Digitale
mittel: die STV-Toolbox
Alle Hilfsmittel für Vorstandsarbeit und Turnbetrieb an einem Ort

Finanzielle Stärkung statt Kürzung beim Nachwuchssport

Digitale
mittel: die STV-Toolbox
Alle Hilfsmittel für Vorstandsarbeit und Turnbetrieb an einem Ort
Finanzielle Stärkung statt Kürzung beim Nachwuchssport
Coop unterstützt lokale, regionale, kantonale und eidgenössische Turnfeste und rund 2600 Turnvereine in der Schweiz.
Liebe Turnerinnen und Turner
Das Eidgenössische Turnfest 2025 in Lausanne war ein Fest der Bewegung, Begegnung und Begeisterung. Am meisten hat mich die Jugend berührt: ihr Elan, ihr Teamgeist, ihr Stolz. Umgeben von jubelnden Eltern und engagierten Vereinsgruppen wurde mir klar: Die Jungen sind nicht nur unsere Zukunft – sie gestalten schon heute unser Vereinsleben und prägen unsere Gemeinschaft.
Umso erfreulicher war der Entscheid des Bundesrates Mitte September, das Förderprogramm Jugend+Sport (J+S) nicht zu kürzen, sondern finanziell zu stärken. Damit hat der Bundesrat ein klares Signal gesetzt – nicht nur für den Jugendsport, sondern für die ganze Gesellschaft. Entscheiden wird das Parlament. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass es diesem Vorschlag folgt. So können J+S-Kurse weiterhin in bester Qualität stattfinden und das ehrenamtliche Engagement der Leiterinnen und Leiter erhält die verdiente Anerkennung.
Das ETF hat eindrücklich gezeigt, welche Kraft in unseren Vereinen und in unserer Jugend steckt. Dies gilt es weiter zu fördern – gestärkt durch das positive Signal für J+S.
Herzlich
Euer Stefan Riner Direktor STV
Impressum
GYMlive – Turnmagazin 2025: 168. Jahrgang
Erscheint vier Mal pro Jahr
Beglaubigte Auflage
Gesamtauflage 95 591 de: 82 442, fr: 11 131, it: 2018
Herausgeber/Verlag
Schweizerischer Turnverband (STV)
Bahnhofstrasse, 5000 Aarau T +41 62 837 82 00, stv-fsg.ch
Redaktion GYMlive
Alexandra Herzog
Simon Keller
Chantal Brogli
Emilie Lambiel
Christiane Vauthier
Lara Rigamonti red-aarau@stv-fsg.ch
Konzept/Design
Hug & Dorfmüller Design AG
Realisation
Kommuniversum AG, Zürich kommuniversum.ch
Korrektorat
Linkgroup AG, Zürich linkgroup.ch
Druck/Versand
Printlink AG, Zürich printlink.ch
Mediavermarktung
Stutz Medien AG, Rütihof 8, 8820 Wädenswil
Pascal Bösiger T +41 44 688 22 07 pascal.boesiger@stutz-medien.ch
Abonnementspreise
GYMlive CHF 30.–/Jahr
(Einzelnummer: CHF 6.–)
Adressmutationen
my.stv-fsg.ch/login, stv-admin@stv-fsg.ch oder T +41 62 837 82 03
6 Porträt
Zwei Sprachen, zwei Kulturen, aber dieselbe Leidenschaft
10 Aufgeschnappt
Sportliche Wissenshäppchen inklusive Wettbewerb
12 Im Fokus
Tradition bewahren, Zukunft gestalten: der STV im Wandel
18 Nachgefragt
STV-Website: nächster Schritt in die digitale Zukunft
20 Impressionen Lausanne 2025
25 Ehrengarde Gratulationen und Nachrufe
26 Kompakt Deutschschweiz & Romandie Wissenswertes aus der deutschund der französischsprachigen Schweiz
30 STV-Partner
Universitätsklinik Balgrist: Prävention als Schlüssel zum Erfolg
32 Gemeinsam aktiv
CONCORDIA Fitiva: ein neues, umfangreiches Bewegungsprogramm
36 Turnspirit Starkes Signal: keine Kürzungen beim Jugendsport
39 Schlusspunkt Letzte Frage an Sonja Moeri
40 Mitgliederangebote Aktionen für STV-Mitglieder
42 STV-Partner
CONCORDIA: stark im Leben, stark im Verein
Alle News im Überblick gibt es bei uns auf dem Newsportal
PORTRÄT
Anfang 2025 wurden Lysiane Tissières und Renate Krähenbühl in den Zentralvorstand des STV gewählt. Damit hat der Vorstand des grössten polysportiven Verbandes der Schweiz zum ersten Mal in seiner Geschichte mehr Frauen als Männer in seinen Reihen.
Turnen lehrt uns das Leben in der Gesellschaft, mit anderen Menschen. Wir übernehmen erste
Verantwortung und entwickeln
Eigenschaften, die uns später im Berufsleben nützlich sind.
Lysiane Tissières
Mitglied Zentralvorstand STV
Im Maison FSG in Ouchy am Genfersee treffe ich Lysiane Tissières und Renate Krähenbühl während des Eidgenössischen Turnfestes Lausanne 2025. Beide haben an den beiden Wochenenden des Turnfestes einen vollen Terminkalender. Zwischen Trainingseinheiten, Preisverleihungen, Besuchen an verschiedenen Wettkampfstätten und Treffen mit Mitarbeiterinnen und Turnern eilen sie durch die Stadt, um ihre Aufgaben für den STV zu erfüllen.
«Dass wir in unseren ersten Monaten im Zentralvorstand an diesem Fest teilnehmen können, ist ein Glücksfall. So sehen wir, für wen wir arbeiten, und das motiviert uns», erklärt Lysiane. «Ich stimme ihr zu, wir sind vor Ort, sehen glückliche Menschen und machen schöne Begegnungen», fügt Renate hinzu.
Einmal Turnerin, immer Turnerin
Renate entdeckte die Gymnastik schon in jungen Jahren. «Ich habe mich schon immer gerne und vielseitig bewegt», sagt sie. Vom Muki-Turnen bis zu den Aktiven 35+ hat sie den «klassischen Weg» einer Turnerin eingeschlagen. «Ich war auch Vereinsleiterin und technische Präsidentin des Solothurner Turnvereins», fährt sie fort. «Turnen ist eine Schule fürs Leben. Für mich bedeutet Turnen Bewegung, Vielseitigkeit und Zusammenleben.» In dieser kleinen Welt des Turnsports lernte sie auch ihren Partner beim TV Hubersdorf kennen. Er ist selbst im Turnsport engagiert und derzeit Präsident des Turnvereins Solothurn.
Lysianes Turnkarriere verlief anders und vielleicht weniger geradlinig. In einem Punkt sind sich die beiden Frauen jedoch einig: «Turnen lehrt uns das Leben in der Gesellschaft, mit anderen Menschen. Wir übernehmen erste Verantwortung und entwickeln Eigenschaften,
die uns später im Berufsleben nützlich sind.» Lysiane fügt hinzu: «Die Gymnastik hat mir in all den Jahren enorm viel gebracht. Engagement, Disziplin, Kreativität. Ich habe viele Qualitäten entwickeln können.»
Die Walliserin betrieb bis zum Alter von zwölf Jahren Rhythmische Gymnastik (RG) in Monthey, bevor sie sich dem Paarturnen und dann dem Tanz zuwandte. «Ich habe ein Jahr lang in New York am Broadway Dance Center studiert.» 2011 kehrte sie in die Welt des Turnens zurück und trat dem Organisationskomitee der Gymnaestrada Lausanne als Kommunikationsbeauftragte bei, bevor sie 2018 Präsidentin des Kantonalverbandes Gym Valais-Wallis wurde. «Leider hat sich das Turnfieber nicht in der Familie verbreitet, denn meine Kinder spielen wie ihr Vater Tennis oder Fussball», lacht sie.
Sich ins kalte Wasser stürzen
Auch beruflich haben die beiden Frauen unterschiedliche Profile. Lysiane kommt aus der Welt der Wirtschaft und der Öffentlichkeitsarbeit und hat 2021 ihre eigene Agentur gegründet. Daneben ist sie politisch aktiv, hat gerade
Lysiane Tissières
Geburtstag: 10. September 1982
Wohnort: Sierre
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Beruf: Fachfrau Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Hobbys: Politik, Lesen
als Präsidentin des Centre Valais romand übernommen und absolviert derzeit ein CAS in Public Affairs und Lobbying.
