „jemanden in den Rücken fällt“, dann greift man ihn auf hinterhältige und unfaire Weise an, obwohl man sich vorher nicht als Gegner, sondern als Verbündeter gezeigt hat. Dieser Angreifer stellt sich nicht dem Gegner von vorn, sondern fällt ihn eser Weise von hinten an und überrascht ihn.

SCHLITZOHR

Als Schlitzohr“ gilt ein Mensch, der besonders listig ist, trickreich handelt und sich durch extreme P gkeit und Ra nesse auszeichnet. Im Mittelalter gab es eine Strafe, die bei unkorrekt oder kriminell arbeitenden Handwerkern angewendet wurde. Die Betre enden wurden aus der Zunft ausgeschlossen, und der Ohrring, der das Kennzeichen der jeweiligen Zunft war, wurde ausgerissen, was in der Regel unschöne Schlitze in den Ohrläppchen zur Folge hatte.

JEMANDEM DIE KALTE SCHULTER ZEIGEN

Wenn man jemandem die „kalte Schulter“ zeigt, dann verhält man sich abweisend und ignoriert ihn. Diese Formulierung stammt aus dem spanischen Hofzeremoniell. Im 17. Jahrhundert trugen die Damen am Hof zunehmend ausladende Röcke, unter deren starre, gespreizte Unterröcke für die gewünschte Form sorgten. Dieser Reifrock verhinderte, dass die Herren den Damen bei der Begrüßung zu nahe kommen konnten, und hielt sie auf Distanz. Um Interesse an einem Mann zu zeigen, drehte ihm die Frau deshalb die rechte Schulter zu und streckte ihm die Hand zum Handkuss entgegen. Wollte die Dame allerdings nichts von ihm wissen, drehte sie demonstrativ die linke Schulter nach vorn und ging. Diese linke Schulter ist die abweisende, die emotionslose, die „kalte“ Schulter.

JEMANDEM FÄLLT EIN STEIN VOM HERZEN

Wem ein „Stein vom Herzen fällt“, der ist erleichtert. Er ist eine schwere Last los und kann wieder aufatmen. Im Mittelalter war es üblich, dass verurteilten Tätern als Strafe auferlegt wurde, irgendwelche Dinge eine bestimmte Strecke weit zu tragen. So mussten Bauern ein P ugrad, Dienstboten einen Sattel und Adlige sogar Hunde bis an die Landesgrenze schleppen. Menschen, die über andere die Unwahrheit verbreitet oder sie ö entlich

schlechtgemacht hatten, wurden mit dem Tragen des sogenannten Schandsteins oder Lastersteins bestraft. Dabei handelt es sich um eine Kette mit mehreren Steinen. Diese Last baumelte vom Hals über dem Herzen. Wenn man diese Last endlich wieder los war, ist einem tatsächlich ein Stein vom Herzen gefallen.

EINEN ZAHN ZULEGEN

Diese Redensart hat mit dem Gebiss im Mund ursprünglich überhaupt nichts zu tun. Es geht nämlich im die metallenen Zähne von Eisenstangen. Solche hingen im Mittelalter zum Befestigen von Kochtöpfen über dem Küchenfeuer. Mithilfe der Stangen wurde die Höhe der Töpfe über dem Feuer kontrolliert und somit die Temperatur für das Essen. Legte man einen Zahn zu, wurde der Topf um einen Eisenzahn weiter nach unten gehängt, um die Speisen schneller zu garen.

SICH ETWAS HINTER DIE OHREN SCHREIBEN

Dieses ge ügelte Wort bezieht sich auf eine mittelalterliche Rechtspraxis, bei der Zeugen bei Vertragsabschluss geohrfeigt wurden. Damals konnten die meisten Menschen weder lesen noch schreiben. Verträge mussten sie aber trotzdem schließen. Häu g ging es dabei um die Ziehung von Grundstücksgrenzen. Damit diese mündlichen Verträge später auch vor Gericht Bestand hatten, waren Zeugen nötig. Als „Erinnerungshilfe“ wurden diese Zeugen an den Ohren gezogen oder sogar geohrfeigt. Die Schmerzen sollten helfen, sich Dinge zu merken.

TEXT: Julia Fahsold Foto: Shutterstock

WHAT THE FACT?!

GESUNDHEITSAMT GÖPPINGEN EDITION

WUSSTEN SIE SCHON, DASS...

Es gab in Göppingen insgesamt

2.698 EINSCHULUNGSUNTERSUCHUNGEN

426 SCHWANGERENBERATUNGSGESPRÄCHE

Wussten Sie, dass es in Göppingen

Im Landkreis gab es

370 STI & HIV TESTUNGEN

64 EIGENWASSERVERSORGER gibt?

751 ONLINE-BELEHRUNGEN

In Göppingen gibt es

17.282

Untersuchungen Jugendzahnp ege

120 HOCHBEHÄLTER nach Infektionsschutzgesetz

Es wurden im Landkreis festgestellt.

Zeitraum aller Zahlen ist 2023

Das Immunsystem Funktion und Wege zur Stärkung

Das Immunsystem ist unser wichtigstes Schutzschild gegen Krankheiten und Infektionen. Ein gut funktionierendes Immunsystem kann uns vor Viren, Bakterien und anderen schädlichen Einflüssen schützen. Doch wie genau funktioniert dieses komplexe System, und was können Sie tun, um es zu stärken?

Das Immunsystem ist unverzichtbar für unser Überleben, denn es schützt den Körper vor schädlichen Einflüssen wie Schadsto en, Krankheitserregern und abnormalen Zellveränderungen. Es besteht aus einer Vielzahl von Organen, Zelltypen und Proteinen.

Wenn das Immunsystem gut funktioniert, bleibt es unau ällig. Schwächelt es jedoch oder tri t auf besonders aggressive Erreger, kann der Körper erkranken. Neue oder dem Körper fremde Erreger haben dann o leichtes Spiel.

Wofür ist das Immunsystem zuständig?

Ohne das Immunsystem wäre der Körper äußeren Schadsto en und inneren gesundheitsschädlichen Veränderungen schutzlos ausgeliefert. Die wichtigsten Aufgaben der körpereigenen Abwehr umfassen:

lässt sich in zwei Hauptbereiche unterteilen:

1. Das angeborene Immunsystem: Dies ist die erste Verteidigungslinie des Körpers und arbeitet schnell und unspezifisch. Hierzu gehören mechanische Barrieren wie Haut und Schleimhäute, die verhindern, dass Krankheitserreger in den Körper gelangen. Zudem spielen Fresszellen (Makrophagen) eine wichtige Rolle, die Erreger erkennen und unschädlich machen.

2. Das adaptive Immunsystem:

Dieses System entwickelt sich im Laufe unseres Lebens und ist darauf spezialisiert, spezifische Erreger zu bekämpfen. Es erkennt und erinnert sich an Erreger, mit denen der Körper schon einmal in Kontakt war, und kann bei einer erneuten Infektion gezielt reagieren. Die Hauptakteure dieses Systems sind die T- und B-Lymphozyten, die Krankheitserreger gezielt bekämpfen und Antikörper produzieren.

• Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze zu erkennen, zu neutralisieren und aus dem Körper zu entfernen,

• Umweltgi e und Schadsto e zu identifizieren und unschädlich zu machen,

• krankha e Veränderungen wie beispielsweise entartete Zellen oder Krebszellen zu bekämpfen und zu eliminieren.

Wie funktioniert das Immunsystem?

Das Immunsystem ist ein Netzwerk aus Organen, Zellen und Molekülen, die gemeinsam daran arbeiten, den Körper vor schädlichen Eindringlingen zu schützen. Es

Das Immunsystem umfasst eine Vielzahl spezialisierter Organe und Gewebe, die gemeinsam daran arbeiten, den Körper vor Infektionen und Krankheiten zu schützen. Diese Organe lassen sich in primäre und sekundäre lymphatische Organe unterteilen, die jeweils spezifische Funktionen erfüllen.

Knochenmark

Befindet sich in den Hohlräumen der Knochen, vor allem in den großen Knochen wie Oberschenkelknochen und Becken. Es ist die Produktionsstätte für alle Blutzellen, einschließlich der Immunzellen. Hier entstehen die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die für die Immunabwehr entscheidend sind.

Thymusdrüse (Thymus)

Liegt oberhalb des Herzens, hinter dem Brustbein. Der Thymus ist entscheidend für die Reifung der T-Lymphozyten (T-Zellen) –man kann ihn auch die „Schule der T-Zellen“ nennen. Die T-Lymphozyten erkennen und zerstören infizierte oder bösartige Zellen im Körper. Der Thymus ist in der Kindheit und Jugend am aktivsten und bildet sich im Erwachsenenalter größtenteils zurück.

Lymphgefäße

Ein Netzwerk von Gefäßen, das sich durch den gesamten Körper zieht. Die Lymphgefäße transportieren Lymphe (eine wässrig, leicht trübe Flüssigkeit) und darin enthaltene Immunzellen. Sie sammeln Flüssigkeit aus Geweben und führen sie zu den Lymphknoten, wo sie auf mögliche Krankheitserreger überprü wird. Dieses System hil , den Körper von Abfallsto en und Krankheitserregern zu befreien.

Lymphknoten

Liegen verteilt im gesamten Körper, besonders konzentriert in Hals, Achselhöhlen und Leisten und filtern die Lymphe. Wenn Bakterien oder Viren in die Lymphknoten gelangen, aktivieren diese spezialisierte Immunzellen wie Lymphozyten, die eine gezielte Immunantwort einleiten. Lymphknoten schwellen bei Infektionen o an, da sich Immunzellen dort vermehren, um die Erreger zu bekämpfen.

Milz

Befindet sich im oberen linken Bauchraum, nahe dem Magen. Die Milz filtert das Blut und entfernt alte oder beschädigte rote

Blutkörperchen sowie Krankheitserreger. Zudem spielt sie eine Rolle bei der

Produktion von Antikörpern, die spezifische Erreger erkennen und neutralisieren.

Mandeln (Tonsillen)

Am Übergang zwischen Mund und Rachen. Die Mandeln sind o die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger, die über Mund oder Nase eindringen. Sie enthalten viele Immunzellen, die Krankheitserreger erkennen und angreifen. Die Mandeln spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Immunabwehr von Atemwegsinfektionen.

Peyer-Plaques

Liegen im Dünndarm, insbesondere im unteren Abschnitt (Ileum). Die Peyer-Plaques bestehen aus Ansammlungen von Lymphgewebe und sind darauf spezialisiert, Erreger im Darm abzuwehren. Sie sind ein wichtiger Teil der sogenannten “Schleimhaut-assoziierten Immunabwehr” und enthalten Immunzellen, die auf Krankheitserreger im Verdauungstrakt reagieren.

Haut und Schleimhäute

Die Haut umgibt den gesamten Körper –unsere wichtigsten 2 m2. Schleimhäute sind in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und im Urogenitalbereich zu finden. Die Haut und Schleimhäute stellen eine physische Barriere dar, die das Eindringen von Krankheitserregern verhindert. Zusätzlich enthalten sie Immunzellen, die eingedrungene Erreger sofort erkennen und bekämpfen. Antimikrobielle Substanzen wie Enzyme und Säuren verstärken die Abwehrkrä e an diesen Oberflächen.

All diese Organe arbeiten zusammen, um eine mehrschichtige Immunabwehr zu bieten. Von der Produktion und Reifung von Immunzellen über die Filtration von Krankheitserregern bis hin zur direkten Abwehr sind die verschiedenen

Organe des Immunsystems perfekt aufeinander abgestimmt, um den Körper zu schützen.

Faktoren, die das Immunsystem beeinflussen

Mehrere Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit des Immunsystems, darunter genetische Veranlagungen, Umweltfaktoren, Lebensstil, Ernährung, Stresslevel und unser Schlaf. Während wir einige dieser Faktoren – wie das Alter – nicht kontrollieren können, haben wir bei anderen Aspekten die Möglichkeit, gezielt Einfluss zu nehmen und so unser Immunsystem zu stärken. Ein gesunder Lebensstil trägt maßgeblich dazu bei, unsere Abwehrkrä e zu stärken.

Tipps zur Stärkung des Immunsystems

Gesunde und ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralsto en und Antioxidantien ist, ist der beste Weg, um das Immunsystem aktiv zu stärken und vor Krankheitserregern zu schützen. Leicht verdauliche Kost, kein oder wenig Alkohol und der Verzicht auf (E-) Zigaretten können präventiv das Immunsystem unterstützen und Krankheiten vorbeugen. Integrieren Sie dies in Ihren Alltag – nicht erst, wenn eine Infektion oder Erkältung droht.

Regelmäßige Bewegung: Moderate Bewegung stärkt das Immunsystem. Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität die Durchblutung verbessert und hil , Immunzellen e izienter im Körper zu verteilen. Empfehlenswert sind mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag in moderater Intensität, wie z.B. Spazierengehen, Radfahren oder Yoga.

Schlafqualität: Schlaf ist essenziell für die Regeneration und das Funktionieren des Immunsystems. Während des Schlafes werden Immunzellen gebildet und das Immungedächtnis verbessert. Erwachsene sollten idealerweise zwischen 6 und 8 Stunden pro Nacht schlafen. Eine feste Schlafroutine und das Vermeiden von elektronischen Geräten vor dem Zubettgehen können die Schlafqualität verbessern.

Stressmanagement: Chronischer Stress beeinträchtigt das Immunsystem, da er zu einer dauerha en Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol führt, die das Immunsystem schwächen. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeitspraktiken können helfen, Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken.

Hydration – ausreichend Wasser trinken: Wasser unterstützt den Körper dabei, Gi sto e auszuscheiden und nährsto reiche Flüssigkeit zu transportieren, die für die Immunzellen wichtig ist. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hil zudem dabei, die Schleimhäute der Atemwege feucht zu halten und damit das Eindringen von Krankheitserregern zu erschweren. Mein Tipp: starten Sie mit einer Tasse warmem bis heißem Wasser in den Tag.

Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes und beeindruckendes Netzwerk, das uns tagtäglich schützt. Mit einer gesunden Lebensweise – bestehend aus einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, ausreichend Schlaf und gezieltem Stressmanagement – können wir einen wertvollen Beitrag zur Stärkung unserer Abwehrkrä e leisten. Insbesondere in den kälteren Monaten ist es ratsam, diese Tipps zu beherzigen und das Immunsystem so optimal zu unterstützen.

Zutaten für ca. 500 ml

1 Stück Ingwer frisch

1 TL Ingwerpulver

1/2 TL Kurkuma

1 Prise Pfe er

4 Orangen

250 ml Zitronensa

2 EL Erythrit oder Zucker

1 Vanilleschote

Gewürze:

Ingwerpulver, Kurkuma, Pfe er

Zubereitungszeit:

10 Minuten

Haltbarkeit

1-2 Wochen im Kühlschrank

Zubereitung

Den frischen Ingwer entsa en. Alternativ den Ingwer in einem Mixer mit etwas Orangensa pürieren und den Sa anschließend durch ein Tuch oder feines Sieb auspressen.

Orangen auspressen und mit dem Zitronensa in ein Gefäß geben. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen.

Ingwersa , Orangen- und Zitronensa , Vanillemark und schote, Zucker und Gewürze in ein Gefäß geben und gut vermischen oder krä ig schütteln, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Für einen intensiveren

Geschmack kann auch noch der Abrieb einer Bio-Orange dazu gegeben werden. Den Ingwershot inkl. Vanilleschote in eine Flasche abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Vor Gebrauch gut schütteln

Tipp:

Ein kleiner Shot täglich liefert eine frische Portion Vitamin C und regt die Verdauung an. Den Ingwershot am Vormittag trinken, da er gegen Abend zu erhitzend wirkt und ggf. den Schlaf stören kann.

Der Ingwershot kann auch in Eiswürfelbehälter abgefüllt und eingefroren werden. Diese können Sie dann portionsweise entnehmen und mit heißem Wasser oder Tee übergießen. So ist er länger haltbar und auch kurzfristig zu Hause verfügbar.

Möchten Sie auch einmal in die kulinarische Welt des Ayurveda eintauchen und mehr über Gewürze und deren Anwendung in der Küche erfahren?

Dann sind meine Kochworkshops in der Küchenschmide in Donzdorf genau das Richtige. Auch als Gutschein für ein Weihnachtsgeschenk möglich!

Nächster Termin: Samstag 29.03.2025 & 05.07.2025 von 15:00-19:30Uhr. Anmeldung über nadine@holisticayurveda.de

WIR STELLEN VOR:

HÖRAKUSTIKER / HÖRAKUSTIKERIN

UNSICHTBARE KLANGZAUBERER

Solange unser Gehör funktioniert, erscheint es uns als selbstverständlich. Doch, was wenn es sich verabschiedet? Egal ob leises Flüstern oder lautes Lachen, Hörakustiker sind wahre Pro s für feines Hören und machen aus leisen Tönen große Klänge. Dafür braucht es neben technischem Geschick auch jede Menge Empathie. Ein Beruf, der ins Ohr geht.

ANFORDERUNGEN

Als die Hals-Nasen-Ohren-Ärzte Anfang der 1950er Jahre die Anpassung von Hörgeräten immer öfter an technisch versierte Einzelhändler abgaben, begann sich ein neuer Berufsstand in Deutschland zu formieren, die „Hörgeräteakustiker“. Schon 1952 gründeten sie den ersten Fachverband. Um eine Ausbildung zum Hörakustiker zu beginnen, benötigt man einen Realschulabschluss oder vergleichbaren Schulabschluss.

Da Hörakustiker einen Großteil ihrer Zeit im direkten Kontakt mit den Kunden verbringen, wird von ihnen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und psychologischem Verständnis, sowie Freundlichkeit und ein gep egtes Äußeres erwartet. Gute kommunikative Fähigkeiten sind obligatorisch. Zusätzlich sollte man ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick besitzen und ein großes Interesse an Technik mitbringen. Außerdem sind auch medizinische und kaufmännische Kenntnisse bedeutend, da diese beiden Bereiche in der Ausbildung nicht zu kurz kommen. Ganz wesentlich ist für den Akustiker jedoch seine Fähigkeit, mit Menschen umgehen zu können. Schließlich hat er es im Wesentlichen mit Personen zu tun, die aufgrund ihrer Hörminderung in einer außergewöhnlichen Situation sind. Ausgeglichenheit und Ruhe im Umgang mit Patienten sind also besonders wichtig.

AUFGABEN

Der Hörakustiker übernimmt eine wichtige Aufgabe für die Integration von schwerhörigen Menschen in die Gesellschaft. Gearbeitet wird direkt am Ohr und am Menschen. Eine äußerst verantwortungsvolle und interessante Tätigkeit ist das Aufspüren der individuellen Schwerhörigkeit, die nach Art, Grad und Ort der Hörstörung im Hörorgan verschieden sein kann. Die sorgfältigen audiometrischen Messungen sind zunächst einmal die Grundlage für eine erfolgreiche individuelle Hörgeräteversorgung.

Da keine Schwerhörigkeit der anderen gleicht, ist eine individuelle Hörkorrektur und persönliche Problemlösung gefordert. Service- und Instandhaltungsmaßnahmen an Hörsystemen und Zubehör gehört zur täglichen Arbeit. Zusätzlich gibt es noch Bereiche, die nicht unmittelbar mit dem Hörgerät verbunden sind: Kommunikations- und Übertragungsanlagen für Schwerhörige, Lärmschutz für Normalhörende, Lichtsignalanlagen oder Schwimmschutz sind Dinge, die ebenfalls zum Berufsalltag des Hörakustikers gehören. Hörakustiker übernehmen aber nicht nur beratende und handwerkliche Tätigkeiten, sondern kümmern sich auch um kaufmännische und verwaltende Aufgaben. Sie müssen Angebote kalkulieren, mit den Krankenkassen abrechnen oder Rechnungen für die Kunden erstellen.

AUSBILDUNG

Hörakustiker/in ist ein anerkannter Beruf nach der Handwerksordnung mit 3-jähriger Ausbildung und ndet dual, also im Betrieb und in der Berufsschule, statt. Der praktische Teil erfolgt in einem Hörgeräte-Fachbetrieb unter der Verantwortung eines Hörakustik-Meisters. Das theoretische Wissen wird in Blockkursen an der für ganz Deutschland zuständigen bundeso enen Landesberufsschule für Hörakustik in Lübeck erteilt. Diese nden dreimal im Jahr für durchgehend 4-5 Wochen statt. Nach der Hälfte der Ausbildungszeit wird eine erste Prüfung abgelegt. Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab. Nach sechs Jahren (beinhaltet Ausbildungs- und Berufszeit) kann dann die Meisterprüfung abgelegt werden. Die Akademie für Hörakustik und die Landesberufsschule bilden die weltweit größte Ausbildungs- und Fortbildungsstätte dieses Gesundheitshandwerks

ARBEITSSTELLE

Hörakustiker bzw. Hörakustikerin ist ein medizinisch-technischer Beruf. Nach der Ausbildung arbeitet man entweder in einem Ladengeschäft für Hörgeräte oder bei industriellen Hörgeräteherstellern. Dabei ist man entweder in Verkaufsräumen, in Akustiklaboren oder in Werkstätten anzutre en.

PERFEKTION RUND UMS OHR

BEREITS BEI SÄUGLINGEN HAT DER

AKUSTISCHE REIZ EINE ENTSCHEIDENDE AUSWIRKUNG AUF DEN

ENTWICKLUNGS- UND REIFEPROZESS DES HÖRORGANS. SPRECHEN LERNT MAN NUR, INDEM MAN HÖREN KANN. ENTSPRECHEND WICHTIG IST DIE

ARBEIT EINES HÖRAKUSTIKERS. DASS DER BERUF DES HÖRAKUSTIKERS ZUKUNFT HAT, LÄSST SICH SCHON DARAN ERKENNEN, DASS DIE ZAHL DER HÖRSCHÄDIGUNGEN STÄNDIG ZUNIMMT. BEREITS MEHR ALS 60% DER ZWANZIGJÄHRIGEN HABEN

BEREITS HÖRSCHÄDEN. URSACHE IST VERMUTLICH DIE AKUSTISCHE AUFRÜSTUNG DER GESELLSCHAFT: WIR SIND STÄNDIGEM UMWELTLÄRM

AUSGESETZT UND ERZEUGEN IHN ZUDEM NOCH KÜNSTLICH MITTELS „KNOPF IM OHR“

IM AUGUST 2016 WURDE DER BERUF UMBENANNT: VON HÖRGERÄTEAKUSTIKER ZU HÖRAKUSTIKER BZW. ZU HÖRAKUSTIKERIN.

+ Studien gehen davon aus, dass es in Deutschland etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer Schwerhörigkeit gibt, die mit einem Hörsystem versorgt werden sollten. Schwerhörigkeit gehört zu den zehn häu gsten gesundheitlichen Problemen in Deutschland.

+ Bereits rund 3,7 Millionen Menschen tragen ein Hörsystem. 2022 haben die Hörakustiker bundesweit rund 1,6 Millionen Hörsysteme angepasst.

+ Es gibt rund 18.000 Hörakustiker in etwa 7.250 Fachgeschäften. Der geschätzte Gesamtumsatz der Hörakustikbranche betrug 2022 rund 1,6 Milliarden Euro. Im Hörakustiker-Handwerk gilt die Meisterpräsenz. Aktuell gibt es so gut wie keine arbeitslosen Hörakustiker. Die rund 600 Auszubildenden, die jedes Jahr die Akademie für Hörakustik verlassen, nden in der Regel schnell eine Anstellung als Geselle.

INTERVIEW MIT

NEDZAD PEKUSIC

HÖRAKUSTIKMEISTER & INHABER SCHURWALD

HÖRAKUSTIK IN RECHBERGHAUSEN

WAS HAT SIE DAZU BEWOGEN, HÖRAKUSTIKER ZU WERDEN?

Tatsächlich bin ich über meine jüngste Schwester dazu gekommen. Meine Eltern haben, als sie zwei oder drei Jahre alt war bemerkt, dass sie nicht richtig spricht – und zwar, weil sie nicht richtig hören konnte. Sie bekam sehr früh ihr erstes Hörgerät und so kam auch ich schon in jungen Jahren damit – und mit dem dazugehörigen Beruf – in Verbindung. Ich habe durch meine Schwester gesehen, was alles zum Hörakustiker dazugehört und für mich gedacht, dass das eigentlich ein schöner Beruf ist. Meine Schwester würde tatsächlich sehr viel schlechter hören, bzw. vielleicht auch gar nicht sprechen, wenn es diesen Beruf nicht geben würde, denn der Spracherwerb ist unmittelbar mit dem Hören gekoppelt. Es ist eine sinnvolle, eine schöne Arbeit.

Klar, kein Jugendlicher sagt mit 15 „Ich werde Akustiker“. Es ist auch sehr wenig verbreitet unter den Jugendlichen und viele wissen auch gar nicht, dass es die Ausbildung überhaupt gibt. Ich kam auch erst auf Umwegen dazu und habe erst einmal 1,5 Jahre Architektur studiert. Doch dann habe ich gemerkt: Das ist es nicht. Ich habe mich daran

zurückerinnert, wie mich der Beruf des Hörakustikers früher fasziniert hatte und habe dann die Akustiker-Ausbildung gemacht.

Außerdem bin ich Musiker. Von dem her habe ich mich schon immer viel mit Verstärkern, Lautsprechern, Kopfhörern und allem beschäftigt, was mit Signalverarbeitung zu tun hat. Im Ende ekt bist du als Akustiker auch nichts anderes als ein DJ für die Welt. Musikverarbeitung am Computer ist der Signalverarbeitung von Hörgeräten sehr ähnlich.

MACHT DER BERUF NACH ALL DEN

JAHREN IMMER NOCH SPASS?

Sehr! Eigentlich bereue ich es nur, dass ich es nicht schon früher gemacht habe (lacht). Es ist ein wunderbarer Beruf und ich kann ihn jedem empfehlen. Es ist ein Beruf mit Zukunftsperspektive, weil wir nun mal alle älter werden - zum Beispiel gehen die Babyboomer jetzt in die Rente. Außerdem ist es ein sauberer Beruf. Es ist ein sinnvoller Beruf,

weil man eben anderen Menschen hilft. Es ist ein schönes Gefühl, jemandem das Hören wieder zu ermöglichen. Du bringst den Kunden auch eine gewisse Lebensqualität zurück und es ist etwas sehr Schönes, zu sehen, wie es einem die Kunden zurückgeben. Man arbeitet ja auch in der Regel über viele Jahre zusammen. Wenn man dann zu Weihnachten mal ein Schnäpsle oder Schokolade bekommt, fühlt man sich schon bestätigt. Und man sieht ja auch relativ schnell den Erfolg. Man sieht, was man arbeitet.

DER JOB BRAUCHT JA NEBEN DEN TECHNISCHEN KENNTNISSEN AUCH SEHR VIEL EMPATHIE, NICHT WAHR?

Ja, sehr viel Empathie. Man muss auch sehr deutlich sprechen können und über gute Deutschkenntnisse verfügen. Das ist tatsächlich so.

WIE VERÄNDERT SICH DAS GEHÖR IM ALTER?

