Nachtfalter Nr. 19

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SCHUTZGEBÜHR 2,50 €

NACHTFALTER TORGAUER

ECHT TORGAU

SEPTEMBER 2020, NR. 19

BEAUTY SHADES OF AUTUMN

LIFESTYLE

UMWELTBEWUSSTER SEX

– GEHT DAS?

MODE

CONCIOUS COUTURE EXPERIMENT

ZERO WASTE – NULL CHANCE?

TREND

Bio in Bockwitz NACHGEFRAGT

GEN Z:

ZWISCHEN #YOLO UND #FOMO

JETZT

Torgau Covermodel

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facebook

HANNAH SCHREYER

im Interview

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ich liebe es®

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NACHTFALTER 1


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EDITORIAL

Und Ihr so:

»Wir retten die WELT lieber selber.«

D

ie Monate zwischen März und Juli hätten wir getrost streichen können – was diesen NACHTFALTER angeht, am liebsten in Grün! Schließlich haben wir während der Corona-Zeit ( ja, wir können es selbst

kaum noch hören, aber ignorieren hilft einfach nicht), in vielerlei Hinsicht gemerkt, was uns wichtig ist. Unsere Werte haben sich verschoben. Um mehr vom gesunden Leben zu haben und allem, was es schöner macht, sind wir bereit, ein bisschen genauer hinzusehen. Kann ich regional ohne schlechtes Gewissen einkaufen – und wenn ja, wo? Die Antwort: zum Beispiel in Bockwitz! Bio-Bauern, Greenwashing und Zero Waste – das sind die Schlagworte der von uns aufgegriffenen Themen, die heutzutage fast in aller Munde sind. Wir finden in dieser Ausgabe unter anderem für Euch heraus, wo nur »concious« draufsteht, aber nicht drin ist und probieren im Selbsttest aus, wie abfallfreies Leben funktionieren kann. Und das auch im Bett! Denn umweltbewusster Sex braucht zuverlässige Verhütungsideen, und die stellen wir Euch im Dossier »Sex nach Mondphasen?!« vor. Das haben wir begriffen: Wenn sich unsere Welt verändert, wollen wir Teil vom Wandel sein – denn vor uns fehlte vielen das Bewusstsein! Klima, Konsumverhalten und das Kleinstadtleben vertragen einen nachhaltigen Tapetenwechsel: Lasst ihn uns anpacken! Viel Spaß beim Inspirierenlassen!!

DER NACHTFALTER IM NETZ: facebook.com/nachtfalter.torgau Instagram: nachtfalter_torgau

NACHTFALTER  3


NACHTFALTER Das Lifestyle-Magazin. Denn Torgau bietet so viel mehr, als man denkt!

INTERVIEW 7

Arielle muss nicht immer rote Haare haben! Covermodel Hannah lässt sich verwandeln.

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Zwischen #yolo und #fomo … Der Spagat der Gen Z.

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Einmal alles anders, bitte Handy-, Holz- und Haarrecycling.

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Concious Couture It-Pieces zum Immer-wieder-tragen.

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Kosmobi-was? Sex nach Mondkalender?!

NACHGEFRAGT TREND MODE LIFESTYLE IMPRESSUM

MEINUNG 29

NACHTFALTER ist eine Sonderveröffentlichung der Torgauer Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Er sagt, sie sagt Geschlechterkampf um den »Greta-Faktor«.

Elbstraße 1–3, 04860 Torgau, Telefon: 03421 721047 • Fax: 03421 721050

LIFESTYLE 30

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E-Mail: nachtfalter@sonntagswochenblatt.de Geschäftsführer:

Alles Bio Oliver Tausch lebt die pure Idylle.

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BEAUTY

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Shades of autumn Von ocean vibes bis purple rain.

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EXPERIMENT

Redaktion: Julia Sachse, Frances Wendt, Nick Leukhardt,

Plastikfrei leben Wir machen den Zero-waste-Selbsttest.

Produktion: Rommy Illmann, Bettina Winter, Philip Schlösser

DO IT YOURSELF

Styling: Stefanie Stahl, Hair- & Make-up-Artistin

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INTERVIEW

Name: Hannah Schreyer Alter: 18 Jahre Größe: 1,73 m Wohnort: Torgau Beziehungsstatus: vergeben Lieblingsessen: Pizza, Döner, Chinanudeln Lieblingsreiseziel: Island

ARIELLE MUSS

NICHT immer rote Haare haben!

▲ Interview: Vanessa Bahns | Fotos: Dirk Heinze

Beim Shooting mit Hannah war schnell klar, dass hier Talent in der Luft liegt. Die Schülerin stand bereits für einen Designer vor der Kamera und ist somit schon vertraut mit der Materie. Ihr fragt Euch sicher, für wen sie schon geshootet hat und was jetzt ihre weiteren Pläne sind? – Der NACHTFALTER hat genau das für Euch herausgefunden. Wie hast Du reagiert, als Du dein Cover zum ersten Mal gesehen hast? Mein Grinsen wurde immer größer, ich war so begeistert! Das Bild ist wirklich toll! Mich macht das unglaublich stolz, mich so zu sehen und bin gleichzeitig so dankbar, diese Chance bekommen zu haben! Wie gefällt Dir das Make-Up? Ich liebe es einfach, neue Sachen auszuprobieren. Privat schminke ich mich fast gar nicht, aber trotzdem fand ich den Look verrückt und einfach cool. Er errinnert mich irgendwie ein wenig an Arielle. Nichtsdestotrotz hab ich mich echt wohlgefühlt in meiner Haut! Hast Du vorher schon Erfahrungen im Modelbusiness sammeln können? Tatsächlich ja, ich durfte im vergangenen Jahr mit meinen Mitschülern die Mode von Designer Fernando Bernardou im Schloss Hartenfels shooten und sogar auf seiner Modenschau laufen! Sehr cool! Sicherlich ein mega Erlebnis! Kannst Du Dir so was auch in Deiner Zukunft vorstellen?

Sicherlich, wenn sich da ein Weg findet, würde auch ein Traum in Erfüllung gehen. Ansonsten möchte ich später natürlich ganz klassisch eine Familie gründen und auch irgendwann mal ein Häuschen bauen. Aber jetzt mach ich erst mal mein Abitur zu Ende und dann folgt ein Studium. Und was treibst Du sonst so in Deiner Freizeit? Ich singe leidenschaftlich gern und das sogar in unserem Schulchor … aber der ist ja durch Corona erst mal auf Eis gelegt worden. Nebenbei spiele ich noch Klavier und werde des Öfteren auch mal kreativ tätig und male. Wie haben Deine Freunde und Deine Verwandten darauf reagiert, dass Du in der neuen Nachtfalter-Ausgabe sein wirst? Sie haben sich mega für mich gefreut. Meine Mama war natürlich gleich ganz aus dem Häuschen. Auch mein Freund ist natürlich sehr stolz auf mich und konnte es kaum abwarten. Das klingt echt toll! Wie fandest Du eigentlich die Atmosphäre beim Shooting?

Mega entspannt. Ich kam zwar ein bisschen später als geplant, aber die Leute waren echt nett, ich hatte keine Hemmungen und wurde sehr gut integriert. Die lockere Stimmung, die Tipps von dem Team haben mir einfach ein gutes Gefühl gegeben. Das freut uns zu hören! Zu guter Letzt … Beschreibe Dich mit 3 Worten. Verrückt, lebensfroh und extrovertiert.

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Foto: AdobeStock © gpointstudio

Grafik: AdobeStock © Andrii

LIFESTYLE NACHGEFRAGT

ZWISCHEN #YOLO UND #FOMO

WEG VON FASTFASHION UND HER MIT LANGLEBIGER QUALITÄT

Foto: AdobeStock © DisobeyArt

Die Generation Y polarisiert sein einigen Jahren und setzt in der hiesigen Gesellschaft neue Maßstäbe, besonders in der Arbeitswelt. Der Nachtfalter hat bereits in einer älteren Ausgabe darüber berichtet. Viele können sich mit dieser »Andersheit« bis dato nicht identifizieren oder sich gar darauf einstellen, da kommt bereits ein neues Phänomen aus dem Boden gewachsen und stellt alles auf den Kopf: die Generation Z! Sie bezeichnet die zwischen 2000 und 2010 Geborenen. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Generationen viel gemeinsam zu haben, doch ein kleiner, aber wichtiger Unterschied sticht augenscheinlich heraus. Es ist tatsächlich

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▲ Text: Frances Wendt

die Vernunft. Eine Werteverschiebung findet statt und die traditionelle Vorstellung vom Leben rückt drastisch in den Vordergrund. Die Geborgenheit der Familie als Rückzugsort erfährt eine große Wichtigkeit und beschreibt das Leben außerhalb der digitalen Welt. Nichtsdestotrotz findet das Erleben in einer digitalen Welt statt, was die Entscheidungsfindung durch vollkommene Überforderung nicht gerade einfach macht. Hinzu erscheint eine maximale Unverbindlichkeit bei Jobs oder Dates inklusive einem enormen Leistungsdruck. Jemand ist immer besser und das bringt die eigenen getroffenen Entschlüsse zum Wackeln.

Maturists

Baby Boomers

(geboren vor 1945)*

(1945–1960)*

Prägende Erfahrungen Zweiter Weltkrieg Rationierungen Starr definierte Geschlechterrrollen Rock'n'Roll Kernfamilie Festgelegtes Frauenbild

Prägende Erfahrungen Kalter Krieg Wirtschaftswunder Swinging Sixties Mondlandung Woodstock Familienorientierung Zeitalter der Teenager

Ziel Eigenheim

Ziel Jobsicherheit

Haltung zu Technologie Weitgehend uninteressiert

Haltung zu Technologie Erste IT-Erfahrungen

Haltung zu Karriere Lebenslange Jobgarantie Typisches Produkt Auto Bevorzugte Medien Brief Bevorzugte Kommunikation Face-to-Face-Meetings

Haltung zu Karriere Karriere im Unternehmen Typisches Produkt Fernseher Bevorzugte Medien Telefon Bevorzugte Kommunikation Face-to-Face, zudem Telefon und E-Mail


Grafik: AdobeStock © Andrii

ECHT TORGAU

Generation X (1961–1980)* Prägende Erfahrungen Mauerfall Thatcherismus Live Aid Der erste PC, Anfänge mobile Technologie Schlüsselkinder Zunahme von Scheidungen Ziel Work-Life-Balance Haltung zu Technologie Digital Immigrants Haltung zu Karriere Karriere im Beruf Typisches Produkt PC Bevorzugte Medien E-Mails und SMS Bevorzugte Kommunikation Text Messaging oder E-Mail

Ein Leben zwischen #yolo und #fomo ist kontrastreich. »You only live once« stellte das oberste Motto der Generation Y dar, während die Gen Z den Satz »Fear of missing out« dem Ganzen eine ordentliche Portion Druck aufsetzt. Die Angst, etwas zu verpassen, steuert die Leichtigkeit des Lebens direkt gegen eine harte Wand des Scheiterns. Schuld daran: auf jeden Fall Smartphone und Co.! Eine Informationsflut an 24 Stunden, in sieben Tagen in der Woche kann den eigenen Fokus verlagern und bringt die Gen Z gehörig durcheinander. Doch während eine Komplett-Überforderung des Alltags stattfindet, hält sich die Gen Z auch etwas ganz deutlich vor Augen: Das bewusste und nachhaltige Konsumieren. Alle reden vom Klima, fordern von Wirtschaft und Politik eine Wende. Doch wie kann ein einzelner Privatmann wirklich etwas dazu beitragen? Durch einen bewussten Lebensstil kann jeder seine CO2-Emissionen bereits heute um rund ein Drittel senken. Das weiß die Gen Z ganz genau, informiert sich darüber, protestiert laut auf der Straße und ändert viele Gewohnheiten, um ein Teil der Veränderung zu sein. Dazu gehören Ernährung, Mobilität und Freizeitbeschäftigung.

Doch wie sehen solche Tipps genau aus? Einkaufen bedeutet, sich für umwelt- und sozialverträglich hergestellte Produkte zu entscheiden. In diesem speziellen Fall hat die konventionelle Modeindustrie absolut ausgedient. Nachhaltig hergestellte Produkte stammen seltener aus Massenproduktion. Die Rohmaterialien der Produkte sind oft hochwertiger als die von konventionellen und daher robuster und langlebiger. Weil faire Löhne gezahlt werden, können die Produkte sauber verarbeitet werden und haben deshalb häufig eine bessere Qualität. Von nachhaltigen Produkten hast du länger etwas und hochwertige Produkte kosten meist etwas mehr als Massenware – und du kaufst dadurch im besten Fall weniger Neues. Fast Fashion funktioniert bei der Generation Z nicht mehr. Ein ganzheitlich gesunder, nachhaltiger, umweltbewusster und fairer Lebensstil steht hoch im Kurs, ganz nach dem Motto: Weg von der Kurzlebigkeit vieler Klamotten. Mehr Qualität statt Quantität schreibt sich die Gen Z auf die Fahne und das alles hat nur eins zu bedeuten: Die Zukunft und sogar die gesamte Gesellschaft wird sich dadurch maßgeblich und nachhaltig verändern. Go Generation Z!

