GOLFSUISSE 2019-6 DE

GOLFSUISSE • Offizielles Magazin von SWISS GOLF • Ausgabe 6 • Dezember 2019

GOLFSUISSE OFFIZIELLES MAGAZIN VON SWISS GOLF • AUSGABE 6 • DEZEMBER 2019

MY GAME

GESCHENKE FÜR SIE UND IHN

SAISON 2019

DER DREIKAMPF AUF DER PGA TOUR

TRAVEL

AUGUSTA-GREENFEE AB 55’000 DOLLAR

ALBANE VALENZUELA

B E I DE N ­B EST EN PROFIS DER WELT

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EDITORIAL

HISTORISCHE LEISTUNG

W

enige Wochen vor ihrem 22. Geburtstag erfüllte sich die Genfer Amateurin Albane Valenzuela einen «Kindheitstraum»: Gleich im ersten Versuch qualifizierte sie sich souverän für die höchste Stufe im Frauen­ golf – die amerikanische Ladies Professional Golf Association, besser bekannt unter dem Kürzel LPGA, mit Turnieren praktisch auf der ganzen Welt.

Das ist keine Sensation, aber eine historische Leistung. Keine Sensation nur deshalb, weil Valenzuela schon seit Jahren zu den besten Amateurinnen der Welt zählt, aktuell ist sie erstmals auf Rang zwei. Gleichzeitig hat sie bei den Majors schon mehrfach bewie­sen, dass sie dort mit den besten Proetten mithalten kann. Bei den Olym­ pischen Spielen in Rio brillierte sie schon vor drei Jahren mit dem 21. Rang. 2018 kam Valenzuela bei den U.S. Women’s Open auf den 24. Rang.

Diesen Spätherbst überstand sie die zweistufige «Marathon»-Qualifikation für die LPGA als klar beste Europäerin auf dem sechsten Rang, zudem qualifizierte sie sich mühelos für einen der 45 Startplätze.

«Für mich ist ein Traum wahr geworden, es hätte hier nicht besser laufen können und es ist ein schon fast surreales Gefühl», sagte Valenzuela direkt nach der Qualifikation im berühmten Pinehurst Resort in North Carolina. Viel Zeit zum Feiern blieb der Studentin der Elite-Universität Stanford nicht. Nun will sie möglichst schnell das Studium abschliessen und zu den Profes­ sionals wechseln.

Damit spielt erstmals seit 27 (!) Jahren wieder eine Schweizerin im höchsten Frauen-Circuit. 1993 hatte es die schweize­ risch-amerikanische Doppelbürgerin Evelyn Orley nach «mehreren Versuchen» an der Q-School geschafft und spielte dann eine Saison in den USA. «Damals war die Qualifikation deutlich kürzer, die Asiatinnen spielten noch überhaupt keine Rolle und als Amateurin war man gar nicht zugelassen, um die Tourkarte zu spielen», erzählt die heute 53-Jährige mit Wohnsitz bei San Diego am Telefon. So könne man die Leistung von Albane Valenzuela nicht hoch genug einschätzen. «Ich bin sicher, sie setzt sich auf der LPGA durch und wird die erste

Schweizerin im europäischen Solheim-CupTeam», sagt Orley über die junge Genferin, welche sie unter anderem bei ihren regelmäs­ sigen Auftritten am Major in San Diego beobachtet hat.

Viel Lob erhält Valenzuela auch von Carole Charbonnier, der allerersten Schweizerin, welche regelmässig auf der LPGA spielte: «Sie ist ein Riesentalent und hat meine vollste Bewunderung», kommentiert die heutige Golflehrerin, die nach ihrer Karriere in den USA blieb und seit einigen Jahren ebenfalls Doppelbürgerin ist. Mit ihrem Schweizer Vater und der südafrikanischen Mutter lebte Charbonnier bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Sambia, bevor sie 1973 in die Schweiz kam. Sieben Jahre später hatte sie sich erstmals für die LPGA qualifiziert, wo sie sich trotz verschiedenen Verletzungen und einer Herzkrankheit zwölf Jahre lang halten konnte. Ihr bestes Resultat war 1982 der zweite Rang am Mary Kay Classic.

Orley hatte 1990 zwei Turniere gewonnen: in Singapur auf der Asian Tour und das damalige Bonmont Ladies Classic auf der European Tour.

So bleibt für Albane Valenzuela noch genügend Raum für weitere historische Leistungen. Auch wenn die weltweite Konkurrenz im Frauengolf in den vergan­ genen Jahren enorm gewachsen ist, trauen ihr alle Fachleute den Durchbruch in der Weltelite zu. Alles Wichtige zum vorläufigen Höhepunkt in ihrer jungen Karriere und wie die anderen Schweizerinnen und ­Schweizer diese Saison abgeschnitten haben, lesen Sie ab Seite 48.

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GOLFSUISSE • Offizielles Magazin von SWISS GOLF • Ausgabe 6 • Dezember 2019

GOLFSUISSE OFFIZIELLES MAGAZIN VON SWISS GOLF • AUSGABE 6 • DEZEMBER 2019

MY GAME

GESCHENKE FÜR SIE UND IHN

SAISON 2019

DER DREIKAMPF AUF DER PGA TOUR

TRAVEL

AUGUSTA-GREENFEE AB 55’000 DOLLAR

ALBANE VALENZUELA

INHALT

Amateurin Albane Valenzuela beim Final der Q-School in den USA (Bild: LPGA)

8

B E I DE N BEST EN PROFIS DER WELT

Planet Golf

Golf & Lebensart: Life, Style, Trends aus der Welt des Golfsports

Cover Story

Spieler des Jahres: Der Dreikampf bei den Männern Bei den Frauen dominieren Ko und Korda

Hintergrund

Geniale Golfbücher: Eine persönliche Auswahl

People & Plätze

Public Golf: So profitieren die Clubs Reportage: So funktioniert Golf in der Schule

SPONSOR

My Game

Equipment: Weihnachtsgeschenke für Sie und Ihn Training: Alles im Griff Gesundheit: So schützen Sie die Ellenbogen

Top Golf

20

Historischer Erfolg für die Schweiz dank Albane Valenzuela

Travel

Augusta: «Geheime» Greenfees ab 55’000 Dollar Golf in Brasilien: Angenehm einsam Indien: Golf und Kultur im «Goldenen Dreieck»

19th Hole

Das Quiz zur Saison 2019

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4 GOLFSUISSE 06-19

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I NSIDE SWISS GOLF Swiss Golf richtet sich neu aus Der Schweizer Golfverband richtet seine Organisation strategisch und operativ auf den Sport, die Golfer und die Bedürfnisse ihrer Mitglieder aus und verstärkt seine Service-Aktivitäten.

«Mit der neuen Organisation, einer Einheit Sport und einer Einheit Services, schaffen wir optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Sportverband und eine kundenorientierte Service-Organisation», erläutert Swiss-Golf-Präsident Reto Bieler.

NEUE STRATEGISCHE SCHWERPUNKTE

So wird in Zukunft der Gewinnung von neuen Golfern und der Erhaltung und Entwicklung der bestehenden Clubmitglieder mehr Gewicht zukommen. Weitere Schwerpunkte sind die Nachhaltigkeit, eine zeit­ gemässe Kommunikation, eine kundenorientierte Struktur und klare Prozesse. «Unsere Ziel im Spitzensport, Spieler auf der Tour zu etablieren, bleibt bestehen, allerdings mit einem neuen Ansatz», erläutert Bieler.

Die strategische Neuausrichtung hat einen personellen Wechsel zur Folge.

Paolo Quirici verlässt den Verband nach sechsjähriger, erfolgreicher Tätigkeit im gegenseitigen Einvernehmen. Für sein langjähriges Engage­ ment spricht ihm der Vorstand seinen Dank aus.

Die von ihm initiierte regionale Struktur im Leistungssport wird beibehal­ ten und weiterentwickelt. Auf ein eigenes «Nationales Leistungszentrum»

verzichtet der Verband. Es werden weiterhin die nationalen Trainings­ anlagen genutzt und in den Wintermonaten durch Reisen in den Süden ergänzt. Zudem bildet Swiss Golf aus den heutigen Playing Professionals und den besten Amateuren ein neues «Swiss Golf Team». Somit werden die jungen Pros in den ersten, sehr schwierigen Jahren weiterhin vom Verband unterstützt, gleichzeitig profitieren die besten Amateure von ihren Kollegen.

DIE NEUEN EINHEITEN

In Zukunft werden alle Aktivitäten von zwei Organisationseinheiten am Sitz von Swiss Golf in Epalinges geleitet: In der Einheit «Sport» werden der Leistungs- und der Breitensport zusammengefasst. Diese Einheit wird von der bisherigen Direktorin von Swiss Golf, Barbara Albisetti, geleitet.

Der/die neue «Chef/in Leistungssport» wird künftig direkt an sie rap­­ portieren. Für die Einheit «Services» sucht der Verband eine neue Führungspersönlichkeit. Dessen Aufgabe wird es sein, Dienstleistungen nach aussen und nach innen zu erbringen. Nach aussen für die Mitglieder und Golfer (Club-Support, Regeln, Handicap, Nachhaltigkeit usw.), nach innen zur Unterstützung der Organisation (Marketing, Kommuni­ kation, Finanzen, Personal, IT und Prozesse).

DAS WEITERE VORGEHEN

Der Veränderungsprozess wird von Jan Driessens geleitet. In seiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied wird er während dieser Zeit suspendiert.

Unterstützt wird er im Bedarfsfall von Swiss Olympic und dem Präsiden­ ten Reto Bieler. Die neue Strategie und die Organisation werden in den nächsten Wochen verfeinert und anlässlich der Delegiertenversammlung im März 2020 vorgestellt.

GOLFSUISSE mit neuem ­Verlagsleiter Robert Steuer amtete seit der Gründung von GOLFSUISSE vor 22 Jahren als Ver­ antwort­licher für den Verlag. Ab nächstem Jahr übernimmt Erwin Gross mit seiner Firma IMS Sport die Vermarktung des Verbandsmagazins.

Der Schweizerische Golfverband Swiss Golf geht mit der Agentur IMS Sport aus Köniz eine neue Partnerschaft ein. Die IMS hat den Auftrag, das Magazin GOLFSUISSE zu produzieren, zu ver­legen sowie das Heft, die Website und den Newsletter zu vermarkten. Chefredaktor bleibt Stefan Waldvogel, Ursula Meier ist zudem weiterhin für den Inserateverkauf zuständig.

Die IMS ist seit bald 25 Jahren als Vermarkter des SC Bern erfolgreich. «Mit dem Eishockey6 GOLFSUISSE 06-19

Magazin Slapshot, der Zeitschrift Foot und dem offiziellen Verbandsmagazin von Swiss Tennis passt das Mandat von Swiss Golf hervorragend in unser Portfolio», freut sich Firmenbesitzer Erwin Gross auf die neue Partnerschaft. In einem ersten Schritt übernimmt er selber die Verlagsleitung von GOLFSUISSE. Dies, nachdem Robert Steuer genau 22 Jahre lang das Magazin betreute, welches er selber mitinitiierte.

Steuer tat dies zunächst als Angestellter des Berner Verlages Benteli/Hallwag, seit 2010 in einem Mandatsverhältnis mit Swiss Golf.

Gestartet ist das Magazin übrigens mit einer Auflage von 13᾿000 Exemplaren, mittlerweile werden über 68᾿000 Hefte an die Golferinnen und Golfer in der Schweiz verschickt.

Erwin Gross.

GOLF SCHENKEN

Erster Workshop Nachhaltigkeit «Das Feedback der Teilnehmer war hervorragend», freut sich Jan Driessens, Vorstand bei Swiss Golf und Spezialist in Sachen Nachhaltig­ keit. Zusammen mit der Regionalvertretung der Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz (PUSCH) organisierte der Schweizer Golf­ verband im Golfclub Lausanne den ersten Workshop zum aktuellen Thema.

Die gut 30 Manager und Greenkeeper aus der Westschweiz beschäftigten sich unter anderem mit der sogenannten Pestizid-Initiative, die nächstes Jahr zur Abstimmung kommt. Zwar haben die Golfplätze in den ver­ gangenen 20 Jahren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bereits um 60 Prozent gesenkt, doch würde ein Ja zur Initiative auch für Greenkeeper weitreichende Folgen haben. Das war laut Driessens «vielen so nicht bewusst, und einige Teilnehmer sind schon fast erschrocken» wie er beobachtete.

Weil die Produzenten kein Lagerrisiko eingehen wollten, seien viele Mittel schon jetzt nicht mehr verfügbar, sagte Claude Marmet von derFenaco. Nach diversen Fachvorträgen zeigten die Verantwortlichen des GEO-­zertifizierten Clubs von Lausanne auf dem Platz die eigenen Anstren­gungen. «Auch dies war eine wertvolle Erfahrung für die Teil­ nehmer, es löste das eine oder andere Staunen aus», erläutert Driessens, der in seinem Heimatclub auch der «Öko-Gruppe» vorsteht.

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FÜR MITGLIEDER UND ­A BONNENTEN

Training unter optimalen Bedingungen Das deutlich vergrösserte Trainings-Center in Kaltbrunn verfügt über 330 Quadratmeter Kurzspielfläche und eine europaweit einzig­ artige Flatrate.

Seit dem Um- und Ausbau im vergangenen Winter ist das Indoor-Trainingsc-Center Golf

Vital in Kaltbrunn SG eines der grössten seiner Art in Europa. Hier können Pitching, Chip­ ping, Putting und Bunkerschläge trainiert werden; eine Raumhöhe von über 6,50 Meter und modernste Unterlagen sorgen für opti­male Bedingungen. Für das Training des langen Spiels stehen vier Boxen mit ForsightSports-Golf-Simulatoren und HighspeedKameras bereit. Elena Moosmann, Mitglied der Swiss-Golf-Nationalmannschaft, sagt: «Die Anlage von Golf Vital ist einfach der Hammer!

Im Winter bin ich zweimal pro Woche in Kaltbrunn – und verliere jeweils mein Zeitge­ fühl, weil das Training so unglaublich viel Spass macht! Ich profitiere sehr von den modernsten Technik-Tools und nutze auch den Fitness-

Teil des europaweit einzigartigen Konzepts von Golf Vital ist eine Flatrate: «Wir sind ein Trainings-Center für Golferinnen und Golfer jeder Stärkeklasse. Sei es, um an der eigenen Golftechnik zu arbeiten, effizientere Trainings­ gewohnheiten zu erlernen oder beides zusam­ men – Golf-Vital-Mitglieder können jederzeit in einem geschützten privaten Umfeld gezielt an ihrem Golfspiel arbeiten. Ganz egal, ob Spitzengolfer oder Anfänger», erklärt Mitin­haber Jeremy Carlsen, der unter anderem auch Trainer des Elitekaders von Swiss Golf ist. Entsprechend ist das Angebot ausgestaltet: Wer die Infrastruktur nutzen will, muss Mitglied werden oder zumindest ein Abo lösen.

Mitglieder haben an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Zutritt zum Trainings-Center.

Zum Team von Golf Vital gehören neben den beiden PGA Professionals auch qualifizierte Physiotherapeuten sowie zwei Fitness-Instrukto­ ren. Im Team werden individuelle Trainings­ programme (auf der Golfanlage und im Fitness-Center) erstellt und physische Beein­ trächtigungen therapiert. www.golfvital.ch

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SO PROFITIEREN SIE Dank der neuen Partnerschaft zwischen Swiss Golf und Helsana können ab sofort alle Mitglieder von Swiss Golf von 10 Prozent Rabatt auf die meisten Zusatzversicherungen von Helsana profitieren.

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Wer sich für die günstigen Zusatzversicherungen der Helsana interessiert, findet alle wichtigen Informationen hier: https://www.helsana.ch/de/private/swiss-golf 8 GOLFSUISSE 06-19

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LADIES FIRST

Spitzen­golfer bei der P ­ lanung Der englische Online-Reiseanbieter golfbreaks.com, der im Tourismus­markt als preislich attraktive Alternative gilt, hat jetzt eine eigene Abteilung für Frauen gegründet.

Weich und warm Zweifellos ein Hingucker: Golfino setzt mit der neuen Golfmütze in Dunkelblau Akzente (99.95 Franken). Das weiche Viskose-Material mit Angora kratzt nicht und sitzt dank eines elastischen Saums sehr gut. Der Bommel ist aus Fell. Dazu passt perfekt die 7/8-Karohose aus elastischem Material (199.95 Franken). Die Hose hat zwei Aussen­ taschen, eine Paspeltasche sowie ein weiches Innenfutter und besteht aus Techno-Stretch. Mehr infos: www.golfino.com

Unter www.golfbreaks.com/women-in-golf finden sich erfreulich viele Anregungen für spezielle Reisen. Darunter «Sieben Schauplätze für einen Urlaub mit Freundinnen» oder «Die Top 10 Golf & Spa Ziele». Zum Team von Golfbreaks.com gehören dabei einige ehemalige Spitzen-­ Amateurspielerinnen, denen Europas beste Destinationen ein Begriff sind. Mit dabei ist zum Beispiel Kelly Tidy, die unter anderem die Ladies British Amateur ­Championship gewann.

Und hier die Empfehlungen der Spezialistinnen zum Thema Golf und Spa: Die Top-3-Ziele sind Gleneagles, der K-Club und das Resort The Grove bei London.

Der Klassiker Auf der Suche nach der Frauen-Golfschule schlechthin? Der Klassiker in diesem Segment ist die Ladies Golfari im Pine Needles Lodge & Club im amerikanischen Bundesstaat North Carolina.

Hier wurde das Thema Frauengolf weltweit erstmals intensiv in Form von speziellen 10 GOLFSUISSE 06-19

Golfschulen bearbeitet. Eine Golfari dauert insgesamt sechs Tage, enthält mehr als 25 Stunden Golfunterricht, Cocktailpartys, Unterkunft und Vollpension. Vor allem aber die Gewissheit, an einem Ort gelandet zu sein, den schon zigtausende Frauen zur Verbesserung ihres Spiels genützt haben. Anders als das benachbarte Pinehurst hat sich

Pine Needles über die Jahrzehnte einen Ruf als anerkannte Frauendestination erworben. Die Daten für die Golfaris 2020 stehen bereits fest.

Unter www.pineneedeslodge.com/packages/ ladies-golfari finden sich alle Informationen.

PLANET GOLF

Nachhaltigkeit:

Wir suchen ein ­Maskottchen WETTBEWERB Schicken Sie Ihre Zeichnung, ein Foto oder Ihre Bastelarbeit bis zum 31. Dezember 2019 an Swiss Golf, Stichwort «Nachhaltigkeit», Place de la Croix-Blanche 19, 1066 Epalinges.

Für die besten Ideen gibt es schöne Preise zu gewinnen.

Playing Pro Mathias Eggenberger präsentiert das Swiss-Golf-Armband mit dem Slogan «Golfer Love Birdies».

Swiss Golf sucht ein Maskottchen für seine Nachhaltigkeits-Initiative.

Haben Sie eine Idee, wie das «grüne Gesicht» des Schweizer Golfsports aussehen soll? Dann malen, zeichnen, basteln, fotografieren Sie und nehmen am Wettbewerb teil.

tens, räumte aber ein, selbst nicht besonders gut informiert zu sein: «Es ist wichtig, dass sich Golferinnen und Golfer, aber auch die Gesamtbevölke­ rung bewusst werden, dass Golf ein in jeder Hinsicht ‹grüner› Sport ist.»

Der Schweizerische Golfverband lancierte Ende August in Crans-Montana eine Nachhaltigkeits-Initiative (siehe Golfsuisse Nummer 5). Damit setzt Swiss Golf im Schweizer Sport neue Standards. Die grosse Herausforde­ rung besteht in der Schweiz nicht primär darin, Golfanlagen zu nachhal­ tigerem Wirtschaften zu animieren, vielmehr soll die seit langem gelebte Nachhaltigkeit verstärkt kommuniziert werden. Nach dem Motto «tue Gutes und sprich darüber» will Swiss Golf ab 2020 regelmässig über den Stand der verbandseigenen Nachhaltigkeits-Initiative sowie über Erfolge von Schweizer Golfclubs und Golfanlagen im Bereich der Nachhaltigkeit informieren.

Beim Omega European Masters streifte sich Eggenberger ein rotes Swiss-Golf-Armband mit dem Slogan «Golfer Love Birdies» über, um genauso wie tausende Schweizer Golffans auf die Nachhaltigkeits-Initiative aufmerksam zu machen und sich mit dem Anliegen solidarisch zu zeigen.

Um die Wichtigkeit des Nachhaltigkeits-Themas zu unterstreichen, sucht der Verband ein Maskottchen. Dieses soll sein, wie der Golfsport selbst: smart, erfrischend, natürlich und sympathisch. Wenn Sie eine Idee haben, wie das «grüne Gesicht des Schweizer Golfsports» ausschauen, welche smarte und zugleich sympathische Gestalt für den «grünen Golfsport» stehen soll, dann nehmen Sie an unserem Wettbewerb teil.