Der Mensch fängt schon im Bauch der Mutter an zu hören, ungefähr ab der sechsten Woche, und das geht, bis er stirbt. Natürlich nutzt sich das Gehör, wie auch unser restlicher Körper, mit der Zeit ab. 80% meiner Versorgungen sind altersbedingte Hörverluste durch Abnutzung. Und da ist es so, der Mensch hört nicht mit seinem Ohr. Das Ohr ist lediglich ein Mikrofon. Der Mensch hört mit seinem Gehirn. Das Gehirn muss diese Reize bekommen. Man steht nicht eines Tages morgens auf und hört schlecht. Das passiert über einen längeren Zeitraum, meistens über Jahre. Das Gehirn gewöhnt sich in dieser Zeit das dumpfere Hören an. Fast kann man sagen, dass es sich dabei um eine „Entwöhnung“ des Hörens handelt. Die Areale, die dafür zuständig sind, Sprache zu decodieren, die sind dann nicht mehr da. Und dann ist es zu spät.

Eine vorzeitige oder rechtzeitige Versorgung von Hörgeräten ist also wichtig. Schon bei leichtgradigem Hörverlust sollte man etwas gegen diese „Hörentwöhnung“ tun. Schlechtes Hören ist ein schleichender Prozess, der einem selbst meistens aber gar nicht bewusst ist. Ich empfehle daher ab 60 einen Hörtest alle zwei Jahre.

HEUTZUTAGE WERDEN VIELE HÖRAKUSTIKER VON GROSSEN HERSTELLERN ÜBERNOMMEN. WAS IST BEI IHNEN ANDERS?

Also das Gute an einem Inhaber geführten Betrieb ist einmal natürlich, dass ich immer selbst an vorderster Front stehe. Ich weiß, was ich den Leuten ans Ohr bringe, und bin ihnen über Jahre in Kontakt. Das ist bei den Großen nicht immer so, da ändern sich die Mitarbeiter, die Filialleitung wechselt, und und und. Ich aber stehe jeden Tag mit meinem Namen für das, was ich tue. Zweite Sache ist, dass ich mir ganz anders Zeit lassen kann. Ich dränge meine Kunden nicht. Es braucht eben die Zeit, die es braucht, bis man das ideale Gerät gefunden hat.

Außerdem bekommt man bei mir alle gängigen Hörgeräte, die es auf dem Markt momentan gibt. Das ist bei den großen Herstellern ein bisschen anders. Die arbeiten meistens mit ein bis zwei Herstellern zusammen oder haben sogar einen hauseigenen Hersteller. Und so ist der Kunde quasi an diese Hersteller gebunden. Bei mir nicht.

DAS KLINGT JA SCHON NACH EINEM SCHÖNEN JOB. GIBT ES AUCH ASPEKTE, DIE WENIGER GUT SIND?

Das gibt es tatsächlich. Der Beruf beinhaltet auch viel Bürokratie drumherum. Bei den Krankenkassen ist oft so, dass alle Versicherten das gleiche bekommen, egal ob du 45 bist und voll im Beruf stehst oder 90 Jahre und den Großteil des Tages zu Hause. Das ist frustrierend.

Ebenso die Kunden, die ihre Hörprobleme nicht so einfach akzeptieren können. Oder die, die nicht verstehen, dass eine Hörhilfe täglich getragen werden muss, damit das Gehirn sich umstrukturieren kann. Der Mensch ist bequem, er will eine Lösung für sein Problem, aber selbst nichts dafür tun müssen. Das ist eine unschöne Seite an dem Beruf, wenn ich versuchen muss, den Menschen zu erklären, dass das Ganze tatsächlich mit Routine und Eigenmotivation zu tun hat. Aber so ist der gemütliche, moderne Mensch heutzutage. Und das ist oft ein bisschen ermüdend.

WIE HAT SICH DER BERUF IM LAUFE

DER ZEIT VERÄNDERT?

Total. Viel mehr Technik, viel mehr Digitalität, es geht alles viel mehr Richtung Konnektivität.Früher hast du die Geräte mit dem Schraubenzieher eingestellt, heute machst du es mit dem Computer. Das ist schon ein Unterschied. Man ist weniger in der Werkstatt, dafür ist man viel mehr an der Front. Es ist zwar ein Handwerksberuf, es wird auch in die Rolle eingetragen, aber es dreht sich mittlerweile vielmehr um Dienstleistung.

STICHWORT FACHKRÄFTEMANGEL: WIE SIEHT ES AUS MIT DEM NACHWUCHS?

Schlecht. Es ist echt schlimm. Ein großer Nachteil ist, dass man über den Beruf so wenig weiß, weil Jugendliche wenig Berührungspunkte mit älteren Menschen und Hörgeräten haben. Außerdem wollen alle studieren. Dabei ist es so ein schöner

Beruf, der wirklich Zukunft hat. Aber die 400 bis 600 Gesellen, die jedes Jahr in Lübeck die Ausbildung abschließen, sind viel zu wenig.

WAS WÜRDEN SIE GERNE ABSCHLIESSEND SAGEN?

Hörakustiker ist ein Zukunftsberuf. Es ist ein sinnvoller Beruf. Es hilft den älteren Generationen, sich nicht abzukapseln, sondern am Leben teilzunehmen. Das ist wundervoll.

VIELEN DANK FÜR DAS INTERVIEW!

Interview mit Nedzad Pekusic

Interview: Julia Fahsold Foto: Patrick Schmauder

DEINE KARRIERE

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Unsere Unternehmensgruppe steht für Qualität, Nachhaltigkeit und Erfolg. Wir sind ein motiviertes Team von über 30 Mitarbeiter*innen an vier Standorten – tagtäglich das gemeinsame Ziel vor Augen, das Beste für unsere Patient*innen und uns selbst herauszuholen.

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Voll- oder Teilzeit, hauptsächlich Arbeit mit Patienten aus dem chirurgisch-orthopädischen und neurologischen Bereich und Betreuung der Selbstzahler auf der Trainings äche. Bei Interesse kann ein Teil der Arbeitszeit in der Mannschaftsbetreuung der Sportkooperationspartner geleistet werden.

Mehr unter: www. okphysio.de/karriere

Bewerbungen an: OKPHYSIO GmbH zu Hn. Oliver Kurz, karriere@okphysio.de

Das stille Leiden

Einsamkeit

und ihre Auswirkungen

In einer Welt voller Smartphones, sozialer Medien und ständiger Erreichbarkeit könnte man meinen, dass wir uns niemals einsam fühlen müssen. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Einsamkeit betriff t viele Menschen und kann uns sowohl seelisch als auch körperlich belasten. Aber was genau bedeutet Einsamkeit? Wie unterscheidet sie sich vom Alleinsein, und was macht sie mit uns?

Einsamkeit und Alleinsein –Zwei verschiedene Dinge

Aneinander-vorbei-Lebens. Viele erleben soziale Kontakte als oberfl ächlich, und echte Gespräche bleiben oft auf der Strecke.

Wenn wir von Einsamkeit sprechen, geht es um ein Gefühl der Leere und das Empfi nden, nicht wirklich verbunden oder verstanden zu werden. Alleinsein hingegen ist ein objektiver Zustand, der nicht negativ empfunden werden muss – viele Menschen genießen ihre Zeit allein. Es kann sogar entspannend und befreiend sein, eine Auszeit nur für sich zu haben.

Das Entscheidende ist: Einsamkeit ist nicht das Gleiche wie Alleinsein. Es ist möglich, allein zu sein und sich trotzdem glücklich und erfüllt zu fühlen. Genauso kann man sich inmitten von Menschen einsam fühlen, wenn die Tiefe und Echtheit in den Beziehungen fehlen. Einsamkeit beschreibt also eher eine innere Leere als das Fehlen von Gesellschaft.

Warum fühlen sich so viele Menschen einsam?

Man könnte denken, dass die vielen Möglichkeiten zur digitalen Kommunikation uns enger verbinden. Doch oft erzeugen sie nur den Anschein von Nähe. Ein schneller „Like“ oder ein kurzer Kommentar ersetzen keine echte Verbindung. Gerade durch soziale Medien geraten wir oft in Versuchung, uns mit anderen zu vergleichen und das Gefühl zu entwickeln, nicht genug zu sein oder nicht dazuzugehören. Paradoxerweise verstärkt das oft die Einsamkeit, obwohl wir vermeintlich „vernetzt“ sind.

Auch in der Stadt, wo Menschen dicht beieinander leben, gibt es das Gefühl des

Die Auswirkungen auf die Gesundheit

Einsamkeit kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben. Menschen, die sich dauerhaft einsam fühlen, sind häufig gestresster und haben ein höheres Risiko für verschiedene Krankheiten. Chronische Einsamkeit führt dazu, dass der Körper vermehrt Stresshormone ausschüttet und in einen „Alarmzustand“ gerät. Dieser Alarmzustand soll uns kurzfristig schützen, belastet aber auf Dauer das Herz-Kreislauf-System und schwächt die Immunabwehr.

Studien zeigen, dass Menschen, die unter chronischer Einsamkeit leiden, anfälliger für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Depressionen sind. Die gesundheitlichen Risiken durch Einsamkeit sind vergleichbar mit denen des Rauchens oder Übergewichts. Menschen, die dauerhaft einsam sind, haben daher auch ein höheres Risiko, früher zu sterben

Die psychischen Folgen: Einsamkeit als stiller Begleiter

Die psychischen Auswirkungen von Einsamkeit dürfen ebenfalls nicht unterschätzt werden. Einsamkeit kann dazu führen, dass Menschen ein negatives Selbstbild entwickeln und das Gefühl haben, nicht wertvoll oder liebenswert zu sein. Ein Teufelskreis entsteht: Das Selbstwertgefühl leidet, man zieht sich zurück, was die Einsamkeit

verstärkt und oft zu einem noch größeren Rückzug führt.

Gerade ältere Menschen sind häufiger betroff en, wenn durch den Verlust von sozialen Kontakten oder Lebenspartnern ihr soziales Netzwerk kleiner wird. Aber auch jüngere Menschen leiden zunehmend unter Einsamkeit, oft ausgelöst durch Leistungsdruck oder Stress in Job und Alltag.

Was hilft gegen

Einsamkeit?

Wege aus der Einsamkeit erfordern Mut und Geduld, aber mit einigen Strategien kann man sich wieder besser fühlen und tiefere Verbindungen aufbauen.

Aktive Pflege von Freundschaften:

Hier gilt „Qualität statt Quantität“. Es ist wichtiger, echte Beziehungen zu pflegen als möglichst viele Kontakte zu haben. Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche und regelmäßige Treff en mit den Menschen, die Ihnen wichtig sind. Rituale wie ein gemeinsamer Kaff ee oder Spaziergänge können helfen, diese Beziehungen zu stärken.

Eigene Interessen entdecken:

Ein Hobby oder eine Aktivität kann eine gute Möglichkeit sein, neue Menschen kennenzulernen, die ähnliche Interessen teilen. Ob Yoga, Kochkurse oder Sport – wenn man Dinge tut, die einem Freude bereiten, triff t man oft ganz natürlich auf Gleichgesinnte und hat die Chance, neue Freundschaften zu knüpfen.

Digital Detox:

Soziale Medien verleiten oft dazu, sich mit anderen zu vergleichen und das Gefühl der Einsamkeit zu verstärken. Pausen von den

sozialen Netzwerken können helfen, sich auf das echte Leben zu konzentrieren und die Zeit sinnvoll zu nutzen.

Selbstfürsorge und Akzeptanz:

Lernen Sie, sich selbst zu schätzen und gut zu behandeln. Einsamkeit kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Wer sich selbst aber besser akzeptiert und kleine Schritte in Richtung Selbstliebe geht, fühlt sich oft weniger von der Bestätigung anderer abhängig.

Professionelle Hilfe:

Für manche Menschen kann es sinnvoll sein, sich Unterstützung zu holen, etwa durch einen Coach oder Therapeuten. Gespräche in einer sicheren Umgebung helfen, eigene Denkmuster zu reflektieren und neue Strategien zu entwickeln, um Einsamkeit zu überwinden.

Einsamkeit muss kein Dauerzustand sein. Ob allein, in der Partnerschaft oder im Freundeskreis – durch ehrliche Gespräche, ein wenig Mut und Off enheit für neue Erfahrungen kann jeder lernen, das Leben wieder erfüllend zu erleben. In einer Welt, die immer vernetzter, aber oft auch distanzierter wirkt, sind solche echten, tiefen Beziehungen das, was uns langfristig glücklich und gesund hält.

Mental Health Coach, Kolumnist Vitalis FLORIAN SMARSLY

UNSER UNTERBEWUSSTSEIN

WAS PASSIERT ZWISCHEN GEHIRN UND PSYCHE?

Das Unterbewusstsein spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung unseres Denkens, Fühlens und Handelns. Beim Aufstehen, auf der Arbeit, in Gesprächen und wenn wir alleine sind – unser Unterbewusstsein ist stets ein aufmerksamer Begleiter.

Die Interaktion zwischen Gehirn und Psyche zeigt sich in der Art und Weise, wie unser Bewusstsein und unser Unterbewusstsein miteinander verbunden sind und wie tiefgreifende, oft verborgene Prozesse unser Verhalten und unsere Erfahrungen beein ussen. Wissenschaftlich betrachtet ist die Grenze zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten noch immer ein spannendes Forschungsfeld, dass weiterhin neue Erkenntnisse und Anwendungen für Psychologie und Neurowissenschaften bietet und in diesem Artikel erläutert wird.

Unser Unterbewusstsein umfasst alle mentalen Prozesse, die außerhalb des bewussten Wahrnehmungsbereichs ablaufen. Es speichert Erinnerungen, erlernte Muster, Rituale und Gewohnheiten sowie unbewusste Reaktionen, die unser Verhalten beeinussen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.

Es arbeitet kontinuierlich, indem es Reize ltert, Erinnerungen verarbeitet und auf frühere Erfahrungen zurückgreift, um schnelle Entscheidungen zu tre en, ohne dass unser bewusster Verstand aktiv eingreifen muss.