Generation Y (1981–1995)* Prägende Erfahrungen Terroranschläge 9/11 Playstation Social Media Invasion im Irak Reality TV Google Earth Ziel Freiheit und Flexibilität Haltung zu Technologie Digital Natives Haltung zu Karriere Digitale Unternehmer Arbeit mit Organisationen nicht für Organisationen Typisches Produkt Tablet/Smartphone Bevorzugte Medien Social Media Bevorzugte Kommunikation Online und Mobile

Generation Z (nach 1995 geboren)* Prägende Erfahrungen Wirtschaftlicher Aufschwung Erderwärmung Globalisierung Mobile Devices Energiekrise Arabischer Frühling Eigene Medienkanäle Cloud Computing Wikieleaks

Ziel

Haltung zu Technologie

Haltung zu Karriere

Typisches Produkt

Bevorzugte Medien

Bevorzugte Kommunikation

Sicherheit und Stabilität

»Technoholics« abhängig von der IT, nur begrenzte Alternativen

MultitaskingKarriere Übergangsloser Wechsel zwischen Unternehmen und »Pop-up«-Business

Google Class Nanocomputer 3-D-Drucker Fahrerlose Autos

Mobile oder in der Kleidung integrierte Kommunikationsmedien

Facetime

*Quelle: Futurebiz

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NACHGEFRAGT

NACHTFALTER WILL'S WISSEN: WIE BEWUSST KAUFT IHR EIN? UMFRAGE: LEA SIKORSKY | FOTOS: PRIVAT Belina Rosch 19 Jahre Drei Dinge aus Plastik, auf die Du nicht verzichten kannst/willst: Zahnbürste und Verpackungen aus Plastik bei Make-up oder Pflegeprodukten Wie viele Deiner Einkäufe tätigst Du online? Da ich gerne shoppen gehe, kaufe ich kaum online ein. Welche Gewohnheit würdest Du einschränken, um Deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern? Ich würde gern weniger Auto fahren, also vielleicht öfters das Fahrrad für kurze Strecken nehmen.

Eva Angermann 18 Jahre Drei Dinge aus Plastik, auf die Du nicht verzichten kannst/willst: Ich könnte auf jedes Produkt aus Plastik verzichten, solange ich gleichwertigen Ersatz habe. Nicht verzichten könnte ich auf mein E-Auto, weil ich sonst nicht zur Schule komme. Wie viele Deiner Einkäufe tätigst Du online? 50/50 Welche Gewohnheit würdest Du einschränken, um Deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern? Alle möglichen elektronischen Geräte eingesteckt zu lassen. Mehr regional und saisonal kaufen. 10  NACHTFALTER

Kaufst Du Lebensmittel gezielt aus Deiner Region? Wenn ja, wieso und wo? Belina Rosch, 19: Meine Familie und ich versuchen schon seit einigen Jahren weitgehend regional einzukaufen. Zum einen fallen unnötige Transportwege von Importwaren weg und zum anderen gehört es, finde ich zu einem gesunden Lebensstil dazu, regional und saisonal einzukaufen. Vieles bauen wir selber im Garten an, wenn man jedoch nicht so viel Platz hat, bekommt man frisches Obst oder Gemüse vom Gärtner nebenan oder auf dem Wochenmarkt in Torgau. Man kann aber auch einfach beim Einkaufen im Supermarkt auf den Herkunftsort achten und eher die Ware aus der eigenen Region kaufen. Wir achten aber auch bei Wurst, Fleisch oder Milchprodukten darauf, woher es kommt. Wenn wir daher mal Wurst oder Fleisch kaufen, dann beim ortsansässigen Fleischer. Milchprodukte kaufen wir am liebsten beim Milchhof Zinna oder bei der Hofmolkerei Bennewitz. Dort bekommt man eigentlich alles, was das Herz begehrt, wie zum Beispiel Milch, Butter, Joghurt oder Käse. Qualitativ sind die Produkte viel besser als herkömmliches aus dem Kühlregal, zudem ist es auch umweltfreundlicher. Für so viel Mühe bezahlt man natürlich auch gerne etwas mehr und lernt dadurch statt in Massen in Maßen zu konsumieren und zu genießen, vor allem wenn man weiß, dass man Gutes für die Umwelt tut. Spielt es für Dich eine große Rolle, ob Kosmetikartikel vorwiegend natürliche Inhaltsstoffe aufweisen oder achtest Du nicht darauf? Eva Angermann, 18: Es ist mir und meiner Familie schon lange wichtig, was wir kaufen und wie es hergestellt wird, denn alles, was wir konsumieren sei es Essen oder Kosmetik, landet später in unserem Organismus. Da ist es dementsprechend wünschenswert, dass all das natürlich ist und mich nicht unabsichtlich negativ beeinflusst. Schließlich sind wir ständig Umwelteinflüssen ausgesetzt, an denen wir nichts ändern können, dann ist es mir doch gerade wichtig, dass ich, wo ich Einfluss nehmen kann, den auch auszunutzen. Ich muss den Anteil an Mikroplastik in meinem Körper nicht durch Benutzen billiger Schminke fördern. Aber ich kann es genauso verstehen, wenn man nicht drauf achtet, weil man das Resultat von Produkten anderer Herstellung präferiert. Ich werde bei meiner Mascara auch schwach und nehme mein all-time favourite von Catrice. Nobody is perfect, die kleinen Schritte zählen!

Bist Du bereit, mehr Geld für Artikel auszugeben, die weniger umweltbelastend sind? Rebecca Brendler, 18: Ja, auf jeden Fall. Ich kaufe mir lieber Dinge, die etwas mehr Geld kosten, die ich dann aber länger verwenden kann. Billige Wegwerfprodukte sind oftmals nicht nur von schlechter Qualität, sondern belasten eben auch unsere Umwelt. Deshalb benutze ich zum Beispiel Abschminkpads aus Stoff, die ich nach jeder Anwendung kurz abwasche und dann sehr oft wiederverwenden kann. Meine Zahnbürste ist beispielsweise aus Bambus und hat ein bisschen mehr als eine Plastikzahnbürste aus dem Drogeriemarkt gekostet, allerdings nutzt sich diese nicht so schnell ab und ist zudem auch noch biologisch abbaubar. Wenn sie dann also nicht mehr zu gebrauchen ist, kann ich sie einfach entsorgen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Alles in allem denke ich, dass es nur vorteilhaft ist, ein paar mehr Euro für umweltfreundlichere Produkte zu bezahlen. Kann man in unserem Alter auch auf Nachhaltigkeit achten, obwohl man zu Hause wohnt und keinen eigenen Haushalt führt? Lennart Langer, 17: Ich denke, gerade wenn man noch mit seinen Eltern in einem Haushalt wohnt, kann man sein Leben nachhaltiger gestalten. Zwar kann man schlecht die Isolierung des Hauses beeinflussen und auch über die Zimmertemperatur sowie die Auswahl der Lebensmittel oder das nächste Reiseziel ist man nicht alleiniger Herr, dennoch gibt es reichlich Möglichkeiten, seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Schließlich hindern die Eltern einen wohl kaum mit dem Fahrrad zu fahren, statt sich bringen zu lassen und wenn man seine Duschzeit einschränkt, um Wasser und Energie zu sparen, sind sie die letzten, die sich darüber beschweren würden. Und lebt man in einem Haushalt mit mehreren Personen, bietet sich einem die wunderbare Chance, andere von einem umweltbewussteren Leben zu überzeugen. So findet man bei uns im Haushalt z.B. keine palmölhaltigen Produkte mehr, Gemüse wird in wiederverwendbaren Tüten gekauft, Wurst und Fleisch haben einen immer kleineren Anteil am Speiseplan und mittlerweile ist das Fahrrad auch im Winter Mittel der Wahl, wenn Wege in der Stadt zu erledigen sind. Diese und viele weitere kleine Veränderungen im Alltag haben letztlich eine verhältnismäßig große Wirkung. Diese Wirkung können wir noch weiter verstärken, wenn wir nicht nur uns, sondern auch unsere Familien zu einem nachhaltigeren Umgang mit der Umwelt bewegen.

Rebecca Brendler 18 Jahre Drei Dinge aus Plastik, auf die Du nicht verzichten kannst/willst: Zahnpasta aus der Tube Wie viele Deiner Einkäufe tätigst Du online? Fast keine, ich probiere Kleidung lieber im Laden. Welche Gewohnheit würdest Du einschränken, um Deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern? Das Auto stehen lassen und öfter mit Bus und Bahn fahren, weniger verpacktes Obst und Gemüse kaufen, nur noch Strohhalme aus Papier oder Glas verwenden, nicht mehr mit dem Flugzeug reisen, kein Duschgel/Shampoo aus der Plastikflasche benutzen, Kleidungsstücke oder elektronische Geräte öfter aus 2. Hand kaufen.

Lennart Langer 18 Jahre Drei Dinge aus Plastik, auf die Du nicht verzichten kannst/willst: Duschbad in Flaschen, hygienische Verpackung von Nahrungsmitteln Wie viele Deiner Einkäufe tätigst Du online? sehr selten … 5 % online Welche Gewohnheit würdest Du einschränken, um Deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern? Ich wäre bereit, auf extrem unökonomische Importe wie Shrimps zu verzichten und weniger Fleisch zu essen.


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AZUBI? NEIN – MULTITALENT! Lisa-Marie Eulitz: „Vom Dach unters Dach von K&S! Ich bin Schornsteinfeger-Gesellin und werde jetzt Pflegefachfrau.“

Florentine Rische: In der „Ich bin vom Ehrenamt in PflegeSanitätsdienst und Feuerwehr branche jetzt zu meinem Traumberuf hat sich gekommen.“ mit Beginn dieses Jahres etwas ganz Entscheidendes verändert: die Ausbildung. Ab sofort werden die zuvor getrennt vermittelten Skills für Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger*innen verbunden. Das nennt sich dann „generalistische Pflegeausbildung“.

mann/frau beendet werden; alternativ können sich die Azubis auch auf eine Richtung spezialisieren. Hier stehen die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege zur Auswahl. So oder so: Laut Gesundheitsminister Jens Spahn steigt durch diese Maßnahme in allen Bereichen die Qualität der Pflege. Und wer schon in der Ausbildung einen vielseitigen Job präsentiert bekommt, der macht ihn später auch gern! Weitere Pluspunkte der neuen generalistischen Ausbildung: Sie ist europaweit automatisch anerkannt, es fällt keinerlei Schulgeld für die Pflegeschule an und es gibt eine angemessene Vergütung.

Wozu?

Seit Jahren gibt es große Probleme, Stellen in Altenpflegeheimen, Krankenhäusern, Psychiatrien und bei Pflegediensten mit gut ausgebildeten Fachkräften zu besetzen. Politik und Einrichtungen sehen einen Grund dafür in der frühen Spezialisierung Lisa Gallin: und der damit einhergehenden “Ich habe das Einschränkung der Pflegekräfte Fachabitur in der hinsichtlich ihrer Einsatzgebiete. Wer beispielsWir legen los! Richtung Gesundheit und weise eine Lehre als Kinderkrankenpfleger*in Lisa Gallin, Alexia Behr, Maxima Müller, Lisa-Marie Soziales gemacht und absolviert hat, konnte bislang nicht ohne Weiteres Eulitz, Marina-Julie Bartsch, Florentine Rische und fange jetzt hier auch in die Seniorenpflege wechseln, sondern musste Doreen Mühlwald sind die ersten Azubis bei K&S praktisch an.“ vorher eine Umschulung machen. Mit der neuen in Torgau und Belgern, die nach dem neuen Modell Ausbildungsstruktur sollen sowohl Mitarbeiter*innen als lernen. Dafür absolvieren sie die theoretischen Unterauch Einrichtungsleitungen flexibler agieren können. richtseinheiten an der Medizinischen Berufsfachschule des Kreiskrankenhauses „Johann Kentmann“ in Torgau. Für die praktische Ausbildung kommen sie direkt in die jeweilige SenioIn jedem Fall eine Klasse voller Helden! renresidenz bzw. in den Renaissance-Pflegedienst. Hier lernen In der neuen Ausbildung werden alle angehenden Pflegefachsie von geschulten Praxisanleitungen und erfahrenen Kollegen kräfte zwei Jahre lang gemeinsam unterrichtet. Die praktische Ausbildung erfolgt beim Träger der praktischen Ausbildung sowie vor Ort alles Wichtige im Umgang mit den Kunden und ihren Angehörigen. bei externen Einsatzstellen. So durchlaufen alle Auszubildenden die Bereiche stationäre Akutpflege (Krankenhaus), stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim), ambulante Akut- und LangzeitBTW – Wusstest Du, dass es hier eine „Hallo-Oma-App“ gibt? pflege (Pflegedienst), pädiatrische Versorgung (KinderkranFalls Deine Großeltern also in einer Seniorenresidenz von K&S kenpflege) und psychiatrische Versorgung. Im dritten leben, kannst Du ihnen Nachrichten und Fotos zukommen lassen Ausbildungsjahr kann dann der generalistische Weg und hast so Einfluss darauf, dass es ihnen gut geht. „Oldie-Whatsfortgesetzt und mit dem Abschluss PflegefachApp“, wenn man so will. Wir finden‘s super!