BOTSCHAFTER FÜR «GRÜNES GOLF» GESUCHT

Playing Pro Mathias Eggenberger lobte in Crans die Nachhaltigkeits-Initia­ tive von Swiss Golf und betonte die Wichtigkeit nachhaltigen Wirtschaf­ GOLFSUISSE 06-19 11

PLANET GOLF

«Surfen» statt Laufen In den USA sind Elektro-Boards auf den Golfplätzen schon recht weit verbreitet. Mit dem geländegängigen Golfboard «Made in Germany» möchte die Basler Firma Terracross die Schweizer zum «Surfen» bringen.

Seit dieser Saison können die Mitglieder und Gäste auf den Golfplätzen in Davos und Sedrun mit dem neuen MK Golfboard über die Fairways fahren. Sie stehen auf dem von zwei Elektro­ motoren angetriebenen Board, die Golftasche ist senkrecht an der Multifunktionsstange befestigt. Das MK Golfboard fährt auf übergrossen Rädern, ist etwas höher gelegt und länger als die bekannten Vorbilder aus den USA. «Damit und mit einem stärkeren Motor eignet es sich deutlich besser für europäische Golfplätze mit oftmals anderer Topografie als in den Staaten», sagt Rolf Boss, Inhaber und Geschäftsführer der Terracross GmbH, welche die MK Golfboards seit kurzem in der Schweiz vertreibt. Für ihn ist das Board kein Ersatz für die klassischen Elektro-Carts. «Man steht, benutzt den Körper für die ­Steuerung, aber es macht unheimlich Spass und verkürzt vor allem die Golfrunde», fügt er an.

Anders als die Elektro-Trolleys passen die Boards auch nicht in jeden Kofferraum. Mit 45 Kilo inklusive Akku und Haltestange ist es auch kein «Leichtgewicht». «Unsere wichtigste Zielgruppe sind Golfanlagenbetreiber und Golfclubs, die ihren Mitgliedern und Gästen eine Besonderheit bieten möchten», erläutert Boss.

Toni Morosani, Präsident des Golfclub Davos (im Vordergrund) und Captain Andrea Mark, beim ersten Test noch ohne Golfbag.

Neuer «Players Playground» in Thalwil Ab sofort erwartet die erste öffentliche, mit Trackman ausgestattete Indoor-Golf-Anlage in der Deutschschweiz ihre Gäste.

Der neue «Players Playground» in Thalwil bei Zürich bietet beste Trainingsmöglichkeiten.

Neben den beiden Abschlagplätzen mit Trackman verfügt die IndoorAnlage über ein Sam PuttLab sowie eine 140 Quadratmeter grosse Putting und Chipping Area für das Kurzspiel. Zusammen mit den Marken Callaway und Honma werden zudem Fittings mit Marcus Knight und Guy Hillary, Swiss PGA Professionals, angeboten.

«Wir wollen allen Golfern die Möglichkeit bieten, sich zu verbessern, Spass zu haben, zwischendurch dem Alltag zu entfliehen und Indoor Golf neu 12 GOLFSUISSE 06-19

zu erleben», sagte Marcus Knight, Mitgründer beim Players Playground.

«Auf insgesamt über 500 Quadratmetern Fläche verlängern wir im Players Playground die Saison, bis es auf dem Rasen wieder losgeht. Es ist ein ganz neuartiges Erlebnis mit den professionellen Trackmans, die von praktisch allen Stars im Training eingesetzt werden», ergänzt der erfahrene Golf­ lehrer. Die modernen Messgeräte liefern zudem alle notwendigen Daten, damit die Schläger der Kunden optimal angepasst werden können.

Preise und Produktebeschreibungen sind unter www.players-playground.com ersichtlich. Reservationen online oder telefonisch unter 044 720 22 88.

PLANET GOLF

Gefragte «Auswärtsspiele»

Seit dieser Saison können die Mitglieder von sechs Clubs kostenlos auf den Partnerplätzen spielen. Dieses Angebot wird rege benutzt, wie die erste Bilanz des Verbunds «Private Partner Golf», kurz PPG, zeigt.

Die Golfclubs Gstaad-Saanenland, Heidental, Interlaken-Unterseen, Wallenried und Wylihof starteten die Partnerschaft im vergangenen November, im Frühling kam der Golfclub Küssnacht am Rigi zum Verbund. Das Prinzip ist einfach: Die Gäste können drei Tage im Voraus buchen und zahlen keine Greenfee. Die gespielten Runden werden unter den Clubs gegenseitig verrechnet, so dass mehr frequentierte Anlagen auch einen höheren Deckungsbeitrag erhalten. Die erste Bilanz zeigt, dass die «Auswärtsspiele» sehr beliebt sind. Insgesamt wurden bis Ende Oktober rund 7000 Runden bei den sechs Partnerclubs gespielt. «Wir haben erwartet, dass beispielsweise vom Golfclub Wallenried etwa drei Mal mehr Members bei uns im Heidental spielen.

Nothegger und Salinger · Foto © Michael Werlberger

Tatsächlich waren es aber im ersten Jahr gut zehn Mal mehr», sagte der Geschäftsführer Jürg Moning am Herbsttreffen der Golfplatz-Manager.

«Etwa 80 Prozent der Partnerclub-Members nutzen unsere Gastronomie.

Weil sie keine Greenfee zahlen, wird im Restaurant eher mehr konsu­ miert», beobachtet Moning, der selber von einem «grossen Erfolg» spricht.

«Für bestehende, aber auch potenzielle Neumitglieder ist dieser Mehrwert der Partnerclubs ein echtes Argument», bestätigt Marianne Guggisberg, Managerin im Golfclub Küssnacht, die ersten Erfahrungen.

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GOLFSUISSE 06-19 13

PLANET GOLF

Mickelsons

magische Serie reisst ab Seit dem 27. November 1993, also fast 26 Jahre lang, war Phil Mickelson immer in den Top 50 der offiziellen Weltrangliste. Ein einmaliger Rekord, der Anfang November in China zu Ende ging.

Der Amerikaner war als 50. der Welt in den World Golf Championships gestartet, doch wurde er nach seinem 28. Rang vom Japaner Shugo Imahira verdrängt. Ganze 1353 Wochen war der «Lefty» unter den besten 50 Golfern der Welt zu finden. Er gewann in dieser Zeit 5 Majors und weitere 41 Turniere, wurde aber überraschenderweise nie die Nummer 1.

In China fiel Phil Mickelson erstmals seit 1993 (!) aus den Top 50 der Welt.

Die magische Serie der Top-50-Platzierungen kann ihm aber so schnell niemand streitig machen. Rory McIlroy müsste sich noch gut 15 Jahre lang immer an der Spitze halten, Justin Rose 16 oder Rickie Fowler sogar 18 Jahre lang.

Oberkirch:

Erster Club mit ­Qualitätslabel «IG Sport Luzern» Seit 2018 führt die IG Sport Luzern im Auftrag des Gesundheits- und Sozialdeparte­ ments des Kantons Luzern die Zertifizierungen im Luzerner Vereinssport durch. Für Thomas Tschuppert war seit seinem Amtsantritt als Präsident des Golfclubs Oberkirch klar, dieses Label anzustreben. Nach einer Vorbereitungszeit von knapp einem halben Jahr und demerfolg­ reichen Audit konnten die Verantwortlichen des Clubs die offizielle Auszeichnung entgegen­ nehmen. Der Golfclub Oberkirch ist damit der erste zertifizierte seiner Art in der Schweiz.

14 GOLFSUISSE 06-19

Von links: Thomas Tschuppert (Präsident Golfclub Oberkirch), Urs Dickerhof (Präsident IG Sport) und Kurt Peter (Captain/Vize-Präsident Oberkirch).

Die Zertifizierung erfolgte in der Kategorie «Verein mit Jugendarbeit» und umfasste die Themen Organisation, Ausbildung, Vereins­ leben, Prävention und Integration. Ent­ sprechend gross ist die Freude über die Aus­ zeichnung bei Clubpräsident Tschuppert: «Wir wollen damit ein Vorbild für andere Sportver­

eine sein und mit diesem Zertifikat weiter­ wachsen. Wir konnten in zahlreichen Punkten und bei diversen Themen enorm von der Zertifi­ zierung profitieren und unsere Qualität nun aufs Papier bringen.» Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig und wird 2022 mit einem weiteren Audit durch die IG Sport Luzern überprüft.

Über 1000 Kinder freuten sich bei der «Olympische Woche» in Lausanne über die ersten Versuche im Golf.

GOLF IM GARTEN DES ­OLYMPISCHEN MUSEUMS Bereits zum 39. Mal fand in Lausanne die «Olympische Woche» statt. Neben 40 weiteren Sportarten konnten die Kids im Alter von 8 bis 15 Jahren im Garten des Olympischen Museums Golf ausprobieren.

Dank der Zusammenarbeit von Migros Golfcard, dem Golfclub Lausanne und Swiss Golf profitierten in den Herbstferien über 1000 Kinder vom kostenlosen Angebot. Sie chippten die Bälle mit Kunststoffschlägern auf die farbigen Ziele und hatten dabei sichtlich Spass. «Die Olympische Woche ist ein ideales Schaufenster, um sich als Golfclub zu präsentieren. Wir hoffen, dass bei der Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr neben Lausanne auch noch weitere Clubs der Region vor Ort präsent sind», sagt Swiss-Golf-Direktorin Barbara Albisetti.

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PLANET GOLF

Zahlen...

12 Monate nachdem die Österreicherin Christine Wolf mit drei Schlägen Vorsprung auf dem 18. Abschlag des DLF Golf and Country Club in Indien stand und dann ihren ersten Sieg auf der Ladies European Tour doch noch verspielt hatte, gelang ihr an gleicher Stelle der Triumph. Die 30-Jährige betrat die letzte Teebox wiederum mit drei Schlägen Reserve, diesmal hielten die Nerven und der Vorsprung. Wolf ist damit, 10 Jahre nach Nicole Gergely, die zweite öster­reichische Siegerin auf der Europäischen Frauentour.

170 Meter ...

... lang waren alle verwandelten Putts von Kevin Na während des Shriners Hospitals for Children Open. Das bedeutet für den koreanisch-ame­ rikanischen Doppelbürger neben dem Turnier­ sieg einen neuen Rekord. Noch nie seit Beginn der Auswertung 2003 lochte ein Spieler seine Bälle an einem Turnier über eine grössere Gesamtdistanz. Der bisherige Rekord stammt von Ben Martin, der vor vier Jahren bei der Charles Schwab Challenge insgesamt 168 Meter «erputtete».

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13

Jahre...

jung ist der Chinese Enhua Liu. Bei seinem zweiten Auftritt am heimi­ schen Hainan Open, das auch zur Challenge Tour zählt, überstand er erstmals den Cut. Liu ist damit jüngster Golfer aller Zeiten, der es ins Wochenende eines Profigolf-Turniers schaffte. Mit insgesamt 3 über Par nach vier Runden belegte der Youngster am Ende den 52. Platz.

PLANET GOLF

Neuer Flagship-Store in Dietikon «Einkaufen als Erlebnis» ist das Motto beim aufwändig neu gestalteten Flagship-Store von Golfers Paradise in Dietikon bei Zürich. Dazu gehören unter anderem eine Begegnungszone, eine offene ServiceWerkstatt, ein Schlägerparadies und sogar eine Whisky & ­Rum-­Degustation.

Rund eine halbe Million Franken liess sich Golfer Paradise die Einrichtung des neuen Ladens direkt gegenüber dem bisherigen Standort kosten.

«Das Feedback von Lieferanten und vor allem der Kunden ist überwälti­ gend. Es zeigt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind», freut sich Firmenchef Marc Rohr. Rege genutzt werde seit der Eröffnung im Oktober unter anderem die Möglichkeit zu einem persönlichen Schlägerfitting auf den beiden neuen, topmodernen Simulatoren. Am meisten freut sich Rohr über den deutlichen Besucheranstieg seit der Eröffnung. «Im Oktober haben 30 Prozent mehr Kunden als im Vorjahr den neuen Flagship-Store in Dietikon besucht.» Insgesamt ist man mit den Resultaten im 1000 Quadratmeter grossen Shop sehr zufrieden. «Der Erfolg motiviert uns, weitere Filialen zu optimieren. Wegen der Grösse der Projekte schaffen wir es, pro Jahr ein oder zwei Läden ähnlich zu gestalten», sagt Rohr auf eine entsprechende Frage.

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PLANET GOLF

Eliza (Podologin, HCP 24,7) und Werni (IT-Supervisor, HCP 19,2) | Golfpark Zürichsee 11. Loch | Par 4 | Wetter: huäräschön

SIE Macht ein paar Fotos der atemberaubenden Aussicht auf den Obersee.

Bejubelt den gepflegten Golfplatz mit den akkuraten Fairways und den schönen Greens.

Schickt sich an, ihren Werni beim (wie er ankündigt) hammergeilen Abschlag mit dem Driver zu filmen.

Werni ist super drauf, denn er hat seinen 16.50 Dollar teuren Ball schon acht Mal im tiefen Rough gefunden und liegt jetzt erst zwölf über Par. Ruft «Action» und filmt den erwartungsgemäss «hammergeilen» Schlag.

Steckt ihr Eifönli ins Mollerus-Handtäschli, das am Trolley hängt und zieht den Reissverschluss.

Schreitet zum Damenabschlag, teet den Wilson Staff DX2 Soft Lady auf, der ihr seit Anfang der Saison ein treuer Begleiter ist.

Und haut drauf.

Bückt sich (ohne den Ballflug zu beobachten) nach dem Tee, steckt es unter die Schnürsenkel ihres linken Schuhs und lässt den Driver in den Golfbag gleiten.

Ihr Ball liegt Mitte Fairway. Wie immer. Sie ist nicht lang, aber gerade und erfahrungsgemäss wird ihr Wilson mit dem dritten Schlag auf dem Grün liegen. Dann zwei, drei Putts und Bogey oder Doppelbogey.

Perfekt.

Will ihrem Mann beim Suchen helfen. Der «hammergeile» Schlag war wohl auch ein bisschen kurvig, zumindest marschiert ihr Mann in Richtung Rough.

Kein Problem denkt sie noch, denn er hat ja jetzt diesen neuen Ball, den man mit dem Handy orten kann.

Beobachtet Werni, wie er erst in seinen Füdlitaschen und dann im Bag rumwühlt.

Chnübelt (auf seinen Wunsch) einigermassen besorgt ihr Handy aus dem Mollerüssli und wählt die Nummer ihres Mannes.

Vergeblich.

«Der Mobilteilnehmer kann im Moment nicht erreicht werden.»

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18 GOLFSUISSE 06-19

ER Freut sich mit seiner Frau über den phantastischen Golfplatz.

Freut sich allerdings noch mehr über seinen «Chipping»-Ball, den er auf dieser Runde bereits achtmal im «Salat dussä» orten konnte.

Teet das Teil mit dem eingebauten GPS-Chip auf ein extralanges Tee. Sechs Bälle werden dereinst für 99 Dollar zu haben sein. Seiner ist quasi ein Prototyp, den er vom Schweizer Firmenchef höchst ­persönlich geschenkt bekommen hat.

Wünscht, dass Eliza ihn bei seinem hammergeilen Abschlag filmt.

Hört, wie sie «Action» ruft.

Konzentriert sich. Holt zünftig aus. Und kommt beim Downswing von aussen an den Ball. Beobachtet, wie dass teure High-Tech-Spielzeug nach 200 Metern rechts ins Gemüse sliced.

Denkt sich: «Kein Problem, ich kann ihn ja mit der Chipping-App auf meinem Handy orten.»

Stolziert selbstsicher zu seinem Bag, lässt den Driver elegant in das dafür vorgesehen Fach sausen und schreitet siegessicher in Richtung Rough.

Passiert den abgenudelten Ball seiner Frau, der «gopfertelli wie immer» mitten auf dem Fairway liegt.

Greift in die linke Füdlitasche seiner roten Golfhose. Leer.

Greift in die rechte Füdlitasche seiner roten Golfhose. Auch leer.

Stutzt einen Moment. Durchsucht nun eiligst sämtliche Taschen seines Golfbags. Vom Handy fehlt jede Spur.

Und ohne Handy, wird auch der teure, unverlierbare Golfball verloren sein.

Bittet Eliza nervös, ihn anzurufen, vielleicht hat er das Eifönli ja beim durchstöbern der Taschen übersehen.

Wird von seiner Frau aufgeklärt, dass es im vorliegenden Fall nicht schlau war, das Handy vor der Runde in den Flugmodus zu versetzen, da der Mobilteilnehmer im Moment nicht erreicht werden kann.

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DER DREIKAMPF JAHRESBILANZ MÄNNER

Tiger Woods erzielte 2019 einen weiteren historischen Rekord.

20 GOLFSUISSE 06-19

COVER STORY

W

er war der Beste 2019?

Brooks Koepka und Rory McIlroy kämpften um den Titel – bis Tiger Woods kam und mit seinem 82. Sieg auf der PGA Tour klarmachte, wer die Nummer 1 ist.

PETRA HIMMEL

Die offiziellen Nummern eins und zwei der Welt: Brooks Koepka (rechts) und Rory McIlroy

Als Tiger Woods 1996 seinen ersten Titel auf der US PGA Tour holte, war der siebenjährige Rory McIlroy schon ein kleiner Star. Er chippte gekonnt in Waschmaschinen-Öffnungen, trat in Fernsehshows auf und hatte ein Ziel: welt­ bester Golfer werden, irgendwann einmal. Der ein Jahr jüngere Brooks Koepka hatte zu dieser Zeit mit dem Golfsport eher wenig zu tun. Er träumte von einer Baseball-Karriere, wie alle Jungs in den USA. Sein Grossonkel Dick Groat spiel­te in acht National League All-Star Teams und war ein Star. Vater Bob war Pitcher bei West Virginia Wesleyan. Wozu also Golf? Es brauch­­te eine Verletzungspause, die dem kleinen Brooks nur den Golfsport liess, damit ihm klar wurde, dass er in dieser Sportart spitze werden wollte.

Mehr als zwanzig Jahre später sind die drei Golfer als die Besten der Saison 2018/2019 vereint: Tiger Woods, inzwischen 43 Jahre alt und seit seinem Triumph bei der Zozo Championship in Japan Ende Oktober neben Sam Snead der Mann mit den meisten Siegen auf der US PGA Tour (82). Brooks Koepka, der 29-jährige Amerikaner, der im Oktober 2018 zur Nummer eins der Weltrangliste wurde und diesen Platz mit kurzen Unterbrüchen aktuell noch innehält.

Rory McIlroy, der 30-jährige Nordire aus dem Städtchen Holywood, der im Herbst zum Player of the Year der US PGA Tour gekürt wurde, nachdem er zum zweiten Mal den FedEx Cup

gewonnen hatte. Der Einzige, der das ausser ihm geschafft hat: Tiger Woods, der 2007 und 2009 den Bonuspool abräumte und den Titel holte. Jedes fünfte Turnier gewonnen …

An ihm, so die Erkenntnis der Herren Brooks und McIlroy zum Ende der Saison, kommen sie nicht vorbei. Selbst dann nicht, wenn Tiger – wie 2019 – kaum Turniere spielt. Bloss ein Dutzend Mal trat der Amerikaner ab Januar bis zu seinem Sieg in Japan an. Rare Auftritte, bei denen die Fernsehquoten in die Höhe schnellten und die Golfwelt nur noch ihn im Blick hatte.

Bei diesen Gelegenheiten setzte der Superstar die richtigen Akzente. Zuerst der überaus emotionale Sieg beim US Masters in Augusta GOLFSUISSE 06-19 21

COVER STORY

Die beiden Amerikaner Tiger Woods und Brooks Koepka.

im April. Es war sein fünfzehnter Major-Sieg, sein vierter Erfolg in Augusta National. Es war der historische Erfolg, welcher der Golfwelt bewies, dass die Ära des Tiger Woods noch lange nicht zu Ende ist.

Turnier gewonnen, bei dem er angetreten ist.

Bei jedem zweiten war er zudem in den Top 10 …

ein – und die Konkurrenz grübelte wieder einmal darüber, ob dies nun das Aus bedeute für die Karriere von Tiger Woods.

Danach pickte er sich die Highlights aus dem Kalender: die Players Championship und drei weitere Major-Turniere, abgerundet von ein paar anderen Events. Die Leistung stimmte, was man der Weltrangliste entnehmen kann. Der 43-Jährige war Ende Oktober die Nummer 6 der Welt, in der Ryder-Cup-Wertung für 2020 die Nummer 4 und ausserdem der Typ, der die Schlagzeilen beherrschte.

DIE SPIELER HABEN ENTSCHIEDEN

Die Zahl, die Brooks Koepka und Rory McIlroy am meisten irritieren dürfte, ist die 4. Woods hat genau so viele Operationen an der Wirbelsäule

Brooks Koepka, der bei seinen Golfkollegen als das Alphatier schlechthin in der Szene gilt und gerade einen vielbeachteten Nacktfoto-Auf­­ tritt bei Sports Illustrated hinter sich hat, nützte die Woods-freie Zeit für Wortgefechte mit seinem grössten Rivalen Rory McIlroy.