Renate hat Sport und Betriebswirtschaft studiert und arbeitet im Bereich Human Resources als Leiterin Compensation & Benefits beim Berner Energieunternehmen BKW und absolviert derzeit eine Weiterbildung in Human Capital Management.
Im Zentralvorstand ist sie für die Finanzen zuständig. «Seit meiner Wahl in den Vorstand habe ich viele neue Themen kennengelernt», erklärt Renate. Seit Anfang Jahr haben beide bereits an mehreren Sitzungen teilgenommen und reisen alle sechs Wochen nach Aarau. «Im Moment lesen wir sehr viel», verrät Renate. «Reglemente, Statuten, um uns einzuarbeiten und den Kontext zu verstehen. Und natürlich lernen wir die Leute kennen.»
Seit dem Eintritt von Lysiane und Renate besteht der Zentralvorstand übrigens mehrheitlich aus Frauen (vier Frauen und drei Männer). «Das Wichtigste sind die Kompetenzen und die Erfahrung der Mitglieder», betont Lysiane. «Wir haben alle unterschiedliche Ansichten und Befindlichkeiten. Ich finde es wichtig, dass wir uns in einem solchen Vorstand ergänzen.»
Renate pflichtet ihr bei: «Unsere Profile spiegeln die Vielfalt der Menschen wider, die in der Schweiz turnen.»
01 – Die beiden Frauen zusammen mit ihren ZV-Kolleginnen und -Kollegen sowie der Geschäftsleitung am ETF in Lausanne
02 – Lysiane mit ihrer Gruppe an der Gymnaestrada in Amsterdam
03 – Renate (rechts) war an der Gymnaestrada in Amsterdam ebenfalls dabei.
Neben der ausgewogenen Vertretung von Männern und Frauen sind auch die verschiedenen Sprachregionen unseres Landes im Vorstand gut vertreten. «Unser Vorstand ist sehr vielfältig, sowohl was die Turnsparten, die Sprache, das Alter als auch das Geschlecht betrifft.
Unser Präsident Fabio kommt aus dem Tessin, Aurélie und ich sind Westschweizerinnen, und Renate, Connie, Roland und Philipp vertreten die Deutschschweiz», fährt Lysiane fort.
Renate Krähenbühl
Geburtstag: 6. Oktober 1984
Wohnort: Balm
Familienstand: in einer Beziehung
Beruf: Leiterin Compensation & Benefits bei der BKW
Turnverein: TV Hubersdorf
Hobbys: Sport, Lesen
Nach etwas mehr als sieben Monaten im Vorstand sind die beiden Frauen begeistert, Teil des Teams zu sein und sich für den Turnsport in der Schweiz zu engagieren. «Es ist spannend und ich lerne viel», freut sich Renate, und Lysiane fährt fort: «Es ist eine tolle Chance. Im Vergleich zu meiner früheren Funktion als Präsidentin von Gym Valais-Wallis gibt es viel weniger Repräsentationsaufgaben, dafür aber viel mehr Strategiearbeit, Diskussionen und das Lesen von Dokumenten.» In einem Punkt sind sich beide einig: «Es ist eine Ehre, unsere Vision auf dieser Ebene einbringen zu können.»
Eine gemeinsame Vision für die Zukunft
Renate und Lysiane haben übrigens dieselbe Vision. «Wir haben viel zu tun, was das Image des Turnens angeht. Der STV muss insbesondere seine Mitglieder halten, den Breitensport fördern und sein Angebot ausbauen, wie es in der Strategie 2032 festgelegt ist», erklärt Lysiane,
Unsere Profile spiegeln die Vielfalt der Menschen wider, die in der Schweiz turnen.
Renate Krähenbühl
Mitglied Zentralvorstand STV
und Renate fügt hinzu: «Wir müssen ein vielfältiges Angebot bereitstellen und den Trainern und Trainerinnen eine hochwertige Ausbildung bieten. Eines unserer Ziele ist es, Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern und uns die Frage zu stellen: ‹Was können wir für die Gesellschaft tun›?»
Für beide muss die Entwicklung des Verbandes auch Traditionen berücksichtigen. «Die Bedürfnisse ändern sich, aber wir müssen unsere Wurzeln bewahren», erklärt Lysiane. Und es gibt nichts Besseres als ein eidgenössisches Fest, um das Verbandshandwerk zu erlernen, Turnvereine kennenzulernen, Menschen kennenzulernen und nicht nur «zu lesen und zuzuhören», schliesst Renate.
Text: Emilie Lambiel Fotos: Emilie Lambiel / zvg
Was für ein Erfolg in Portugal: Drei goldene, fünf silberne und zwei bronzene Auszeichnungen gab es für die insgesamt zehn Gruppen (Im Bild: Uni-2-tre), die unter Schweizer Flagge an der fünften World Gym for Life Challenge in Lissabon (POR) starteten.
Dazu holte sich das Welsch Master Team die Bruno-Grandi-Trophäe als Sieger.
Mehr dazu findest du auf Seite 27 (Kompakt Romandie)
Der Podcast der Schweizer ParaplegikerStiftung sensibilisiert mit berührenden Geschichten aus verschiedenen Perspektiven für das Thema Querschnittlähmung. In der Folge vom 20. Mai kam Tim Harder (ehemaliger Kunstturner) zu Wort. Reinhören lohnt sich!
Jetzt reinhören:
Immer wieder kommen auch Vereine und Personen aus dem Turnsport zu Ehren. So geschehen zum Beispiel im Mai im Kanton Solothurn. Der Lüterkofer Kurt Minder wurde für seine Verdienste als Trainer, Funktionär und Förderer im Turnen und Kunstturnen mit dem Engagement Award ausgezeichnet.
Der TV Grindel (Korbball) bekam den Talent Award verliehen.
Die GYMlive-Redaktion gratuliert dem TV Grindel und Kurt Minder stellvertretend für alle Award-Gewinnerinnen und -Gewinner der Turnfamilie.
Instagram-Beitrag:
Wie viele Tools hat die neue STV-Toolbox?
Verlost werden drei «Ochsner Sport»-Gutscheine im Wert von je 50 Franken
Mitmachen – ganz einfach: Antwort per Online-Formular auf unserer Website unter stv-fsg.ch/wettbewerb-gymlive oder E-Mail mit dem Betreff «Wettbewerb 3/2025» und den vollständigen Adressangaben an red-aarau@stv-fsg.ch senden.
Ein kreativer Streich sorgte bei der MR Uesslingen für beste Unterhaltung: In einem täuschend echt gestalteten Brief kündigte das OK des ETF Lausanne 2025 an, dass die MR für die grosse ETFShow «Gymagine» angefragt werde.
Ein gelungener 1.-April-Scherz von Ueli Hagen mit einer tollen Mischung aus Witz, Fantasie und turnerischem Insider-Charme. So geht Vereinsleben!
Zusammenstellung: Chantal Brogli
Teilnahmeschluss: Montag, 10. November 2025 Die Gewinner*innen des Wettbewerbes werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.
Die Revitalisierungsprojekte des STV haben den Verband grundlegend verändert und zukunftsfähiger gemacht. Durch die strategische Neuausrichtung und gezielte Massnahmen wie die Digitalisierung und die Stärkung des Ehrenamts konnte der STV alte Strukturen aufbrechen und neue Wege gehen.
Welchen Stellenwert haben die Revitalisierungsprojekte (RVP) für den Verband?
Claudia Nessier: Meiner Meinung nach haben die Revitalisierungsprojekte für den STV einen strategischen Stellenwert, insbesondere im Hinblick auf die neue Strategie 2032. Sie waren ein Impulsprojekt, das eine Entwicklung in Gang setzen konnte, die in der regulären Struktur nicht möglich oder schwierig zu initiieren gewesen wäre. Wir konnten Themen angehen und eine Weiterentwicklung starten oder auch gewisse Lücken schliessen. Alles mit dem Ziel, den STV zukunftsfähiger zu machen.
Wenn du sagst, vorher war es mit der Strategie nicht möglich, kannst du erläutern, was genau schwierig war?