Das Gehirn verarbeitet Informationen sowohl auf bewusster als auch auf unbewusster Ebene. Prozesse wie Wahrnehmung, Gedächtnis und auch Emotionen haben sowohl bewusste als auch unbewusste Komponenten. Eine zentrale Rolle spielen hier unser Emotionszentrum (limbische System) und das Kleinhirn bei unbewussten Reaktionen und Bewegungen.

Die „Weiterverarbeitung“ in die Psyche umfasst alle mentalen Prozesse, Gedanken, Gefühle und Wünsche.

Das Unterbewusstsein beein usst unsere psychische Gesundheit und beein usst unser emotionales und soziales Verhalten auf einer tieferen, nicht immer sofort erkennbaren Ebene.

Viele Handlungen, die wir im Alltag durchführen (z.B. Autofahren, Tippen auf der Tastatur, Zähneputzen, …), werden zunehmend automatisch und unbewusst gesteuert, nachdem wir sie einmal gelernt haben. Diese „automatisierten“ Prozesse laufen ohne unser bewusstes Zutun ab.

Auch emotionale Reaktionen, wie Angst oder Freude, können unbewusst gesteuert werden, da sie oft mit tief verwurzelten Erfahrungen und Erinnerungen zusammenhängen, die wir nicht immer bewusst wahrnehmen.

Unser Unterbewusstsein beein usst unser Verhalten durch unbewusste Hinweise oder „Priming“, bei dem Informationen oder Reize unbewusst unser Denken

und Handeln beein ussen. Ein Beispiel hierfür ist, wie Werbung oder Medienkonsum unsere Einstellungen und Entscheidungen beein ussen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Es gibt Techniken, um das Unterbewusstsein bewusst zu beein ussen, wie zum Beispiel durch Meditation, A rmation, Visualisieren, bewusstes Atmen, Hypnose oder durch therapeutische Ansätze wie NLP (Neuro-Linguistische Programmierung). Auch das VIKOMOTORIK-Training bietet hierzu Ansätze, dass Unterbewusste direkt greifbar zu machen und hier Veränderungen spürbar zu festigen. Diese Methoden können helfen, tiefere unbewusste Blockaden zu lösen oder das Verhalten langfristig zu verändern. Das Training des Unterbewusstseins erfordert Geduld, konsequente Praxis und eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen. Es geht darum, sich selbst neu zu programmieren, tief verwurzelte Überzeugungen zu hinterfragen und positive Veränderungen zu fördern. Die genannten Techniken können einzeln oder kombiniert angewendet werden, je nachdem, was individuell am besten funktioniert.

Sportwissenschaftler, Mentaltrainer und Speaker

WMF BKK

Die Wellnesskasse für Wellnessmenschen

Die WMF BKK agiert zukünftig als Wellnesskasse – für eine RundumVersorgung zugeschnitten auf Sie und Ihre Lebenssituation.

Als erste Krankenkasse haben wir das ganzheitliche Gesundheitsverständnis als den Einklang von Körper, Geist und Seele in unserem Markenkern verankert: Wir sind nun die Wellnesskasse. Für Sie als Versicherte bedeutet das, dass Sie von uns eine Rundum-Versorgung erhalten, die auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ihre Lebenssituation zugeschnitten ist.

Wir bieten Ihnen in den Bereichen Körper, Seele und Geist weitreichende Leistungen und Services, um Ihnen einen ganzheitlich ausgerichteten Lebensstil zu ermöglichen.

Was uns schon immer als Wellnesskasse ausgezeichnet hat?

Wir sind: Schlank und effizient

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E-Mail: service@wmf-bkk.de www.wmf-bkk.de/mitglied-werden

Weil jeder Schritt zählt: Die Ganganalyse und ihre Potenziale

Laut einer groß angelegten Studie der Universität Stanford mit knapp 720.000 Personen aus 111 unterschiedlichen Ländern, legen Menschen täglich im Durchschnitt 4900 Schritte zurück. In Deutschland lag der Wert im Schnitt bei 5200 Schritte pro Tag (T. Altho et. al., 2017). Hochgerechnet ergibt das für Personen in Deutschland durchschnittlich 156.000 Schritten pro Monat sowie 1.898.000 Schritte und damit knapp zwei Millionen Schritte pro Jahr. Eine gesunde Gehbewegung ist angesichts dieser Zahlen weit mehr als nur ein Mittel zum Zweck, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Sie kann als Spiegelbild der gesamten körperlichen sowie

neurologischen Gesundheit gesehen werden. Jeden Tag frei und exibel zu entscheiden wohin wir gehen, wird zumeist als Selbstverständlichkeit angesehen. Meist erkennen wir dieses besondere Glück erst, wenn wir persönlich oder im nahen Umfeld durch Unfälle, Verletzungen, Krankheiten mit dem Thema „Gehen“ konfrontiert werden.

Die Ganganalyse hat sich in den letzten Jahren als wichtiges diagnostisches Instrument in verschiedenen Bereichen der Orthopädie, Neurologie sowie der Sportmedizin etabliert. In der medizinischen Diagnostik

kann die Ganganalyse als Grundlage für eine individuell angepasste Rehabilitation und Therapie dienen.

Im Bereich der Prävention wird eine Ganganalyse insbesondere zur Vorbeugung von Verletzungen und potentiellen Fehlbelastungen angewendet.

Hiervon können sowohl junge Athleten/-Innen und Sportler-/Innen, als auch Personen jeglichen Alters, körperlichen Aktivitätslevels und sportlicher Vorerfahrung pro tieren. Besonders mit zunehmendem Alter wird ein ökonomisches Gangbild zu einem wichtigen Indikator für die körperliche Gesundheit, sowie die Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit und Autonomie. Ein rechtzeitiges Erkennen von Fehlbelastungen oder muskulären Dysbalancen kann helfen, frühzeitig

Maßnahmen zu ergreifen, um Folgeverletzungen zu vermeiden.

Mit Hilfe unserer modernen Messverfahren und präzisen Videoaufnahmen analysieren wir bei OKPHYSIO gezielt die Bewegungsmuster sowohl von Hobby- und Leistungssportlern, als auch von Personen jeglichen Alters, die ihr Gangbild aufgund von chronischen Beschwerden oder früheren Verletzungen untersuchen lassen möchten. Unsere Gang- und Laufanalyse liefert wertvolle diagnostische Hinweise und ermöglicht uns in der Folge individuell zugeschnittene Therapie-, Rehabilitationsund Trainingskonzepte zu entwickeln.

Interesse geweckt oder noch o ene Fragen? Wir sind gerne für Sie da!

OKPHYSIO GmbH

Rosenstraße 24a 73033 Göppingen

Unter den Linden 4 72762 Reutlingen

Ihr Ansprechpartner: Tim Schöller

Telefon: 0151 72057298

E-Mail: ts@okphysio.de

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GESUNDHEITSAMT GÖPPINGEN. SEIT CORONA IM BLICKFELD DER ÖFFENTLICHKEIT.

Vor allem während der Pandemiezeit haben viele Bürger*innen im Landkreis Göppingen ein “COVID-19 – Informationsschreiben” vom Gesundheitsamt erhalten. Grund genug, uns näher mit dem Gesundheitsamt zu beschäftigen. Das Gesundheitsamt wird seit Oktober 2024 von Dr. Nadja Mürter geleitet, die die Nachfolge von Dr. Heinz Pöhler angetreten hat.

DIE ÄRZTLICHE VERSORGUNG IM FOKUS

DR. MÜRTER:

“DIE MENSCHEN

INTERESSIERT ES NICHT, WER FÜR DIE SICHERSTELLUNG DER ÄRZTLICHEN VERSORGUNG ZUSTÄDIG IST. SIE BRAUCHEN ÄRZT*INNEN, DIE SICH IM KRANKHEITSFALL UM SIE KÜMMERN.”

Neu ist der Bereich Gesundheitsplanung im Gesundheitsamt Göppingen. Zentrales Thema ist dort die ärztliche Versorgung. Grund: Die Kassenärztliche Vereinigung kann die ärztliche Versorgung nicht mehr alleine sicherstellen, da es immer weniger Hausärzt*innen bundesweit und auch im Kreis Göppingen gibt. Unsere Ansätze sind dabei kreativ: Hausärzt*innen und Bürgermeister*innen sollen in einem ersten Schritt gemeinsam mit dem Gesundheitsamt in Kleinraumkonferenzen nach innovativen Lösungen suchen, wie künftig die Versorgung gewährleistet werden kann. Kleinräume bestehen dabei aus mehreren Kommunen. Über die neu eingerichtete Servicestelle “Ärztliche Versorgung” können sich zudem angehende Ärzt*innen melden, die sich im

Kreis niederlassen möchten. Dort wird gemeinsam mit Mitarbeitern*innen des Gesundheitsamtes nach Niederlassungsmöglichkeiten im Kreis Göppingen sowie nanziellen Fördermöglichkeiten für die Praxisausstattung gesucht. Gemeinsam mit der Kreisärzteschaft, den beiden Kliniken und der Universität Ulm wird an weiteren Projekten der Nachwuchsgewinnung gearbeitet: So besteht seit einem Jahr der Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin, um Medizinstudierenden, die am Ende ihres Studiums Hausarzt oder Hausärztin werden möchten, eine reibungslose 5-jährige Weiterbildung zum/zur Allgemeinmediziner*in gewährleisten zu können. Hier möchten wir künftig durch regelmäßige Netzwerktre en den ärztlichen Nachwuchs für den Landkreis Göppingen begeistern und binden. Aber auch die Gesundheitsförderung und Prävention sowie Gesundheitskompetenz rücken in den Vordergrund, damit erst gar kein Arzt oder Ärztin gebraucht wird – oder sich im Dschungel des Gesundheitswesen zurechtgefunden wird. Die “Gesunde Kommune/Stadt”, der Online-Gesundheitswegweiser oder das Gesundheitsamt.LOKAL sind in diesem Bereich wichtige Projekte.

WEITERE WICHTIGE AUFGABEN DES GESUNDHEITSAMTES

Einschulungsuntersuchungen nden bereits eineinhalb bis zwei Jahre vor der Einschulung statt. Ziel ist es,

DR. MÜRTER: “DIE CORONAZEIT WAR SEHR AUFREIBEND FÜR ALLE MITARBEITENDEN GERADE IM BEREICH GESUNDHEITSSCHUTZ, DEN ICH DAMALS NOCH VERANTWORTET HABE.”

Förderbedarfe der Kinder frühzeitig zu erkennen und mit den Eltern und Erzieher*innen zu besprechen. Das Gesundheitsamt überwacht zudem die Hygiene in Einrichtungen wie z.B. in Krankenhäusern und Arztpraxen. Bürger*innen, die beru ich mit Lebensmitteln in Berührung kommen, benötigen eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes. Die Lebensmittelüberwachung erfolgt allerdings nicht durch das Gesundheitsamt, sondern durch das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz. Die Überwachung der Trinkwasserhygiene und Begehungen von

DR. MÜRTER:

“MIT ÜBER 25 JAHREN

ERFAHRUNG BIETET DIE

BERATUNGSSTELLE FÜR

SCHWANGERE WERTVOLLE

UNTERSTÜTZUNG UND

BERATUNG FÜR WERDENDE

ELTERN IM LANDKREIS GÖPPINGEN.”

Trinkwasserversorgungsanlagen sind dagegen Hauptaufgaben des Gesundheitsamtes. Nach dem Infektionsschutzgesetz sind Ärzt*innen, Labore und Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten zur Meldung von bestimmten Infektionskrankheiten, Erregern und Parasiten verp ichtet. Die eingehenden Meldungen werden in der Abteilung Gesundheitsschutz bearbeitet. Durch die Beratung von Einrichtungen und Betro enen wird die Weiterverbreitung von Erregern verhindert und Infektionsketten werden unterbrochen. IIn Göppingen und jetzt neu auch in Geislingen werden Schwangerschaftsberatungen sowie eine STI/HIV-Sprechstunde angeboten.

Fazit: Das Gesundheitsamt Göppingen hat Ihre Gesundheit im Blick – jeden Tag.

Gesundheitsamt: www.lkgp.de/gesundheitsamt

Gesundheitswegweiser: www.lkgp.de/gesundheitswegweiser

Gesundheitsamt.LOKAL: www.lkgp.de/ga-lokal

Servicestelle “Ärztliche Versorgung”: www.lkgp.de/servicestelle-medizin

DU STUDIERST MEDIZIN,HAST FRAGEN ZUM WEITERBILDUNGSVERBUND ODER MÖCHTEST

• Live-Chat www.lkgp.de/servicestelle-medizin oder Telefon 07161 202-5315 (Mo – Fr von 8 – 16 Uhr bzw. Mailbox)

• E-Mail: kgk-servicestelle@lkgp.de

Hinweis: Die Servicestelle ist keine Anlaufstelle für Beschwerden oder Auskünfte zu Ärzt*innen (Arztsuche). In diesem Fall wenden Sie sich bitte an Ihre Krankenkasse oder an die Kassenärztliche Vereinigung (KV). Zudem vermittelt die Terminservicestelle der KV Ihnen über die Telefonnummer 116 117 Termine bei Haus- oder Fachärzt*innen sowie bei Psychotherapeut*innen.

