74. Sudetendeutscher Tag: Das Festprogramm (Seiten 6 bis 9)
Sudetendeutsche Zeitung Die Zeitung der Sudetendeutschen Landsmannschaft
Reicenberger Zeitung HEIMATBOTE
Jahrgang 76 | Folge 13+14 | 2,80 EUR · 75 CZK | München, 29. März 2024
B 6543
Unterlassungserklärungen gegen Mathelehrer, der dem weltberühmten Kinderbuchautoren eine braune Vergangenheit unterstellt hatte
Gymnasium in Pullach benutzte Fake News gegen Otfried Preußler
74 . S U D E T E N D E U T S C H E R TAG 17 . B I S 19 . M A I 2 0 2 4 IN AUGSBURG
Sudetendeutsche und Tschechen – miteinander für Europa
Spätestens jetzt steht der Zweckverband Otfried-Preußler-Gymnasium blamiert da, der einstimmig entscheiden hat, die Schule in Pullach bei München solle nicht mehr nach dem weltweit geschätzten Kinderbuchautoren benannt werden (Sudetendeutsche Zeitung berichtete). Der Grund: Der an der Schule mit dem Cancel-Culture-Projekt betraute Mathelehrer hat im Zuge seiner fünfjährigen „Forschungstätigkeit“ falsche Behauptungen gegen Otfried Preußler verbreitet, um eine vermeintlich dunkle Vergangenheit zu konstruieren. Dies hat mittlerweile zu juristischen Konsequenzen geführt. Der Lehrer (Name der Sudetendeutschen Zeitung bekannt) und ein Verlag, in dem die „Erkenntnisse“ erschienen sind, mußten Unterlassungserklärungen abgeben.
Cancel-Culture-Projekt betraute Mathelehrer, Preußler sei bereits mit 17 Jahren Mitglied der NSDAP geworden – also vor der Volljährigkeit, was auch zu dieser Zeit nicht möglich Das Otfried-Preußler-Gymnasium will nicht mehr nach war. Außerdem dem Kinderbuchautoren benannt sein. Foto: T. Fricke sei Preußler ein nationalsozializu aufgerufen hat, sich nicht von stischer Führungsoffizier gewedunklen Mächten vereinnahmen sen und habe in der Zeitschrift zu lassen. So erzählt Preußler in „Kameraden. Sudetendeutsche „Krabat“ die Geschichte eines Briefe an Wehr- und WerkmänZauberlehrlings, der sich gegen ner“ unter anderem Namen die den bösen Meister behauptet – sogenannten „Schorsch-Briefe“ eine Metapher für den National- veröffentlicht. sozialismus. Quellen? Belege? Beweise? Diese selbstkritische Aufar- Fehlanzeige. Mehr noch: Unter beitung der eigenen Lebensge- Pseudonym wurde der Wikipeschichte, mit der Preußler über dia-Beitrag über Otfried Preußler ein Jahrzehnt gerungen hatte, ab März 2023 immer wieder entwäre kein Argument gewesen, sprechend gefälscht – von wem den Schulnamen zu ändern – auch immer. Die Schüler, die sich eher im Gegenteil. mit der angeblich braunen VerNachdem aber auch die wei- gangenheit ihres Schulpatrons tere Recherche keine neuen be- auseinandersetzen sollten und lastbaren Fakten ans Tageslicht dafür Wikipedia nutzten, waren brachte, behauptete der mit dem somit auf Linie gebracht.
