








10
4 Der Ringelschwanz
Leon van Dijck – Schweinehaltung Düben GmbH Co. KG
Mart Smolders – The Schippers Group
Alfons Vrijkorte – Mischfutterhersteller Gebrs. Fuite BV
Gert Posthouwer – VAEX The Livestock Traders
Neuer Transportpartner: VBL Schweine- und Ferkellogistik
12 Unterwegs mit VBL
14 Geschäftszahlen 2023
16 Heimische Ferkelverarbeiting, die sich nicht für die Mast eignen, verbessert das Image der Branche
20
Neuer Name Pigarné | Young Pork Meat
Rumänien | Ho nung auf Aufschwung in der Schweinehaltung
Carmen Radulescu
22 Eine besondere Reise nach Irland
24 Kurzbeiträge
26 Kochen mit Mike
Dies ist eine Verö entlichung von: VAEX THE LIVESTOCK TRADERS
Heijtmorgen 19, 5375 AL Reek, Niederlande, T: +31-486472250
E: info@vaex.nl, www.vaex.nl ©2024 VAEX The Livestock Traders
Willkommen zur achten Ausgabe des VAEX-Magazins! Das vergangene Jahr hat für VAEX The Livestock Traders viele Veränderungen und neue Entwicklungen mit sich gebracht. Wir sind stolz auf die Fortschritte, die wir gemeinsam mit unseren Partnern erzielt haben, und blicken zuversichtlich in die Zukunft.
Ein wichtiger Meilenstein in diesem Jahr war die Auslagerung unseres Transportgeschäfts an den Logistiker Varkens en Biggen Logistiek, kurz VBL. Gemeinsam blicken wir auf das erste Jahr unserer Zusammenarbeit zurück und erörtern die Vorteile und auch die Herausforderungen, die wir meistern mussten. Diese Partnerschaft hat es uns ermöglicht, effizienter und tierfreundlicher zu arbeiten und so zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.
In dieser Ausgabe befassen wir uns auch mit dem rumänischen Markt, für den wir hoffnungsvolle Anzeichen für eine Erholung sehen. Die Schweinehaltung in Rumänien macht gerade eine schwierige Zeit durch, aber mit neuen Investitionen und verbesserten Maßnahmen in Sachen Biosicherheit sehen wir Potenzial für Wachstum und Optimierung.
Darüber hinaus sind wir stolz auf die Fortschritte, die wir mit Pigarné gemacht haben. Unser Fokus auf die Verwertung von von Ferkel, die sich nicht für die Mast eignen, und die Minimierung von Verschwendung hat nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern trägt auch zur Verbesserung des Images der niederländischen Schweinehaltung bei. Die Reduzierung der CO2-Emissionen und die Förderung des Tierwohls sind wichtige Pfeiler der Geschäftstätigkeit von Pigarné.
Ein weiteres wichtiges Thema in diesem Magazin sind die Vorschriften bezüglich des Schwanzkupierens bei Schweinen. Ab 2030 wird dies nicht mehr erlaubt sein. Wir haben mit mehreren Experten und Partnern in der Lieferkette über ihre Ansichten gesprochen und über die Schritte, die wir unternehmen müssen, um diese neuen Vorschriften einzuhalten. Eine komplexe Herausforderung, aber wir sind überzeugt, dass wir mit vereinten Kräften und lokaler Präsenz gemeinsam nachhaltige Lösungen finden können.
Diese Ausgabe bietet einen umfassenden Überblick über unsere Geschäftsaktivitäten, die Zahlen des Jahres 2023 und unsere Kooperationen. Und am Ende dieses Magazins präsentieren wir Ihnen ein köstliches Rezept von Meatmen Mike!
Immer weiter, immer vorwärts.
Dirk Govers, CEO
In der europäischen Schweinezucht wird zurzeit heiß über den intakten Ringelschwanz diskutiert. Der Ringelschwanz erfüllt im Lebens eines Schweins sehr wohl eine wichtige Funktion. Es wurde das Ziel formuliert, dass ab 2030 ein generelles Kupierverbot gelten soll. Bis 2030 ist es zwar noch etwas hin, aber es wird auch noch einige Forschung erfordern, um ein geeignetes Verfahren zur Haltung von Schweinen mit Ringelschwänzen zu entwickeln. Für dieses Magazin haben wir unterschiedliche Perspektiven in Bezug auf diese neue Entwicklung zusammengetragen. Wir werfen einen Blick über die Grenze nach Deutschland und auf die Hygiene in einem HyCare-Stall, lassen einen niederländischen Futtermittelhersteller zu Wort kommen und fragen nach den möglichen Auswirkungen auf das europäische Interesse an niederländischen Ferkeln.
The Schippers Group ist in der Branche als Hygienespezialist bekannt und betrachtet alles unter dem Gesichtspunkt der Hygiene. Im Gespräch mit Mart Smolders, HyCare-Direktor bei Schippers, gehen wir der Frage nach, wie sich die Hygiene positiv auf die Haltung von Schweinen mit Ringelschwänzen auswirkt.
HyCare, ein von The Schippers Group entwickeltes Konzept, konzentriert sich speziell auf die Optimierung von Hygiene und Pflege in Schweineställen, mit dem Ziel, Stress zu reduzieren, die Gesundheit zu fördern, technische Ergebnisse wie Futterverwertung und Wachstum zu verbessern und unerwünschtes Verhalten wie Schwanzbeißen zu verhindern. Laut Mart Smolders geht es bei HyCare nicht nur um Hygiene, sondern auch um die Förderung des Wohlbefindens von Schweinen: „Unser Ziel ist es, eine Umgebung zu scha en, in der sich die Schweine wohlfühlen und ihr natürliches Verhalten zeigen können, wozu auch der Einsatz ihrer Schwänze gehört. Das Konzept HyCare umfasst weit mehr als nur körperliche Hygiene. Es geht darum, ein Umfeld zu scha en, in dem sich Schweine wohlfühlen und weniger Stress erleben“, so Smolders.
Musterbauernhof „De Lange Staart“ Schwanzbeißen gehört zu den drängendsten Problemen in der Schweinehaltung. Dieses Verhalten, verursacht durch eine Kombination von Faktoren wie Klima, Hygiene, Ernährung und Pflege, führt zu gesundheitlichen Problemen und wirtschaftlichen Verlusten. Auf dem Musterbauernhof „De Lange Staart“ (der Ringelschwanz) von The Schippers Group geht man dieses Problem an, indem die Bedingungen für die Schweine verbessert werden. „Durch die Anwendung unserer HyCare-Strategie scha en wir ein Umfeld, in dem die Schweine weniger gestresst sind und somit weniger zu unerwünschtem Verhalten neigen“, so Smolders.