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TREND LIFESTYLE

AUS ALT MACH NEU Während die Menschen seit Jahrhunderten über Unsterblichkeit diskutieren, gibt es »zweite Leben« für Natur und Technik schon längst. Warum und wie Handys recycelt, der Wald zum Tisch oder Haare zur Perücke werden können – drei »True Stories« zeigen's Euch. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Das zeigt sich in kaum einem Lebensbereich so deutlich wie bei unseren Smartphones. Monat für Monat erscheinen Dutzende neuer Handys, die uns mit schnelleren Prozessoren, größeren Akkus und ein bisschen mehr Speicherplatz dazu bringen wollen, unsere alten, eigentlich noch gut funktionierenden Mobiltelefone gegen neuere Exemplare auszutauschen. Die alten Handys landen bei einem solchen Smartphone-Wechsel häufig in der Schublade und geraten dort nach und nach in Vergessenheit. Ein Schicksal, das kein Mobiltelefon verdient hat und das, egal wie alt es ist, eine echte Verschwendung darstellt. Denn die Geräte können recycelt oder sogar wiederverkauft werden. Das ist dann dank der dadurch gewonnen Rohstoffe nicht nur wirklich nachhaltig, sondern bringt im besten Fall auch noch gutes Geld. Auch in Torgau wird fleißig recycelt. Ganz vorn mit dabei ist hier das Telekommunikations-Unternehmen Seidewitz, das seinen Sitz im Torgauer PEP hat. Shopleiter Thomas Etzroth hat es sich hier auf die Fahne geschrieben, auch alte Smartphones nicht einfach ungenutzt zu lassen, sondern sie wiederzuverwerten. Besonders gut kommen vor allem die so genannten refurbished (deutsch: renovierten) Smartphones an. Dabei handelt es sich um bis zu vier Jahre alte Geräte, die direkt von den Kunden aufgekauft und dann im Repaircenter aufbereitet werden. So haben Leute, die vielleicht nicht gerade das neueste iPhone brauchen, sondern sich auch mit einem etwas älteren Exemplar zufriedengeben, die Chance, ein gebrauchtes Handy für einen verhältnismäßig günstigen Preis zu erwerben. Die aktuell ältesten Modelle, die von der Firma an- und verkauft werden, sind Samsung Galaxy A3 aus dem Jahr 2015 oder iPhone 5s. Gleichzeitig finden die Kunden im Sortiment auch die aktuellen Modelle von Samsung, Apple und Huawei als gebrauchte Ware. Wer also nicht auf die neuesten Smartphones verzichten möchte, kann diese preisgünstig und nachhaltig als B-Ware kaufen. Auch die Kunden, die ihre alten Smartphones zu »renovieren« abgeben, profitieren davon. Denn selbst wenn das Gerät schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, bekommen sie immer noch gutes Geld dafür bezahlt. Das Besondere dabei: Man bekommt immer den gleichen Preis, egal in welchem Zustand sich das Telefon befindet und welches Zubehör noch vorhanden ist. Lediglich drei Regeln gilt es zu beachten: Das Display darf nicht gesprungen sein, das Handy muss sich noch 12 NACHTFALTER

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Text | Foto: Nick Leukhardt

PHONE

RECYCLING

Foto: AdobeStock © phoenix021

einschalten lassen und auch über keine Sperre, wie etwa einen Simlock oder dergleichen, verfügen. »Alles andere ist völlig egal«, erklärt Thomas Etzroth. Damit hat der Torgauer Shop einen klaren Vorteil gegenüber Online-Anbietern wie ReBuy oder wirkaufens.de. Denn dort fließt jeder noch so kleine Aspekt in die Preis-Bewertung mit ein, wodurch man in den meisten Fällen deutlich unter dem Preis landet, den man im PEP angeboten bekommt. Ist ein Handy so alt, dass es nicht mehr auf der Ankauf-Liste vom Team des Mobilfunkgeschäfts

Sophie Jentsch und Thomas Etzroth präsentieren die Handys, die zum Recycling abgegeben wurden.

erscheint, kann es trotzdem bei Seidewitz Kommunikation abgegeben werden. Dann wird es jedoch nicht »refurbished«, sondern direkt recycelt. In einer großen Tüte werden die alten Handys, von denen ein Großteil sogar noch mit Tasten ausgestattet ist, von Thomas Etzroth und seinem Team in das Repaircenter geschickt, dort von ihrem Akku getrennt und anschließend geschreddert. Um dann die einzelnen wertvollen Komponenten wie etwa Seltene Erden, Gold oder besondere Kunststoffe zu gewinnen, werden die Überreste mit chemischen und mechanischen Verfahren behandelt und so nach und nach voneinander getrennt. Danach können diese Rohstoffe bei der Herstellung neuer Handys wiederverwendet werden. Das Angebot stößt auf großen Zuspruch bei den Kunden. Jeden Monat schickt Thomas Etzroth einen oder mehrere Beutel mit alten Handys zum Recycling, aktuell befinden sich zehn Geräte in den Tüten. »Dadurch, dass in den letzten Jahren das Umweltbewusstsein der Leute so gestiegen ist, wird es immer mehr.« Für den Shopleiter eine Entwicklung, die sich gerne noch weiter fortsetzen kann. Es sei schließlich schade um die Geräte, wenn diese einfach nur zu Hause liegen. »Nur weil ein Handy älter ist, heißt das nicht, dass es nicht mehr zu gebrauchen ist. Aus den gewonnenen Komponenten entstehen neue Geräte und die refurbished Smartphones sind in einem TopZustand. Da kann man sich zweimal überlegen, ob es direkt das allerneueste Modell sein soll.«


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Dies ist ein Angebot der aetka Communication Center AG, Niederfrohnaer Weg 1, 09232 Hartmannsdorf sowie teilnehmender Fachhändler. Es gilt nur solange der Vorrat reicht. Firma und Anschrift der teilnehmenden Fachhändler finden Sie auf www. aetka.de unter ‚Filialfinder‘. Sollte das Produkt in Ihrer Region nicht verfügbar sein, wenden Sie sich bitte an unsere telefonische Hotline unter 03722 6966-5388. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Insbesondere bei Farbabbildungen kann keine Gewähr übernommen werden, da drucktechnische Farbabweichungen möglich sind. Vervielfältigung und Nachdruck nicht erlaubt. Trotz sorgfältiger Planung können Aktionsartikel im Einzelfall aufgrund hoher Nachfrage bereits am ersten Tag ausverkauft sein. 1) Monatlicher Grundpreis beträgt aktionsweise bei Buchung bis 30.09.2020 in den ersten 12 Monaten 28,95 € (ohne Smartphone), 38,70 € (mit Smartphone), 48,44 € (mit Top-Smartphone) und 58,19 € (mit Premium-Smartphone), ab dem 13. Monat 38,95 € (ohne Smartphone), 48,70 € (mit Smartphone), 58,44 € (mit Top-Smartphone) und 68,19 € (mit Premium-Smartphone). Mindestalter 18 Jahre, Höchstalter 27 Jahre. Bereitstellungspreis 38,95 €. Mindestlaufzeit 24 Monate. Im monatlichen Grundpreis sind eine Telefon- und eine SMS-Flatrate in alle dt. Netze enthalten. Ab einem Datenvolumen von 12 GB wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf max. 64 KBit/s (Download) und 16 KBit/s (Upload) beschränkt. StreamOn Music&Video und Gaming sind kostenlos zubuchbar. Die Preise beinhalten die aktuell geltende Mehrwertsteuer in Höhe von 16 %. 2) StreamOn Music&Video und StreamOn Gaming sind kostenlos zubuchbar und ermöglichen das Audio- und Video-Streaming bzw. das Nutzen von Gaming-Apps teilnehmender Partner (Liste unter www.telekom.de/streamon einsehbar) ohne Anrechnung auf das Inklusiv-Volumen des Basistarifs. Angerechnet werden jedoch das Laden von Werbung, das Öffnen externer Inhalte und, zusätzlich bei StreamOn Music&Video, das Laden von Covern und Spielen. Die jeweiligen Dienste sind nicht Teil der Option und mit den teilnehmenden Partnern zu vereinbaren. Sofern das Inklusiv-Volumen des Basistarifs durch anderweitige Datennutzung verbraucht und die Bandbreite auf max. 64 KBit/s im Download und 16 KBit/s im Upload beschränkt wurde, gilt die Bandbreitenbeschränkung auch für StreamOn Music&Video und Gaming. 3) Maximal verfügbare LTE-Geschwindigkeit von bis zu 300 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload ist u. a. abhängig vom Endgerätetyp und Netzausbaugebiet und in immer mehr Ausbauregionen verfügbar. An einzelnen 5G-Standorten ist mit einem geeigneten Endgerät auch eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit möglich. 5G ist bereits an folgenden Standorten verfügbar: Berlin, Bonn, Darmstadt, Köln, München, Frankfurt a. M., Hamburg und Leipzig. Informationen zum Netzausbau und zur jeweiligen örtlich verfügbaren Mobilfunk-Technologie erhalten Sie unter telekom.de/netzausbau 4) Voraussetzung für MagentaEINS ist das gleichzeitige Bestehen eines Mobilfunk-Laufzeitvertrags mit einem monatlichen Grundpreis ab 29,20 €, abgeschlossen ab dem 22.05.2013, z. B. MagentaMobil S Young für 29,20 €/Monat (ohne Smartphone), und eines IP-Breitband-Vertrags mit einem monatlichen Grundpreis ab 19,45 €, z. B. MagentaZuhause S Young (Voraussetzung ist ein geeigneter Router) für 29,19 €/Monat. Mindestlaufzeit jeweils 24 Monate, Bereitstellungspreis 38,95 € bzw. 68,19 €. Die Kundenanschrift beider Verträge muss identisch sein. Voraussetzung für den MagentaEINS Vorteil „doppeltes Datenvolumen“ ist ein MagentaMobil Tarif, vermarktet ab dem 04.04.2017. Mobilfunk-Tarife, abgeschlossen ab dem 06.09.2019 erhalten einen Rabatt in Höhe von 5 € auf den monatlichen Grundpreis des Mobilfunk-Vertrags (gilt nicht für For Friends Mobilfunk- und FestnetzTarife). Nicht berechtigt sind Datentarife, CombiCards, reine Telefonietarife, Family Cards, MagentaZuhause Start und Tarife der Marke congstar. Für MagentaMobil XS, Special S und M, sowie Mobilfunk-Tarife mit einem monatlichen Grundpreis zwischen 14,58 € und 29,20 €, die ab dem 03.11.2010 abgeschlossen wurden, gilt: Kunden erhalten als MagentaEINS Vorteil ausschließlich die Festnetz zu Mobilfunk Flat. Endet die Berechtigung für MagentaEINS durch Beendigung des Festnetz- oder Mobilfunk-Vertrags, entfällt der Rabatt und alle Vorteilsoptionen werden gelöscht. MagentaEINS ist nicht mit anderen Vorteilsoptionen kombinierbar. Die Preise beinhalten die aktuell geltende Mehrwertsteuer in Höhe von 16 %. 5) Aktionszeitraum: 31.07.–31.08.2020. Registrierung: 31.07.–13.09.2020. Nur bei teilnehmenden Händlern. Angebot gültig für das HUAWEI P40 Pro 5G und HUAWEI P40 Pro+. Alle Infos zum Erhalt des HUAWEI P40 Lite E fi nden Sie unter https://consumer.huawei.com/de/promo/telekom/. Auf dem HUAWEI P40 Pro 5G stehen keine Google Apps und Google Mobile Services zur Verfügung. Das kann dazu führen, dass einige Apps von Drittanbietern derzeit nicht verwendet werden können. Das HUAWEI P40 Pro basiert auf Android™ 10 AOSP (Android™ Open Source Project) und verfügt über die HUAWEI AppGallery, um Apps und Services auf das Gerät zu laden. Weitere Informationen darüber, wie Sie Apps installieren können, erhalten Sie auf www.zukunftsversprechen.de oder unter der HUAWEI Service-Hotline unter 0800 7788 6633. Google Apps sowie bestimmte andere Apps sind nicht verfügbar. 6) Im Aktionszeitraum 01.07.–31.08.2020 erhalten Kunden bei Abschluss eines neuen Mobilfunk-Vertrags mit oder ohne Endgerät in den Tarifen MagentaMobil, MagentaMobil Young und Family Card (ausgeschlossen Special Tarife und Datentarife) 100 € auf ihrem Girokonto gutgeschrieben (z. B. MagentaMobil S ohne Smartphone für 38,95 €/Monat, Mindestvertragslaufzeit 24 Monate, einmaliger Bereitstellungspreis 38,95 €). Kunden, die eine Vertragsverlängerung durchführen, erhalten ebenfalls die Gutschrift beim Wechsel in einen mindestens gleichwertigen Tarif der aktuellen Generation. Die Aktion ist nicht mit dem Rauskauf-Angebot für 9 Monate kombinierbar. Die Gutschrift wird nicht in Verbindung mit einer monatlichen Grundpreisbefreiung gewährt, wenn diese mehr als 3 Monate umfasst. Zum Erhalt der Gutschrift (nach Ablauf der Widerrufsfrist) ist vom 01.07.2020 bis 01.02.2021 eine Online-Registrierung beim Telekom Partner Teqcycle über www.telekom.de/cashback-einloesen mit Vorlage eines Erwerbsnachweises (Auftragsbestätigung) entsprechend den genannten Bedingungen erforderlich. Die Aktion ist nicht mit anderen Vorteilen oder Aktionen kombinierbar. 5G ist schon an vielen Orten verfügbar. Wo genau, erfahren Sie hier: https://www.telekom.de/start/netzausbau. Die Preise beinhalten die aktuell geltende Mehrwertsteuer in Höhe von 16 %. Ein Angebot von: Telekom Deutschland GmbH, Landgrabenweg 151, 53227 Bonn.

