

THE LIVESTOCK TRADERS



IN DIESER AUSGABE
4 Vom Stillstand zur Expansion: drei Visionen für die Zukunft der europäischen Viehwirtschaft
Dr. Jessika van Leeuwen – EU-Abgeordnete für die niederländische Partei BoerBurgerBeweging (BBB)
Frank Mandersloot – Kälbermastbetrieb Mandersloot
Dorin Crizbasan – Doripesco
8 Ferkelpreisentwicklung 2019 – 2025
Die Zahlen
Die Rolle des Schweinehändlers
Pim & Dirk Govers
12 Wirtschaftliche Auswirkungen von Tierseuchen
Lianne van Dongen
Stefan Merlini
14 VAEX ist vor Ort präsent
16 Unser Handelsteam
20
Vorgestellt:
Zoran
22 Über den Agrarsektor in Belarus
Maksemmilk
24 Kurzartikel
24 Ein Blick zurück mit Willy Thijs
Die Vielseitigkeit des Spanferkels
Spanien – Italien – Kroatien – Serbien – Deutschland
Dies ist eine Ausgabe von: VAEX THE LIVESTOCK TRADERS
Heijtmorgen 19, 5375 AL Reek, Niederlande, T: +31-486472250
E: info@vaex.nl, www.vaex.nl ©2025 VAEX The Livestock Traders
„ Aus der Vergangenheit lernen, die Zukunft gestalten“

Der Agrarsektor zeichnet sich durch Durchsetzungskraft, Flexibilität und die Fähigkeit aus, auch in schwierigen Zeiten den Blick nach vorn zu richten. Dieses Magazin berichtet davon, wie diese bodenständige Mentalität uns motiviert, inspiriert und miteinander verbindet. Im VAEX Magazin erzählen wir Geschichten, die auf den Punkt bringen, wer wir sind: ein Unternehmen, das immer weiter, immer vorwärts möchte.
Diese Ausgabe befasst sich eingehend mit den Herausforderungen und Chancen in der Viehwirtschaft – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Wir sprechen mit Jessika van Leeuwen (EU-Parlamentarierin für die BBB) über die Auswirkungen der EU-Vorschriften und die entscheidende Rolle, die Innovationen in der Landwirtschaft spielen. Auch erfahren Sie, wie Familie Mandersloot nach über 100 Jahren einen neuen Weg eingeschlagen hat und wie in Rumänien an einer nachhaltigen Schweinehaltung gearbeitet wird.
Auch die eigene Organisation wird erörtert. Lernen Sie unser Handelsteam kennen, das mit Marktkenntnis und einem starken internationalen Netzwerk dafür sorgt, dass die richtigen Handelspartner zusammenfinden. Wir zeigen auch, wie VAEX sein Netz in Serbien ausbaut und wie wir weiterhin in Qualität investieren – z. B. bei der Renovierung des Ruhestalls Anhoka in Ungarn.
Die Artikel in diesem Magazin drehen sich um die großen bevorstehenden Veränderungen für die Branche. Und sie besprechen auch die Grundwerte, die uns stärker machen: harte Arbeit, Innovation und Zusammenarbeit. Gemeinsam lernen wir aus der Vergangenheit und bauen eine Zukunft auf, in der Viehhalter, Händler und Transporteure Entwicklungsmöglichkeiten bekommen.
VAEX ist stolz darauf, diese neue Ausgabe zu präsentieren. Der Schwerpunkt liegt auf Geschichten, die nicht nur unser Unternehmen, sondern die gesamte Branche charakterisieren.
Dirk Govers, CEO
VOM
drei Visionen für die Zukunft der europäischen Schweinehaltung
„INNOVATIONEN IN DER NIEDERLÄNDISCHEN LANDWIRTSCHAFT
DRINGEND ERFORDERLICH“
Als neu gewähltes Mitglied des Europäischen Parlaments für die BoerBurger-Bewegung (BBB) bringt Jessika van Leeuwen nicht nur eine neue Perspektive nach Brüssel, sondern ist auch stark im Agrarsektor verwurzelt. Sie studierte Tierwissenschaften, promovierte über die Fruchtbarkeit von Sauen und verfügt über langjährige Erfahrung in der Schweineindustrie. Daher weiß sie besser als jeder andere, wie Landwirte denken und was sie brauchen. „Landwirte verdienen nicht nur Anerkennung, sondern auch gerechtere Regeln“, erläutert Van Leeuwen.