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aß der junge Preußler vor dem Krieg in der HJ war und als Jugendlicher diese Erfahrung in „Erntelager Geyer“ glorifiziert hat, ist seit 2015 allgemein bekannt. Hinzu kommt, daß Preußler nach Krieg und Kriegsgefangenschaft in all seinen Werken die vor allem jungen Leser da-
Doch der daraus entstandende „Werkstattbericht“ über Preußler, den die Schulleitung dann stolz präsentiert hat, um ihre Cancel-Culture zu untermauern, mußte nach der Abgabe der Unterlassungserklärungen von der Homepage genommen werden. Ein Treppenwitz ist zudem, daß ausgerechnet der für diesen Fake-News-Skandal letztendlich verantwortliche Schulleiter Benno Fischbach dem Volksschullehrer und Rektor Otfried Preußler posthum attestiert, dieser habe „keine vorbildhafte Einstellung in pädagogischer Hinsicht bei seiner Tätigkeit als Lehrer bzw. Schulleiter erkennen“ lassen. Der Grund: Preußler hatte 1959 in einer Postkarte an seinen Mentor mit viel Selbstironie über seinen Alltagsfrust als Lehrer geschrieben: „Sie machen sich keinen Begriff davon, wie mich der Betrieb in der Schule anödet, seit ich in Bad Boll wieder mal festzustellen Gelegenheit hatte, daß man seine Zeit auch anderweitig als ausgerechnet mit geistiger Hilfsarbeit zubringen kann...“ Mittlerweile haben auch mehrere Mitglieder des Gemeinderates in Pullach in Gesprächen
Osterworte von Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, Beauftragter für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge
mit der Sudetendeutschen Zeitung eingeräumt, die angebliche Nazi-Vergangenheit sei nur Mittel zum Zweck gewesen, um schnell eine Rückbenennung in Staatliches Gymnasium Pullach durchzusetzen – was FDP-Gemeinderat Dr. Alexander Betz sogar in einem Leserbrief in einer Lokalzeitung einräumt. Darin heißt es: „Man hat dann – es stimmt – den erstbesten Vorwand genommen, sich dieses Namens zu entledigen. Diese Motivlage ist belegt durch die Tatsache, daß sich im Pullacher Gemeinderat nur eine Sitzung zuvor keine Mehrheit gefunden hat, eine nach Hans Meiser, einem erwiesenen Kollaborateur des NS-Regimes, benannte Straße umzubenennen.“ Den wahren Grund für die Cancel-Culture-Kampagne umschreibt indirekt Schulleiter Fischbach in seinem Antrag – mit viel Hochmut und Arroganz: „Außerdem fehlt nach unserer Ansicht ein echter gymnasialer Anspruch im literarischen Werk Preußlers.“ Soll heißen: Als Gymnasium schäme man sich, den Namen eines Kinderbuchautoren zu tragen… Torsten Fricke
Monsignore Dieter Olbrich:
„Gehen wir den Weg Jesu“
„Der Gekreuzigte lebt wieder“ B 04053 B 04053 B 04053 B 04053
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Heimatzeitung des Weltkurortes Karlsbad/Sudetenland – Stadt- und Landkreis Mitteilungsblatt desvereinigt Heimatverbandes e. V.und Landkreis Heimatzeitung des Weltkurortes Karlsbad/Sudetenland – Stadtmitder Karlsbader
vereinigt mit
Heimatzeitung des Weltkurortes Karlsbad/Sudetenland – Stadt- und Landkreis Mitteilungsblatt desvereinigt Heimatverbandes e. V.und Landkreis Heimatzeitung des Weltkurortes Karlsbad/Sudetenland – Stadtmitder Karlsbader Unabhängiges und überparteiliches Mitteilungsblatt für den Kreis Luditz-Buchau und Deutsch-Manetin
vereinigt mit
Unabhängiges und überparteiliches Mitteilungsblatt für den Kreis Luditz-Buchau und Deutsch-Manetin 66. JAHRGANG Jänner 2016 FOLGE 1 66. JAHRGANG JAHRGANG 72.
Jänner 2016 Dezember 2022
FOLGE111 FOLGE
Unabhängiges und überparteiliches Mitteilungsblatt für den Kreis Luditz-Buchau und Deutsch-Manetin
Unabhängiges und überparteiliches Mitteilungsblatt für den Kreis Luditz-Buchau und Deutsch-Manetin 66. JAHRGANG Jänner 2016 FOLGE 1 66. JAHRGANG JAHRGANG 72.
Jänner 2016 Dezember 2022
Dezember ... und Friede den Menschen auf Erden.
FOLGE111 FOLGE
Holzschnitt W. Klemm
In eigener Sache
Nächste Ausgabe am 19. April
Dezember ... und Friede den Menschen auf Erden.
Holzschnitt W. Klemm
Wegen der Osterferien erscheint die nächste Ausgabe der Sudetendeutschen Zeitung als Doppelnummer 15+16 am Freitag, 19. April.
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Osterworte von Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge.
edaktionsschluß für Veranstaltungshinweise und Anzeigen ist am Freitag, 12. April, 18.00 Uhr. Als neues Angebot erscheint in dieser Ausgabe erstmals die Graslitzer Heimatzeitung, deren Leser wir herzlich begrüßen. Wie die anderen Heimatsonderseiten wird die Graslitzer Heimatzeitung ab sofort einmal im Monat herausgegeben. Verlag und Redaktion wünschen allen Lesern ein frohes Osterfest.
