GYMlive 5/2023 - Das Turnmagazin

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Ausgabe Nr. 5 | Dezember 2023

TURNSPIRIT

TURNEN MACHT SHOW Von der Turnhalle ins Rampenlicht IM FOKUS

Foto: Lino Neeser

DIE SPORTVER­SI­CHERUNGSKASSE Wertvoll, einzig­artig und nur für STV-Mitglieder

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DAS TURNMAGAZIN


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EDITORIAL

ENTSPANNT UND GESTÄRKT INS JAHR 2024

Liebe Turnfamilie Weihnachten steht vor der Tür. Mit den Festtagen neigt sich das Turnjahr dem Ende zu. Das Jahresende ist für viele auch jene Zeit, in der man das auslaufende Jahr Revue passieren lässt. Im Beispiel von Norah Demierre ­(Seite 6) dürfte dieser Rückblick mit der erstmaligen WM-Teilnahme durchaus positive Aspekte beinhalten. Diese Tage bieten für viele nach der hektischen ­Adventszeit auch die Möglichkeit, um ruhige Stunden mit den Liebsten zu verbringen. Entspannungsmomente sollten im hektischen Alltag für uns alle aber nicht nur jetzt, sondern regelmässig möglich sein. Vielleicht helfen ­ euch da die Entspannungstipps in dieser Ausgabe weiter (Seite 34)? So schnell kann es leider manchmal passieren, dass man wegen eines gesundheitlichen Leidens plötzlich auf Unterstützung angewiesen ist. Gerade im Turnumfeld können wir uns glücklich schätzen über die Hilfe der Sportversicherungskasse (Seite 12). Glück, Gesundheit und genügend Entspannungspausen sind es denn auch, welche ich euch, liebe Leserinnen und ­Leser, auf diesem Weg für das kommende Jahr wünsche. Womöglich lasst ihr das alte Jahr mit dem Lesen der neuesten GYMlive-Ausgabe ausklingen? Dann wünsche ich euch auf diesem Weg gute Unterhaltung bei der Lektüre und damit verbunden einige ruhige Minuten, sodass ihr frisch gestärkt gemeinsam mit euren Vereinen in ein unfallfreies Turnjahr 2024 starten könnt.

Thomas Ditzler Redaktor Print und Online


Wertvolle Leistungen zum kleinen Preis

12 IMPRESSUM GYMlive – Das Turnmagazin 2023: 166. Jahrgang Erscheint fünf Mal pro Jahr Beglaubigte Auflage Gesamtauflage 99 345 (d/86 238, f/11 540, i/1567) Herausgeber/Verlag Schweizerischer Turnverband (STV) Bahnhofstrasse, 5000 Aarau T +41 62 837 82 00, stv-fsg.ch Redaktion Ausgabe Deutschschweiz Alexandra Herzog (Chefredaktorin, ahv) Thomas Ditzler (Redaktor, tdi) Marc Frey (Redaktor, mf) Chantal Brogli (Social-MediaRedaktorin, cb) red-aarau@stv-fsg.ch

6

Abonnementspreise GYMlive CHF 30.–/Jahr (Einzelnummer: CHF 6.–) Abonnements/Adressmutationen my.stv-fsg.ch/login oder stv-admin@stv-fsg.ch Konzept/Layout/Kreation Kommuniversum AG, 8008 Zürich Korrektorat Linkgroup AG, 8008 Zürich Druck/Versand Stämpfli Kommunikation staempfli.com Mediavermarktung Stutz Medien AG Rütihof 8, 8820 Wädenswil Pascal Bösiger T +41 44 688 22 07 pascal.boesiger@stutz-medien.ch AG

Ein Leben für die Rhythmische Gymnastik


INHALTSVERZEICHNIS

24 Der Turnherbst in Bildern

Turnen erobert die Showbühnen

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PORTRÄT Die leidenschaftliche Gymnastin Norah Demierre und ihr grosses Ziel

06

AUFGESCHNAPPT Sportliche Wissenshäppchen inklusive Wettbewerb

10

IM FOKUS Wichtig und einzigartig – die Sportversicherungskasse 12 NACHGEFRAGT Grosses Engagement: Das Gym Center Emme organisiert zahlreiche Anlässe 18 KOMPAKT Diverse Kurzinfos aus dem Turnsport auf einen Blick

22

GEMEINSAM AKTIV Entspannungsmethoden für die Turnhalle und zu Hause

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TURNSPIRIT Zahlreiche Showgruppen in der Schweiz sind aus Turnvereinen heraus entstanden 36 SCHLUSSPUNKT Turnwelt in Bildern Letzte Frage an Sonja Moeri

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MITGLIEDERANGEBOTE Aktionen für STV-Mitglieder

40

Entdecke die Welt des STV

Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch


EIN TRAUM WIRD WAHR


PORTRÄT

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Norah Demierre vertrat die Schweizer Farben an den Weltmeisterschaften Rhythmische Gymnastik von Ende August 2023 in Spanien. Ein Treffen mit der jungen leidenschaftlichen Gymnastin, die ihre Sportart liebt und das Ziel verfolgt, an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles teilzunehmen.

Im Haus der Familie Demierre, im Kanton Waadt, trifft sich die GYMlive-Redaktorin an einem regnerischen Tag im Oktober mit Norah Demierre. Empfangen wird sie von den beiden Golden Retrievern der Familie. Es sind gerade Schulferien, und die Gymnastin geniesst ihre Ferien, um sich zu erholen sowie Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen. In der Familie Demierre nehmen Sport und Kunst einen grossen Platz ein. «Mein Vater macht Ju-Jutsu, mein Bruder und meine Schwester singen und spielen in Musicals mit. Meine Mutter ist neben dem Singen auch ein bisschen unsere Managerin. Ohne sie wäre nichts möglich», erklärt Norah Demierre. Die 16-Jährige hat diesen Sommer ihre ersten Weltmeisterschaften in der Rhythmischen Gymnastik bestritten. Mit der Sportart begonnen hat sie im Alter von acht Jahren.

Ich bin begeistert von diesem Sport. Dadurch kann ich meine Emotionen und meine Kreativität in Bewegung und Choregrafien ausdrücken.

Ein vorhersehender Traum «Eines Nachts, als ich acht Jahre alt war, hatte meine Mutter eine Art vorhersehenden Traum. Sie sah mich Rhythmische Gymnastik betreiben. Da ich vorher noch nie von dieser Sportart gehört hatte, schauten wir uns zusammen Videos davon an. Ich bekam glänzende Augen, als ich sah, wie sich die Gymnastinnen bewegten, und wusste, dass ich das unbedingt auch machen will», erzählt Norah Demierre. Daraufhin schrieb sie sich im Turnverein Lucens ein. Es ging nicht lange, bis sie im kantonalen Zentrum und später im regionalen Leistungszentrum für Rhythmische Gymnastik der Waadt (CRP Vaud) aufgenommen wurde. «Ich bin begeistert von diesem Sport. Dadurch kann ich meine Emotionen und meine Kreativität in Bewegung und Choregrafien ausdrücken», so die Gymnastin. Norah Demierre besucht derzeit die Sportschule und trainiert an sechs Tagen – total fast 30 Stunden pro Woche. «Vormittags gehe ich in die Schule, und am Nachmittag trainiere ich. Einmal in der Woche habe ich ganztags Schule, dann gehe ich am späten Nachmittag in die Halle. Auch am Samstag trainiere ich», erklärt die Waadtländerin. Die Trainings des CRP Vaud finden an verschiedenen Orten statt – Puidox, Etoy und Mont-sur-Lausanne. «Durch das Sportstudium musste ich lernen, organisiert und eigenständig zu sein. Ich habe den gleichen Lehrplan wie im Gymnasium, bin aber viel weniger Zeit in der Schule. Deshalb muss ich den Stoff zu Hause nachholen. So musste ich


Nichts ist unmöglich für den, der es wirklich will.

machen, damit die Kampfrichter mit deiner Persönlichkeit vertraut werden. Im Vergleich zu anderen Gymnastinnen nehme ich aber an wenigen internationalen Wettkämpfen teil», erklärt die Waadtländerin.

Norah Demierre ist stolz, die Schweiz international vertreten zu dürfen.

beispielsweise nach den Europameisterschaften 18 Prüfungen in einer Woche nachschreiben.» Die Rhythmische Gymnastik ist eine anspruchsvolle Sportart, die viel Ausdauer erfordert. Die Choreografien werden während des Jahres tausendfach wiederholt, um sie für die wichtigen Wettkämpfe zu perfektionieren. «Das ermüdet mich gar nicht, da ich von Woche zu Woche Fortschritte sehe», erklärt die Waadtländerin. «Das Mentale ist wichtig. Wenn uns ein Fehler passiert bei der Übung, müssen wir trotzdem bis zum Ende durchalten.» Premiere an Weltmeister­schaften Seit 2023 turnt Demierre bei der Elite und durfte im August erstmals an den Weltmeisterschaften in Spanien starten. Dort realisierte sie einen ausgezeichneten 43. Platz (Viertbeste ihres Jahrgangs). Sie ist die zweite Schweizerin seit 1991,

die als Einzelgymnastin an einer Weltmeisterschaft teilnehmen konnte. «Ich war sehr stolz, die Schweiz in Valencia repräsentieren zu dürfen», strahlt Norah Demierre. «Alles ist gut gelaufen, auch wenn ich es persönlich noch besser machen wollte. Aber ich habe viel gelernt, indem ich meinen Vorbildern zuschauen konnte. Am meisten beeindruckt hat mich das spanische Publikum auf der Tribüne. Es hatte mehr als 7000 Personen, und sie waren laut und engagiert. Zum Glück war ich darauf vorbereitet», erklärt die Gymnastin lachend. Norah Demierre konnte auf internationaler Bühne bereits einige Zeichen setzen, unter anderem durch die Teilnahme an verschiedenen Turnieren sowie den zwei Juniorinnen- und einer Elite-­Europameisterschaft. In ihren Augen ist die Teilnahme an solchen Wettkämpfen wichtig. «Man muss sich international zeigen, um sich bekannt zu