Name: Jessika van Leeuwen von der niederländischen Partei „BoerBurgerBewegung“ (BBB)
Innovationen: Stärke und Fallstrick zugleich
Die Niederlande sind weltweit für ihre landwirtschaftlichen Innovationen bekannt. Technologische Fortschritte – von der Stickstoffreduzierung bis hin zur Präzisionslandwirtschaft –kommen oft aus den Niederlanden. Van Leeuwen sieht darin aber auch eine Kehrseite. „Unser Streben nach Spitzenqualität ist mit strengen Regeln verbunden, die für die Landwirte in vielen Fällen eine große Belastung sind. Innovationen sollten Freiheit bringen. Derzeit werden sie jedoch genutzt, um noch strengere Vorschriften durchzusetzen.“
Van Leeuwen zufolge stehen Landwirte in den Niederlanden ihrem eigenen Erfolg teilweise selbst im Weg. „Weil wir so weit voraus sind, werden wir zum Standard. Das ist
bewundernswert, aber auch unhaltbar. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Innovationen in Europa weiter verbreitet werden, damit auch andere Länder zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen.“
Unterschiedliche Vorschriften und jeweils anderes Landwirtschaftsklima in der EU
Die EU bemüht sich zwar um gleiche Ausgangsbedingungen, jedoch erweist sich die Praxis als komplizierter. „Die Vorschriften werden von jedem Land anders ausgelegt“, erläutert Van Leeuwen. Die Niederlande halten sich strikt an die Brüsseler Vorschriften, während andere Mitgliedstaaten diese oft weniger streng durchsetzen. Dies führt zu einem ungleichen Wettbewerb, bei dem die niederländischen Landwirte den Kürzeren ziehen.
Darüber hinaus erhalten Landwirte in Ländern wie Rumänien und Ungarn häufig Subventionen für die Gründung neuer Betriebe. In den Niederlanden sieht das anders aus: Die Landwirte geben massenhaft auf, weil sie mit strengen Vorschriften, hohen Kosten und einem negativen Geschäftsklima konfrontiert sind. „Wir sehen darin einen Teufelskreis. Der ländliche Raum wird immer leerer, die Einrichtungen verschwinden und mit ihnen die Zukunft der jungen Generationen von Landwirten“, warnt Van Leeuwen.
Die emotionalen Folgen des Aufhörens
Die Entscheidung, einen Betrieb aufzugeben, trifft die Landwirte tief, unabhängig von ihrem Sektor. „Für viele Landwirte ist es mehr als nur ein Beruf. Es ist eine Lebenseinstellung“, sagt Van Leeuwen. Sie skizziert, welche Rolle das negative
gesellschaftliche Klima dabei spielt, Nachfolger für landwirtschaftliche Betriebe zu finden. „Wenn Kinder sich schämen, dass sie aus einer Landwirtsfamilie kommen, ist das schon ein großes Hindernis für die Weiterführung des Familienbetriebs. Es mangelt an Wertschätzung. Aber genau diese Wertschätzung ist für Landwirte wirklich wichtig. Sie arbeiten schließlich jeden Tag sehr hart, um Lebensmittel zu produzieren.“
Eine neue Perspektive in Brüssel
Von ihrem Sitz im EU-Parlament aus will sich Van Leeuwen für faire Regeln und ein besseres Unternehmensklima einsetzen. „Wir müssen uns von der Anhäufung von Vorschriften und unnötigem Verwaltungsaufwand befreien“, betonte sie. Gemeinsam mit der BBB setzt sie sich für eine klarere, gerechtere Agrarpolitik ein. Innovationen sollten dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Ihre ideale Zukunftsvision? „Ein Europa, in dem die Niederlande weiterhin an der Spitze der Innovation stehen, in dem
aber auch andere Länder diese Technologien nutzen. Nicht um zu konkurrieren, sondern um sich gegenseitig zu stärken. Nur gemeinsam können wir die Ernährungssicherung in Europa gewährleisten.“
Van Leeuwen zufolge ist es von entscheidender Bedeutung, dass Brüssel nicht nur Regeln durchsetzt, sondern auch Länder belohnt, die bereits eine Vorreiterrolle einnehmen. „Wir sollten die Niederlande nicht bestrafen, sondern sie als Motor der europäischen Agrarinnovation anerkennen.“
Mit ihrem wissenschaftlichen Hintergrund und ihren engen Verbindungen zum Agrarsektor ist Jessika van Leeuwen eine wertvolle Stimme in Brüssel. Sie fordert mehr Gleichberechtigung in der EU, ein Unternehmensklima, das Innovationen belohnt, und eine Gesellschaft, die Landwirte wertschätzt. „Wenn Europa die Stärke der niederländischen Landwirtschaft erhalten möchte, müssen wir gemeinsam in faire Chancen und zukunftsfähige Lösungen investieren.“
EINE NEUE ZUKUNFT NACH
100 JAHREN FAMILIENGESCHICHTE
In Renswoude, mitten im Grünen, befindet sich der platz, an dem die Familie Mandersloot seit über 100 Jahren ihrer landwirtschaftlichen Arbeit nach geht. Frank Mandersloot ist zusammen mit seinen drei Brüdern Eigentümer des Kälbermastbetriebs Mandersloot. Er steht an der Spitze dieses Familienunternehmens, das sich inzwischen zu einem vielseitigen Betrieb entwickelt hat. Neben der Kälberzucht betreibt die Familie auch zwei Transportunternehmen: Mantrans BV, die auf Tiertransporte spezialisiert ist, und PJ Hoogendoorn Transport BV, die schweres Baumaterial transportiert. Doch nach über 60 Jahren in der Kälberbranche hat die Familie eine drastische Entscheidung getroffen: Die Kälberzucht wird eingestellt.
Ein Familienunternehmen mit einer langen Geschichte
Die Familie Mandersloot ist tief verwurzelt. „Auf unserem Hof betreiben wir als Familie seit über 100 Jahren Landwirtschaft“, sagt Frank. „Es begann damals mit ein paar Kühen, Schweinen und Hühnern. In den 1960er Jahren. Als die Kälberzucht in den Niederlanden aufkam, unternahm mein Großvater die ersten Schritte in dieser Branche. Seitdem haben wir uns auf Kälber mit weißem Fleisch spezialisiert. Wir arbeiten mit einem All-in/All-out-System. In unserem Stall halten wir 1680 Kälber, die wir mit Milch und einer Müslimischung füttern.“ Diese sorgfältige Vorgehensweise führt zu dem zarten Fleisch, für das die Familie bekannt ist.
Frank wurde diese Arbeit quasi in die Wiege gelegt. „Ich wurde auf dem Betrieb geboren. Während meine Eltern die Kälber fütterten, saßen wir als Kinder im Kinderwagen. Das liegt in uns einfach im Blut.“

Name: Frank Mandersloot
Unternehmen: Kälbermastbetrieb Mandersloot
Die Entscheidung, aufzuhören
Die ersten Risse in der Kontinuität des Familienunternehmens kamen 2019, als der Staatsrat den Stickstoffbeschluss PAS für ungültig erklärte. „Unser Stall aus dem Jahr 1973 wurde 2023 als Spitzenbelaster ausgewiesen“, erklärt Frank. „Wir standen vor einer schwierigen Entscheidung: Entweder wir investieren in einen kompletten Neubau mit hohen Kosten, der mit einem unsicheren Genehmigungsverfahren verbunden ist oder hören auf und werden vom Staat abgefunden.“
Mit der Führung eines Unternehmers sind auch Entscheidungen verbunden. Und diese Entscheidung ist nicht leicht gefallen. „Unser Gefühl sagte: weitermachen. Der niederländische Markt bietet nämlich viele Chancen. Gleichzeitig sind die gesetzliche Unsicherheit sowie die hohen Investitionskosten eine zu hohe Hürde.“
Ein neuer Schwerpunkt
Die Entscheidung, aufzuhören, bot jedoch auch Chancen. „Unser Kälbermastbetrieb und das Transportunternehmen Mantrans BV befinden sich auf demselben Gelände“, sagt
Frank. „Seit Jahren wollten wir eine Halle bauen, in der unser Fuhrpark hygienisch gereinigt werden kann. Durch die Teilnahme an der staatlichen Abfindungsregelung schaffen wir den Raum, um dies zu ermöglichen. Das Transportgeschäft wird nun unser wichtigster Schwerpunkt.“
Eine Zukunft ohne Kälber
Auch wenn das landwirtschaftliche Leben vorerst eingestellt wird – die tiefe Verwurzelung bleibt. „In den vergangenen 100 Jahren hat sich unser Unternehmen mehrfach angepasst. Jetzt konzentrieren wir uns auf den Transport. Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringen wird. Sollte sich eine gute Gelegenheit ergeben, an einem anderen Standort einen Landwirtschaftsbetrieb zu starten, werden wir da sicherlich drüber nachdenken. Schließlich sind und bleiben wir im Herzen Landwirte.“
Mit einer gesunden Portion Ehrgeiz blickt Frank nach vorn. „Es ist eine neue Phase, aber auch eine Chance, unser Familienunternehmen zukunftssicher zu gestalten. Wir machen gern noch 100 Jahre weiter.“