«Seitdem ich auf der Tour bin, hat Rory kein MajorTurnier gewon­ nen», liess er provokant wissen.

Tatsächlich bleibt die Bilanz von Brooks Koepka auch 2019 imposant: Nach sei­nen drei Major-Titeln im Jahr 2018 legte er im Mai bei der US PGA Championship noch einmal nach und holte den vierten Sieg.

Zwei Monate später folgte der Erfolg beim

Seine Statistiken sind eindrücklich, die Zahlen verdeutlichen seine Dominanz: Woods hat inzwischen über 120 Millionen Dollar an Preis­­geldern verdient.

Der nächste aktive Spieler in der Rangliste der Spieler mit den meisten Siegen auf der US PGA Tour ist Phil Mickelson, und der hat gerade einmal 44 Titel geholt – fast 40 weniger als Woods. Die Erfolgsquote des Superstars liegt bei 22,8 Prozent, oder: Im Schnitt hat Woods mehr als jedes fünfte 22 GOLFSUISSE 06-19

Im Schnitt hat Woods mehr als jedes fünfte Turnier gewonnen, bei dem er angetreten ist.

Bei jedem zweiten war er zudem in den Top 10. hinter sich, wie Brooks Koepka und Rory McIlroy Major-Titel erspielt haben. Mal ganz abgesehen von den fünf Knieoperationen, von denen die letzte diesen Sommer erfolgte.

Danach legte er eine neunwöchigen Spielpause

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Das hat uns gelehrt, grösser zu denken. In grösseren Zeiträumen.

Der Nordire spielte kurz nach dem FedEx-Final in Crans-Montana.

Alle Blicke sind auf Brooks Koepka gerichtet.

Beide waren diese Saison gut drauf: Rory McIlroy und Tiger Woods.

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TOP 10 DER WELTRANGLISTE Die Weltrangliste umfasst die Turniere der vergangenen zwei Jahre. Rory McIlroy hat sich 2019 vom achten auf den zweiten Rang gespielt, Tiger Woods vom 13. auf den sechsten Rang.

RANG ENDE 2018

Die Nummer eins der Welt.

WGC-FedEx. Alles bestens also, nur, dass Koepka eben kein Mann ist, der das Rampen­ licht gerne teilt.

Dass ihm Rory McIlroy die Auszeichnung zum Player of the Year wegschnappte, kam überra­ schend – für ihn wie für den Nordiren. «Er hat wieder ein Major gewonnen, er hat drei Siege.

Es ist natürlich ein Stich für mich, dass er wahr­ scheinlich Player of the Year wird, aber immer­ hin hat er den FedEx Cup nicht gewonnen», hatte McIlroy noch selbst eingeräumt. Aber die Spieler selbst wählen am Ende ihren Favoriten – und sie entschieden sich in geheimer Wahl für McIlroy.

Nein, für den lang ersehnten Major-Sieg – sein letzter reicht ins Jahr 2014 zurück – hat es wieder nicht gereicht, aber er gewann die Players Championship, die RBC Canadian Open und, mit vier Schlägen Vorsprung, die Tour Championship plus den FedEx Cup. Europas bester Golfer, auf Platz zwei der Weltrang­liste geführt, hat kein Problem damit, das Duell mit Brooks Koepka in der Saison 2020 weiter­ zuführen.

Und Tiger Woods? Der ist längst aussen vor, was jegliche Vergleiche mit anderen Aktiven betrifft. Für das US Masters 2020 jedenfalls gilt er als Top-Favorit. Es wäre sein fünfter Sieg, sein erstes Grünes Jackett gewann er 1997.

Koepka und McIlroy träumen nach wie vor vom Titel Nummer 1 auf den Grüns von Augusta National. Es könnte ein Dreikampf werden.

Aber das sind die Herren ja schon gewohnt.

24 GOLFSUISSE 06-19

LAND

NAME

PUNKTE

TURNIERE

1

1

Brooks Koepka

501

43

2

8

Rory McIlroy

455

48

3

3

Dustin Johnson

354

43

4

4

Justin Thomas

375

47

5

6

Jon Rahm

369

48

6

13

Tiger Woods

288

40

7

18

Patrick Cantlay

311

44

8

2

Justin Rose

328

48

9

10

Xander Schauffele

292

50

10

5

Bryson DeChambeau

293

52

Rory McIlroy spielte sich seit Anfang Jahr vom achten auf den zweiten Rang der Weltrangliste, dicht auf den Fersen von Brooks Koepka.

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KO UND KORDA JAHRESBILANZ FRAUEN

Jin Young Ko dominierte die Schlagzeilen in dieser Saison.

Bei den Frauen dominieren weiterhin die Asia­tinnen, punkto Preisgeld holen die Proetten gegenüber den Männern aber erst langsam auf. Zu den auffälligsten Figuren gehörten die Koreanerin Jin Young Ko und die Amerikanerin Nelly Korda.

Es geht aufwärts. Der Aufstieg allerdings findet weitgehend unbemerkt statt, weil das welt­ weite Frauengolf auch 2019 verglichen mit dem Männersport medial eher wenig Aufmerk­ samkeit fand. Von der Ladies European Tour gab es in dieser Saison erstmals keine grös­­ seren Krisennachrichten, was allein schon als Erfolg zu werten ist. Stattdessen fanden

immer­hin 20 Einzelturniere statt, die beiden Majors Evian Championship und AIG British Women’s Open mitgerechnet.

HÖHEPUNKT: SIEG BEIM SOLHEIM CUP

Die Einführung eines «European Swing» für die Weltspitze, die von Ende Juli bis Mitte August die beiden Major-Turniere und die Aberdeen Standard Investments Ladies Scottish Open in Europa absolvierte, sorgte dafür, dass mehr hoch­ klassige Spielerinnen vor Ort waren. Dass am Ende beim Solheim Cup im schottischen Glen­eagles das Team Europa hauchdünn siegte, bildete einen krönenden Abschluss der

Saison, die auch von neuen Formaten wie Mixed­ Turnieren lebte. Ein Szenario, das man ab dem kommenden Jahr verstärkt sehen wird, weil die beiden schwedischen Major-Sieger Henrik Stenson und Annika Sörenstam gemein­sam das Scandinavian Mixed ausrichten werden, bei dem insgesamt 156 Männer und Frauen um einen Titel und gemeinsames Preisgeld spielen.

An die Preisgelder, die man inzwischen auf der amerikanischen LPGA erwirtschaftet, reicht die Ladies European Tour allerdings bei weitem noch nicht heran. «Wir spielen hier inzwi­­ schen um dramatisch mehr Geld», resümierte der LPGA-Geschäftsführer Michael Whan. «Als ich anfing, ging es um 40 Millionen Dollar GOLFSUISSE 06-19 25

COVER STORY

Nelly Korda wurde nach dem dritten Sieg auf der LPGA die Nummer drei der Welt.

Preisgeld, inzwischen sind es 70 Millionen.» Der Abstand zu den Männern ist allerdings noch immer gewaltig. Auf der PGA Tour wurden dieses Jahr nicht weniger als 413,6 Mil­­lionen Dollar ausgespielt.

NEUE NUMMER EINS DER WELT

Geht es um Personalien, so sind es nach wie vor die Südkoreanerinnen, die dominieren.

13 Turniersiege gingen in der Saison 2019 bis Redaktionsschluss an sie, wobei Jin Young Ko mit allein vier Siegen zur überragenden Spiele­ rin avancierte. Darunter waren mit der ANA Inspiration und der Evian Championship oben­ drein zwei Major-Titel. Die 24-Jährige über­ nahm deshalb auch wie selbstverständlich die Spitze der Weltrangliste und führte das Race to CME Globe an. Die Proette, die erst seit 2018 auf der LPGA spielt, war rekordverdächtig konstant und traf fast 80 Prozent aller Grüns in Regulation. Ein unbeschriebenes Blatt war Jin Young Ko allerdings nicht. Schon 2015 wurde sie Zweite bei der Ricoh Women’s British Open, entschied sich aber über Jahre dafür, fast ausschliesslich auf der Korean LPGA Tour zu spielen und nur ab und an international anzutreten.

26 GOLFSUISSE 06-19

TOP 10 DER WELT­R ANGLISTE Das Rolex Ranking der Frauen umfasst die Turniere der vergangenen zwei Jahre.

RANG

LAND

NAME

PUNKTE

TURNIERE

1

Jin-Young Ko

534

52

2

Sung Hyun Park

367

48

3

Nelly Korda

296

45

4

Nasa Hataoka

316

49

5

Jeongeun Lee6

302

49

6

Brooke M. Henderson

323

54

7

Minjee Lee

328

55

8

Lexi Thompson

231

39

9

Daniella Kang

277

47

10

Ariya Jutanugarn

301

56

COVER STORY

Für mehr Schlagzeilen in den USA sorgte 2019 allerdings eine andere: Nelly Korda, Schwester von Jessica Korda und Tochter des ehemaligen Tennisprofis Petr Korda, begann die Saison im Februar mit einem Sieg in Australien, arbeitete sich in der Weltrangliste vor unter die Top Ten und holte im Oktober 2019 bei der Lacoste

Ladies Open de France einen Titel auf der Ladies European Tour. Beim Solheim Cup wurde die 21-jährige Newcomerin zur dominie­ renden Figur des US-Teams. Fazit: Mit den sportlichen Ergebnissen der Jin Young Ko kann Korda noch nicht mithalten. Ihren Platz an der Weltspitze aber hat sie schnell gefunden.

Die Europäerinnen gewannen überraschend den Solheim Cup gegen Team USA. Die Schwestern Nelly und Jessica Korda freuten sich über einen ­gewonnen Punkt.

© Andri Pol, Bern

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20.09.18 09:1627 GOLFSUISSE 06-19

HINTERGRUND GENIALE ­GOLFBÜCHER Die Auswahl an Büchern über Golf ist gigantisch.

Sebastian Burow präsentiert hier seine zwölf Lieblinge für die kalten Wintertage.

1

Superstar Tiger Woods kündigte kürzlich seine Autobiografie an. «Das Buch beschreibt mit meinen eigenen Worten, wie ich mich fühle und was in meinem Leben passiert ist. Ich will vieles klarstellen», sagte Woods dazu. Wann das Buch mit dem sinnigen Namen «Back» auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt. Bis es so weit ist, lohnt sich ein Blick in die Klassiker. Um Träume zu schüren und den Wissensdurst zu stillen, haben wir eine Auswahl der besten Golfbücher als Lektüre für die kalten Wintertage zusammengestellt, die in keiner Sammlung fehlen sollten und den golferischen Horizont unterhaltsam erweitern.

2 1

HARVEY PENICK’S ­GOLF-­WEISHEITEN

Harvey Penick (Verlag: BLV) Das «kleine rote Buch» des legendären Golflehrers Harvey Penick (1904–1995) ist bei weitem mehr als nur ein Schwung-Ratgeber.

Es basiert auf während über 60 Jahren akribisch gesammelten Notizen und gilt als absolutes Kultbuch eines Golf-Gurus. Mit mehr als 1,3 Millionen verkauften Exemplaren zählt es zu den meistverkauften Sportbüchern weltweit.

2

GOLF BY DESIGN

Robert Trent Jones Jr. (Verlag: Little, Brown and Company) Eine Legende teilt das Fachwissen, das er als führender Golfplatz­ architekt und erfahrener Spieler erworben hat. In diesem Lehrbuch zeigt Robert Trent Jones Jr. den Lesern, wie sie besser scoren können, indem sie sich in das Layout eines Platzes hineinversetzen und ihn aus der Perspektive eines Architekten studieren. Robert Trent Jones Jr., der neben mehr als 200 Golfplätzen auch das Putting-Grün im Weissen Haus in Washington gestaltet hat, führt durch die verschie­ denen Kurstypen, plaudert aus dem Nähkästchen und eröffnet tiefe Einblicke in die Gedankenwelt eines Architekten.

28 GOLFSUISSE 06-19

HINTERGRUND

4

3 THE ETERNAL SUMMER

Curt Sampson (Verlag: Penguin Random House) Curt Sampson zeichnet sich als Tour Pro und überaus pointierter Schreiber aus und versetzt den Leser ins «Golf 's Golden Year» 1960: Arnold Palmer träumt nach Siegen beim Masters und den US Open vom Grand Slam, Ben Hogans Karriere geht dem Ende entgegen und Shooting Star Jack Nicklaus sägt am Thron von «King» Palmer.

Der Ewige Sommer ist nicht nur ein intimes Porträt dieser Männer und ihrer aufregenden Zeiten, sondern auch eine unterhaltsame, einfühlsame und hypnotisch lesbare Erkundung des Profigolfsports in Amerika.

4 COMMANDER IN CHEAT – HOW GOLF

3

­EXPLAINS TRUMP

Rick Reilly (Verlag: Hachette Books) Das neue Buch über Donald Trump, das sich mit dessen Schum­me­ leien auf dem Golfplatz beschäftigt. Der frühere Kolumnist des Maga­­ zins Sports Illustrated, Rick Reilly, der persönlich diverse Golfrunden mit dem aktuellen Präsidenten der USA spielte, hat darin Beispiele für dessen Benehmen auf dem Golfplatz gesammelt und dazu auch mit zahlreichen Pros gesprochen, die Trump zum Golfen eingeladen hatte. Für Reilly bestand die Motivation, das Buch zu schreiben, in der Integrität des Sports: «Ich weiss nicht viel über Politik, aber ich kenne mich beim Golf aus, und das alles hat mich gestört – nicht als Wähler, sondern als Golfer.»

5 GOLF – DAS ULTIMATIVE BUCH

Stefan Maiwald und Peter Feierabend (Verlag: teNeues) Auch wenn weiterhin traditionsreiche Golfclubs wie der Royal and Ancient Golf Club of St Andrews das Mass aller Dinge sind, so hat sich mit aufregenden neuen Plätzen und Golfresorts die Auswahl an Traumdestinationen vervielfacht. Dieser Band stellt die exklusivsten, anspruchsvollsten und spektakulärsten Golfresorts aus aller Welt vor.

Resorts, die nicht nur mit ausgefeilten Layouts in reizvoller Land­ schaft – ob vor alpiner Bergkulisse oder an tropischen Sandstränden – punkten, sondern auch mit traumhaften Zimmern, herausragender Gastronomie und umfassenden Wellness-Angeboten. Dazu kommen spannende Geschichten von dies- und jenseits der Grüns und Fairways – von Stars und Schummlern, von Schlägerbauern und Raumfahrern, von Gangstern, Boxern und Milliardären.

5

6 THE CONFIDENTIAL GUIDE TO GOLF

­COURSES

Tom Doak (Verlag: Burford Books) Tom Doak war als Redakteur mitverantwortlich für die Liste der Top 100 Golf Courses von Golf Magazine. Seine Bewertungsskala (bis zehn) gilt als Meilenstein, gefürchtet gleichwohl wie geschätzt sind seine gnadenlosen Verrisse und smarten Lobpreisungen.

Anfangs erschienen nur wenige Tausend Exemplare, die mittlerweile ein kleines Vermögen wert sind. Im Jahr 2014 folgte eine fünfteilige Neuauflage – mit nicht minder scharfen Worten des Kritikers, obschon der Autor heute selbst für viele Plätze verantwortlich zeichnet.

6

GOLFSUISSE 06-19 29

HINTERGRUND

«Schürt Träume und stillt den Wissensdurst» 9

8

7

7 TOMMY'S HONOUR – THE EXTRAORDINARY

STORY OF GOLF’S FOUNDING FATHER AND SON

Kevin Cook (Verlag: Harpercollins Publishers) Old Tom Morris wuchs nur einen Steinwurf entfernt vom Home of Golf in St Andrews auf. Nachdem er drei Mal die Open Champion­ ship gewonnen hatte, wurde er Oberhaupt der R&A, des Dachverban­ des des Golfsports. Sein Sohn, Young Tom, war ein Golfgenie, das mit 17 Jahren als bis heute jüngster Spieler die Open gewinnen konnte und das erste Ass beim ältesten Golfturnier der Welt schlug. Nach drei Open-Siegen in Folge (1868–1870) durfte er den Championship-­ Gürtel mit nach Hause nehmen, und eine neue Trophäe musste her – der Claret Jug –, den er dann auch gleich gewinnen konnte. Der plötzliche und unerwartete Tod von Young Toms Frau und seinem ungeborenen Kind führte schliesslich zu seinem tragischen Tod aus Kummer im Alter von 24 Jahren. Tommy's Honour ist die inspirie­ rende und herzzerreissende Geschichte des Vater-Sohn-Teams, das zusammen eine rekordverdächtige Golf-Dynastie bildete.

8 GOLF COURSES – FAIRWAYS OF THE WORLD

David Cannon (Verlag: Rizzoli) Genie David Cannon fotografiert seit mehr als 30 Jahren mit dem Auge eines echten Golfspielers und bietet einen aussergewöhnlichen Einblick in einige der berühmtesten Golfplätze der Welt. Golf Courses vereint auf atemberaubende Weise das Genie und die Schönheit von Golfplätzen; sein Talent für Lichtstimmungen und Perspektiven hat der vielfach ausgezeichnete Golf-Fotograf in diesem «Coffee-Table-

30 GOLFSUISSE 06-19

10

Bildband» meisterhaft verewigt und den besten Plätzen der Welt ein bildstarkes Denkmal gesetzt.

9 FIVE LESSONS – THE MODERN FUNDAMEN-

TALS OF GOLF

Ben Hogan (Verlag: Touchstone) Die «Bibel» der Golf-Trainingslehre stellt eigentlich alles in den Schatten und ist ein Must im Bücherregal eines jeden Golfers. Ben Hogan, Schönschwinger und einer der Grössten in der Geschichte des Sports, glaubte, dass jeder mit durchschnittlicher Koordination den Score von 80 brechen könne, wenn er nur mit seinem Buch als Lektüre geduldig und intelligent trainieren würde. In jedem Kapitel wird eine andere erfahrungserprobte Grundlage erklärt und mit klaren Abbildungen demonstriert – als ob Hogan Ihnen eine persönliche Lektion mit derselben Fähigkeit und Präzision erteilen würde, die ihn zur Legende gemacht hat. Der Meilenstein erschien im Jahr 1957 mit Hilfe von Sports-Illustrated-Golfredaktor Herbert Warren Wind und Illustrator Anthony Ravielli.

10 GOLFTRÄUME

John Updike (Verlag: Rowohlt) Wer Golf ernst nimmt, wird an diesem Buch viel Freude haben. John Updike (1932–2009) hat unzählige Romane und Sammlungen von Kurzgeschichten veröffentlicht und nicht weniger als zwei Pulitzer­ preise bekommen. Golfträume vereint Episoden aus seinen Romanen, Erinnerungen, Golfgedichte und eigene Erlebnisse. Seine Lebens­

11

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12

weisheiten für Golfer sind legendär (Stichwort: «Schwuuu»Schwunggedanke). Updike sieht im Golfspiel keine Sache, sondern einen Daseinszustand.

11 GOLF IN THE KINGDOM

Michael Murphy (Verlag: Penguin Books) Golf in the Kingdom ist ein spirituell angehauchter Roman aus dem Jahr 1971 von Michael Murphy. Er wurde über eine Million Mal verkauft, in zwanzig Sprachen übersetzt und erzählt die Geschichte von einem jungen Reisenden, der während seines Aufenthalts in Schottland versehentlich auf den mystischen Golf-Philosophen Shivas Irons stösst. Kaum ein Buch lüftet tiefere Geheimnisse des Golfsports – gleich einem Evangelium für jene, die vermuten oder wissen, dass Golf mehr als nur ein Zeitvertreib ist. Der Leser wird – wie Murphy – in neue Dimensionen des Golfspiels hineingezogen.

12 A ROUND OF GOLF WITH TOMMY ARMOUR

Tommy Armour (Verlag: Hodder & Stoughton) Major Champion und Lebemann Tommy Armour sieht einen völlig verzweifelten Golfer, der drauf und dran ist, sein Bag in den nächsten Teich zu werfen und mit dem Spiel zu brechen. Der Champion besteht auf eine letzter Runde mit dem Hacker und nimmt ihn mit auf eine Reise in eine neue Welt. Armours Buch gibt Antworten auf unzählige Fragen wissbegieriger Golfer.

PEOPLE & PLÄTZE

DIESER NEU GEREGELTE BETRAG WIRD ­UNTERSCHIEDLICH ­VERWENDET: 3 0 Franken fliessen als sogenannter ­Sport­beitrag in das gemeinsame Projekt ­«Supporting Golf Together».

6 0 Franken, der sogenannte Clubbeitrag, werden zur individuellen Förderung der Clubs eingesetzt.

Bei den ziemlich genau 35’000 Golferinnen und Golfern, die bei den beiden Public­Golf-Organisationen per Ende 2018 registriert waren, ergibt allein dieser Clubbeitrag die stolze Summe von 2,16 Millionen Franken.

ASGI: «EINKAUF BEI DEN CLUBS»

Einer der vielen ASGI Events. Hier in Interlaken.

