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GOLF EUROPE 2006
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In Strokeplay gegen das Par erzielte Scores müssen deshalb zuerst in Stableford-Punkte umgesetzt werden, bevor das neue Handicap berechnet werden kann. Wenn ein Spieler genau sein Handicap gespielt hat, steht er mit 36 Punkten zu Buche. Weicht das CR vom Par des Platzes ab, bringt ihm das allenfalls zusätzliche Punkte oder – im Falle eines sehr leichten Platzes – kostet ihn auch solche. Ist das CR auf einem Par-72-Platz zum Beispiel 70, so kann er 38 Punkte notieren. Diese etwas sonderbare Situation hat man aber im aktuell geltenden System so vorWWW. GOLF-EUROPE
Ein Par 4, wie wir es alle liebend gerne jederzeit spielen – gespickt mitSchwierigkeiten, die aus ihm mit Bestimmtheit eines der schwierigsten Holes des Platzes machen.
Ersonnen hat es Grafiker Tom Page; gebaut ist es noch nicht… weg genommen, dass bei der Berechnung des Playing Handicaps diese Abweichungen mitgerechnet werden, so dass das genaue Spielen des Handicaps immer 36 Punkte ergeben, unabhängig des CR und des Par eines Platzes.
Die oben bereits eingeführte Formel wurde also für die praktische Anwendung erweitert:
Playing Handicap = Exact Handicap x (Slope Rating:113) + (Course Rating – Par).
Es ist allerdings nicht notwendig, sich diese Formel einzuprägen, weil sie in den farbigen Tabellen, die auf allen Golfplätzen angeschlagen sind, verarbeitet ist; jedes Playing Handicap kann daraus ganz einfach abgelesen werden. Das will aber nicht heissen, dass es nicht vorteilhaft sein kann, wenn man die darin verborgenen Zusammenhänge zumindest versteht.
Das Exact Handicap
Die obige Formel ist auch im Computerprogramm gespeichert, mit welcher in den Clubs die Exact Handicaps berechnet werden. Ein zweiter Effekt trägt dazu bei, dass extrem hohe Scores auf einzelnen Löchern in ihren Auswirkungen weiter abgeschwächt werden. Es ist die «Buffer Zone»; dabei handelt es sich um eine elastische Zone unterhalb von 36 Punkten, in welcher das Exact Handicap eines Spielers nicht reagiert. Sie ist für den Scratch Player 35, geht aber für die höchsten Handicaps bis 31. Des weiteren werden nicht alle Spielformen zur Änderung des Handicaps herangezogen. Bloss Einzelturniere in Strokeplay, in Stableford oder gegen das Par gelten (im letzten Fall mit vollem Handicap).
Damit ein Turnier handicapwirksam sein darf, muss der Unterschied zwischen der homologierten Gesamtlänge und der tatsächlichen Spiellänge an diesem Tag weniger als 100 Meter betragen.
Alle Scores, die guten wie die schlechten, müssen handicapwirksam sein; davon gibt es bloss zwei Ausnahmen. Sind die Verhältnisse so schwierig, dass nicht mehr als 10% aller Scores in der Buffer Zone oder besser sind, so werden bloss diese Scores gewertet. Und wenn ein Turnier bereits im Voraus als nicht-handicapwirksam eingestuft worden ist, so wird kein einziges Score berücksichtigt.
Wie viele Schläge, oder welches Playing Handicap?
Ebenfalls von Wichtigkeit ist die Zuerkennung von Playing Handicaps beziehungsweise von Schlägen für die verschiedenen Spielformen. So sollen die Chancen aller Spieler ausgeglichen werden; statistische Auswertungen liegen diesen Regeln zu Grunde.
Was hat das zu bedeuten?
Exact Handicap
Das Exact Handicap und das Playing Handicap eines Spielers, einer Spielerin sind identisch auf einem Golfplatz mit einem Slope Rating von 113 und einem Course Rating, das genau seinem Par entspricht.
Scores in Strokeplay
Weil das Course Rating eines Platzes und sein Par nicht notwendigerweise übereinstimmen, macht es keinen Sinn, aus einem Strokeplay-Score eine Handicapberechnung herleiten zu wollen. Das System beruht auf der Umrechnung jedes Scores in Stableford.