DIE ZUKUNFT DER NACHHALTIGEN SCHWEINEZUCHT IN RUMÄNIEN GESTALTEN
Doripesco, ein etablierter Name in der rumänischen Aquakultur, hat in den vergangenen Jahren ehrgeizige Schritte zur Expansion seiner Schweinezuchtaktivitäten unternommen. CEO Dorin Crizbasan verbindet Leidenschaft mit Innovationen – für eine zukunftssichere, nachhaltige Strategie. Warum hat sich dieser Unternehmer für eine Expansion in Rumänien entschieden?
Vom Fisch zum Fleisch
Seit seiner Gründung im Jahr 1995 ist Doripesco ein wichtiger Akteur in der Fischzucht und Fischverarbeitung am Dumbrăvița See im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Während die Aquakultur immer ein Schwerpunkt bleiben wird, hat das Unternehmen 2019 beschlossen, mit dem Start von Schweine- und Viehzucht neue Wege zu beschreiten. „Unsere Motivation war einfach“, erklärt Crizbasan. „Wir wollten hochwertige Rohstoffe für unsere Restaurants produzieren und gleichzeitig auf die steigende Nachfrage nach lokal und nachhaltig erzeugtem Fleisch reagieren.“
Expansionspläne in der Schweinezucht
Die jüngste Investition von Doripesco ist der Bau von zwei hochmodernen Schweinezuchtbetrieben. Die Anlagen haben Platz für 7450 Schweine pro Zyklus. Es gibt mehrere Ställe, die über fortschrittliche Technologien wie Belüftungssysteme, automatische Fütterungssysteme und Überwachungsinstrumente verfügen. Mit einer Kapazität von 3,2 Produktionszyklen pro Jahr reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach lokal erzeugtem Schweinefleisch auf einem stark importabhängigen Markt. „Rumänien importiert derzeit 60 Prozent des Schweinefleischkonsums. Dies stellt eine Gefahr für die Ernährungssicherung dar“, so Crizbasan. „Mit unseren neuen Anlagen möchten wir zu einer stabileren inländischen Produktion beitragen.“
Staatliche Förderung
Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch alle Aktivitäten von Doripesco. In den neuen Schweinezuchtbetrieben werden Biosicherheitsmaßnahmen getroffen, um Tierkrankheiten zu verhindern. Dies wurde durch ein Zuschussprogramm zur Modernisierung der landwirtschaftlichen Betriebe unterstützt. „Nachhaltigkeit ist für uns keine Option, sondern eine Verpflichtung“, betont Crizbasan. Darüber hinaus werden die Restströme des Unternehmens wiederverwendet. Ferner werden Initiativen zur weiteren Verringerung des CO2-Fußabdrucks entwickelt. Diese Bemühungen fügen sich nahtlos in die Ziele der Regierung ein, die Landwirtschaft nachhaltiger und zukunftssicherer zu gestalten.
Herausforderungen und Chancen
Mit der Expansion in Rumänien sind auch Herausforderungen verbunden: Der Markt ist unbeständig, die Produktionspreise

Name: Dorin Crizbasan
Unternehmen: Doripesco
steigen und die strengeren Vorschriften erfordern kontinuierliche Investitionen in Technologie und Ausbildung. Darüber hinaus wurde das Unternehmen 2023 von einem verheerenden Brand heimgesucht, bei dem Teile der Fischverarbeitungsanlage zerstört wurden. Doch Crizbasan sieht diese Hindernisse als Chance, gestärkt daraus hervorzugehen. „Die Herausforderungen zwingen uns, innovativ zu bleiben“, sagt er. „Investitionen in moderne Anlagen und unseren Grundwerten treu bleiben – damit bauen wir ein resilientes, zukunftssicheres Unternehmen auf.“
Mit Zuversicht in die Zukunft
Die Vision von Doripesco für die Zukunft ist klar: weiteres Wachstum in der Schweinezucht, Förderung der nachhaltigen Produktion und positive Auswirkungen auf den rumänischen Lebensmittelmarkt. Mit Investitionen in Technologie, Logistik und Produktdiversifizierung gibt das Unternehmen den Ton für einen neuen Branchenstandard an. „Unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, sondern auch ein Beispiel dafür zu sein, wie Tradition und moderne Technologie einander nicht ausschließen“, so Crizbasan.

DIE ENTWICKLUNG
DER FERKELPREISE 2019 - 2025
Quelle: Niederländische Ferkelnotierung

Saisonbedingte Schwankungen bei den Ferkelpreisen:
Trends von 2019 bis 2025
Die Ferkelpreise unterliegen jedes Jahr saisonbedingten Schwankungen als Folge von Angebot- und Nachfragefluktuationen auf dem Markt. Eine Analyse der niederländischen Ferkelnotierungen von 2019 bis 2025 zeigt klare Trends.
Im Frühjahr (März bis Mai) steigen die Preise oft erheblich. Der Grund ist wahrscheinlich die höhere Nachfrage nach Ferkeln vor dem Sommer, wenn Schweinefleisch beliebter ist (u. a. aufgrund der Grillsaison).
Darauf folgt ein Abwärtstrend im Sommer und Frühherbst (Juli bis September). Der Grund könnte ein vorübergehender Nachfragerückgang oder ein Anstieg des Ferkelangebots aus früheren Zuchtzyklen sein.
Im Herbst und Winter (Oktober bis Dezember) sehen wir mehr Schwankungen. Externe Faktoren wie Futterkosten, Wetterbedingungen und Marktnachfrage spielen hier eine größere Rolle. In manchen Jahren ist ein leichter Preisanstieg im Winter zu verzeichnen, der jedoch nicht durchgängig ist.
Diese wiederkehrenden Trends geben Aufschluss über die Marktbewegungen und bieten den Händlern eine Orientierungshilfe in einem dynamischen Sektor.
DIE ROLLE DES HÄNDLERS
Der Schweinehandel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Früher waren schnelles Handeln, Verhandlungen und direkter Handel die Norm. Heute ist die Branche wesentlich strukturierter und transparenter geworden. Um mir ein gutes Bild von diesem Wandel zu machen, habe ich mit Dirk und Pim Govers gesprochen. Sie standen einst gemeinsam an der Spitze von VAEX The Livestock Traders, bis Pim sich ganz auf VAEX The Truck Traders konzentrierte. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrer Familiengeschichte im Viehhandel zeichnen sie ein Bild davon, wie der Handel früher war, wie er sich entwickelt hat und was die Zukunft bringt.
Der Charme vergangener Zeiten „Der Handel hatte früher eine gewisse Magie“, sagt Pim. „Das war Daytrading in seiner reinsten Form. Freitags und samstags haben wir Tausende von Ferkeln aufgekauft, oft ohne direkten Abnehmer. Darum haben uns dann später gekümmert. Es war ein Spiel, bei dem es darum ging, schnell zu handeln, zu verhandeln und Risiken einzugehen.“ Die Händler waren kontinuierlich unterwegs und besuchten die Landwirte. Sie beurteilten vor Ort die Qualität und entschieden über den Bestimmungsort der Schweine. Ein großes Netzwerk und Erfahrung waren unerlässlich.
Damals war die Kommunikation noch ganz anders. Dirk und Pim wuchsen mit den Geschichten auf, wie ihre Väter Geschäfte machten. „Die Generation vor uns hatte keine Smartphones oder E-Mail“, erklärt Dirk. „Sie saßen am Samstagabend am Festnetztelefon, um Geschäfte abzuschließen. Das war nämlich genau die Zeit des Tages, in der die Landwirte erreichbar waren.“ Als Dirk und Pim die Unternehmensführung übernahmen, waren Smartphones bereits weit verbreitet und der Handel kam langsam in einen Wandel. Dennoch blieb der Samstag ein wichtiger Handelstag, an dem Schnelligkeit und Marktübersicht entscheidend waren.
Transparenz und Größenvorteile
Im Laufe der Jahre wurde der Markt immer transparenter. Gesetzliche Vorschriften und die Digitalisierung ließen den traditionellen Samstagabendhandel verschwinden, feste Strecken und Verträge waren im Kommen. „Früher hatten wir für 50 Landwirte auf einem Lkw, jetzt sind es nur noch für einen
oder zwei“, erklärt Dirk. „Maßnahmen gegen Gesundheitsrisiken und Qualitätsstandards wurden verschärft. Dadurch kommen Mischpartien aus verschiedenen Betrieben so gut wie nicht mehr vor.“
Außerdem hat sich die Struktur der Schweinezucht verändert. „Früher hatte fast jeder Landwirt einen kleinen Stall mit Schweinen. Jetzt sind es große, spezialisierte Unternehmen“, sagt Pim. Dies wirkt sich nicht nur auf den Handel, sondern auch auf die Funktion des Händlers selbst aus. „Früher war der Händler das Bindeglied zwischen Landwirt und Käufer. Jetzt versuchen die großen Unternehmen, den Direkthandel selbst in die Hand zu nehmen. Das verändert unsere Rolle grundlegend.“
Vom Händler zum Vermittler
Dirk und Pim sind der Meinung, dass das Wort „Händler“ einen zunehmend negativen Beigeschmack bekommt. „Die Leute denken an schnelle Geschäfte und an Mittelsmänner, die Geld abgreifen, ohne einen erkennbaren Mehrwert zu bieten“, sagt Dirk. „Aber das ist schon lange nicht mehr der Fall. Heutzutage muss man mehr denn je beweisen, warum man gebraucht wird.“
Dieser Mehrwert setzt sich laut Dirk aus Wissen, Erfahrung und internationalen Verbindungen zusammen. „Wenn der Markt knapp ist, können die Käufer ihre eigenen Lieferanten finden“, erläutert er. „Aber wenn der Handel stockt, ist man als Händler unentbehrlich. Man muss über ein Netzwerk verfügen, in der Lage sein, kreative Lösungen zu finden und wis-

