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Turniergolf Champions

Meisterschaften landauf, landab. Ein Resultatüberblick findet sich auf der Seite 67 «Agenda» in diesem Heft oder auf asg.ch und swisspga.ch; internationale Ergebnisse auf pgatour.com, europeantour.com, lpga.com und ladieseuropeantour.com

Zentralschweizer Meisterschaften in Blumisberg

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Vertrautes Siegerbild

gl. Wie schon an den Ostschweizer Meisterschaften setzten sich Sheila Gut-Lee (Blumisberg) und Paul Dougan (Zürich) erneut gegen ihre Konkurrenz durch. Die 31-jährige Bernerin dominiert derzeit die nationale Szene deutlich. Auf ihrem Heimplatz in Blumisberg sicherte sie sich auch das Championnat Suisse Centrale; die nationalen Titelkämpfe in Kandern hat sie ebenfalls gewonnen. Die langjährige Internationale distanzierte Caroline Rominger um drei und Fabienne In-Albon um fünf Schläge. Trotz geringem Trainingsaufwand (berufliche Belastung und jung verheiratet) ist sie nach eigener Aussage sehr motiviert und tritt mit grosser Spielfreude an.

Während Paul Dougan auf der 17. Bahn einen schwierigen Putt aus rund fünf Metern zum Birdie ins Loch zirkelte, «verhungerte» der Birdieputt des bis dahin alleine führenden Nicolas Sulzer rund fünf Zentimeter vor der Lochkante. An der 18 musste sich der Genfer Neoprofi nach einem missglückten Chip aus dem tiefen Rough sogar ein Bogey notieren lassen. Mit einem soliden Par holte sich der mit einer Schweizerin verheiratete Paul Dougan den zweiten Saisonsieg. Der in ZürichZumikon als Golflehrer tätige ehemalige Tour-Professional überzeugte einmal mehr mit bestechendem «Target Golf»: Regelmässig vom Abschlag, präzis bei den Annäherungen und sehr solid im kurzen Spiel.

Während Paul Dougan (rechts) auf der 17. Bahn einen schwierigen Putt aus rund fünf Metern zum Birdie ins Loch zirkelte, «verhungerte» ein Birdieputt des bis dahin alleine führenden Nicolas Sulzer (links) rund fünf Zentimeter vor der Lochkante.

Ostschweizer Meisterschaften in Schloss Goldenberg

Schweres Wetter, schwieriger Platz

gl. Sheila Gut-Lee (Blumisberg) und Paul Dougan (Zürich-Zumikon) trotzten den wechselhaften Wetterverhältnissen am Championnat de Suisse Orientale im Golfclub Schloss Goldenberg am besten und setzten sich vor Melanie Mätzler (Bad Ragaz) beziehungsweise Jann Schmid (Schinznach Bad) durch.

Mit der langjährigen Internationalen Sheila Gut-Lee und Paul Dougan gewannen zwei Routiniers die Ostschweizer Meisterschaften, die letztes Jahr an Meisterschaften häufig weit vorne klassiert waren, aber eben nie ganz zuvorderst. In Abwesenheit der besten Schweizer Spielerinnen, die am gleichzeitig stattfindenden Turnier der Ladies European Tour in Losone teilnahmen, setzte sich Gut-Lee dank einer Steigerung in der dritten Runde (75) durch. Sie profitierte dabei auch vom Einbruch von Serafina Guttierrez (Unterengstringen), die ihren Vorsprung von neun Schlägen nach zwei Runden mit einer 90-er Schlussrunde einbüsste und schliesslich Platz 4 belegte.

Bei den Männern lieferten sich die drei Professionals Paul Dougan, Jann Schmid und Marc Chatelain ein spannendes Fernduell, das Dougan schliesslich für sich entschied. «Mir lief es am Sonntag nicht besonders gut, vor allem mit den Abschlägen war ich gar nicht zufrieden», rekapitulierte das Mitglied der Swiss PGA. «Den Sieg verdanke ich meinem kurzen Spiel und ganz besonders meinem Putter.» Regen und teilweise heftige Winde machten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem nicht besonders langen, dafür aber engen und recht hügeligen Par-70-Platz zu schaffen.