Das Projekt zeigt, dass ein integrierter Ansatz, bei dem alle Faktoren systematisch berücksichtigt werden, wirksam zur Verringerung des Schwanzbeißens beiträgt. Smolders betont, es gehe nicht darum, eine einzelne Maßnahme zu testen. Im Fokus des Projekts stehe ein Gesamtpaket von Maßnahmen, die zusammen bessere Lebensbedingungen und eine bessere Gesundheit der Schweine gewährleisten. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Schweine mit Ringelschwänzen zeigen im Musterstall von The Schippers Group weniger Stress und Aggressionen, was zu weniger Schwanzbeißen und mehr Wohlbefinden führt. Dies geht mit besseren wirtschaftlichen Ergebnissen einher.
Name: Mart Smolders
Unternehmen: The Schippers Group
Dieses Projekt trägt sowohl ethischen Erwägungen als auch der wirtschaftlichen E zienz Rechnung, indem es das Schwanzbeißen bei Schweinen verringert. Gesunde Schweine sind weniger gestresst, zeigen weniger unerwünschtes Verhalten und schöpfen ihr genetisches Potenzial besser aus. Dabei spielen nicht nur potenzielle Krankheiten eine Rolle, sondern auch der Infektionsdruck. „Infektionsdruck frisst genetisches Potenzial“. Ziel ist es, das Wohlergehen der Tiere zu verbessern und gleichzeitig die wirtschaftliche Leistung der Betriebe zu optimieren.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Da die europäischen Vorschriften immer strenger werden, müssen sich die Schweinehalter unbedingt anpassen. Smolders stellt fest, dass die Niederlande den gesellschaftlichen Entwicklungen oft voraus sind und andere Länder folgen. „Wir müssen ein System entwickeln, bei dem wir nicht vom einzelnen Viehhalter abhängig sind, sondern das
für alle Unternehmen ein solides Grundgerüst darstellt.“
Obwohl die Ergebnisse positiv sind, ist sich Smolders sehr wohl der Tatsache bewusst, dass HyCare eine spezifische Vision ist. „HyCare erfordert eine andere Art von Arbeit und Management. Es gibt keine gebrauchsfertige Lösung. Die Grundvoraussetzungen sind zwar jedem bekannt, aber trotzdem ist hier eine andere Denkweise gefragt“, erläutert er. Es erfordert eine Änderung der Arbeitsweise sowie mehr Disziplin und Konsequenz bei der Anwendung von Hygienemaßnahmen.
Smolders unterstreicht die Bedeutung eines robusten Systems, das nicht vom Vorgehen einzelner Schweinehalter abhängig ist. Dies erfordert Zusammenarbeit und Vertrauen in das System, aber die Vorteile liegen auf der Hand: Eine bessere Gesundheit der Schweine und wirtschaftliche Vorteile für den Schweinehalter. Andererseits ist es wiederum auch ein sehr unkompliziertes System. Dank unserer HyCare-Coaches können wir feststellen, dass sich die Veränderungen in der Arbeitsweise innerhalb weniger Wochen umsetzen lassen. Natürlich kann man sich auch für ein schrittweises Vorgehen zusammen mit dem HyCare-Coach entscheiden.
Deutschland hat in Bezug auf Tierwohlmaßnahmen für Schweine eine führende Rolle übernommen. In vielen deutschen Betrieben ist es bereits vorgeschrieben, 5 bis 10 Prozent der Schweine mit Ringelschwänzen zu halten, und ab 2024 wird dieser Anteil wahrscheinlich noch weiter steigen. Leon van Dijck erläutert: „In Deutschland sind die Vorschriften zum Tierschutz strenger und es wird bereits mit unkupierten Schwänzen experimentiert. Dieser Ansatz wird von der grünen Politik des Landwirschaftsministeriums unterstützt, das sich stark für Nachhaltigkeit und Tierwohl einsetzt.“
Leon van Dijck, Inhaber der Schweinehaltung Düben, einem Hypor-Zuchtbetrieb für Jungsauen in Deutschland, hat bereits Erfahrung mit der Haltung von Schweinen mit Ringelschwänzen. „Fünf Prozent unserer Ferkel werden schon mit Ringelschwänzen an unsere Kunden geliefert“, sagt Van Dijck. Das erfordert eine intensive Vorgehensweise, bei der ein gutes Management und die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter entscheidend sind. „Wenn zum Beispiel ein Futtertrog ohne Futter steht, kann das zu Schwanzbeißen führen. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass immer genügend Futter und Wasser zur Verfügung stehen.“
Beschäftigungsmaterial
Die Haltung von Schweinen mit Ringelschwänzen bringt einige Herausforderungen mit sich. Das größte Risiko ist das
Schwanzbeißen, das zu schweren Infektionen und Krankheiten führen kann. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass die Ställe gut geführt werden. Das bedeutet, dass das Personal so geschult werden sollte, dass es bei Anzeichen von Schwanzbeißen schnell handeln kann, und dass ausreichend Beschäftigungsmaterial zur Verfügung steht. Eine regelmäßige Abwechslung beim Spielzeug ist wichtig, um die Aufmerksamkeit der Tiere zu erhalten.
Gute Genetik
Der Versuchszeitraum mit den Ringelschwänzen dient der Vorbereitung auf die vollständige Umsetzung dieser Tierschutznormen im Jahr 2030. Dies erfordert auch Anpassungen in der Zuchtpraxis, beispielsweise bei der Auswahl von Schweinegenetik, die weniger zu Beißverhalten neigt. Van Dijck ist der Ansicht, dass die Branche darauf vorbereitet sein
sollte: „Wir müssen mehr auf ruhige Genetik züchten, die weniger aggressiv ist“. Kurz gesagt, es gibt mehrere Faktoren, die das Beißverhalten von Ferkeln beeinflussen. „Erfolge können nur durch die Zusammenarbeit innerhalb der Branche erzielt werden“, sagt Van Dijk.
Chancen und Risiken
Der Übergang zu Ferkeln mit Ringelschwänzen birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Einerseits könnte dies zu einem besseren Image der Branche und einer größeren Akzeptanz bei den Verbrauchern beitragen. Andererseits sind die Kosten höher, da ein besseres Management erforderlich ist und das Risiko von Infektionen besteht. Van Dijck stellt fest: „Obwohl die Ringelschwanzhaltung die Kosten erhöht, kann sie langfristig zu einer nachhaltigeren und ethischeren Schweinehaltung beitragen.“
Europäische Vorschriften
Ab 2030 wird das Kupierverbot europaweit gelten. Deutschland importiert viele Ferkel, zum Beispiel aus Dänemark. Beim Import dieser Ferkel sind die Schwänze derzeit noch kupiert. Das ist nach den deutschen Vorschriften jetzt noch erlaubt, aber irgendwann müssen auch importierte Ferkel Ringelschwänze haben. Sollte die deutsche Regierung früher als 2030 mit der Umsetzung dieser Vorschriften beginnen, wird dies auch große Auswirkungen auf die Länder haben, aus denen Deutschland die Ferkel importiert.
