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Liebhaber strategischer Designs
Einige der alten, bekannten und oft für Majors ausgewählten Golfplätze sind von einem Meister namens A.W.Tillinghast entworfen worden. Neben Winged Foot im Staate New York, wo das diesjährige US Open ausgetragen worden ist, hat er auch Bethpage Park (Black) und Baltusrol gebaut, beide ebenfalls in New York und Stätten grosser Major-Triumphe. Tillinghast galt schon zu Lebzeiten als Genie, und heute wird er kaum anders eingestuft.
1896 lernte A.W. Tillinghast anlässlich eines Trips nach St. Andrews Old Tom Morris kennen. Old Tom gab dem jungen Golfplatzarchitekten eine Sicht des Old Course, wie sie vor ihm noch kaum jemand hatte zu hören bekommen; und das sollte das bestimmende Erlebnis in der Karriere dieses Liebhabers strategischer Designs werden. Die zahlreichen Challenges des Old Course faszinierten ihn derart, dass Albert Warren Tillinghast darauf durch seine Arbeiten der Meister in der Umsetzung der Features des Old Course geworden ist. Seine Subtilität und seine Inspiration sind noch heute erkennbar, und seine Visionen und Ansichten über die Zukunft des Golfspiels haben das Jahrhundert seit seiner Schaffenszeit zu einem guten Teil überdauert. Im Gegensatz zu Tillinghast kennen bloss wenige Leute Tom Bendelow, der Medinah gebaut hat, wo dieses Jahr die PGA Championship ausgetragen werden. Zwar gehen über 600 Plätze auf das Konto von Bendelow; trotzdem wird er eher mit einem Engagement für die Verbreitung des Golfspiels in Amerika und für den Bau von Public Courses in Zusammenhang gebracht. Harry Colt hiess der Architekt von Wentworth; er war sozusagen das britische Pendant von Tillinghast in Bezug auf die Qualität. In Wentworth finden jedes Jahr zwei der wichtigsten europäischen Turniere statt: die europäischen PGA Championship und die Matchplay-WM.
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Alle drei Golfplätze gehören zu den allerbesten Anlagen der ganzen Welt, und das mit gutem Grund. Persönlich stufe ich Winged Foot ganz leicht höher ein als die beiden anderen: 1923 entstanden, ist der West Course eine der allerbesten Arbeiten von A.W. Tillinghast, welcher die beiden Golfplätze von Winged Foot selber als seine Meisterwerke ansah. Für das US Open 2006 betrug die Gesamtlänge des West Course 6500 Meter, und wiederum zeigte es sich, dass kein Spieler hier sich über das eine oder andere schwache oder schon nur nichtssagende Loch beklagen konnte.
Dave Marr, lange Zeit ein fester Wert auf der amerikanischen Tour und als Pro in Winged Foot unter Claude Harmon arbeitend, wird so zitiert: «Winged Foot hat die 18 schönsten Schlusslöcher der Welt!»
Fotos werden eher spektakulären Holes gerecht, während subtile Elemente auf Bildern oftmals nicht so gut zur Geltung kommen. Trotzdem kann der Betrachter sich einen Eindruck vom Challenge machen, den dieser Platz darstellt. Die Greens sind generell eher klein, hart und onduliert; Tillinghast baute sie erhöht, um die exzessive Bunkerverteidigung noch imposanter aussehen zu lassen. Nummer 7 zum Beispiel ist ein bloss 150 Meter langes Par 3 – mitnichten eine enorme Länge. Trotzdem geniesst es den Ruf, eines der besten kurzen Holes der Welt zu sein. Ein Blick auf den Greenkomplex mit den Bunkern lässt
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Verlangen Sie unverbindlich unsere neue Broschüre ahnen, wieso Winged Foot eine solche Reputation geniesst (und auch verdient). Das 13. Green (Par 3 von 200 Metern) scheint eine generöse Landezone vor dem Green zu haben, wo der Ball bei einer kurz gesteckten Fahne aufs Green rollen kann, weil die Neigung des Greens gegen vorne im Spiel ist und man besser von unten puttet. Doch der erste Blick täuscht: das Vorgrün ist von links nach rechts geneigt, so dass der Bunker rechterhand eben doch im Spiel ist!