Eine Karriere ohne Verletzungen Trotz den zahlreichen Trainingsstunden hat sich Demierre in ihrem Sport noch nie eine Verletzung zugezogen. «Ich habe das Glück, von vielen Spezialisten umgeben zu sein – Osteopathen, Physiotherapeuten, Sportärzten, Mentalcoachs usw. Meine Trainerin Alicia* legt grossen Wert darauf», so Demierre. Ausserdem wird sie vom Team des MotionLab, einem sportmedizinischen Zentrum in Mont-sur-Lausanne, in allen medizinischen und ernährungswissenschaftlichen Belangen betreut. «Das ist eine im Spitzensport spezialisierte Struktur. So kann ich gezielt auf mögliche Probleme

NORAH DEMIERRE Geburtsdatum: 12. Februar 2007 Wohnort: Région de la Broye, Waadt Verein: FSG Lucens Studium: Sportgymnasium Hobbys: Kochen, Zeichnen, Zeit mit Familie und Freunden verbringen *

Anm. d. Redaktion: Alicia Marmonier ist Cheftrainerin im CRP Vaud.


PORTRÄT

9

Bildlegende: ?

Durch ihre positive Art und ihre Werte weckt Demierre Interesse.

eingehen. Jedes Jahr arbeiten wir an einem bestimmten Thema. Im ersten Jahr haben wir uns mit der Ernährung beschäftigt, im zweiten mit der Stabilität der Fussgelenke und im dritten mit dem Gleichgewicht sowie dem Jetlag während der Wettkämpfe», erklärt die Waadtländerin. Die Techniken, die das Zentrum anbietet, helfen ihr auch dabei, einen Wettkampf nach dem anderen zu bestreiten. «Das Wohlbefinden bleibt ein zentrales Element, während ich gleichzeitig nach Leistung strebe. Ideal wäre es, wenn ich bei grossen Wettkämpfen ein Ärzteteam hätte, das mich betreut», meint die Gymnastin. Ziel: Los Angeles 2028 Die Waadtländerin hat ein grosses Ziel vor Augen: für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles selektoniert zu werden. Bis zu diesem Stichtag hat sie den Ehrgeiz, an zahlreichen Europa- und

Weltmeisterschaften sowie anderen internationalen Turnieren teilzunehmen und dann für die Spiele ausgewählt zu werden. «Bereits 2024 möchte ich an mehr internationalen Turnieren teilnehmen, um mir einen Namen zu machen», erklärt Demierre. Aber das hat alles seinen Preis. Das jährliche Budget beträgt rund 55 000 Franken. Mit den Startgebühren, den Trainings, den Reisen, den medizinischen und den Kosten für die mentale Vorbereitung ist jeder Wettkampf eine Investition für die Familie Demierre. Um die Wettkämpfe zu finanzieren, an denen sie im nächsten Jahr teilnehmen will, scheuen Norah und ihre Mutter keine Mühen, Sponsoren zu finden. «Ich habe mehr als 10 000 Follower auf Instagram», erklärt die Gymnastin, «meine positive Seite und meine Werte interessieren einige Firmen. Ich habe auch das Glück, von der Schweizer Sporthilfe

unterstützt zu werden, und meine Patin ist keine Geringere als Lea Sprunger», lächelt Norah Demierre. Zurzeit arbeitet sie mit lokalen Unternehmen und Startups zusammen und verbindet ihr Image und ihre Werte mit ihnen. «Das sind zum Beispiel Kosmetik- und Bekleidungsunternehmen», erklärt die Gymnastin. Diese Partnerschaften will sie in Zukunft weiter ausbauen, um ihre Ziele zu erreichen. Denn, wie sie so schön sagt: «Nichts ist unmöglich für den, der es wirklich will.» Text: Emilie Lambiel / ahv Fotos: Anna Kull / zvg


Foto: zvg

10 AUFGESCHNAPPT

NEUER PODCAST ZUR VORSTANDSARBEIT Vorstandssitzung mal anders. Abseits von Protokollen und Langeweile erzählen Laura und Patrick aus ihrem präsidialen Vereinsalltag.

Neue Ideen für die Turnstunde gesucht? Vielleicht helfen dir die Übungskarten von Linda Surber und Miriam Bosshard weiter. Mit den TRAINIERT-Kartensets kannst du gezielte Trainings für eure Disziplin gestalten. Auf ihrer Website findest du bereits acht Kartensets für die unter­schiedlichsten Geräteturn-Disziplinen. Demnächst sollen weitere Kartensets folgen. Weitere Informationen zum Thema: trainiert.net

Jetzt reinhören:

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Inklusion schaffen ist wie einen Viertausender besteigen. Aber wir befinden uns erst im Basislager. Es ist sehr viel gegangen in den letzten Jahren, aber gleichzeitig hat es noch viel Entwicklungspotenzial. Markus Gerber, Präsident PluSport Schweiz

Mehr zu PluSport Schweiz


Fotos: ESAF 2025 Glarnerland+ / Maya Rhyner

AUFGESCHNAPPT 11

Weitere Inhalte findet ihr auf unseren Social-Media-Kanälen facebook.com/swissgymnastics instagram.com/swissgymnastics twitter.com/swissgymnastics linkedin.com/company/ swissgymnastics

DIE ETWAS ANDERE SCHAUKELRINGVORFÜHRUNG Am 31. August 2023 wurde in der GLKB-Arena in Glarus der Siegermuni des nächsten Eid­ genössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) im Glarnerland getauft. Das 800 Kilogramm schwere Tier wurde auf den Namen ZIBU getauft. Mittendrin statt nur dabei, der TV Glarus alte Sektion. Mit seiner Schaukelringvorführung rundete er den feierlichen Anlass ab. Mehr zum ESAF 2025:

78%

der in Schweizer Sportvereinen geleisteten Arbeit werden ehrenamtlich erbracht. Das entspricht etwa rund 2,1 Milliarden Franken, wenn alle Arbeitsstunden entschädigt würden.

WETTBEWERB Wie hoch ist der Jahresbeitrag (Erwachsene) für die Sportversicherungskasse? Verlost werden drei «Ochsner Sport»-Gutscheine im Wert von je 100 Franken

Mitmachen – ganz einfach: Antwort per Online-Formular auf unserer Website unter stv-fsg.ch/wettbewerb-gymlive oder per E-Mail mit dem Betreff «Wettbewerb 5/2023» und den vollständigen Adressangaben an red-aarau@stv-fsg.ch senden.

Teilnahmeschluss: Mittwoch, 23. Januar 2024 Die Gewinner/-innen des Wettbewerbes werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.


EINZIGARTIG UND WERTVOLL Wo Sport betrieben wird, passieren Unfälle. Das ist beim Turnen nicht anders. Gut, gibt es die Sportversicherungskasse (SVK). Obwohl so wichtig, fristet die SVK oft ein Schattendasein. Zeit also, sie wieder einmal in den Fokus zu rücken. Ein Turner erleidet durch einen zurückschwingenden Schaukelring eine Platzwunde am Kopf und muss notfallmässig ins Spital eingeliefert werden. Da er noch Student ist, ist er über die Krankenkasse unfallversichert. Diese übernimmt zwar die Heilungskosten, belastet ihm aber Franchise, Selbstbehalt und (aufgrund der fehlenden Zusatzversicherung) 50

Prozent der Transportkosten. In diesem Fall übernimmt die Sportversicherungskasse (SVK) 10 Prozent der Franchise, den Selbstbehalt und Transportkosten gemäss Reglement. Dies ist eines der Beispiele für die Leistungen der SVK. 343 Unfälle, 128 Brillenschäden und 64 Haftpflichtfälle wurden im Jahr 2022 der Sportversicherungskasse (SVK) gemeldet. Die meisten Unfälle wurden 2022 im Geräteturnen (54) und bei den Spielsportarten registriert (45). Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wofür es die SVK braucht. Klar sind viele von


IM FOKUS 13

Bei Unfällen mit schweren Folgen zahlt sich die SVK-Deckung besonders aus. Foto: Archiv STV

uns über den Arbeitgeber unfallversichert. Aber in der Turngemeinschaft gibt es doch auch die eine oder den anderen, die oder der sich über die Krankenkasse für Unfälle absichern muss. Will heissen, dass diejenige Person wegen des Selbstbehalts auch bei Unfällen Kosten selbst zu tragen hat.