PUBLIC GOLF SO PROFITIEREN DIE CLUBS

Seit dieser Saison sind ASGI und Migros GolfCard verpflichtet, zusätzliches Geld für die Förderung des Golfsports in der Schweiz zu zahlen.

Die erste Bilanz zeigt, wie die Clubs und Events unterstützt werden.

STEFAN WALDVOGEL

Die Public-Golf-Organisationen ASGI und Migros GolfCard sind seit der Delegierten­ versammlung vom März in einer eigenen Mitgliederkategorie. Damit verpflichten sie sich unter anderem zu einem Jahresbeitrag von 32 GOLFSUISSE 06-19

50’000 Franken an den Verband, dazu kommen der Swiss-Golf-Beitrag von 70 Franken pro Mitglied und nochmals insgesamt 90 Franken pro Kopf für die Förderung des Golfsports in der Schweiz.

«Dieses Geld verteilen wir bewusst nicht nach dem Giesskannenprinzip», sagt ASGI-Präsident Franz Szolansky. «Ein Zürcher Privatclub hat andere Bedürfnisse als eine kleine Anlage ausser­halb der Agglomeration.» So sei es für ihn okay, dass schliesslich 34 von insgesamt 98 Schweizer Golfclubs eine direkte Unterstüt­ zung von der ASGI erhielten. Dass man sogenannte Partnerclubs bevorzuge, sei auch klar, fügt er an. Die ASGI kauft in erster Linie Aktien, ­Anteilscheine oder Spielrechte der Clubs und «vermietet» sie an ihre Mitglieder.

Diese bezahlen den fälligen Jahresbeitrag und können auch als temporäres Mitglied des jeweiligen Clubs von den Vorteilen pro­ fitieren. «Damit helfen wir den Clubs sehr direkt, neue Mitglieder zu gewinnen», ist Szolansky überzeugt. «Von 830 Golferinnen und Golfern wissen wir, dass sie im 2018 von uns zu einem Schweizer Club wechselten, dazu kommen nochmals gleich viele, welche die Frage nach dem Austritt nicht beantwortet haben», erläutert der Präsident der ASGI. Mit 61 ehemaligen, «clubfreien» Spielern pro­ fitierte der Golfclub Bubikon am meisten, gefolgt von Aaretal mit 48 Golferinnen und Golfern. Je vier wechselten aber beispielsweise auch zu den sehr traditionellen Privatclubs von Genf und Zürich Zumikon. Seit der Gründung der ASGI vor 21 Jahren seien mehr als 12’000 Leute zu Clubmitgliedern geworden. «Das zeigt, dass die ASGI ihre Rolle als Reservoir für neue Clubmitglieder erfüllt», sagt Szolansky, der seit März im Vorstand von Swiss Golf mitarbeitet.

DEUTLICH MEHR EVENTS

Weil die ASGI keine eigenen Golfplätze führt, organisiert sie ihre Turniere und Kurse als

DAS MACHT DIE ASGI BEITRÄGE AN DIE SWISS GOLF CLUBS 2019 CHF 150’100

CHF 150’100

CHF 437’900

CHF 437’900

CHF 553’610

CHF 108’000

CHF 553’610 Club Beteiligung 21 Clubs

Events CHF 108’000 43 Clubs

Junioren 48 Clubs Club Beteiligung 21 Clubs

Promotion 57 Clubs Events 43 Clubs

Junioren 48 Clubs

Promotion 57 Clubs

DAS MACHT DIE MIGROS GOLFCARD

BEITRÄGE DIE SWISS GOLF CLUBS 2019 CHFAN 187’000

Der gut besuchte Swiss-Golf-Stand beim Omega European Masters in Crans-Montana.

KONKRETE ­SPORTFÖRDERUNG Neben den 60 Franken für die Clubs investieren die PublicGolf-Organisationen pro Mitglied 30 Franken in den Sport.

Swiss Golf beteiligt sich zudem ebenfalls mit 15 Franken für jedes Mitglied einer Public-Golf-Organisation am gemein­ samen Projekt «Supporting Golf Together». «Damit unter­ stützen wir den Sport in allen Facetten, unter anderem die Seniorinnen und Senioren, aber auch etwa die Mid-Amateure oder die Greenkeeper-Vereinigung», illustriert Swiss Golf Präsident Reto Bieler. Insgesamt standen dafür im vergangenen Jahr total gut 1,57 Millionen Franken zur Verfügung. «Alles Geld muss für die Förderung von Sport eingesetzt werden. Wer wie viel erhält, entscheidet die paritätische Kommission aus den Vertretern von Swiss Golf, ASGI und Migros», erläutert Swiss Golf Direktorin Barbara Albisetti das Grundprinzip.

Schon im ersten Jahr habe diese neue Zusammenarbeit sehr gut geklappt, ergänzt sie. «Es waren viele Sitzungen, aber wir haben schon viel erreicht», lautet ihr Fazit des ersten Jahres der gemeinsamen Sportförderung. «Supporting Golf Together» plant ein professionelles Turnier pro Tour-Kategorie zu unterstützen, also konkret bei den professionellen Frauen, den Männern und den Senioren.

DIE TOP 3

CHF 187’000

CHF 330’000

CHF 330’000

CHF 332’000

CHF 332’000 Junioren 34 Clubs

CHF 231’000

TurniereCHF 231’000 23 Clubs

Golf in Schulen 20 Clubs Junioren 34 Clubs

Events Turniere 16 Clubs 23 Clubs

Golf in Schulen 20 Clubs

Events 16 Clubs

Der grösste einzelne Beitrag ging in diesem Jahr an die Swiss Challenge in Sempach. Das wichtigste Turnier für Schweizer Nachwuchsspieler erhielt von allen drei Organi­ sationen total 365’000 Franken. Das Omega European Masters in Crans-Montana wurde mit insgesamt 285’000 Franken unterstützt, weitere 255’000 Franken flossen an die Swiss PGA. Für Jean-Marc Groh als Mitglied der paritätischen Kommission ist es logisch, dass die grössten Beträge «zu den wichtigen Partnern und Aushängeschildern fliessen». «Die Swiss Challenge ist die beste Gelegenheit für unsere jungen Spieler, sich mit Top-Profis zu messen. Das Omega Masters ist für die ganze Schweiz ein Riesen-Event, bei dem wir uns als Verband präsentieren können, und wir haben grösstes Interesse, dass auch die Golflehrer ihre Aktivitäten professionell durchführen können», erläutert Swiss Golf Vorstand Groh. Man habe die Turnierveranstalter und die angeschlossenen Vereinigun­ gen wie Swiss PGA schon früher unterstützt. «Seit dieser Saison machen wir es gemeinsam mit der ASGI und der Migros GolfCard. So gibt es nur noch einen gemeinsamen Ansprech­ partner», erläutert er einen wichtigen Vorteil.

GOLFSUISSE 06-19 33

ZWEI NEUE ANTRÄGE Für die nächste Delegiertenversammlung von Swiss Golf im März 2020 haben zwei Vereine einen Antrag für die Aufnahme als Public-Golf-Organisation gestellt.

Unter dem Namen sgolf.ch möchte Initiant und Vereinspräsident Claudio Plaz eine «schlanke» Handicap-Verwaltung anbieten. «Wir wollen keine eigenen Turniere veranstalten, das können die Betreiber der Golfanlagen am besten», sagt der Manager des Golfclubs Sagogn. Sgolf.ch plant eine Mitgliedschaft für Golferinnen und Golfer, gleichzeitig können auch die Platzbetreiber in einer eigenen Kategorie Mitglied werden. Die aktiven Betreiber zahlen 5000 Franken Eintrittsge­ bühr, die Golferinnen und Golfer laut Plaz 249 Franken pro Jahr.

Der zweite Antrag kommt von den Verantwortlichen der «House of Swiss Golf AG», welche unter anderem die Turnierserie Birdie-Open organisiert und die Driving Range in Wädenswil führt. «Allein in Wädenswil haben wir über 2000 Golfer, die eine Range-Karte lösten.

Ein Grossteil davon hat aktuell keine Handicap-Karte oder eine ausländische Mitgliedschaft», erläutert Firmenchef Anthony J. Helbling. Mit der neuen Public-Golf-Organisation wolle man bewusst keinen «Kampfpreis» anbieten, fügt er an. «Wir setzen auf Mehrwert für die Mit­ glieder, etwa mit Zusatzdiensten, Vergünstigungen beim Einkauf und Ähnlichem.»

Helbling rechnet mit einem Jahresbeitrag von 400 bis 500 Franken.

«Wir wollen bewusst nicht in den Markt eingreifen», sagt Swiss Golf Vorstandsmitglied Jean-Marc Groh. «Die beiden Gesuche erfüllen die formellen Anforderungen, so dass die Delegierten im März darüber abstimmen können.»

Vor genau 15 Jahren startete die Migros GolfCard mit dem ­Programm ­«Let’s Play Golf», seither kamen mehr als 33’000 Schülerinnen und Schüler zum e­ rsten Mal mit dem Thema Golf in ­Berührung.

«Gast» bei Schweizer Clubs. So flossen allein in dieser Saison über eine halbe Million Franken Umsatz in die Clubs, gut 220’000 Franken mehr als ursprünglich budgetiert. «Wir haben weit mehr Events organisiert als geplant», erläutert Szolansky die grosse Differenz. Neben den bekannten grossen Turnierserien wie Swiss Golf Week oder Parcours Gourmands orga­ nisiert die Vereinigung der Clubfreien ebenfalls diverse Kurse, Turniere speziell für Einsteiger, etc.. «Allein in diesem Bereich gab es in der abgelaufenen Saison 46 Anlässe in 26 verschie­ denen Clubs mit total 2600 Teilnehmern», illustriert Szolansky die weniger bekannte Seite der ASGI. Auch für bestehende Golferinnen und Golfer organisiert die ASGI immer wieder neue Angebote, so beispielsweise dieses Jahr fünf Turniere über zwölf Löcher. In Les Bois gab es im September zusätzlich zum Golfturnier eine Radtour mit dem Junioren-Europameister im Mountainbike, Loris Rouiller. Unabhängig von den eigenen Events unterstützt die Verei­ nigung zudem 48 Juniorensektionen in den Clubs und hilft mit «Promotionen» ebenfalls (siehe Grafik).

MIGROS: «SCHÜLER UND J­ UNIOREN»

Hans-Peter Schild, Leiter Migros GolfCard.

34 GOLFSUISSE 06-19

Die Migros GolfCard veranstaltet ebenfalls diverse offene Turniere wie beispielsweise die GolfCard Trophy oder die Migros Golf Challenge, dieses Jahr auf insgesamt 23 verschiedenen Plätzen mit dem grossen GolfCard-­Trophy-Finale auf dem Luzerner Dietschiberg. Die Verantwortlichen legen aber einen klaren Schwerpunkt auf die Junioren respektive die Schulen. Vor genau 15 Jahren startete sie mit dem Programm «Let’s Play Golf», seither kamen mehr als 33’000 Schülerin­

PEOPLE & PLÄTZE

nen und Schüler zum ersten Mal mit dem Thema Golf in Berührung. Die Migros lädt die Kids aber nicht nur auf ihre Plätze ein, sie geht seit 2017 auch mit eigenen Leuten selber in die Schulen. Für dieses spezielle Angebot sind beispielsweise dieses Jahr 187’000 Franken ausgegeben worden (siehe Grafik Seite 33). Laut Hans-Peter Schild, Leiter der Migros GolfCard, will man das erfolgreiche Team noch ausbauen.

«Wir arbeiten eng mit den umliegenden Clubs der besuchten Schulen zusammen, dort sollen die interessierten Kids, ihre Geschwister, Freunde und Eltern nach dem ersten Versuch

mit ‹richtigem› Golf in Kontakt kommen», erläutert Schild. Wie das Projekt Golf in der Schule genau funktioniert, sehen Sie am Beispiel in Brunnen auf Seite 36.

Zusätzlich rund 330’000 Franken lässt sich die Migros die Juniorenförderung kosten, dazu gehört unter anderem das traditionelle Migros Junior Major. Insgesamt 34 Clubs werden aber beispielsweise für Projekte auch direkt unterstützt, sei es für ein spezielles Trainings­ camp oder andere Aktivitäten, wie es Schild ­formuliert.

IM SCHNITT FÜNF BIS SECHS RUNDEN

Anders als die ASGI «produziert» die Migros auf ihren eigenen Plätzen jedes Jahr rund 1000 bis 1500 «Neugolfer», welche die Platz­ reifeprüfung bestehen. «Auf der anderen Seite rechnen wir jedes Jahr mit zirka 1000 bis 1500 Leuten, die bei uns austreten. Sei es, um in einem Club Mitglied zu werden, oder auch, weil sie mit dem Golfsport wieder aufhören», illustriert Schild. 2018 hätten sehr viele vom speziellen Angebot im neuen Club von Saint Apollinaire profitiert. Nun haben weitere Clubs

Gemeinsamer Spass steht bei allen Aktivitäten und Events im Zentrum.

GOLFSUISSE 06-19 35

PEOPLE & PLÄTZE

wie etwa Ascona oder Erlen die Eintrittshürden deutlich gesenkt. «Wir gehen davon aus, dass dieser Trend anhält und weitere Clubs zu einem Modell mit Jahreskarten wechseln werden», sagt Schild. Trotzdem sei auch dies nicht für alle Golferinnen und Golfer das «richtige» Angebot. «Unsere Mitglieder kommen im Durchschnitt auf etwa sechs Runden in der Schweiz, mehr als die Hälfte davon spielen sie laut Statistik in einem Migros Golfpark», sagt Schild. Deshalb müsse man auch nicht mit einer «Schwemme» von Migros-GolfCard-Spielern rechnen. Bei geschätzten rund 2 bis 2,5 Millionen gespielten Runden auf allen 98 Anlagen von Swiss Golf Clubs entfallen etwa 108’000 auf die unab­­hän­­

gigen Migros-Spieler. Bei der ASGI rechnet man im Schnitt mit fünf Golfrunden pro Mitglied, das ergibt gut 86’000 Greenfees.

Anders als die Migros registrierte die ASGI in den vergangenen drei Jahren jeweils mehr Austritte als Neumitglieder. Man merke, dass der Markt langsam gesättigt sei, erläutert Präsident Szolansky. Dank den eigenen Pros sei die Migros bei den Neugolfern klar im Vorteil, fügt er an. Man erwäge, eine 100-Pro­ zent-Stelle zu schaffen, die sich im Aussen­ dienst ausschliesslich um neue Mitglieder bemüht. «Die Pros sind für uns die wichtigsten ‹Lieferanten›, entsprechend wollen wir uns künftig mehr um sie kümmern», erläutert Szolansky.

«SALZ» GEGEN «PFEFFER» SO FUNKTIONIERT GOLF IN DER SCHULE In den vergangenen drei Jahren versuchten rund 7200 Kinder in Primarschulen oder an Events die ersten Golfschwünge mit einem Kunststoffschläger. Stefan Figi beobachtete das Engagement der Migros in der Turnhalle von Brunnen und einen neuen Rekord.

«Ich wett am liebschte scho jetzt afange», sagt ein kleiner Junge. Die ersten Kinder der 3. Primarklasse von Brunnen kommen in die Halle und sehen sich erwartungsvoll an, was da für sie eingerichtet wurde. Man könnte ihnen den Parcours problemlos für eine Stunde über­ lassen, sie würden sich wunderbar austoben.

Bälle und Schläger genügen. Doch so einfach machen sich das Karin und Manuela von der Migros GolfCard nicht. Das Projekt «Golf in der Schule» startete vor drei Jahren mit einem speziellen Lernkonzept, um Kinder spielerisch für diese Sportart zu begeistern.

So wie die Langläufer und Orientierungsläufer mit City Events ihre Sportart den Zuschauern vor Ort zeigen, möchte die Migros den Golfsport zu den Kunden von morgen bringen.

Und das beginnt in der Schule. «Natürlich müssen wir das eine oder andere Vorurteil ausräumen, oft jedoch finden wir eine Bezugs­ person in den Schulen, die sehr sportbegeistert ist oder selbst Golf spielt», sagt Karin Beeler, die für das Projekt verantwortlich ist.

SCHNELLER ERFOLG MIT «SNAG»

Inzwischen sitzen alle zwanzig Kinder im «Clubhaus» vor den beiden Instruktorinnen.

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Karin Beeler erklärt die Spielregeln für die Doppelstunde: SNAG heisst das Zauberwort, «Starting New At Golf» – eine einfache Lernmethode, die von Sportwissenschaftlern in Amerika entwickelt wurde und seit ein paar Jahren auch in Europa Fuss fasst. Ein Parcours über vier Stationen mit übergrossen Schlägern aus Fiberglas und einem Kopf aus Kunststoff, Zielscheiben und farbigen Tennisbällen soll die Schnuppergolfer animieren. Zur Einführung noch ein paar technische Tipps –nicht zu viele, es soll ja Spass machen. Beim Erraten des Buchstabens, den die Arme und der Schläger formen, gibt es bei den Schülerinnen und Schülern noch ein paar Anlaufschwierigkeiten.

Wie soll man auch wissen, dass man zum Golfspielen ein Y braucht! Mit diesem Ypsilon zeigt Karin Beeler das Putten, Chippen und Pitchen vor, dazu kommt noch der vierte Posten, wo Präzision und Gefühl gefragt sind.

«Hier braucht ihr nicht Power, hier müsst ihr nur so weit ausholen, wie die Farbe auf dem Kreis, in dem ihr steht, vorgibt», erklärt Beeler.

Siehe da – die Kinder haben sehr schnell erste Erfolgserlebnisse und sind mit grosser Freude am Werk. Jeder Treffer in die Mitte der Zielscheibe wird mit grossem Applaus bejubelt.

Es ist leicht zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kids aus Brunnen putten, chippen und pitchen. Die Stationen sind selbsterklärend, die Erfolgserlebnisse motivieren

Viel Spass und viel Erfolg beim Projekt «Golf in der Schule», hier in Brunnen.

PEOPLE & PLÄTZE

Public Golf bietet die breite Palette: Von der Junioren-Förderung bis zum kulinarischen Parcours Gourmand.

noch zwei Überraschungen bereit: In den Herbst­ferien sind alle, die Lust haben, zu einem Schnupperkurs im Golf Club Axenstein oberhalb von Brunnen eingeladen. Zum «richtigen» Golf dürfen die Kids auch ihre Eltern, Geschwister, Verwandte und Bekannte mitneh­ men. Für einmal eine umgekehrte Welt – die Kinder möchten ihre Eltern für diese Sportart mit Schlägern und kleinen Bällen begeistern, und nicht umgekehrt. Die Migros arbeitet seit diesem Jahr nicht nur mit den eigenen Golfparks zusammen. Um den Kreis der möglichen Schnuppertrainings auszuweiten, gehen die Verantwortlichen vermehrt auf die anderen Golf­ clubs zu. «Die Zusammenarbeit mit den Clubs ist steigend. Der Rücklauf der Anmeldungen für die kostenlosen Schnupperkurse beträgt im Schnitt rund 10 Prozent», sagt Karin Beeler, die als Ausbildnerin, Coach und passionierte Golferin die besten Vorausset­zungen für ihren Job als SNAG-Instruktorin mitbringt. zum Weitermachen. Zum Schluss spielen die beiden Gruppen «Salz» und «Pfeffer» gegenein­ ander auf die grossen Zielscheiben. Jetzt wird es richtig laut in der Turnhalle, denn es gilt die andere Gruppe zu schlagen und den Schul­ rekord aller beteiligten Klassen zu brechen.

Zeitweise erreicht der Lärmpegel fast Werte wie beim berühmten 16. Loch der Waste Manage­ ment Open in Phoenix, wo in einer stadionähn­ lichen Anlage rund 20’000 Zuschauer jeden Schlag der PGA-Profis bejubeln und bejohlen.

10 BIS 50 PROZENT MACHEN WEITER

Zum Schluss trifft sich die Klasse wieder im «Clubhaus» zur Feedback-Runde. Keine kritischen Worte, weshalb auch – bei so viel Spass. Ganz im Gegenteil. Karin Beeler hat

In Brunnen fiel ihre Begeisterung übrigens auf äusserst fruchtbaren Boden. Hier meldeten sich gleich die Hälfte (!) der Kids für den Schnupper­ kurs im Axenstein an. «Das ist ein absoluter Rekord», freut sich Beeler nach den zweieinhalb Tagen, wo sie gleich elf Klassen in einer Doppel­ lektion den Sport näherbringen konnte.

Grundsätzlich seien die Kinder in den eher ländlichen Gebieten deutlich empfänglicher, gleichzeitig habe das grosse Engagement von zwei Lehrpersonen geholfen, die selber im Golfclub Axenstein aktiv sind, führt sie aus. «Für uns war dies ein enormes Erfolgserlebnis, und es motiviert uns zusätzlich für die Zukunft», ergänzt Beeler. Ab März geht das Projekt ins vierte Jahr.

«Wir haben schon recht viel Interesse von Lehrern, wollen 2020 aber auch weitere Schul­ klassen in der ganzen Schweiz erreichen.»