Die STV-Strategie 2032 ist die erste umfassende Strategie dieser Art im Verband. Insbesondere die Digitalisierung wurde zuvor nicht sys-
tematisch angegangen. Erst durch externe Ereignisse wie die Corona-Pandemie wurden bestehende Defizite sichtbar – und durch die Revitalisierungsprojekte konnten wir gezielt an diesen Baustellen ansetzen und grosse Fortschritte erzielen. Die Strategie geht bis 2032. Die Revitalisierungsprojekte haben geholfen, den Start zu ermöglichen. Sie waren eine Art Türöffner, um in die Umsetzung zu kommen und den Start zu beschleunigen.
In der Digitalisierung ist also etwas geschehen – wo sonst hat man sich revitalisieren können?
In vielen Bereichen wurde etwas angestossen, insbesondere im Hinblick auf die Stärkung des Ehrenamts. In der Corona-Zeit wurde deutlich, wie wichtig das Ehrenamt ist und wie sich die Gesellschaft verändert hat. Die Revitalisierungsprojekte spielen eine wichtige Rolle dabei, das Ehrenamt zu stärken, zu entlasten und die Arbeit einfacher zu machen, sodass mehr Zeit für die eigentliche Vereinsarbeit bleibt, die wirklich Wirkung erzielt.
War das eine grosse Chance dieser Projekte?
Ich glaube fest, dass uns die Projekte die Chance gegeben haben, uns komplett zu hinterfragen. Alte Gewohnheiten und alles, was man immer so gemacht hat, wurden hinterfragt und auch externe Impulse eingeholt. Das hat geholfen, gewisse Dinge aufzubrechen und neu aufzugleisen, um zukunftsfähiger aufgestellt zu sein.
Schauen wir in die Zukunft: Wo siehst du die grössten Chancen für den Verband? Jetzt, wo die Vorarbeit geleistet ist, wie können wir davon profitieren?
Ich habe das Gefühl, wir haben gelernt, dass man keine Angst haben muss, sich zu hinterfragen, und dass man stolz auf Traditionen sein darf und diese weiterhin pflegen kann. Die Kulturfrage ist zentral: Wie viel Bewährtes halten wir, weil es den Verband ausmacht, und wie schaffen wir den Schritt in die Zukunft? Besonders mit der Digitalisierung. Es bedeutet nicht, dass alles nur noch online und digital ablaufen soll. Der Austausch und das Miteinander sind genauso wichtig und sollten unbedingt beibehalten werden.
Der STV hat gut 362 000 Mitglieder. Wo spüren diese die Revitalisierungsprojekte? Wo können sie profitieren?
Das Coachingangebot mit der Toolbox zeigt exemplarisch, wie RVP wirken: Vereine erhalten konkrete Hilfestellungen für Herausforderungen im Ehrenamt oder in der Organisation. Wir geben Werkzeuge in die Hand, mit denen sie eigenständig Lösungen erarbeiten können –das schafft echten Mehrwert (mehr dazu ab Seite 14).
Siehst du ein Risiko, dass die Projekte jetzt, wo sie abgeschlossen sind, versanden?
Die Revitalisierungsprojekte sind auf dem Papier fertig, aber sie kommen jetzt in den Alltag und werden weitergeführt. Die Entwicklung wird nicht im gleichen Tempo weitergehen. Das Erarbeitete darf nun im Alltag ankommen, neue Routinen sollen sich etablieren, und bei Bedarf können wir gezielt weiterentwickeln oder nachschärfen.
Text: Simon Keller Fotos: STV
Die Mitgliederplattform mySTV ist ein Beispiel der Digitalisierung und bietet dank einer totalen Überarbeitung mehr Möglichkeiten für die Mitglieder.
Revitalisierungsprojekte beim STV umfassen verschiedene Massnahmen, um den Verband zu modernisieren und zukunftsfähiger zu machen. Diese Projekte beinhalten unter anderem die Digitalisierung und die Stärkung des Ehrenamts. Sie zielen darauf ab, alte Strukturen aufzubrechen und neue Wege zu gehen, um den Verband besser aufzustellen und den Mitgliedern konkrete Vorteile zu bieten.
FOKUS
Im Zuge der Revitalisierung ist der STV dran, sich strategisch neu auszurichten. Dazu gehören unter anderem gezielte Massnahmen wie die Digitalisierung oder die Stärkung des Ehrenamts. Bei der neuen Toolbox und der Coachingbox greifen diese beiden Massnahmen stark ineinander.
Ein Veranstalter eines Grossanlasses tippt sicherlich andere Begriffe ins Suchfeld ein als ein Vorstandsmitglied, das Musterstatuten sucht. Ein interessiertes Neumitglied klickt sich durch andere Unterseiten als die langjährige Verbandsfunktionärin, und schnell verlieren sich alle auf der Website des STV in Unterseiten oder verlieren einige Minuten mit erfolglosem Klicken und Scrollen. Um dem entgegenzuwirken, wurde die Toolbox entwickelt, welche die Website ab sofort ergänzen wird.
Die Toolbox fasst alle Unterlagen und Dokumente des STV an einem Ort zusammen. Da sie nach Themen geordnet ist, passt sie für Veranstalter ebenso wie für ein Vorstandsmitglied. Durch einen klaren Aufbau und eine präzise Themenübersicht setzt die Toolbox keine Vorkenntnisse des Verbandes voraus. Auf diese Weise findet das Neumitglied sich ebenso schnell zurecht wie die Verbandsfunktionärin.
Durch Verlinkungen werden weiterführende Informationen und Sammlungen von Partnern aufgeführt. Dazu kommen Hinweise auf etablierte Tools und Anwendungen auf externen Seiten. So wird auch der esa-Leiter nach wenigen Klicks auf die gewünschte Unterseite geleitet.
Die Toolbox soll zudem ein dynamisches Tool bleiben, welches laufend mit Hilfsmitteln und Informationen ergänzt wird. Durch themenspezifische Inhalte sollen die Vereine und Mitglieder des STV in ihren Aufgaben unterstützt werden und hilfreiche Tipps sowie Hinweise für ihren Alltag erhalten. Welche Unterlagen ergänzt werden, richtet sich dabei nach aktuellen Bedürfnissen oder der Nachfrage der Vereine.
Format?
Vorteil?
Infos?
Unterstützungsangebot des STV
Kontakt für Vereinsanliegen
Gezielte und schnelle Auskunft zu Fragen
Zwei begleitete Workshops Individuelles Coaching
Austausch mit anderen Vereinen
Persönliche Begleitung des Vereins
Coachingbox
Die Coachingbox ergänzt das Angebot der Toolbox und setzt gezielt dort an, wo digitale Hilfsmittel nicht mehr ausreichen, fehlen oder nicht mühelos in den Alltag übernommen werden können. Bleiben offene Fragen bestehen oder lassen sich in der Toolbox nicht die passenden Vorlagen finden, ist der STV darum bemüht, eine Antwort und Lösung zu finden. Herausforderungen wie das Gewinnen neuer Leitenden oder Übertritte in andere Altersklassen sind in vielen Vereinen anzutreffen, und oft stehen dabei die ähnlichen Fragen im Raum. Trotzdem ist jede Situation individuell und sind allgemeine Lösungsansätze deshalb meist unpassend. Dafür bietet das Angebot des Vereinsplenums eine Plattform. Im Austausch mit anderen Vereinen und Coaches des STV
wird die eigene Situation an zwei Abenden besprochen und Pläne erarbeitet, wie die eigenen Herausforderungen konkret angegangen werden können.
Eignet sich ein Anliegen nicht für den Austausch mit anderen Vereinen, erfordert spezifische Hilfestellungen oder lässt sich nicht kurzfristig ausreichend besprechen, bietet sich das Angebot Vereinsdialog an. Im Austausch mit dem STV können Vereine Projekte angehen, einen Konflikt lösen oder komplexe Herausforderungen entschärfen.
Mitglieder und Vereine sollen schneller passende Informationen finden – für die Vorstandsarbeit, den Turnbetrieb und rund um ihr Vereinsleben.
Stefanie Bütler Leiterin Vereinsmanagement STV
Unsicher
Der Verein hat ernste Herausforderungen
Angespannt
Nicht alles läuft wie gewünscht
Möchtet ihr einmal einen Blick auf die Situation eures Vereines werfen und schauen, was verbessert oder weiterentwickelt werden könnte?
Ja
Würde euer Verein von Erfahrungen und einem Austausch mit anderen profitieren?
Im Vereinsplenum werden im Austausch mit Coaches und weiteren Vereinen individuelle Projektpläne für die eigene Vereinsentwicklung erarbeitet.
