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Neues Gestirn am Siegerhimmel

Zu einem sehr späten Zeitpunkt in der Saison waren die Zentralschweizer Meisterschaften – als letztes der bedeutenden ASG-Turniere – Ende September im GC Markgräflerland Kandern angesetzt. Einem neuen Gesicht bei den Männern steht bei den Frauen eine bestens bekannte Siegerin gegenüber.

Rafael Aregger heisst der Sieger der diesjährigen Zentralschweizer Meisterschaften. Er stemmte nach der Siegerehrung stolz den Pokal; seinen ersten grossen Sieg feiernd. Genauso wie er freute sich auch Sheila Gut-Lee, die sich nach einer Babypause entschlossen hat, wiederum ganz auf die Karte Spitzensport zu setzen. Dass sie das Können dazu nicht verloren hat, das hat sie diese Saison schon mehrmals unter Beweis gestellt – jetzt an diesem letzten nationalen Event der Saison mit einem knappen Sieg, der ihr nicht in den Schoss fiel. Beste erste und beste dritte Runde des ganzen Feldes; aber nach einer schwachen 77 am Sonntag Morgen hatte sie einen Schlag Rückstand auf war quasi die Vorentscheidung zu Gunsten von Aregger und zum Nachteil von Walther.

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Rafael Aregger ist ein 18 Jahre alter Luzerner, der gerade die Matura bestanden hat und seit 2005 Golf spielt. Er hat, wie er selber sagte, in diesem Sommer rasche Fortschritte gemacht. Er ist Mitglied eines Projekts, das unter dem Namen «Golf Junioren Kader Innerschweiz» clubübergreifend die besten Junioren gemeinsam trainieren lassen will; mit dieser Gruppe unter Pro Dave Prough steckt er zur Zeit in Spanien im Trainingslager. Wetterglück begleitete dieses Turnier; das Feld war weit davon entfernt, überbucht zu sein, was sicher mit dem

Cylia Damerau und Melanie Mätzler aufzuholen, um sich den Titel zu sichern.

Noch knapper fiel die Entscheidung bei den Männern: acht Spieler innerhalb von vier Schlägen, und zwei unter ihnen – Mathias Eggenberger und Richard Heath – mussten sich fragen, wo genau sie den einzigen Schlag, der ihnen zum Playoff fehlte, verloren hatten...

Schwieriges Playoff-Hole

Aber solche Fragen sind, wie man weiss, müssig. Genau wie die Frage, die sich Steven Walther vor der Siegerehrung stellte. Denn der Limpachtaler, in seinem letzten Jahr als Junior stehend, hatte nach den drei Runden 211 Schläge, gleich wie Rafael Aregger aus Sempachersee. Doch am ersten Playoff Hole, einem langen Par 4 mit Outgrenzen beidseits des Fairways, verzog er seinen Drive nach rechts, über die weissen Pfosten hinaus – und das späten Termin in der Saison zusammen hing. So schöpften die Senioren ihr Kontingent von 18 Startplätzen längst nicht aus; und Seniorinnen (9 Startplätze) waren schon gar keine aufgetaucht.

Das hinderte den GC Margräflerland Kandern aber nicht daran, mit einer perfekten Organisation zu glänzen, an der Spitze derjenigen Manager Graham Currie agierte. Ein alter Hase in solchen Dingen: alles klappte perfekt, und sogar das Grün-Tempo war bis auf die erste Kommastelle genau am Anschlagbrett angegeben (8,4 Fuss bzw. 2,5 Meter).

Kandern ist ein romantisches Städtchen am Südwestfuss des Schwarzwaldes, rund 15 Kilometer von Basel entfernt; sein Golfplatz wurde in zwei Etappen gebaut. In der ASG ist der Club Mitglied seit 1984, und man ist immer wieder bereit, wichtige ASG-Anlässe auszurichten. Resultate auf www.asg.ch (Wettspiele).

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