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MY GAME GOLFGESCHENKE FÜR SIE UND IHN

Noch dauert es einige Wochen bis Weihnachten. Hier schon die passenden Tipps für Golferinnen und Golfer.

SEBASTIAN BUROW Zu den beliebtesten Gadgets gehören solche, die das gesamte Jahr über verwendet werden können.

Etwa eine Putt-Matte für das Wohnzimmer. Die künst­lichen Grüns sind schon für unter 100 Franken zu beziehen – ideal zum Beispiel fürs Büro.

Sie können aber leicht bis weit über 1000 Franken gehen, wenn es der hochwertige Kunstrasen oder gar eine ganze Übungsfläche im Garten werden soll.

Anstatt Ihre Freunde mit den Trainings-Gadgets von einer möglichen – allerdings unwahrscheinlichen – Karriere als Profigolfer träumen zu lassen, schenken Sie doch lieber einen Traum, den man sich vielleicht tatsächlich erfüllen kann. Zum Beispiel in Form eines Gutscheins für einen – gemeinsamen – Turnierbesuch.

Neben Major-Tickets für die Open Championship 2020 in Royal St. George’s lägen Besuche bei der Swiss Seniors Open (Bad Ragaz), Swiss Challenge ­(Sempach), Rolex Trophy (Genf), dem Omega European Masters (Crans Montana) oder der Evian Championship (Évian-les-Bains) deutlich näher.

KLEINE GESCHENKE

Die meisten Golfer freuen sich vor allem über kleine Aufmerksamkeiten, die sie immer wieder auf dem Platz verwenden können. Etwa mit einer hochwertigen Scorekarten-Hülle aus Leder machen Sie lange Freude. Genauso mit einem neuen Satz Sharpies, um die Golfbälle zu markieren. Am besten gleich inklusive Schab­ lone oder einem Stempel. Das klingt vielleicht nicht besonders ausgefallen, aber Golfer ticken meist sehr einfach. Wenn wir es auf dem Platz nutzen können, ist es das perfekte Geschenk.

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BÄLLE GEHEN IMMER

Wenn es eine Sache gibt, von der ein Golfer niemals genug haben kann, dann sind das Bälle.

Es mag sich banal anhören, aber die meisten Golfer verlieren pro Runde zwei bis drei von den kleinen, weissen Kugeln. Nachschub ist immer heiss begehrt. Aber kaufen Sie nicht irgendein gutes Angebot, das Sie im Netz finden. Am besten informieren Sie sich über das bevorzugte Modell des Golfers und decken ihn mit einem grösseren Vorrat ein. Meist können Sie den Bällen mit einem individuellen Aufdruck einen

persönlichen Touch verleihen. Auch GreenfeeGutscheine stehen bei Golfern hoch im Kurs.

Vor allem inklusive Begleitung auf einem tollen Platz in der Nähe.

MY GAME

HIER NOCH AUSWAHL VON WEITEREN KLEINEREN GESCHENKEN FÜR SIE UND IHN: THE MINIATURE BOOK OF ­MINIATURE GOLF Ok, das hat nicht wirklich etwas mit «echtem» Golf zu tun, aber wir fanden die Idee ganz witzig, einem Buch zwei Bälle und einen winzig kleinen Schläger beizufügen, damit man unterwegs immer seiner Leidenschaft frönen kann. Natürlich mag das Putt-Verhalten auf der glatten Oberfläche nicht realitätsnah sein, und vom Spiel mit dem «The Miniature Book of Miniature Golf» wird der Beschenkte kein besserer Golfer, aber einen Lacher haben Sie mit dem Geschenk auf sicher. Und vermutlich auch die ersten Spontan-Challenges am Wohnzimmertisch.

GOLFIZ – SPASS MIT DEN REGELN!

Erhalte ich eine Strafe, wenn sich mein Ball bewegt, wenn ich ihn auf dem Grün anspreche?

Nein? Gut gemacht, Sie können mit der nächsten Frage fortfahren! Welcher Golfer hat die erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen? Kennen Sie die Antwort?

Probieren Sie es aus und machen Sie ein Birdie!

Spielen Sie mit den neuen Regeln und der Geschichte des Golfsports mit dem Golfiz-­ Kartenspiel! Leicht und schnell zu spielen und leicht zu tragen, wird Golfiz seinen Platz unter dem Baum finden und dank seiner zwei Schwierigkeitsgrade Anfänger und erfahrene Spieler begeistern. Bestellung (29 Franken) und Infos unter www.golfiz.ch.

SHARPIE UND SCHABLONE

Vor allem bei Turnieren sieht man sich irgend­ wann einmal der folgenden Situation gegenüber: Zwei spielen den gleichen Ball, aber keiner hat einen Sharpie dabei, um diesen eindeutig zu markieren. Dabei ist das Problem kostengünstig zu lösen. Das 4er-Pack Sharpie Minis gibt es schon für knapp zehn Franken in Kombination mit einer schier unbegrenzten Auswahl an (Motiv-) Schablonen für die Bemalung des Golfballs.

GOLFSUISSE 06-19 39

MY GAME

SCOREKARTEN-HÜLLE

Apropos Turniergolf und Individualisten: Eine Hülle für die Scorekarte wirkt nicht nur professionell und macht Schluss mit den zerfledderten Scorekarten bei Nässe. Eine edle Hülle drückt auch Wertschätzung aus und macht sich gut in jeder Hosentasche. Hand­ gefertigte Modelle gibt es jede Menge auf dem Markt. Einen hochwertigen Eindruck machen die Hüllen von ON PAR aus Kunstleder (ca. 20 Franken bei GolfHouse). Erhältlich in unterschiedlichen Designs und ­Farbkom­binationen.

TEE-TÄSCHCHEN

Nicht die Welt retten, aber das Leben nachhal­ tiger gestalten! Das Upcycling Tee-Säckli aus Gleitschirmstoff mit zehn naturbelassenen Tees erhalten Sie für 14.50 Franken inklusive Porto (hergestellt in der ARGO Werkstätte, Chur).

Bestellungen per Mail an: hello@ugigolf.ch

VOLVIK X-MAS-EDITION

Volvik präsentiert die neuen X-Mas-Verpackun­ gen und macht das Päckchen Bälle zum idealen Geschenkset. Vier Vivid-Golfbälle mit fest­ lichem Aufdruck – garantiert ein Hingucker.

Infos: Erhältlich im Fachhandel.

Infos: www.golfimport.ch

SONNENGRÜSSE AUS DER T ­ OSKANA

Den Turniersieg gebührend feiern mit einer Flasche Guidalberto vom Sassicaia-Weingut San Guido in der Toskana. Die sonnenverwöhnten Trauben für diese elegante Cuvée werden von Hand gelesen und streng selektioniert. Nach 15 Monaten in Barriques verführt der rote Toskaner mit seidigen Gerbstoffen und würzigen Tabaknoten. Hervorragend zu einem Entrecôte vom Grill oder einem Rindsbraten aus dem Ofen. Erhältlich unter: bindella.ch/weinshop. Aktionspreis bis 2. Januar: 30.80 Franken netto statt 38.50 Franken.

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GOLFBALL-STEMPEL

Das Stempelsujet wird selber gestaltet oder aus einer grossen Bibliothek gewählt und mit dem Namen oder den Initialen personalisiert. Als treuer Begleiter auf allen Golfplät­ zen sind so Ballverwechslun­ gen Vergangenheit. Die Stempelplatte ist für viele Balldrucke mit der wasserfes­ ten Spezialfarbe getränkt.

Golfball-Stempel komplett mit individuellem Stempelmotiv für 134 Franken inklusive Weihnachts­ bonus mit Velours-Stempelbag, Farbe für über 20 Nach­füllungen, drei Bällen mit Stempeldruck und dem flammroten Geschenkbag. Infos: www.crown-golf.ch

FUNKTIONSWÄSCHE VINZ SILKWEAR

Erleben Sie Seide hautnah! Die edle Sportunter­ wäsche des Schweizer Labels VINZ garantiert Wohlbefinden und höchste Funktionalität. Dank des feinmaschigen und elastischen Materials liegen die Teile eng am Körper an, was optimale Funktionalität und grosse Bewegungsfreiheit ermöglicht. Die hautfreundliche Naturfaser ist zudem temperaturausgleichend, schnelltrock­ nend und riecht auch nach längerem Tragen noch frisch. VINZ silkwear ist damit die ideale Unterwäsche und ein schönes Geschenk für ­Golferinnen und Golfer. Alle Modelle, Geschenkgutscheine und weiteren Informatio­ nen im Onlineshop: www.vinz-silkwear.ch C

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MITWACHSENDE CADDYS FÜR YOUNGSTERS

Für Golf-Eltern präsentiert JuCad (www.jucad.de) wie gewohnt eines der breitesten EquipmentAngebote. Aber die Ferraris der Fairways gibt es sogar als «mitwachsende» Caddys für die Youngs­ ters – mit allen Hightech-Highlights, in allen Farben und mit allen Extras, die das Golfen leichter machen. Die robusten Modelle JuCad Junior und JuCad Junior Drive sind bis zu einer Körpergrösse von 1,50 Metern nutzbar und technisch so top wie die grossen Brüder der Erwachsenen. Und: Sie werden beim Kauf eines Nachfolgemodells zum vollen Kaufpreis in Zahlung genommen.

MY GAME

ALLES IM GRIFF Der Griff ist Ihr einziger Kontakt mit dem Golfschläger. Er muss also perfekt sein. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie alles im Griff haben.

In alten Zeiten war der Griff ein Lederband, das man um den Schaft wickelte. Das aus zwei Gründen. Erstens, um einen besseren Griff und Kontrolle zu haben. Zweitens, um den Auf­ prallschock abzufedern und Schmerzen oder Verletzungen zu verhindern. Das hat sich bis heute nicht geändert. Aber mit der heutigen Technologie werden Griffe in allen möglichen Arten von Material, Form und Farbe hergestellt.

Welches ist also der richtige Griff für Sie?

und Weiss. Heute gibt es Griffe in allen Farben und Schattierungen. Wählen Sie etwas, das Leben in Ihren Golfsack und Ihr Spiel bringt.

Stellen Sie aber sicher, dass alle Ihre Golfschlä­ ger passen und dasselbe Gefühl vermitteln.

Sparen Sie nicht bei diesem sehr wichtigen Ausrüstungsgegenstand! Zu guter Letzt möchte ich Ihnen allen «Align Grips» von Golf Pride

WAHL DES GRIFFES

Das Wichtigste bei der Wahl des Griffes ist die Grösse. Sie muss der Grösse Ihrer Hände entsprechen. Der Griff muss angenehm in Ihre Hand passen. Er darf nicht zwischen den Fingern verloren gehen. Für Leute mit Arthritis gibt es spezielle, dickere und rauere Griffe.

Jumbo-Grössen für sehr grosse Hände und Finger und Mini für kleine Hände. Nehmen Sie nicht einfach das Übliche, sondern experi­ mentieren Sie mit verschiedenen Grössen.

Ein Griffwechsel kann nachhaltigen Einfluss auf Ihr Golfspiel haben. Ich empfehle jeweils einen etwas dünneren Griff, als Sie erwarten würden.

Das erlaubt einen freieren Gebrauch von Händen und Handgelenken. Ein dickerer Griff kann diese Gelenke jedoch festigen, wie das ein fetter Putter-Griff tut. Davon jedoch später.

Wenn ich die richtige Grösse habe, geht es zur Wahl der Griff-Form. Dabei geht es für mich erstens um das Gefühl in meinen Fingern und zweitens um das Aussehen. Ich bevorzuge Griffe mit geripptem Stoff darin. Das hilft bei Regen und schweissigen Händen im Sommer. Es macht zwar den Griff härter, aber die Priorität liegt beim Namen. Griff! Das Aussehen ist für mich auch wichtig. Golf ist manchmal zu viel Schwarz 42 GOLFSUISSE 06-19

empfehlen. Sie sind nicht nur die populärsten Griffe auf der Tour, sondern sie helfen Ihnen, den Schläger in der perfekten Position zu halten.

Auf der Unterseite des Griffes ist ein gerader Streifen aus unterschiedlichen Materialien in den Griff eingelassen. Mit Ihren Fingern fühlen Sie diesen Grat und halten den Schläger in der korrekten Position. Dies erleichtert es Ihnen,

den Schläger feiner in Ihre Hände zu nehmen, und gibt Ihnen grössere Geschwindigkeit, mehr Kreativität und bessere Rückmeldung beim Aufprall.

PUTTER-GRIFF

Wir alle wissen, dass der Putter der wichtigste Schläger im Golfsack ist. Aber wie viele Spieler haben einen angepassten Putter? Der Schlüssel zum Erfolg ist der richtige Griff. Wir schwingen nicht mit grosser Geschwindigkeit. Daher ist die Griff-Beschaffenheit nicht so wichtig. Aber wir brauchen die perfekte Form und das Gefühl.

Dickere Griffe helfen, Ihre Handgelenke ruhig zu halten, vermindern aber das Gefühl, um den Putt zu dosieren. Persönlich bevorzuge ich Putter mit einer flachen Vorderseite, wo ich meine Daumen drauflegen kann. Auf beiden Seiten habe ich gerne scharfe Kanten, die perfekt in meine Hände passen. Das hilft mir, den Putter mit Gefühl auszurichten. Es macht es auch einfacher, einen leichten Druck auf den Griff zu bekommen. Die neuesten «Super Stroke»-Putter haben eine fast dreieckige Form.

Diese fühlen sich erstaunlich an, weil die Rückseite ähnlich ist wie beim «Align Grip», indem der Winkel genau unter dem Griff liegt und das Ausrichten erleichtert. Weiter gibt es noch spezielle Griffe für besondere Putt-Arten wie «Claw and arm cock». Probieren Sie also die verschiedenen Putt-Arten und suchen Sie den richtigen Griff für Ihren persönlichen Stil!

Nun, da die kalte Jahreszeit gekommen ist und Sie wahrscheinlich Ihre Freizeit nicht mehr auf der Range oder dem Putting Green verbringen – was können Sie tun, um mit Stil in die nächste Golfsaison zu starten? Idealerweise verbringen Sie Ihre Zeit an der Sonne! Wenn das nicht

MY GAME

realistisch ist, trainieren Sie im lokalen Indoor Golf, um dranzubleiben. Und wenn das auch keine Alternative ist, schauen Sie, dass irgendwo in Ihrem Haus ein Golfschläger herumsteht, den Sie von Zeit zu Zeit bewegen können. Nehmen Sie den Schläger in eine Hand, beachten Sie, dass der Schlägerkopf vertikal ausgerichtet ist, und schwingen Sie hin und her. Spüren Sie, wie die Finger unter dem Griff das Schlägergewicht tragen. Dann machen Sie die gleiche Übung mit der anderen Hand und schliesslich mit beiden Händen. Achten Sie darauf, dass der Schläger immer leicht in Ihren Händen liegt. Nur so fühlen Sie, wie schwer der Schläger für eine Hand ist, und spüren, welchen Job Ihre Hände tun müssen. Leicht genug, um den Schläger zu fühlen, und fest genug, um den Ball zu schlagen Unterschätzen Sie die Wichtigkeit des richtigen Griffes nicht! Merken Sie sich, dass der Griff ein Gefühl ist und nicht nur eine Handstellung.

Darum sollten Sie immer wunderbare, neue Griffe haben – und nicht bis zu Ihrem nächsten Geburtstag warten.

www.marcusknight.ch

Marcus Knight zeigt den richtigen Griff.

Golf Medical Center – Schulthess Klinik Ihr bester Partner im Flight

1/4 QUER SCHULTHESS

• Medizinische Abklärungen mit schnellem Zugang zu den Spezialisten • GolfFitness-Training nach der Albatros Methode • Weiterbildung für Fachpersonen: SwingFit = Direkte Zusammenarbeit zwischen Golfpros und GolfFitness-Trainer • SwingFit für Gruppen und Einzelpersonen auf der Driving Range

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GOLFSUISSE 06-19 43

TIPP VON BOSSY Um den Ellbogen vor Verletzungen zu schützen, muss man beim Griff anfangen. Überprüfen Sie zunächst, ob die Griffe Ihrer Schläger die richtige Grösse haben und der Grösse Ihrer Hände entsprechen.

Zweitens überprüfen Sie, ob Sie den Schläger richtig greifen, besonders mit Ihrer linken Hand. Diese beiden Fak­toren ermöglichen es Ihnen, den Schläger mit dem optimalen Druck zu halten und somit die richtige Anspannung der Vorder­armmuskulatur zu erreichen, um die Ell­bogen zu entlasten.

Handicap von unter 10 rechnet man mit einer Verletzungsrate von 67 Prozent! Die mit Ab­stand häufigsten Ursachen für golfspezifische Ellbogenbeschwerden ist die Überbelastung durch zu intensives Ausüben des Golfsports, oft in Verbindung mit einer unzureichenden Technik oder der nicht optimal gewählten Grösse des Griffes. Akute Verletzungen durch einen unbeabsichtigten Schlag in den Boden sind zwar seltener, können aber ebenfalls zu einer Sportpause zwingen.

GEGEN DEN TENNISELLBOGEN BEIM GOLFEN Das Ellbogengelenk unterliegt beim Golfschwung erheblichen Belastungen. Das kann bei hoher Trainingsintensität, aber auch bei falscher Technik oder missglückten Schlägen zu typischen Verletzungen führen.

Durch diese einfachen Massnahmen und Anpassungen kann man der Gefahr vorbeugen.

Die Vorderarmmuskulatur ermöglicht die Beweglichkeit des Handgelenkes wie Strecken, Beugen, Drehen und seitliches Abwinkeln.

Deswegen kommt ihr eine zentrale Bedeutung bei der Stabilisierung des Handgelenkes zu, was sie aber gleichzeitig bei allen Sportarten mit einem Schläger verletzungsanfällig macht.

44 GOLFSUISSE 06-19

DIE FAKTEN

In einer Untersuchung an über 1100 Golf-­ Amateuren war das Ellbogengelenk der am zweithäufigsten betroffene Körperteil nach der Wirbelsäule. Es zeigte sich ausserdem, dass mit besserem Handicap auch die Ver­let­zungs­­­­­­­­­­­ an­fälligkeit zunahm. Bei Amateuren mit einem

DAUERBRENNER TENNIS- UND GOLFELLBOGEN

Wenn wir von Golf- und Tennisellbogen sprechen, meinen wir die Sehnenansätze der Beuge- und Streckmuskulatur des Hand­ gelenkes, welche ihren Ursprung unmittelbar oberhalb des Ellbogens haben. Wegen dieser anatomischen Verbundenheit bilden der Ellbogen und das Handgelenk ge­wis­ser­ massen eine funktionelle Einheit.

Es ist vor allem der Ansatzort dieser Sehnen am Knochen, welcher die repetitive Belastung beim Golfschlag zu spüren bekommt. Wenn die Schmerzen auf der Aussenseite des Ellbo­ gens auftreten, dort, wo die Strecksehnen des Handgelenkes ansetzen, reden wir vom Tennisellbogen. Schmerzen auf der Innen­­ seite des Ellbogens, dort, wo die Beugesehnen des Handgelenkes ansetzen, werden als Golf­ ellbogen bezeichnet.

Da beim Golf beide Ellbogen unterschiedlich eingesetzt werden, ist in der Regel beim Rechtshänder die Innenseite des rechten Ell­ bogens gefährdet (= der klassische Golfellbogen) und beim linken Ellbogen dessen Aussen­­­­­ seite (= der typische Tennisellbogen). Beim

MY GAME

DIE ÜBUNGEN HILFE ZUR SELBSTHILFE Demonstriert von Noemi Carpinelli, Siegerin der Zürcher Meister­ schaften 2019 und Albatros-Instruktorin.

Wohltat bei Ellbogenbeschwerden Ausführung: Mit etwas Druck die Innen- und Aussenseite der Unterarmmuskulatur langsam über die Rolle vor und zurück bewegen.

Auf den Schmerzpunkten nahe des Ellbogens etwas verweilen.

Ziel: Förderung der Durchblutung und Dehnung der faszialen Strukturen.

Übung Golfellbogen Ausgangsstellung: Über den Tisch gebeugt, Finger umgreifen die Tischplatte, Arm gebeugt.

Ausführung: Langsam den Arm strecken und gleichzeitig den Ellbogen nach innen drehen.

5 –10 Sekunden halten 5 × wiederholen

Übung Dehnung der Beugemuskulatur Ausgangsstellung: Kniestand, Hände aufgestützt, Finger zeigen zum Körper.

Ausführung: Vorsichtig das Gesäss nach hinten schieben und wieder zurück.

10 × wiederholen

DEHNUNGEN MUSKULATUR Übung Tennisellbogen Ausgangsstellung: Seitlich an einem Tisch stehen, der Handrücken liegt am Tisch, der Arm gebeugt, das Handgelenk mit dem gesunden Arm fixieren.

Ausführung: Langsam den Arm strecken und gleichzeitig den Ellbogen nach aussen drehen.