Der Standort in Göppingen soll Wachsen

Das Therapeuten-Team von Marvin Blankenhagen überzeugt durch Kompetenz und Erfahrung. B-Physio in Göppingen bietet ein breites Spektrum an therapeutischen Leistungen. Neben den bisherigen Standorten in Schorndorf, Schorndorf/Weiler und Endersbach ist jetzt die Niederlassung in Göppingen dazu gekommen. „Wir wollen ein breites, physiotherapeutisches Angebot schaffen“, sagt Blankenhagen. Ausschlaggebend für den Standort Göppingen war unter anderem die Betreuung der „Frisch Auf“-Handballerinnen, die B-Physio unterstützt hat. Deren Verein hat einen Praxisstandort in Göppingen angeregt. Marvin Blankenhagen hat die Idee aufgegriffen und in der Stuttgarter Straße 5 die perfekten Räumlichkeiten gefunden. Auf zwei Stockwerken stehen zehn Behandlungsräume zur Verfügung, die Ausstattung ist hochwertig, Parkplätze sind im angrenzenden Parkhaus des Landratsamtes kostengünstig und in unmittelbarer Nähe vorhanden. Ein weiterer Vorteil des neuen Standortes sei auch die Nähe zu den Patienten, wie Blankenhagen erklärt. Doch auch für die Mitarbeitenden ergeben sich durch die verschiedenen Standorte attraktive Perspektiven und die Möglichkeit, sich beruflich weiter zu entwickeln – nicht nur fachlich, sondern auch als Team- oder Standortleitung. „Perspektiven schaffen“, so Blankenhagen.

Bewerbungen sind jederzeit willkommen

Aktuell hat Marvin Blankenhagen bereits einen weiteren Physiotherapeuten an seiner Seite, der sich zusätzlich gerade noch auf dem Gebiet der Ostheopatie weiterbildet.

Freundin Celina Meißner und Bruder Jascha Blankenhagen unterstützen ihn an der Rezeption. B-Physio ist ein familiengeführter Betrieb, der weiter wachsen soll: Nach Bedarf möchte Marvin Blankenhagen weitere Therapeuten einstellen: „Bewerbungen sind jederzeit willkommen.“ Angedacht sind sechs Therapeuten für die Versorgung der Patienten am Standort Göppingen. Auch eine rund 200 Quadratmeter große Trainingsfläche gehört zum Raumprogramm, das genug Platz für das medizinische Gerätetraining bietet. Langfristig soll für das Gerätetraining auch ein Mitgliederbereich angeboten werden, in dem die Trainingsqualität optimal gestaltet werden kann. Im Vordergrund steht die Behandlung von Patienten mit orthopädischen, chirurgischen und neurologischen Problemen. „Das sind unsere Schwerpunkte, darin sind wir gut“, betont der Physiotherapeut. Das B-Physio Team Göppingen legt Wert darauf, auf fachlich höchstem Niveau zu behandeln. Ein harmonisches Mitarbeiter-Team ist für Marvin Blankenhagen ebenso sehr wichtig.

„Wir setzen auf hochwertige Diagnostik, verschiedene Therapieformen und medizinische Fitness“, erklärt Marvin Blankenhagen, denn schon zwei Monate nach der Eröffnung sei der Patientenzulauf sehr gut. „Wir sind sehr zufrieden.“

Sie wollen mehr über uns und unsere Standorte erfahren oder möchten mit uns in Kontakt treten?

„NACHLASSABWICKLUNG IST VERTRAUENSSACHE“

Erben kann aufwendig sein – zum Beispiel dann, wenn der oder die Verstorbene eine Sammlung hinterlässt. Das Sichten kann sich über Monate hinziehen. Die Kreissparkasse Göppingen macht hier ein interessantes Angebot: Die Nachlassabwicklung.

Sammeln ist ein großartiges Hobby. Ob es um Münzen, Puppen oder Oldtimer-Ersatzteile geht: Über die Jahre lässt sich einiges zusammentragen. Manchmal geht das so weit, dass die geliebten Stücke ein ganzes Haus füllen. Warum auch nicht?

Kompliziert wird es, wenn der Sammler oder die Sammlerin stirbt. Erbinnen und Erben stehen dann – im wahrsten Sinne des Wortes – vor einem Berg an Aufgaben. „Es kommt vor, dass Immobilien bis zu 70 Prozent mit Sammelgut belegt sind“, berichtet Ralf Bosch. Gemeinsam mit Martin Veil unterstützt er im Kompetenz-Center Generationenberatung der Kreissparkasse Göppingen Kundinnen und Kunden dabei, Ihre geerbte Sammlung bestmöglich zu versilbern. Auch für Erbinnen und Erben bietet das Kompetenz-Center eine Dienstleistung an: die Nachlassabwicklung.

Die Idee dazu entwickelte sich aus der Praxis heraus: „Manche Menschen fühlen sich von der Komplexität des Nachlasses wie erschlagen“, weiß Martin Veil aus Erfahrung. Schwierig wird es, wenn man zeitlich ohnehin schon gut ausgelastet ist – zum Beispiel, weil man berufstätig ist und Familie hat. „Manchmal erben auch Menschen, die selbst schon betagt sind oder weit entfernt wohnen“, erklärt Ralf Bosch weiter. Auch Vereine werden im Testament bedacht – übrigens „häu ger als man denkt“, so der Generationenberater. Das ist prinzipiell eine gute Sache – mit einem Haken: „Meist wird erwartet, dass der Vorstand zusätzlich auch noch den

Nachlass abwickelt“, bemerkt Martin Veil. „Da Vereinsaktive in der Regel auch ohne Zusatzaufgabe schon einiges zu tun haben, kann das gut gemeinte Erbe zur Belastung werden.“

Beim Verkauf einer Sammlung ist zudem Sachkenntnis gefordert. Sind die Sammelstücke wertvoll? Falls ja: Was wäre ein guter Preis? Und: Wer ist bereit, ihn zu bezahlen? Laien fühlen sich von solchen Fragen oft so beschwert, dass sie am liebsten den nächsten Entrümpelungsdienst anrufen würden.

„Tun Sie das besser nicht!“, rät Sven Fuchs, der das Kompetenz-Center Generationenberatung leitet. Erst in diesem Jahr hat sein Team einen umfangreichen Nachlass aufgelöst. Innerhalb von vier Wochen gelang es, eine Sammlung mit tausenden von Einzelstücken erfolgreich zu verkaufen. Die Erben trauten ihren Augen kaum, als sie einen mittleren fünfstelligen Betrag auf das eigens zu diesem Zweck eingerichtete Konto überwiesen bekamen. Alle Zahlungen und Kosten waren dort nachvollziehbar – eine transparente Angelegenheit. Letzteres liegt Sven Fuchs besonders am Herzen: „Nachlassabwicklung ist Vertrauenssache. „Als Kreissparkasse können wir Sicherheit bieten. Unser Ziel ist es, für unsere Kundinnen und Kunden so vorteilhaft wie nur möglich zu handeln.“ Wer einen Nachlass abzuwickeln hat, darf gerne ein Angebot anfordern.

Kompetenz-Center Generationenberatung Kreissparkasse Göppingen

MARTIN VEIL

Generationsberater und Testamentsvollstrecker

Tel.: 07161 /603-11 996

martin.veil@ksk-gp.de

RALF BOSCH

Generationsberater und Testamentsvollstrecker

Tel.: 07161 /603-11 309

ralf.bosch@ksk-gp.de

Kompetenz-Center Generationenberatung

Wir beraten Sie zusammen mit unseren Netzwerkpartnern kompetent und zuverlässig:

�Immobilienrente

�Vorsorgedokumente

�Dokumentenverwahrung mit Notfallkarte

�Stiftungsgründung

�Testamentsvollstreckung

�Nachlassabwicklung

�Nachlassgestaltung

So erreichen Sie uns: Kompetenz-Center

Generationenberatung

Marktstraße 2, 73033 Göppingen

07161 603-11996 (Martin Veil) 07161 603-11309 (Ralf Bosch)

generationenberatung@ksk-gp.de

DR.MED. JULIA JANSEN

FOTO: Heiko Hermann Oberärztin für Intensivmedizin

TEXT: Dr. Andreas Bickelhaupt

Dr. med. Julia Jansen ist Geschäftsführende Oberärztin im Zentrum für Intensivmedizin des Alb-Fils-Klinikums. Außerdem ist sie Fachärztin für Innere Medizin und Notfallmedizin und Transplantationsbeauftragte. Vitalis-Reporter Dr. Andreas Bickelhaupt hat mit ihr über das Thema Organspende und ihre Arbeit auf der Intensivstation gesprochen.

HALLO FRAU JANSEN, HABEN SIE VIELEN DANK, DASS SIE SICH FÜR VITALIS ZEIT GENOMMEN HABEN. SIE SIND GESCHÄFTSFÜHRENDE OBERÄRZTIN DES INTENSIVMEDIZINISCHEN ZENTRUMS DES ALB-FILSKLINIKUMS IN GÖPPINGEN - DA IST ES NICHT SELBSTVERSTÄNDLICH, ZEIT ZU HABEN. SIE STAMMEN URSPRÜNGLICH AUS RATINGEN BEI DÜSSELDORF. WIE SIND SIE IN GÖPPINGEN GELANDET?

(lacht) Nun, ich habe hier in Göppingen mein praktisches Jahr gemacht – und bin dann irgendwie hängen geblieben. Ich genieße es, nicht in einer Großstadt zu leben. Meine fachärztliche Anerkennung als Internistin habe ich hier in Göppingen erworben und im Anschluss noch die intensivmedizinische Zusatzausbildung abgeschlossen.

ALSO HABEN SIE DEN SCHRITT, NACH GÖPPINGEN ZU GEHEN, NIE BEREUT?

Nein, nie. Ganz im Gegenteil sogar: Ich kann mir das Arbeiten auf einer normalen internistischen Station gar nicht mehr vorstellen. Es liegen auch immer wieder Angebote von hausärztlichen Praxen auf dem Tisch, was sicherlich dem gravierenden Mangel an Hausärzten geschuldet ist. Aber für mich? Nein, ich könnte mir das nicht vorstellen.

WIE SIEHT IHRE WORK–LIFE-BALANCE AUS?

Ich habe mich mit diesem Begri nie anfreunden

können. Ich liebe meinen Beruf. Natürlich ist es oft stressig - aber nie langweilig. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit man beim Arbeiten verbringt, ist es einfach unendlich wichtig einen Beruf zu haben, den man gerne macht. Meine Familie ist mein Ausgleich und mein Ruhepol. Ich genieße jede freie Zeit mit meiner Familie und dann ist der Beruf auch außen vor.

SIE ARBEITEN IN EINEM BEREICH, IN DEM OFT DIE GRENZEN DES LEBENS ZUTAGE TRETENWIE GEHEN SIE DAMIT UM?

Die Intensivmedizin wird oft - natürlich zu Recht - als der hoch technisierte Teil der Medizin dargestellt. Und dennoch arbeiten wir hier besonders im Team zusammen, es bestehen ache Hierarchien, in denen jeder auf den anderen angewiesen ist. Aber gerade in Anbetracht der vielen technischen Möglichkeiten ist es wichtig, dass die Menschen, die wir behandeln, nicht vergessen werden. Unsere hoch quali zierte Medizin muss sich an den Menschen, deren Bedürfnissen und Vorstellungen ausrichten.

Auf jeden Fall muss man auf einer Intensivstation sehr viel reden und empathisch sein - insbesondere natürlich auch mit den Angehörigen der Patienten, die sich nicht mehr äußern können. Diese Menschen werden ja auch aus ihrem gewohnten Lebensumfeld gerissen. Die Reaktionen

sind oft ganz verschieden. Manchmal reagieren Angehörige mit einer Art Ohnmacht, bei anderen kann es auch zu Ablehnung oder gar Aggressionen führen. Es braucht auch immer Zeit, das Ausmaß dessen, was da gerade über einen hereinbricht zu erkennen, zu realisieren. Wir müssen die Menschen da abholen, ihre Reaktion beachten, und uns auch auf ganz verschiedene Wissensstände einlassen. Denken Sie da nur mal an Dr. Google…

SPÜREN SIE HIER EINE VERÄNDERUNG IN DEN LETZTEN JAHREN?

Ja, die Ansprüche steigen, bzw. die Vorinformationen, die die Patienten und Angehörige mitbringen. Wir müssen dann - und das ist oft eine große Aufgabedas angelesene, unge lterte Wissen fokussieren und anhand der aktuellen und persönlichen Situation erklären.

ORGANSPENDE IST EIN

WERDEN SIE WÄHREND IHRER ARBEIT ALS TRANSPLANTATIONSBEAUFTRAGTE IN GÖPPINGEN OFT MIT THEMATIK DER ORGANSPENDE KONFRONTIERT?

Von den bloßen Zahlen her nicht. Die Patienten, die für eine Organspende infrage kommen, sind Patienten mit schweren Hirnschäden und da wir hier im Haus keine Neurochirurgie haben, ist die Zahl der Patienten gegenüber solchen Häusern, die darüber verfügen, natürlich geringer. Aber wir beschäftigen uns regelmäßig mit den einzuhaltenden Regularien, um im eintretenden Fall vorbereitet sein. Zuletzt wurde im Jahr 2023 bei uns im Haus eine Organspende durchgeführt.

SIE VERFOLGEN JA SICHER DIE DISKUSSION ZU DEM THEMA. WIE IST IHRE MEINUNG DAZU?

Organspende ist ein schwieriges Thema. Ich nde, wir alle müssen mehr darüber reden. In Deutschland konnte man in den letzten Jahren die Diskussion über die Widerspruchslösung verfolgen, aber das Thema der Organspende an sich wird zu wenig thematisiert und gerade das braucht viel mehr Aufmerksamkeit.

WIDERSPRUCHSLÖSUNG HEISST, DASS MAN SOLANGE ALS ORGANSPENDER ANZUSEHEN IST, SOLANGE MAN DER ORGANENTNAHME NICHT WIDERSPRICHT. EINE POLITISCHE ENTSCHEIDUNG DARÜBER SOLL 2025 FALLEN.