Foto: Adobe Stock

Grosse Entlastung GYMlive hat in den vergangenen Jahren immer wieder die Geschichten von Personen beleuchtet, die sich innerhalb des Turnsports verletzt und Unterstützung von der Sportversicherungskasse erhalten haben. Alle erzählten von positiven Erfahrungen im Zusammenhang mit der SVK. «Mir wurde immer schnell und unbürokratisch geholfen. Durch die Sicherheit konnte ich mich auf den Beruf und den Sport konzentrieren. Ich kann jedem Turnenden empfehlen, sich mal mit der Sportversicherungskasse auseinanderzusetzen», sagt auch Fabian Blum, der

Die Abläufe sind sehr einfach gehalten und auch persönlich. Petra Strickler, Präsidentin STV Menzingen

seit einem Turnunfall 2014 querschnittsgelähmt und mittlerweile im Rollstuhlsport erfolgreich ist (GYMlive 5/2019). Auch wenn der Unfall nicht direkt in der Turnhalle respektive in der offiziellen Turnstunde passiert, gilt die Deckung der SVK – auf dem direkten Hin- oder Rückweg oder bei einem anderen Anlass, den der Turnverein durchführt. So verunfallte 2014 STV-Mitglied Lucas Gammuto schwer, als er mit dem Verein an einem Plauschwettkampf im Hallenbad beim Jubiläumsfest eines befreundeten Vereins teilnahm. Seine Familie war froh über die 175 000 Schweizer Franken, die er von der Sportversicherungskasse erhielt. «Das ist eine wertvolle Reserve», meinte Lucas’ Mutter damals, als GYMlive 2016 bei den Gammutos zu Besuch war. Manchmal kann es nämlich eine Zeit dauern, bis das Geld von der Unfallversicherung kommt. Gut investierte drei Franken Ein weiteres Beispiel: Zwei Turnerinnen verunfallen auf der Vereinsreise. Tur­nerin 1 erleidet tödliche Verletzungen. Turnerin 2 verbleibt aufgrund der er­littenen Paraplegie zu 100 Prozent invalid. Gemäss den reglementarischen Bestimmungen überweist die SVK die entsprechende Todesfallsumme (40 000 Schweizer Franken) an die Hinterbliebenen von Turnerin 1 sowie die Invaliditätssumme an Turnerin 2 (175 000 Schweizer Franken). Vor allem bei Unfällen mit so schweren Folgen wie in den Beispielen zahlt


14 IM FOKUS

ZAHLEN UND FAKTEN

288 138 VERSICHERTE STV-MITGLIEDER

2830 VEREINE

535

GEMELDETE SCHADENFÄLLE 343 Unfälle, 128 Brillenschäden, 64 Haftpflichtfälle

269

ENTSCHÄDIGTE UNFÄLLE und Brillenschäden

315 812

SCHWEIZER FRANKEN Entschädigungen ausbezahlt (inkl. Haftpflicht)

sich die SVK-Deckung besonders aus. Hat ein versicherter Unfall eine bleibende Invalidität zur Folge, leistet die SVK gemäss Reglement ein Invaliditätskapital. Die Versicherungssumme beträgt 50 000 Franken und wird im Verhältnis zum Invaliditätsgrad, mit progressiver Entschädigung, ausbezahlt. Hat sich beispielsweise ein Mitglied bei einer turnerischen Tätigkeit so schwer verletzt, dass eine bleibende Invalidität im Sinne einer Tetraplegie die Folge ist, hat das betroffene Mitglied Anspruch auf ein Invaliditätskapital von bis zu 175 000 Schweizer Franken. Das ist in etwa das 58 333-Fache der SVK-Jahresprämie (3 respektive 2.50 Schweizer Franken). Der Beitrag für die SVK ist im STV-Mitgliederbeitrag inbegriffen. Sparen zu wollen, indem ein Verein sich und seine Aktivmitglieder nicht in der STV-Datenbank registriert, wäre also sicherlich falsch – denn ver­ sichert ist nur, wer als aktives Mitglied erfasst ist. In den vergangenen zehn Jahren hat die SVK 21 Invaliditäts- und Todesfallentschädigungen entrichtet. Dabei wurde viermal der Maximalbetrag von 175 000 Schweizer Franken ausgeschüttet. Auch für Haftpflichtfälle abgesichert 64 Meldungen von Haftpflichtschäden gab es im Jahr 2022. Bei 2830 Turnvereinen im ganzen Land sind das verhältnismässig wenig. Ein Grund dafür könnte sein, dass zu wenig bekannt ist, dass STV-Vereine bei der SVK auch haftpflichtversichert sind. «Das Bewusstsein in Bezug auf die Haftpflichtversicherung ist relativ gering», so Brigitte Häni, Präsidentin der SVK-Verwaltungskommission. Turnvereine und -verbände seien diesbezüglich über die Sportversicherungskasse genügend abgesichert. «Es ist nicht nötig, eine separate Vereinshaftpflicht-Versicherung abzuschliessen», sagt Häni. Auch für die Durchführung von Anlässen inklusive Turnfesten, mit Ausnahme eines Eidgenössischen Turnfestes – brauche es kei-

ne separate Anlass-Haftpflichtversicherung. Die Garantiesumme für Haftpflichtfälle beträgt 20 Millionen Franken. Versichert ist, im Rahmen der Vertragsbestimmungen, die gesetzliche Haftpflicht für Schäden, die bei der normalen Vereins- oder Verbandstätigkeit Dritten oder Mitgliedern zugefügt werden. Darunter fallen Personenschäden wie Tötung oder Verletzung von Personen, Sachschäden wie Zerstörung, Beschädigung oder Verlust von Sachen. Eine grosse Unterstützung Die Haftpflichtversicherung schon mehrmals in Anspruch genommen, hat beispielsweise der STV Menzingen. Von Brillenschäden in den Trainings, defekten Storen, einer Beule auf einer Autohaube, der beschädigten Türe des Schaukelringkastens, einem kaputten Vorhang nach dem Turnchränzli bis hin zu einem gemieteten Grillwagen, der Schaden genommen hat. «Wir sind ein grosser Verein und organisieren viele Anlässe. Da kommt halt einiges zusammen», erzählt Petra Strickler, die aktuelle Präsidentin und vormals Kassierin des STV Menzingen. Ihre Erfahrungen mit der Sportversicherungskasse sind durchwegs positiv. «Die Meldung von Schäden und auch die Kom­munikation sind sehr unkompliziert und verständlich», sagt sie und ergänzt: «Für unseren Verein ist dies eine grosse Unterstützung. Wir organisieren viele Anlässe und leisten Helfereinsätze, mit denen wir unser Vereinsvermögen erarbeiten. Aus diesem Grund können wir den Jahresbeitrag sehr tief halten. Und wo gearbeitet wird, können Schäden passieren. Wir sind sehr dankbar, dass diese Schäden durch die SVK übernommen werden und nicht zulasten unseres erarbeiteten Vereinsmögens gehen.» Text: Alexandra Herzog Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/svk


IM FOKUS 15

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE – Bei der SVK versichert ist nur, wer in der STV-Datenbank als aktives Mitglied erfasst ist. – Bei Unfällen übernimmt die SVK Heilungskosten in Ergänzung zu Drittversicherungen und erbringt Kapitalzahlungen bei Todes- und Invaliditätsfällen. Auch bei Brillenschäden sowie Beschädigung und Verlust von Kontaktlinsen werden Leistungen entrichtet. Achtung: Von der Franchise werden nur 10 Prozent übernommen. Hinzu kommt der gesetzlich vorgeschriebene Selbstbehalt. – Es ist keine separate VereinshaftpflichtVersicherung nötig. Turnvereine und -verbände sind über die Sportversicherungskasse genügend abgesichert. Dies gilt auch für die Organisation und die Durchführung von Anlässen inklusive Turnfesten. Achtung: Bei Sachschäden wird nur der Zeitwert vergütet. Die Vereine haben keinen Selbstbehalt zu tragen. Schäden an Sportgeräten sind grundsätzlich von der SVK-Haftpflichtversicherung ausgeschlossen. Fix installierte Geräte wie Sprossenwand oder Basketballkorb hingegen sind inkludiert.

Nicht nur für Brillenschäden kommt die SVK auf. Foto: Adobe Stock

Von der Turnerhilfskasse zur Sportversicherungskasse Die Idee, ein Sozialwerk zugunsten verunfallter Turner zu gründen, liegt bereits über 140 Jahre zurück: Am 19. Juni 1870 fand die Generalversammlung des Kantonalturnvereins Neuenburg statt. Hier wurde von Alphonse Matthey der Antrag gestellt, dass «eine Hilfskasse für verunfallte Turner zu gründen sei, da die Unfallgefahr viele junge Leute vom Turnen abhalte und eine Versicherung die Entwicklung des Turnens fördern würde».

Es ist nicht nötig, eine separate Vereinshaftpflicht-Versicherung ab­ zuschliessen. Brigitte Häni, Präsidentin der Verwaltungskommission der SVK

Im Mai 1871 trat eine ausserordentliche Abgeordnetenversammlung (AV) der Neuenburger Turnerschaft zwecks Gründung eines «Schweizerischen Hilfsvereins für verunglückte Turner» zusammen. Der unterbreitete Statutenentwurf wurde auf den 1. Juli 1871 in Kraft gesetzt, und die Kasse nahm ihre Tätigkeit auf. Im Jahre 1900 wurde der Name auf «Schweizerische Turnerhilfskasse» geändert und der Beitritt für sämtliche Aktivmitglieder der zu versichernden Sektionen obligatorisch erklärt. Die steten Anstrengungen, die damals unabhängige und selbstständige Verwaltung dem damaligen ETV anzugliedern, wurden an der AV des ETV im Jahre 1919 realisiert: So wurden die Auflösung der «Schweizerischen Turnerhilfskasse» und der Übergang ihres Vermögens an eine denselben Zweck verfolgende, vom ETV zu verwaltende Stiftung beschlossen. Seit 1944 ist die SVK eine selbstständige Genossenschaft. Die neue Namensbezeichnung ab 1. Januar 1994 lautete «Sportversicherungskasse des Schweizerischen Turnverbandes», seit Oktober 2010 «Genossenschaft Sportversicherungskasse des Schweizerischen Turnverbandes» (SVK). Text: Alexandra Herzog


16 IM FOKUS

EINIGE SVK-STATISTIKEN SCHADENZAHLUNGEN DER LETZTEN 20 JAHRE 700 000 600 000 500 000 400 000 300 000 200 000 100 000

2021

2022

2020

2019

2017

2018

2016

2015

2013

2014

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

0

ANZAHL VERSICHERTE SEIT DER GRÜNDUNG 300 000

250 000

200 000

150 000

100 000

50 000

0 1920

1930

1940

1950

1960

1970

1980

1990

2000

2010

2020

2022

Die SVK besteht seit 1871 als damals unabhängige Turnerhilfskasse. Seit 1919 ist sie dem STV angegliedert, ab 1944 als selbstständige Genossenschaft.