Leon van Dijck
Das bevorstehende Kupierverbot von Schweineschwänzen im Jahr 2030 stellt viele Schweinehalter vor große Herausforderungen. Gert Posthouwer, Ein- und Verkäufer von Ferkeln bei VAEX, spricht über die aktuelle Situation, die Hindernisse beim Export und darüber, welche Rolle VAEX beim Übergang zu einer Zukunft mit unkupierten Ferkeln spielen kann. Gert Posthouwer betont: „Die Herausforderung liegt nicht nur in der Anpassung unserer eigenen Prozesse, sondern auch darin, unsere Kunden und Lieferanten bei diesem Übergang zu begleiten.“ Für VAEX bedeutet dies eine intensivere Zusammenarbeit mit Futtermittellieferanten, Genetikern und Stallplanern, um Lösungen zu finden, die aggressives Verhalten bei Schweinen verringern.
Führende Länder
In Europa sind einige Länder bereits dabei, sich proaktiv an die neuen Vorschriften anzupassen. Deutschland, die Niederlande und Dänemark werden als Vorreiter angesehen. In Deutschland gibt es derzeit pro Bundesland noch unterschiedliche Regelungen. „In Mittel- und Ostdeutschland zum Beispiel sind die Regeln strenger als in anderen Regionen“, so Posthouwer. Das zeigt, wie komplex die Umsetzung einheitlicher europäischer Vorschriften ist.
Entscheidende Anpassungen Für einen erfolgreichen Übergang zu einer Zukunft mit unkupierten Ferkeln sind mehrere entscheidende Anpassungen erforderlich. Die Genetik spielt dabei eine wichtige Rolle. „Es ist wichtig, schon jetzt mit genetischen Veränderungen zu beginnen, um weniger aggressive Schweine zu züchten“, so Posthouwer. Bei weniger aggressiven Schweinen ist das Risiko des Schwanzbeißens, einer der Gründe für das derzeitige Kupieren, geringer.
Erfahrungen in unterschiedlichen Ländern
Die Erfahrungen mit unkupierten Schweinen sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. In Dänemark experimentieren einige Landwirte bereits mit 1 Prozent ihrer Tiere. „Aber selbst dieser kleine Prozentsatz kann Probleme verursachen“, sagt Posthouwer. „Die Kunden wollen keine Ferkel mit Ringelschwänzen und rufen sofort an, wenn sie welche bekommen“, erläutert er In Ungarn gibt es ein Modellprojekt, bei dem Schweine auf Stroh gehalten werden. Das verlangsamt einerseits das Wachstum und andererseits trägt es zum Wohlbefinden der Tiere bei, was wiederum das Schwanzbeißen verringert.
Name: Gert Posthouwer
Unternehmen: VAEX The Livestock Traders
Die Rolle von VAEX VAEX kann bei diesem Übergang eine wichtige Rolle spielen, wobei Posthouwer die Bedeutung der Zusammenarbeit hervorhebt: „Wir müssen alle Beteiligten, wie Futtermittellieferanten, Züchter und Landwirte, zusammenbringen, um sicherzustellen, dass sie für 2030 gerüstet sind.“ Mit Hilfe von Musterställen und Pilotprojekten kann sich die Branche auf die praktischen Aspekte der Haltung von unkupierten Schweinen vorbereiten. „Wir müssen mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die sowohl das Wohlergehen der Tiere als auch die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Landwirte gewährleisten“, erklärt Posthouwer.
Auch die Landwirte sollten sich schon jetzt auf die Veränderungen vorbereiten. Posthouwer empfiehlt, genetische Anpassungen vorzunehmen und den Futterplan sowie die Stalleinrichtung auf den Prüfstand zu stellen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass sich die Schweine nicht langweilen, denn Langeweile kann zu aggressivem Verhalten führen. „Die Anpassung des Futters und die Verbesserung des Stallklimas sind wichtige Schritte“, sagt er.
Alfons Vrijkorte ist ein Bauernsohn und beschäftigt sich schon sein ganzes Leben mit Schweinen. Seit 1986 ist er in der Mischfutterbranche tätig, die letzten 14 Jahre davon bei Mengvoederbedrijf Gebrs. Fuite BV. Für die Firma Gebrs. Fuite war Schweinefutter damals noch ein unbekannter Zweig, aber in den letzten 10 Jahren hat sich bei ihnen einiges getan. Auf dem Papier ist Alfons Teamleiter, aber er ist dennoch jeden Tag im Stall anzutreffen. Gemeinsam mit den Landwirten prüft er die Zusammensetzung des Futters, um festzustellen, ob es Probleme gibt und ob Anpassungen vorgenommen werden müssen.
Alfons betont, dass die richtige Ernährung einen direkten Einfluss auf die allgemeine Gesundheit und das Verhalten der Tiere haben kann. „Unser Futter ist darauf ausgerichtet, das natürliche Wachstum und die Gesundheit von Schweinen zu unterstützen, und mit Blick auf die Entwicklungen in Sachen Schwanzkupieren passen wir unsere Rezepturen ständig an, damit die Tiere möglichst gesund bleiben und sich wohlfühlen“, so Alfons.
Futter als Mittel gegen Schwanzbeißen
Ein wichtiger Aspekt bei der Aufzucht von Schweinen mit Ringelschwänzen ist die Minimierung des Schwanzbeißens, ein Verhalten, das häufig auf Stress und Nährsto mangel zurückzuführen ist. Alfons erklärt, dass das Futter bei Schweinen beim Stressabbau und bei der Förderung gesunder Verhaltensmuster eine entscheidende Rolle spielt. „Wir verbessern ständig unsere Futterzusammensetzung, um nicht nur die körperliche Gesundheit der Schweine zu verbessern, sondern auch ihr Verhalten zu beeinflussen. Durch ein ausgewogenes Nährsto angebot können wir das Risiko des Schwanzbeißens deutlich verringern“, sagt er.
Aktuelle Entwicklungen
„Endotoxine verursachen bei den Tieren Stress, der wiederum zu Verhaltensstörungen wie Schwanzbeißen führen kann. Indem wir unser Futter so zusammensetzen, dass die Produktion von Endotoxinen reduziert wird, können wir zu einem besseren Wohlergehen der Schweine beitragen“, erläutert Alfons.
Es gibt auch Versuchsbetriebe, in denen verschiedene Futterformeln ausprobiert werden, um herauszufinden, welche am e ektivsten zur Unterstützung von Schweinen mit Ringelschwänzen geeignet sind. Ferner experimentiert man mit Zusatzsto en im Futter, die sich beruhigend auf das Verhalten der Tiere auswirken.