Wir müssen, wie gesagt, mehr darüber reden. Es muss Thema werden. Denn nicht jeder, der noch nie über Organspende geredet hat, lehnt diese ab. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, dann muss man sich mit dem eigenen Versterben auseinandersetzen, allein das ist nicht einfach und wird daher auch gerne gemieden.

NICHT

DER

Manchmal erzählen Angehörige, dass es der Wunsch des Patienten bzw. der Patientin gewesen wäre, Organspender zu werden. Aber dies ist leider sehr selten der Fall. Und somit bleibt in den meisten Fällen die Entscheidung darüber bei den Angehörigen. Diese sind wiederum in dem Moment in einem absoluten Ausnahmezustand, trauern um einen geliebten Menschen und müssen sich plötzlich mit dem Thema einer Organspende auseinandersetzen.

HANDELT ES SICH UM EIN TABU-THEMA?

Vielleicht, oder eher um ein Thema, das zu selten besprochen wird. In Ländern, in denen die Regularien anders sind, ist das Thema wesentlich präsenter und die Menschen kommen in ihrem Umfeld öfter mit dem Thema Organspende in Kontakt. Somit ist zum Beispiel in Ländern wie Spanien auch die Spendenbereitschaft viel höher als in Deutschland.

LEBEN FÜHREN KÖNNEN “

DABEI WARTEN SO VIELE MENSCHEN AUF EIN ORGAN.

NUR IST ES WAHRSCHEINLICH EIN GROSSES PROBLEM, DIE ORGANENTNAHME MIT DEN ANGEHÖRIGEN AUF DER

INTENSIVSTATION ZU BESPRECHEN, ZUM BEISPIEL NACH HIRNTOD IN FOLGE EINES UNFALLS. DA BRICHT SCHLIESSLICH

EINE WELT ZUSAMMEN. ES IST EIN SCHLECHTER ZEITPUNKT FÜR ENTSCHEIDUNGEN.

Das Wichtige ist, dass Organspende kein Notfall ist, man hat Zeit. Zum Beispiel müssen Narkosemittel 48 bis 72 Stunden abgestellt sein, um überhaupt die Diagnostik eines Hirntodes einleiten zu können. Zwei unabhängige Fachärzte, einer davon muss ein Neurologe oder Neurologin sein, müssen den Hirntod bestätigen. Es gibt klare Vorschriften der DSO (Deutsche Stiftung Organtransplantation), wann eine solche Diagnostik eingeleitet werden darf und wie sie durchzuführen ist.

ICH SEHE HIER AUCH EHRLICHERWEISE DAS PROBLEM DER PRESSE IN DER DARSTELLUNG.

Es macht es nicht einfacher, wenn in der Medienwelt eher von Transplantationsskandalen und Themen wie „Niere gegen Geld“ geschrieben wird - und nicht darüber, dass schwerkranke Menschen durch ein Spenderorgan wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können.

SCHWIERIG IST AUCH, DASS DIE ANGEHÖRIGEN ENTSCHEIDEN MÜSSEN, ODER? DA GEHT ES JA SCHLIESSLICH AUCH DARUM, WEITERE LEBENSERHALTENDE MASSNAHMEN BEI IHREN ANGEHÖRIGEN NICHT MEHR DURCHFÜHREN ZU LASSEN.

Wir brauchen das Gespräch, oder eher die Gespräche mit den Angehörigen, um herauszu nden, was der Mensch, der da liegt, gewollt hätte – das ist das Entscheidende. Die Angehörigen stellen keine Geräte ab, sondern helfen den Ärzten mit ihrem Wissen über die Wünsche und Vorstellung des Patienten, die weitere Therapie im Sinne des Patienten zu planen.

Der Entschluss eine Therapie zu reduzieren oder zu beenden, ist immer das Ergebnis aus den Angehörigengesprächen, der medizinischen Prognose und sicherlich auch ethischen Aspekten.

WAS MACHT DIESE ARBEIT, DIE ERFAHRUNGEN AUF EINER INTENSIVSTATION, MIT IHNEN?

Das werde ich oft gefragt und da muss ich sagen, dass ich diese Arbeit sehr gerne mache und sie ein großer Teil meines Lebens ist. Aber im Vergleich zu den Angehörigen meiner Patienten, die sich in einer Ausnahmesituation be nden, kann ich nach der Arbeit zu meiner Familie nach Hause gehen und habe dort meinen Alltag und meine Erholung. An einige Fälle werde ich mich immer erinnern, die sind ein Teil von mir und haben mich geprägt, aber sie sind nicht dauerhaft präsent.

SO GEHT ES JEDEM VON UNS IN DIESEM BERUF. ABER EINE GEWISSE RESILIENZ IST SCHON NOTWENDIG. ICH WÜNSCHE IHNEN VON GANZEM HERZEN, DASS SIE SICH IHRE LIEBE UND LEIDENSCHAFT FÜR IHREN BERUF ERHALTEN. VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH - UND FÜR IHRE ARBEIT!

TEXT: Dr. Andreas Bickelhaupt

FOTO: Heiko Hermann

WENN MAN SICH MIT DEM THEMA

BESCHÄFTIGT,

DANN MUSS MAN SICH

MIT DEM EIGENEN VERSTERBEN AUSEINANDERSETZEN, ALLEIN DAS IST NICHT EINFACH UND WIRD DAHER AUCH GERNE GEMIEDEN

DR. ANDREAS BICKELHAUPT

Nach über 30 Jahren als praktizierender Facharzt tritt Dr. Andreas Bickelhaupt seit 2017 etwas kürzer. Durch den neu gewonnenen zeitlichen Freiraum widmet er sich verstärkt seiner journalistischen Leidenschaften und ist für das PIG Stadtmagazin und das Vitalis tätig.

MOBILITY-TRAINING

MIT FIVE-ZIRKELN BEWEGLICHER WERDEN!

Mobility-Training verbessert Beweglichkeit, löst Verspannungen und optimiert die Körperhaltung. Es kombiniert Dehnübungen mit funktionellen Bewegungen, um die Gelenke zu mobilisieren und die Muskeln zu stärken.

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Ambulant bestens versorgt

Das MVZ Christophsbad in Göppingen bietet ambulante Patientenversorgung in den Fachgebieten Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie. In unseren modernen und großzügigen Praxisräumen in der Jahnstraße 30 in Göppingen arbeitet ein Team aus Fachärzten, Psychologen, Psychotherapeuten und Medizinischen Fachangestellten. Zum 1. Juli 2022 haben wir unser MVZ um den Bereich HNO-Heilkunde am Standort Bad Boll erweitert. Insgesamt verfügt das MVZ an beiden Standorten über 5,5 KV-Sitze im ärztlichen und 1,5 KV-Sitze im psychotherapeutischen Bereich und deckt damit einen wesentlichen Teil der Versorgungslandschaft im Landkreis Göppingen ab.

Neue Doppelspitze im MVZ

Das MVZ Christophsbad wurde kürzlich durch eine neue Doppelspitze verstärkt: Bereits seit Juli 2024 leitet Frau

Prof. Dr. Sosic-Vasic die Geschäfte und seit dem 24.10.2024 steht ihr Herr Prof. Dr. Albert Ludolph als neuer Ärztlicher Leiter zur Seite. „Wir freuen uns sehr, mit Prof. Ludolph eine national und international anerkannte Koryphäe für diese zentrale Position gewonnen zu haben“, so Prof. Sosic-Vasic. Mit zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen und einer exzellenten klinischen Reputation zählt er zu den führenden Neurologen in Deutschland. Von 1996 bis 2024 war Prof. Ludolph Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie am RKU Ulm und C4-Professor für Neurologie an der Universität Ulm. Zahlreiche wissenschaftliche und

klinische Auslandsaufenthalte sowie Mitgliedschaften in nationalen und internationalen Beiräten unterstreichen seine Expertise. Insbesondere in der Behandlung von ALS-Patienten und anderen neurologischen Spezialgebieten genießt Prof. Ludolph hohe Anerkennung. Mit dieser Expertise wird er als Ärztlicher Leiter maßgeblich zur qualitativen Weiterentwicklung des MVZ Christophsbad beitragen.

Zu seinen ersten Zielen zählt die Optimierung der Praxisabläufe, die er gemeinsam mit der Geschäftsleitung, der stellvertretenden ärztlichen Leitung Frau Dr. Hofmeister-Kiltz, sowie der neuen Praxismanagerin Frau Ergang vorantreiben wird. Langfristig strebt er zudem eine stärkere Spezialisierung innerhalb der einzelnen Fachgebiete an. Neben der Einführung von Schwerpunkt-Sprechstunden soll auch die Zusammenarbeit mit den Kliniken der Christophsbad-Gruppe intensiviert werden, um eine sektorenübergreifende Patientenversorgung sicherzustellen. Darüber hinaus wird sich Prof. Dr. Ludolph aktiv an der ambulanten Versorgung von gesetzlich und privat versicherten neurologischen Patienten beteiligen und so seine Expertise direkt in die regionale Versorgung einbringen.

Praxisoptimierung

Mit der Neubesetzung der Funktion der Praxismanagerin durch Frau Ergang wird das Team des MVZ seit dem 01.08.2024 tatkräftig unterstützt. Derzeit besteht das Team der Medizinischen Fachangestellten aus acht Kolleginnen. Frau Ergang hat die Position der Praxismanagerin übernommen, um sich den Herausforderungen zu stellen, die durch die Zusammenführung verschiedener Praxen im MVZ entstanden sind. Ihre Aufgabe ist es, neue Strukturen und Prozesse in den Praxisalltag zu integrieren, um eine zielgerichtete Weiterentwicklung im Sinne einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung zu scha en.

Seit dem 01.07.24 verfügt das MVZ über einen vollen psychotherapeutischen Kassensitz. Dieser wird von Frau Dr. Kröner wahrgenommen. Im Rahmen dieses ambulanten Versorgungsauftrages werden allgemeinpsychiatrische Störungsbilder wie a ektive Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Essstörungen, Somatisierungs- und Schmerzstörungen sowie Persönlichkeitsstörungen in das Behandlungsspektrum aufgenommen.

Um den hohen Bedarf an ambulanter Psychotherapie zu decken, sollen perspektivisch weitere psychotherapeutische Kollegen in die ambulante Behandlung einbezogen werden.

Traumaambulanz

Im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) wurde eine Traumaambulanz unter der Leitung von Frau Dr. Kröner etabliert. Diese stellt eine erste Hilfe und Anlaufstelle speziell für Menschen dar, die Opfer von Gewalttaten wie häuslicher, sexueller oder krimineller Gewalt geworden sind. Auch für Angehörige von Opfern von Gewalttaten sowie für Zeugen von Gewalttaten wird ein erstes Hilfsangebot gescha en.

Der Schwerpunkt der Traumaambulanz liegt in der frühzeitigen quali zierten Untersuchung, Diagnostik, Beratung und Behandlung von traumatisierten Gewaltopfern mit dem Ziel, langfristige psychische Einschränkungen oder Erkrankungen zu verhindern. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es besonders wichtig, möglichst unmittelbar nach der traumatisierenden Gewalttat ein psychotherapeutisches Behandlungsangebot zu scha en, um die Entstehung psychotraumatischer Belastungen zu verhindern. Die Traumaambulanz bietet Betro enen innerhalb von 5-10 Tagen nach Kontaktaufnahme einen Ersttermin an.

So können Betro ene bis zu 15 psychotherapeutische Behandlungsstunden in Anspruch nehmen, in denen über die psychischen Folgen einer Traumatisierung aufgeklärt wird, eine ambulante Krisenintervention erfolgt, Belastungssymptome behandelt sowie Bewältigungsmöglichkeiten gefördert werden und der Entstehung von Folgestörungen vorgebeugt wird.

Patienten, die darüber hinaus weiterhin behandlungsbedürftig sind, können niederschwellig über den vollen psychotherapeutischen Kassensitz von Frau Dr. Kröner weiterbehandelt werden. So soll eine langfristige Stabilisierung durch verzahnte ambulante Behandlungsangebote gescha en werden.

Autismus-Schwerpunkt

Ab sofort bietet das MVZ im Landkreis Göppingen eine spezialisierte Autismus-Ambulanz mit rund 15 Therapieplätzen für Erwachsene mit allen psychischen Erkrankungen an, die eine ambulante verhaltenstherapeutische Richtlinienbehandlung benötigen. „Mit dieser Anlaufstelle erweitern wir unser Angebot um eine Ambulanz, die auf die Therapie von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) bei Erwachsenen spezialisiert ist“, so Prof. Dr. SosicVasic. Sie wurde gegründet, um dem wachsenden Bedarf an ambulanter Psychotherapie für Menschen mit ASS gerecht zu werden.

Neben der ambulanten psychotherapeutischen Regelversorgung richtet sich die Autismus-Ambulanz an Menschen ab 18 Jahren, bei denen eine Autismus-Spektrum-Störung vermutet oder bereits diagnostiziert wurde. Neben den Betro enen selbst können auch Angehörige und Betreuungspersonen in den Therapieverlauf einbezogen werden, um gemeinsam ein stabiles und unterstützendes Umfeld zu scha en.

Im Rahmen der Autismus-Ambulanz kann eine Erstdiagnostik nur in Verbindung mit einem Therapieplatz erfolgen.

Weitere Informationen nden Sie unter: www.mvz-christophsbad.de

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Ein Garten der Geborgenheit

- Der Förderverein des Hospiz im oberen Filstal sammelt Gelder für die Außenanlagen

Ein Hospiz ist weit mehr als ein Ort der letzten Lebensphase. Es ist ein Raum der Ruhe und der Würde, ein Platz, der Menschen und ihren Familien eine würdevolle Zeit und liebevolle Begleitung bietet. Im oberen Filstal wird ein neues Hospiz errichtet, das den Bedürfnissen schwerkranker Menschen gerecht wird. Doch das Gebäude allein ist nur ein Teil des Wohlbe ndens. Der Förderverein des Hospiz im oberen Filstal setzt sich dafür ein, dass auch die Außenanlagen des Neubaus zu einem Ort der Geborgenheit werden.

schen aus der Region gegründet, die sich mit dem Hospiz identi zieren und sich der Aufgabe verp ichtet fühlen, einen würdigen und naturnahen Raum für die schwerkranken Bewohnerinnen und Bewohner zu scha en.

