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Die Tour im Mittelland

Unter der Oberhoheit der ASG fand auf dem Golfplatz von Wylihof Ende Juni erstmals das unter dem Namen des Hauptsponsors Credit Suisse laufende Turnier der Challenge Tour statt. Endlich hat auch die Deutschschweiz wieder «ihr» Tour-Event – das Swiss Open gehört nach CransMontana, keine Frage, und die CreditSuisse Challenge jetzt eben nach Wylihof. Die Chance, internationales Spitzengolf in nächster Nähe zu sehen, liessen sich rund 1000 Fans nicht entgehen. Das ist nicht schlecht für die erstmalige Austragung; aber ebenso klar ist, dass sich dieses Turnier seinen Platz beim Zuschauer erst noch erkämpfen muss. Dazu haben die Schweizer Pros und Amateure mit guten Leistungen ihren Teil beigetragen.

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Der über 6500 Meter lange Parcours des GC Wylihof präsentierte sich für einmal noch ein bisschen schwieriger, als er sowieso schon ist. Der bekannte Mitte-Juni-Termin verstrich, aber man liess das berüchtigte hohe Rough noch ein wenig stehen. Zwischen diesem und dem Fairway wurden drei Streifen Rough geschnitten, in einer Höhe und Dichte, die jeden Clubgolfer zur Verzweiflung treiben würde. Ganz verteidigungslos wollte man den Stars der Tour diesen nahezu vollständig flachen, auf den

Sommer hin gut rollenden Parcours auch nicht ausliefern. «Im hohen Rough bin ich die ganzen vier Tage lang nie gewesen,» meinte dazu Martin Rominger, am Schluss mit 10 unter Par der beste Schweizer. Die Greens wurden nach den Richtlinien der Tour präpariert; sie waren nicht extrem schnell, aber sehr balltreu; die vielen leichten, kaum sichtbaren Breaks kamen voll ins Spiel. Nicht nur die Schweizer, sondern alle Teilnehmer mussten sich damit arrangieren, was selbstredend unter- schiedlich gut gelang. Wylihof war an diesem Wochenende ein hervorragend vorbereiteter Golfplatz, schwierig, fair und klassierend. Wer seine Abschläge auf den Fairways platzierte, hatte immer einen gut kontrollierbaren Schlag zur Fahne.

Petits Suisses ganz gross 23 Schweizer Spieler hatten sich qualifiziert oder eine Einladung zur Teilnahme bekommen. Man wusste also, dass die nationale Elite am Start war, und versprach sich einiges. Dass nicht die ganze Truppe in globo den Cut überstehen würde, war allerdings ebenso klar. Einige sehr hohe Scores in den beiden ersten Runden zeigten auf, wie schwierig sich der Platz spielte, und wie sehr es halt eben auch Nervensache war, auf diesem Heimplatz gut auszusehen.

Nicolas Sulzer, André Bossert, Marcus Knight, Martin Rominger und –erfreuliche Überraschung – auch der Amateur Damian Ulrich lagen nach zwei Runden über dem Trennstrich in der Rangliste. In der Folge sollten Sulzer und Rominger am meisten Biss zeigen, was kaum verwundert; beide haben eine lange, erfolgreiche Amateurkarriere mit vielen internationalen Starts hinter sich. Sulzer hat zum Beispiel auch schon in Crans einen Cut geschafft. Bossert dagegen kämpfte wie ein Löwe, lochte aber nach eigenen Aussagen viel zu wenig Bälle aus Distanzen zwischen zwei und fünf Metern ein, um ganz vorne mitzuspielen. Und der junge Amateur Damian Ulrich aus dem GC Ennetsee ist ebenfalls ein Kämpfertyp, der an jeden Ball voll konzentriert und mit ganzem Engagement herangeht – ein Versprechen für die Zukunft. «Wylihof ist für die Schweizer Amateure eine bessere Gelegenheit als

Crans, am internationalen Turniergolf Mass zu nehmen. Der Platz hier verzeiht Fehler ein bisschen besser als derjenige in Crans, sie bekommen also hier eine gute Chance, sich auszuzeichnen. Dazu haben wir mehr Startplätze als am Omega European Masters. Ich bin mit den Leistungen von Ulrich, aber auch von Steven Rojas und Marc Dobias, die den Cut nur knapp verpasst haben, sehr zufrieden!» – so der Kommentar von Nationalcoach Graham Kaye, der am Bag von André Bossert die Runden 3 und 4 für einmal aus der Caddie-Perspektive miterlebt hatte.