sen, wie man Überschüsse und Engpässe in Europa zusammenführt.“
Internationale Verschiebungen
Neben Transparenz und Gesetzen spielen auch internationale Entwicklungen eine wichtige Rolle. Aufgrund von Verschiebungen bei Angebot und Nachfrage müssen die Händler flexibel bleiben. „Früher sind wir mit Lastwagen voller Schweine in den Süden gefahren. Heute arbeiten wir mit langfristigen Verträgen und stabilen Absatzkanälen. Der Markt ist einfach nicht mehr so unberechenbar.“
Dennoch gibt es noch Raum für unternehmerische Initiative.
„Es wird immer eine Nachfrage nach Vermittlung geben“, sagt Dirk. „Tierseuchen, Gesetzesänderungen und unterschiedliche Produktionsniveaus führen dazu, dass es immer Länder mit einem Überschuss und andere mit einem Defizit gibt.“
Die Zukunft des Schweinehandels Was wird die Zukunft bringen? Dirk sieht die weitere Professionalisierung und Integration des Handel voraus. „Es ist deutlich, dass erfolgreiche Schweinehändler heute nicht mehr allein handeln. Sie haben eigene Schlachthöfe, Futtermittelbetriebe oder sogar Sauenbetriebe.“ Größenvorteile und Effizienz sind nach wie vor wichtige Themen. „Wer als Schweinehändler überleben möchte, muss über den Tellerrand hinausschauen und nicht nur Tiere kaufen und verkaufen.“
Pim fügt hinzu: „Der Charme der Vergangenheit gehört tatsächlich der Vergangenheit an. Aber das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Alles ist jetzt transparenter, besser organisiert und ruhiger als zuvor. Das ist für Händler, Landwirte und Tiere eine gleichermaßen positive Entwicklung.“
Trotz der Veränderungen bleibt ein Aspekt unverändert: Die Welt des Schweinehandels bleibt dynamisch und herausfordernd. Und solange mit Schweinen gehandelt wird, werden erfahrene Händler wie Dirk auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. „Die Welt ist kleiner geworden“, fasst er zusammen. „Aber der Bedarf an Fachwissen und Zuverlässigkeit wird immer bestehen bleiben.“
Unser Unternehmen wurde einst als Schweinehandel Govers gegründet. Es hat eine lange Geschichte, die sich durch harte Arbeit, Beharrlichkeit und starke Familienbande auszeichnet.
Diese Geschichte von meinen Tanten Francine und Annie Govers vermittelt ein gutes Bild über unsere Ursprünge und unser Wachstum bis 1974.
Dirk Govers
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Wirtschaftliche Auswirkungen von Tierseuchen

DIE BLAUZUNGENKRANKHEIT MACHT DIE VIEHWIRTSCHAFT NERVÖS

Lianne van Dongen, ehemalige Veterinärdirektorin bei Vee&Logistiek Nederland, vertritt die Interessen von Viehhändlern und Transporteuren. Mit ihrer Erfahrung als Tierärztin in Norwegen, Neuseeland und den Niederlanden setzt sie sich seit sieben Jahren für bessere Exportmöglichkeiten für niederländisches Vieh ein. Ihre Arbeit umfasst die Bereiche Gesetze, Tiergesundheit und internationale Zusammenarbeit. Insbesondere der Ausbruch der Blauzungenkrankheit hat große Auswirkungen auf die Branche.
Die Blauzungenkrankheit: eine schleichende Bedrohung
Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern (Rinder, Schafe und Ziegen). Sie wird durch Mücken übertragen. Die Krankheit ist zwar für den Menschen nicht gefährlich, verursacht aber schwere wirtschaftliche Schäden. Symptome wie Fieber, Hypersalivation und Gewichtsverlust führen zu Produktionsrückgängen. Seit die Niederlande im September 2023 den Status „Blauzungenfrei“ verloren haben, ist der Export weitgehend zum Erliegen gekommen. Infolgedessen kam 2023-2024 in der EU zu einem Rückgang des Exportvolumens um 57.200 Rinder. Dieser Überschuss drückte die Preise auf dem Inlandsmarkt, was erhebliche Folgen für die Viehhalter hatte.
Prävention und Maßnahmen
Die Bekämpfung der Blauzungenkrankheit bleibt eine Herausforderung. Dennoch können die Viehhalter verschiedene Maßnahmen ergreifen:
1. Schädlingsbekämpfung: Die Haltung von Tieren im Stall verringert den Kontakt mit Mücken.
2. Hygiene: Stehendes Wasser vermeiden und die Ställe regelmäßig reinigen.
3. Quarantäne: Neue Tiere erst nach der Isolierung einführen.
4. Impfung: Impfstoffe gegen den Serotyp 3 sind verfügbar. Gegen den Serotyp 12, der erstmals 2024 in den
Niederlanden entdeckt wurde, gibt es jedoch noch keine Impfstoffe.
„Wir arbeiten mit der NVWA (niederländische Behörde für die Sicherheit von Lebensmitteln und Konsumgütern) und den Ministerien zusammen, um die Auswirkungen zu verringern und sichere Exporte durch TVBIs zu ermöglichen“, sagt Lianne.
Internationale Zusammenarbeit
Die Blauzungenkrankheit überschreitet die nationalen Grenzen. Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Europäischen Vieh- und Fleischhandelsunion (UECBV) ist daher unerlässlich. „Die Harmonisierung der Gesetze innerhalb der EU kann Verwirrung bei den Maßnahmen vermeiden“, betont Lianne. Vee&Logistics Netherlands engagiert sich auch für die Entwicklung und Finanzierung neuer Impfstoffe, die für die Bekämpfung von durch Vektoren übertragenen Krankheiten entscheidend sind.
Die Zukunft
Die Blauzungenkrankheit übt einen starken wirtschaftlichen Druck auf die Branche aus. Lianne betrachtet Resilienz und Innovationen jedoch als Schlüssel für eine starke Zukunft. „Der Klimawandel verursacht mehr vektorübertragene Krankheiten. Mit einer besseren internationalen Ausrichtung und Technologien können wir den Sektor vor künftigen Risiken schützen.“
DIE WIRTSCHAFTLICHEN AUSWIRKUNGEN DER AFRIKANISCHEN SCHWEINEPEST