... dafür haben wir keine Zeit ... daran haben wir kein Interesse
Zuversichtlich
Auf Herausforderungen kann reagiert werden
Dynamisch
Alles läuft wie gewünscht
Gibt es Inputs oder Hilfsmittel, die euch in der Vereinsarbeit entlasten oder deren Effizienz verbessern würden?
Möchtet ihr mit dem STV in Kontakt treten, um individuell abzuklären, welches Vorgehen für euren Verein passen würde? Ja Nein
... wir haben momentan alles ... wir wüssten nicht, was
Habt ihr Einzelpersonen im Verein, die von einer Ausbildung zum Thema Vereinsmanagement für die Zukunft profitieren könnten?
Ja Nein
Der Vereinsdialog ist eine persönliche Begleitung, bei der gezielt auf die Bedürfnisse, Ziele und Herausforderungen des Vereins eingegangen wird.
Der Lehrgang «Club Management» von Swiss Olympic und STV vermittelt in einem E-Learning und zwei verbandsspezifischen Präsenztagen umfassend Themen rund um das Vereinsmanagement.
Wie lässt sich das einschätzen?
Der Vereinscheck ist eine digitale Umfrage, die für die Erfassung der aktuellen Vereinssituation genutzt werden kann.
Die Toolbox ist eine Sammlung aller Hilfsmittel und Informationen des Schweizerischen Turnverbandes und soll durch Vorlagen und Tools die Vereinsarbeit erleichtern.
Nichts Passendes gefunden?
Der Bereich Vereinsmanagement steht für Anfragen und einen Austausch zu Anliegen der Vereine jederzeit zur Verfügung.
STV-PARTNER
Handy- und Internet-Abos gibt es viele – aber welches passt wirklich zu dir?
Wer schon einmal Stunden mit dem Vergleich von Tarifen und Konditionen verbracht hat, weiss: Der Abo-Dschungel ist oft unübersichtlich. Genau hier kommt alao ins Spiel – die Schweizer Plattform, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Mobil- und Internet-Abos einfach, fair und komplett digital zugänglich zu machen.
Ob du als Turner:in viel unterwegs bist und auf ein zuverlässiges Netz angewiesen bist oder als Familienvater ein günstiges Abo für zu Hause
suchst – bei alao findest du in wenigen Klicks genau das Angebot, das zu deinem Leben passt. Die Plattform vergleicht für dich laufend die besten Angebote von renommierten Schweizer Anbietern. Du wählst, alao erledigt den Rest – inklusive Kündigung des alten Vertrags, Nummernübernahme und sicherer Online-Identifikation.
Keine versteckten Kosten, keine Papierverträge – einfach online abschliessen, zurücklehnen und sparen. Besonders praktisch: Einige Vorteile sind exklusiv über alao erhältlich – und damit oft mit besseren Konditionen als direkt beim Anbieter.
Übrigens: Wer über alao ein Abo abschliesst, hat auch die Wahl, den CHF-50-Gutschein selbst zu nutzen oder an ein nachhaltiges Projekt in Uganda zu spenden. So kombinierst du digitales Einkaufen mit sozialem Engagement.
Über 100 000 Kundinnen und Kunden vertrauen bereits auf alao.
Zeit, dass auch du dein Abo smart abschliesst:
NACHGEFRAGT
Nach über sieben Jahren war klar: Die bisherige Website des Schweizerischen Turnverbandes (STV) braucht eine Überarbeitung. Nun präsentiert sich der STV online mit einem neuen Auftritt – moderner, sicherer und benutzerfreundlicher denn je.
Der STV startet mit einer neu entwickelten Website in die digitale Zukunft. «Wir standen vor der Wahl: ein technisches Update der bisherigen Plattform oder eine komplette Neuprogrammierung», sagt Marc Frey, Co-Projektleiter des STV. «Schnell zeigte sich, dass ein vollständiger Neustart die deutlich zukunftsfähigere Lösung ist.»
«Am Ende des Auswahlverfahrens entschieden wir uns für ein Konzept, das technologische und gestalterische Aspekte optimal vereint», erklärt STV-Co-Projektleiterin Marlene Eichenberger den Auswahlprozess. Das neue Corporate Design wurde nahtlos auf die neue Website adaptiert.
Die Website ist aber nicht nur optisch überarbeitet worden: Erstmals sind alle STV-Webseiten in einer einzigen Systemumgebung integriert. «Das ermöglicht uns nicht nur ein konsistenteres Erscheinungsbild, sondern auch modernere und flexiblere Auftritte für Veranstaltungen, Produkte und unsere Partner, was sich wiederum positiv auf die Qualität und die Kosten auswirkt», so Frey.
Besonders stolz ist das Projektteam auf die umfassende Integration zentraler Tools. Marlene Eichenberger konkretisiert: «Die Videoplattform sowie das Mitgliederportal mySTV wurden tief in die neue Architektur eingebunden – darunter auch nützliche Funktionen wie der Turnverein-Finder.» Zudem wurde der Ausbau so angepasst, dass er den heutigen Standards in der digitalen Vermarktung gerecht wird. «Wir können nun viel gezielter und flexibler auf Partnerwünsche reagieren», erklärt Eichenberger.
Der ausgebaute Veranstaltungskalender ist ein weiterer Schritt hin zu einer stärkeren Community-Plattform.
Marlene Eichenberger Co-Projektleiterin
Die Inhalte wurden gestrafft und neu strukturiert. Die Suchfunktion wurde überarbeitet, die Filterung der Ergebnisse verbessert. Ein deutlich ausgebauter Veranstaltungskalender lädt alle Vereine dazu ein, ihre Termine aktiv einzutragen – ein weiterer Schritt hin zu einer stärkeren Community-Plattform.
Zum Veranstaltungskalender
Neue Toolbox für Vereine
Ein Highlight ist die neue Toolbox (siehe Seite 14–16). Eine zentrale Übersicht mit allen wichtigen Hilfsmitteln, Unterlagen und Merkblättern an einem Ort. «Mitglieder und Vereine sollen schneller die passenden Informationen finden –für die Vorstandsarbeit, den Turnbetrieb und rund um ihr Vereinsleben», erklärt Stefanie Bütler, Leiterin Vereinsmanagement.
Die neue Website ermöglicht uns einen moderneren und flexibleren Auftritt für Veranstaltungen, Produkte und Partner.
Marc Frey Co-Projektleiter
Blick in die Zukunft
Mit der Anbindung einer neuen Kurssoftware sowie der neuen Shop-Lösung wurde auch die digitale Infrastruktur des STV gestärkt. Und der Weg geht weiter: In den kommenden Monaten stehen unter anderem Erweiterungen bei mySTV, die Integration der neuen Wettkampfadministrationssoftware Contest 2.0 und weitere digitale Projekte an.
«Wir haben jetzt eine Plattform, auf der wir aufbauen können – technisch, gestalterisch und inhaltlich. Das ist eine Investition in die digitale Zukunft des STV», fasst Frey zusammen.
Text: Simon Keller
Foto: Adobe Stock
Es jubilieren ...
Ganz herzlich gratulieren wir unseren Ehrenmitgliedern zu ihren speziellen oder erfreulich hohen Geburtstagen:
Rosmarie Gschwend-Hess Liestal
94 Jahre am 4. Sept. 2025
Fritz Müller Winterthur
90 Jahre am 16. Sept. 2025
Eva Niggli Niedergösgen
85 Jahre am 14. August 2025
Philippe Gaillard Savièse
85 Jahre am 13. Sept. 2025
Martin Keller Zofingen
85 Jahre am 28. Sept. 2025
Hans Schuhmacher Ostermundigen
85 Jahre am 30. Sept. 2025
Josef Andolfatto Wallisellen
80 Jahre am 6. August 2025
Annemarie Michel Münchringen
80 Jahre am 7. August 2025
Roland Giger Olten
80 Jahre am 13. August 2025
Max Müller Diepoldsau
80 Jahre am 17. Sept. 2025
Maria Sorejs
Aire-la-Ville
75 Jahre am 5. August 2025
Sylvia Huber Berikon
75 Jahre am 18. August 2025
Martin Zollinger Dietlikon
75 Jahre am 20. Sept. 2025
Peter Friedli Melchnau
70 Jahre am 10. Sept. 2025
Hugo Wipf-Pellegrinon
Eschlikon
20. Februar 1938–2. August 2025 – 1994–2014 Obmann Turnveteranen-Vereinigung Thurgau – 1990 Verleihung STV-Ehrenmitgliedschaft – 1967–1987 Vorstandsmitglied Thurgauer Turnverband, davon die letzten 13 Jahre als Präsident
Wir werden Hugo ein ehrendes Andenken bewahren.