Die Zukunft der Ringelschwänze Alfons hat eine klare Vision für die Zukunft. „In zwei Jahren werden wir in unserer Forschung und Erprobung erhebliche Fortschritte gemacht haben. Wir gehen davon aus, dass einige Betriebe bis dahin vollständig auf unkupierte Schweine umstellen werden. In zehn Jahren wird dies die Norm in der gesamten Branche sein“, sagt er voraus. Dieser Übergang wird nicht ohne Herausforderungen sein, aber die kontinuierliche Verbesserung des Futters und die Zusammenarbeit mit anderen Branchen werden sicherstellen, dass die Ziele erreicht werden können.
Einschränkungen und Vorschriften
Es gibt jedoch auch Einschränkungen und Vorschriften, die berücksichtigt werden müssen. „Die kleinen Komponenten, die das Futter teurer machen, müssen im Verhältnis zur Wettbewerbsposition stehen.
Name: Alfons Vrijkorte
Unternehmen: Mengvoederbedrijf Gebrs. Fuite BV
Wir können nicht einfach die Preise erhöhen, sonst verlieren wir unsere Marktposition. Deshalb arbeiten wir hinter den Kulissen mit Volldampf an Verbesserungen, die keine Kostensteigerungen nach sich ziehen“, so Alfons.
Darüber hinaus spielt auch die Verfügbarkeit von Rohsto en eine Rolle. „Soja zum Beispiel ist wegen der CO2-Reduktion ein kontroverses Thema. Wir müssen mögliche künftige Beschränkungen vorhersehen und nach Alternativen suchen, die nachhaltig sind“, sagt er.
Fragen von Landwirten
Alfons stellt fest, dass die Landwirte bereits Fragen zur Anpassung des Futters für unkupierte Schweine stellen. „Wir haben proaktiv Futtermittel entwickelt, die Stress reduzieren und das Verhalten der Tiere positiv beeinflussen. Auch die Landwirte erkennen jetzt die Vorteile und verlangen Anpassungen der Futterzusammensetzung“, erklärt er.
Zusammenarbeit innerhalb der Branche
Abschließend unterstreicht Alfons die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der Branche. „Die Zukunft der Haltung von unkupierten Schweinen hängt von der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren in der Kette ab, etwa in den Bereichen Genetik, Gesundheit und Futtermittel. Wenn wir gemeinsam an Lösungen arbeiten, können wir große Fortschritte erzielen“, schließt er ab.
Seit Juni letzten Jahres hat VAEX The Livestock Traders den Transport seiner Schweine und Ferkel an das Logistikunternehmen VBL (Varkens en Biggen Logistiek) ausgelagert. In einem Interview mit dem Firmeninhaber Niels Busser sprechen wir darüber, wie es zu dieser Partnerschaft kam, wie das erste Jahr verlaufen ist und was die Zukunft für den Viehtransport bringt.
Ein Jahr der erfolgreichen Zusammenarbeit
Die Partnerschaft zwischen VAEX und VBL begann im Juni letzten Jahres, als VAEX beschloss, den Transport von Schweinen und Ferkeln auszulagern. Allerdings kannten sich VAEX und VBL schon länger. Die Familien Govers und Busser kennen sich bereits seit Ende der 1970er Jahre. Niels erzählt: „Früher hat VAEX das selbst gemacht, aber der Wechsel zu VBL hat Ruhe verschafft. Wir übernehmen jetzt die gesamte Logistikkette, von den Exportaufträgen bis zum eigentlichen Transport. Die Kunden können einfach eine E-Mail schicken, und wir kümmern uns um den Rest.“
Diese enge Zusammenarbeit existiert nicht ohne Grund. VBL steht in engem Kontakt mit den Vertriebsmitarbeitern von VAEX. „Es ist wichtig, dass wir gut miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten, damit alles reibungslos abläuft“, so Niels.
Über VBL
VBL hat sich auf den Transport von Schweinen und Ferkeln innerhalb Europas spezialisiert. Die Schwerpunktländer sind die Niederlande, Deutschland, Spanien, Österreich und Slowenien. Mit 16 eigenen Lastwagen und einem
Team von 25 engagierten Mitarbeitern bietet VBL Komplettlösungen für den Viehtransport. „Für VAEX arbeiten wir auch mit Partnern wie Ottersen in Dänemark zusammen, die uns beim Transport dorthin unterstützen“, sagt Niels.
Flexibilität in einer sich wandelnden Branche
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit von VBL ist die Flexibilität im Umgang mit sich ändernden Vorschriften. Niels stellt klar: „Die Transportvorschriften ändern sich kontinuierlich. Wir müssen sowohl bei der Arbeitsweise als auch bei den von uns verwendeten Materialien und Fahrzeugen flexibel sein.“ Er erläutert, dass dabei von VBL ein Höchstmaß an Beweglichkeit und die ständige Anpassung an neue Anforderungen und Umstände gefordert werde.
Leidenschaft für die Branche
Was Niels an der Arbeit in dieser Branche am meisten gefällt, ist die gemeinsame Leidenschaft und das Engagement aller Beteiligten. „Von den Fahrern bis zu den Händlern sind alle mit vollem Einsatz dabei. Es ist diese Hingabe, die die Arbeit so besonders macht“, sagt er. Er erzählt, dass er sich manchmal selbst noch ans Steuer eines Lkw setzt, weil es einfach Spaß macht und er die Verbindung zur Basis seines Unternehmens nicht verlieren möchte.
Zukunftsvision
Mit Blick auf die Zukunft sieht Niels die größte Herausforderung in der Kostenkontrolle. „Die Kosten für Kraftsto und Löhne sind hoch und steigen weiter an. Es ist eine ständige Herausforderung, Qualität zu liefern, ohne die Kosten aus dem Ruder laufen zu lassen“, sagt er. Darüber hinaus erkennt er die Bedeutung der Flexibilität, um auf Änderungen am Markt und in der Gesetzgebung reagieren zu können.
Die Erfolgsgeschichte
Die Partnerschaft zwischen VAEX The Livestock Traders und VBL erweist sich nach einem Jahr als eine Erfolgsgeschichte. Mit einem starken Fokus auf Kommunikation, Flexibilität und Leidenschaft für die Branche hat sich VBL als zuverlässiger Partner im Viehtransport erwiesen. Niels formuliert es wie folgt: „Letztendlich geht es darum, seine Arbeit bestmöglich zu machen, mit Menschen, denen man vertraut.“
Diese enge Zusammenarbeit und die gemeinsame Leidenschaft bilden eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft in der dynamischen Welt der Tiertransporte.
Über Jelle
Letztes Jahr war er noch Fahrer bei VAEX, aber Jelle und sein treuer Scania sind gemeinsam zu VBL gewechselt. Jelle ist aber nicht der einzige Fahrer, der diesen Wechsel zu VBL vollzogen hat. Fast alle unsere Fahrer sind übernommen worden. „Der Übergang von VAEX zu VBL verlief reibungslos, und ich genieße es immer noch, in meinem vertrauten Lkw zu sitzen“, freut sich Jelle.