Dr. Stefano Merlini, Tierarzt und strategische Führungskraft im Agrarsektor, kombiniert praktische Erfahrung und Wissen, um Herausforderungen wie die Afrikanische Schweinepest (ASP) zu analysieren. Als CEO eines europäischen Futtermittelherstellers hat er ein gutes Auge für Geschäftsentwicklung und Strategien. Er gilt als Autorität in der Debatte über Tierkrankheiten.
Eine noch nie dagewesene Herausforderung für die Branche
Die Afrikanische Schweinepest, eine Viruserkrankung bei Schweinen, hat die europäische Schweineindustrie stark unter Druck gesetzt. Das Virus verbreitet sich schnell über infizierte Tiere, kontaminiertes Futter und Wildschweine. Obwohl die ASP für den Menschen nicht gefährlich ist, sind die wirtschaftlichen Auswirkungen erheblich. Die Exportmärkte schließen ihre Pforten, und die Landwirte werden hart getroffen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Landwirte
Im Falle eines Ausbruchs ist die Keulung aller Tiere vorgeschrieben, was katastrophale Folgen für die Einnahmen hat. Gleichzeitig steigen die Kosten für Wiederherstellung und Biosicherheit weiter an. „Viele Landwirte sehen ihr Lebenswerk in Rauch aufgehen“, so Merlini. Handelsbeschränkungen erschweren die Situation zusätzlich. Das hat zur Folge, dass Landwirte unter noch größerem finanziellen Druck stehen.
Exporte und internationaler Handel unter Druck
Die europäische Schweinebranche ist stark von internationalen Exporten abhängig. ASP-Ausbrüche führen jedoch zu schwerwiegenden Handelsbeschränkungen, die den Zugang zu den Weltmärkten erschweren. Transportkontrollen und Quarantänevorschriften machen auch die Logistik komplexer, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Produzenten auswirkt.
Prävention und die Zukunft der Branche Merlini zufolge ist eine strenge Biosicherheit unerlässlich. „Die Begrenzung des Kontakts mit Wildschweinen und die Verwendung von virusfreiem Futter sind von entscheidender Bedeutung“, argumentiert er. Innovationen, wie z. B. die Schnelldiagnostik, sind ebenfalls erforderlich. Dennoch

warnt er, dass wiederholte Ausbrüche die Produktionskapazitäten verringern und die Verbrauchernachfrage beeinträchtigen könnten.
Internationale Zusammenarbeit ist entscheidend
Die ASP kennt keine Grenzen, weshalb die Zusammenarbeit zwischen den Ländern unerlässlich ist. Wissensaustausch, Harmonisierung der Handelsvorschriften und Wildschwein-Monitoring sind laut Merlini notwendige Schritte. Die internationale Koordinierung könnte ferner die Entwicklung von Impfstoffen beschleunigen und damit einen Wendepunkt im Kampf gegen die ASP sein.
Mit gezielten Investitionen und Kooperationen kann die europäische Schweinebranche diese Herausforderung meistern, sagt Merlini.
BÜROS & VERTRETER







VAEX-BÜRO NL
PIGARNÉ
GERT POSTHOUWER
MIKE CORNELISSEN
ILONA MIOULLERI
DIRK GOVERS
ROBERTO DE POL
VYACHESLAV RAI






DMITRY GONGADZE



BÜRO RU
ANHOKA
IGOR SADOVSKIY
ZORAN DJURIĆ
MLADEN RADOJEVIĆ
CARMEN RADULESCU
CECILIA EREMIA

DAS HANDELSTEAM STELLT SICH VOR
MIKE
Seit Mai 2021 gehört Mike zum Team von VAEX The Livestock Traders. Er ist Käufer und Verkäufer von Ferkeln und Schweinen hauptsächlich in Richtung Balkanländer. Mit einem landwirtschaftlichen Hintergrund und einer familienbetriebenen Schweinehaltung liegt ihm das Handwerk im Blut. Neben seiner Arbeit bei VAEX ist Mike auch bei Pigarné tätig, wo er für den Einkauf und den Verkauf mitverantwortlich ist. Mike arbeitet auch an seinem eigenen Unternehmen Meatmen. Dabei vertritt er Marken aus Spanien und Italien mit Fleisch und Fleischprodukten für den niederländischen und belgischen Markt.
GERT
Gert ist seit über sechs Jahren als Käufer und Verkäufer von Ferkeln und Schweinen in Ost- und Westeuropa tätig. Seine Leidenschaft für den Viehhandel begann jedoch schon viel früher. Aufgewachsen in einer Familie von Viehhändlern und mit Erfahrung als Viehtransporteur kennt er den Markt wie kein anderer. Mit viel Engagement und Einsatz sorgt er dafür, dass vom Kauf bis hin zur Lieferung alles reibungslos abläuft.
DIRK
Als CEO von VAEX The Livestock Traders repräsentiert Dirk die aktuelle Generation des Familienunternehmens. In seiner über 50-jährigen Geschichte hat sich VAEX unter seiner Führung zu einem internationalen Handelsunternehmen für Ferkel, Schweine und Kühe entwickelt. Neben der strategischen Führung ist Dirk immer auf der Suche nach Möglichkeiten, das Unternehmen weiter zu stärken und in einem dynamischen Markt die Nase vorn zu haben. Das Motto von VAEX lautet nicht umsonst „Immer weiter, immer vorwärts“.
ROBERTO
Dieser fleißige Italiener weiß viel über Schweine, aber noch viel mehr über den Schweinehandel. Er ist schon viele Jahre in dieser Branche tätig. Roberto kam 2016 zum ersten Mal mit VAEX in Kontakt. Er war sofort begeistert von der Professionalität des Teams und wollte unbedingt mit den „tollen Typen“ von VAEX zusammenarbeiten. Und das hat sich bis heute nicht geändert.
MLADEN
Mladen ist studierter Tierarzt mit über 15 Jahren Erfahrung in der Geflügel- und Schweinezucht. Seit August 2024 gehört er zum VAEX-Verkaufsteam. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Zoran ist er auf dem Balkan aktiv. Er unterstützt die Kunden unter anderem beim Abladen der Ferkel und berät sie fachkundig zu Ferkelgesundheit und Futter.
CARMEN
Carmen kennt die rumänische Schweinebranche in- und auswendig. Sie arbeitet seit 17 Jahren für VAEX in Rumänien. Vom Büro im rumänischen Arad aus arbeitet sie mit drei Damen, die zusammen für den Ferkelhandel in Rumänien verantwortlich sind. Das Team Rumänien verfügt über umfangreiche Markterfahrung und kennt nicht nur fast alle Landwirte und Handelsunternehmen, sondern weiß um Sprache und Kultur seiner Kunden.
VYACHESLAV
Vyacheslav kam 2016 zum ersten Mal mit VAEX in Kontakt und ist seither bei uns geblieben. Vyacheslav begann mit dem Verkauf von Ausrüstungen für die Milchwirtschaft und erweiterte später sein Geschäft in Zusammenarbeit mit VAEX auf die Belieferung von Milchviehbetrieben.
ZORAN
Zoran ist seit sieben Jahren in der Schweinezucht in Serbien tätig. In dieser Zeit hat er sein Unternehmen zu einem ernstzunehmenden Produzenten in der serbischen Schweinehaltung entwickelt. Er besitzt mehrere Agrar-Betriebe in der Region von Novi Sad und investiert derzeit in einen Sauenbetrieb mit 200 Sauen. Seit 2024 arbeitet er auch für VAEX in Serbien. Seine Kenntnisse der örtlichen Schweinezucht und sein Unternehmergeist passen gut zu unserem VAEX-Team.
CECILIA
Das Team Rumänien verfügt über umfassende Marktkenntnisse, unterhält gute Beziehungen zu Landwirten und Handelsunternehmen, spricht die Sprache und kennt die Kultur. Cecilia gehört seit 2016 zum von Carmen geleiteten Team. In den vergangenen neun Jahren hat sie sich hauptsächlich auf den Verkauf von Schweinen und Ferkeln konzentriert. Sie unterhält enge Kontakt zu Landwirten und Schlachthöfen in Rumänien.
ILONA
Ilona ist seit über 16 Jahren ein vertrautes Gesicht in der VAEX-Familie. Sie begann ihre berufliche Laufbahn bei VAEX im Lkw-Handel. Ihre Kenntnisse der russischen Sprache waren dabei ein echter Pluspunkt. Sehr schnell galt ihre Leidenschaft der Rinderbranche, wo sie mit Sachkenntnis und Hingabe für den Transport unzähliger Kühe zuständig war.