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NACHTFALTER 13


# EPO XID

TREND LIFESTYLE

Text: Anna Thiere

Z R A H

L E B Ö M

Wer hat schon einmal genau darüber nachgedacht, was ein Tisch eigentlich können muss? Die meisten werden die Funktion sehen, Designliebhaber wohl eher die Optik. Die Tische von Tom Börgmann, einem jungen Mann aus dem Elbe-Elster-Kreis, vereinen beides. In die Platten sind oft ganze Geschichten eingegossen. Diese kleinen oder großen Kunstwerke, die Natur- mit Trendmaterial verbinden, sind alles andere als Möbel von der schwedischen Stange! Schon als Kind war Holz sein bevorzugter Werkstoff und er probierte sich an vielem, was man täglich gebrauchen kann, aus. Tom hat sein Hobby immer weiterverfolgt, stetig dazugelernt und mit der Zeit perfektioniert. Mit viel Fingerspitzengefühl, technischem Wissen und Kreativität schafft er nun den Spagat zwischen Funktionalität und Kunst. »Man kann im Grunde alles verarbeiten«, erzählt Tom. »Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.« Das Zauberwort heißt momentan aber »Epoxidharz«. Die flüssige Masse entsteht aus zwei Komponenten, die durch eine chemische Reaktion vollständig aushärten und alles konservieren, was sie umschließen. Dabei ist die Farbe, die Form oder die Größe völlig frei wählbar. Vom kleinen Beistelltischchen bis zur Tafel für mehrere Personen ist alles machbar.Toms Vision ist ganz klar: Tische für die Ewigkeit zu schaffen. »Heutzutage ist es eher Mode, nicht mehr darauf zu achten was man hat, sondern wie viel. Die Wertigkeit dessen, was man besitzt, rückt völlig in den Hintergrund«, gibt er zu bedenken. Das möchte er ändern. Alles, was er für seine Tische verwendet ist natürlich »gewachsen«. Er verarbeitet von der Wurzel bis zum Blatt alles, was ein Baum zu bieten hat. Dabei legt er 14 NACHTFALTER

MAIL: ASTLOCH.TISCHE@GMAIL.COM Fotos: Privat

INSTAGRAM: ASTLOCH_TISCHE viel Wert darauf, dass der Baum schon tot ist, beziehungsweise nicht für diese Verwendung gefällt werden muss. »Ich nutze gerne Altholz, Reste von Baumverschnitt, oder was man in Wald und Flur findet«, erzählt Tom. »Normales Epoxidharz an sich ist ja ein künstlicher Stoff. Es gibt allerdings Hersteller, die ihn auf pflanzlicher Basis herstellen. Ich strebe an, auf längere Sicht mit diesem natürlichen Harz zu arbeiten.« Kunden haben übrigens auch die Möglichkeit, gegebenenfalls auch kleine Erinnerungsstücke mit eingießen zu lassen. Wenn er einen Tisch beginnt, hat er ein Bild im Kopf, wie dieser fertig aussehen soll. »Der Rest entsteht dann, während ich an dem Tisch arbeite. Ich ordne zum Beispiel Holzscheiben in der Form an, arrangiere sie, bis es mir gefällt und wenn alles stimmt, kommt das Harz darüber.« Nach einigen Tagen ist die Platte hart, wird geschliffen, bis sie glänzt und dann »macht« Tom ihr »Beine«. Auf, dass daran Jahrzehnte lang gegessen und gelebt werden kann!


ECHT TORGAU TREND

IM WEB: WWW.HAARE-SPENDEN.DE INSTAGRAM: HAARE_SPENDEN.DE

Vanessa Bahns

FACEBOOK: HELPING HAIR YOUTUBE: HELPING HAIR

# RA

PUN

ZEL

CHAL

LENGE

Text: Vanessa Bahns

Fotos: Privat

SHORT HAIR – DON’T CARE! … genau das dachte ich mir, als sich die Schere durch meinen Zopf kämpfte. Hast Du schon mal überlegt, Deine Haare zu spenden? Aus einer Schnapsidee wurde bei mir purer Ernst. Ich habe 47 cm meiner Haare gespendet! Doch wie funktioniert das eigentlich? Zuerst hab ich mich ein wenig schlau gemacht und bin dabei auf die Internetseite www. haare-spenden.de gestoßen. Dort füllt man ein Formular aus und hat die Möglichkeit, zwischen drei Organisationen zu wählen, an welche dann das eigene Haar gespendet werden soll. Ich habe mich speziell für eine Organisation für krebskranke Kinder in Deutschland entschieden. Die Haare werden vor Ort zu Perücken verarbeitet und gehen an betroffene Kinder, die keine eigenen Haare mehr haben. Ab einer Länge von über 30 Zentimetern und bei guter Qualität werden die einzelnen Haarspenden nochmal ausgewertet und ein Geldwert der Haare festgelegt. Dieser Geldwert wird noch mal zusätzlich an die ausgewählte Organisation gespendet. Somit wird doppelt geholfen! Ich habe mich bewusst für die Spende entschieden, da ich gern etwas Gutes tun wollte und für die warmen Sommertage außerdem einen kurzen Schnitt auch ganz cool und angenehm fand. Und sie wachsen ja wieder nach!!! Also wurden aus meinen anfangs geplanten 30 am Ende doch stolze 47 Zentimeter, die den Kopf »verließen« Eine Situation, die Überwindung gekostet hat? Nein, ganz und gar nicht. Ich war total entspannt und habe die Veränderung genossen. Ich bin sehr zufrieden mit meinen »neuen« Haaren und freue mich darauf, wenn sie wieder wachsen. Und wer weiß: Vielleicht kommt es ja irgendwann nochmal zu einer Spende … NACHTFALTER 15


LIFESTYLE

WIE DANKBAR BIST DU? VON JULIA SACHSE

Wie oft hast Du einen schlechten Tag? nie

bestimmt 2 x pro Woche

Fragt nach »guten«, das wären weniger!

Würdest Du Dich als Glücksmensch bezeichnen? Absolut! Ich kann eigentlich nicht NICHT lächeln! :) Eher als Teilzeitpechvogel mit Hang zum Slapstick!

Mein Glücksmomente-Konto ist im DISPO …

In Deinem Gesicht liest man ...

einen Comic aus »BOOM!«- und »AUTSCH!«-Storys – wozu sollte man die peinlichen Patzer verbergen? Die sind am lustigsten!

NICHTS. Und wer fragt, was mit mir los ist, bekommt Intrigen, Krimis und Thriller serviert

Was empfindest Du, wenn Dich ein alter Freund seit Ewigkeiten mal wieder einlädt – und dann versetzt?

Na, wenigstens bin ich nicht die/der Einzige, der sich erinnert. Aber den nächsten Treffpunkt such ich aus und er zahlt die Wiedergutmachungsrunde!

MASTER/MONSTER OF GRATITUDE 16  NACHTFALTER

Mitten auf der Party reißt Deine Jeans und Dein/e BFF leiht Dir ihre/seine Ersatzjeans aus der One-Night-StandReserve …

God save your love life! Das werd' ich mir ewig anhören dürfen!

IRGH! Wann

die wohl zuletzt gewaschen wurde …?

Aus Katastrophen werden Legenden! Krone richten, Reißverschluss zu – und weiter geht's!

Ob es ihm gut geht? Vielleicht ist was passiert? Wenn er sich nicht selber meldet, erkundige ich mich und tu so, als wäre ich zu Tode gekränkt.

IN BETWEEN GOOD AND BEST

IDIOT!

Na, aufgewärmte Pizza schmeckt ja auch nicht – ich hätte es wissen müssen.

KHARMA BITCH


Das dm-Nachhaltigkeitsverständnis ECHT TORGAU

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Nachhaltig einkaufen bei dm-drogerie markt in Torgau Bei dm ist Nachhaltigkeit nicht nur ein unternehmerisches Ziel, sondern Teil des Selbstverständnisses. Wer aus eigener Initiative tätig wird und sich mit dem, was er tut, verbindet, handelt nachhaltig. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist in der gesamten dm-Arbeitsgemeinschaft präsent. Generell versteht dm Nachhaltigkeit in vier Dimensionen: ökonomisch, ökologisch, sozial und kulturell. Die kulturelle Nachhaltigkeit steht dabei im Zentrum und wird somit als wichtigstes Element betrachtet. Kulturelle Bildung ist für dm der Schlüssel zu jeder nachhaltigen Entwicklung. Bildung gibt Impulse, regt zum Nachdenken über nachhaltiges Handeln an und ermutigt, persönlich Verantwortung zu übernehmen.

Foto: Sebastian Heck

Mit dm können Sie bei jedem Einkauf die Kreisaufwirtschaft fördern.

Foto: Matthias Kneppeck

Die Eigeninitiative jedes Einzelnen bei dm macht den Unterschied.