Playoff auf Loch 18

16 unter Par war am Ende das Siegerscore – Problem: zwei Spieler lagen gleichauf. Schwarze Gewitterwolken hingen über dem Jura, als sich der Spanier Francisco Cea und der Engländer Tim Milford zum Playoff auf dem 18. Loch anschickten. Erst im zweiten Durchgang, bei einsetzenden Gewitterböen, fiel der Entscheid zu Gunsten von Cea: sein Gegner hatte einen leichten Approach aus dem ersten Cut in den Bunker gesetzt und das Up-andDown verpasst. Cea war von 1996 bis 2004 Mitglied der European

Francisco Cea,Spanier, acht Jahre Erfahrung auf der European Tour, jetzt Sieger am Credit Suisse Challenge inWylihof.

Zu den Siegern gehörten aber auch die fünf Schweizer, welche den Cut schafften: Martin Rominger, André Bossert, Nicolas Sulzer (obere Reihe), Damian Ulrich und Marcus Knight.

Leukerbadner Golfwoche

10.–14. Juli 2005

Organisiert von Golfclub Leuk und Leukerbad Tourismus

Programm

MontagScramble à deux

Cafe Galleria Leukerbad

DienstagSingle stableford

Burgerbad Leukerbad

Mittwoch4-Ball best Ball

Gemmi Bahnen/Hotel Alfa & Dala Leukerbad

DonnerstagSingle stableford

HotelReginaTerme & Rest.RömerhofLeukerbad

FreitagScramble à deux

Hotel Zayetta Park Leukerbad & Hotel Grichting

Partnerhotels

Lindnerhotels & Alpentherme****

Hotel Regina Terme****

Hotel Alpina***

Hotel Viktoria***

Hotel Alfa***

Hotel Croix Fédérale***

Parkhotel Zayetta***

Hotel Walliserhof***

Hotel Rest. Gemmi***

Hotel Paradies**

Im Pauschalpreis von 985 Franken sind enthalten:

• 5 Tage Greenfee und Turnier, Apero

• 5 Unterkunft im Doppelzimmer mit Frühstück in einem der Partnerhotels, Transport auf den Golfplatz

• Thermalbad

Anmeldung: Golfclub Leuk, 3952 Susten

T 027 473 61 61, info@golfleuk.ch

Johnny Storjohann: «Wunderbares Event, wenn nur...»

Der Generalsekretär der ASG, Johnny Storjohann (rechts), war entscheidend mitbeteiligt am Zustandekommen des Credit Suisse Challenge, zusammen mit den Entscheidungsträgern um den früheren Chef des Departements Sponsoring bei der Grossbank, Geri Heller. Im Clubhausrestaurant von Wylihof trafen sich die beiden anlässlich der Schlussrunde.

«Dass wir in der Schweiz jetzt wieder ein Turnier der Challenge Tour haben, ist sehr wichtig», meinte der ASG-Direktor dazu. «Es nimmt im Rahmen der Nachwuchsförderung eine sehr wichtige Position ein; denn unsere jungen Spieler, Amateure und Pros, kommen so zu zusätzlichen Startgelegenheiten im In- und Ausland».

Ist er zufrieden mit den Ergebnissen der Schweizer – haben sie die gebotene Chance genutzt? «Wenn man bedenkt, dass 23 Spieler aus unserem Land gestartet sind, dann sind fünf innerhalb des Cuts eigentlich ein wenig enttäuschend. Diese fünf haben aber dann in den Runden drei und vier ausgezeichnet gespielt!» Will die ASG in dieser Richtung weitermachen? «Es muss unser Ziel sein, bestmögliche Strukturen zu schaffen, damit unsere jungen Talente Aufstiegsmöglichkeiten bis in die European Tour haben. Nutzen müssen sie diese aber dann selber. Schliesslich ist die ASG ja in erster Linie ein Sportverband, und wir verwenden einen guten Teil des Beitrages, den jedes einzelne Mitglied eines ASGClubs uns entrichtet, für den Spitzensport.»

Tour, verlor dann seine Karte und spielt seither in der Challenge Tour. Auch der Entscheid um die Ehre, bester Schweizer zu sein, fiel erst gegen Schluss. Lange hatte André Bossert mit seiner 67-Schlussrunde die allerbesten Karten, denn Nicolas Sulzer, der zu Turnierbeginn glanzvoll aufgespielt hatte, brachte die Putts nicht mehr ins Loch. Doch dann kam Martin Rominger mit einer 68 nach

Hause – das war im Total genau ein Schlag weniger als Bossert. Nachzutragen bleibt der neue Platzrekord, den der Spanier Juan Parron (1. Runde) und der Schotte James McLeary (3. Runde) nun gemeinsam halten: 65 Schläge auf dem Par-73Layout.