SERBIEN: EIN AUFSTREBENDES LAND FÜR SCHWEINEUND FERKELHANDEL
Serbien gewinnt im europäischen Markt für Schweine- und Ferkelhandel zunehmend an Bedeutung. Das Land im Südosten Europas verbindet eine reiche landwirtschaftliche Tradition mit neuen Handels- und Wachstumschancen. Die zentrale Lage, die günstigen landwirtschaftlichen Bedingungen und die Konzentration auf Modernisierung bieten Serbien ein attraktives Umfeld sowohl für lokale Produzenten als auch für internationale Handelspartner.
Traditioneller Agrarsektor
Der Agrarsektor ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Pfeiler der serbischen Wirtschaft. Die Schweinezucht spielt dabei eine herausragende Rolle, insbesondere in Regionen wie der Wojwodina in Nordserbien. Dieses fruchtbare Gebiet wird als Kornkammer Serbiens bezeichnet. Es bietet hervorragende Möglichkeiten für die Futtermittelproduktion, die die Schweinezucht in der Region unterstützt. Viele serbische Landwirte kombinieren traditionelle Methoden mit innovativen Techniken. So können sowohl kleine als auch große Betriebe in diesem Sektor florieren.
Chancen für Export und Handel
Aufgrund seiner strategischen Lage dient Serbien als Verbindungspunkt zwischen Westeuropa, Osteuropa und dem Nahen Osten. Dies bietet große Chancen für den Schweine- und Ferkelexport. Obwohl Serbien nicht zur EU gehört, hat es mehrere Handelsabkommen unterzeichnet, die einen reibungslosen Handel und Exportmöglichkeiten gewährleisten. Die Nachfrage nach serbischen Schweinen steigt, vor allem in den Nachbarländern: Kroatien, Bosnien, Herzegowina und weiter in Richtung Mitteleuropa.
Darüber hinaus entwickelt Serbien zunehmend eine moderne Infrastruktur für Transport und Logistik, die für einen tierfreundlichen und effizienten Export unerlässlich ist.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Trotz Wachstum und Chancen steht die serbische Schweinebranche auch vor Herausforderungen. Der Schweinebestand war in den vergangenen Jahrzehnten Schwankungen unterworfen. Die Gründe: wirtschaftliche Veränderungen und Gesundheitsrisiken (z. B. die Afrikanische Schweinepest). Um diesen Herausforderungen zu begegnen, investiert Serbien in bessere Veterinärkontrollen, in die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und in die Modernisierung der Schweinezuchtbetriebe.
Die Aussichten für Serbien sind positiv. Immer mehr Landwirte erkennen das Potenzial der modernen Schweinehaltung und setzen auf Qualität, Nachhaltigkeit und Export. Die weitere Integration in den internationalen Markt wird die Position Serbiens als Handelsland weiter stärken.
Vorgestellt: Zoran Djurić
WIDMET SICH DEM AUFBAU EINES STARKEN NETZWERKS AUF DEM
SERBISCHEN SCHWEINEMARKT
In der dynamischen Schweinebranche spielt Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Zoran Djurić, Gründer und Eigentümer von Synergy Agro in Serbien, berichtet über seinen Weg in der Branche, seine Rolle als VAEX-Vertreter und die besonderen Herausforderungen des serbischen Marktes.
Zoran Djurić, 42, ist ein Mann mit einer klaren Vision. Er ist in Novi Stad geboren und aufgewachsen. Neben seine MBA-Ausbildung bringt er sieben Jahren Erfahrung in der Schweinehaltung mit. Zoran lebt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Serbien. 2017 beschloss er, in Zabalj –einem Dorf in der Nähe seines Heimatortes – einen Stall für Mastschweine zu bauen. Dies war der Beginn seines Abenteuers in einer Branche, in der er zunächst keine Erfahrung oder Ausbildung hatte. „Ich sah das Potenzial als eine gute Investition“, sagt er.
Wachstum des Sektors
Was mit der Schweinemast begann, entwickelte sich schnell zu einem breiteren Schwerpunkt. In diesem Jahr hat Zoran in einen neuen Stall für 180 Sauen investiert. So kann er alle drei Wochen 320 Ferkel produzieren. Neben der Leitung seiner beiden Standorte pflegt er auch die Geschäftsbeziehungen zu Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden.
Die Ausweitung des Ferkelverkaufs ist zum Teil auf seine Partnerschaft mit VAEX zurückzuführen. Seit August 2024 ist Zoran der offizielle Vertreter von VAEX in Serbien, Kroatien und Bosnien. Diese Geschäftspartnerschaft hat sich ganz natürlich ergeben: „Ich begann als Kunde von VAEX. Dort habe ich Ferkel für meinen eigenen Betrieb und die Betriebe von Kooperationspartnern gekauft. Während eines Besuchs von Mike und Gert in Serbien führten wir ein ausführliches Gespräch. Kurz darauf bot mir VAEX die Möglichkeit, als Vertreter zu arbeiten.“

Die Herausforderungen auf dem serbischen Markt Der serbische Schweinemarkt bietet ein großes Potenzial, birgt aber auch besondere Herausforderungen. Serbien gehört nicht zur EU. Darum ist das Einfuhrverfahren für Lebendvieh ein ziemliches Hindernis. „Es kann zwei bis vier Wochen dauern , bis die Einfuhr überhaupt genehmigt wird“, erklärt Zoran. Darüber hinaus wird der Markt durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Schwankungen der Ferkelpreise beeinträchtigt. „Im Juni und Juli dieses Jahres war die Nachfrage so groß, dass der Preis auf 135 Euro pro Ferkel gestiegen ist. Drei Monate später ist der Preis auf 40 Euro gefallen.“
„Das Schönste an meiner Arbeit sind die freudigen Gesichter meiner Abnehmer, wenn wir ihnen gesunde Ferkel liefern.“
Trotz dieser Hindernisse sieht Zoran viele Zukunftsperspektiven. Die Zahl der Sauen in Serbien ist nämlich so gering, dass nur 35 bis 40 Prozent des inländischen Ferkelbedarfs gedeckt werden können. Der Rest muss importiert werden. Dies schafft Möglichkeiten für Kooperationen wie die mit VAEX.
Was macht VAEX so besonders?
Zoran ist von seiner Zusammenarbeit mit VAEX sichtlich begeistert. „Ich schätze die hohe Qualität der Ferkel und den Fokus auf langfristige Geschäftsbeziehungen“, sagt er. „Außerdem macht mir die Arbeit mit einem jungen, ehrgeizigen Team richtig Spaß. Vor allem auch, weil wir dieselben Werte teilen.“ Für Zoran steht die Kundenzufriedenheit ganz klar im Mittelpunkt. „Das Schönste an meiner Arbeit sind die freudigen Gesichter meiner Abnehmer, wenn wir ihnen gesunde Ferkel liefern.“
Mit seinem Engagement und seiner strategischen Ausrichtung spielt Zoran eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Präsenz von VAEX in der Region. Gemeinsam bilden Zoran und VAEX ein starkes Bindeglied in einem schwierigen, aber vielversprechenden Markt.
VAEX-Teamtag

Anwesende: Kollegen aus den Niederlanden, Italien, Rumänien und Serbien. Das Treffen mit den vielen Kollegen war eine besondere Sache. Das passiert nicht oft.
Der Tag stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit, des besseren Kennenlernens, des Wissensaustauschs und vor allem des gemeinsamen Vergnügens. Dirk gab eine inspirierende Präsentation und wir nahmen an ausgesprochen stilvollen TeambuildingAktivitäten teil. Nur gemeinsam kommen wir immer weiter, immer vorwärts.