Handicap-Limiten
Die European Golf Association empfiehlt eine obere Limite für die Handicaps, für Männer 36 und für Frauen 40. Die ASG hat diese Limite für die Schweizer Golfclubs auf 36 sowohl für Männer als auch für Frauen festgesetzt. Andere Länder haben sich für eine andere Lösung entschieden: in Frankreich gilt 54 als obere Limite für beide Geschlechter, und in Deutschland verwendet man für alle Handicaps zwischen 36 und 54 den Begriff «Club Handicaps».
Die ASG offeriert weiter allen Spielern die Möglichkeit, das Ansteigen eines Handicaps über den Wert von 28 hinaus zu blockieren; davon machen Senioren gerne Gebrauch.
Par 4 oder Par 5?
Es gibt Spielbahnen, deren Länge sowohl in die Definition eines Par 4 als auch eines Par 5 passen. Die Versuchung liegt nun nahe, daraus ein Par 5 zu machen, was das Loch leichter spielbar macht und den Spielern einen Schlag Stableford zusätzlich verschaffen könnte. Leider ist das bloss eine Illusion: im letzten Teil der Berechnungsformel des Playing Handicaps muss das Par des Platzes von seinem CR subtrahiert werden, was den oben gewonnenen Punkt gleich wieder dahinrafft.
Schweizer in Frankreich
Der Turniertourismus von Schweizer Clubgolfern nach Frankreich ist verbreitet – wogegen es nichts einzuwenden gibt. Immerhin werden in Frankreich gewisse Begriffe nicht gleich angewendet wie in der Schweiz.
SSS: Course Rating
Index: Exact Handicap
«Handicap de jeu»: dieses stützt sich bloss auf das Slope Rating, ist also mit unserem Playing Handicap nicht identisch.
«Coups reçus»: der offizielle Ausdruck des Zentralcomputers der FFG für den Begriff des Playing Handicaps.
Die Rater
In der Equipe der Course Rater der ASG figurieren gegenwärtig 13 Namen; drei unter ihnen sind sogenannte Teamleader. Fünf Mitglieder üben diese Tätigkeit seit über 10 Jahren aus; ihrer Erfahrung ist unbestritten. Grundlage der Tätigkeit sind die Besuche von Seminarien der EGA, oftmals zusammen mit der USGA organisiert. Immer wieder sehen sich Mitglieder der Course Rating Commission der ASG gezwungen, ihre Tätigkeit zu beenden oder kürzer zu treten. Die Kommission sucht deshalb immer wieder Kandidaten für die Ausbildung zum Course Rater. Sie dauert zwei Jahre und besteht aus dem Absolvieren von Kursen und praktischer Tätigkeit im Rahmen des Ratens von Golfplätzen.
• Matchplay: der volle Unterschied zwischen den Playing Handicaps der beiden Spieler im Einzel. Im Fourball dagegen spielt der Spieler mit dem tiefsten Handicap scratch (also 0) und gibt den drei anderen Spielern 90% der Differenz der Playing Handicaps.
• Strokeplay, Stableford und gegen das Par: im Einzel bekommt der Spieler das volle Playing Handicap, während im Fourball jeder Spieler 90% seines Playing Handicaps bekommt.

Gegenwärtig haben alle Länder von Kontinentaleuropa dieses System in Kraft gesetzt, so dass es jetzt der EGAKommission für Course Rating und Handicapping obliegt, auch die Verbände von England und Irland dazu zu bringen, es in ihrem Hoheitsgebiet ebenfalls anzuwenden. Vielleicht ist ein erster Schritt in diese Richtung bereits gemacht; denn die Ladies Golf Union ist gegenwärtig daran, alle britischen Golfplätze nach dem System der USGA zu homologieren – zumindest die Damenabschläge.
Rating und Re-Rating
Immer, wenn ein neuer Golfplatz eröffnet wird, muss er ein erstes Mal vermessen und homologiert werden. Weil die Entwicklungen heute sehr schnell ablaufen, ist vorgesehen, jedes neue Terrain vier bis fünf Jahre später neu zu raten. Ein drittes Re-Rating ist nach weiteren vier bis fünf Jahren notwendig, bevor sich dieser Golfplatz vermutungsweise in stabilen Verhältnissen befindet und nur noch alle 10 Jahre überprüft wird.
Laufend werden Veränderungen auf Golfplätzen gemeldet, wie Ausbau auf 18 Holes, Verlängerungen von Spiel-