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Portugiesischer «Kaviar»!

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Welches ist die interessanteste Destination für einen Schweizer Golfer, der nicht länger als zwei Stunden im Flugzeug sitzen will? Portugal heisst die Adresse, und im Speziellen ist es Lissabon, wo sich in den letzten Jahren das Tourismusangebot explosionsartig entwickelt hat.

Das Resort Quinta da Marinha eignet sich perfekt für eine Golfwoche.

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Ausblick auf das Meer und den Golf des Hotels.

Ein Links-Parcours in der Sonne: Praia d’El Rey.

Der Wind fegt oft über die Greens von Oitavos.

Man hat die Qual der Wahl! Sowohl Swiss und TPA fliegen täglich von Genf und Zürich aus nach Lissabon. Es sind Direktverbindungen; besonders die Abendflüge gestalten die Reise angenehm und komfortabel. So wie die Grenzkontrolle speditiv erfolgt, stellt auch die Gepäckausgabe keinerlei Probleme. Weil kein Transit stattfindet, minimiert sich die Gefahr von ärgerlichen Verzögerungen oder gar Verlusten. In kurzer Zeit ist man bereits mit dem Mietwagen auf der Autobahn stadtwärts unterwegs. Der Weg führt nicht ins Zentrum, sondern Richtung Peripherie in die Nähe von Cascais, wo sich ein herausragendes Resort befindet. Das Quinta da Marinha Hotel Village Resort stellt ein perfektes Beispiel für das dar, was im Allgemeinen jeden Golfer begeistert: ein schönes Etablissement mit einem entsprechenden Luxus, modern, komfortabel und punkto Infrastruktur bestens ausgerüstet. Ein weiterer Vorteil bietet die Lage nur dreissig Minuten vom Flughafen sowie vom Stadtzentrum von Lissabon und nur fünf Minuten vom Touristenort Cascais entfernt. Darüber hinaus liegt das Resort mitten in einer Gegend mit vier Golfplätzen. Pool, Restaurants und ein umfassendes Wellness-Angebot bieten zudem beste «Après-Golf» Bedingungen.

Alles am Ort

Natürlich interessieren die Golfplätze am meisten. Für einen sachten Einstieg eignet sich der durch Pinienwald führende, angenehm bespielbare Golf des Hotels Quinta da Marinha ideal. Er lässt sich problemlos zu Fuss bewältigen, seine Tücken liegen im technischen Sektor und nicht in der Länge.

Ideal wäre es darauf, den Parcours von Penha Longa aufzusuchen. Der renommierte Peugeot Golf Guide gibt dem Platz die Note 16 (Maximum 20). Das Werk von Robert Trent Jones Jr. verdient diese Bewertung allemal. Der coupierte, animierende, abwechslungs- und anforderungsreiche Parcours liegt in der Nähe von Estoril, in Nachbarschaft zum Autodrom, wo noch vor einigen Jahren die Formel-1Boliden kreisten. Der Platz ist gleichzeitig ein Test für die golferischen Fähigkeiten wie auch für die physische Verfassung. Wenn ein Parcours nach einem Golfcart ruft, so ist es sicher dieser. Er bereitet jedoch auch totales Vergnügen. Dazu trägt der hervorragende Pflegezustand seinen Teil bei. Bevor grössere Fahrstrecken in Betracht fallen, gilt es von der Nähe des Golf Oitavos zu profitieren, der nur fünf Minuten vom Hotel entfernt liegt. Dieser Parcours von Russell Talley, auf dem das Open von Portugal ausgetragen wird, ist ein Muss. Die Spieler bewegen sich in einem Layout, das von Links zu waldiger Parklandschaft wechselt. Wenn der Wind weht, und das ist am Meer häufig der Fall, so erweist sich Oitavos als extrem sportlicher Platz. Das herausragende Design und die hervorragenden Greens würden eigentlich mehr als die 17 Punkte des Führers verdienen.

Eine Autostunde

Da die Woche bekanntlich sieben Tage umfasst, bleibt noch Zeit für weitere Entdeckungen. Südlich von Lissabon, eine Autostunde vom Hotel entfernt, befindet sich eine Halbinsel. Wegen ihrer Abgeschiedenheit und ihrem flachen Relief ist sie ein idealer Ort für einen gepflegten Golf: Er heisst Quinto do Peru, stammt von Rocky Roquemore, führt durch Pinienwald und ist von stattlichen Residenzen umgeben. In derselben Gegend, aber etwas weiter entfernt, nahe Setubal, befindet sich ein wahres Bijou namens Troia, das als pittoreskes Element nur mittels einer Fähre erreichbar ist. Der dem Meer und Wäldern entlang führende Golf von Robert Trent Jones erfordert wegen den klein dimensionierten Greens präzises Spiel. Besonders die Löcher in Strandnähe sind absolut perfekt, und die 17 Punkte des Peugeot Golf Guide erweisen sich hier mehr als berechtigt.

Zum Schluss führt die Rundreise in die entgegengesetzte Richtung, nämlich nördlich von Lissabon nach Praia d’El Rey. Ein weiterer Golf, der mit 17 Punkte auf der 20er-Skala bewertet wird und sich dieser Benotung auch würdig erweist. Der «Links-lastigste» von allen bietet phantastische Ausblicke auf den Atlantik und dank dem Talent des Architekten Cabell Robinson absolut spektakuläre Löcher. Die Vielfältigkeit der Parcours, die Qualität des Unterhalts, die Gastfreundschaft der Portugiesen, die unkomplizierte Erreichbarkeit, das angenehme Klima und das komfortable Hotel animieren gleichermassen zu einem Aufenthalt in dieser Region. Wenn man noch die historischen Schätze von Lissabon, die Qualität der Restaurants und das farbige Treiben an den neu errichteten Docks in Betracht zieht, so bleibt nur, den Touristik-Verantwortlichen für ihre Bemühungen zu gratulieren: denn grosses Vergnügen ist garantiert!

■ Jacques Houriet

Four Seasons Golf Club, Provence

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