Eine Reise nach Spanien mit unseren Ferkeln Ein Journalist von Truckstar begleitete VBL auf einer Reise nach Spanien. Er hat unter anderem einen Artikel für das Unternehmen geschrieben und unterwegs diese Fotos gemacht. Ein schöner Einblick in einen Ferkeltransport von VBL mit unseren Ferkeln.
21 Mitarbeiter
4 Kommissionäre
150.423.971 Millionen Umsatz
INSGESAMT VERHANDELTE
TIERE 1.266.664
FERKEL Einkauf pro Land
FÄRSEN Verkauf pro Land
FERKEL Verkauf pro Land
FÄRSEN Einkauf pro Land
AR – Armenien, AL – Albanien, BE – Belgien, BA – Bosnien, DE – Deutschland, DK – Dänemark, EE – Estland, ES – Spanien, HR – Kroatien, HU – Ungarn, IQ – Irak, IT – Italien, KZ – Kasachstan, LB – Libanon, NL – Niederlande, WE – Weitere, AT – Österreich, PL – Polen, RO – Rumänien, RS – Serbien, RU – Russland, SI – Slowenien, BY – Weißrussland, LU – Luxemburg
Wir möchten Sie über eine wichtige Entwicklung innerhalb unseres Unternehmens informieren. Am 3. Juni 2024 erfolgte die Umfirmierung des Schlachthofs Agri4+ Fleischverarbeitung in Pigarné | Young Pork Meat. Diese Namensänderung spiegelt unsere zunehmende Spezialisierung und Kompetenz in der Ferkelschlachtung wider.
Warum Pigarné?
In den letzten Jahren haben wir uns zunehmend auf die Ferkelschlachtung konzentriert. Unsere Produktionslinie wurde erneuert und optimiert, um diese Tätigkeit noch e zienter zu gestalten. Der Name Pigarné bringt daher unsere derzeitige Geschäftsaktivität und das Know-how, das wir uns in diesem Segment erarbeitet haben, optimal zum Ausdruck.
Unser Ziel
An verschiedenen Orten der Welt schwört man auf Ferkelfleisch. Wir von Pigarné kennen unser Geschäft, produzieren Qualitäts-Ferkelfleisch nach strengen Richtlinien und sind bei unseren Abnehmern weltweit anerkannt. Die Niederlande sind international für die gute Qualität ihrer Ferkel bekannt. Auf einer relativ kleinen Fläche gibt es eine hohe Konzentration von Ferkeln. Die Qualitätsherden werden exportiert, aber es gibt auch schlachttaugliche Ferkel, die nicht für die Mast geeignet sind. Genau das ist der Mehrwert, den Pigarné bietet! Als Spezialist für die Verarbeitung von Ferkelfleisch haben wir eine Mission: bewusstes, verantwortungsvolles, transparentes und faires Handeln. Mit anderen Worten: Gutes Ferkelfleisch aus fairer Haltung.
Pigarné in Lichtenvoorde in der niederländischen Provinz Gelderland kann man getrost als Spezialfleischverarbeiter bezeichnen. „Restferkel und Schweine mit genetischen Abweichungen liefern gute und sichere Fleischprodukte“, erklärt Geschäftsführer Frank Campmans. „Die Verschwendung von tierischem Eiweiß kann ich als Fleischfachmann einfach nicht akzeptieren. Wir scha en einen Mehrwert und verbessern so das Image der Niederlande als Schweineland“.
Frank Campmans ist ein ausgewiesener Fleischexperte und hat einen besonderen Blick auf die Schlachtung von Nutztieren. „Auch wenn das Aussehen eines Nutztieres nicht der Norm entspricht, kann es dennoch vollkommen sichere Lebensmittel produzieren. Meine Maxime lautet aber: Was ein Schweinehalter nicht auf dem Teller haben möchte, sollte er auch nicht zum Schlachten anbieten.“
Nach Ansicht von Campmans sollte die Schlachtung eines solchen besonderen Tierstroms korrekt und auf möglichst tierfreundliche Weise erfolgen, und zwar vorzugsweise im Inland. „Der gute Umgang mit einer so gemischten Gruppe von Schlachttieren auf dem Weg zum und im Schlachthof erfordert in jeder Hinsicht besondere Aufmerksamkeit und Fachkönnen.“
Wie kann man diese Vision auf die Schweinehaltung übertragen?
„In Schweinezuchtbetrieben geht es darum, möglichst einheitliche Herden von Ferkeln oder Mastschweinen zu erzeugen. Allerdings gibt es immer einige Tiere mit Behinderungen oder Schweine, die nicht mit der Gruppe mithalten können. In der Regel werden solche „End-of-career“Tiere über einen Händler exportiert. Die Schweinehalter sollten sich der verantwortungsvollen Vermarktung dieses besonderen Tierstroms bewusster sein, denn sie kann auch im eigenen Land sehr gut erfolgen.“
Ist dies ein Plädoyer in eigener Sache? „Nein, so möchte ich absolut nicht verstanden werden. Wenn niederländische Ferkel, die nicht für die Mast geeignet sind, in Länder transportiert werden, in denen es einen speziellen Markt für diese Tierkategorie gibt, sind viele Kilometer mit einer Tiergruppe zurückgelegt worden, die den Schönheitspreis nicht verdient hat. Bei einem Unfall mit einem solchen Tiertransport verbreiten sich die Bilder übers Internet schnell in alle Welt. So etwas schadet dem Image der niederländischen Schweinehaltung noch mehr.“
„Ich denke, man sollte solche Tiertransporte auf ein Minimum reduzieren und nur noch mit Herden von Qualitätsferkeln auf internationalen Autobahnen unterwegs sein.“
Wissen die Schweinehalter, dass in den Niederlanden diese Ferkel geschlachtet werden?
„Immer mehr Schweinehändler finden den Weg zu uns, aber die Schweinehalter haben das meist nicht im Blick. Für sie ist das Nebensache, und für die Händler ist es ein zusätzlicher Service für ihre Kunden.
„Deshalb versuchen wir, die Schweinehalter dafür zu sensibilisieren, dass man es auch anders und besser machen kann. Sie können mit ihrem Händler vereinbaren, dass sie ihre Ferkelreste im eigenen Land zu Lebensmitteln
verarbeiten, da dies auch ihren CO2-Fußabdruck verringert. Das ist eine leicht zu erklärende Geschichte, die nachhaltiger, tierfreundlicher und verantwortungsvoller ist.“
Bringen diese Ferkel etwas ein?