Für ein umweltfreundliches Leben reicht es oft, wenn jeder Einzelne kleine Gewohnheiten im Alltag verändert. Produkte wie feste Shampoos, Seifen oder Condtioner bei dm verzichten auf Konservierungsmittel und kommen durch ihre feste Form ohne Kunststoffverpackung aus. Zudem spielt die Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle beim Thema Nachhaltigkeit. Es gilt, Abfälle zu vermeiden, die Lebensdauer von Wertstoffen zu erhöhen und Materialen sehr bewusst einzusetzen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei eine

richtige Mülltrennung. Denn je besser die Stoffe voneinander getrennt sind, desto besser können sie recycelt werden In den dm-Märkten stehen im Kassenbereich Sammelboxen zur Entsorgung bereit. Durch Infotafeln an den einzelnen Boxen wird das Trennen der Wertstoffe erleichtert. So wird bei jedem Einkauf die Kreislaufwirtschaft gefördert. dm-drogerie-markt Außenring 1, 04860 Torgau, Öffnungszeiten: Mo bis Sa 8 bis 20 Uhr

Foto: Uli Deck

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NACHTFALTER  17


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Autoteile aus Kaffeebohnen

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LIFESTYLE MODE

Ford und McDonald‘s beschließen Nachhaltigkeits-Kooperation Im Zuge einer Kooperation mit McDonald‘s in den USA wird Ford einigen Fahrzeugmodellen bald einen Koffeinschub verleihen. Bestandteile von Kaffeebohnen sollen in Bauteilen wie etwa Scheinwerfergehäusen verwendet werden. Jedes Jahr fallen beim Rösten von Kaffee große Schalenmengen an, dabei handelt es sich um die getrocknete Haut der Bohnen. Gemeinsam möchten Ford und McDonald‘s diesen langlebigen Reststoff nun einem nachhaltigen Zweck zuführen. Durch starke Erwärmung bei niedrigem Sauerstoffgehalt lässt sich das Material mit Kunststoff und anderen Additiven vermischen und in Pellets umwandeln, die ihrerseits in verschiedene Formen gebracht werden können. Das Verbundmaterial erfüllt die Qualitätsanforderungen für Teile wie Scheinwerfergehäuse und zahlreiche weitere Komponenten. Die Fahrzeugteile ermöglichen eine Gewichtseinsparung von bis zu 20 Prozent und benötigen rund 25 Prozent weniger Energie während des Formprozesses. Auch die Wärmeeigenschaften des neuen Werkstoffs sind laut Ford deutlich besser als bei einigen derzeit verwendeten Materialien. „Das Engagement von McDonald‘s für Innovationen hat uns beeindruckt und entsprach unseren eigenen Vorstellungen von nachhaltigem Handeln“, sagte Debbie Mielewski, Ford Senior Technical Leader, Sustainability and Emerging Materials Research Team. „Nachhaltigkeit hat bei Ford seit über 20 Jahren eine hohe Priorität. Und dies ist ein exzellentes Beispiel für eine wirtschaftlich sinnvolle Kooperation, bei der Materialien branchenübergreifend genutzt werden, die sonst Neben- oder Abfallprodukte wären.“ „Wie McDonald‘s ist auch Ford bestrebt, die Verschwendung zu minimieren, und wir sind immer auf der Suche nach innovativen Wegen, um dieses Ziel zu erreichen,“ sagte Ian Olson, Senior Director, Global Sustainability, McDonald‘s. „Die Nutzung von Kaffee-Reststoffen als Ressource zeigt, wie Unternehmen gemeinsam innovatives Recycling betreiben können“. McDonald‘s will Restaurant-Verpackungen bis 2025 vollständig aus erneuerbaren, recycelten und zertifizierten Quellen beziehen. Außerdem entwickelt McDonald‘s einen recycelbaren beziehungsweise kompostierbaren Trinkbecher. PR Mehr Infos erhaltet Ihr im folgenden Video: https:// www.youtube.com/watch?v=pEwWgnJl6m4

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden Fassung): Ford Puma Titanium: 5,2 (innerorts), 3,9 (außerorts), 4,3 (kombiniert); CO2Emissionen: 99 g/km (kombiniert).

Inhaber Enrico Tuschla

Gewerbering 17 04860 Torgau Tel.: 03421/711414 www.autohaus-tuschla.de Wir sind für mehrere bestimmte Darlehensgeber tätig und handeln nicht als unabhängiger Darlehensvermittler. Beispielfoto eines Fahrzeuges der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeuges sind nicht Bestandteil des Angebotes. 1Der Ford Hybrid Bonus ist ein modellabhängiger Herstellerbonus und wird gewährt beim Kauf eines neuen Ford Puma Hybrid-Modells und auf den Kaufpreis angerechnet. Gültig für Privatkunden. Details 2 erhalten Sie bei uns. Ford Auswahl-Finanzierung, Angebot der Ford Bank GmbH, Josef-Lammerting-Allee 24-34, 50933 Köln. Gültig bei verbindlichen Kundenbestellungen und Darlehensverträgen. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Preisangabenverordnung dar. Ist der Darlehensnehmer Verbraucher, besteht ein Widerrufsrecht nach 3 § 495 BGB. Zwei Jahre Neuwagengarantie des Herstellers sowie Ford Protect Garantie-Schutzbrief (Neuwagenanschlussgarantie) inkl. Ford Assistance Mobilitätsgarantie für das 3.–5. Jahr, bis max. 50.000 km Gesamtlaufleistung (Garantiegeber: Ford-Werke GmbH), kostenlos. Gültig für Privatkunden beim Kauf eines noch nicht zugelassenen Ford Puma Neufahrzeugs nach Eingabe der Fahrgestellnummer in der FordPass App und Auswahl des bevorzugten Ford Händlers sowie, sofern vorhanden, Aktivierung von FordPass Connect. Die Eingabe/Hinterlegung bzw. ggf. Aktivierung 4 muss spätestens zwei Wochen nach Zulassung erfolgen. Es gelten die jeweils gültigen Garantiebedingungen. Gilt für Privatkunden. Gilt für einen Ford Puma Titanium 1,0-l-EcoBoost-Hybrid-Benzinmotor 92 kW (125 PS), 6-GangSchaltgetriebe, Start-Stopp-System, Euro 6d-TEMP EVAP ISC.

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Autoteile aus Kaffeebohnen: Ford und McDonald‘s beschließen Nachhaltigkeits-Kooperation / Ford testet Nutzung von Schalen gerösteter Kaffeebohnen für nachhaltige Herstellung von Scheinwerfergehäusen. Foto: „obs/Ford-Werke GmbH/Rob Widdis Photography“


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STATE OF THE ART

Mode: Schneidermoden Fotos: Dirk Heinze Hair- & Make-upArtistin: Stefanie Stahl Text: Vanessa Bahns

Model: Jean-Michel Blum, 22 , Strehla

Geometrische Muster sind durchaus immer ein Hingucker in der Männerabteilung. Egal, ob schick oder mal leger, in Kombi mit einer coolen Jeans – Muster gehen immer und sollten auch nicht zu wenig im Kleiderschrank vorhanden sein, alles andere wäre langweilig!

Concious Couture

Nachhaltig heißt in Sachen Mode vor allem »langlebig«. Und das gilt nicht nur für Materialien und Schnitte, sondern für einen Stil, der sich dank weniger zeitloser It-Pieces immer wieder neu erfinden lässt – ohne dabei dröge zu wirken! NACHTFALTER 19


LIFESTYLE

Geh regional einkaufen und stärke Deine lokale Wirtschaft! Wir freuen uns auf Dich von Montag bis Freitag: 9 bis 20 Uhr und Samstag: 9 bis 18 Uhr!

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NACHTFALTER  21


MODE LIFESTYLE

NACHTFALTER

TIPP

Wenn Du mal nicht weißt, was Du anziehen sollst, dann nimm den Jumpsuit! Der Klassiker schlechthin.

STREIFZÜGE

Ein weit geschnittenes Bein, taillierter Gürtel und der V-Ausschnitt: drei gute Voraussetzungen für eine super bequeme Passform. Besonders auffällig sind die Längsstreifen auf dem Jumper. Sie strecken den Körper und betonen vor allem schöne lange Beine.

Model: Katrin Weidner, 35, Beilrode 22 NACHTFALTER


Model: Anja Hönicke, 32, Bad Liebenwerda

MODE

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p u e k a M Hair- & Artist tahl

Stefanie S

Brautfrisuren & Make-up Tages- & Abend-Make-up Make-up & Hair für Foto, Film & TV

FOREVER & ALWAYS

Eine schwarze, knackige Jeans mit einer weißen Bluse. Die Kurzarmbluse überzeugt mit dünnem, leicht transparentem Material und catcht mit ihren luftigen Tulpenärmeln. Ein echter Dauerbrenner, wie wir finden … Oder nicht?

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Tel.: 0162 4207912 stahlstefanie@web.de hair_and_makeup_for_everyone

Hair & Make-up for everyone NACHTFALTER 23


MODE LIFESTYLE

THE AIR THAT WE BREATHE

Seide trifft auf Leinen. Zwei so verschiedene Materialien, aber doch so gut kombinierbar. Der naturbelassene Leinenstoff ist sehr luftdurchlässig und perfekt geeignet für letzte warme Tage. Der einfache Schnitt und die Leichtigkeit verleihen besten Tragekomfort. In Kombination mit der eleganten Seidenbluse wirkt der Look modern und ist für jeden Anlass eine Option.

Model: Katrin Weidner, 35, Beilrode

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EASY FARBMATCH

Das Duo aus einem dunklen Orange und einem schlichten Beige matcht hervorragend im Alltag. Die Kombination aus hellen und knalligen Tönen lässt den Look individuell erscheinen, bietet aber viel Spielraum. Speziell hierbei liegt der Fokus auf dem It-Piece Jeansjacke. Das ikonische »Drüber« ist nämlich schon seit Jahrzehnten der Star in jedem Schrank!

Model: Anja Hönicke, 32, Bad Liebenwerda

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LIFESTYLE

SEX NACH MOND-

KALENDER?

IST NUR DIE NATÜRLICHE VERHÜTUNG AUCH NACHHALTIG IM ÖKOLOGISCHEN SINNE?

TEXT UND GRAFIK: JULIA SACHSE

Wenn der NACHTFALTER durch die Schlafzimmer flattert, begegnen ihm ja so manche ungeahnte Vorlieben. Aber dass die auch mit dem sensiblen Thema des Noch-keine-Kinder-kriegens zutun haben, hat seinem Flügelschlag kurz mal einen hektischen Intervall verpasst. Vegane Kondome – ja, davon haben wir schon gehört. Aber kosmobiologische Empfängniskontrolle? Geht´s noch? Bienchen von Blümchen fernzuhalten ist eindeutig gegen die Natur. Dieser Metapher entledigen wir uns also erst mal, bevor über »grüne« Verhütung in dem Sinne gesprochen werden kann, dass bei der schönsten Nebensache der Welt eine möglichst positive Umweltbilanz »zu Bette«schlägt. Von 100 gesunden Frauen zwischen 19 und 26 Jahren werden statistisch gesehen durchschnittlich 82 schwanger, wenn sie beispielsweise Kondome links liegen lassen. Dabei sind die laut Pearl-Index das derzeit sicherste nichthormonelle Verhütungsmittel und unter den kommerziellen sogar noch das günstigste. Mit 5 Euro pro Packung ist man(n) dabei – während die Dreimonatspalette Antibabypillen für Mädels ab 18 zwischen 5 und 10 Euro Zuzahlung variiert, bis frau ab 23 Jahren die Kosten komplett selbst tragen muss. Ja, manche Pillen-Präparate haben eine hautverschönernde Wirkung, außerdem helfen sogenannte Kombipillen dank des zusätzlichen Östrogens dabei, einen unregelmäßigen Zyklus in berechenbare Strukturen zu leiten oder aber das sogenannte PMS (Prämenstruelle Syndrom) und die damit verbundene psychische Anspannung vor der monatlichen »Rotphase« zu lindern. Wenn man davon einen tollen Teint bekommt, quasi steuern kann, wann es blutig wird und die speziellen zickigen Tage sich für alle Beteiligten zum Streichelzoo wandeln – warum steigen dann inzwischen so viele auf hormonfreie Verhütungsmethoden um? Weil das die glänzende Seite der Medaille ist. Und die andere von gegenteiligen Erscheinungen geprägt ist: Fernab des Märchens von der freien Liebe erzählen Studien inzwischen auch die Geschichten durch die Pille dick oder depressiv gewordener junger Frauen. Besonders erschreckend sind aber Meldungen, denen zufolge Mädchen in Frankreich, den USA und ja, auch in Deutschland, Thrombosen oder Lungenembolien erlitten, die immerhin im schlimmsten Fall zum Tode führen können - und die die Pille dafür verantwortlich machen. Es gibt auch Gynäkologen, die vor Risiken wie diesen warnen. Aber bei weitem nicht jede Frau verträgt Alternativen wie Spirale oder Vaginalring, mal ganz zu schweigen von deren prozentualer Wirksamkeit. 26 NACHTFALTER