EIN GARTEN FÜR DIE SEELE

Die Gestaltung der Außenanlagen rund um das neue Hospiz soll den Gästen sowie deren Angehörigen einen Rückzugsort bieten, einen Platz zum Verweilen, um durchzuatmen und Kraft zu schöpfen. Ein Garten für die Seele – das ist das Ziel des Projekts. Dabei geht es nicht nur um ein paar Beete und Rasen ächen, sondern um einen durchdachten, barrierefreien Raum mit verschiedenen Bereichen: schattige Sitzplätze, die zum Verweilen einladen, Wege, die auch für Rollstuhlfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität sicher und angenehm sind, und grüne Flächen, die zur Entspannung beitragen.

DER FÖRDERVEREIN: HERZ UND UNTER STÜTZUNG FÜR DAS HOSPIZ

Ohne den engagierten Einsatz des Fördervereins wäre dieses Projekt nicht denkbar. Der Verein wurde von Men-

Der Förderverein versteht sich als Brücke zwischen der Gesellschaft und dem Hospiz. Seine Aufgabe ist es, die notwendigen nanziellen Mittel zu bescha en, um die Vision eines heilenden Gartens zu realisieren.

DIE ZIELE DES PROJEKTS: NATUR UND BEGEGNUNG VERBINDEN

Die Außenanlagen sollen eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten bieten. Ob ein plätschernder Brunnen, der beruhigend wirkt, bunte Blumenbeete, die farbenfrohe Akzente setzen, oder eine kleine Kapelle für besinnliche Momente – der Förderverein hat viele Ideen, die darauf abzielen, eine Verbindung zwischen Natur und Mensch zu scha en. Denn gerade in den schwersten Lebensphasen kann die Natur Trost und Halt geben. Auch Begegnungen zwischen Bewohnern und deren Familien können in einer natürlichen, o enen Umgebung leichter statt nden.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Einbeziehung der Menschen, die später den Garten nutzen werden. Der Förderverein führt regelmäßig Gespräche mit den Mitarbeitern des Hospizes, mit Angehörigen und auch

mit ehrenamtlichen Hospizbegleitern, um die Bedürfnisse der Bewohner so gut wie möglich zu verstehen und umzusetzen.

JEDER BEITRAG ZÄHLT –WIE SIE HELFEN KÖNNEN

Das Gartenprojekt kann nur dank der großzügigen Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen umgesetzt werden. Jeder Beitrag zählt, sei es eine einmalige Spende, eine Patenschaft für eine Bank oder ein Baum, oder eine langfristige Unterstützung als Fördermitglied des Vereins. Mit Ihrer Hilfe kann der Garten Wirklichkeit werden und zu einem Ort werden, der Menschen in ihren letzten Tagen Geborgenheit und Trost spendet.

Der Förderverein ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger der Region dazu auf, sich für das Gartenprojekt zu engagieren. Die Unterstützung ist auf viele Arten möglich – ob durch Spenden, ehrenamtliche Mithilfe oder durch den Besuch einer der zahlreichen Veranstaltungen, die zugunsten des Hospizgartens organisiert werden. So zum Beispiel zum Weihnachtsmarkt am 6 Dezember ab 17 Ihr bei der Kirche St. Maria in Geislingen / Altenstadt.

EIN ZUKUNFTSPROJEKT FÜR DAS FILSTAL

Das Hospiz im oberen Filstal steht für ein menschliches Miteinander, das Raum für Gefühle und Erleben gibt –gerade in der letzten Lebensphase. Der geplante Garten wird ein wesentlicher Teil dieser Philosophie, ein Ort der Ruhe, des Abschieds und der Erinnerungen. Mit der Unterstützung des Fördervereins wird dieses Projekt nicht nur für die Menschen im Hospiz, sondern für die ganze Region ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme setzen.

Jeder, der das Hospiz und seine Außenanlagen unterstützt, hilft mit, das Leben schwerkranker Menschen ein wenig heller zu gestalten.

Spendenkonto: DE43 6105 0000 0049 1285 58

Vorsitzender: Klaus Meissner, Vorstand Kreissparkasse Göppingen Stellv. Vorsitzender: Frank Dehmer, Oberbürgermeister Geislingen/ Steige

Schatzmeister: Hubert Rinklin

Tinnitus ist die medizinische Bezeichnung für Ohrgeräusche. Ursprünglich kommt das Wort Tinnitus aus dem Lateinischen und bedeutet „Klingeln“. Menschen, die unter einem Tinnitus leiden, beschreiben die Ohrgeräusche häu g als Pfeifen, Brummen, Rauschen, Klicken, Klopfen oder Summen. Die wahrgenommenen Töne können dabei laut oder leise, hoch oder tief sein. Manche hören sie nur auf einem Ohr, manche auf beiden.

Ein Tinnitus ist oft mit Hörstörungen verbunden, kommt aber auch ohne vor. Tinnitus ist relativ häu g: Etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat schon einmal darunter gelitten. Den Ohrgeräuschen liegt fast nie eine ernsthafte Erkrankung zugrunde. Meist verschwinden sie auch wieder von allein. Dauert das Ohrgeräusch nicht länger als drei Monate, wird es als akuter Tinnitus bezeichnet. Bleit der Ton im Ohr aber mehr als diese drei Monate bestehen, spricht man von einem chronischen Tinnitus. Die Schweregrade und der Verlauf eines Tinnitus können sehr unterschiedlich sein. Meist wird dieser als wenig störend empfunden oder kann gut durch Hörhilfen (Hörgeräte) ausgeglichen werden. Manche der Betro enen leiden aber sehr unterschiedlich unter dem Tinnitus, weil er sie dauerhaft privat und beru ich belastet.

WAS SIND URSACHEN FÜR EINEN TINNITUS?

Ein Tinnitus ist ein Zeichen dafür, dass im Hörsystem etwas nicht stimmt. Zu diesem komplexen System gehören neben dem Außen-, Mittel- und Innenohr auch der Hörnerv, die Hörbahn sowie das Hörzentrum im Gehirn. Alle Teile des Hörsystems können ursächlich für einen Tinnitus sein. So können die Ohrgeräusche sogar durch ein Stück Ohrenschmalz ausgelöst werden, das den Gehhörgang im Außenohr blockiert. In über 90% der Fälle tritt ein Tinnitus in Verbindung mit Schwerhörigkeit auf. Häu g wird der Hörverlust von den Betro enen jedoch gar nicht so empfunden, weil die Einschränkungen durch den störenden Ton im Vordergrund steht. Vorrübergehend kann auch eine Lärmbelästigung einen Tinnitus auslösen. Menschen, die in einer lauten Umgebung

arbeiten, zum Beispiel Arbeitskräfte in Fabriken, auf Baustellen oder Musiker, können im Laufe der Zeit einen Tinnitus entwickeln, wenn die ständige Lärmbelastung winzige sensorische Haarzellen im Innenohr beschädigt. Daher ist es an Arbeitsplätzen mit Lärmbelastung vorgeschrieben, einen Gehörschutz zu tragen.

Ein Tinnitus kann zudem mit anderen Grunderkrankungen verbunden sein, zum Beispiel mit Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen, Angststörungen oder Depression. Er kann ebenso eine Nebenwirkung von Medikamenten sein, unter anderem von Chemotherapien, Antibiotika, Aspirin und bestimmten anderen Schmerzmitteln. In den meisten Fällen lässt sich allerdings keine Ursache feststellen.

HÖRST DU’S AUCH?

Tinnitus tritt bei vielen Menschen auf und verschwindet meist wieder von alleine. Sie sollten allerdings nicht zögern, den Hörakustiker Ihres Vertrauens aufzusuchen, wenn der ständige Ton Sie belastet, schlimmer wird oder Ihren Schlaf und Ihre Konzentration beeinträchtigt. Bei einer zugrundeliegenden Schwerhörigkeit können Hörgeräte helfen. Das kann insofern Ihren Tinnitus lindern, indem Sie wieder vermehrt Außengeräusche wahrnehmen, die den Tinnitus überdecken.

Das Gehör bringt uns unsere Umgebung näher, verbindet uns mit Menschen. Wir haben immer ein o enes Ohr für all Ihre Fragen rund um das Thema Hören & Verstehen.

Schurwald Hörakustik

Lorcher Straße 47

73098 Rechberghausen

Tel. 07161 – 6067801

info@schurwald-hoerakustik.de

Zwei Sorgen weniger.

Betriebliche Krankenversicherung und Zahnzusatzversicherungen im Schwerpunkt.

Die Firma kümmert sich...

Für die Gesundheit der Beschäftigten gehören Vorsorgeangebote inzwischen zum Standard, zum Beispiel eine betriebliche Krankenversicherung (bKV). Es ist eine Zusatzversicherung zur gesetzlichen Absicherung. So pro tieren bis Ende 2023 schon ca. 2 Millionen Personen von einer betrieblichen Kranken- und P egeversicherung. Das Wachstum zeigt die Bereitschaft der Arbeitgeber, sich für die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu engagieren und sich mit diesem zusätzlichen Bonus einen Vorteil, beim immer stärker werdenden Wettbewerb um Fachkräfte, zu erlangen.

Markus Schneider, Techniker eines mittelständischen Unternehmens pro tiert durch die betriebliche Krankenversicherung der ALLIANZ von einem hochwertigen Gesundheitsschutz – als perfekte Ergänzung zur bestehenden Krankenversicherung, ohne zusätzliche Gesundheitsprüfung oder Wartezeiten.

So sind für Ihn ambulante Leistungen, wie Sehhilfen, Naturheilverfahren, zahnärztliche Leistungen oder Arznei-, Heilund Hilfsmittel sofort nutzbar und bedeuten für Ihn einen erlebbaren Mehrwert. Auch privatärztliche Leistungen im Krankenhaus oder Entgeltfortzahlung bei längerer Krankheit sind abgesichert.

Ein echter Bonus den er an seinem Arbeitgeber schätzt und der Ihm das Gefühl gibt, in seinem Betrieb am richtigen Ort zu sein.

„Inzwischen ist vielen Mitarbeitern eine Krankenzusatzversicherung die der Chef zahlt, wichtiger als eine Gehaltserhöhung“

Beim Zahnarzt gut lachen...

Ohne eine Zahnzusatzversicherung müssen Sie bei einem Zahnarztbesuch häu g tief in die Tasche greifen, denn die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlt meistens nur einen geringen Teil der Kosten. Wenn Sie sich Premium-Leistungen, wie eine zahnfarbene Füllung statt Amalgam oder ein Inlay gönnen, und gleichzeitig Ihren Geldbeutel schonen wollen, ist eine Zahnzusatzversicherung der ALLIANZ eine lohnende Ergänzung.

So pro tieren Sie zukünftig von:

• Sofortschutz mit bis zu 100 % Kostenübernahme

• Professioneller Zahnreinigung und Bleaching

• Gesenkter Eigenbeteiligung für hochwertigen Zahnersatz und Behandlungen.

• Eltern freuen sich über bis zu 3.000 Euro für Kieferorthopädie.

Da es bei der Zahnzusatzversicherung unterschiedliche, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Bausteine gibt, empfehlen wir Ihnen eine persönliche Beratung vom Fachmann.

Weitere Infos

Bahnhofstraße 3 - 73092 Heiningen Tel.: 07161 / 9480-0 - Email: info.seliger@allianz.de www.allianz-seliger.de

Weitere Infos

WMF Betriebskrankenkasse

140 Jahre Erfahrung, Fortschritt und Sicherheit

Im Jahr 1883 war Deutschland das erste Land der Welt, das eine soziale Krankenversicherung auf Basis des Solidaritätsprinzips etablierte. Unser System der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gilt als einer der Prototypen moderner Gesundheitssysteme. Dabei tragen alle versicherten Personen – unabhängig von ihrem individuellen Gesundheitsrisiko – einen Prozentsatz ihres Einkommens zur Gesundheitsversorgung bei und sind somit berechtigt, Leistungen zu beziehen. Es gilt: besserverdienende Menschen unterstützen solche mit geringem Einkommen, junge Menschen unterstützen ältere, gesunde Menschen Unterstützern kranke Menschen und solche ohne Kinder unterstützen Familien. Heute nennt man dieses Prinzip das „Bismarck“-Modell – ein Hinweis auf den „Vater der Krankenversicherung“, Reichskanzler Otto von Bismarck. Von den mehr als 83 Millionen Menschen in Deutschland waren 2020 rund 73 Millionen in 105 Kassen der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Das entspricht fast 90% der Bevölkerung – gut 10% sind privat krankenversichert. Die Geislinger WMF Betriebskrankenkasse war fast von Anfang an dabei und kann auf eine 140-jährige Geschichte zurückblicken.

Geschichte der Betriebskrankenkassen

Im Grunde sind Betriebskrankenkassen (BKKen) sogar älter als die gesetzliche Krankenversicherung. Bereits vor der Kaiserlichen Botschaft 1883 bestanden eine Reihe von sogenannten „Fabrikkassen“. Patriarchische Unternehmer mit einer fürsorglichen Komponente gründeten diese „freiwilligen Sozialkassen“ und machten sie zum Instrument sozialer Unternehmensführung. Robert Bosch war hier ein Vorreiter, aber auch Thyssen Henschel, die Friedrich Krupp Hüttenwerke AG, die Würzburger Koenig & Bauer AG, sowie A.W. Faber-Castell in Nürnberg, um nur einige Namen zu nennen. Hier wurden Fabrikkassen gegründet, lange vor Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung. Aus diesen auf nanzielle Hilfe im Krankheits- oder Sterbefalls spezialisierten Fabrikkassen, entwickelten sich dann später die „Betriebskrankenkassen“.