«Clean Sweep» für Crans

Anlässlich der Strokeplay-Meisterschaften der ASG-Senioren – Startvoraussetzung: mindestens 55 Altersjahre und ein taugliches Handicap – in Lugano konnten drei Dinge beobachtet werden. Die besten Senioren spielen hervorragendes Golf. Die besten Senioren kommen aus Crans-sur-Sierre. Und drittens: die Leistungsunterscheide sind, trotz den Handicaps, gross, was sich an den teilweise extrem hohen Scores zeigte. Der neue Schweizer Meister heisst Claude Rey.

Knapp hundert Herren im besten Alter fanden sich in Magliaso ein, um ihren nationalen Meistertitel zu vergeben. Das Omnium findet alle Jahre statt, abwechselnd in der Deutschschweiz und der Westschweiz, mit einem ge- legentlichen Abstecher ins Tessin. Im GC Lugano fanden die Teilnehmer einen nicht extrem langen Golfplatz mit eher schmalen Fairways und tückischen Greens vor, auf welchem «Local Knowledge» eine wichtige Rolle spielte. Der von Donald Harradine gebaute Platz ist vor wenigen Jahren von Cabell Robinson aktualisiert worden; er hat schnelle, gewellte Greens und verlangt präzises Shotmaking, um schon nur den Ball im Spiel zu halten. Bäume sind auf jedem, das Flüsschen Magliasina ist auf einigen Holes im Spiel, und weder die Fairways noch die Green-Zonen sind besonders breit und ertragen Fehlschläge. Man darf also hier nicht zu weit daneben schiessen – es ging ja schliesslich für die meisten auch darum, den Zweirunden-Cut zu überstehen. Drei Runden Strokeplay waren zu spielen; und es begann gleich mit einem Knalleffekt. ASG-Präsident Martin Kessler, Jahrgang 1950, lange Zeit Mitglied der Nationalmanschaft, legte in der ersten Runde eins unter Par vor und lag mit sechs Schlägen Vorsprung an der Spitze; nicht zuletzt ein mit einem Eisen 3 erzielter Eagle an einem 405 Meter langen Par 4 verhalfen ihm dazu. Doch es war keine Dauerfreundschaft mit dem Golfplatz; speziell mit dem Putter kam er anschliessend nicht mehr zurecht. Anders die Walliser Fraktion: mit regelmässigen Runden in den Siebzigern belegten drei der zahlreichen Crans-Vertreter am Schluss die drei ersten Plätze. Kessler benötigte genau einen Schlag zu viel für das Podium (Bogeys an den beiden schwierigen Schlusslöchern). Der neue Schweizer Meister heisst Claude Rey, ist 62 Jahre alt und spielte die Schlussrunde genau im Par. Sein Handicap liegt bei 2, es ist sein erster Meistertitel, und er gehört zu der Interclub-Mannschaft von Crans-surSierre, welche das Senioren-Interclub seit Jahrzehnten dominiert. Mit diesem Meistertitel ist er jetzt auch Mitglied der Senioren-Nationalmannschaft.

Resultate. 1. Claude Rey (Crans-sur-Sierre) 221 (76/75/70). 2. Yves Robyr (Crans-sur-Sierre) 229 (78/75/76). 3. Pierre Bruchez (Crans-surSierre) 230 (76/79/75). 4. Martin Kessler (GC Zürich) 230 (69/80/81). 5. Toni Putzi (Bad Ragaz) 235 (79/80/76). 6. Hakan Hillerström (GC Genève) 236 (77/79/80), und Clive Woodford (GC Genève) 236 (78/76/82). 8. Paul Roth (Bossey) 239 (77/78/84), und Urs Ris (Ascona) 239 (75/79/85). 10. Gustave Barras (Crans-sur-Sierre) 240 (79/78/83).

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