Zur Angst vor den Nebenwirkungen oder den zwei berühmtberüchtigten Strichen auf einem Schwangerschaftstest kommt jetzt die Angst um den Planeten. Wann hast du zum letzten Mal ein Kondom benutzt? Da ist die Papppackung und – nun ja – das jeweils separat eingeschweißte Gummi, eben. Weil das Ding flutscht und riecht, werden danach mindestens Zauberstab und Hände gewaschen, auch warme oder kalte Duschen nach dem Verkehr sind recht verbreitet. Selbst mit einem Sparduschkopf verbraucht die aber Minimum sechs Liter. Pro Minute! Ein guter Grund für ne gemeinsame Waschung. Oder, um sich gegen Billyboy und Co. zu entscheiden. Allerdings waschen sich viele auch einfach so nach dem Schäferstündchen, ob sie nun kondominöses Gleitmittel loswerden wollen oder nicht. Und dann? Nein, du müsstest dir nicht unbedingt wie die alten Ägypter es taten, einen Tampon aus Akazienblättern, Honig und Mull formen und mit diesem durchaus spermienfeindlichen Gebilde deiner Vagina einen intimen Besuch abstatten. Die zu den chemischen Methoden zählenden Spermizide werden heute allerdings immernoch verwendet. In Form von Gelen oder Zäpfchen landen die allerdings auch wieder »nur« auf der To-Do/To-use-Liste und ihre Verpackungen im Mülleimer der Mädels. Eine mittelschwere Schande für die Gleichberechtigung und mit jedem Schäferstündchen eine weitere kleine Katastrophe für den Umweltschutz. Muss ich jetzt den Mondkalender befragen, wenn ich abfallfrei kinderlos, aber auch sexuell aktiv leben will? Oder gibt's da nicht 'ne App? Zweifelsfrei safe mit einem Klick? Schön wär's. Klar gibt es im Appstore und bei GooglePlay bonbonfarbene Anwendungen zum Download, die was von »natürlicher Zykluskontrolle« erzählen und FemSense oder Ovy heißen und leider laut Experten vor allem eines sind: tolle Instrumente zur Selbstbeobachtung, aber kein verlässliches Verhüterli. Warum? Man trägt

seine Regelblutung ein und die Anwendung berechnet davon ausgehend mit einem standardisierten Algorithmus, wann theoretisch der Eisprung stattfindet, sprich Sex »pur« ne ganz dumme Idee wäre. Das Problem: Jede Frau bringt individuelle Vorbedingungen mit. Die Dicke und Konsistenz der Gebärmutterschleimhaut und damit quasi ihre Gastfreundschaft gegenüber sich einnistenden, eventuell befruchteten Eizellen zum Beispiel. Oder aber das Entwicklungstempo der »Eier« an sich: Manche sind am neunten Tag des Zyklus bereit zum Sprung, manche erst am 20. oder später. Hin und wieder hüpft auch gar nichts. Bisher gibt es keine App, die so individuelle Koordinaten »erraten« oder mit geeigneten Hilfsmitteln lernen könnte. Aber da gibt es ja auch noch die kosmobiologische Empfängnisverhütung. Kosmobi-was? Kann man das essen? Ein Tscheche namens Eugen Jonas entwickelte in den 1950er Jahren eine Methode zur Familienplanung, die sich nach den Mondphasen richtet. Und zwar vor allem nach der, in der die beteiligte Frau einst selbst geboren wurde. Angeblich sei sie in dieser dann auch selbst am fruchtbarsten, könne sogar einen zusätzlichen Eisprung herbeiführen. Obwohl das Max-Planck-Institut die Studie von Jonas überprüfte und seine Ergebnisse bestätigte, sind Gynäkologen bis heute nicht davon überzeugt. Ein Blick aus dem Fenster in den nächtlichen Himmel oder in den Mondkalender hat bisher einfach zu wenigen nachweislich geholfen, schwanger zu werden – entsprechend stark ist der Zweifel auch am umgekehrten Effekt. Wenngleich hier also kein Müll anfiele, gilt trotzdem: Beim Mondschein-Roulette mit dem Uterus gibt es – wie im Casino Royale auch – kein »Grün«. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich bisher nur auf den studiengestützten Pearl-Index verlassen (abrufbar jederzeit zum Beispiel auf www. profamilia.de). Oder er überlässt das mit dem Familienglück tatsächlich der Natur ;)

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LIFESTYLE FACTS

ACHTUNG: GREENWASHING! Seit die Firmen bemerkt haben, dass uns Klimaneutralität, Tierwohl und Menschenrechte immer wichtiger beim Konsumieren alltäglicher Produkte werden, trumpfen sie auf. Aber nicht immer ist auch so viel Nachhaltigkeit drin wie uns weis gemacht wird … Greenwashing wird oft durch schwammige, undeutliche Begriffe wie »mit Nicht Liebe zum Planeten« selten entwicke ln oder »naturverbunden« Unternehmen ih re betrieben. eigenen Siegel oder sind mit Siegeln ausg ezeichnet, die nicht unab hängig kontrolliert werden.

Es werden falsche Aussagen gemacht, wie zum Beispiel der Aufdruck »biologisch zertifiziert«, obwohl »biologisch zertifiziert« gar nicht existiert. Textair Achtung: Häufig wird mit Produkteigenschaften geworben, die ohnehin gesetzlich vorgeschrieben sind, wie zum Beispiel »FCKW-frei« Polarstern GmbH Dem Modekonzern H&M wird in mehreren Punkten Greenwashing vorgeworfen. Das Unternehmen wirbt damit, Bio-Baumwolle anzubauen. Doch der Begriff »Bio« sagt nichts darüber aus, wie die biologisch angebauten Fasern weiterverarbeitet oder unter welchen Arbeitsbedingungen die Materialien hergestellt werden. Transparenz schaffen in diesem Fall ausschließlich anerkannte Textilsiegel. Und genau an dieser Transparenz mangelt es bei H&M am meisten. Denn die genauen Herstellungsbedingungen gibt das Unternehmen nicht preis. Die Einhaltung strenger Standards wird zwar beteuert, entsprechende Zertifizierungen kann H&M jedoch nicht vorweisen. Ebenso verschleiert gibt sich das Unternehmen bei dem Thema Kinderarbeit. Laut eigenen Angaben des Unternehmens sollen regelmäßige Kontrollen zwecks Einhaltung der Arbeitsbedingungen stattfinden. Eine Studie jedoch warf der Modekette Kinderarbeit vor. Des Weiteren konnte dem Konzern nachgewiesen werden, dass er tonnenweise neue Kleidung verbrennen lässt. Die Aussagen von H&M, es würde sich dabei lediglich um mangelhafte Ware handeln, konnten jedoch widerlegt werden. Deutsches Institut für Marketing

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Der Ölkonzern BP hat sich in der Vergangenheit zum Ziel gesetzt, in Solarenergie zu investieren. Dafür änderten sich Unternehmenslogo und Firmenslogan. Das nicht öffentlich propagierte Ergebnis: Drei Prozent der Ausgaben von BP flossen tatsächlich in die Solarenergie, 97 Prozent in Erdöl. Im April 2010 kam es zur weltweiten Katastrophe: Eine Ölplattform im Golf von Mexiko explodierte und versank im Meer, mit verheerenden Folgen für die Umwelt. BP reagierte absurd mittels unglaubwürdiger PR-Kampagnen, gefälschten Fotos, einem Nachrichtenverbot zu diesem Thema und den Zahlungen von Schweigegeldern. März 2020 deutsches Institut für Marketing

Nicht nur die Chefetagen haben das Thema für sich entdeckt, auch mehr als 75 Prozent der Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern halten Umweltschutz für wichtig. Statista

Verpackungen beeinflussen un sere Kaufentscheidu ng stark, aber nur weil es im »Natur-Look« verpackt ist, steckt nicht mehr Natur drin.


MEINUNG

KAMPF DER GESCHLECHTER:

DA S , H C S T A U Q ÖKO E Z … N « A N G E U R E A S R E F I R D » AS FÜ W R U N H C O IST D … Diesen Satz hören sowohl NACHTFALTER-Redakteurin Nicole als auch ihr Kollege Nick öfter als ihnen lieb ist. Steckt da ein Fünkchen Wahrheit dahinter oder ist die These völlig aus der Luft gegriffen? Nick und Nicole haben das ausdiskutiert. Liebe Nicole,

Allerliebster Nick,

Nachhaltigkeit ist eine feine Sache. Auch für Männer. Fahrrad fahren, Müll reduzieren, Strom sparen, all das sind Dinge, die auch ich und all meine männlichen Mitmenschen wunderbar umsetzen können. Meine Erfahrung sieht aber, zumindest größtenteils, deutlich anders aus. Dicke Spritschleudern fahren, schön billiges Fleisch reinhauen und gut und gerne auch mal die Glotze stundenlang laufen lassen, ohne dass man wirklich aufmerksam Fernsehen schaut. Und wenn man dann mal etwas sagt, wird man blöde angeschaut. Klar, es gibt auch jede Menge Frauen, die sich regelmäßig als echte Umweltsäue outen und vor allem beim Gang durch die Make-up-Abteilung der Drogerien wird man heutzutage ja fast erschlagen von all den Plastik-Verpackungen, aber trotzdem scheint die Nachhaltigkeit im Bewusstsein der Herren der Schöpfung deutlich schwächer verankert zu sein. Ob das stimmt? Keine Ahnung, aber mir kommt es doch so vor. Aber wer weiß, vielleicht ernähren sich Frauen auch nur mehr von Gemüse statt Fleisch, um abzunehmen und nicht der Umwelt Nick zuliebe.

ich denke, das Thema ist weniger geschlechtsspezifisch. Obwohl ... es stimmt schon, die dicken Karren, die so überhaupt nichts zum Klimaschutz beitragen, die fahrt zum größten Teil Ihr. Zunächst muss ich Dir recht geben. Es gibt genügend Frauen, die sich vor allem bei Social Media mit gesundem Food und Ökobewusstsein feiern lassen. Heimlich nutzen Sie dann aber doch das Make-up mit tierischen Inhaltsstoffen und vergessen den Plastikaspekt beim Einkauf vollkommen. Ich denke, hier liegt die Ursache (oder besser gesagt der Konflikt mit sich selbst), stark im Geldbeutel und im Zeitmanagement. Denn bewusstes Leben kostet und macht mehr Aufwand. Aber auch hier seid Ihr Männer beim Thema »Gutmensch sein« nicht viel besser. Euer Ego brüstet sich mit einem Weber-Grill, um mal von eurem Faible für gute Autos wegzukommen, und dann legt Ihr dort ein Würstchen für 99 Cent drauf. Damit seid Ihr für mich arme Würstchen. Weil Ihr die Massentierhaltung und damit das Leid der Tiere ebenfalls unterstützt. Der Punkt, der an Euch geht, ist der, dass Ihr Euch dann nicht mit Scheinfotos und Hashtags wie #Ichbinsohealthy oder #Ökoforlive abbildet. Liegt vermutlich daran, dass ihr im Vergleich zu uns Frauen dazu steht, was Ihr tut und denkt. Ihr sagt Euch ja auch Sachen wie »Du bist heute wieder ein großer Spast« ins Gesicht. Frauen öffnen da ihre schreckliche Lästerkiste. Aber ob direkt oder nicht, es geht hier nicht um uns oder um Mann oder Frau, sondern um das Wohl der anderen Lebewesen und unseren Planet Erde. Ich denke, wir sollten morgen nicht sofort zu Greta Thunberg werden, dennoch im gewissen Maße darauf achten, was wir der Umwelt antun. Denn jeder Tropfen trägt zum großen Ganzen des Ozeanes bei. Also lasst Ihr Dudes Euern Ego-Rucksack mal zu und wir Girls verzichten demnächst auf unser Aufmerksamkeits-Prinzessinnensyndrom. Ganz nach dem Motto Nächstenliebe vor Selbstliebe. Nicole NACHTFALTER 29


LIFESTYLE ▲

TEXT UND FOTOS:

Alles Bio in B

Die pure Idylle.

Anders lässt sich das, was sich Oliver Tausch und seine Frau Nadja in dem kleinen Belgern-Schildauer Ortsteil Bockwitz aufgebaut haben, nicht beschreiben. Ein großes Bauernhaus, dahinter große Gemüsebeete und jede Menge weite Felder. Überall zirpt, brummt und knackt es vor Leben, auf den Wiesen grasen drei wollige Schafe. Magda, Paula und Lise heißen die drei und gehören, ebenso wie Hund Emma, zur Familie. In dieser Idylle, in der viele Menschen wohl nur zu gerne Urlaub machen würden, lebt die vierköpfige Familie Tausch nicht nur, sie arbeitet auch. Und das jeden Tag. Denn die Familie hat sich der Biolandwirtschaft verschrieben. Vom Getreide über Tomaten und Gurken bis hin zu Kartoffeln bauen sie hier alles an, was gut schmeckt, gesund ist und die Natur nicht belastet. Denn die ökologische Lebensweise hat sich die junge Familie auf die Fahne geschrieben und praktiziert diese auch konsequent. Die Anfänge nahm die landwirtschaftliche Passion von Bio-Bauer Oliver bereits in jungen Jahren. Bei seinen Großeltern durfte er immer mit anpacken, lernte schnell die Wichtigkeit des Lebens im Einklang mit der Natur. Heute setzt der 34-Jährige dies fort und geht sogar noch einen Schritt weiter als seine Vorfahren. Denn während die Großeltern noch Angestellte auf einem Bauernhof waren, hat Oliver bereits seit neun Jahren einen eigenen Hof. 25 Hektar ist das Reich der Familie Tausch in Bockwitz groß. In diesem gedeihen nicht nur zahlreiche Nutzpflanzen, sondern auch die Tierwelt hat es hier richtig gut. »All das ist Teil des Ökosystems und hat Einfluss aufeinander«, erklärt Oliver. »Würden wir das eine vernachlässigen, dann wäre auch das andere davon betroffen.« Er deutet auf einen großen Haufen mit altem Holz. »Hier leben zum Beispiel jede Menge Insekten. Die sind zwar nicht direkt für uns von Nutzen, spielen aber im Gleichgewicht der Natur eine wichtige Rolle.« 30 NACHTFALTER

Oliver Tausch ist Bio-Landwirt mit Leib und Seele. Täglich verbringt er Zeit auf dem Feld oder im Beet.