IM FOKUS 17

SCHUTZ FÜR STV-MITGLIEDER

Foto: STV

SCHADENSMELDUNGEN 2018–2022 600

Brigitte Häni

Brigitte Häni ist als Präsidentin der Verwaltungskommission der SVK zuständig für die Geschäftsführung und die Verwaltung und rapportiert an den Genossenschaftsrat (Verwaltungsrat).

500

400

Brigitte, was sind die wichtigsten Aufgaben der Sportversicherungskasse?

300

200

100

0 2018

2019

Unfälle

2020

Brillenschäden

2021

2022

Haftpflichtfälle

SCHADENZAHLUNGEN DER LETZTEN FÜNF JAHRE AUFGETEILT NACH SPARTEN 300 000

250 000

Die SVK bietet Schutz für die STVMitglieder gegen die Folgen von Unfällen und Brillenschäden. Für Vereine und Verbände bietet sie Haftpflicht-Versicherungsdeckung. Entsprechend müssen eingetretene und angemeldete Schadenfälle geprüft und bearbeitet sowie allenfalls Leistungen ausbezahlt werden. Die eingenommenen Prämien müssen so angelegt werden, dass einerseits jederzeit genügend Liquidität vorhanden ist, um die fälligen Versicherungsleistungen auszuzahlen. Für Versicherungsfälle, die erst zu einem späteren Zeitpunkt abschliessend beziffert und ausbezahlt werden können, müssen andererseits genügend Rückstellungen gebildet werden. Diese Rückstellungen werden in Kapitalanlagen abgesichert.

200 000

Wofür wird die SVK am meisten in Anspruch genommen?

150 000

Für die Folgen von Unfällen, die Leis­tungen für Heilungskosten, Invalidität und Todesfall auslösen können. Aber auch für Brillenschäden und Haftpflichtversicherung, wobei das Risiko der Haftpflichtversicherung durch eine konzes­sionierte Versicherungsgesellschaft getragen wird. Am meisten geben wir für die Folgen von Unfällen aus.

100 000

50 000

0 2018

2019

2020

Unfälle

Brillenschäden

2021

2022

Haftpflicht (Übernahme SB)


18 NACHGEFRAGT

Foto: Fabio Baranzini

MITHELFEN GEHÖRT ZUR VEREINS­ KULTUR


NACHGEFRAGT 19

Der Verein Gym Center Emme gehört zu den fleissigsten Organisatoren von Turnsport-Anlässen. Wir haben mit OK-Präsidentin Sarah Hüsler über die Gründe für das grosse Engagement des Vereins, die Vor- und Nachteile der regelmässigen Eventorganisation und die ver­ änderten Herausforderungen für Veranstalter von Turnsport-Anlässen gesprochen.

Sarah Hüsler, in den letzten drei Jahren hat euer Verein vier Schweizer Meisterschaften im Kunst- und im Geräteturnen ­organisiert. Schon allein eine SM zu organisieren, ist ein enor­ mer Aufwand – ihr habt vier durchgeführt. Wie schafft ihr das? Sarah Hüsler: Ich glaube, unser Erfolgsrezept ist das permanente OK, das wir bei uns im Verein seit vielen Jahren in­ stalliert haben. Diese Gruppe von 12 bis 14 Leuten organisiert jedes Jahr zwei grössere Events in unserem Verein. Entsprechend ist in diesem OK sehr viel Erfahrung und Know-how vorhanden, wenn es ums Organisieren von Events geht.

Das klingt nach einem interessanten Konzept. Aus welchen Gründen ist dieses «permanente OK» denn entstanden? Kunst- und Geräteturnen leben davon, dass es Vereine gibt, die Anlässe organisieren, damit der Nachwuchs daran teilnehmen kann. Bei uns in der Region Bern gab und gibt es aber leider nicht so viele Vereine, welche dieser Aufgabe

Es schweisst einen Verein zusammen, wenn man derartige Events auf die Beine stellt.

nachkommen können. Als wir im Jahr 2000 eine eigene Kunst- und Geräteturnhalle gebaut hatten, haben wir es zu einem Teil unseres Konzepts gemacht, dass wir sehr regelmässig Anlässe durchführen wollen. Um dieses Ziel umzusetzen, haben wir damals das permanente OK ins Leben gerufen und organisieren seither zwei Anlässe pro Jahr.

Was ist eure Motivation, jedes Jahr mindestens zwei grössere Wettkämpfe wie kantonale Meisterschaften, Verbandswettkämpfe oder auch Schweizer Meisterschaften zu organisieren? Die Hauptmotivation ist, dass wir unseren Turnerinnen auf diese Weise die Möglichkeit bieten wollen, «zu Hause» an Wettkämpfen teilzunehmen. Das ist immer etwas ganz Besonderes und bleibt in Erinnerung. Allerdings ist es schon auch so, dass die Organisation dieser Anlässe für uns als Verein eine wichtige Einnahmequelle ist, um den Trainingsalltag mit professionellen Leitenden und vor allem auch unsere eigene Halle zu finanzieren.

Die Organisation dieser Anlässe gibt sehr viel zu tun. Da reicht ein permanentes OK noch lange nicht aus. Wie habt ihr bei euch im Verein das Helferwesen aufgebaut? Wer bei uns im Verein Mitglied ist, der weiss, dass er nicht einfach nur Mitglied ist und die Trainings besuchen kann, sondern dass er auch an den beiden Anlässen, die wir organisieren, mithelfen muss. Das Mithelfen gehört


Vier Schweizer Meisterschaften haben OK-Präsidentin Sarah Hüsler und ihr Verein in den vergangenen drei Jahren organisiert. Foto: Peter Friedli

SARAH HÜSLER war früher als Kunstturnerin aktiv und gehört seit mittlerweile rund 20 Jahren dem permanenten OK-Team des Gym Center Emme an. Viele Jahre hatte sie dabei die Wettkampfleitung unter sich. Seit drei Jahren ist sie OK-Präsidentin. Sarah Hüsler ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Münchenbuchsee.

seit mehr als 20 Jahren zu unserer Vereinskultur und hat sich mittlerweile gut etabliert.

Was heisst das genau? Das heisst, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen alle unsere 80 Mitglieder zwei Helfereinsätze pro Jahr zu je ­mindestens zehn Stunden an den beiden V ­ eranstaltungen leisten, die wir organisieren. So können wir kantonale ­Veranstaltungen ohne externe Hilfe durchführen. Speziell in unserem V ­ erein ist, dass er ausschliesslich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen besteht – ohne eigentliche Aktivriege. Wir sind deshalb stark auf die tatkräftige Hilfe der Eltern angewiesen. Auch das OK besteht zu 100 Prozent aus Eltern und nicht aus Turnerinnen. Dies ist in der Schweiz sicher eher die Ausnahme.

Für die Schweizer Meisterschaften reichen die helfenden Eltern aber nicht. Nein, da brauchen wir deutlich mehr Support. Unsere Mitglieder helfen tat-

kräftig mit, in ihrem Umfeld weitere Helferinnen und Helfer zu rekrutieren – Freunde, Nachbarn, Kollegen und Familienmitglieder. Alle helfen mit. Auch unsere ehemaligen Mitglieder und unsere Ehrenmitglieder packen mit an. Die Schweizer Mannschaftsmeisterschaften sind ein Anlass in einer bisher nie erreichten Grösse. Deshalb suchten wir für den Wettkampf vom 11./12. November auch ausserhalb des Vereins Helferinnen und Helfer. Erstmals haben wir deshalb auch Turnvereine aus der Region, die uns unterstützen.

Dann war das Finden der Helferinnen und Helfer also kein Problem für euch. Das täuscht. Es ist die wohl grösste Herausforderung für uns, genügend Helferinnen und Helfer zu finden, um einen Event wie die Schweizer Meisterschaften durchführen zu können. Aber letztlich haben wir es bisher immer geschafft – auch ohne die Helfenden mit Geschenken zu locken.


NACHGEFRAGT 21

Tatsächlich? Ja, wer bei uns mitanpackt, der tut das, weil es bei uns im Verein dazugehört. Wir bieten unseren Mädchen und Turnerinnen eine tolle Turninfrastruktur in einer 50 Meter langen Trainingshalle sowie mit einzigartigen Leiterinnen und Leitern und freuen uns, wenn unsere Turnerinnen viele regionale und nationale Erfolge erzielen können. Dies wiederum spornt auch die Eltern und das Umfeld an, Anlässe für unsere Turnerinnen mitzuorganisieren. Und dank den Anlässen erleben unsere Turnerinnen tolle Heimwettkämpfe, die wiederum unseren Turnbetrieb mitfinanzieren.

technik. Mittlerweile reicht es nicht mehr, einfach ein paar coole Scheinwerfer zu haben, die für gutes Licht sorgen. Das Publikum erwartet, dass der gesamte Event eine Show ist. Kommt hinzu, dass auch ein Live­s tream mittlerweile fast schon Pflicht ist. Das bieten wir in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem STV auch zum ersten Mal an. Der gesamte Technikbereich ist also auch aufwendiger und teurer geworden. Und dann gibt’s noch eine Herausforderung, mit der wir besonders zu kämpfen haben.