Ursprünglich waren BKKen ausschließlich für einzelne Betriebe oder Konzerne als Krankenkasse zuständig. 1898 existierten bereits 7.718 BKKen, was dazu führte, dass am 1. Januar 1908 der „Verband zur Wahrung der Interessen der deutschen Betriebskrankenkassen“ gegründet wurde – der Vorgänger des BKK-Bundesverbands. Durch die dezentrale Organisation der BKKen in Folge der Bindung an den Betrieb, waren die Umbrüche der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus und den Nachkriegsjahren eher durch den Betrieb als durch die Betriebskrankenkassen im Ganzen geprägt.

Vor dem Jahr 1996 mussten sich Angestellte bei der Betriebskrankenkasse (BKK) ihres Arbeitgebers versichern lassen. Zu diesem Zeitpunkt gab es mehr als 7.000 Betriebskrankenkassen. Durch die Einführung des Kassenwahlrechts im Jahr 1996 allerdings, konnten sich Angestellte die Krankenkasse frei auswählen. Das führte dazu, dass die

Zahl der BKKs bis heute sinkt. So gibt es derzeit keine 100 Betriebskrankenkassen mehr.

Große Unternehmen wie Siemens oder die Continentale Versicherung hatten ebenso eigene Krankenkassen wie Landwirte oder Handwerker. Diese waren folglich für bestimmte Berufsgruppen zuständig und kümmert sich ausschließlich um die Mitglieder aus den jeweiligen Bereichen oder Unternehmen. Heute sind die Betriebskrankenkassen für alle Interessenten geö net.

Von den ehemals auf einen bestimmten Betrieb zugeschnittenen Betriebskrankenkassen haben sich heute rund 70 Prozent für alle Personen geöffnet. So sind sie wie alle anderen gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des Krankenkassenwahlrechts für alle zugänglich, die sich in der gesetzlichen Krankenversicherung als Mitglied versichern möchten. Interessant ist, dass zwar der Großteil der BKK für alle zugänglich ist, rund 30 Prozent allerdings weiterhin ausschließlich aus Mitglieder aus der aktuellen sowie ehemaligen Belegschaft und Familienmitgliedern besteht.

Geschichte der WMF Betriebskrankenkasse

Die WMF-Betriebskrankenkasse wurde im Jahr 1884 als Unterstützung für Mitarbeiter der Württembergischen Metallwarenfabrik AG gegründet. In 140 Jahren hat sich die WMF BKK zu einem modernen Dienstleister für alle entwickelt. Dabei stellte die WMF BKK seit Anbeginn das Wohl des Versicherten in den Vordergrund und orientiert sich noch heute an den Bedürfnissen einer sich ändernden Gesellschaft.

Die WMF BKK ist eine verlässliche Größe im Feld der Krankenkassen. Von über 1.000 Kassen im Jahr 1996, als sich die WMF BKK geö net hat, bis zu heute 95 Kassen konnte Sie ihre Stellung behaupten.

Die Fähigkeit, sich über solch eine lange Zeit immer wieder zu erneuern und anzupassen, zeugt von Stärke, Weitblick und einer klaren Vision. Eine Vision, die immer das Wohl der Versicherten im Blick hat. Dabei steht das Streben nach optimaler Versorgung der Versicherten im Vordergrund. Diese Vision in der täglichen Kommunikation mit den Versicherten umzusetzen ist das Bestreben der Mitarbeiter der WMF BKK. Mit hohem Engagement und Einsatz setzen Sie sich für den Versicherten ein und nden individuelle Lösungen.

Mit Blick auf die Geschichte der WMF BKK und 140 Jahren Erfahrung setzt sie in 2024 einen neuen Meilenstein. Die WMF BKK investiert weiter in den persönlichen Service, die Digitalisierung und individuelle Lösungen, um auch in Zukunft Ihr Gesundheitspartner zu sein. Mit einem frischen und modernen Design betont die WMF BKK die positiven Aspekte einer Krankenversicherung, die als persönlicher Gesundheitspartner agiert und nennt sich ab jetzt WMF BKK – Die Wellnesskasse.

„Wir haben es in der Vergangenheit anders genannt…

Zitat Jürgen Matkovic, Vorstand der WMF BKK

Historie der WMF BKK

17.11.1884 Gründung der Krankenkasse der Württembergischen Metallwarenfabrik AG für die Mitarbeiter.

1890

Ausweitung der Familienversicherung auf die Familienangehörigen (damals schon wegweisend, weil erst 1930 gesetzlich verp ichtend)

1923 1996

Erö nung einer Zahnklinik in Geislingen unter Mitwirkung der WMF-Betriebskrankenkasse

Ö nung der WMF BKK für alle Versicherten in Deutschland

2018 2023 2025

Erö nung einer Online-Geschäftsstelle (erreichbar über die Homepage als auch per App).

Auszeichnung als löwenstarkes Unternehmen

Neuausrichtung der WMF BKK als Wellnesskasse

TEXT: Julia Fahsold

FOTOS: Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg in Stuttgart (WABW).

WER RECHNEN KANN IST IM VORTEIL

Sparen Sie das Geld für die Neueindeckung Ihres Daches – investieren Sie es in eine PV-Anlage.

KALENDER

MESSEN, EVENTS UND WAS SONST NOCH IN GÖPPINGEN PASSIERT

DEZEMBER

MITTWOCH, 04. DEZEMBER

Multiple Sklerose - kinderleicht & spürbar erklären

18.30 - 20.00 Uhr, die Krankheit wird kindgerecht erklärt, für Eltern und Kinder ab 5 Jahre, einige Symptome der Krankheit kann man auch in einem Parcoursselbst erleben. Anmeldung über: www.vhs-goeppingen.de, Kursgeb. 3 Euro VHS-HAUS, VORTRAGSSAAL, MÖRIKESTRASSE 16, GÖPPINGEN

DIENSTAG, 10. DEZEMBER

Breathwork zur Entspannung mit Jens Czechtizky, 19.00 - 20.30 Uhr, mit sanften Atemtechniken zur tiefen Entspannung. Anmeldung unter: www.vhs-goeppingen.de VHS AM NORDRING, MARSTALLSTR. 55, GÖPPINGEN

DONNERSTAG, 12. DEZEMBER

Wie super ist Superfood wirklich? mit Diätassistentin Sandra Stoppe, Kursgebühr 10 Euro. 18.00 - 19.30 Uhr, Anmeldung über: www.vhs-goeppingen.de

VHS-HAUS, VORTRAGSSAAL, MÖRIKESTRASSE 16, GÖPPINGEN

DIENSTAG, 17. DEZEMBER

Ladies Day in der Barbarossa Therme Saunawelt und Wellnessoase gehören ganz

dem Damen, der Ladies Day kostet keinen Aufpreis zum normalen Eintrittspreis. BARBAROSSA THERME GÖPPINGEN, LORCHER STRASSE 44

DIENSTAG, 17. DEZEMBER

Informationsabend mit Kreißsaalführung für werdende Eltern

18.00 Uhr, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich KLINIK AM EICHERT GÖPPINGEN, HÖRSAAL IM ERDGESCHOSS

SAMSTAG, 21. DEZEMBER

Blutspendeaktion mit dem Tierheim Göppingen

10.00 - 15.00 Uhr, Blut spenden und Essen bekommen! Online Termin buchen über: www.drk-blutspende.de

TURN- UND FESTHALLE BARTENBACH, LERCHENBERGERSTRASSE 20, GÖPPINGEN

JANUAR

DIENSTAG, 07. JANUAR

Ladies Day in der Barbarossa Therme

Saunawelt und Wellnessoase gehören ganz dem Damen, der Ladies Day kostet keinen Aufpreis zum normalen Eintrittspreis.

BARBAROSSA THERME GÖPPINGEN, LORCHER STRASSE 44

DIENSTAG, 07. JANUAR

Informationsabend mit Kreißsaalführung für werdende Eltern 18.00 Uhr, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich KLINIK AM EICHERT GÖPPINGEN, HÖRSAAL IM ERDGESCHOSS

MITTWOCH, 08. JANUAR

Psychische Gesundheit mit Kevin Moosz, 18:30 - 20.00 Uhr, Kursgebühr 10 Euro, Anmeldung unter: www. vhs-goeppingen.de

VHS-HAUS, VORTRAGSSAAL, MÖRIKESTRASSE 16, GÖPPINGEN

SAMSTAG, 18. JANUAR

Crashkurs: Notfälle bei Säuglingen & Kleinkindern mit Bastian Schatz, 10.00 - 13.00 Uhr, Kursgebühr 60 Euro, Anmeldung unter: www.hdf-gp.de

HAUS DER FAMILIE, VILLA BUTZ, MÖRIKESTRASSE 17, GÖPPINGEN

DIENSTAG, 21. JANUAR

Informationsabend mit Kreißsaalführung für werdende Eltern

18.00 Uhr, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich KLINIK AM EICHERT GÖPPINGEN, HÖRSAAL IM ERDGESCHOSS

DIENSTAG, 21. JANUAR

Ladies Day in der Barbarossa Therme

Saunawelt und Wellnessoase gehören ganz dem Damen, der Ladies Day kostet keinen Aufpreis zum normalen Eintrittspreis.

BARBAROSSA THERME GÖPPINGEN, LORCHER STRASSE 44

MITTWOCH, 22. JANUAR

Arzt-Patienten-Forum „Harninkontinenz“ mit Dr. med. Alexander Pfund, in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung, Teilnahmegebühr 5 Euro, Anmeldung unter: www.vhs-goeppingen.de VHS-HAUS, VORTRAGSSAAL, MÖRIKESTRASSE 16, GÖPPINGEN

SAMSTAG, 25. JANUAR

Impulsworkshop Stress- & Burnout Prävention

Dozentin: Nada Lea Welker, 14.00 - 18.00 Uhr, Kursgebühr 75 Euro, Anmeldung unter: www.hdf-gp.de HAUS DER FAMILIE, VILLA BUTZ, MÖRIKESTRASSE 17, GÖPPINGEN

FEBRUAR

DIENSTAG, 04. FEBRUAR

Ladies Day in der Barbarossa Therme

Saunawelt und Wellnessoase gehören ganz dem Damen, der Ladies Day kostet keinen Aufpreis zum normalen Eintrittspreis. BARBAROSSA THERME GÖPPINGEN, LORCHER STRASSE 44

MITTWOCH, 05. FEBRUAR

Hypnose - Heilmethode oder Hokuspokus?

Workshop mit Bernd Ludwig, 19.00 - 21.30 Uhr, Kursgebühr 10 Euro, Anmeldung unter: wwww.vhs-goeppingen.de VHS HAUS, VORTRAGSSAAL, MÖRIKESTRASSE 16, GÖPPINGEN

SAMSTAG, 08. FEBRUAR

GESUNDHEITSMESSE VITAWELL

Zahlreiche Aussteller, darunter Dienstleister, Kliniken, Therapeuten, Ernährungsexperten und viele weitere, präsentieren sich auf der vitawell in Göppingen mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Angeboten und bieten ein hohes Maß an Fachinformationen für gesundheitsbewusste Menschen. 10.00 - 17.00 Uhr, Tageskarte 4 Euro

WERFTHALLE STAUFERPARK, MANFRED-WÖRNER-STR. 104, GÖPPINGEN

SAMSTAG, 08. FEBRUAR

Wechseljaheberatung: Gut informiert durch die Wechseljahre 10.00 - 13.00 Uht, Dozentin: Carmen Kempl, Teilnahmegebühr: 79 Euro, Anmeldung unter: www.hdf-gp.de

HAUS DER FAMILIE, VILLA BUTZ, MÖRIKESTR. 17, GÖPPINGEN

SONNTAG, 09. FEBRUAR

GESUNDHEITSMESSE VITAWEL

Zahlreiche Aussteller, darunter Dienstleister, Kliniken, Therapeuten, Ernährungsexperten und viele weitere, präsentieren sich auf der vitawell in Göppingen mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Angeboten und bieten ein hohes Maß an Fachinformationen für gesundheitsbewusste Menschen. 11.00 - 17.00 Uhr, Tageskarte 4 Euro WERFTHALLE STAUFERPARK, MANFRED-WÖRNER-STR. 104, GÖPPINGEN

DIENSTAG, 18. FEBRUAR

„Hautkrebs im Gesicht - Wie sieht das aus und was kann man tun?“

Vortrag mit Dr. Dr. Dr. Winfried Kretschmer, 18:30 - 20:00 Uhr

DIENSTAG, 18. FEBRUAR

Informationsabend mit Kreißsaalführung für werdende Eltern

18.00 Uhr, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich KLINIK AM EICHERT GÖPPINGEN, HÖRSAAL IM ERDGESCHOSS

MITTWOCH, 19.FEBRUAR

P egende Angehörige im Mittelpunkt

18.00 - 19.30 Uhr, Kursgebühr 10 Euro, Anmeldung unter: www.vhs-goeppingen.de VHS-HAUS, VORTRAGSSAAL, MÖRIKESTRASSE 16, GÖPPINGEN

JETZT BESSER

K1 GEBÄUDE, KIRSCHSTRASSE 1, UHINGEN

DIENSTAG, 18. FEBRUAR

Ladies Day in der Barbarossa Therme

Saunawelt und Wellnessoase gehören ganz dem Damen, der Ladies Day kostet keinen Aufpreis zum normalen Eintrittspreis. BARBAROSSA THERME GÖPPINGEN, LORCHER STRASSE 44

Telefon (0 71 61) 96 58 50 anzeigen@vitalis-magazin.de www.vitalis-magazin.de

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