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Die wichtige Rolle der Junioren-Captains in den Clubs
Über die Jahre lernte ich zahlreiche Leute aus verschiedenen Ländern kennen, welche im Nachwuchsgolf involviert waren oder es noch sind. Die meisten unter ihnen geben ihre Zeit und ihre Energie als Freiwillige hin. Das Band, welches sie alle verbindet, ist die Begeisterung an der Arbeit mit den Jungen, die Freude an der Arbeit, welche sie leisten. Jede und jeder unter ihnen hat seine eigenen, persönlichen Motive dafür; aber ich vermute, Stolz steht bei vielen weit oben auf der Liste der Motivationsfaktoren.

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Jedes Jahr veranstalten wir in der Schweiz ein Meeting der Juniorencaptains, um mit ihnen Ideen und Projekte zu diskutieren. Nationalcoaches und Regionalcoaches sind anwesend und können Stellung nehmen – es kommen Anregungen und Fragen der verschiedensten Art! Üblicherweise ist die Beteiligung an diesen Meetinsg gross; 60 oder mehr Personen, und unter ihnen werden auch Pros gesehen, welche im Juniorentraining engagiert sind. Wenn wir das Juniorengolf weiter vorwärts bringen wollen, ist der Gedankenaustausch und das gegenseitige Sich-Helfen und -Verstehen von allergrösster Wichtigkeit. Auch die Basisarbeit wird davon profitieren. Nicht zuletzt dank ausgewiesener Erfolge schweizerischer Teams in den letzten paar Jahren ist ein greifbarer Wechsel der Grundstimmung in diesen Meetings festzustellen. Zu dieser Bewegung, zu dieser Organisation zu gehören, mitzuarbeiten an den Resultaten, welche die Besten erzielen, das erfüllt alle diese Leute mit einer grossen Befriedigung. Sie fühlen diesen Stolz mit Berechtigung: der Grundstein jedes internationalen Erfolges wird an der unspektakulären Basis in den Clubs gelegt. Alle Captains, Coaches, Pros und anderen Mitarbeiter in den Förderungsprogrammen des Nachwuchsgolf sind in irgend einer Form an all diesen schönen Resultaten beteiligt. Wie marginal, wie unbedeutend so ein Juniorentraining auch scheinen mag – in einem jungen Club zum Beispiel: es ist von unschätzbarem Wert!
Um wirklich erfolgreich zu sein, müssen Nachwuchsprojekte vonDauer sein. In einer idealen Welt könnten wir über Jahre auf die gleichen Personen in den Clubs zählen, welche für ein solides Fundament und eine schweizweit abgestimmte Trainingsphilosophie sorgten. Junge Leute profitieren, wenn sie während längerer Zeit die gleichen Bezugspersonen haben. Häufige Wechsel dagegen werden eher als Ablenkung und Bruch der Kontinuität erlebt und lenken vom gradlinigsten Weg ab. Es kann lange dauern, bis innerhalb eines neuen Teams von Verantwortlichen, Captain, Pros, Eltern, den Clubmitgliedern wieder effizent gearbeitet werden kann; ganz zu schweigen von der Chemie zwischen Betreuern und den Sportlern selber.
Ein Erfolgsgeheimnis für einen Juniorencaptain gibt es eigentlich nicht. Geduld, Enthusiasmus und die Bereitschaft, dazu zu lernen, sind wichtige Punkte, gleich wie auch klar formulierte Zielsetzungen.
Ich bin zuversichtlich, viele aus den Reihen der Teilnehmer an unserem diesjährigen Meeting Ende Oktober in Niederbüren auch in den kommenden Jahren wieder zu sehen. In dieser Kontinuität sehe ich den Schlüssel für die Weiterentwicklung und für die sportlichen Erfolge von morgen!
■ Graham Kaye, Head National Coach