Welche ist das? Nach so vielen Events, die ihr in den letzten Jahren durchgeführt habt – wie hat sich die Organisation dieser Veranstaltungen verändert? Gibt es heute Dinge, die wichtiger sind als früher oder umgekehrt? Grundsätzlich kann man festhalten, dass die Anforderungen an die Veranstalter gestiegen sind. Das merkt man beispielsweise an der Infrastruktur. Die muss wenn möglich Platz für mehr Zuschauer bieten als früher und vor allem müssen die Geräte im Kunstturnen normiert sein. Früher sah man das noch viel entspannter. Entsprechend sind Aufwand und Kosten für den Aufbau der Infrastruktur deutlich gestiegen. Dasselbe gilt auch für die Event-

Das Sponsoring. Für uns wird es immer schwieriger, genügend Sponsoren zu finden, weil wir so viele Events organisieren. Das ist vermutlich der einzige Nachteil, den wir haben, weil wir so aktiv sind (lacht).

Trotz den gestiegenen Anforderungen – würdest du anderen Vereinen die Organisation von solchen Veranstaltungen empfehlen? Ja, auf jeden Fall! Einerseits ist es mega wichtig für unsere Sportart, dass es genügend Veranstalter gibt. Und andererseits «fägt» es einfach, als Verein eine solche Veranstaltung zu organisieren. Natürlich sind es «sauanstren­ gende» Weekends; da müssen wir uns

Das System ‹permanentes OK› kann ich sehr emp­ fehlen, wobei die Aufgaben im OK auf möglichst viele Schultern verteilt werden sollen.

nichts vormachen. Aber es sind immer auch einmalige, unvergessliche Erlebnisse, auf die man stolz zurückschauen kann. Es schweisst einen Verein zusammen, wenn man derartige Events auf die Beine stellt.

Hast du ein paar Tipps für Veranstalter, die noch nicht ganz so viel Erfahrung mitbringen? Worauf sollen sie besonders achten? Ich kann zukünftigen Veranstaltern empfehlen, eine langfristige Planung der Anlässe vorzunehmen und vielleicht auch mit repetitiven regionalen Anlässen zu beginnen, sodass eine Lernkurve entstehen kann. Zudem kann ich das System «permanentes OK» sehr empfehlen, wobei die Aufgaben im OK auf möglichst viele Schultern verteilt werden sollen. Wir führen auch diverse Co-Ressorts, damit die Arbeitslast nicht zu viel wird und sich die Ressortchefs vertreten können. Fürs Material spannen wir jeweils mit den verschiedenen Vereinen und Organisatoren aus der Umgebung zusammen, damit die Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden und ein Teil des Materials für die Anlässe gleich gemeinsam angeschafft werden kann.

Wie sieht's bei euch im Gym Center Emme aus – geht eure Serie von Schweizer Meisterschaften, die ihr organisiert, noch weiter? Ja, ein Jahr geht sie noch weiter (lacht). 2024 organisieren wir die Schweizer Meisterschaften Geräteturnen Turnerinnen Einzel. Danach folgt wieder eine Serie von kantonalen Anlässen.

Warum? Einerseits ist der Aufwand deutlich geringer und andererseits – und das ist der Hauptgrund – können bei den kantonalen Wettkämpfen alle unsere Turnerinnen antreten. Bei der SM waren es auch immer ein paar, aber natürlich nie alle. Interview: Fabio Baranzini


22 KOMPAKT

Foto: zvg

KURZINFOS AUF EINEN BLICK

ADRESSÄNDERUNGEN IN MYSTV VORNEHMEN

STV-Contest 2.0: Auswertung direkt auf dem Wettkampfplatz Die Software STV-Contest wird bis zum ETF 2025 in Lausanne komplett über­ arbeitet bzw. neu programmiert. Die neue Version wird moderner, digitaler und vielseitiger. Zu den wichtigsten Änderungen gehört die Auswertung mit digitaler Erfassung auf dem Wettkampfplatz. Die Software deckt wie bisher den administrativen Prozess eines Turnanlasses ab: Anmeldung, Planung inklusive Richterplanung, Auswertung und Ranglisten-Erstellung. Eine detailliertere Übersicht mit den neuen Funktionen und Verbesserungen sowie weitere wichtige Infos findest du auf der Website: i.stv-fsg.ch/stv-contest Du arbeitest in der Informatik und dieses Projekt interessiert dich auch beruflich? Sei ein Teil des Projekts STV-Contest 2.0 und bewirb dich jetzt bei Pinnatec! Weitere Informationen zum Thema:

Änderungen der persönlichen Kontaktdaten können direkt über die digitale Mitgliederplattform MySTV erfolgen.

Connie Gamma neu im STV-Zentralvorstand Wieder zwei Frauen im Zentralvorstand – an der STV-Ab­geordnetenversammlung vom 21. Oktober 2023 in Cham wurde die ehemalige Präsidentin des Urner Turnverbandes Cornelia Gamma (Schattdorf) in den STV-Zentralvorstand gewählt. Sie folgt auf Hanspeter Jud, der nicht zur Wiederwahl antrat. Fabio Corti und die anderen ZV-Mitglieder Aurélie Fänger, Martin Hebeisen, Felix Mangold, Philipp Moor und Roland Schenk wurden für eine weitere Amtsperiode gewählt. Weitere Informationen zum Thema: gymlive.ch

Foto: Thomas Ditzler

Kontaktdaten ändern unter: my.stv-fsg.ch/login


KOMPAKT 23

EVENTS 2024 Januar 6. SM Korbball Halle Mädchen/Knaben U16 Urtenen-Schönbühl 20. SM Korbball Halle Damen/Herren U21 Roggwil TG

Foto: Janis Fasser

März 9. STV-Cup Korbball Halle Roggwil BE

HISTORISCHE ­W M-RESULTATE

21 Disziplinen und über 140 Wettkämpfe Wenn dieses GYMlive erscheint, sind es noch 540 Tage bis zum Start des Eidgenössischen Turnfestes (ETF) 2025 in Lausanne. Zeit also, um sich schon mal das Sportangebot anzuschauen. Es kann zwischen 21 Disziplinen gewählt werden. Ziel ist es, dass Sportlerinnen und Sportler mit oder ohne Behinderung gemeinsam an den Wettkämpfen teilnehmen können. Weitere Informationen zum Thema: lausanne2025.ch

Die Schweizer Kunstturner sorgten an den Weltmeisterschaften von Anfang Oktober 2023 in Antwerpen (BEL) für einige historische Resultate. Einerseits schaffte es das Schweizer Männerteam zum dritten Mal hintereinander, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Der fünfte Schlussrang mit der Mannschaft bedeutete das beste Teamresultat an einer WM seit 1954. Und zu guter Letzt turnte sich Noe Seifert im WM-Mehrkampffinal auf den 8. Platz (so gut war seit 1950 kein Schweizer Turner mehr klassiert). Bei den Frauen zeigte die Tessinerin Lena Bickel einen guten Wettkampf ­ und löste damit ein Olympia-Ticket.

10. STV-Aufstiegsrunde Korbball Halle Damen/Herren U21 Roggwil BE 23./24. SM Rhönrad Gontenschwil April 3.–7. EM Trampolin Guimarães (POR)

Die Angaben sind ohne Gewähr (Stand: 30. November 2023).

Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/de/wettkaempfe-events/ terminliste

Weitere Informationen zum Thema: gymlive.ch

Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch


24 KOMPAKT

BEWEGTER TURNHERBST IN BILDERN

Giulia Kidz Day in Wallisellen Foto: Thomas Ditzler

SM-Trilogie Geräteturnen in Bulle, Thun und Kirchberg BE Foto: Fabio Baranzini

SM Aerobic in Dietikon Foto: Janis Fasser

Weitere Impressionen und Informationen zu den diversen Anlässen gymlive.ch


KOMPAKT 25

SM Gymnastik in Sitten Foto: Yann Allison

SM Kunstturnen Mannschaften in Wädenswil Foto: Jan Walker

Swiss Cup Zürich Foto: Martin Fröhlich Hinweis: Die SMV Jugend fand nach Redaktionsschluss statt.


26 KOMPAKT

DEUTSCHSCHWEIZ Wissenswertes aus dem deutschen Sprachraum

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Weitere Informationen zum Thema: gymlive.ch

Foto: Archiv STV / Jasmin Schneebeli-Wochner

Vorstandsrochaden beim ZTV und ATV Sowohl beim Zürcher Turnverband (ZTV) als auch beim Aargauer Turnverband (ATV) gab es bei der vergangenen Delegiertenversammlung grössere Rochaden im Zentralvorstand. An der ATV-DV (Foto) in Niederwil AG wurden Esther Steimen, Alex Schumacher, Dominik Dätwyler, Kaya Güdel und Yves Weber aus dem ZV verabschiedet. Derweil wurden Toni Meier, Thomas Jäger und Sandra Thut neu ins Gremium gewählt. An der ZTV-DV in Andelfingen wurde derweil ein Übergangsvorstand gewählt. Dieser stellt sich aus folgenden Personen zusammen: Stephan Niederhäuser (Präsident), Heinz Weber (Vertreter AZO), Edith Thommen (Vertreterin GLZ), Christian Gerber (Vertreter WTU), Ueli Hürlimann (Finanzen), Peter Greuter (Breitensport), Kevin Bachmann (Spitzensport), Rolf Flury (Mitglied), Judith Hotz (Mitglied), Sabrina Berri (Mitglied).