EIN BLICK AUF DEN BELARUSSISCHEN MILCHMARKT
In den ausgedehnten landwirtschaftlichen Regionen von Belarus betreibt Alex Kopets Jr. zusammen mit seiner Familie den Betrieb Maksemmilk. Das zur KFH OPYT AA-Gruppe gehörende Familienunternehmen konzentriert sich auf die Produktion von hochwertiger Milch und hat eine langfristige Geschäftspartnerschaft mit VAEX aufgebaut. Was treibt dieses Unternehmen an, und wie hat die Geschäftspartnerschaft mit VAEX das Wachstum gefördert?


Die Familie hinter Maksemmilk
Maksemmilk ist durch und durch ein Familienbetrieb. Alex Kopets Sr. hat es gegründet. Er gehört zur Generation, die mit 15 Jahren zu arbeiten begann. 1999 kaufte er sein erstes Stück Land. Unter seiner Führung expandierte der Betrieb rasch: vom Gemüse- und Getreideanbau in Richtung einer beeindruckenden Rinderzucht. Heute spielen auch seine Söhne eine wichtige Rolle im Unternehmen. Alex Jr. ist im Viehhandel tätig, während sich sein Bruder Vladimir auf den Transport und die Produktion konzentriert.
Der Hauptzweig von Maksemmilk ist die Milchviehhaltung. Mit einer sorgfältig ausgewählten Herde von HolsteinRindern aus den Niederlanden und Deutschland produzieren sie über 40 Liter Milch pro Kuh und Tag. „Unsere Kühe sind das Herzstück unseres Erfolgs. Die Qualität der Tiere entscheidet über unsere Milchproduktion und somit über unsere Exportchancen“, erzählt uns Alex Jr. stolz.
Der Milchmarkt in Belarus Belarus ist für seine Milchwirtschaft bekannt. Mit über vier Millionen Kühen und einer jährlichen Milchproduktion von über acht Millionen Tonnen (2023) ist die Branche eine wichtige Säule der Wirtschaft. Viele Molkereiprodukte werden in EU- und Nicht-EU-Länder exportiert. „Die Branche

verzeichnet ein starkes Wachstum. Es werden neue Betriebe gebaut, das Potenzial ist riesig“, freut sich Alex Jr. Doch der Agrarsektor bringt auch Herausforderungen mit sich, wie z. B. strenge Vorschriften und die Notwendigkeit von Präzision und Teamarbeit.
Zusammenarbeit auf Vertrauensbasis
Die Geschäftspartnerschaft mit VAEX begann 2018. Damals kaufte Maksemmilk seine ersten Holstein-Rinder in den Niederlanden. „Wir waren sofort von der Qualität und Zuverlässigkeit von VAEX überzeugt“, erinnert sich Alex Jr. Seitdem folgten Aufträge in den Jahren 2020, 2022 und zuletzt 2024. Die Tiere aus den Niederlanden und Deutschland haben wesentlich zu den beeindruckenden Produktionsergebnissen des Unternehmens beigetragen.
Was macht VAEX nach Ansicht von Alex Jr. so besonders?
„Sie liefern durchweg Qualität, bieten einen ausgezeichneten Service und gehen immer von unserem spezifischen Bedarf aus. Wir bekommen auch regelmäßig Angebote von anderen Anbietern, aber wir bleiben VAEX treu. Die Zusammenarbeit fühlt sich an wie eine Partnerschaft.“
Bereit für die Zukunft
Mit einer soliden Grundlage in der Milchwirtschaft und einem zuverlässigen Netzwerk von Lieferanten wie VAEX blickt Maksemmilk zuversichtlich in die Zukunft. Ziel ist die weitere Steigerung der Milchproduktion und die Gewinnung eines noch größeren Anteils am internationalen Milchmarkt.
„Wir sind dankbar für alles, was wir bisher erreicht haben. Aber das Beste liegt noch vor uns“, meint Alex Jr.

Willkommen bei Anhoka

Es ist wichtig, die Qualität des Ruhestalls Anhoka auf dem aktuellen Stand zu halten. Darum wurde er auch komplett renoviert. In nur einer Woche hat das Team unglaublich viel Arbeit geleistet, um die Probleme zu lösen! Mit den jüngsten Verbesserungen können wir sicher sein, dass die Tiere während des Transports die Ruhe und Pflege erhalten, die sie verdienen.
Anhoka ist eine von der EU zugelassene Sammelstelle für Tiere im ungarischen Kaposvár. Zugänglich für jeden Transporteur! Bei Anhoka ist es möglich, Ferkel, Schweine oder Sauen 24 Stunden lang zu füttern.


Innovative Lösung fürs Stressmanagement
BCALM bietet eine innovative Lösung für das Stressmanagement bei Tieren mit Produkten auf der Basis von beruhigenden Pheromonen. Diese Technologie trägt nicht nur dazu bei, Stress und Angst in Situationen wie Transport, Zucht und Umgang mit Tieren zu reduzieren, sondern kann auch dazu beitragen, das Schwanzbeißen zu verhindern. Das in Italien
Vortrag Leon van Dijck
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens unseres Lieferanten Schweinehaltung Düben GmbH hatte unser Kollege Gert Posthouwer die Ehre, einen Vortrag zu halten. Er sprach über VAEX, unsere Kauf- und Verkaufsaktivitäten und die starke Verbindung mit Rumänien. Eine großartige Gelegenheit, auf der wir unser Netzwerk stärken und die Zusammenarbeit mit Lieferanten vertiefen konnten. Wir blicken auf eine gelungene Veranstaltung zurück und danken der Schweinehaltung Düben GmbH für die Einladung!

entwickelte Produkt ist bereits in Spanien und Frankreich auf dem Markt. Kommissionär Roberto führt dieses Produkt erfolgreich in Italien ein. In den Niederlanden ist das Produkt weniger bekannt. Die Möglichkeiten werden noch erforscht. Wird BCALM bald auch den niederländischen Markt erobern?

