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Alle können sich verbessern!

Sie haben sich entschieden, endlich besser Golf zu spielen? Dazu gratuliere ich Ihnen. Es braucht Mut und Geduld, sich in ein solches Abenteuer zu stürzen. Doch der Lohn ist gewiss: wer sich Ziele setzt, wird vielleicht nicht alles erreichen, aber er – oder sie – wird grosse Fortschritte machen. Einige Dinge sollte man dabei nicht aus den Augen verlieren.

• Wo beginnen? Wenn Sie und Ihr Pro zu wissen glauben, wo die Stärken und Schwächen Ihres Spiels liegen, können Sie daran gehen herauszufinden, wo die besten Ansatzpunkte für Verbesserungen liegen. Es hat ja schliesslich keinen Sinn, Tausende von Rangeballs zu schlagen, ohne präzise Zielsetzungen zu haben.

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• Ballflug. Er ist die wichtigste Quelle für die zu treffenden Massnahmen; schliesslich geht es im Golfspiel darum, dass der Ball fliegt – und zwar an einen bestimmten Ort!

• «Basics». Darunter verstehe ich in erster Linie die Ansprechposition und der Griff. Hier kann man bereits Fehler machen, bevor man eine Bewegung gemacht hat; und hier kann man diese Fehler auch ausmerzen.

• Material. Der Pro wird auch Ihre Golfschläger prüfen und kann beurteilen, ob diese das richtige Material für Ihr Spiel sind. Anschliessend könnte er Ihnen ein Club Fitting vorschlagen. Wer mit den optimal zu ihm passenden Clubs spielt, spielt besser!

• Kurzspiel. Bei den meisten Amateuren liegt das grösste Verbesserungspotenzial im Kurzspiel. Das müsste man sinnvoll ins Golftraining einbauen.

Frauen sind flexibler, lockerer als Männer. Der Vorteil ist, dass sie es einfacher haben, eine korrekte Rotation des Körpers auszuführen. Der Nachteil dagegen ist eine oftmals mangelnde Stabilität in den Beinen, im Fundament des Schwungs. Deshalb sind Ansprechposition und Griff so wichtig. Meine Schülerin hat zum Beispiel ein leicht hohles Kreuz –was unnötige Belastung für den Rücken bedeutet – und eine schlechte Balance, mit dem Schwerpunkt zu sehr über den Absätzen.

Ich unterrichte Ladies, aber auch Männer; und ich habe laufend auch mit den besten Spielerinnen des Landes zu tun. Natürlich gibt es in Bezug auf die physischen Aspekte, Kraft zum Beispiel, grosse Unterschiede. In der Trainingsmethodik und in den Zielsetzungen dagegen können die Amateure beiderlei Geschlechts aus meinen Überlegungen mit Bestimmtheit etwas für sich selber herleiten.

Wie beginnen?

Am Anfang muss immer eine Analyse der aktuellen Situation stehen. Das kann nur wirkungsvoll sein, wenn der PGA-Pro mithilft. Mit ihm zusammen kann man die folgenden Punkte abklären.

• Körperliche Verfassung. Für einen guten Golfschwung ist ein Minimum an Fitness (Kraft und Beweglichkeit) notwendig; das hat im übrigen auch verletzungsprophylaktische Auswirkungen. Ihr Pro könnte Ihnen also unter Umständen vorschlagen, ein regelmässiges, golfspezifisches Krafttraining zu starten. Punkto Kraft sind die Oberschenkel, die gesamte Rumpfmuskulatur und die Unterarme die wichtigsten Partien.

• Zielsetzungen. Eine der wichtigsten Fragen, die Sie sich stellen sollten, lautet: Was will ich eigentlich? Wollen Sie wirklich besser spielen? Oder steht bei Ihnen trotz allem das soziale Element zuoberst, auch wenn Sie ganz gerne ab und zu was gewinnen würden? Ebenso wichtig ist es, seine körperliche Belastbarkeit zu kennen; je älter wir werden, desto mehr schlagen wir uns mit Abnützungserscheinungen herum.

Für seine persönlichen Zielsetzungen spielen die Motivation und die verfügbare Zeit eine wichtige Rolle. Mit Hilfe Ihres Pros werden Sie Antworten auf all diese Fragen finden. Doch man muss sich selber gegenüber ehrlich sein: wer besseres Golf spielen

Ein korrekter Griff ist absolut entscheidend für ein gutes Golfspiel. Frauen haben oftmals Mühe, den Club richtig zu greifen, weil sie eine zu schwache Unterarmmuskulatur haben. Ein verkrampfter Griff, ungenaues Treffen des Balles, kaum Distanz und Frust sind die Folge davon; Abhilfe kann nur Krafttraining für die Arme bringen.

Geben Sie einem Drang nach. Dem Freiheitsdrang.

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«Chicken Wing», also ungenügende Rotation und verkrampfte Handgelenke, führen zu einem schlechten Release. Im Bild rechts ist die richtige Position im Druchschwung zu sehen.