Eddy Yusof tritt vom Spitzensport zurück Der zweifache Olympia-Teilnehmer Eddy Yusof tritt vom Spitzensport zurück. Der 29-jährige Zürcher gehörte während zehn Jahren dem Nationalkader an und gewann unter anderem an der Heim-EM 2016 in Bern mit dem Team die Bronzemedaille. Zuletzt plagten ihn immer wieder körperliche Beschwerden am Rücken und zuletzt auch an der Schulter. «Hinsichtlich der Olympischen Spiele in Paris 2024 war für mich klar, dass ich für eine allfällige Teilnahme auf einen gesunden Körper angewiesen wäre», begründet Yusof seinen Rücktrittsentscheid.

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Weitere Informationen zum Thema: ztv.ch und turnsport.ag

«Die Bedeutung der Sportvereine bleibt enorm!»

3 Foto: zvg

Jürg Stahl Präsident Swiss Olympic, zu den Ergebnissen der neuen Studie «Sportvereine in der Schweiz»


KOMPAKT 27

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Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch 5

Weitere Informationen zum Thema: faustballfinal4.ch

Daniel Giubellini wird Ressortchef Kunstturnen Der ehemalige Kunstturner Daniel ­Giubellini übernimmt beim Schweizerischen Turnverband die vakante Stelle als Ressortchef Kunstturnen. Der 54-jährige Aargauer tritt die Stelle, die im Ehrenamt geführt wird, per 1. Januar 2024 an. In der Funktion als Ressortchef wird Giubellini unter anderem auch als Unterstützung im fachtechnischen, organisatorischen und administrativen Bereich im Austausch mit der STV-Geschäftsstelle und der Abteilung Olympische Mission tätig sein. Die ­Stelle war in jüngster Vergangenheit ­vakant.

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Weitere Informationen zum Thema: gymlive.ch Foto: Swiss Faustball

Faustball-Finals in der AXA-Arena Die Finalrunde der Faustball-Wintermeisterschaft Frauen und Männer findet ab 2024 neu jährlich wiederkehrend in der modernen Winterthurer AXA-Arena statt. Die Spiele um die beiden Schweizer Meistertitel werden so würdig in einen un­ vergesslichen Sportevent verpackt. Mit Modera­ tion wie an den Weltmeisterschaften 2019, einer Licht- und Musikshow während der Spiele und einer grossen Party am Samstagabend sind die Zutaten für ein attraktives Final4 in der topmodernen Arena gegeben. Im kommenden Jahr findet der Final am 24./25. Februar 2024 statt und wird vom TV Oberwinterthur organisiert.

Foto: Lino Neeser

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28 KOMPAKT

ROMANDIE Wissenswertes aus dem französischen Sprachraum

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In der Luft von Birmingham Die zwei Trampolinturner der FSG Aigle-Alliance Simon Progin und Gonçalo Alves zeigten an den Weltmeisterschaften in Birmingham (GBR) im November 2023 gute Leistungen. Alves klassierte sich auf dem 45. und Progin auf dem 56. Platz. Einen Tag nach dem Einzelwettkampf standen die beiden noch im Synchronwettkampf im Einsatz. Diesen beendete das Duo mit einer Note von 47,300 Punkten auf dem 21. Rang. Die Nachwuchsathletinnen und -athleten vermochten an der darauffolgenden World Age Group Competition (WAGC) ebenfalls zu über­ zeugen. Leo Mesce und das Duo Mika Keller / Axel Roux gewannen jeweils die Silbermedaille in ihren Kategorien. Mesce qualifizierte sich ausserdem für die Halbfinals der im Rahmen der WAGC stattfindenden Junioren-WM. Auch dort erzielte er ein gutes Resultat und verpasste den Finaleinzug nur knapp: 12. Platz. Weitere Informationen zum Thema: gymlive.ch

2 WIE SOLL DAS FRG24-MASKOTTCHEN HEISSEN?

Foto: zvg

Foto: FIG

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Im nächsten Jahr treffen sich die Turnerinnen und Turner aus der ganzen Schweiz in Genf zum Westschweizer Turnfest 2024 in Genf (FRG’24). Das Maskottchen wurde bereits enthüllt, aber ein Name dafür fehlt noch. Um für das blaue Maskottchen in Form eines Wassertropfens einen Namen zu finden, ist eure Hilfe gefragt. Habt ihr Ideen? Dann zögert nicht und gebt eure kreativen Vorschläge bis am 31. Dezember 2023 über die FRG-Website ein. Ihr habt die Chance ein Plüschexemplar zu gewinnen. Weitere Informationen zum Thema: frg24.ch


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Foto: zvg

KOMPAKT 29

NORAH DEMIERRE SETZT EIN AUSRUFEZEICHEN

Foto: zvg

Die Westschweizer Gymnastin Norah Demierre (siehe Seite 6–9) setzte am Guimagym Cup 2023, einem FIG-Turnier der Rhythmischen Gymnastik, das am 11. und 12. November 2023 in Guimarães (POR) stattfand, ein Ausrufezeichen. Neben dem Gewinn von Gold im Mehrkampf der Elite qua­ lifizierte sie sich für alle vier Gerätefinals, wo sie sich zwei weitere Goldmedaillen (Ball und Band) sowie Silber mit den Keulen holte.

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Kantonalverbände feiern Jubiläum 1873 gegründet, feierte der Genfer Kantonalturnverband (AGG) Anfang November 2023 in Veyrier sein 150-Jahr-Jubiläum. Der Abend war gespickt mit Vorführungen von diversen Turngruppen (Kunstturnen, Akrobatik, Rhythmische Gymnastik und 55+) sowie Ansprachen von Vertretern aus Gemeinde-, Kantonal- und Turnbehör­den. Der Zauberer Gianfranco rundete den Abend mit Humor ab. Nächstes Jahr feiern zwei weitere Verbände aus der Romandie ihr 150-jähriges Bestehen: Der Neuenburger Turnverband (ACNG) und der Fribourger Turnverband (FFG). Einige Jubiläumsanlässe und -aktivitäten sind bereits geplant. Weitere Informationen zum Thema: agg-ge.ch, acng.ch, ffg-ftv.ch


Foto: Adobe Stock

EHRENGARDE

IN GEDENKEN

Jakob Bürgi Sissach 4. März 1939 bis 8. September 2023

ES JUBILIEREN … Ganz herzlich gratulieren wir unseren Ehren­mitgliedern zu ihren speziellen oder erfreulich hohen Geburtstagen:

Stefan Bühler

Maria Hertig

Chur 93 Jahre am 17. Januar 2024

Rüti ZH 80 Jahre am 25. Dezember 2023

Oskar Bader

Paul Grossmann

Kloten 93 Jahre am 4. März 2024

Riehen 80 Jahre am 15. Januar 2024

Willy Lehmann

Arthur Bosshard

La Neuveville 90 Jahre am 25. Dezember 2023

Buch am Irchel 75 Jahre am 26. Februar 2024

Heidy Nef

Monika Renk

Teufen 85 Jahre am 28. Januar 2024

Embrach 60 Jahre am 10. Februar 2024

Georgette Markwalder Bellevue 85 Jahre am 22. Februar 2024

– 1995–2004 Mitglied Ressort Männer/Senioren, Abteilung Senior *innen, Ausbildungskommission STV und Arbeitsgruppe Seniorensport Schweiz – 2000–2003 Vorsitzender Turnkommission Senior *innen BLTV – 1993–1999 Männerturnkommission BLTV

Christoph Hürlimann Spiez

3. April 1953 bis 14. September 2023

– 1999–2000 Mitglied Kommis­ sion Turnshow STV – 1994–2000 Mitglied/Chef ­Ressort Leichtathletik STV – 1985–1988 Verantwortlicher Leichtathletik TBO Wir werden Jakob und Christoph ein ehrendes Andenken bewahren.


KOMPAKT 31

KOMPAKT TESSIN Wissenswertes aus dem italienischen Sprachraum

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Zwei neue Ehrenmitglieder in der ACTG Die Delegiertenversammlung der ACTG fand am Samstag, 18. November 2023, in Genestrerio, neben der neuen SportAcademy-Turnhalle, statt. Es nahmen circa 140 Per­ sonen teil. Die ACTG hat ihre Statuten teilweise überarbeitet und insbesondere das Ethik-Statut (nach dem STVModell) eingeführt. Es gab auch Wechsel im Vorstand: Alberto Martinelli verliess das Gremium nach elf und Filippo Celio nach sechs Jahren. Ihre Ämter übernehmen Barbara DʼArcangelo (Projekte) und Samuele Ponzio (Marketing und Sponsoring). Loris Galbusera (Präsident), Prisca Bognuda (technische Leitung) und Davide Gabutti (Finanzen) wurden in ihrem Amt bestätigt. Alberto Martinelli und Roberto Fovini (Bild v. l.) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Als Gast war der Regierungspräsident des Kantons Tessin, Raffale De Rosa, anwesend, der unter anderem die kürzlich erfolgte Vergabe der Organisation des ETF 2031 an den ACTG beglückwünschte und begrüsste.