„Wir wenden einen Kilopreis an, der vom Schlachtgewicht, der Qualität und der Herdengröße abhängt. Außerdem dürfen die Schweine, die in unserem Betrieb geschlachtet werden, zwischen 6 und 125 Kilo Lebendgewicht haben. Das ist ein erheblicher Vorteil gegenüber dem Export von Schlachtferkelherden. Diese dürfen höchstens 35 kg pro Tier wiegen. Unsere Fleischnotierung hat ihre eigene Dynamik, aber sie kann dem Schweinehalter neben dem guten Gefühl auch noch ein schönes Taschengeld einbringen.“
Wie viele Schweine werden von Pigarné verarbeitet?
„In fünf Arbeitstagen schlachten wir etwa 3.500 Schweine. Das wöchentliche Angebot an Schlachtferkeln und Schweinen mit Behinderungen oder Mängeln liegt bei acht- bis neuntausend Tieren. Ein großer Teil der in den Niederlanden verbleibenden Ferkel, die nicht für die Mast geeignet sind, landet also bis jetzt in Lichtenvoorde.
„Dieser Marktanteil wird wachsen, da wir die Kapazität auf siebentausend Schweine pro Woche erhöhen können. Mitte Oktober haben wir in einem Kilometer Entfernung einen zweiten Standort erö net. Die Verarbeitung und Zerlegung ist nun vom Schlachtprozess getrennt. Das bringt mehrere Vorteile mit sich.“
Hat das tägliche Schlachten Vorteile?
„Wir haben den Platz und das Personal und es sorgt für Regelmäßigkeit. Außerdem profitieren die Schweinehalter und -händler davon, da sie Pigarné an jedem Arbeitstag anfahren können. Infolgedessen können sie die Abteilungen leicht entleeren und die Auslastung der Restabteilungen marginalisieren.
„Ein Schwein, das man als Landwirt nicht auf dem Teller haben möchte, sollte man auch nicht schlachten lassen“
Geschäftsführer Pigarné | Young Pork Meat
Frank Campmans (55) ist seit 2020 Geschäftsführer von Pigarné | Young Pork Meat (ehemals AGRI4+ Fleischverarbeitung). Zuvor war er als Vieh- und Fleischhändler tätig. In dem Schlachthof in Lichtenvoorde in der niederländischen Provinz Gelderland hat er unter anderem 15 Jahre lang Ferkel schlachten lassen. Pigarné nimmt auch Rinder zur Notschlach-
tung an. Eine mobile Schlachtanlage steht bereit und wird hoffentlich 2024 in Betrieb gehen. Die mobile Schlachtanlage ist eine tierfreundliche Lösung für schlachttaugliche Tiere, die nicht transportfähig sind. So können wertvolle tierische Proteine für den Menschen in korrekter Weise verwertet werden. Campmans besuchte die landwirtschaftliche Fachschule.
„Das All-in-All-out-Prinzip hat gesundheitliche Vorteile, da potenzielle Infektionsquellen aus dem Betrieb verschwinden. Der Durchfluss der Tiergruppen auf einem Bauernhof verläuft reibungsloser. Die Leistung steigt, und die Schweinehalter können mit einheitlicheren Herden den Zeitplan besser einhalten.“
Was macht Ihren Fleischproduktionsbetrieb einzigartig?
„Da unsere Tierströme nicht gleichmäßig sind, passen wir die Geschwindigkeit der Schlachtlinie an. Außerdem arbeiten wir nur mit echten Fachleuten zusammen, die das Fachwissen haben, jedes Tier korrekt zu schlachten und zu verarbeiten. Ausgebildete Metzger sind wichtig, um beispielsweise Kontaminationen der Schlachtlinie auszuschließen und das Fleisch optimal zu veredeln.“
Sie bieten eine Vielzahl von Endprodukten an.
„Ja, das stimmt, aber die Vermarktung von Schlachtkörpern und anderen Schweinefleischprodukten ist überhaupt kein Problem. Unser Geschäft ist es, die Absatzmärkte zu finden, die für bestimmte Qualitäten bezahlen. Schlachtkörper von Schlachtferkeln verkaufen wir innerhalb der EU u. a. nach Portugal und in die Balkanländer. Volle Tiefkühlcontainer mit Schlachtferkeln finden aber auch ihren Weg auf die Philippinen und nach Singapur.“
Ist die Verarbeitung solcher Tierströme interessant?
„Es ist ein Nischenmarkt. Die Schlachtkosten pro Schwein sind höher als in gewöhnlichen Schlachthöfen in den Niederlanden und in ähnlichen Betrieben im Ausland. Allein die Lebendkontrolle und die Fleischbeschauer in der Schlachtlinie kosten 3 bis 4 Euro pro Schlachttier. Weil wir mit risikoreicheren Tierkategorien arbeiten, werden die Tiere auch strenger überprüft. Das ist gut, denn das Fleisch muss ja sicher sein.
„Letztendlich geht es darum, die Schlachtkörper und das Fleisch optimal zu verwerten. Dafür brauchen wir dringend ausländische Märkte.“
Was macht den Markt für Schlachtferkel so besonders?
„Es handelt sich um einen spezifischen Markt mit Kunden, die bereit sind, für Qualität zu zahlen. Ich weiß, dass es z. B. in Frankreich und in anderen Ländern Sauenhalter gibt, die maßgeschneiderte Schlachtferkel für diesen Nischenmarkt produzieren. Es ist eigentlich einfach nur ein Markt von Angebot und Nachfrage, der auf der Grundlage von Kosten und Verkaufspreisen funktioniert."
Bietet eine solche Nischenproduktion auch hier Perspektiven?
„Wenn ein Kunde mit einem speziellen Wunsch zu uns kommt, der für uns und den Lieferanten einer gewünschten Ferkelherde attraktiv ist, werden wir uns auf jeden Fall darum bemühen, den Wunsch umzusetzen. Wir sind gerne bereit, unser Viehhändlernetzwerk dafür einzusetzen.“
Bietet die Verwertung von Ferkeln durch Pigarné dem Landwirt mehr Vorteile?
„Meiner Meinung nach sollten die Züchter nur einheitliche Bestände mit Qualitätsferkeln liefern. Vermeiden Sie jede Diskussion mit Mastschweinehaltern im In- und Ausland und wählen Sie strenger aus, damit Sie auch mehr für Ihre Ferkel verlangen können.
„Darüber hinaus kann bei uns auf Wunsch eine Schlachtlinienuntersuchung durchgeführt werden. Sollte etwas zu bemängeln sein, können repräsentative Ferkel mit den Ferkeln der zweiten und dritten Wahl mitgeschickt werden. Der Schweinehalter und sein Tierarzt können die Organe der Tiere direkt innerhalb unserer Schlachtlinie bewerten. Daraus ergeben sich wertvolle Erkenntnisse, mit denen die Tiergesundheit in einem Betrieb gezielt gefördert werden kann.“
Obwohl Rumänien ein Land mit hohem Schweinefleischkonsum ist, kämpft es immer noch um den Aufschwung in dieser Branche und verzeichnet nach wie vor ein erhebliches Handelsdefizit im Schweinefleischsektor.