Am 24. Mai 2025 trafen sich die Mitglieder der STV-Ehrengarde bei vorsommerlichem Wetter in Vevey. Der Besuch von Chaplin’s World zeigte, dass Charly Chaplin nicht nur Komiker war. Er war auch ein erfolgreicher Filmproduzent, Regisseur, Schriftsteller und politisch tätig. Nachdem ihm die Rückkehr in die USA verweigert worden war, wählte er Vevey als Wohnort. Den Anlass liessen die Teilnehmenden bei einem gemütlichen Essen an den Ufern des Lac Léman ausklingen.
Christine Althaus
Betreuerin STV-Ehrengarde
Wissenswertes aus der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz
Dass im Jahr des Eidgenössischen Turnfestes wenig andere Turnfeste angeboten werden, macht durchaus Sinn, da sich alle Turnvereine vor allem für den Höhepunkt ETF vorbereiten und dann dort starten. Nun sieht es aber auch für 2026 so aus, dass sich die Verantwortlichen schnell klar sein müssen, wo der Verein starten will. Nur gerade sechs Turnfeste stehen aktuell im Veranstaltungskalender des STV zur Auswahl.
Dazu kommt, dass es eher kleine Turnfeste sind und eines der Feste zwar vom Charakter her als Turnfest gilt, aber als Regionalmeisterschaft für die Region Winterthur durchgeführt wird.
Nach dem Überfluss nun die Baisse
Nach dem Turnfest-Überfluss im Jahr 2024 mit rund 15 Festen kommt 2026 nun mager daher. Unter anderem auch um diese Wellenbewegungen auszugleichen und die Turnfeste besser zu koordinieren, aber auch um die Turnfest-
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Organisierenden bei der Organisation zu unterstützen, will man vonseiten Schweizerischer Turnverband einen Round Table etablieren. Bis jetzt wurde dieses Angebot erst sporadisch durchgeführt, in Zukunft will man diesen Round Table nun fix installieren.
Das Ziel dabei ist, wie erwähnt, eine bessere Koordination der Turnfeste zu erreichen, den Organisationskomitees die Möglichkeit geben, sich auszutauschen und Wissen und Learnings weiterzugeben. Dazu gibt es auch Informationen zum Angebot des STV im Zusammenhang mit einer zentralen Datenablage und dem STV Contest 2.0.
1 Regionalmeisterschaft RMS WTU Wildberg 5.–6. Juni
2 Regioturnfest Laufental Dorneck-Thierstein Liesberg 12.–13. Juni
3 Appenzeller Kantonalturnfest Herisau 12.–14. Juni 19.–21. Juni
4 Turnfest Seengen Seengen 13.–14. Juni 19.–21. Juni
5 Turnfest Kerzers Kerzers 19.–21. Juni 26.–28. Juni
6 Turnfest Islikon Islikon 26.–28. Juni
Das Memorial Gander ist zurück
Am Mittwoch, dem 5. November 2025, treffen sich die besten Turnerinnen und Turner der Welt in der Salle de Beausobre in Morges zur 42. Ausgabe des Memorial Arthur Gander.
Dieser internationale Kunstturnwettkampf für Männer und Frauen findet jedes Jahr abwechselnd in Chiasso und in Morges statt. Ob Olympiasieger, Weltmeisterinnen oder Europameister: Die besten Turnerinnen und Turner der Gegenwart waren schon immer dabei, und auch diesmal verspricht die Show wieder ein Highlight zu werden.
Tickets und Wissenswertes: arthurgander.ch
Anfang des Jahres reiste die Genferin Nicoletta Regazzoni mit 46 Kilogramm Gepäck nach Burundi. Darin befanden sich rund 100 unbenutzte und neue Helfer-T-Shirts der FRG’24 (Fête Romande de Gymnastique), die an einem Nachmittag bei einem von einem Fussballverein organisierten Turnier an Fussballer sowie an eine Jugendgruppe verteilt wurden, die regelmässig in den Hügeln rund um Bujumbura wandert. Für viele war es das erste Mal, dass sie ein neues Kleidungsstück erhielten. Burundi steht leider auf Platz zwei der Rangliste der ärmsten Länder der Welt. Dort verdient ein Hausangestellter etwa sechs Franken pro Monat, eine Krankenschwester kaum 50 Franken. Ausserdem gibt es im Land nur wenige Kleidergeschäfte, sodass die meisten Einwohnenden ihre Kleidung secondhand auf Märkten kaufen oder selbst nähen. Die Genferin erhält immer noch regelmässig Dankesnachrichten, in denen ihr mitgeteilt wird, dass sie diese T-Shirts mit grossem Stolz tragen!
Bei der World Gym for Life Challenge gewann das Welsch Master Team (WMT) die BrunoGrandi-Trophäe und den Titel «Weltmeister».
Dieser Erfolg ebnet den Weg für neue Ziele für das WMT und eine völlig neue Show. Um dies zu feiern, liessen sich einige Turnerinnen und Turner des Teams ein gemeinsames Tattoo mit dem WMT-Logo stechen.
Mehr dazu: wmteam.ch
Wissenswertes aus dem italienischen Sprachraum
Anlässlich des Eidgenössischen Turnfestes Lausanne 2025 war das Tessin mit einem Stand der Agenzia Turistica Ticinese (ATT) im Partnerdorf auf dem Place de la Navigation vertreten. Das Hauptziel des Standes war es, das Tessin als Tourismusdestination zu fördern – auch im Hinblick auf das Eidgenössische Turnfest 2031. Am Stand konnten Erinnerungsfotos mit eindrucksvollen Tessiner Landschaften im Hintergrund gemacht werden, und es wurden köstliche Gratis-Tessiner-Glace verteilt. Ein Werbe-Flyer und ein Werbevideo waren ganz dem Eidgenössischen Turnfest Tessin 2031 gewidmet.
Mehr Informationen zum Thema: actg.ch
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An den 7. Indica-Weltmeisterschaften, die Anfang August in Tartu (EST) stattfanden, war die Schweiz mit sechs Teams (drei Männer- und drei Frauenteams) vertreten. In der Kategorie Open hatte das Frauenteam vor vier Jahren den Weltmeistertitel geholt, sodass die Erwartungen hoch waren. Der Titel konnte zwar nicht verteidigt werden, aber das Frauenteam und das gemischte Team belegten je den dritten Platz und gewannen damit die Bronzemedaille. Die Schweizer Mannschaften bestehen aus vielen Tessiner Spielerinnen und Spielern sowie aus Tessiner Trainern.
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STV-PARTNER
Verletzungen an Schulter, Rücken oder Sprunggelenk sind im Kunstturnen auf allen Niveaus keine Seltenheit. Wie Prävention in der Sportmedizin helfen kann, diese und weitere Risiken zu senken, zeigt die Universitätsklinik Balgrist im Hinblick auf die bevorstehende WM in Jakarta.
Medizin wird Teamsport
«Prävention spielt heute im Spitzensport eine enorm wichtige Rolle, gerade im Kunstturnen», erklärt Prof. Johannes Scherr, Chefarzt und Leiter Universitäres Zentrum für Prävention und Sportmedizin der Universitätsklinik Balgrist und Chief Medical Officer beim STV. Die Gelenke seien enormen Belastungen ausgesetzt, nicht nur im Wettkampf, sondern besonders im Training. Ziel sei es deshalb, Überlastungen möglichst früh vorzubeugen, um langfristig gesund zu bleiben. Auch Florian Langenegger, seit 2022 im Nationalkader, betont die wichtige Rolle, welche die Prävention in seinem Alltag spielt: «Ich baue in jedes Training spezielle Übungen ein, um Verletzungen vorzubeugen –insbesondere für Knie und Rücken.»
In den letzten Jahren hat sich, mit zunehmendem Wissen, die Sportmedizin stark professionalisiert: Bereiche wie Sportpsychologie oder Sporternährung sind heute fester Bestandteil der Betreuung. Auch die Spezialisie-
Um unsere Athletinnen und Athleten umfassend begleiten zu können, ist ein interprofessioneller Ansatz unverzichtbar.