Foto: zvg / ACTG

Foto: zvg / ACTG

Weitere Informationen zum Thema: actg.ch

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ETF 2031 im Tessin Am Samstag, 21. Oktober 2023, wurde an der STV-Delegiertenversammlung ein für die Tessiner Turnwelt äusserst positiver Entscheid gefällt. Die Kandidatur des Tessiner Turnverbandes (ACTG) für das Eidgenössische Turnfest 2031 (ETF) wurde nämlich einstimmig und mit Begeisterung angenommen. Das Motto wird «Turnen und Dolce Vita» lauten. Das OK-Präsidium des zweiten ETF im Tessin nach 1894 wird der derzeitige Präsident der ACTG Loris Galbusera übernehmen. Unterstützt wird er von den beiden ETF-Botschaftern Lena Bickel und Mattia Piffaretti. Das ETF wird an verschiedenen Orten stattfinden – in Bellinzona, Locarno und Lugano. Bis dahin sind es noch einige Jahre, aber die Zeit vergeht ja bekanntlich schnell. Also bis bald im Tessin! Weitere Informationen zum Thema: gymlive.ch


DIE GANZE WELT DES STV ONLINE AUF EINEN BLICK. Sei immer und überall auf dem neusten Stand, was die Turnschweiz bewegt. Unser Newsportal berichtet topaktuell und bietet viele spannende Geschichten, Videos und vieles mehr.

«GYMlive online» bietet als Ergänzung zur STV-Verbandszeitschrift zusätzlich Wissenswertes und Nachrichten aus dem STV-Land. Während das Printmagazin «GYMlive» vor allem den Blick hinter die Kulissen wagt, hält dich das Newsportal stets auf dem neusten Stand, was die Turnschweiz gerade

bewegt. Zum Beispiel, wer als neuer Schweizer Meister im Geräteturnen zuoberst auf das Podest steigen darf. Magazin und Newsportal bilden so eine moderne Symbiose aus Lesespass und tagesaktuellen Nachrichten. Wage den Sprung.

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STV-PARTNER KOMPAKT 33

Publireportage

STV-PARTNER Der STV dankt seinen Partnern für ihre tatkräftige Unterstützung zugunsten des Turnsports. Gemeinsam können wir das Turnen weiterentwickeln und Emotionen auslösen. Dafür herzlichen Dank!

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talen Kanälen ist Pascal Bösiger. Pascal steht bereit, um deine Werbekampagne perfekt zu planen. Kontaktiere ihn unter 044 688 22 07 oder per E-Mail an pascal.boesiger@stutz-medien.ch. Jetzt ist die ideale Zeit, einzusteigen! Buche noch heute deine Jahreskampagne und profitiere von exklusiven Sonderkonditionen. Pascal freut sich darauf, mit dir zusammenzuarbeiten und deine Marke optimal zu präsentieren.

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ENTSPANNUNG IN ZEITEN DER ANSPANNUNG Foto: Stephan Boegli

Unser Alltag wird immer hektischer und gedrängter. Umso wichtiger ist es, sich in Phasen der Anspannung Zeit für Entspannung zu nehmen. Deshalb stellen wir euch in dieser letzten GYMlive-Ausgabe des Jahres einige Techniken vor, d ­ ie helfen können, zu Hause oder in der Sporthalle zu innerer Ruhe zu finden. Wir leben in einer hektischen Welt, haben Jobs, die uns stundenlang volle Konzentration abverlangen, und die Wochenenden sind immer zu kurz. Wir wollen uns vielleicht mehr Zeit für die Familie und unsere Hobbys nehmen. Aber wann nehmen wir uns die Zeit, um ein wenig zu entspannen? Glücklicherweise hat sich in den letzten Jahren das Bewusstsein, dass es wichtig ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, immer mehr entwickelt: Die Menschen wollen sich wohlfühlen und neben der Arbeit mehr Freizeit gönnen – um sich mehr zu bewegen, um sich auf ihr Wohlbefinden zu konzentrieren, um sich mit Dingen zu beschäftigen, die der Seele guttun.

Schon im frühen Alter Kleine Kinder sind immer voller Energie. Manchmal scheint es, als sei ihr innerer Akku erst am Ende des Tages leer, und nach einem erholsamen Schlaf sind sie wieder voll bei der Sache. Aber bereits ab dem Alter von neun oder zehn Jahren können Kinder und Jugendliche unter Stress leiden. Deshalb ist es wichtig, schon im jungen Alter Entspannungsmomente in den Alltag zu integrieren, um zur Ruhe zu kommen und mehr über den eigenen Körper und Geist zu erfahren.


GEMEINSAM AKTIV 35

Lungenfunktion zu verbessern und falsche, über Jahre hinweg angenommene Gewohnheiten zu korrigieren. Atemübungen können jederzeit selbstständig durchgeführt werden, oder sie können angeleitet und in das Training oder den Alltag integriert werden.

ATEMÜBUNGEN

Schon in jungem Alter können Entspannungsmethoden hilfreich sein. Foto: Archiv STV

ÜBUNGSBEISPIELE Für Kinder: Bild auf den Rücken des anderen malen (zu zweit) Ein Kind legt sich auf den Bauch. Das andere Kind malt mit der Fingerspitze ein Bild auf den Rücken des liegenden. Auf Anweisung des Leiters oder der Leiterin malt es zunächst vorsichtig den Rahmen, dann den Hintergrund und schliesslich die Details. Das liegende Kind aktiviert sein Gehör und kann sich gleichzeitig das Bild anhand der Formen, die sein Kollege auf seinen Rücken malt, vorstellen. Fantasiereisen: Die Kinder legen sich auf den Bauch und schliessen die Augen. Der Leiter oder die Leiterin erzählt eine Geschichte, durch die die Kinder in eine Fantasiewelt abtauchen können. Beispiel für den Einstieg: «Du liegst eingekuschelt auf einer weichen Wolke, die deinen Körper umhüllt. Du spürst, dass dein Rücken ganz auf der Wolke aufliegt. Du lässt deine schweren Arme auf die weiche Wolke fallen. Deine Beine sind ausgestreckt und leicht geöffnet. Du bist so entspannt, dass dein Körper fast in der Wolke verschwindet. Jetzt beginnt die Wolke, sich langsam durch den Raum zu bewegen. Du geniesst dieses Gefühl, und in Gedanken bringt dich die Wolke an einen schönen Ort. Die Wolke fliegt dann höher und höher, bis sie den Mond erreicht. [...]». Idealerweise sind diese zwei Methoden am Ende einer Lektion zu integrieren.

Für Erwachsene: Progressive ­Muskelentspannung (PMR) Diese Methode besteht aus Übungen zur Tiefenmuskelentspannung und wurde 1929 von Edmund Jacobson entwickelt. Man legt sich mit geschlossenen Augen auf den Rücken und spannt und entspannt nacheinander einzelne Muskelgruppen. Dabei achtet man bewusst auf das, was man fühlt. Wird die Technik regelmässig angewendet, kann man sich der Signale des eigenen Körpers bewusst werden. Richtiges Atmen kann Wunder bewirken Bewusste Atmung beeinflusst unser Leben positiv. Aber sind wir wirklich in der Lage, richtig zu atmen? Unter Stress ist eine gute Atemtechnik eine grundlegende Voraussetzung, um unsere Energie optimal zu nutzen und eine Übersäuerung der Muskeln zu vermeiden, die den Blutdruck schnell ansteigen lässt. Unter Stress oder Belastung neigt man häufig dazu, den Atem zu verkürzen, sprich einzuatmen und dann die Luft anzuhalten oder nur kurz durch den Mund und/oder die Nase auszuatmen. Da die Atmung eine der wichtigsten Funktionen unseres Körpers ist, hat eine korrekte Technik grosse Vorteile für den gesamten Organismus. Die Atemtheorie ist eine der ältesten Techniken und zielt darauf ab, die

1. Bauchatmung – Sich auf den Rücken legen. – Hände auf den Bauch. – Normal atmen und den Atem beobachten. – Jetzt aktiv mit dem Bauch ein- und ausatmen (Zwerchfall benutzen). Auf diese Weise bläht sich der Bauchraum auf und ab, während der Brustkorb ruhig bleibt. 2. Luftballons aufblasen – Diese Übung kann vor allem mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt werden und ermöglicht, die Ausatmung zu verlängern, die theoretisch doppelt so lange dauern sollte wie die Einatmung. 3. Beweglichkeit der Atmung – Tief einatmen und die Arme langsam öffnen, als ob man so viel Luft wie ­möglich einatmen will. Nacken und Rücken leicht durchstrecken. Leicht nach oben schauen. – Ausatmen und die Bewegung umgekehrt ausführen: die Arme nach ­vorne um den Körper falten. Kopf senken und den Oberkörper leicht nach vorne beugen. – 1–10 Wiederholungen Es gibt noch viele andere Entspannungstechniken, die man – nachdem man sich das nötige Wissen angeeignet hat – ins Training einbauen oder zu Hause durchführen kann (zum Beispiel Meditation, Yoga, Qigong). Auch eine entspannende Massage oder ein paar Stunden in einem Wellness-Zentrum können der Gesundheit sehr zuträglich sein. Text: Lara Rigamonti