B Auf diese so genannte Bio-Diversität legt man nicht nur auf dem Bockwitzer Biohof großen Wert, sie ist auch ein wichtiger Faktor, um als ökologischer Landwirtschaftsbetrieb zertifiziert zu werden. Erst dann darf man sich als Bio-Bauernhof bezeichnen und seine Produkte mit dem allseits bekannten BioSiegel ausstatten. Der Hof von Familie Tausch hat diese Zertifizierung seit letztem Jahr. Für Bio-Bauer Oliver ein absolut logischer Schritt: »Natürlich ist das Bio-Siegel wirklich gut für das Image, aber wir betreiben diese Art der Landwirtschaft aus eigener Überzeugung. Da hat es dann nur Sinn gemacht, die Zertifizierung zu beantragen. Viele Verbraucher legen heutzutage großen Wert darauf und durch das Siegel gibt man dem Verbraucher auch eine gewisse Sicherheit, auf die er sich verlassen kann.« Neben dem Zusammenspiel von Mensch, Tier, Pflanze und Boden legen Oliver auch großen Wert auf eine so genannte weit gestellte Fruchtfolge. »Das bedeutet, dass wir nicht direkt hintereinander das Gleiche anbauen, um unseren Boden zu schonen. Würden wir immer nur dieselben Pflanzen auf dem gleichen Boden hochziehen, dann würden diese ihm immer weiter bestimmte Nährstoffe entziehen, bis irgendwann keine

mehr davon da sind. Durch die weit gestellte Fruchtfolge hat er immer wieder die Gelegenheit, sich zu regenerieren und seine Nährstoffe anzureichern.« Außerdem verhindere diese Art des Anbaus, dass sich Krankheiten allzu weit ausbreiten. Hier sind auch der Anbau von so genannten Zwischenfrüchten sowie eine zwischenzeitliche Stilllegung genutzter Flächen möglich. Ein ähnliches Ziel, nämlich die Schonung des Bodens, verfolgt auch der Aspekt der regenerativen Landwirtschaft. Dabei wird der Boden immer wieder mit den Nährstoffen angereichert, die er braucht. »Wir heilen ihn sozusagen, sorgen dafür, dass er gesund bleibt.« Es gehe darum, dem Boden mehr Nähstoffe zu geben, als ihm zu entziehen. So wird unter anderem ständig der Humusgehalt überprüft und immer wieder neu aufgebaut. Gedüngt wird ausschließlich mit natürlichen Mitteln, also Tiermist, Kompost, Steinmehl und Pflanzenjauche. Olivers Erfolgsrezept ist die absolute Überzeugung, mit der er seinen Bio-Bauernhof betreibt. Auf die Frage, warum er auf die teilweise deutlich aufwendigere ökologische Landwirtschaft setzt, hat er eine ganze Handvoll Antworten. Ganz oben steht dabei natürlich die Verantwortung der Umwelt ge-


LIFESTYLE ECHT TORGAU NICK LEUCKHARDT

Bockwitz genüber. »Wir haben eine Verpflichtung gegenüber anderen, die Welt und ihre Natur so zu erhalten, wie wir sie auch vorgefunden haben. Mit all der faszinierenden Artenvielfalt.« Auch die Gesundheit spielt für die Tauschs eine wichtige Rolle. »Wir sollten bei unserer Ernährung einfach mal wieder darüber nachdenken, was wir nicht nur der Natur, sondern auch uns selbst für einen Schaden zufügen.« Allergien, Unverträglichkeiten und mehr seien in der heutigen Zeit unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich die Menschen tagtäglich mit ihrem Essen Giftstoffe zuführen. »Eine Vielzahl nicht unbedenklicher ,Pflan-

Bio im Aufschwung. Allein 2019 gaben die Deutschen fast 12 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus, eine Steigerung zum Vorjahr von knapp 10 Prozent. Das geht aus dem Branchenreport des Bundes Ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BOLW) hervor, welcher der ökologischen Landwirtschaft eine durchaus positive Zukunft prophezeit. Denn die Zahlen stimmen, nicht nur in Sachen Gesamtumsatz. So ist unter anderem die Gesamtfläche, auf der ökologischer Landbau in Deutschland betrieben wird, in den vergangenen fünf Jahren um fast 50 Prozent angestiegen und beträgt laut BOLW 1.622.100 Hektar, was rund 10 Prozent der gesamten deutschen Landwirtschaftsfläche ausmacht. Allein 2019 sorgte ein Flächenplus von 6,6 Prozent für zusätzliche 107.000 Hektar BioFlächen. Mittlerweile wirtschaften über 12 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ökologisch, 6,3 Prozent mehr Höfe kamen allein im letzten Jahr hinzu. In Deutschland musste seit 2005 im Schnitt jede Stunde ein Hof seine Tore schließen. Im selben Zeitraum hat sich die Zahl der Bio-Betriebe fast verdoppelt. Im Jahr 2019 betrug die Zahl der Bio-Höfe so 33.698.

zenschutzmittel’ und Hormone schaden uns Menschen, werden aber trotzdem Tag für Tag von uns konsumiert.« Am Ende regle aber natürlich der Markt, wie und vor allem auch wo ein Großteil unseres Obstes und Gemüses produziert würde. Und das sei, im Moment zumindest, zum größten Teil dort, wo es am billigsten ist. Und eben auch auf die Art und Weise, die bei niedrigster Investition den größten Ertrag bringt. Doch es gibt tatsächlich einen Silberstreif am Horizont. Denn in den vergangenen Jahren gewinnt die biologische Landwirtschaft wieder mehr an Bedeutung.

Dieses Wachstum an bewirtschafteter Fläche und auf ökologische Weise betriebenen Bauernhöfen spiegelt sich natürlich auch in den Umsätzen wider. Mit Abstand die meisten Erlöse brachte laut dem BOLW-Branchenreport Öko-Milch mit 550 Millionen Euro ein. Auf Platz zwei befinden sich die Bio-Eier mit 309 Millionen Euro, die BronzeMedaille geht an das Bio-Gemüse mit rund 278 Millionen Euro Umsatz. In Deutschland trugen 81.537 Produkte das Bio-Siegel. 2004 waren es noch 24.000. Und natürlich, zum krönenden Abschluss, ist die biologische Landwirtschaft auch ein echter Klimaretter. Sie sorgt nicht nur für eine gesunde Artenvielfalt, für mehr Tierwohl und für eine nachhaltige und schonende Nutzung unserer heimischen Böden, sondern spart auch jede Menge schädliches Kohlendioxid. 1,5 Millionen Tonnen CO2 sind es jedes Jahr, die der Ökolandbau in Deutschland pro Jahr einspart. Das entspricht den kompletten Emissionen des EU-Landes Malta. Und natürlich sorgt eine biologische Landwirtschaft auch dafür, dass Schadstoffe nicht in die Natur und zu den Menschen gelangen, da ohne chemischsynthetische Pestizide und Kunstdünger gewirtschaftet wird. Bio ist also nicht nur eine verdammt gesunde, sondern auch eine wirklich grüne Sache. NACHTFALTER 31


BEAUTY

Model: Mercedes Cielas, 16, Torgau

Shades of autumn Fotos: Dirk Heinze Hair- & Make-upArtistin: Stefanie Stahl Text: Vanessa Bahns

Ocean vibes Dieses Jahr schwimmen wir mit erfrischenden Water-Vibes durch unsere Beautystrecke, Unser Anker: Cyan-Blau! Eine sehr kühle und extravagante Farbe, die einfach entlang des unteren Wimpernkranzes bis hin zum verblendeten Lid in einer großzügigen Linie aufgetragen wird. Definitiv ein Hingucker, der nicht viel Zeit in Anspruch nimmt! 32 NACHTFALTER


TIPP NACHTFALTER

Model: Hannah Schreyer, 18, Torgau

BEAUTY BEAUTY

Eine aufregende Kombination aus grellem GrĂźn und saftigem Gelb zieht Blicke auf sich. Der passende zarte Schimmer auf dem Lid macht das Make-Up zu etwas Besonderem: So macht man die Augen zu Lianen, an denen sich sein Blick von ganz allein festhalten wird ...

Feel the Jungle

NACHTFALTER 33


BEAUTY

Model: Franziska Czyzewski, 16, Wildenhain

Meadow Lands

So dezent, aber doch so wirkungsvoll. Ob nach der Schule oder fürs After-Work: Die kleinen, weißen Blüten entlang der Schläfe und des Wangenknochens machen den Feenlook, der durch die rosa schimmernden Akzente an Augen und Wangen entsteht, einfach komplett. 34 NACHTFALTER


Model: Mercedes Cielas, 16, Torgau

ECHTBEAUTY TORGAU

Mystische Lila- und Beerentöne setzen die Outer-Corner Deines Auges in Szene. Die Innercorner bekommt durch metallische Türkis- und tiefe Blautöne eine pfauenartige Anmutung. Dafür braucht man Mut! Einen fließenden Übergang beider Farben bekommt man mit einem luftigen Blenderpinsel. Für den ganz individuellen Mermaidlook macht sich ein knalliger Kajal auf der unteren Wasserlinie besonders gut. Aber Achtung, ein zu dunkler Kajal kann das Auge optisch verkleinern und damit natürlich auch den einst wachen Blick verschwinden lassen.

Purple rain NACHTFALTER NACHTFALTER 35 35


EXPERIMENT LIFESTYLE

Plastik ist doch eigentlich etwas echt Praktisches: Leicht, hart oder flexibel, kälte- und/oder hitzebeständig, zum Teil scheinbar unkaputtbar. Egal ob beim Autofahren, Spielen, bei der Handybenutzung, in der täglichen Kleidung oder in der Küche – Plastik ist überall und erleichtert unser Leben. Erleichtert im wahrsten Sinne: Plasteflasche vs. Glasflasche im Zug, ein Handy gänzlich aus Metall und Glas wäre gar nicht mehr so handy, und der Laptop erst recht nicht. Unsere Lebensmittel wären ohne Verpackung nicht so lange haltbar, und ein Winterabend mit kurzem Kleid nahezu undenkbar ohne Strumpfhose. Warum will es trotzdem nicht mehr recht in unsere Zeit passen?

Ein Blick ins Bad: Frauen haben ein anderes »Verhältnis« zu Kunststoffen als Männer, wie im Plastikatlas der Heinrich-Böll-Stiftung ausgeführt wird – sowohl biologisch als auch bedingt durch Geschlechterrollen: So haben beinahe alle Hygieneartikel einen hohen Plastikanteil und Frauen nutzen in der Regel auch häufiger kosmetische Produkte, die mineralölbasierte Stoffe enthalten. Ich habe in meiner plastikfreien Zeit nur selbst gemachte Gesichtscreme aus diversen Ölen, Bienenwachs und Kakaobutter verwendet sowie festes Shampoo, das in Pappe verpackt und frei von Mikroplastik sein sollte.