5 –10 Sekunden halten 5 × wiederholen

GOLFSUISSE 06-19 45

MY GAME

SO SCHONEN SIE IHRE ELLBOGEN IN DREI SCHRITTEN 1

2

3

Rückschwung Beachte Abstand der Ellbogen und die Position des rechten Ellbogens

Ansprechposition Beachte Abstand der Ellbogen

Durchschwung Nach dem Treffmoment bleiben die Ellbogen gestreckt, Abstand gleich

Nach dem Treffmoment ist der Ellbogen hoch und der Abstand grösser

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MY GAME

Links­händer ist es genau umgekehrt. Interes­ santerweise tritt bei Golfern der Tennisellbogen fünf Mal häufiger auf als der Golfellbogen!

Tritt ein Tennis- oder Golfellbogen erstmalig auf, empfiehlt sich eine temporäre Pause oder eine Reduktion der Trainingsintensität, um der lädier­­ ten Sehne Zeit zur Regeneration zu geben.

Wird dem Sehnenansatz die Regenerationszeit verwehrt, droht sich aus der Entzündung ein struktureller Schaden im Sinne von kleinen Sehnenrissen zu entwickeln. Die Therapie beinhaltet vor allem ein intensives Dehnungs­ programm, kombinierbar mit einer tempo­ rären Ruhigstellung des Handgelenkes während der Nachtruhe. Kortisonspritzen sind sehr kritisch zu betrachten. Oftmals ist das Kortison ein «falscher Freund», der nur kurzfristig Linderung bringt, aber parallel bleibende Schä­ den am Sehnengewebe anrichten kann.

In den allermeisten Fällen heilen Tennis- und Golfellbogen ohne Operation aus.

Eine chronisch überstreckte Haltung des Hand­­ gelenkes beim Rückschwung (Overswing) begünstigt die Entstehung eines Tennisellbogens.

Ebenso kann ein zu klein gewählter Griff eine chronische Überspannung der Vorderarmsehnen zur Folge haben, was wiederum zu den beschrie­ benen Sehnenansatzproblemen führen kann.

AUTOREN SELTEN, ABER GRAVIEREND

Dr. med.

Tomas Drobny, Leiter Golf Medical Center (GMC)

Gabi Tobler, Head Instructor Albatros Training

Dr. med. Michael Glanzmann, Leitender Arzt Schulter- und Ellbogenchirurgie, Schulthess Klinik

André Bossert, Playing Pro und Golfexperte GMC

Der Tennis- und der Golfellbogen sind die häufigsten und mühsamsten Verletzungen, aber prinzipiell als «gutartig» einzustufen. Selten, aber umso gravierender, können beim Golfsport durch abrupte Bremskraft, zum Beispiel durch einen Schlag in den Boden, ernsthaftere Verletzungen am Ellbogengelenk auftreten.

Die Rede ist von einer Innenbandverletzung des Ellbogens. Glücklicherweise hat auch diese Verletzung ein gutes Selbstheilungspotential und muss nur in seltenen Fällen operativ behandelt werden. Sie zieht aber eine längere Schonung des Ellbogens und eine Golfpause nach sich.

Intensive Belastungen erhöhen generell für jedes Gelenk das Risiko einer Knorpelabnutzung und Bildung einer Arthrose, wenn auch der Ellbogen davon weniger als das Knie oder die Hüfte be­troffen ist.

Führt eine Verletzung zu einer Knorpelab­ sprengung mit schmerzhaften Blockierungen

im Ellbogengelenk, dann ist eine sorgfältige Ab­klärung angebracht und je nach Befund sogar eine Schlüssellochoperation (Arthros­ kopie) zur Entfernung der freien Gelenkskörper und raschen Lösung des Problems nicht ­aus­­geschlossen.

GOLFMED CENTER Die Schulthess Klinik ist ein Swiss Olympic Medical Center. Das Golf Medical Center der Schulthess Klinik bietet verschiedene golfspezifische Trainingsprogramme an wie Personal Training, GolfFitness Training nach der Albatros Methode und SwingFit. Es steht auch ein Indoor-Abschlagsplatz zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Angeboten des Golf Medical Centers finden Sie unter: www.golfmedcenter.ch

GOLFSUISSE 06-19 47

TOP GOLF

HISTORISCHER ERFOLG Es ist der vorläufige Höhepunkt in der jungen Karriere der 21-jährigen Albane Valenzuela: Als erste Schweizer Amateurin qualifiziert sie sich für die amerikanische Profitour LPGA. Der historische Erfolg überstrahlt die Schweizer Bilanz 2019.

STEFAN WALDVOGEL «Für mich ist ein Traum wahr geworden, es hätte hier nicht besser laufen können, und es ist ein schon fast surreales Gefühl. Jetzt bin ich müde, aber sehr glücklich», sagte Albane Valenzuela direkt nach dem QualifikationsMarathon mit acht (!) Turniertagen. Stolz präsentiert sie ihre Spielberechtigung für die beste Profitour der Frauen, stolz zeigte sie in den USA auch die Schweizer Fahne. Ihr Golferherz schlage «tausendprozentig für die Schweiz», betont sie. «Ich bin Schweizerin und fühle mich als Schweizerin», sagt sie auf die oft gestellte Frage. Ihr Vater ist aus Mexiko, ihre Mutter Französin. Geboren ist Valenzuela im Dezember 1997 in New York, nach kurzer Zeit in Mexiko zog die Familie wegen des Bankjobs des Vaters vor 16 Jahren nach Genf. Inzwischen lebt und arbeitet er auf den Bahamas und Albane studiert im kalifornischen Stanford.

Internationaler als Albane Valenzuela kann man nur schwer sein.Als 14-Jährige liess sie sich einbürgern, seither besitzt sie drei verschiedene Pässe. «Ich war an der WM und in Rio für die Schweiz und werde sie möglicherweise an weiteren Olympischen Spielen repräsentieren.

Die Schweiz ist und bleibt meine Heimat, auch wenn ich künftig auf der LPGA spielen werde», erläutert sie dazu. Valenzuela wechselt schon im Januar zu den Profis, parallel dazu wird sie bis

Albane Valenzuela strahlt nach der Qualifikation für die LPGA. 48 GOLFSUISSE 06-19

TOP GOLF

Juni das Studium in Politischen Wissenschaften abschliessen. «Seit mich mein Vater erstmals nach Evian mitgenommen hat, träume ich davon, Profi zu werden. Gleichzeitig ist mir aber auch der Abschluss in Stanford extrem wichtig», sagt sie zu ihrer kurzfristigen Zukunft. Für sie sei es ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere, kaum mit anderen Erfolgen zu vergleichen, erläutert Valenzuela auf eine entsprechende Frage. Vor dem Turnier habe sie keine speziellen Erwartungen gehabt. «Ich hatte mich intensiv darauf vorbereitet, mehr kann man eigentlich gar nicht machen.»

STARKE KONKURRENZ

Gut zwei Drittel der Spielerinnen im Final der Q-School hatten bereits auf der LPGA oder der zweiten Stufe in den USA, der Symetra Tour, gespielt. Für Valenzuela war die Q-School dagegen eine neue Erfahrung. Mit einem achten Rang in der Vorqualifikation schaffte sie es gleich beim ersten Versuch in den Final und liess dort praktisch alle arrivierten Proetten hinter sich. Im internationalen Feld war sie mit Platz sechs die mit Abstand beste Europäerin, gleichzeitig auch die beste Amateurin. «Ich bin sehr geduldig geblieben, es kann viel passieren in diesen zwei Wochen, doch ich blieb m ­ einem Plan treu.»

Albane Valenzuela ist damit die erste Schweizer Amateurin, welche sich für die LPGA qualifi­ zieren kann. Die Zürcherin Evelyn Orley spielte 1993 eine Saison in den USA, allerdings war sie damals schon einige Jahre Profi und hatte 1990 je ein Turnier auf der Asian und der Ladies European Tour gewonnen. Als allererste Schweizerin hatte sich übrigens Carole Charbonnier schon 1980 für die LPGA qualifiziert. Ihr bestes Resultat war 1982 der zweite Rang an der Mary Kay Classic.

Valenzuela hat in ihrer jungen Karriere als Amateurin schon öfters gezeigt, dass sie mit den Weltbesten mithalten kann. So unter anderem mit dem 21. Rang an den Olympi­ schen Spielen in Rio oder bei diversen Majors.

In der Weltrangliste der Profis ist Valenzuela mittlerweile auf Rang 425, dies bei bloss sechs gewerteten Turnieren innerhalb der vergan­ genen zwei Jahre. Mit der LPGA-Tourkarte steigen ihre Chancen auf die zweite Teilnahme sehr deutlich.

ROMINGER MIT BESTER SAISON

Nicht sehr weit entfernt von einer Qualifika­ tion für Olympia ist auch Routinier Caroline Rominger. Die Bündnerin spielte 2019 ihre bisher beste Saison: «Ich war auf der LET Access oft sehr nah dran, zu gewinnen. Mein Durchschnitts-Score ist gegenüber dem

«GEDULD BEIM MARATHON» Albane Valenzuela, was war der Schlüsselfaktor für Ihren Erfolg?

Geduld. Ich sagte mir immer wieder, dass die Q-School kein Sprint, sondern ein Marathon ist.

Ich habe versucht, es Tag für Tag, Runde für Runde und Schlag um Schlag zu nehmen. Ich wusste, wenn ich mein eigenes Spiel spielen kann, habe ich die Chance, mir die LPGA-Karte zu verdienen.

Haben Sie sich speziell auf das sehr lange 8-Runden-Strokeplay-Turnier vorbereitet?

Natürlich habe ich vor der Q-Schule viel geübt, aber nichts übermässig Verrücktes. Ich denke, die Vorbereitung wurde im Laufe der Jahre gemacht. Mein ganzes Leben lang habe ich dafür trainiert. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass es beruhigend ist, so viele Tage zu spielen.

So bleibt die Möglichkeit, sich zu erholen, falls eine Runde nicht so gut läuft.

Hatten Sie erwartet, so weit vorne mitzuspielen?

Ich bin ohne besondere Erwartungen zu diesem Turnier gekommen. Ich habe nur versucht, mein Spiel zu spielen und zu sehen, wohin es mich führen würde.

Ihre erste Idee war es, bis Juni in Stanford zu studieren und danach Profi zu werden. Wieso wechseln Sie nun schon im Januar?

Es war eine sehr schwierige Entscheidung, das Stanford Golfteam zu verlassen, aber ich habe die Möglichkeit, eine komplette Saison auf der LPGA zu bestreiten und vielleicht die Chance zu haben, mich für Tokio zu qualifizieren. Da ich wusste, dass ich dieses Jahr meinen Abschluss machen werde, fühlte ich mich zuversichtlich in meine Entscheidung.

Was ist Ihr Hauptziel im ersten Jahr der LPGA Tour?

Ich muss mich auf professionelles Golf einstellen. Mein Ziel wird es sein, in die Top 100 der Geldliste zu kommen, um meine Tourkarte für das folgende Jahr zu behalten.

Haben Sie Vorschläge für ein Mädchen, das Ihrem Weg folgen möchte?

Nimm dir viel Zeit und hab Spass! Golf ist nur ein Spiel, also geniess es einfach.

GOLFSUISSE 06-19 49

TOP GOLF

ROAD TO TOKYO 2020 Swiss Olympic macht alles für eine optimale Vorbereitung auf die Olympischen Sommer­ spiele 2020 in Tokyo. Zusammen mit «Olympiakandidatin» Elena Moosmann und fast 200 weiteren Sportlerinnen und Sportlern besuchte ich Anfang November den Olympia-Treff im Paraplegiker-Zentrum in Nottwil.

Japan-Kenner Patrick Rohr vermittelte den Spitzensportlern, Trainerinnen und Funktionären mit seinem Input einen tiefen Einblick in die Kultur des nächsten Olympia-Gastgeberlandes.

Beim Abendessen – selbstverständlich japanisch inspiriert – sprach Bundesrätin Viola Amherd zu den Athleten und Trainern. Die Sportministerin ermutigte alle, den Weg nach Tokyo gegen alle Widerstände zu gehen, und wünschte ihnen im Hinblick auf die Olympiasaison viel Erfolg.

Mein persönlicher Höhepunkt am Olympia-Treff war das Interview mit der Triathletin Nicola Spirig. Die Olympiasiegerin von 2012 strebt ihre fünfte Teilnahme an. Ihre Botschaft: «Nur alle vier Jahre hat man dieses riesige Privileg. Es kann inspi­rieren, aber auch überfordern. Man muss sich mental mit dem Tag X frühzeitig auseinander­set­zen. Es ist mega, mega cool – geniesst es und bereitet euch vor!»

Der Auftritt von Marianne Fankhauser-Gossweiler war ein weiterer Farbtupfer. Die Schaffhause­ rin hatte 1964, als die Olympischen Spiele zum ersten Mal in Tokyo stattfanden, mit der Dressurreiter-Equipe die Silbermedaille gewonnen. In Nottwil erzählte Marianne Fankhauser anschaulich, wie sie die Spiele 1964 erlebt hatte, und auch, wie beschwerlich die Reise damals gewesen war. «Der Flug nach Japan dauerte damals 60 Stunden, nötig waren nicht weniger als sieben Stopps.» So etwas können sich die meisten der vielgereisten jungen Spitzensportler gar nicht mehr vorstellen. Aber auch sonst sieht die Welt heute ziemlich anders aus. Die Reiterin war vor 55 Jahren näm­lich die einzige Frau in der 66-köpfigen Schweizer Delegation. Zum Vergleich: 2020 dürfte das Swiss-Olympic-Team mit etwa 110 Athletinnen und Athleten nach Tokyo reisen, rund die Hälfte davon werden Frauen sein. Beim Golf läuft die Qualifikation noch bis Ende Juni.

Gut möglich, dass die «Olympiakandidatin» Elena Moosmann bis dahin eine begeisterte Teilnehmerin sein wird. Aber auch Caroline Rominger hat gute Karten nach ihrer besten Saison 2019. Mit der Qualifi­kation für die LPGA hat Albane Valenzuela bereits einen grossen Schritt auf der Road to Tokyo absolviert.

MARCEL MEIER

Marcel Meier ist Teamchef Golf für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo. In seiner Kolumne berichtet er bis zum nächsten August über die Vorberei­tungen für den Grossanlass.

50 GOLFSUISSE 06-19

Vorjahr um 1.05 Schläge gesunken, trotzdem hat es ganz knapp nicht für einen Top-5-Platz in der Jahresrangliste gereicht», fasst Rominger zusammen. «Dank meiner Verbesserung im World Ranking bleiben die Chancen für Tokyo 2020 intakt.

Das Gleiche gilt auch für Elena Moosmann, die zweite Schweizer Amateurin, welche dieses Jahr ganz früh für Furore gesorgt hat. Kurz nach ihrem 17. Geburtstag gewann die Zugerin im Mai mit dem VP Bank Ladies Open in Gams bereits ihr erstes Profiturnier. Mit weiteren guten Resultaten auf der LET Access ist sie nach bloss sieben gewerteten Turnieren bereits die drittbeste Schweizerin in der Weltrangliste der Profis.

GANZE SAISON VERLETZT

Überhaupt nicht wunschgemäss verlief die Saison für Morgane Métraux. Die Lausannerin startete gut vorbereitet in ihr zweites Jahr auf der amerikanischen Symetra Tour. Ihr Traum: Sich via Symetra Tour für die LPGA Tour qualifizieren, auf der jedes Turnier mit mindes­ tens einer Million Dollar dotiert ist. Doch schon nach zwei kleinen Vorbereitungsturnieren begann die rechte Schulter zu schmerzen.

Zuerst gingen ihre Physiotherapeuten und der konsultierte Arzt von einer kurzen Pause aus.

Danach wurde sie Woche für Woche vertröstet und musste die Saison ohne Turnier abbrechen.

Obwohl sie das ganze Jahr kaum trainieren konnte, bleibt die 22-Jährige optimistisch: «Ich habe nie die Hoffnung verloren, ich glaube fest daran, dass 2019 nur eine Pause in meiner Karriere ist und ich stark zurückkehren werde.»

Ihre Spielberechtigung für die Symetra behält sie nach ihrer Zwangspause. Dort trifft sie 2020 – hoffentlich – wieder ihre zwei Jahre ältere Schwester Kim. Dank eines guten Saisonstarts in den USA konnte sie «mehr spielen als erhofft».

Bei 17 Turnieren kam sie drei Mal unter die Top 20. Das ergibt den 98. Rang in der Jahresrang­ liste der Symetra Tour. «Mein Fernziel bleibt natürlich die LPGA; dank der Tourkarte werden Morgane und ich im nächsten Jahr erneut angreifen», blickt die 24-Jährige bereits auf die nächste Saison voraus.

JOEL GIRRBACH KÄMPFT WEITER

Weniger erfreulich sieht die Jahresbilanz bei den Schweizer Männern aus. Ursprünglich gab sich Joel Girrbach fünf Jahre Zeit, um sich als Profi auf der European Tour durchzusetzen. Diese «Frist» läuft Ende 2019 ab, doch der 26-jährige Thurgauer hat beschlossen, «weiterzukämpfen».

«Resultatmässig war meine Saison auf der European Tour frustrierend, anderseits merkte ich, dass ich nicht meilenweit von meinem Ziel entfernt bin», sagte Girrbach nach den insge­

TOP GOLF

Caroline Rominger (links) und Elena Moosmann haben beide noch Chancen auf die Olympia-Qualifikation.

samt 17 Turnieren, welche er in dieser Saison auf der höchsten Stufe in Europa bestreiten konnte. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich so oft spielen kann. Ich wollte meine Chancen unbedingt packen, machte mir selber wohl etwas viel Druck, und Geduld war noch nie meine Stärke», blickt er auf die reguläre Saison zurück. Platz 227 in der Jahresrangliste sei natürlich enttäuschend, nur die 110 Besten behalten die Tour­karte für die kommende Saison. Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, eine Turnierpause einzulegen, statt etwas «erzwingen zu wollen». «Aber auch dies gehört zu den Erfahrungen, die man selber machen muss», fasst Girrbach zusammen. Bei 9 von 17 Turnieren schaffte er den Finaleinzug, sein bestes Resultat war ein 48. Platz in Südafrika anfangs Saison. «Mir fehlte sicher die Konstanz über vier Runden, so konnte ich zu wenig aus meinen Möglichkeiten herausholen.»

Die Statistik zeigt relativ klar, worin die Unter­schiede zu den besten Spielern der European Tour bestehen: «Bei den getroffenen Fairways bin ich auf Platz 20, bei den Greens in Regulation aber nur noch auf Rang 180. Man sieht ganz klar, dass ich dort noch einiges aufholen muss.»Mit der Qualifying School kann Girrbach die Saison etwas «aufpolieren» (siehe Box). Klar wolle er sich unter die besten 25 spielen, um weiterhin auf der European Tour antreten zu können. «Falls nötig, mache ich nochmals einen Schritt zurück auf die Challenge Tour, um von dort aus wieder Anlauf zu nehmen.»

Morgane Métraux musste die ganze Saison auf der amerikanischen Symetra-Tour verletzungsbedingt auslassen.

AKTUELL BESTER SCHWEIZER

In der Weltrangliste verlor Girrbach seit Anfang Jahr über 400 Plätze, hier werden die jüngsten Resultate der vergangenen beiden Saisons stärker gewichtet. Bester Schweizer aktuell ist damit sein Clubkollege Benjamin Rusch (siehe Box). Dies, obwohl er den grössten Teil der Saison auf der Pro Golf Tour bestritt – zwei

«Stufen» tiefer als die European Tour. Nach insgesamt 21 gespielten Turnieren fehlten Benjamin Rusch gut 2000 Euro Preisgeld für den erhofften Aufstieg auf die Challenge Tour.

Schon ein Jahr zuvor hatte es für den 30-jähri­ gen Thurgauer hauchdünn nicht gereicht. «Ich habe praktisch alle Cuts gemacht, aber es fehlten etwas die Exploits», blickt Rusch auf die GOLFSUISSE 06-19 51

TOP GOLF

Benjamin Rusch (links) ist aktuell der beste Schweizer in der Weltrangliste, dicht gefolgt von seinem Clubkollegen Joel Girrbach (oben). Unten die beiden bestklassierten Amateure: Loïc Ettlin und Nicola Gerhardsen.

PROFIS

AMATEURE

Die 5 besten Schweizerinnen in der Weltrangliste

RANG

425 537 647 776 783

Die 5 besten Schweizerinnen in der Weltrangliste

NAME

TURNIERE

Albane Valenzuela (A)

6

Caroline Rominger

31

ELENA MOOSMANN (A)

7

Morgane Métraux

25

Kim Métraux

13

Die 5 besten Schweizer in der Weltrangliste

RANG

762 811 902 1094 1362 52 GOLFSUISSE 06-19

RANG

2 93 196 216 267

NAME

PUNKTE

Albane Valenzuela

1436

Elena Moosmann

1007

Priscilla Schmid

901

Gioia Carpinelli

893

Vanessa Knecht

862

Die 5 besten Schweizer in der Weltrangliste

NAME

TURNIERE

Benjamin Rusch

52

Joel Girrbach

51

Marco Iten

48

Raphael De Sousa

40

Arthur Ameil Planchin

40

RANG

317 351 560 611 682

NAME

PUNKTE

Loic Ettlin

846

Nicola Gerhardsen

838

Cedric Gugler

789

Loris Schuepbach

780

Robert Foley

765

TOP GOLF

Q-SCHOOL: MATHIAS EGGENBERGER IM FINAL Von den sechs Schweizer Profis konnte sich in Spanien einzig Mathias Eggenberger für den Final der Qualifying School qualifizieren. Benjamin Rusch scheiterte in der verspäteten Schlussrunde knapp.

