Gadola Bau AG, Tiefbau, Nänikon
Mensch und Maschine im Einklang
«Wir hatten 50 Leute draussen auf unseren rund 15 Baustellen», erklärt Josef Ruoss, Geschäftsführer Tiefbau. 33 Mitarbeitende seien festangestellt, die restlichen befristet und temporär. Aber auch diejenigen, die befristet oder temporär angestellt seien, kämen jedes Jahr von März bis Ende Oktober, um die Beläge auf die Strassen zu bringen. Roman Gadola, der die Gesamtverantwortung für den Hoch- und Tiefbau, Erdwärmesonden sowie den grabenlosen Leitungsbau bei der Gadola Bau AG innehat, hält fest: «Der Belagsbau ist eine neue Sparte bei uns. Die Abteilung Tiefbau war bereits stark in diesem Bereich engagiert, aber den maschinellen Belag mussten wir immer ausser Haus in Auftrag geben.» Als dann immer mehr diesbezügliche
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Anfragen kamen und eine Firma im Belagsbereich Konkurs ging, mussten sich der Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und die Aktionäre des Unternehmens Gadola Bau AG überlegen, ob sie den Belagsbau auch selbst anbieten wollen.
Gute Ergänzung «Einerseits bedeutete die neue Sparte Belagsbau eine gute Ergänzung zu unseren bisherigen Dienstleistungen, andererseits mussten wir aber auch sieben Leute neu einstellen. Wir brauchten also entsprechend mehr Aufträge und mussten auch das ganze Inventar beschaffen», erzählt Roman Gadola. In Zusammenarbeit mit dem Tiefbau gründeten sie aus der Belagsfirma, die Konkurs gegangen war, mit Davide Pozzani, Bauführer Tiefbau, eine neue Be-
Fotos zVg
Im Sommer waren sie überall: die Baustellen auf den Strassen. Mancher hat sich geärgert, aber viele fühlen auch mit den Arbeitern. In der grössten Hitze, wenn die Sonne vom Himmel brennt, bringen die Bauarbeiter den heiss dampfenden Asphaltbelag auf die Strassen. Niemand möchte mit ihnen tauschen. Aber alle sind froh, wenn die Strassen nachher wieder in gutem Zustand sind.
lagsbaugruppe. «Wir konnten das ganze Team übernehmen. Es sind erfahrene Leute, bei denen jeder Handgriff sitzt», so Roman Gadola. 90 % der Aufträge stammen von der öffentlichen Hand. Aber auch Private oder Gartenbaufirmen nehmen die Dienste der Gadola Bau AG für Belagsarbeiten in Anspruch, beispielsweise für Vorplätze.
Hitze von oben und unten Die Belagsarbeiten können nur bei gutem Wetter von März bis Ende Oktober ausgeführt werden. Davide Pozzani beschreibt den Ablauf: «Damit wir die Strassenbeläge
auftragen können, muss das Wetter schön sein und die Temperaturen nicht zu tief. Und die ideale Asphalttemparatur beträgt rund 160 Grad für die Verarbeitung. Unsere Männer sind bei ihrer Arbeit der Hitze von oben und unten ausgesetzt. Und sie müssen sich beeilen, damit der Asphalt nicht zu stark abkühlt.» Es wäre schön, wenn die Autofahrer nicht aus den Fenstern heraus schimpfen würden, sondern ihnen doch lieber ein Glace oder ein kaltes alkoholfreies Bier anbieten würden. «Man gewöhnt sich an den Gestank und die Hitze. Aber man muss diese Arbeit gerne ausüben, denn man