Carmen Radulescu
Trotz des stetigen Rückgangs des Schweinebestands in den letzten Jahren – von 3,62 Millionen im Jahr 2021 auf 3,33 Millionen im Jahr 2022 und 3,20 Millionen im Jahr 2023 –gibt es einige ho nungsvolle Anzeichen.
Hoher Schweinefleischverbrauch auf europäischer Ebene
Im Gegensatz zu anderen EU-Ländern, in denen der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch rückläufig ist, stieg er in Rumänien von 29,6 kg im Jahr 2012 auf 38,3 kg im Jahr 2018 und ist seitdem nahezu konstant geblieben.
Carmen kennt den rumänischen Schweinesektor in- und auswendig. Seit 17 Jahre arbeitet Sie schon für VAEX in Romänien. Im Büro im rumänischen Arad sind insgesamt vier Mitarbeiterinnen für den Im- und Export von Ferkeln zuständig. Das Team Rumänien hat viel Erfahrung mit dem Markt, kennt fast alle Landwirte und Handelsunternehmen persönlich und ist mit der Sprache und Kultur seiner Kunden vertraut.
ASP-Ausbrüche unter Kontrolle
Die amtlichen Daten zeigen auch einen Rückgang der Zahl der Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Im Vergleich zum Zeitraum 2018–2021, in dem der monatliche Durchschnitt der aktiven ASP-Ausbrüche bei rund 585 lag, ist diese Zahl im Zeitraum 2021–2024 auf 85 gesunken, mit 9 Ausbrüchen im Januar, 12 im Februar, 8 im März und 9 im April.
Rumänien steigert das Wachstum in der Sauenhaltung
Gleichzeitig macht das von der rumänischen Regierung finanzierte Programm zur Unterstützung der Schweinezucht,
das eine staatliche Beihilferegelung für Schweinezüchter zum Au au neuer Zuchtkapazitäten darstellt, erhebliche Fortschritte. Bislang befinden sich 25 Investitionsprojekte mit einer Gesamtproduktionskapazität von 46.600 Sauenplätzen in verschiedenen Stadien der Umsetzung, und die ersten Betriebe werden voraussichtlich Ende 2024, Anfang 2025 mit Sauen bestückt sein. Diese Sauen profitieren von modernen, energiee zienten Technologien und können von vornherein so konzipiert werden, dass sie strenge Biosicherheitsbedingungen gewährleisten, was im aktuellen epidemiologischen Kontext äußerst wichtig ist.
Auf europäischer Ebene sehen wir jedoch einen starken Rückgang der jährlichen Schweinefleischexporte um 14 Prozent im Jahr 2022 und 20 Prozent im Jahr 2023. Die Umsetzung von Umweltzielen setzt die Schweinehalter zusätz-
liche unter Druck. Der Schweinebestand in den EU-Ländern ging jedoch bis 2022 nur um 5 Prozent und bis 2023 um 0,6 Prozent zurück.
Günstige Bedingungen machen Rumänien zu einem interessanten Schweineland Rumänien ist weitgehend vom heimischen Markt abhängig und indirekt vom Rückgang der Exporte betro en, profitiert aber von den niedrigeren Getreidepreisen, den Förderprogrammen für Investitionen im Schweinesektor sowie den geringeren Umweltauswirkungen dieser Tätigkeit auf nationaler Ebene. Somit besteht die Chance auf einen nachhaltigen Produktionsanstieg in den kommenden Jahren, der jedoch von der Entwicklung der Afrikanischen Schweinepest und der Suche nach wirksamen Lösungen zu ihrer Bekämpfung und Ausrottung abhängt.
Die Mogeely Breeding Farm züchtet seit Generationen die Rasse Aberdeen Angus. Ihre (preisgekrönten) Bullen sind in der ganzen Welt bekannt. Unsere Kollegen Ilona Mioulleri und Vyacheslav Rai besuchten diese schöne Farm in Irland im Rahmen der Auswahl von Färsen für unseren Kunden.
Die Mogeely Breeding Farm:
Das Herz der Angus-Genetik Mogeely Breeding Farm in Irland ist seit Generationen ein führender Name in der Zucht von Aberdeen Angus-Rindern. Ihre Bullen sind weltweit für ihre überragende Genetik bekannt und angesehen. Unsere Kollegen Ilona und Vyacheslav besuchten diesen außergewöhnlichen Betrieb, um die besten Färsen für unseren Kunden in Belarus auszuwählen. Die Mogeely Farm verbindet traditionelles Handwerk mit modernen Technologien, was zu einer erstklassigen Qualität der Rinder führt.
Warum Irland?
der Fall. Es gibt immer noch einige Quellen in Deutschland und Rumänien, aber wenn Sie wirklich Spitzenqualität wollen, ist Irland der richtige Ort. VAEX hat 100 Angus-Rinder für den Transport nach Weißrussland unter Quarantäne gestellt, weil sie eine hervorragende Genetik aufweisen.
Die Entscheidung für Angusrinder aus Irland statt aus Kanada oder den USA basiert auf einem einfachen Grundsatz: Qualität und Kosten. Obwohl Angusrinder auch in Nordamerika von hervorragender Qualität sind, ist die Entfernung ein wichtiger Faktor. Die Transportkosten würden den Preis der Tiere in die Höhe treiben, was sie wirtschaftlich weniger attraktiv macht. Irland bietet nicht nur die gewünschte genetische Qualität, sondern auch einen günstigeren Logistikweg. „Das macht irische Angusrinder zu einer optimalen Wahl“, sagt Ilona Mioulleri.
Eine Geste der Menschlichkeit
Wussten Sie, dass die Mogeely Breeding Farm ein Angusrind gespendet hat, um Projekte in Belarus zu unterstützen? Dieses Tier im Wert von mindestens 5000 Euro dient als Symbol für das Engagement in Gemeinschaftsprojekten. Derzeit leiten Albert und Jennifer De Cogan das Familienunternehmen, aber da es keine Nachfolgegeneration gibt, steht das Unternehmen zum Verkauf. Sie ho en, auf diese Weise einen Beitrag zu neuen Angus-Projekten zu leisten.
Was macht Angus-Rinder so besonders?
Gute Genetik
Die Bedeutung einer guten Genetik kann im Viehhandel nicht genug betont werden. In Europa ist hochwertige Angus-Genetik Mangelware. Dänemark war früher ein wichtiger Lieferant von Angusrindern, aber aufgrund der veränderten Marktbedingungen und der Abschaffung von Prämien und Zertifizierungen ist dies nicht mehr
Aberdeen-Angus-Rinder sind bekannt für ihren robusten Körperbau, ihre hervorragende Fleischqualität und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen. Sie haben eine hohe Fruchtbarkeit und die Kälber werden oftmals ohne Komplikationen geboren. Das macht sie nicht nur wirtschaftlich attraktiv für die Viehhalter, sondern gewährleistet auch eine gleichbleibende Fleischqualität. Angus-Rindfleisch wird weltweit für seine Zartheit, seinen aromatischen Geschmack und seine gleichmäßige Marmorierung geschätzt.