Eggenberger war als Neunter in die Entscheidung der sogenannten Second Stage gestartet, er musste sich zum Schluss eine 76er-Karte oder fünf über Par notieren. «Ich habe nicht schlecht gespielt, aber der brutale Wind ergab ein Lotterie­ spiel», sagte Eggenberger. Auf dem letzten Loch landete sein Ball im Wasser, das Bogey reichte bloss noch für ein Stechen.

Im Fünfer-Playoff verpasste er zwar den direkten Einzug ins grosse Finalturnier im Golfclub Lumine, doch er blieb in Spanien und hoffte als erster Ersatzspieler auf seine Chance. Tatsächlich rückte er im Feld nach und kämpft (nach Redaktionsschluss) gegen 155 weitere Profis um die 25 begehrten Tourkarten für die European Tour.

ZWEI KNAPPE ­ENTSCHEIDUNGEN

Saison 2019 zurück. «Zum Glück habe ich aber meine Einladungen auf der Challenge Tour ziemlich gut nutzen können, um mir doch noch eine kleine Kategorie auf der Challenge Tour für die nächste Saison zu sichern», fügt er an.

Aktuell drittbester Schweizer in der Weltrang­ liste der Profis ist Marco Iten. Der Zürcher startete denkbar schlecht in die Saison. Er verpasste an den ersten acht Turnieren jedes Mal den Cut. Am Ende blieb ihm bei bloss sechs Events ein kleines Preisgeld. Damit landete der 29-Jährige auf dem enttäuschenden 140. Rang in der Jahreswertung der Challenge Tour.

Seine beste Saison seit langem absolvierte dagegen der Genfer Routinier Raphaël de Sousa.

Mit dem 51. Platz in der Jahreswertung bestätigte der 36-Jährige seine Spielberechtigung auf der Challenge Tour, sein bestes Resultat war ein vierter Rang bei der Italian Challenge.

AMATEURE: JUNIOREN ETABLIEREN SICH

In der Weltrangliste der Amateure erscheinen die ersten Schweizer unter den Top 400: Die beiden Junioren Loïc Ettlin (18) und Nicola Gerhardsen (17) spielten sich mit guten Resultaten nach vorne. Am meisten Punkte holte Ettlin vom Golfclub Wylihof mit dem Sieg an den Schweizer Juniorenmeisterschaften, am meisten «Ehre» mit dem zweiten Auftritt bei der renommierten Jacques Léglise Trophy, wo er im August den entscheidenden Match im Team­ wettkampf der besten europäischen Junioren gegen Grossbritannien und Irland gewinnen konnte. «Wegen einer Erkrankung fand ich erst recht spät in der Saison zu meiner gewünschten Form, unter anderem dank den beiden erwähnten Highlights bin ich nun sehr zufrieden damit, wie es lief», kommentiert Ettlin das abgelaufene Jahr. Gerhardsen vom Golfclub Rheinblick blieb diese Saison ohne Sieg. Seine grösste Chance auf einen Titel hatte er bei der Schweizer Juniorenmeisterschaft in Limpachtal, wo er trotz grossem Vorsprung bei Halbzeit noch von seinem Nationalmannschaftskollegen Ettlin überholt wurde.

Benjamin Rusch ging bei seinem Turnier auf der Second Stage als geteilter 19. in die Finalrunde, das hätte dem Thurgauer für die Finalqualifikation genügt.

Nach Tagesergebnissen von 70, 72 und 73 Zählern beendete er das Turnier mit der zweiten Par-Runde, angesichts der starken Konkurrenz verlor der 30-Jährige aber drei wichtige Ränge.

Vor einem Jahr hatte sich Raphaël de Sousa als einziger Schweizer für das Final qualifiziert. Diesmal scheiterte der Genfer wegen eines enttäuschenden Schlusses. Bis zu den letzten zwei Bahnen lag er noch im Rennen, dort musste der Routinier aber gleich drei Schläge abgeben. Mit total vier über Par nach vier Durchgängen fehlten de Sousa genau zwei Zähler zum ­Weiterkommen.

Die drei anderen Schweizer in der Second Stage hatten schon nach drei Durchgängen keine Chance mehr auf einen Top-20-Platz.

Marco Iten klassierte sich im 56. Rang.

Jeremy Freiburghaus und Joel Girrbach zogen sich frühzeitig zurück.

GOLFSUISSE 06-19 53

T RAVEL

Grosses Interesse für die

10. Golfmesse

Die 10. Golfmesse in Zürich findet vom 30. Januar bis 2. Februar 2020 statt. Zum Jubiläum kündigt Messeleiter Roland Caprez ein noch kompletteres und grösseres Angebot an.

«Wir sind sozusagen ausverkauft. So früh war das noch nie der Fall.

Und das bei einem tollen Plus an Ausstellern gegenüber 2019. Damals waren es 140, im kommenden Jahr werden es um die 145 bis 150 sein», freut sich Roland Caprez schon jetzt auf die Jubiläumsausgabe. Zuletzt deutlich ausgebaut wurde das Angebot bei den Ausrüstern. Seit 2019 zeigt sich Golfers Paradise mit einem attraktiven Stand an der Messe, der nächstes Jahr nochmals grösser werden soll. In einem weiteren Segment ist das Angebot 2020 nun komplett: Beide Public-Golf-Organisationen, also Migros GolfCard und ASGI, präsentieren sich den Besuchern.

Golfmesse Zürich, 30. Januar bis 2. Februar 2020, Messe Zürich, im Rahmen der Ferienmesse FESPO. www.golfmesse.ch

54 GOLFSUISSE 06-19

TRAVEL

Australische «Highlights» «Down Under» ist fast so gross wie Europa. Auf der neuen Rundreise von Alpha Golftours entdecken Sie unter anderem die Highlights wie Sydney, Great Ocean Road und Tasmanien.

Bei der 14-tägigen Reise im Mietwagen sind unter anderem sechs Greenfees auf Topplätzen vorgesehen. Gespielt wird unter anderem im New South Wales Golf Club in Sydney, Barnbougle Lost Farm und Barnbougle Dunes Links auf der Insel Tasmanien. Danach geht es nach Melbourne und weiter zur berühmten Great Ocean Road. Im Preis von 6790 Franken pro Person sind neben Hotel, Mietwagen und Greenfees unter anderem auch die Sidney City Tour & Harbour Cruise, die Stadt­ führung in Melbourne und ein Gourmet-Ausflug auf die Mornington Peninsula inbegriffen.

Weitere Infos: www.alphagolf.ch

GOLFSUISSE 06-19 55

TRAVEL

IDEAL FÜR GOLFER MIT KIDS Sie glauben, dass Sie Ihre Familien- und Golfferien nicht kombinieren können?

Der Anfi Emerald Club auf Gran Canaria beweist das Gegenteil.

Karin und Oliver Hassler vom GOLF BUTLER haben das Hotel mit ihren Kindern getestet und

sind begeistert. Mit dem Anfi Emerald Club, direkt am Anfi Tauro Golfplatz und nahe bei diversen Stränden gelegen, bieten die Reise­ spezialisten ein «Whole-in-One-Paket» für die ganze Familie. Grosszügige, moderne Apart­ ments mit grosser Terrasse, Küche mit Geschirr­ spüler und Waschmaschine, schöne Poolanlage

Exklusives

Ryder-Cup-Paket

inklusive Kinderbecken, Kids Club mit Betreuung, während Sie morgens am Golf spielen sind, Restaurant, Einkaufsladen direkt beim Hotel sowie diversen Unterhaltungs­ möglichkeiten.

Für weitere Informationen: www.golfbutler.ch

Ende September 2020 ist es wieder so weit! Seien Sie mit dabei, wenn im Whistling Straits Golf Club in den USA die 24 besten Golfer Europas und Amerikas zum 43. Ryder Cup gegeneinander antreten.

Besuchen Sie das wohl prestigeträchtigste Golfturnier der Welt und erle­ ben Sie, wie Legenden geboren werden. Angeführt von Captain Padraig Harrington, werden die europäischen Spieler in spannenden Matches alles daran setzen, den Pokal für Europa zu verteidigen. Nach den grossartigen Momenten in Paris im letzten Jahr bietet der Golfreise-Spezialist golf.extra die Reise und die Tickets für den Ryder Cup vom 24. bis 27. September 2020 an. Wie schon für Paris, gehört golf.extra auch für Wisconsin zum auserwählten Kreis der Anbieter von «authorised packages».

Im Preis von 4449 Euro pro Person im Doppelzimmer sind fünf Über­ nachtungen im 3-Sterne-Hotel Retlaw Fond du Lac, die Eintrittskarten zum Turnier (Donnerstag bis Sonntag), der tägliche Transfer vom Hotel zum Golfclub und zurück sowie ein Ryder-Cup-Geschenk inbegriffen. Das «Erlebnis Ryder Cup» bietet sich nächstes Jahr auch dazu an, es mit einer Golfreise zu kombinieren. Gerne erstellt Ihnen der Golfreise-Spezialist ein individuelles Vor- oder Nachprogramm, zum Beispiel für Pebble Beach, Kiawah Island, Pinehurst oder Doral.

Weitere Infos und Buchung: https://www.golf-extra.com/rydercup/

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TRAVEL

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TRAVEL

AUGUSTA

«GEHEIME» GREENFEES AB 55 0̛ 00 DOLLAR

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TRAVEL

Offiziell dürfen auf dem MastersPlatz in Augusta nur die 300 Mitglieder und ihre Gäste spielen.

GOLFSUISSE weiss, wie man mit sehr viel Geld zu einem Greenfee im Privatclub kommt. Dazu präsentieren wir die teuersten «normalen» Golfrunden auf allen Kontinenten.

STEFAN WALDVOGEL Wer das US Masters gewinnt, erhält das berühmte «Green Jacket» und wird ein «hono­ rary member» des Augusta National Golf Club.

Als Masters-Sieger dürfen Tiger Woods und Co. auch ausserhalb des Turniers auf den Platz, allerdings immer in Begleitung eines «Voll­ mitglieds». Ab der dritten Woche im Mai bis Mitte Oktober bleibt der Augusta National zudem für den «normalen» Spielbetrieb gesperrt, logischerweise auch in der «MastersWoche» Anfang April.

In den verbleibenden Monaten sind die Mitglieder meist unter sich. Laut einem Artikel in Golfworld spielen oft nicht mehr als 20 oder 30 Leute auf dem sagenumwobenen Platz.

Wie viel die Mitgliedschaft in Augusta kostet, weiss offiziell niemand. Dank des höchst lukrativen Masters-Turniers gehen Beobachter

Das Masters in Augusta zieht die Massen an, sonst ist der Platz ausschliesslich für Mitglieder und deren Gäste.

GOLFSUISSE 06-19 59

TRAVEL

Nummer eins punkto Greenfee. Benannt wurde der Kurs nach den Bajan-Affen, die hier durch die Bäume tollen. Nur zwanzig Gäste dürfen täglich den Edelplatz spielen, der vom Star­ architekten Tom Fazio in das Gelände eines ehe­maligen Steinbruchs hoch über dem Meer hinein­gezaubert wurde. Offiziell muss man im Hotel übernachten, um zwischen 8.30 und 9.30 Uhr auf die Runde zu gehen (ab 1200 Dollar pro Nacht). Zum Greenfee von 390 US-Dollar kommen noch einmal 50 Dollar für den obligatorischen Caddie pro Golfcart hinzu. Pro Tag gibt es zusätzlich eine Startzeit für auswärtige Gäste. Egal, wie viele Spieler antreten, die Startzeit kostet fix 4000 Dollar.

AFRIKA: LEOPARD CREEK IN SÜDAFRIKA

Das teuerste «reguläre» Greenfee wird für den Blue Monkey auf den Bahamas verlangt.

von vergleichsweise bescheidenen 10’000 bis 40’000 Dollar Eintrittsgebühr aus. Klar ist, man kann sich nicht bewerben, sondern erhält eine schriftliche Einladung für eine Mitgliedschaft.

20-SEITEN-VERTRAG

Offiziell dürfen nur die Members und ihre Gäste auf den Platz, allerdings gibt es nun offenbar auch Möglichkeiten für Golferinnen und Golfer, die weder das Masters gewonnen haben noch Bill Gates oder ein anderes der 300 Mitglieder persönlich kennen. «Dank meiner Kontakte in den USA kann ich eine Teetime in Augusta organisieren», sagt Roly Petermann, Chef des Reiseanbieters Greengolf in Luzern. Das spezielle Angebot vermarktet er relativ diskret.

«Diverse Kollegen zeigten sich interessiert, verkauft habe ich es bisher aber noch nicht», sagt Petermann auf eine entsprechende Frage.

Das mag auch am Preis liegen. Die 18-LochRunde koste zwischen 55’000 und 65’000 Franken, erläutert er. Die «Bewerber» müssen zudem ein umfangreiches Formular ausfüllen und unter anderem angeben, ob sie schon einmal in einem «ultra-privaten» Club in den USA gespielt haben. Wer die Hälfte des Preises vorher bezahlt, kann dann drei Termine wählen. Der «Kontakt in den USA» organisiert dann, dass die Gäste am Gate von einem Mitglied in Empfang genommen werden. Im Preis inbegriffen sind übrigens auch das Essen und die Übernachtung im clubeigenen Crow’s Nest, wo während des Masters die eingeladenen Amateure schlafen.

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Ein solch spezielles Arrangement habe er bisher erst einmal verkauft, erzählt der Chef eines deutschen Reisebüros. Seinen Namen möchte er in diesem Zusammenhang aber «unter keinen Umständen» veröffentlicht haben. Der Kunde habe einen zwanzigseitigen Vertrag unterschrei­ ben müssen, fünf davon seien der «absoluten Geheimhaltung» gewidmet, erinnert er sich.

Für ihn sei dies die «perfekte Kundenbindung» und ein Erlebnis, «das man eigentlich nicht kaufen kann». Nun toppt er sein Angebot noch.

«Bis zu drei Leute können in Augusta mit einem Major-Sieger spielen. Dies zum Fixpreis von 60’000 Dollar.»

Klar ist, das funktioniert nur mit Mitgliedern, die bereit sind, ihre Privilegien zu «versilbern».

Wer dabei erwischt wird, erhält bald keine Rechnung mehr vom Club, sprich wird so ausgeschlossen. Als «Alternative» zu Augusta präsentieren wir die exklusivsten Spielwiesen auf allen Kontinenten, sei es zum Staunen, Träumen, Verschenken oder sich selber zu gönnen.

AMERIKA: SANDY LANE AUF DEN BAHAMAS

Vor genau 15 Jahren feierte Tiger Woods im Sandy Lane Resort auf den Bahamas seine Hochzeit mit der Schwedin Elin Nordegren. Die Ehe hielt bekanntlich nicht lang, doch das schon seit 1933 bestehende Luxus-Resort bleibt mit seinem Parcours «Blue Monkey» die

«Tierisch» geht es auch im südafrikanischen Leopard Creek zu und her. Der Platz liegt direkt neben dem Krüger Nationalpark. Der 18-LochParcours verläuft teilweise direkt über dem Crocodile River – allerdings in etwa 30 Metern Höhe. Wer Glück hat, kann während seiner Runde Flusspferde oder Krokodile im Wasser sichten, auch Elefanten, Antilopen oder Büffel kommen an den Fluss.

Besitzer und Richemont-Präsident Johann Rupert empfängt jeden Dezember die Profis der European Tour auf dem exklusivsten Platz von Afrika. Die normalen Golftouristen können ihre Runde nur über eine Lodge buchen. Im Greenfee-Preis von umgerechnet gut 300 Franken sind zudem der Cart und die Zwischenverpflegung nach neun Löchern bereits eingeschlossen. Nicht dabei sind weisse Socken.

Wer in hellen Hosen spielt, muss sich seine ­weissen Socken möglicherweise noch im Pro Shop kaufen.

ASIEN: IWATE HIRONO IN JAPAN

Mit über 2300 Golfplätzen gilt Japan als Nummer 2 hinter den USA, einige davon sind reine Privatplätze. Das gilt beispielsweise für den Kasumigaseki Country Club bei Tokio, wo im nächsten August die olympischen Golf­ wettkämpfe der Männer und Frauen ausgetra­ gen werden. Hier kann man nur mit einem Mitglied oder einem Empfehlungsschreiben eines Members aufteen. Sehr teuer, aber «spielbar» ist beispielsweise der Iwate Hirono Golfplatz bei Kobe. Gebaut 1932, gilt er als Meisterstück des bekannten Golfplatz-Archi­ tekten C. H. Alison. Zeitweise fühlt man sich wie in einem japanischen Garten, oft umgeben von hunderten von Bäumen. Das hat seinen Preis: Umgerechnet knapp 550 Franken kostet die Runde, die obligatorische und ausgiebige Zwischenverpflegung nach neun Löchern ist hier nicht dabei...

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EUROPA: TRUMP TURNBERRY IN SCHOTTLAND

Im Südwesten Schottlands wurde schon 1906 der Ailsa Course samt Luxushotel gebaut.

Im ersten und im zweiten Weltkrieg diente das Hotel als Lazarett, der Golfplatz wurde von der Royal Air Force zu Trainingszwecken genutzt. Drei Jahre, bevor er Präsident wurde, kaufte Donald Trump das Grundstück für 60 Millionen Dollar und investierte zusätzlich nochmals 140 Millionen. Auf dem Traditions­ platz mit dem grandiosen Ausblick auf den im Meer thronenden Felsen Ailsa Craig wurde bereits vier Mal die Open Championship ausgetragen, zuletzt im 2009. Trump möchte das älteste Turnier der Welt unbedingt wieder auf seinem Platz, doch bisher ohne Erfolg. Gut möglich, dass sonst die Preise nochmals steigen könnten. Aktuell kostet die Runde in der Hochsaison umgerechnet gut 430 Franken.

Trotzdem bleibt der Prestige-Platz laut offiziel­ len Unterlagen tief in den roten Zahlen.

OZEANIEN: CAPE KIDNAPPERS, NEUSEELAND

Ebenfalls an einer spektakulären Küste, aber am anderen Ende der Welt, zieht Cape Kidnappers auf der Nordinsel die Golffans seit 15 Jahren an.

Das Greenfee für ausländische Gäste kostet in der Hauptsaison 595 neuseeländische Dollar plus 15 Prozent Steuern. Das macht umgerechnet knapp 440 Franken. Für Neuseeländer bleibt es mit 280 Dollar ebenfalls noch ein exklusiver Ausflug. Dafür sieht man von jedem Loch aus auf die spektakuläre Bucht. Der Platz von Architekt Tom Doak ist auf jeden Fall Weltklasse. Allein die zehnminütige Auffahrt zum Clubhaus durch die neuseeländische Natur ist einmalig. Wenn man das Ganze unter dem Motto «once in a lifetime» ablaufen lässt und geniesst, ist hier jeder Dollar gut in ein unvergessliches Erlebnis investiert.

Edel ist auch das Clubhaus: Der Iwate Hirono Golfplatz bei Kobe. Leopard Creek liegt direkt neben dem Krüger-Nationalpark.

Schlicht spektakulär: Cape Kidnappers in Neuseeland. Donald Trump bei der Wiedereröffnung seines Platzes in Turnberry.

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GOLF IN BRASILIEN:

ANGENEHM EINSAM

Hoch über dem Meer: Terravista.

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Auf Samba, Fussball, Caipirinhas, Sehenswürdigkeiten, das Nachtleben von Rio und all die grossartigen Strände muss man nicht verzichten, wenn man zum Golfen hierherkommt. Golf in Brasilien ist aus vielerlei Gründen unvergleichlich, aussergewöhnlich und wunderschön.

REGINA DVORAK

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Rio mit dem berühmten Zuckerhut, unten die eindrücklichen Klippen von Terravista Golf.

In Brasilien ist Golf effektiv noch den wenigen Reichen – nicht notabene Schönen – vorbehal­ ten, und genau deshalb ist es aufregend und angenehm einsam. Auf einem brasilianischen Golfplatz auf einen Flight aufzulaufen ist so unwahrscheinlich wie das Hole-in-one, das ich mir dort zu spielen erhoffte. Die abgrundtief schönen, grossartigen Plätze sind – unglaublich, aber wahr – menschenleer. Und, von uns aus betrachtet, nicht teuer. Auf den im Folgenden genannten Plätzen bin ich effektiv 18 Loch lang – und zwei, drei Löcher habe ich aufgrund mangelnden Erfolges zwei Mal gespielt – niemandem begegnet.