Auch die Fairways in Winged Foot spielen mit. Tillinghast war ein Meister der Winkel, und obschon auf zahlreichen Plätzen als Folge der modernen Clubs und Bälle gewisse Anpassungen (wie Verlängerung der Holes, weil die Fairwaybunker sonst überhaupt nicht mehr im Spiel sind) notwendig geworden sind, bleibt ihr strategischer Charakter reizvoll wie eh und je. Das war am US Open, mit schmaleren Fairways und dichterem Rough, noch ausgeprägter zu beobachten: den Ball in den richtigen Bereich des Fairways abzuschlagen, das ist der Schlüssel zu einem guten Score. Golfplätze von A.W. Tillinghast prüfen einen Spieler beständig und unablässig auf seine Fähigkeit, in jeder Situation den genau passenden Schlag zu bringen – und nur die Besten bestehen diesen Test!


Alles ganz anders in Medinah
Der Schotte Tom Bendelow baute Medinah 1929 als einen angenehm zu spielenden Golfplatz für Ladies; doch es zeigte sich bald, dass hier Potenzial für ganz andere Aufgaben schlummerte. Die ersten Änderungen sollen nicht besonders gut aufgenommen worden sein; trotzdem galt Medinah bereits Ende der Vierziger Jahre unter den Pros als ein schwierig zu spielender Parcours. Zwischenzeitlich trotz drei US Open und einer PGA Championship weniger beachtet, wurde 2002 von der PGA of America Rees Jones engagiert, um den Platz für die PGA Championship 2006 aufzumöbeln. Gemeinsam mit Winged Foot ist diesem Platz, dass es sich um einen langen, harten Test handelt. Strategie spielt hier allerdings eine eher untergeordnete Rolle, was Puristen bemängeln. Rees Jones hat versucht, dem Platz mehr Charakter zu geben, speziell mit der Platzierung der Abschläge. Ich zitiere eine Antwort des General Managers von Medinah auf meine Anfrage betreffend den neuen Designelementen des Platzes:
Wer hat was gebaut?
Einige bekannte Architekten und ihre Arbeiten, die von der Schweiz aus mit wenig Aufwand erreichbar sind.
Alister Mackenzie
• Alwoodley GC, Yorkshire, England
• Hadley Wood GC, Middlesex, England
• Castletown GC, Isle of Man, England
• Moortown GC, Leeds, England
• Worcester G&CC, Worcester, England
• West Herts GC, Hertfordshire, England
Harry Colt
• Wentworth Club, Surrey, England
• Eden Course, St. Andrews, Schottland
• Moor Park, Middlesex, England
• Camberley Heath GC, Surrey, England
• Sunningdale GC, Surrey, England
• St. Georges Hill GC, Surrey, England
• Real Club de Puerto de Hierro, Madrid, Spanien
Pete Dye
• Domaine Imperial, Gland, Schweiz
• Golf de Barbaroux, Provence, Frankreich
PRÄSENTIERT AM 16. AUGUST 2006
Auch dieses Jahr bietet die Helvetia Patria auf den Fairways des Golf Sempachersee ein Golf-Turnier der aussergwöhnlichen Art:
Am «Golf Challenge of the Champions» messen sich erfolgreiche Golfspielerinnen und Golfspieler mit zahlreichen Prominenten aus Sport, Wirtschaft und Kultur. Vor herrlichem Alpenpanorama wird am Ende des Turniers der Champion aller Turniersiege der Saison 2005/2006 gekürt.
Melden Sie sich an und nehmen Sie die Herausforderung dieses einmaligen Golf-Turniers an! Teilnahmeberechtigt sind alle Amateure, die einen Turnier-Sieg (Strokeplay/Stableford/Brutto/Netto) in einem Schweizer Golf Club der Saison 2005/2006 zwischen August 2005 und Juli 2006 errungen haben und ein Handicap von mindestens 24 besitzen. Die Turniergebühr beträgt CHF 100.–. Maximal können 100 Anmeldungen berücksichtigt werden. Bei grösserem Interesse werden die Teilnehmenden per Los bestimmt. Das Anmeldeformular finden Sie im Internet unter: www.helvetiapatria.ch/golf_challenge oder bei:
Helvetia Patria Versicherungen
Sonja Engl
St. Alban-Anlage 26, Postfach, 4002 Basel
Telefon 061 280 13 21, FAX 061 280 29 41
Anmeldeschluss: 31. Juli 2006
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