Fluch und Segen: Die Materialeigenschaften von Plastik, die uns so praktisch erscheinen, sind zugleich auch das Problem. Plastik ist nahezu unzerstörbar und benötigt eine scheinbare Unendlichkeit, um zersetzt zu werden, und selbst dann bleiben Rückstände, die sich in Boden und Gewässern ablagern – mit unabsehbaren Folgen. Das Hauptproblem sind nicht einmal die Kunststoffe, die im Baugewerbe oder der Industrie verwendet werden, sondern Verpackungen. Unser Gelber Sack aus Torgau zum Beispiel geht nach der Abholung in eine Sortieranlage. Dort wird – grob gesagt – zwischen werthaltigen Kunststoffen, die im Stoffkreislauf verbleiben, und Abfall sortiert, der verbrannt beziehungsweise energetisch verwertet wird. Die werthaltigen Kunststoffe gehen dann nach Merseburg zur APK AG. In den meisten Recyclingbetrieben wird dann noch mal sortiert: Abfall, der verbrannt oder energetisch verwertet wird, ein Teil, der ins Ausland verkauft wird und ein kleiner Teil, der tatsächlich als Recyclat wieder in den Umlauf eingebracht wird. APK arbeitet mit einer wohl effektiveren Methode, die mehr Plastik sortenrein in den Stoffkreislauf rücküberführen kann. Trotzdem muss ich mir die Frage stellen: Was hat das Plastikproblem mit mir zu tun? Es liegt auf der Hand – Ich bin Konsument, wie die allermeisten Menschen. Also muss ich etwas an meinem Konsumverhalten ändern und das tue ich auch! Der Selbsttest: Ich konsumiere Lebensmittel aus dem Supermarkt. Das verwundert wahrscheinlich nicht. Ich achte seit einigen Jahren auf Bio und Fairtrade, esse fast ausschließlich vegetarisch, von Schokolade abgesehen gibt’s auch keine Kuhmilchprodukte und seit geraumer Zeit versuche ich auch, nicht allzu viel Müll zu produzieren: Festes Shampoo, keine Plastetüten für Obst und Gemüse, Fertigprodukte stehen ohnehin kaum auf meinem Speiseplan. Warum? Weil es vor ein paar Monaten zu Hause mal ein Gespräch über eine Doku gab: in dem und dem Zeitraum würde jeder Mensch hierzulande Plastik in der Menge aufnehmen, die für eine Kreditkarte ausreichend sei. Wie das? Also begannen wir zu schauen, nach Dokus, Berichten und irgendwann auch nach Alternativen. Doch nun ging es richtig los – das Experiment: eine Woche lang keine Plastik. Mein Kleiderschrank: Ich bin kein Freund von synthetischen Fasern. Jedoch musste ich feststellen, dass sich auch in meinen Kleiderschrank Elasthan, Polyester und Co. geschlichen hatten. Ich besitze nur eine Jeans, die aus 100 % Baumwolle besteht, und diese zu finden, war schon eine Meisterleistung. Ich wollte alles, was Kunststoffe enthält, entbehren. Lediglich auf Unterwäsche lässt es sich schwer verzichten, ebenso auf Schuhe. Ich besitze ein Paar Espadrilles aus Baumwolle mit Naturkautschuksohle, alle anderen Schuhe haben eine Gummisohle und verursachen ebenso wie meine Autoreifen Abrieb. Doch was geschieht damit? Spätestens mit dem nächsten Regen wird der Gummirest ins Erdreich gespült und bleibt dann dort. Gruselig, rechnet man das auf alle Menschen hoch. Also hieß es: Espadrilles und barfuß, soweit wie möglich. Mein Arbeitgeber musste stark sein. 36 NACHTFALTER

ZERO CHAL

Inzwischen haben Drogerien diesbezüglich ein gutes Sortiment. Bambuszahnbürste, Holzkamm und wiederverwendbare »Wattestäbchen« zogen ebenfalls bei mir ein. Problematisch ist Zahnpasta. Die meisten Alternativen ohne Plastetube enthalten Xylit (Birkenzucker), und da ich mit einer kleinen Dackeldame zusammenlebe und dieser Stoff für sie hochgiftig ist, möchte ich das nicht in meiner Wohnung haben. Kurz vor Ende des Experiments fand ich allerdings ein Rezept, basierend auf Kurkumapulver und Kokosöl und mischte selbst noch Natron und Minzöl unter – das war tatsächlich die größte Herausforderung während dieser Zeit. Vor der Verwendung dachte ich, ich müsste


ECHT EXPERIMENT LIFESTYLE TORGAU

brechen. So schlimm war es aber gar nicht und das Zahngefühl nach dem Putzen war tatsächlich sensationell. Auch eine Deocreme habe ich selbst gemacht, Rezepte gibts im Internet. Funktioniert und gefällt. Wermutstropfen: Für meine Mascara habe ich leider keine brauchbare Alternative gefunden. Herausforderung Hund: Ihr gesamtes Futter und die Leckerlies sind eingeschweißt, von den »Pooh«-Beuteln gar nicht zu sprechen. Im Netz gibt’s inzwischen industriell- und haushaltskompostierbare Hundetüten.

TEXT: MELANIE NOWACK

WASTE LENGE

Wenn mein noch vorhandener Vorrat an Tüten zur Neige geht, werde ich die mal ausprobieren. Sie sind zumindest pflanzen- und nicht erdölbasiert. Ich habe auch mehrfach Hundekekse gebacken, um abgepackte Leckerlies zu meiden. Eine Version war so toll, dass ich gleich für mich mitgebacken habe: Apfel, Banane, Ei, Kokosöl, Hafer- und Reisflocken und etwas Maismehl. Alles gut verquirlen und bei 145°C ca. 40 min in den Ofen. Hundefutter, das in beschichtetem Papier verpackt verkauft wird, habe ich bei DM gefunden: InsectDog von GreenPetFood. Luna liebt es und sortierte bei der Futterumstellung nur die neuen Bites heraus, ihr altes Futter blieb im Napf.

Nun ein Blick auf meinen Teller: Da Plastikverpackungen der Lebensmittelindustrie den Großteil unseres Abfalls ausmachen, war das besonders spannend – und gleich vorweg: auch besonders frustrierend. Reis in Papier? Nein. Ziegenkäse an der Frischetheke – man bekommt ihn gegebenenfalls in beschichtetem (!) Papier oder in die eigene Box, aber vor dem Verkauf ist er in Folie gewickelt. Leinsamen? Zahnpasta? Toilettenpapier? Alles in Plaste eingepackt. Aber natürlich gab es frisches Obst und Gemüse unverpackt, Nudeln und Eier in der Pappe, ebenso wie Couscous, Rohrzucker und Maismehl. Aufgefallen ist mir aber, dass von den wenigen in Pappe eingepackten Sachen fast nichts biologisch angebaut wurde. Schade, denn so verliert das ganze ja auch an Konsequenz. Frischekicks gab es allerdings auch gratis hier und da: Der Sommer ist fantastisch – wenn man ein Gründäumling ist (ich bin es leider nicht), Zeit und Platz hat, kann man schon mit der eigenen Ernte einen Teil des täglichen Bedarfs an Grünzeug decken. Im Bioladen gab‘s außerdem Reis in Papier und Schokolade mit kompostierbarer Folie aus Maisstärke. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich das noch für fantastisch. Nun, zirka zwei Wochen später, weiß ich, dass der Gedanke zwar schön ist, aber die wenigsten der meist ohnehin nur industriell kompostierbaren Folien kompostiert werden, der Großteil landet im Hausmüll. Da ich täglich mit der Bahn zur Arbeit fahre, brauchte ich auch Transportboxen: Glasflasche und -behälter blieben nach einer Weile zu Hause und wurden durch Edelstahlprodukte ersetzt. Anfangs war ich ob des Geruchs skeptisch, aber nun möchte ich sie nicht mehr missen. Nur mein Hafer-Bananen-Frühstück reist in einem alten Honigglas mit. Auf Sojamilch und damit meinen Kaffee musste ich leider verzichten, da es sie nur im »umweltfreundlichen« Tetrapak bestehend aus Papier, Aluminium und Plastik gibt und ich keine Zeit fand, selbst einen Pflanzentrink zu machen. Merke: Plastikfrei leben braucht Zeit. Zeit zum Einkaufen und zum Verarbeiten. Schwierig ist es beim Spülmittel. Es gibt zwar inzwischen eine recht große Palette an Marken, die auf organische Substanzen bei dem Reinigungsmittel selbst und bei der Verpackung auf Recyclat (recycelte Plaste) zurückgreifen, was wiederum leicht recyclebar ist, aber Kunststoff bleibt Kunststoff. Doch nach langem Suchen habe ich auch endlich ein Rezept für Spülmittel gefunden, das insbesondere aus Pflanzenseife und Natron besteht. Beides ist in Papier verpackt erhältlich. Und weiter? Resümee Nach neun Tagen hatte ich mich ganz gut an das plastikfreie Leben gewöhnt und mir ging´s erstaunlich gut. Ich weiß nicht, ob es an dem Gefühl lag, aufmerksam und intensiv zu leben, an dem nun zwangsläufig weitgehenden Verzicht auf tierische Produkte, der Soja- und Kaffeeabstinenz oder tatsächlich der geringeren Menge Plastik. Allerdings habe ich beschlossen, wieder »normalen« Ziegenkäse zu kaufen, da der aus dem Bioladen von Montag zu Mittwoch bereits schimmelte und ich nicht nur vegane Brotaufstriche möchte. Inzwischen konsumiere ich wieder Sojamilch, Kaffee, Käse und Kekse. Aber ich merke, dass es mir nicht behagt. Ich probiere mich gerade durch selbstgemachte Brotaufstriche auf Basis von Margarine oder Frischkäse, Gemüse und Kräutern. Dazu frisches Grünzeug und der Bauch ist von gesundem Essen ebenso gefüllt, wie das Herzchen von Zufriedenheit. Traurig, aber wahr: Je mehr ich weiß, desto weniger will ich wissen. Innovativere Methoden sollen gefunden werden. Warum aber schaut niemand auf die Ursache? Einzelne Menschen finden immer intensiver zueinander und versuchen gemeinsam zum Beispiel über BreakFreefromPlastic und mit ihrem Konsumverhalten den Gelben Sack am Hungertuch nagen zu lassen – wie auch ich in diesem Experiment. Wir haben Verantwortung für unsere Welt und ich will wenigstens einen Teil davon tragen. NACHTFALTER 37


DO-IT-YOURSELF LIFESTYLE

GEWISSEN

DIY!

TEXT: LEA SIKORSKY

ISST MIT

Von Essen erwarten wir inzwischen so viel mehr, als dass es uns nur satt macht. Statistiken zeigen, dass die Herkunft und Produktionsrichtlinien von Nahrungsmitteln uns so wichtig sind wie noch nie.

CONCIOUS FOOD 2020 Die Gesundheit rückt immer mehr in den Vordergrund, wenn es um die Auswahl von Lebensmitteln geht. Ob vegetarisch, clean eating, vegan, paleo, flexitarisch oder frutarisch – Ernährungstrends gibt es viele und sie haben eins gemeinsam: neben einer bewussten Ernährungsweise geht es häufig auch um eine Lebensphilosophie. Die Globalisierung spielt hier eine entscheidende Rolle. Lebensmittel wie Chiasamen oder Quinoa gehören in vielen Ländern schon lange zur Grundversorgung, sind hier jedoch erst seit einiger Zeit im Trend. Wir konsumieren immer mehr Fleisch und die damit einhergehende Massentierhaltung führte nicht zuletzt dazu, dass viele Menschen den Konsum von Fleisch hinterfragen. Auch eine immer stärkere Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit ist zu beobachten. Gesunde und bewusste Ernährung liegt auch durch veränderte Lebensgewohnheiten im Trend. Die Menschen verbringen zunehmend Zeit bei der Arbeit, haben wenig Zeit zum Kochen und essen oft außer Haus. Dabei bietet sich leichte, gesunde Kost an. Außerdem sorgt auch die Auseinandersetzung mit dem veränderten Klima für ein anderes Essverhalten. Lebensmittel, die eine schlechte Klimabilanz haben, werden reduziert, basta!

REZEPT FÜR SCHOKO-KIRSCH-KUCHEN MIT SKYR Vorbereitungszeit: ca. 15 min Du benötigst: 200 g gemahlene Haselnüsse 75 g (Dinkel)Mehl 4 Eier 150 g Skyr 50 g Butter 100 g Zucker oder (z.B. Erythrit) ½ Päckchen Backpulver 1 Glas Sauerkirschen (360 g) 5 EL Sauerkirschsaft 50 g zartbitter Schokoraspeln 30 g Backkakao

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So wird's gemacht: 1. zuerst die Sauerkirschen abgießen, dabei den Saft auffangen 2. Eier schaumig schlagen (trennen nicht nötig) 3. Zucker oder Zuckeralternative hinzugeben, schaumig rühren 4. Skyr, Butter & 6 EL Kirschsaft hinzugeben 5. Haselnüsse, Mehl, Backpulver, Schokoraspel & Kakao hinzugeben 6. Teig in eine mit Backpapier ausgelegte 26-er Springform füllen (Einfetten ist nicht nötig) 7. die Sauerkirschen über den Teig verteilen 8. im vorgeheizten Ofen bei 175 Grad Umluft ca. 45 bis 50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen 9. Optional: Mit (zuckerfreiem) Puderzucker oder etwas geschmolzener Kouvertüre dekorieren


ECHT TORGAU

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