Johannes Scherr Chief Medical Officer STV
rung hat zugenommen, etwa in den Bereichen «Kind und Sport» oder «Frau und Sport». Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und Frauen keine kleinen Männer.
Die sportmedizinische Betreuung ist dadurch auch deutlich komplexer und intensiver geworden. Damit alle Fachbereiche optimal ineinandergreifen, hat Scherr als CMO ein Medical Board eingeführt, in dem sämtliche Expertisen vertreten sind. So kann die medizinische Versorgung der Athletinnen und Athleten stets auf höchstem Niveau und nach aktuellem Stand der Wissenschaft gewährleistet werden.
Eine systematische Erfassung der Verletzungen in den nationalen Stützpunkten zeigt typische Unterschiede: Männer sind besonders an Schulter und Hand gefährdet, Frauen am Sprunggelenk und unteren Rücken. Dazu kommt ein zunehmender Bedarf an Unterstützung im Bereich Mental Health. Deshalb ist sich Scherr sicher: «Um unsere Athletinnen und Athleten umfassend begleiten zu können, ist ein interprofessioneller Ansatz unverzichtbar.»
Die Trainingsintensität und die Dichte des Wettkampfkalenders bergen zusätzliche Risiken. «Ohne ausreichende Regeneration steigt die Gefahr von Überlastungsschäden und akuten Verletzungen deutlich», so Scherr. Deshalb arbeitet der STV an Präventionsprogrammen, die bereits in jungen Jahren Dysbalancen vorbeugen sollen. Erste Ansätze wurden im
01 – Regelmässige Untersuchungen beugen Verletzungen vor
02 – Johannes Scherr wird die Athletinnen und Athleten auch in Jakarta betreuen.
Sommer am Forum Kunstturnen in Magglingen gemeinsam mit den Physiotherapeuten und Trainerteams vorgestellt. Elemente wie Athletik- und Stabilitätstraining, Beweglichkeit, Schlaf und Regeneration bilden die Basis. Dies gilt auch für Breitensportlerinnen und -sportler, die möglichst lange und nachhaltig turnen möchten.
Fit an die WM und darüber hinaus
In der unmittelbaren Vorbereitung auf die WM steht nun der Feinschliff im Vordergrund. Zunächst wird die Intensität gesteigert, bevor sie kurz vor dem Wettkampf wieder reduziert wird. Das Ziel ist klar: eine Anreise mit möglichst gesunden Athletinnen und Athleten, damit alle ihr individuelles Leistungsmaximum abrufen können. Auch Kunstturnerin Lena Bickel sagt: «Mein grösster Wunsch ist, gesund an die WM zu reisen und gesund wieder nach Hause zu kommen.» Während der WM selbst geht es weniger um Prävention, sondern darum, akute Probleme sofort zu erkennen und zu behandeln, damit kleine Beschwerden nicht zu schwerwiegenden Verletzungen führen.
Für die Zukunft wünscht sich Scherr, dass wissenschaftliche Erkenntnisse noch konsequenter in den Trainingsalltag einfliessen. «Nur so können wir Athletinnen und Athleten langfristig schützen und zugleich ihre Leistungsfähigkeit sichern.» Prävention sei dabei nicht Kür, sondern Pflicht – und der Schlüssel zu sportlichem Erfolg und einer gesunden Turnkarriere auf allen Niveaus.
Der STV dankt seinen Partnern für ihre wertvolle Unterstützung zugunsten des Turnsports. Gemeinsam können wir das Turnen weiterentwickeln und Emotionen auslösen. Herzlichen Dank!
Road to Jakarta
In den Videos mit Florian Langenegger, Lena Bickel und Prof. Johannes Scherr auf den sozialen Kanälen der Universitätsklinik Balgrist gibt es noch mehr Spannendes zu den Themen WM-Vorbereitung und Prävention im Kunstturnen.
Mehr dazu:
Seit Anfang September ist die neue Website mit dem Fitness- und Bewegungsprogramm von CONCORDIA Fitiva für Erwachsene online. Dies ist eine Plattform mit Lektionen, Programmen, Ideen und Vorlagen für Leiterinnen und Leiter und alle, die sich dafür interessieren.
Ort:Treppe
CircuitQuartier-Treppensteigen
Zeitvorbeiist.
Erleichtern:AusfallschrittohneTreppe
Erschweren:Armenachobenstrecken,AnzahlStufenerhöhen,Tempoerhöhen>Laufsprünge
Übung: verlagernTrittauf2.Stufe,GewichtlangsamaufdasvordereBein Ausfallschrittundaufsteigen.MitdemanderenBeineinenweiteren machenunddieÜbungsolangewiederholen,bisdie
Circuit Quartier -Treppensteigen
Ort: Treppe
Zeit vorbei ist.
CircuitQuartier-Tunnel
Ort:Geländer(aneinerTreppe)/Absperrung
Übung: verlagernTrittauf2.Stufe,GewichtlangsamaufdasvordereBein Ausfallschrittundaufsteigen.MitdemanderenBeineinenweiteren machenunddieÜbungsolangewiederholen,bisdie
Erleichtern:Ausfallschritt ohne Treppe Erschweren: Arme nach oben strecken, Anzahl Stufen erhöhen, Tempoerhöhen>Laufsprünge
Erschweren:mit½Drehung,Tempoerhöhen
Übung:StandseitlichnebendemGeländer.Miteinembreiten SchrittdasGeländeruntendurchquerenundwiederaufrichten.
Erleichtern:Ausfallschrittsw.ohneGeländer
Circuit Quartier - Tunnel
Ort: Geländer(an einer Treppe) / Absperrung Übung:Stand seitlich neben dem Geländer. Mit einem breiten SchrittdasGeländeruntendurchquerenundwiederaufrichten.
Erleichtern: Ausfallschritt sw. ohne Geländer Erschweren:mit ½ Drehung, Tempo erhöhen
CONCORDIA Fitiva ist ein Programm, das aus dem bewährten Winterfit hervorgegangen ist. Das WinterfitProgramm umfasste, wie der Name schon sagt, Lektionen, die während der Wintermonate und daher in der Sporthalle stattfanden. «Ganz ursprünglich war der Gedanke von Winterfit ein Programm wie «Fit für die Skisaison» zu erarbeiten. Mit der Zeit gab es immer mehr Lektionen, und irgendwann haben wir bemerkt, dass diese nicht mehr explizit für die Wintersaison bestimmt waren und eigentlich für das ganze Jahr nutzbar», erklärt Céline Sala, Programmverantwortliche von CONCORDIA Fitiva. Es wurde daher entschieden, ein ganzjähriges Angebot neu zu erarbeiten und das zusätzlich mit Outdoor-Lektionen zu ergänzen. Die Lektionen, die man im Freien unterrichten kann, sind sehr vielseitig und bestehen aus verschiedenen Aktivitäten wie zum Beispiel Orientierungslauf, Nordic Walking, Flag Football oder Ultimate. Es wurden auch verschiedene Circuits für den Wald oder für das Quartier oder auch für den Spielplatz ausgearbeitet.
«Fit» und «Viva» –, also Sport, Bewegung, Aktivität, aber auch soziale Kontakte, Begegnungen und Freundschaften. All dies wurde in einem Programm zusammengeführt, mit dem Grundgedanken, Leitende in ihrer Tätigkeit zu unterstützen, neue Ideen und Formaten weiterzugeben und neue Vereinsmitglieder zu gewinnen.
Die Anmeldung für das Programm öffnet Mitte Oktober. Leitende aus STV-Vereinen können sich anmelden und erhalten Zugriff auf die Inhalte.
Hier anmelden
Für Leitende
Bist du ein Leiter oder eine Leiterin in einem STV-Verein und benötigst neue Ideen für dein Training oder suchst nach Inhalten, um deinen Trainingsplan zu ergänzen? Unter den neuen Angeboten von CONCORDIA Fitiva findest du alles, was du brauchst.
Im Bereich «Angebot für die Leitenden» werden speziell drei verschiedenen Pakete angeboten:
Rundum-Paket Turnen
Hier findest du fixfertige Lektionen: Es wurden viele neue Lektionen ausgearbeitet. Man findet auch Anleitungen, Jahresübersichten, Checklisten, Musik und Videos oder Postenblätter.
