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Alte Bekannte auf dem Podium
Edoardo Molinari und Peter Baker scheint es in der Schweiz zu gefallen. Doch den höchsten Check holte sich dieses Mal ein Franzose namens Julien Quesne, der sich an der CS Challenge in Wylihof als 14. ebenfalls schon in Szene gesetzt hatte. In Genf erreichte er seinen ersten grossen Sieg.
Bereits zum zweiten Mal organisierte der GC de Genève das zur Challenge Tour zählende Pro-Am ohne einen Titelsponsor, und wiederum stiess die Formel bei allen Beteiligten auf Begeisterung. Dreiermannschaften aus den Reihen der Mitglieder können sich melden, und zwar maximal 36. An jedem der drei ersten Turniertage spielen diese Teams mit einem anderen Pro. Seitens der Challenge Tour sind die 36 Besten der aktuellen Order of Merit startberechtigt; sie müssen einen Cut der besten 18 (plus Schlaggleiche) überstehen, um am Sonntag nochmals spielen zu dürfen und am Preisgeld von insgesamt 210000 Euros zu partizipieren. Die Pros spielen für ein individuelles Score und werden separat klassiert; bei den Amateuren entscheidet sich nach dem dritten Tag ebenfalls, welche Teams noch zur Schlussrunde antreten können – genau so viele, wie Pros den Cut geschafft haben! 64/65 liess für den Engländer Robert Coles Hoffnung aufkommen – die sich jäh zerschlugen, als er sich am dritten Tag verletzte und aufgeben musste. Coles hat bereits Siege in Marokko und in Irland erzielt und wäre mit einem dritten Erfolg in der gleichen Saison automatisch für die European Tour qualifiziert gewesen. So erbte Edoardo Molinari die Führung nach Runde 3; allerdings bloss einen Schlag vor James Morrison, John Parry, Julien Quesne und Julien Clément.
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Julien Clément? In der Tat: der Genfer hatte nach Runden von 69, 68 und 66 den Sieg zum Greifen nah vor der Nase (gleich wie letztes Jahr am Omega European Masters). Dort hatte er durchgehalten, jetzt nicht: mit 74 schoss er eine der schlechtesten Runden des gesamten Turniers und fiel leider auf Rang 13 zurück. Was ihn einige Tausend Euro Preisgeld kostete…
Um den Sieg wurde es spannend zwischen den zusammen spielenden Quesne und Molinari. Quesne war nach einer 63 (Platzrekord: 62) schon Erstrundenleader gewesen und übernahm dank sechs Birdies auf den Frontnine bald einmal die Führung – Molinari kämpfte, was das Zeug hielt, doch er kam immer einen Schlag zu kurz und musste sich schliesslich mit Rang 2 zufrieden geben. Beinahe wie in Wylihof, wo er Dritter war; aber dieses Mal vor und nicht hinter Peter Baker, der sich auf den dritten Schlussrang hievte, zusammen mit dem anderen Franzosen in der Entscheidung, Julien Guerrier.
Resultate auf www.europeantour.com

■ Urs Bretscher
Bland gewinnt 13. Bad Ragaz PGA Seniors Open