Ein Blick zurück mit
WILLY TIJS
Mit einem breiten Grinsen lehnt sich Willy Tijs zurück. Er ist seit Jahrzehnten ein bekanntes Gesicht in der Schweinebranche und weiß besser als jeder andere, wie es früher lief. „Damals war alles anders“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Mehr Landwirte, mehr Händler und mehr Geselligkeit. Ja, vor allem der letzte Punkt!“
Willy führt uns zurück in eine Zeit, in der es beim Handel vor allem um persönliche Beziehungen ging. Freitag und Samstag waren die Spitzentage. „Dann saßen wir hier am Küchentisch oder in der Kneipe. Die Flasche auf den Tisch stellen und verhandeln“, sagt er lachend. „Die Landwirte wollten das Geld sehen, und zwar buchstäblich. Ich kam oft mit einer Tasche voller Scheine. Dieses Vertrauen musste man sich verdienen.“
Zu dieser Zeit arbeitete Willy bereits eng mit VAEX zusammen. „Wir haben uns gegenseitig beim Handel geholfen. Hier kamen die Italiener vorbei, um sich Luxusschweine auszusuchen. Sie gingen mit einer Sprühdose durch den Stall und markierten die besten Schweine. Aber manchmal brauchten die Italiener einfach zu lange. Dann haben wir mitgeholfen“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln. „Wir haben selbst ein paar Streifen aufgemalt, dann konnten sie schneller wieder nach Hause.“
Damals herrschte eine ganz andere Dynamik. Viele kleine Schweineherden mussten gesammelt werden, oft von Bauern aus der Umgebung. Die Fahrer fuhren manchmal drei Mal am Tag, und alle arbeiteten zusammen. „Der letzte Lkw? Der ist erst weggefahren, als alle zufrieden waren. Dann noch ein Schnäpschen und das Wochenende konnte beginnen“, sagt Willy.

„Mit einem Schnäpschen ging alles leichter“
Er denkt gern an das bunte Treiben, die Geselligkeit und den regen Handel zurück. Aber die Zeiten haben sich geändert. „Jetzt läuft alles viel kontrollierter ab. Kein Handschlag mehr, kein Bargeld mehr. Alles wird geplant, aufgezeichnet und vereinbart. Man kann sich dem nicht mehr entziehen“, sagt er. „Die Landwirte wollen Sicherheit, und wir müssen garantieren können, dass alles stimmt. Aber die Gemütlichkeit von früher? Die vermisse ich manchmal immer noch.“ Dennoch ist Willy stolz auf sein Handwerk. „Wir machen die Dinge jetzt anders, aber es ist immer noch eine schöne Arbeit. Man kümmert sich weiterhin um die Geschäftsbeziehungen und man muss auch heute immer nach vorne schauen. Das ist das Wichtigste.“ „Die Nostalgie von früher bleibt schön. Aber die aktuelle Zusammenarbeit mit VAEX beweist, dass Erfolg auch in einem sich verändernden Markt möglich ist.“
Mit dem letzten Schluck Kaffee aus seiner Tasse zieht Willy Bilanz: „Aber mal ganz ehrlich. Ab und zu ein Abend mit der Flasche auf dem Tisch ... das wäre auch nicht verkehrt.“ Und so gehen die alten Zeiten nie ganz verloren, solange es noch Geschichten zu erzählen gibt.
DIE VIELSEITIGKEIT DES SPANFERKELS
Das Spanferkel – in vielen Ländern ein kulinarisches Symbol für Tradition, Reichtum und Gastfreundschaft. Obwohl es in den Niederlanden und Belgien weniger häufig auf den Tisch kommt, ist dieses junge Schwein in anderen europäischen Ländern eine absolute Delikatesse. Von den sanften Hügeln Spaniens bis zum Balkan findet man überall einzigartige Kochmethoden und uralte Traditionen rund um das Spanferkel. Denken Sie an knuspriges Cochinillo Asado aus Spanien oder langsam gebratenen Odojak na Ražnju aus Kroatien. Jedes Gericht erzählt eine Geschichte, nicht nur über den Geschmack, sondern auch über Kultur, Familie und das Feiern besonderer Momente. Wir nehmen Sie mit auf eine kulinarische Reise durch Europa, auf der wir die verschiedenen Zubereitungs- und Servierarten des Spanferkels entdecken.
Vom Holzofen und der Rotisserie bis hin zu raffinierten Gewürzen und einfachen Zubereitungsmethoden –das Spanferkel ist nach wie vor ein beliebtes Gericht, das Grenzen überschreitet.
Spanien: Cochinillo Asado
In Spanien, insbesondere in den Regionen Kastilien und León, ist Cochinillo Asado ein sehr beliebtes Gericht. Dieses Gericht wird häufig zu besonderen Anlässen wie Weihnachten oder Familienfeiern zubereitet. Das Spanferkel wird langsam in einem Holzofen gebraten, meist nur mit Salz und Olivenöl, damit das Fleisch saftig und die Haut knusprig bleibt. Traditionell wird es in der berühmten Stadt Segovia serviert. Nach der Tradition muss das Schwein so zart sein, dass man es mit der Kante eines Tellers durchschneiden kann.


Italien: Porchetta di Maialino
In Italien, insbesondere in den Regionen Latium und Umbrien, ist Porchetta ein berühmtes Gericht, das häufig aus jungem Schweinefleisch bzw. Spanferkel zubereitet wird. Das Spanferkel wird entbeint und mit Kräutern wie Fenchel, Knoblauch, Rosmarin und Pfeffer gefüllt und dann langsam gebraten. Das Ergebnis ist eine knusprige Außenseite mit köstlich gewürztem, saftigem Fleisch im Inneren. Dieses Gericht wird oft als Streetfood oder auf Märkten in Form von Sandwiches serviert.

Kroatien: Odojak na Ražnju
Deutschland: Spanferkel
In Deutschland wird Spanferkel häufig bei großen Veranstaltungen und Bierfesten serviert (z. B. beim berühmten Oktoberfest in München). Das Spanferkel wird mit Knoblauch, Kräutern und manchmal mit Bier gefüllt und dann am Spieß gebraten. Diese Zubereitung sorgt für eine knusprige Haut und herrlich zartes Fleisch. Er wird oft mit Sauerkraut und Kartoffelklößen serviert und ist ein wahres Festmahl. Außerdem werden in Deutschland viele Spanferkelteile gegessen.
In Kroatien ist Odojak na Ražnju (Spanferkel am Spieß) ein beliebtes Gericht, vor allem zu Feiertagen und Hochzeiten. Das Spanferkel wird mit Knoblauch, Pfeffer und Salz gewürzt und langsam am Spieß über einem Holzkohlefeuer gebraten. Dadurch erhält das Fleisch einen zarten Rauchgeschmack und eine knusprige Kruste. In einigen Regionen wird das Spanferkel während des Bratens auch mit Schweinefett bestrichen, um es besonders saftig zu machen. Das Gericht wird oft mit Brot, Kartoffelsalat oder šopska salata (ein Salat aus Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Feta) serviert.


Serbien: Pečenje na Ražnju
In Serbien ist Pečenje na Ražnju ein traditionelles Gericht, das häufig bei großen Feierlichkeiten wie Hochzeiten und orthodoxen Feiertagen serviert wird. Das Spanferkel wird am Spieß über offenem Feuer gebraten und einfach mit Salz und manchmal Knoblauch gewürzt. Der lange, langsame Bratvorgang sorgt für sehr zartes Fleisch und eine knusprige Haut. Es wird oft mit Beilagen wie Ajvar (eine scharfe Paprika-AuberginenPaste), Brot und Salzkartoffeln gegessen.
An verschiedenen Orten der Welt schwört man auf Ferkelfleisch. Das zarte Fleisch zergeht förmlich auf der Zunge. Wir von Pigarné kennen unser Handwerk. Unser Qualitäts-Ferkelfleisch produzieren wir nach strengen Richtlinien. Wir sind bei unseren Abnehmern weltweit anerkannt.