Trainingsbox
Das ist eine Plattform, wo man gezielt nach einzelnen Übungen suchen kann. Jede einzelne Übung, die man in den CONCORDIA Fitiva Inhalten findet, wird separat erfasst. Das bedeutet, dass man eine spezifische Suche nach beispielweise Körperregion, Zielgruppe, Material oder Form machen kann. Wenn man etwas spezifisch sucht, um eine eigene Lektion auszuarbeiten oder ein Training zu ergänzen, ist die Trainingsbox das ideale Werkzeug. Nachdem man die eigene Lektion zusammengestellt hat, kann man die Lektion speichern und sogar exportieren sowie diese mit anderen Leitenden teilen.
Enge Zusammenarbeit mit esa-Ausbildung
Die Inhalte, die im CONCORDIA Fitiva Programm ausgearbeitet wurden, werden auch in die esa-Ausbildung für den Erwachsenensport einfliessen. Heisst, wenn man beim STV ein esaModul besucht, werden die CONCORDIA Fitiva Inhalte ebenfalls vermittelt
Mitgliedergewinnung
Die Vereine werden bei der Mitgliedergewinnung unterstützt. Zum einen werden im Turnverein-Finder von Fitiva alle Vereine, die CONCORDIA Fitiva anbieten, erscheinen und zum anderen wird den Vereinen Werbematerial zur Verfügung gestellt. Dieses Material ist personalisierbar und hilft zum Beispiel dabei, wenn man einen Event auch für externe Personen organisieren will.
Registrierung
Bist du an den Angeboten von CONCORDIA Fitiva interessiert? Dann melde dich an, über die Website von CONCORDIA Fitiva. Du musst einfach ein paar Informationen zur eigenen Rolle im Verein, den Verein selbst und das Interesse an den Angeboten von CONCORDIA Fitiva eingeben. Anschliessend hast du uneingeschränkten Zugriff auf alle Inhalten, und dies kostenlos.
Am ETF habe ich bemerkt, dass Winterfit für viele ein Begriff ist und sie die Inhalte schätzen.
Céline Sala Projektverantwortliche
Kraft-Miteinander-Gegeneinander
Station5:Schulterklatsch(Gegeneinander)
Übung: anTNAundBstehensichgegenüber.Beideversuchendenanderen müssenderSchulter(vonaussen)zuberühren.BeieinemTreffer beideeineLinieberühren,umdanacgegeneinanderkämpfen.Erleichtern: Erschweren:Knieberühren
Kraft - Miteinander-Gegeneinander
Kraft-Miteinander-Gegeneinander
Station 3: Sitzkampf (Gegeneinander) Übung: TNAundTNBsitzenRückenanRückenaufeinemGymnastikball.
Der Rücken istgerade,Beineauseinanderstehend und Knie über denFüssen.TNAbewegtdenBallmitdemGesässinverschiedeneRichtungenohneAbsprachemit TN B- TN B hältdagegendamitderBallmöglichststabilbleibt.Rollentausch. Erleichtern: -Erschweren: Nur
Erleichtern:KnieaufBodenErschweren:
Station6:Eidechsenkampf(Gegeneinander)Übung: mitTNAundBbefindensichineinerhohenLiegestützposition(Plank) etwasAbstandzueinander.Beideversu hendenHandrückenwerden.desanderenzuberührenunddabeiselbstnichtberührtzu
Kraft - Miteinander-Gegeneinander
Station 4: Wagen ziehen (Miteinander) Übung:TN A steht hüftbreit auf einem Rollbrett und wird von TN B über eineStreckegezogen.Rollenwechsel.
Erleichtern: -Erschweren: Tandemstand, Slalomstrecke, Mit einem Seil ziehen, Einbeinstand
Das Angebot für die Generation 50+, die «Silver Ager», heisst jetzt «Jahresprogramm» und besteht aus insgesamt 53 Lektionen zu den Schwerpunkten Kraft, Mobilität/Stabilität, spielerische Ausdauer und Bewegungskoordination, inklusive Outdoor-Lektionen. Dazu gibt es auch noch Schnupperlektionen und die Möglichkeit, neue Sportarten auszuprobieren wie Paddel, Golf oder Aquafit.
Wie das Jahresprogramm dann zusammengestellt wird, ist den Leitenden selbst überlassen. Man kann das komplette Jahresprogramm übernehmen oder einzelne CONCORDIA Fitiva Lektionen kombinieren oder ein eigenes Programm zusammenstellen. Dazu steht eine leere Vorlage zur Verfügung.
Zielgruppe «Silver Ager» weiter im Fokus
Parallel zur Entwicklung des Nachfolgeprojekts von Winterfit hat sich der STV mit den Silver Agern (Generation 50+) befasst, über die wir in der ersten Gymlive-Ausgabe in diesem Jahr berichtet haben. Das Projekt wurde dieses Jahr abgeschlossen und hatte zum Ziel, neue Sportangebote zu entwickeln, das Ehrenamt zu stärken und zu entlasten. Weiter soll das «Silver Ager»-Projekt die Generation 50+ motivieren, nachhaltig Sport zu treiben.
Diese Inhalte wurden ins Projekt CONCORDIA Fitiva integriert. «Es ist schwierig, diese Generation einzuordnen, weil es extrem fitte Personen gibt und solche, die vielleicht einfachere Übungen brauchen. Die Spannbreite ist entsprechend gross. Daher haben wir versucht, für jede Übung eine Erleichterung und eine Erschwerung zu erarbeiten», erklärt Céline Sala.
Insbesondere für die Generation 50+ sind neben den sportlichen Aktivitäten auch die sozialen Kontakte wichtig. Deshalb stehen im CONCORDIA Fitiva Programm auch drei verschiedenen Events im Angebot: die Fitness Challenge, die Games Challenge und die Sporttage. «Diese Events sind eigentlich so aufgebaut, dass man sie entweder als Anlass im Verein machen kann – das heisst in einem normalen Training – oder dass man es öffentlich macht und versucht, die lokale Bevölkerung miteinzubeziehen, um neue Mitglieder zu gewinnen», erklärt Céline Sala. Das nötige Material wird zur Verfügung gestellt.
Text: Lara Rigamonti
CONCORDIA Fitiva online
Der Schweizerische Turnverband (STV) ist erleichtert. Der Bundesrat hat beschlossen, das Förderprogramm Jugend+Sport (J+S) nicht zu kürzen. Stattdessen wird das Programm finanziell gestärkt.
Mehr als 680 000 Kinder und Jugendliche nehmen in der Schweiz jährlich an J+S-Aktivitäten und -Lagern teil – in über 85 Sportarten. «J+S steht auch international für eine nachhaltige Nachwuchsförderung. Die Studie SOPHYA 2024 belegt: Wer früh Sport treibt, profitiert ein Leben lang – gesundheitlich, sozial und bildungsmässig», sagt Patrick Wyss, Bereichsleiter Jugend+Sport beim STV. Bewegung fördert die psychische und physische Gesundheit – gerade bei Kindern und Jugendlichen. «In einer Zeit wachsender Belastungen ist jeder Franken in den Sport von Kindern und Jugendlichen eine Investition in die Zukunft. Wer hier spart, zahlt später doppelt», so Wyss weiter. «Ich bin deshalb froh, sieht der Bundesrat nun von einer Kürzung der J+S-Gelder ab.» Entscheiden wird am Ende das Parlament. «Wir sind jedoch zuversichtlich, dass es dem Vorschlag des Bundesrats folgt», sagt Patrick Wyss.
Der bisherige Kredit von 115 Millionen Franken wird im laufenden Jahr um 20 Millionen Franken und im Jahr 2026 um weitere 28 Millionen Franken erhöht. Damit stellt der Bundesrat sicher, dass die Beiträge an J+S-Kurse und -Lager trotz steigender Teilnehmerzahlen nicht reduziert werden müssen. STV-Direktor Stefan
Riner betont: «Damit wird ein starkes Signal gesetzt – nicht nur für den Jugendsport, sondern für die Gesellschaft als Ganzes. Der Bundesrat nimmt die Anliegen der Sportverbände und ihrer Mitglieder ernst. Der Entscheid ist ein klares Zeichen der Wertschätzung für unsere Vereine.»
Sämtliche J+S-Kaderkurse werden mit 50 Franken pro Tag und Teilnehmenden subventioniert. Dadurch können die J+S-Aus- und Weiterbildungskurse kostengünstig angeboten werden. «Dies ist unter anderem einer der Erfolgsfaktoren des J+S-Systems», so Patrick Wyss. «Der Entscheid des Bundesrats stärkt die Rahmenbedingungen und unterstützt damit die unzähligen ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter, die mit grossem Engagement den Jugendsport ermöglichen.»