Der Unterschied ist deutlich erkennbar: im Backswing muss das Gewicht über das hintere Bein verlagert werden, weil aus einer Position wie im Bild links («Reverse Pivot») kaum mehr ein solider Ballkontakt möglich ist.

will, muss sich die Zeit für ein regelmässiges Fitnesstraining nehmen!

Technisches Training

So oder so: ein guter Schwung ist die Grundlage jedes Spiels. Schwungtraining wird deshalb immer eine wichtige Stellung haben, und bei den meisten Ladies erkenne ich einige typische Muster. Die häufigsten Probleme habe ich Ihnen in den Fotos zusammengestellt.

Wenn Sie also Fortschritte machen wollen, um besseres Golf zu spielen, wird in aller Regel auch die eine oder andere Retusche an Ihrem Schwung notwendig sein – ein guter Dialog mit dem Pro hilft Ihnen, Ihren Schwung besser zu verstehen. In den Aus- und Weiterbildungsprogrammen der Swiss PGA erwerben die Pros die Kenntnisse, die notwendig sind, um als Berater für Damen und Herren, die sich golferisch verbessern wollen, zu fungieren. Aber wie Sie ein Lieblingstier und eine Lieblingsfarbe haben, wird Ihnen auch nicht jeder Golflehrer zusagen; es ist aber wichtig für das Erreichen Ihrer Ziele, dass

Sie sich zusammen mit Ihrem Pro –also Ihrem Coach, Fitnesstrainer, Mentaltrainer, Psychiater und Lebensberater in einem – wohl fühlen und Vertrauen zu ihm haben.

Denn wer an seinem Schwung feilt, muss meistens in Kauf nehmen, dass die Scores in einer ersten Phase leiden. Der Grund ist ein ganz einfacher: wenn Sie besser schwingen, fliegt der Ball anders, und darauf muss man sich zuerst einstellen. Einige grundsätzliche Dinge sollten Sie beherzigen.

• Üben Sie immer nur eine Sache aufs Mal. Kein Mensch ist in der Lage, sich gleichzeitig auf mehrere Dinge zu konzentrieren. Und üben Sie im Training; wenn Sie auf den Golfplatz gehen, dann spielen Sie.

• Drei Trainings pro Woche wären richtig. Dabei reicht es, wenn Sie eine halbe Stunde Bälle schlagen. Anschliessend können Sie sich immer noch dem Kurzspiel widmen.

• Versuchen Sie, einmal pro Woche Ihren Pro zu sehen. Es wäre falsch, immer nur in seinem Beisein zu trainieren; aber ein gelegentlicher Check ist notwendig.

• Im Training geht es darum, Bewegungen zu automatisieren. Man muss also mit einer gewissen Systematik vorgehen. Beispielweise üben Sie während eines Trainings ausschliesslich Ihre Ansprechposition oder das Greifen des Clubs (was Sie sogar bei sich zu Hause tun können...).

• Übungen aller Art sind sehr empfehlenswert. Gerade fürs Kurzspiel gibt es wahrscheinlich Hunderte von «Drills», Übungen eben, die Ihr Pro kennt. Noch viel besser wäre es, diese mit einer Partnerin als kleine Competitions zu machen.

• Die Visualisierung spielt eine wichtige Rolle; das heisst, dass Sie sich zuerst vor Ihrem inneren Auge bildlich vorstellen, wie Sie diese oder jene Bewegung ausführen, oder wie der Ball fliegt oder rollt, und dann lassen Sie es ohne zu denken geschehen. Ihre Muskeln und Nervenzellen werden lernen, die über die Visualisierung erteilten Befehle richtig auszuführen.

• Zum Schluss ist eines besonders wichtig. Geduld. Niemand kann Ihnen sagen, wie lange Sie haben werden, um Ihren neuen Schwung in ein besseres Score umzusetzen. Es kann also lange dauern. Aber die gute Nachricht ist: wer sich bemüht, wird sich mit Sicherheit verbessern. Auch Sie! Viel Spass und viel Glück auf dem Weg zur besseren Golfspielerin!

Ein ausbalancierter Finish mit hohen Händen und einem Richtung Ziel gedrehten Körper ist die Quittung für einen guten Schwung, was meistens gleichbedeutend mit einem guten Ballflug ist.

Die Karriere von Marcus Knight zum professionellen Golfer hat in England, genauer in Bridgnorth, ihren Anfang genommen, wo er als Fünfjähriger mit dem Golfspiel begonnen hat. Mit 19 wechselte er zu den Pros, mit dem Ziel, sich für die europäische Tour zu qualifizieren. Nach vielen Höhen und Tiefen gab er 2003 seinen Traum endgültig auf und konzentriert sich seitdem auf die Arbeit als Golflehrer. Marcus Knight kam 1994 in die Schweiz, er ist mit einer Schweizerin verheiratet und seit 2001 auch Schweizer Bürger. Obwohl noch jung an Jahren, verfügt er über viel Erfahrung, denn nach seinem eigenen Bekunden hat er im Laufe seiner wechselvollen Karriere «jeden Fehler gemacht», aber auch ent-

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