36 TURNSPIRIT

AUS DER TURNHALLE AUF DIE SHOWBÜHNE Ob als Wilhelm Tell, als traditionelle Appenzeller oder in luftiger Höhe. TurnShowgruppen begeistern mit Leidenschaft, turnerischem Können und oft mit einer Prise Witz. Was alles dahintersteckt? Wir gewähren Einblick. Von spektakulären Turnelementen bis hin zu humoristischen Sketch-Nummern. Gerade im Herbst, in der Turnunterhaltungssaison, wissen Turnvereine das Publikum mit ihren kreativen Qualitäten zu unterhalten – fernab von Wertungstabellen und Noten. Was zeitweise aus einer simplen Idee entstanden ist, entwickelte sich mancherorts in ein langfristiges Turnprojekt. Sogenannte Showgruppen sind in der Schweizer Turnlandschaft in zahlreichen Regionen zu finden und äusserst beliebt für Rahmenprogramme oder grössere Auftritte. Die Gruppierungen bestechen dabei mit eigener Charakteristik, wie die ausgewählten Beispiele stellvertretend zeigen. So auch die Herianos aus Herisau. Die sechs Turner des TV Herisau und TV Waldstatt zeigen ihr Akrobatikprogramm bereits in der sechsten Generation. Mit ihrer beinahe 100-jährigen Geschichte zählen die Appenzeller wohl zu einer der ältesten Turn-Showgruppen der Schweiz. Mit ihrer Akrobatik und den Pyramiden sind sie schon in der ganzen Deutschschweiz aufgetreten. «Das Zusammenspiel zwischen den turnerischen und den humoristischen Elementen kommt beim Publikum sehr gut an», weiss Stefan Büchel, seit 2017 selbst Herianos-Mitglied. Mit der Technik zum Erfolg Gerade ihr Programm in der Appenzeller Tracht stosse bei den Zuschauern stets

auf grossen Anklang. Neben ihrer langen Erfolgsgeschichte zeichnet die Herianos auch aus, dass sie alle keinen kunstturnerischen Hintergrund haben. «Wir sind nicht überragende Turner. Wir sind viel mehr der Beweis dafür, dass mit viel Training und der nötigen Technik vieles auch erlernt werden kann», sagt Büchel und ergänzt: «Natürlich ist eine gewisse Grundfitness für unsere Elemente von Vorteil.» Anders sieht es bei den Flying Gym Boys aus dem Aargau aus. Die insgesamt elf Barrenturner sind alle ehemalige Kunstturner, die mit dieser Showgruppe ihre Kameradschaft wei­ter ­pflegen. Die Gruppe entstand vor rund 30 Jahren und nimmt nun nach der Pandemie und einigen personellen Wechseln wieder Fahrt auf. Im Team turnen unter anderem auch ehemalige Kaderathleten wie Severin Rohrer oder Reck-Europameister Oliver Hegi. «Natürlich zeichnet sich unser Barrenteam durch die kunstturnerische Qualität aus. Für uns steht mit diesem Projekt aber vielmehr die Freude am Turnen im Zentrum», sagt Rohrer, der auch Präsident der Flying Gym Boys ist. «Wollen Geschichte fortsetzen» Haben die ehemaligen Kunstturner während ihrer Karriere nach Höchstnoten gestrebt, sei es nun ihr Ziel, als Showgruppe dem Publikum eine Geschichte aus Komik, Show und Turnen zu erzäh-

Swissrings8 ist aus einer Idee für die Gymnaestrada 2011 entstanden. Foto: Archiv STV

len, wie zurzeit mit der Wilhelm-Tell-Sage. Seit ihrer Neulancierung haben die Aargauer zwei Auftritte absolviert. Weitere folgen im kommenden Jahr. «Für uns ist es schon ein Highlight, dass wir die Geschichte der Flying Gym Boys weiterführen dürfen und so die Freundschaften, die durchs Turnen entstanden sind, am Leben erhalten können», sagt Severin Rohrer. Dass Showgruppen auch in überkantonaler Zusammensetzung funktionieren können, zeigt das Beispiel von Swissrings8. Die Schaukelringgruppe


TURNSPIRIT 37

Die Herianos sorgen bereits in der sechsten Generation für Unterhaltung. Foto: zvg

Die Flying Gym Boys sind alles ehemalige Kunstturner. Foto: zvg

Die Freude des Publikums ist den Aufwand wert. Stefan Büchel, Herianos

auch am Schweizer Abend an der WeltGymnaestrada im vergangenen Sommer in Amsterdam (NED).

entstand aus einem Projekt für die WeltGymnaestrada 2011 in Lausanne. Den Ursprung in der Region Zürich, stammen die zurzeit 37 Turnerinnen und Turner mittlerweile aus bis zu neun Kantonen und aus 25 verschiedenen Vereinen. «Wir wollten damals etwas Neues ausprobieren und das Ringturnen in einem neuen Format präsentieren», erinnert sich Dominik Berger an die Anfänge zurück. Nach einigen Weiterentwicklungen sorgen die Mitglieder mittlerweile an einem achteckigen Ringgerüst für atemberaubende Choreografien – so zuletzt

Herzblut ist Schlüssel des Erfolgs «Während die Herianos für ihre Auftritte nur wenig Material oder die Flying Gym Boys vor allem einen Barren benötigen, ist der Auftritt von Swissrings8 mit einer grossen Materialschlacht verbunden», erklärt Berger: «Unser Ringgerüst ist für uns Fluch und Segen.» Rund 7,5 Tonnen Material benötigt es, damit die Show dem Publikum präsentiert werden kann. «Das hatte zur Folge, dass wir schon einigen tollen Anfragen leider eine Absage erteilen mussten», so Berger, der in der Gruppe unter anderem für die Finanzen und das Sponsoring zuständig ist. Um selber Teil von Swissrings8 zu werden, seien einige turnerische Voraussetzungen Pflicht, erklärt Berger: «Für die Planung und die Abstimmung des Programms sind wir auf Turnende ange­

wiesen, die eine gewisse Qualität mitbringen und Elemente bereits beherrschen.» Als Erfolgsrezept des Swissrings8Projekt spricht Dominik Berger das Herzblut an, welches in der Gruppe zu finden ist. Ein Kriterium, welches ebenso auf die anderen Showgruppen wie He­ rianos und Flying Gym Boys zutrifft. «Es wäre bedauerlich, wenn die Tradition unserer Gruppe nicht weitergeführt werden würde», ergänzt beispielsweise Severin Rohrer von den Flying Gym Boys und Herianos-Turner Stefan Büchel meint: «Wenn du an einen Auftritt gehst und das Publikum an deinem Programm Freude hat, ist es den Aufwand wert und für uns eine grosse Erfüllung.» Auch wenn die Charakteristik unterschiedlich ist, so haben die Showgruppen etwas gleich – die Freude am Turnen und die Pflege der Kameradschaft. Text: Thomas Ditzler


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22.11.2023 17:21:26


SCHLUSSPUNKT 39

Foto: STV

LETZTE SEITE – LETZTE FRAGE, BITTE

TURNWELT IN BILDERN

Foto: zvg / TV Muri

Sonja Moeri Leiterin STV-Desk und Berufs­ bildnerin

Am Wochenende vom 20. bis 22. Oktober feierte der TV Muri sein 150-jähriges Bestehen. GYMlive gibt einen Einblick in die Jubilä­ums­ feierlichkeiten. Eröffnet wurde das Jubiläumswochenende mit der Murianer Gugge Gängeli und der Stubete Gäng, die das Festzelt zünftig einheizten. Am Samstag standen der Spielenachmittag und der Jubiläumsabend auf dem Programm. Dabei zeigten viele befreundete Vereine und Showgruppen ihr Können. Zum krönenden Abschluss folgte am Sonntag ein Brunch. Begleitet von viel Musik und turnerischen Darbietungen. Es wurde viel gefeiert, gelacht, getanzt, geturnt und bei der Präsentation der neuen Vereinsfahne (Bild) noch

die eine oder andere Träne vergossen. Viele grossartige Eindrücke, die noch lange in Erinnerung bleiben. Ausserdem hatten dieses Jahr unzählige weitere Turnvereine Grund zum Feiern. Gar 175 Jahre auf dem Buckel haben 2023 der Stadtturnverein Biel, die FSG Fribourg und der TV Wädenswil. GYMlive gratuliert und hofft, dass die Turnvereine noch viele Jubiläen feiern können. Text: zvg

AUSBLICK

GYMLIVE 1/2024

Die nächste Ausgabe erscheint: Mittwoch, 6. März 2024 Redaktionsschluss: 22. Januar 2024

Sonja, du bist unter anderem seit 19 Jahren für die betriebliche ­Ausbildung der KV-Lernenden beim STV zuständig. Wo liegen die Herausforderungen? Der STV bietet den l­ernenden Kaufleuten eine vielsei­tige Ausbildung. Sie erhalten w ­ ährend ihrer dreijährigen Ausbildungszeit einen umfassenden E ­ inblick in sieben verschiedene Abteilungen respektive Bereiche. ­Dort werden sie durch die Praxisbildnerinnen und -bildner begleitet und «on the job» ausgebildet. Zu meinen wichtigsten Auf­ gaben gehören nebst der Ausbildungsplanung die laufende Überprüfung und die Beurteilung der betrieblichen Leistungsziele sowie die Begleitung der Kompetenz­ entwicklung. Eine der grössten He­ rausforderungen ist das Spannungsfeld zwischen Tagesgeschäft und Ausbildungstätigkeit sowie die periodisch wechselnden Auflagen des Berufsverbandes IGKG Schweiz. Die Ausbildung der Lernenden ist eine Aufgabe, die mir sehr viel Freude und Genugtuung bereitet. Die Jugendlichen auf ihrem Weg ins Erwachsensein zu begleiten, ist eine bereichernde und spannende Aufgabe. Ich versuche, die Lernenden mit Geduld, Herz und Leidenschaft auf ihr weiteres berufliches Leben vorzubereiten.


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