LUXUS PUR

Es gibt Destinationen, die sprichwörtlich für Golf gemacht sind. Brasilien ist keine davon. Im Tourismus- oder Alltagsleben hier spielt Golf gar keine Rolle. Rio hat 6 Millionen Einwohner, circa 1500 davon spielen Golf. Und genau das ist der Grund, warum es sich so besonders anfühlt.

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Man ist als Golfer VIP. Und zwar automatisch.

Egal, ob man den Olympic Course spielt und automatisch mit dem General Manager ins Gespräch kommt, einfach, weil sonst niemand da ist, oder der F&B Manager des Gavea Golfclub nach einer gefühlten halben Stunde das OK gibt, die Schranken passieren zu dürfen, und dann für den Rest des Nachmittags keine anderen Verpflichtungen hat, als jedes Detail «seines» Platzes und seines Clubhauses zu präsentieren und zu besprechen. Ich bin in Brasilien nicht nur «unter uns», sondern zu jeder Zeit und für alle die absolute Priorität.

Nicht, weil ich Journalist bin, sondern, weil ich Golfer bin. Das fühlt sich nicht nur luxuriös an, sondern ist effektiv Luxus pur.

Auf Plätzen wie dem Olympic Course in Rio oder auch Itanhanga wurden einige der grössten und wichtigsten Turniere Südamerikas gespielt.

Diese beiden Plätze finden sich auch regelmässig in den Bestenlisten der Welt. Sehr grosszügig,

lang und baumlos, erinnert der Olympic an schottische Links-Kurse, und die meist steife Atlantikbrise trägt dazu bei, dass es keinesfalls selbstverständlich ist, hier einen guten Score zu spielen. Dazu kommen grosse Waste Areas, perfekt platzierte Bunker, Wasser und besonders trickreiche Grüns. In Itanhanga dagegen sind der alte Baumbestand und die schmalen Fairways in Kombination mit den ausserge­ wöhnlich geshapten Greens die grosse Heraus­ forderung. Zum Bezwingen der ersten neun Löcher des Gavea-Kurses benötigt man vorab ein mindestens dreimonatiges Konditions­ training, dafür ist die Aussicht fabelhaft.

Genauso wie am Terravista Golf Course, der mit seinen Doglegs, strategischen Wasserhinder­ nissen und dem Par 3 über die Klippen volle Konzentration fordert.

All diese Plätze sind wunderbar und eine Reise für sich wert, dennoch ist es überaus empfeh­ lenswert, sich in Brasilien beim Golf nicht zu

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verausgaben, denn es wartet so viel mehr. In meinem Fall zum Beispiel das absolut unver­ gessliche Derby im Maracanã Stadion, gemein­ sam mit 75’000 Brasilianern. Oder natürlich die Wasserfälle in Iguaçu mit der Wet Boat Tour, die mein Handy nicht ganz so gut vertragen hat wie ich. Und dann Rio einfach als Ganzes, und erst Trancoso, der Aussteigerort, an dem das Wort «relaxed» eine ganz eigene, neue Bedeu­ tung bekommt. Und Caipirinhas, Feijoada (Boh­ nen mit Fleisch und Reis), Bikinis, Strände, Samba und die charmanten, immer zum Lachen aufgelegten Brasilianerinnen.

HIGHLIGHTS IGUAÇU UND RIO

Einen Besuch der Iguaçufälle sollte man auf keinen Fall auslassen. Die über 270 je circa 80 Meter hohen Wasserfälle sind im wahrsten Sinne atemberaubend. Zwei Flugstunden von Rio entfernt, lässt sich dieser Abstecher hervorragend mit dem feinen Golfplatz des wunderschönen Wish Resort verbinden, das

mit seinen roten Sandbunkern sehr pittoresk anmutet und – nicht nur aufgrund der hohen Temperaturen – durchaus eine erinnernswerte Herausforderung darstellt. Über Rio könnte man natürlich ein eigenes Magazin schreiben, vor allem, wenn man einen Tag mit einem Guide wie Markus hier verbracht hat, der eine einzige sprudelnde Rio-Enzyklopädie ist. Man sollte keines der Highlights wie Zuckerhut, Copacabana oder Corcovado versäumen. Mein ganz persönlicher Favorit ist die moderne, eindrucksvolle Kathed­ rale von Rio. Die erwähnten Golfplätze sind darüber hinaus definitiv jeder für sich ein Must.

Die ideale Basis für ein oder zwei Tage im Olympic Golf Club ist das bemerkenswerte Grand Hyatt Hotel, das in Barra da Tijuca auf einem schmalen Strandstreifen im Nationalpark zwischen dem Meer und der Lagune liegt.

Mittels kleinem Bootsshuttle über die Lagune kann man auf dem Weg zum Golfplatz

Krokodile und vieles mehr beobachten. Der Landungssteg sieht dann aus wie der LieblingsHideaway-Badeplatz und ist dennoch die Pforte zu einem der eindrucksvollsten Golfplätze, die ich je gespielt habe. Ganz ähnlich ist das Gefühl, wenn man durch das kleine Tor in den Gavea Golf & Country Club fährt. Das alte, liebevoll gepflegte Clubhaus empfängt mit wundervoller Atmosphäre und rückt dennoch angesichts der vielen aufregenden Panoramablicke auf Rio während des Spiels dezent in den Hintergrund.

Ein absolut unvergleichlicher Platz – der älteste und traditionellste von Rio –, der sich von den Hügeln inmitten der Stadt bis an den Strand zieht und auf dem man irgendwie am liebsten auf fast allen Löchern 6-Putts hätte, nur damit man noch länger schauen kann. Auch in Itanhanga besticht das Rundum. In Falle dieser 27 Löcher aber eher durch die unglaubliche Gelassenheit, die dieser Platz mit seinen uralten, riesigen Bäumen und fein geshapten Löchern mitten in der Stadt ausstrahlt.

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Impressionen vom Olympia-Platz in Rio (oben) bis zu den weltbekannten Wasserfällen von Iguaçu.

SPEKTAKULÄR: TERRAVISTA IN TRANCOSO

Der Terravista Golf Course gilt zu Recht als einer der spektakulärsten Golfplätze Südamerikas. Er liegt auf einer Hochebene direkt über dem Meer und erinnert an die Steilküsten Portugals. Die ersten neun Löcher sind abwechslungsreich und superschön gepflegt und doch eine Art wildes Naturerlebnis. Der Start zu den zweiten neun führt dann am Hotel und an Villen vorbei in Richtung Küste. Jedes Loch ist noch schöner als das davor gespielte, und Loch 14, an dem über die vierzig Meter hohe Klippe gespielt wird, ist sicherlich eines der spektakulärsten der Welt.

Hier wird es besonders hart, sich aufs Golfen zu konzentrieren, denn unter anderem lockt der tieferliegende Strand auch immer wieder Schildkröten an. Beim Turtle Viewing hilft der Caddy auch beim Turtlesuchen, ausnahmsweise findet er heute aber keine. Ein Ausflug hierher sollte, vor allem in Kombination mit Trancoso selbst, für alle Golfreisenden eine Selbstverständ­ lichkeit sein. Der Ort ist eine alte, pittoreske Aussteigerkommune und wird von all jenen besucht, die einen untrüglichen Riecher für pure Schönheit und gelassenen Lifestyle haben.

Dieser absolute Klassiker unter den Golfrei­ sen durch Brasilien wird auch in geführten Touren angeboten. Der Spezialist dafür ist TeamToursBrasil. Der österreichische Inhaber, Klaus Kaiser, lebt in Brasilien, ist leidenschaftlicher Golfer und überzeugt in jedem Detail durch sein Knowhow und seine Hingabe. teamtoursbrasil.com

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GOLF UND KULTUR IM

«GOLDENEN DREIECK»

Kau Ban Moschee beim weltbekannten Taj Mahal 68 GOLFSUISSE 06-19

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Die Reise durch das «Goldene Dreieck» im Norden Indiens ist die perfekte Verbindung von Kultur und Sport.

GOLFSUISSE besuchte neben dem weltbekannten Taj Mahal diverse erstklassige Golfplätze, die bei den Touristen noch wenig bekannt sind.

DIETER MÜLLER

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Golf mit spezieller Aussicht: DLF Golf & Country Club bei Delhi.

Farbenfrohe Gewänder, faszinierende Traditio­ nen, spektakuläre Bauwerke und vielfältige Golflandschaften: Mit Indien verbinden viele Kultur- und Golfreisende genau diese Vorstel­ lungen. Der erste Besuch bestätigt dies: Indien ist wirklich ein Land mit tausend Facetten und sehr vielen Gegensätzen, die Reisende immer wieder aufs Neue in den Bann ziehen.

Die Briten – wer sonst? – brachten das Golfspiel nach Indien. Als sie die wirtschaftlichen Interessen der Ostindien-Kompanie wahrte und zugleich ihr Empire vergrösserte, installierte die Hegemonialmacht für ihre Upperclass nebst Cricket und Afternoon Tea auch Golf. Nicht von ungefähr ist Royal Calcutta, gegründet 1829, der älteste Golfclub der Welt ausserhalb des Vereinigten Königreichs. Diese lange Tradition und das koloniale Flair sind deshalb heute noch auf vielen Golfplätzen anzutreffen.

Im riesigen Land mit offiziell 1,3 Milliarden Menschen konzentrieren wir uns auf den Klassiker, das «Goldene Dreieck» im Norden.

Die Reise beginnt im lauten und bunten Delhi, Indiens Hauptstadt mit ihrer gastronomischen Vielfalt, ihren historischen Monumenten und Denkmälern. Den Charme von Old Delhi mit seinen Märkten und Strassenboutiquen entdecken wir hautnah bei einer Fahrt auf einer Fahrradrikscha. Der Verkehr in Delhi ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Ob man nach 70 GOLFSUISSE 06-19

rechts, links oder quer durch die Mitte fährt, spielt eigentlich keine Rolle. Verkehrsregeln scheint es keine zu geben. Hauptsache, man schlängelt sich irgendwie durch. Bevor wir Richtung Golfplatz fahren, halten wir bei der eindrücklichen Festungs- und Palastanlage Red Fort und bei der Jama Masjid, der grössten Moschee Indiens mit Platz für 85’000 (!) Betende.

30 JAHRE WARTEN…

Der Delhi Golf Club liegt im Herzen von New Delhi und wurde um 1930 auf dem Parkgelände der ehemaligen Herrscherfamilie Lodhi errichtet.

Er umfasst heute den 18-Loch-«Lodhi»-Platz (6434 m, Par 72), wo jahrelang die European Tour mit der Hero Indian Open gastierte, sowie den 9-Loch-«Peacock»-Platz, welcher 1977 entstand und 2016 komplett renoviert wurde.

Der «Lodhi» hat seinen ursprünglichen Charak­ ter behalten und zeichnet sich durch schnelle Grüns und hohe Büsche aus. Auch zahlreiche Relikte aus der Kolonialzeit sind entlang den eher schmalen Fairways zu bewundern. Wiede­ hopf und indische Walze sind nur zwei der vielen Vogelarten, die man im Delhi Golf Club beobachten kann. Dabei ist jedes Loch nach einem Vogel benannt. Für Birdies aber muss man auf diesem herausfordernden Platz sein Spiel im Griff haben. Ausländische Gäste zahlen hier zwischen 95 und 125 US-Dollar

am Wochenende. Deutlich schwieriger ist es für die Einheimischen, als Clubmitglied aufge­ nommen zu werden; indische Medien sprechen von einer «Warteliste» von rund 30 Jahren…

WILLKOMMENE RUHE

Auf der Weiterreise nach Agra, der früheren Hauptstadt Indiens, welche 225 Kilometer südlich von Delhi liegt, halten wir beim Jaypee Greens Golf Course an. Dieser Signature Championship Course, eine Autostunde vom Stadtzentrum Delhis gelegen, wurde im Jahr 2000 von Greg Norman entworfen und gehört zu den Top-Ten-Plätzen im Land.

Der anspruchsvolle und weitläufige Platz ist zudem einer der längsten Parcours in Asien, ab den hintersten Abschlägen misst er über 6600 Meter. Die zahlreichen Wasserhindernisse (neun Seen und fünf kleinere Weiher) kommen an fast jedem Loch in Spiel. Obwohl inmitten der Skyline von Noida gelegen, bietet der Platz willkommene Ruhe nach der hektischen Fahrt durch diese turbulente Industriestadt.

«WELTWUNDER» TAJ MAHAL

Die Stadt Agra beheimatet eines der sieben «Weltwunder», den Taj Mahal. Im 17. Jahrhun­ dert liess Mogulfürst Shah Jahan den Taj Mahal als Grabmal für seine Gattin Mumtaz Mahal errichten, die bei der Geburt ihres 14. Kindes verstarb. Inmitten einer wunderschönen

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Gartenanlage erhebt sich dieses Symbol der unvergänglichen Liebe. Der Besuch dieses «Traums aus weissem Marmor» beginnt beim Morgengrauen, da das erste Sonnenlicht diesem Mausoleum eine besondere Farbe verleiht.

Danach führt die Reise zum Red Fort von Agra, einer Festungs- und Palastanlage aus der Zeit der Mogulkaiser. Wie der Taj Mahal wurde auch das Red Fort bereits 1983 ins UNESCO-Welt­ kulturerbe aufgenommen.

Der noch lange Weg nach Jaipur führt über Fatehpur Sikri. Hier befand sich Ende des 16. Jahrhunderts die ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches. Die Baudenkmäler des Palastbezirks stehen seit 1986 unter dem Schutz der UNESCO. Jaipur, Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan, ist die letzte Station im «Goldenen Dreieck» und liegt 270 Kilometer südwestlich von Delhi. Jaipur ist berühmt für Edelsteine und Schmuck und beheimatet herrschaftliche Wohnhäuser, sogenannte Havelis, welche mehrheitlich im 18. und 19. Jahrhundert von reichen Händlern entlang der damals durch Rajasthan führenden Seidenstrasse gebaut wurden. Jaipur ist nach Agra die meistbesuchte Stadt Indiens und wird wegen der vorherrschen­ den Farbe ihrer Gebäude «Pink City» genannt.

Eine der Hauptattraktionen ist das Amber Fort, welches bei vielen als schönste Festung des Subkontinents gilt.

«LINKS-TRADITION»

Der Rambagh Golf Club, gegründet 1944, ist einer der ältesten und angesehensten Golf­ clubs in Indien. Er befindet sich auf dem Palastgelände der königlichen Familie von Jaipur.

Der 18-Loch-Championship-Platz liegt auf einem sandigen Lehmboden und ist malerisch in die Landschaft integriert. Schmale Fairways, zahlreiche Bunker und abfallende Grüns machen den pittoresken Par-70-Platz zu einem besonderen Erlebnis. Von Jaipur geht die Reise zurück nach Gurgaon, einer Millionenstadt 30 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Delhi. Der Golden Green Golf Club (6492 m, Par 72) ist ein Meisterschaftsplatz in bester «Links»-Tradition, der von schmalen Fairways und zahlreichen Bunkern gekennzeichnet ist.

Windgeformte Dünen und das einheimische Gestrüpp dieses naturbelassenen Platzes erfor­ dern ein strategisches und präzises Spiel für die erfolgreiche Bewältigung. Diverse Höhenun­ terschiede und die ondulierten Greens bringen zusätzliche Herausforderungen.

Der Classic Golf & Country Club ist der erste südasiatische Signature-Championship-Golf­ platz, der von Jack Nicklaus entworfen wurde.

Das Resort wurde auf einer 300 Hektar grossen Fläche an den Ausläufern des malerischen

Die speziellen Bunker im DLF Golf & Country Club.

In der Mitte: Delhi Golf Club, unten Rambagh.

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IMPRESSUM

GOLFSUISSE GOLFSUISSE.CH

Offizielles Organ von Swiss Golf 22. Jahrgang, 6 Ausgaben pro Jahr HERAUSGEBERIN Golf Suisse Media Sàrl Place de la Croix-Blanche 19 1066 Epalinges VERLAGSLEITUNG René Misteli, Robert Steuer, Barbara Albisetti CHEFREDAKTOR Stefan Waldvogel, s.waldvogel@asg.ch REDAKTIONSANSCHRIFT Golf Suisse Media Sàrl Place de la Croix-Blanche 19 1066 Epalinges info@golfsuisse.ch AUTOREN Petra Himmel Sebastian Burow Dr. Tomas Drobny Regina Dvorak Dieter Müller Marcus Knight Frank Baumann FOTOGRAFEN Patrick Jantet, Getty Images, Daniel Stauffer, Emanuel Stotzer, Livio Piatti, Rémy Steiner und Köbi Schenkel.

LEKTORAT/ÜBERSETZUNG AGM Services, Thérèse Obrecht Hodler ANZEIGENVERWALTUNG Medien Verlag, Ursula Meier Rudi Dado 3, 7018 Flims Waldhaus T 044 946 01 51 umeier@medienverlag.ch LAYOUT Sigelwerbung, Lyssach, sigel@sigelwerbung.ch DRUCK AVD GOLDACH AG Sulzstrasse 10-12, 9403 Goldach T 071 844 94 44, F 071 844 95 55 www.avd.ch ADRESSÄNDERUNGEN Bei Nichterhalt von ­GOLFSUISSE, falscher ­Sprachausgabe, Adress­änderungen und ­weiteren Mutationen wenden Sie sich an den ­Clubmanager (Swiss Golf-Club) oder an die ­Geschäftstelle (GolfCard Migros) MITGLIEDSCHAFTSPRESSE Adressiert per Post zugestellt an alle ­ Mitglieder der Swiss Golf-Clubs und GolfCard Migros AUFLAGE Gesamt Deutsch Französisch

68’500 Exemplare 54’600 Exemplare 13’321 Exemplare

WEMF/SW-beglaubigt 2018/19 Gesamt 64’615 Exemplare Deutsch 51’294 Exemplare Französisch 13’515 Exemplare

Fatehpur Sikri (unten): Hier befand sich am Ende des 16. Jahrhunderts die ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches.

Aravalligebirges gebaut und besteht aus drei Mal neun Löchern: Ridge Nine, Valley Nine und Canyon Nine. Mitte September gastierte hier erstmals die Asian Tour, gespielt wurde um insgesamt 300’000 Dollar Preisgeld.

Praktisch gleich viel kassierte der Sieger der diesjäh­ rigen Hero Indien Open, die seit 2017 jeweils im März im DLF Golf and Country Club bei Delhi ausgetragen wird. Der Platz wurde vor genau zwan­ zig Jahren eröffnet und ist das erste Werk von Arnold Palmer in Indien. Er bietet eine herrliche

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Kulisse mit üppigen Grüns und hügeligen Fairways.

Unter anderem wurden 15’000 Bäume gepflanzt, gleichzeitig leuchten in der Nacht die Lichter von 195 Masten, so dass auch bei Dunkelheit gespielt werden kann. Seit 2015 verfügt die Anlage über 27 Löcher, dies, nachdem Gary Player neun Löcher umbaute und neun zusätzliche Spielbahnen schuf.

Charakteristisch für die Herausforderung sind die vielen Bunker. Alle Hindernisse sind durch extrem steile Wände verteidigt, die ein direktes Entkommen beinahe unmöglich machen. An manchen Stellen sind die Bunker bis zu sieben Meter hoch.

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GOLF-QUIZ 2019

Zum Saisonschluss präsentieren wir Ihnen einige Fragen zum abgelaufenen Golfjahr.

1. Wer wurde beim US Masters in Augusta im April geteilte Zweiter hinter Tiger Woods?

A Dustin Johnson B Eduardo Molinari C Rory McIlroy 2. Wo gewann die Schweizer Amateurin Elena Moosmann im Mai ihr erstes Profi-Turnier?

A Bossey Ladies Championship B Neuchâtel Ladies Championship C VP Bank Ladies Open in Gams 3. Wie viel verdiente Sieger Gary Woodland bei der U.S. Open im Juni?

A 1,85 Millionen US-Dollar B 2,05 Millionen US-Dollar C 2,25 Millionen US-Dollar 4. Wo gewann Shane Lowry die 148. Open Championship im Juli?

A Royal Birkdale B Royal Portrush C Royal Troon 5. Zum wievielten Mal gewann Rory McIlroy im August den Final des FedEx-Cups?

A Zum ersten Mal B Zum zweiten Mal C Zum dritten Mal 6. Welcher Star spielte Anfang September nicht beim Omega European Masters in Crans-Montana?

A Jon Rahm B Sergio Garcia C Rory McIlroy 7. Wie lange musste der Österreicher Bernd Wiesberger warten, bis er im Oktober in Italien sein zweites Turnier der Rolex Series gewinnen konnte?

A Einen Monat B Drei Monate C Sechs Monate 8. Wie heisst die Schweizerin, welche im November erfolgreich um eine Tourkarte auf der amerikanischen Profitour kämpfte?

A Elena Moosmann B Kim Métraux C Albane Valenzuela Die Auflösung finden Sie im Netz unter www.swissgolf/quiz

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