Zur Siegerehrung prasselte der Gewitterregen nieder…

Siegerehrung unter dem schützenden Terrassendach mit Mats Vibe-Hastrup, Francisco Cea, Tim Milford, René Barrer (Credit Suisse), Eric Lüscher (Organisation), Hans Späti (Wylihof-Präsident) und Johnny Storjohann (ASG).

Rangliste

1. Francisco Cea (Esp) (73/69/69/65) 276. 2.

(Eng, 65/72/71/68) 276. 3.

277,

277. 5. James Heath (Eng, 71/69/67/71) 278. 6. Jesus Maria Arruti (Esp), Rodolfo Gonzalez (Arg), Simon Hurley (Eng) und James McLeary (Sco) je 279. 10. Sven Strüver (Ger) 280.

Die besten Schweizer: 15. Martin Rominger (70/73/71/68) 282. 22. André Bossert (71/72/73/67) 283. 37. Nicolas Sulzer (70/71/72/73) 286. 47. Marcus Knight (70/72/73/73) 288. 68. Damian Ulrich (73/71/75/75) 294. Cut verpasst: 82. Alexandre Chopard 146. 92. Boris Lah 147. 100. Steven Rojas 148. 109. Marc Dobias und Tony Price 149. 116. Roger Furrer 150.

Unter «www.asg.ch» können alle Resultate der ASG-Turniere am Tag nach dem Event eingesehen werden, gleich wie der komplette Turnierkalender sowie weitere Infos und News aus dem Geschäftsbereich der ASG. Die interessante und schnelle Website der Swiss PGAhat die Adresse «www.swisspga.ch» und wird ebenfalls regelmässig aktualisiert. Golf Suisse beschränkt sich deshalb auf die wichtigsten Termine und Ergebnisse.

Swiss Pro Golf Tour, Leuk

1. Jann Schmid (Schinznach Bad) 143 (72/71), Sieger am 3. Loch des Stechens. 2. Mike Coppens (Verbier) 143 (71/72). 3. Richard Swords (Kandern) 148 (76/72) und Tony Price (Golf d'Alsace) 148 (71/77). 5. Marc Chatelain (Bad Ragaz) 149 (77/72), Gianluca Patuzzo (Lugano) 149 (75/74) und Jason Davies (Kandern) 149 (71/78). 8. Franco Casellini (Domat/Ems) 150 (73/77). 9. Erwin Vonlanthen (Blumisberg) 151 (76/75) und Thibault de Torrenté (Swiss PGA) 151 (75/76). Preisgeld: 6500 Franken.

Swiss PGA Team Championships, Wylihof

1. Marc Chatelain (Bad Ragaz)/Panos Karantzias (Davos) 129 (63/66). 2. Paul Cairns (Fricktal)/Ross MacDonald (Kyburg) 130 (65/65).

3. Franco Casellini/Paul Rowe (beide Domat/ Ems) 136 (69/67). 4. Chris Beckett/Mischa Peter (Albis) 138 (69/69) und Franco Li Puma (Bubikon)/Jann Schmid (Schinznach Bad) 138 (68/70). 6. Alexandre Chopard (Neuchâtel)/Marcus Knight (Schönenberg) 139 (71/68), Pablo Della Santa(Genf)/Gianluca Patuzzo (Lugano) 139 (70/69), Chris Aegerter/Oliver Unger (beide Rastenmoos) 139 (70/69), Alain Genoud (Verbier)/Stéphane Lovey (Swiss PGA) 139 (69/70), Jean-Jacques Blatti (Matterhorn)/Carlos Duran (Losone) 139 (68/71) und Galvin Luznyi/Alec Roberts (beide Bern) 139 (67/72).

Deutsche Bank Ladies Swiss Open, Losone

1. Gwladys Nocera (Fra) 273 (69/70/63/71).

2. Laura Davies (Eng) 276 (66/71/69/70).

3. Lisa Hall (Eng) 277 (68/67/66/76). 4. Karen Juul (Den) 278 (67/72/68/71). 5. Tania Elosegui (Spa) 280 (69/70/70/71). 6. Stefanie Michl (Aut) 281 (70/72/70/69). 7. Eleanor Pilgrim (Wal) 284 (70/72/73/69), Sophie Giquel (Frau) 284

(71/74/69/70), und Asa Gottmo (Swe) 284 (71/73/74/66). – Die Schweizerinnen: 22. Frédérique Seeholzer 288 (71/71/70/76).