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Die Niederlande sind international für die gute Qualität ihrer Ferkel bekannt. Auf einer relativ kleinen Fläche gibt es eine hohe Konzentration von Ferkeln. Es werden Qualitätsherden exportiert, aber es gibt auch schlachttaugliche Ferkel, die nicht für die Mast geeignet sind. Genau hier liefert Pigarné in Zusammenarbeit mit VAEX als Bescha ungspartner den Mehrwert.
In den letzten Jahren hat sich Pigarné zunehmend auf die Ferkelschlachtung konzentriert. Die Produktionslinie wurde erneuert und optimiert, um diese Tätigkeit noch e zienter gestalten zu können.
Aus diesem Grund haben wir die Türen bei Pigarné für verschiedene Studiengruppen geö net. Wir wollen unsere Geschichte erzählen, unsere Arbeitsweise präsentieren und natürlich Pigarné-Produkte verkosten.
Auch an einem Besuch interessiert?
Wir erzählen Ihnen gern unsere Geschichte!
Zusammen mit einem spanischen Agraringenieur besuchten wir Vermehrungsbetriebe in den Niederlanden, um Informationen auszutauschen. Auf diese Weise versuchen wir, transparent und o en zu arbeiten und eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen.
Spanien ist ein Markt, der immer noch auf der Suche nach strukturell größeren Gruppen von Ferkeln ist, und wir von VAEX, können den niederländischen und belgischen Züchtern dabei natürlich helfen.
Wussten Sie, dass ...
ein Strom dänischer Zuchtsauen mit Erfolg geprüft wurde und bis August 2026 im Parma-Kreislauf eingesetzt werden darf?
VAEX erweitert sein Vertriebsangebot in Kooperation mit Roberto De Pol, mit dem wir seit acht Jahren zusammenarbeiten. Roberto hat 20 Jahre Erfahrung mit dänischer Genetik. Gemeinsam bündeln wir unsere jahrelange Erfahrung und unser Wissen und beraten Sie, um Ihnen die besten dänischen Jungsauen für Ihre italienische Zucht zu bieten.
Weitere Informationen?
QR-Code scannen und Roberto kontaktieren!
Über Meatmen
Bei Meatmen dreht sich alles um die Leidenschaft für Fleisch, und das zeigt sich in unserem umfangreichen und vielfältigen Angebot an hochwertigen Fleischprodukten. Unser Angebot umfasst bekannte Klassiker wie Hähnchen, Rind- und Schweinefleisch. Aber auch exklusive Produkte wie italienischer Parmaschinken, Rohwurst, Salami und Wildfleisch.
Mike Cornelissen, Geschäftsinhaber von Meatmen
„Als ich noch als Ein- und Verkäufer für VAEX unterwegs war, bin ich in ganz Europa viel mit Fleisch und der Geschichte hinter den Produkten in Berührung gekommen. Ich wollte etwas mit meiner Leidenschaft für Fleisch machen. Deshalb habe ich im Jahr 2023 klein angefangen. Ich kaufte einen Dry-Aging-Schrank und begann, Dry-Aged-Fleisch über eine WhatsApp-Gruppe anzubieten. Aber es gab eine Nachfrage nach mehr. Deshalb haben wir beschlossen, uns zusammenzutun und mittlerweile arbeite ich gemeinsam mit Dirk Govers (CEO VAEX) am Aufbau von Meatman als seriöses Unternehmen. Hier sind wir dann. Und bieten ein gewerbliches Angebot an ausländischen Spezialitäten für Importeure, Großhändler und Einzelhandelskunden. Zu diesem Zweck arbeiten wir unter anderem mit Partnern in Spanien und Italien zusammen. Wir haben auch ein Ladengeschäft, organisieren Veranstaltungen und haben natürlich immer noch die WhatsApp-Gruppe für die echten Fleischliebhaber!“
• 1 kg Schweinebauch (ohne Schwarte)
• 8 EL BBQ-Rub
• 4 EL Butter
• 4 EL brauner Farinzucker
• 4 EL Ahornsirup
• 8 EL BBQ-Sauce
Sonstiges Zubehör:
• Grill mit Deckel
• Feuerfeste Auflaufform
• Räucherholz Kirsche
Den Grill anzünden und diesen bei indirekter Hitze auf etwa 130 Grad erhitzen.
Nun das Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Lose Fleisch- und Fettstücke abschneiden, dann das Stück Schweinebauch in gleich große Würfel von etwa 4 x 4 cm schneiden. Anschließend die Schweinebauchwürfel mit dem BBQ-Rub bestreuen. Verwenden Sie dafür Ihren hausgemachten Rub oder Ihren Lieblings-Rub aus dem Laden. Achten Sie darauf, dass die Würfel von allen Seiten mit dem Rub eingerieben werden.
Ist der Grill schon auf Temperatur? Dann fügen Sie das Räucherholz hinzu. Kirschholz passt gut zum Geschmack von Schweinefleisch. Ich verwende eigentlich immer größere Holzstücke (Chunks), die ich zwischen die Kohlen stecke, aber machen Sie das so, wie es für Sie am einfachsten ist! Nun die Fleischwürfel auf den Grillrost legen und den Deckel des Grills schließen. Die Schweinebauchwürfel werden nun 2,5 Stunden lang gegart. Sie brauchen nichts zu tun, außer ab und zu die Temperatur des Grills zu überprüfen. Die Schweinebauchwürfel nach 2,5 Stunden aus dem Grill herausnehmen und in eine grillfeste Auflaufform oder in eine Aluminium-Einweggrillschale geben.
Nun Zucker, Ahornsirup und Butter über die Würfel verteilen und die Schale auf den Grillrost stellen. Den Grill wieder mit dem Deckel verschließen und für 2 Stunden geschlossen lassen. Nach 2 Stunden die Auflaufform aus dem Grill nehmen und die Schweinebauchwürfel herausnehmen. Die Auflaufform reinigen oder eine neue verwenden und den gewürfelten Schweinebauch hineingeben.
Die BBQ-Sauce hinzugeben und die Würfel darin wenden, bis sie von allen Seiten bedeckt sind. Die Auflaufform noch einmal für etwa 20 Minuten auf den Grill stellen, damit die Sauce schön karamellisiert. Die gebratenen Schweinebauchenden danach sofort servieren, eventuell mit einigen Holzstäbchen, damit man sie aus der Schale herauspicken kann.