Das J+S-Geld trägt auch zur sportlichen Chancengleichheit bei, indem es allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, die Teilnahme an Sportaktivitäten ermöglicht. «Die Vereine finanzieren damit Trainingsmaterialien, Ausrüstung und die Teilnahme an Wettkämpfen, wodurch auch Kinder und Jugendliche aus weniger wohlhabenden Familien gefördert werden können.»
Text: Simon Keller, Fotos: Dan Schiumarini
Die Bemühungen haben sich gelohnt. Der Bundesrat zieht die Kürzung der J+S-Gelder zurück.
Mit deinem Ticketkauf unterstützt du die Förderung Schweizer Athlet*innen auf ihrem Weg an die Spitze.
STV-PARTNER
Turnvereine profitieren von einem kostenlosen E-Learning-Modul zur Unfallprävention. Die BFU und Swiss Olympic zeigen darin einfache Massnahmen, praktische Tools und klare Rollen für mehr Sicherheit auf. So bleiben alle Mitglieder langfristig gesund und trainieren erfolgreich.
Verletzungen beim Turnen passieren schnell –oft durch fehlendes Aufwärmen, Überlastung oder mangelnde Koordination. In einem kostenlosen E-Learning-Modul sensibilisieren die BFU und Swiss Olympic für die Risiken im Sport und zeigen praxisnahe Lösungen auf. Trainerinnen und Funktionäre lernen, wie sie Prävention fest im Trainingsalltag verankern können – etwa durch strukturierte Warm-ups, den Einsatz der richtigen Schutzausrüstung und das Fördern von Fair Play.
Die Rolle der Trainerinnen und Trainer ist dabei zentral. Sie gestalten nicht nur das Training, sondern prägen mit ihrem Verhalten auch den Umgang mit Sicherheit. Ihre regelmässige Weiterbildung mit sicherheitsorientierten Ele-
menten und nicht zuletzt ihre Vorbildfunktion sind entscheidend für die Gestaltung eines präventiven Umfelds. Kommt es doch zu einer Verletzung, unterstützen die «Return to Play»-Checklisten beim sicheren Wiedereinstieg ins Training.
Doch Unfallprävention hört nicht beim Training auf. Es braucht klare Zuständigkeiten auf Vereinsebene. Wer im Vorstand für Prävention verantwortlich ist, sorgt für die nötige Koordination, Schulung und Kommunikation. So bleibt das Thema präsent – vom Einsteigertraining bis zum Wettkampf.
Besonders wirksam sind sportartspezifische Warm-up-Programme, die gezielt Kraft, Gleichgewicht und Körperspannung fördern. Sie helfen, die häufigsten Verletzungen im Turnen zu vermeiden – an Sprung-, Knie- und Handgelenken. Ergänzt mit Tools wie den «Power to Win»-Bausteinen oder einem guten Aufwärmen, lässt sich Sicherheit effektiv in jede Turnstunde integrieren.
Return to Play Power to Win
Seit 40 Jahren arbeitet Sonja Moeri beim STV auf der Geschäftsstelle. Da gibt es einiges zu erzählen.
In den vergangenen 40 Jahren durfte ich im Schweizerischen Turnverband (STV) eine Vielzahl spannender Arbeitsgebiete entdecken, stets neue Aufgabenfelder erschliessen und dabei die Chance ergreifen, in unterschiedlichen Funktionen mitzuwirken. Ich blicke auf die Organisation von nicht weniger als 40 Abge-
Ausblick
STV-Direktor Stefan Riner überrascht Sonja Moeri mit einem Blumenstrauss zum 40-Jahr-Jubiläum.
begleiten und unterstützen – eine Aufgabe, die viel Vertrauen und gegenseitigen Respekt voraussetzte und mir tiefe Einblicke in die Vielfalt der Verbandsarbeit gewährte. Besonders am Herzen lagen mir auch die 20 lernenden Kaufleute, die ich während ihrer dreijährigen Ausbildung begleiten und fördern durfte. Es erfüllte mich stets mit Freude und Stolz, ihre Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, wie sie ihren Weg in die berufliche Zukunft fanden.
Die Zeit im STV war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen. Ich hatte das Privileg, den Wandel von mechanischen Druckermatrizen bis hin zur umfassenden Digitalisierung aktiv mitzuerleben – ein Prozess, der den Alltag revolutionierte und neue Arbeitswelten eröffnete. Nicht zuletzt gehörte es auch dazu, einige Umstrukturierungen im Verband mitzutragen, gemeinsam Herausforderungen zu meistern und Veränderungen als Chance für Weiterentwicklung zu begreifen.
ordnetenversammlungen und 80 Verbandsleiterkonferenzen zurück –Veranstaltungen, die mir die Möglichkeit boten, wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen zu sammeln und ein Netzwerk aus tollen Arbeitsgspänli zu knüpfen, das weit über den beruflichen Alltag hinaus Bedeutung erlangte.
Über die Jahre hinweg durfte ich acht Vorgesetzte in ihrer Führungsarbeit auf der STV-Geschäftsstelle
All diese Erlebnisse, Begegnungen und Entwicklungen haben meine Zeit im Schweizerischen Turnverband nachhaltig geprägt – eine Reise, die ich niemals missen möchte. Sie war und ist erfüllt von Dankbarkeit, Neugier und dem stetigen Willen, Teil einer grossen Gemeinschaft zu sein, die sich mit Engagement, Herz und Innovationskraft für den Turnsport in der Schweiz einsetzt.
Text: Alexandra Herzog
4/2025
Die nächste Ausgabe erscheint: 5. Dezember 2025
Redaktionsschluss: 17. Oktober 2025
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Mental stark sein für den Sport
Es ist ein wunderbares Gefühl, sich vor Publikum oder auch vor den Vereinskolleginnen und -kollegen beweisen zu können. Das zeigen zu können, was man liebt. Denn Sport hilft nachweislich dabei, Stress abzubauen, sich selbst zu verwirklichen und soziale Kontakte zu knüpfen. Er wird sogar im therapeutischen Umfeld eingesetzt. Kurzum: Bewegung ist Balsam für die Seele. Und doch sprechen immer mehr Sportlerinnen und Sportler offen über mentale Belastungen, Leistungsdruck und psychische Probleme, die in vielen Fällen im Verborgenen bleiben.
Ausgeglichen, zufrieden und leistungsfähig
Wenn die psychische Gesundheit aus dem Gleichgewicht gerät, so leiden gleich alle Le-
Foto: Getty
bensbereiche darunter. Umso wichtiger ist es deshalb, hinzusehen. Hält eine schwierige Situation länger an, sollte man abklären, ob man professionelle Hilfe braucht. Je früher psychische Beschwerden erkannt und behandelt werden, desto wahrscheinlicher ist ein gutes Behandlungsergebnis. Die CONCORDIA bietet ihren Versicherten deshalb den Mental Health Check von Klenico als erste Einschätzung der psychischen Belastung an: Zuerst füllt man einen Online-Fragebogen aus, danach folgt ein Videocall mit einer psychologischen Fachperson, die Empfehlungen für das weitere Vorgehen gibt.
Du bist stark – wir sind stark für dich
Psychische Belastungen sind kein Zeichen von Schwäche. Und mentale Stärke bedeutet nicht, dass man alles allein schaffen muss. Im Gegenteil: Nach Hilfe fragen und sie anzunehmen, das ist wahre Stärke. Und in einem Verein ist man füreinander da – sowohl beim STV als auch bei der CONCORDIA.
Eine Partnerschaft, die passt
Die CONCORDIA ist unter dem Dach eines nicht profitorientierten Vereins organisiert. Sowohl beim STV als auch bei der CONCORDIA steht das Wohl der Mitglieder im Fokus: Beim STV sind dies alle Turnerinnen und Turner, bei der CONCORDIA die Versicherten. Und darum passt die Partnerschaft so gut – denn die gemeinsame Vision einer gesunden, aktiven Gemeinschaft verbindet.
Kontakt
CONCORDIA
Bundesplatz 15, 6002 Luzern +41 41 210 02 50 gesundheitskompass@concordia.ch
Weitere Informationen findest du hier: concordia.ch/psyche
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