46. Nora Angehrn 292 (71/76/71/74). Cut verpasst: Caroline Rominger 150, Florence Lüscher 152, Fabienne In-Albon 152, Stephanie Noser 156, Natalie Tanno 157.

Ostschweizer Meisterschaften, Schloss Goldenberg (Par 70).

Männer. 1. Paul Dougan 209. 2. Jann Schmid 211. 3. Marc Chatelain 212. 4. Steven Rojas (Amateur) 214. 5. Nicolas Thommen (Amateur) 218, Ken Benz (Amateur) 218, und Erwin Vonlanthen 218. 8. Arthur Reich (Amateur) 219. 9. Tony Price.

Frauen 1. Sheila Gut-Lee 235. 2. Melanie Mätzler 238. 3. Marion Argi 240.

Zentralschweizer Meister Blumisberg, Wünnewil FR. Par 72.

Männer. 1. Paul Dougan 212. 2. Nicolas Sulzer 213. 3. Paul Cairns 215. Steven Rojas Amateur 215. 5. Franco Li Puma 216. 6. Jérome Rappard 217, David Clarke 217, Sandro Viglino 217. 9. Jason Davies 218, Jean-Luc Burnier 218, Edouard Amacher 218, und Thibault de Torrenté 218.

Frauen. 1. Sheila Gut 220. 2. Caroline Rominger 223. 3. Fabienne In-Albon 225. 4. Fabia Rothenfluh 235 . 5. Fanny Vuignier 239 .

St. Galler Meisterschaften

Frauen. 1. Caroline Rominger 149. 2. Fabia Rothenfluh 157. 3. Christine Rampone 158. Männer. 1. Steven Rojas 145. 2. Andreas Bauer 145. 3. Ken Benz 147. 4. Markus Frank 149. 5. Oliver Gilmartin 150.

Basler Meisterschaften

Männer. 1. Alexander Hurter 218. 2. Steven Rojas 220. 3. Sandro Viglino 225. 4. Ronald Gröflin 227. 5. Bernard Stutz 229, und Marco Cioffrese 229.

Frauen. 1. Natascha Hartmann 243. 2. Selina Dorigo 251.

Credit Suisse Junior Tour Küssnacht

Girls. 1. Aline Rey 147. 2. Fanny Vuignier 149. 3. Serafina Gutierrez 150. 4. Fabia Rothenfluh 153. 5. Rebecca Huber 157, und Melanie Mätzler 157.

Boys. 1. Ken Benz 141. 2. Edouard Amacher 142, Mark Casutt 142, und Arthur de Rivoire 142. 5. Marc Aeschmann 145. 6. Tiziano Nessi 147, Nicolas Thommen 147, und Dominique Oberländer 147.

Schweizer Uni-Meisterschaften, Blumisberg

Männer. 1. Romain Barbey 78. 2. Marco Cioffrese 79. 3. Lionel Journot 79. 4. Pascal Kiwic 80, und Roman Ballmer 80.

Frauen. 1. Natalia Tanno 74. 2. Marion Argi 78. 3. Caroline Rominger 79.

Kraft Nabisco Championship, Rancho Mirage

1. Karrie Webb 279. 2. Lorena Ochoa 279. 3. Natalia Gulbis 280, und Michelle Wie 280. 5. Juli Inkster 284. 6. Annika Sörenstam 286, und Hee Won Han 286.

McDonalds LPGA Championship, Maryland

1. Se Ri Pak 280. 2. Karrie Webb 280. 3. Mi Hyun Kim 281, und Al Miyazato 281. 5. Cristie Kerr, Michelle Wie, Shi Hyun Ahn, Pat Hurst je 282. 9. Annika Sörenstam 283.

US Open, Winged Foot

1. Geoff Ogilvy (71/70/72/72) 285

2. Jim Furyk (70/72/74/70) 286

* Colin Montgomerie (69/71/75/71) 286

* Phil Mickelson (70/73/69/74) 286.

5. Padraig Harrington (73/69/74/71) 287

6. Nick O'Hern (75/70/74/69) 288

* Jeff Sluman (74/73/72/69) 288

* Mike Weir (71/74/71/72) 288

* Steve Stricker (70/69/76/73) 288

* Vijay Singh (71/74/70/73) 288

* Kenneth Ferrie (71/70/71/76) 288

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