ie Emmauserzählung beschreibt eine Christuserfahrung, die man eigentlich nicht beschreiben kann. Sie erzählt von den vielen Fragen, die entstehen, wenn berichtet wird: „Der Gekreuzigte lebt wieder!“ Sie entstehen, wenn erzählt wird: „Er war an unserem Tisch, und wir haben ihn erkannt, als er das Brot brach!“ Sie wollten sagen: Das, was wir uns im Herzen gewünscht haben, ist eingetreten, aber wir konnten es nicht begreifen oder sogar festhalten, damit wir es auch anderen zeigen können. Ostern ist voller Sehnsucht und mit wunderbaren Antworten, bei denen unser Herz antwortet: „Ja!“ und unser Verstand sagt: „Das ist nicht möglich!“ Wem glauben wir? Der Maler Gebhard Fugel (1863 – 1953), der durch zahlreiche Passionsbilder bekannt geworden ist, hat auch dieses Osterbild gemalt. Es zeigt wohl die Einladung der Emmausjünger an den Auferstandenen, den sie als Begleiter auf ihrem Heimweg erfahren und der ihnen in ihrer Traurigkeit helfen will. Sie berichten dem Wanderer, wie groß ihre Hoffnung war, daß Jesus von Nazareth der Messias ist, der die politische und religiöse Führung des Volkes Israel wieder übernimmt. „Wir aber hatten gehofft...!“, sagen sie und bringen
damit ihre Enttäuschung zum Ausdruck, daß alles anders gekommen ist, als sie es erhofft hatten. Weil aber die religiösen Führer seine Hinrichtung verursacht hatten, scheinen die Emmausjünger auch der Meinung zu sein,
daß alles seine Richtigkeit hatte und Jesus von Nazareth doch nicht der Messias war. Die Einladung in das Haus war für die Emmausjünger ein Angebot, das sie auch jedem anderen Wanderer gemacht hätten. Hier jedoch beginnt damit für sie der
Verkündigungsdienst des Auferstandenen. Aus der traditionellen Geste wird ein Aufbruch in ein neues Denken. „Bleibe bei uns!“ – ein schönes Wort, das Sorge um den Gast und auch Freude an der Gemeinschaft mit ihm zum Ausdruck bringt. Daß Jesus, dem Auferstandenen, in der Nacht etwas zustößt, darum müssen wir uns nicht sorgen, denn sein neues Leben ist frei von Tod und Gefahr. Dieses Wort kann aber unsere Freude ausdrücken, die wir haben, wenn wir Jesus Christus in unserer Nähe wissen: beim Brechen des eucharistischen Brotes und auch bei den Tischgemeinschaften, die wir in unseren Wohnungen haben. Im Gottesdienst ist es üblich, die biblischen Texte zu hören, die vom neuen Leben Jesu und der Überraschung seiner Jünger berichten. Bei uns zu Hause sollten diese biblischen Gedanken auch eine Rolle spielen, wenn wir zu Gott beten und ihn um seinen Segen für unser Zuhause und die Speisen auf dem Tisch bitten. Ostern ist immer ein guter Anlaß, die Gemeinschaft mit dem Auferstandenen neu zu suchen und ihn in unser Leben neu einzuladen. Ich bin sicher, daß dann das Osterlicht in unserem Leben neu aufleuchtet. Ich wünsche Ihnen an diesem Osterfest 2024 die Freude am Sieg Jesu Christi über allen Zweifel, ob es gut ist, ihn in das Leben einzuladen. In österlicher Freude grüßt Weihbischof Dr. Reinhard Hauke
Osterworte des Präses der sudetendeutschen Katholiken, Monsignore Dieter Olbrich.
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iebe Schwestern und Brüder, bei der Segnung einer Wohnung betet der Priester oder Diakon: „Laßt uns nicht vergessen, daß unsere irdische Wohnung einst abgebrochen wird und daß wir berufen sind zur ewigen Gemeinschaft mit dir.“ Ostern feiern bedeutet: sich nach Geborgenheit bei Gott sehnen und in allem, was hier schon Geborgenheit geben kann, einen Vorgeschmack der himmlischen Herrlichkeit erkennen und sich daran freuen. Jesus beschreibt das Leben nach dem Tod im Bild der Wohnung. Wohnung bei Gott gefunden zu haben; Geborgenheit bei Gott – das ist es, was wir Menschen letzten Endes suchen in einer Welt voller Hauslosigkeit, Flucht und Vertreibung! Das ist letztlich die frohe Botschaft von Ostern – Jesus öffnet in seiner Auferstehung uns den Weg in die Wohnungen des Vaters! Liebe Schwestern, liebe Brüder, gehen wir den Weg Jesu und sagen es allen Menschen: Heute ist der dritte Tag, der Tag der Auferstehung! Fürchtet euch nicht, denn ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt. In diesem Sinne Frohe und gesegnete Ostern Ihr und Euer Dieter Olbrich