Stadtwerke Bayreuth: Magazin April 2016

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Ausgabe April 2016 · stadtwerke-bayreuth.de

Magazin Fotowettbewerb Fotografieren Sie Ihren Stadt­werke-Moment und gewinnen Sie tolle Preise

100 % Öko Stadtwerke liefern Ökogas und Ökostrom – TÜV-zertifiziert und ohne Aufpreis

Badespaß Im Mai beginnt die Saison im Kreuzsteinbad


Liebe Leserinnen und Leser, die Tage werden wieder länger und die Temperaturen steigen – der Sommer steht vor der Tür. Eine prima Gelegenheit, um im Kreuzsteinbad vorbeizuschauen. Hoffentlich erleben Sie diesen Sommer viele schöne Momente in unserem Freibad. Halten Sie einen davon in einem Foto fest und machen Sie mit bei unserem Fotowettbewerb „Mein Stadtwerke-Moment“. Wie das funktioniert und zahlreiche Fototipps finden Sie ab Seite 4. Gute Nachrichten für unsere Gaskunden: Ab Mai senken wir die Preise unserer Gasprodukte. Darüber hinaus liefern wir ab diesem Zeitpunkt allen Haushalts- und Gewerbekunden 100 Prozent Ökogas – automatisch und ohne Aufpreis. Wie wir sicherstellen, dass unser Gas tatsächlich öko ist, erfahren Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Übrigens haben wir auch in diesem Jahr unser Förderprogramm „Energie sparen & Klima schützen“ neu aufgelegt. Mehr dazu finden Sie auf Seite 12.

Alles öko bei den Stadtwerken Ab Mai liefern die Stadtwerke nur noch Ökogas. Wir erklären, wie das funktioniert. Seiten 8 - 9

Planschen im Kreuzer Bald beginnt die Freibadsaison – im Kreuzsteinbad mit neuem barrierefreien Eingangsbereich.

Um die Suche nach möglichen Lecks in unserem Gasnetz geht es in der Reportage „Blick hinter die Kulissen“. Und zu guter Letzt: Vom Suchen und Finden handelt auch die Geschichte um eine entlaufene Schildkröte, einen Stadtbus und hilfsbereite Stadtwerke-Mitarbeiter.

Seiten 14 - 15

Ungewöhnlicher Fahrgast Wie Stadtwerke-Mitarbeiter einem tierischen Ausreißer geholfen haben.

Seiten 18 - 19

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihr Jan Koch

IMPRESSUM: Herausgeber: Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH, Birkenstraße 2, 95447 Bayreuth V.i.S.d.P: Jan Koch, Unternehmenskommunikation, Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH Satz: META-Team, www.meta-team.com Druck: Leo Druck und Medien GmbH & Co. KG Bildnachweis: Titelbild: Roman Maerzinger/Getty Images; S. 2: lightpoet/Shutterstock.com, MaszaS/Shutterstock.com, David Sünderhauf; S. 3: David Sünderhauf; S. 4: Stadtwerke Bayreuth; S. 5: Westend61/Getty Images; S. 6: Alliance/Shutterstock.com; S. 7: Halfpoint/Shutterstock.com, Asier Romero/ Shutterstock.com; S. 8: lightpoet/Shutterstock.com, Grafik: First Climate Markets AG; S. 9: lightpoet/Shutterstock.com; S. 10: Westend61/Getty Images, Jurga Graf; S. 14: MaszaS/Shutterstock.com; S. 11-13, 15-19: David Sünderhauf; S. 20: Eric Waha/Nordbayerischer Kurier Nächste Ausgabe: Oktober 2016 | Irrtum oder Druckfehler vorbehalten

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NACHRICHT EN

LEDs für unsere Tiefgarage am Rathaus In der Tiefgarage Rathaus/Kanalstraße haben Stadtwerke-Mitarbeiter in den vergangenen Monaten rund 160 Neonröhren gegen stromsparende LED-Leuchten ausgetauscht. Durch die moderne Technik sparen die Stadtwerke Bayreuth jährlich gut 54.000 Kilowattstunden Strom ein – so viel wie etwa 15 Durchschnittshaushalte im Jahr verbrauchen. Hiermit vermeidet das Unternehmen pro Jahr 30 Tonnen des klimaschädlichen CO2. „Wir hoffen, dass die neuen und energiesparenden Leuchten zur Zufriedenheit unserer Kunden beitragen. Denn sie wirken deutlich heller als die alten“, sagt Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. Bereits im vergangenen Jahr haben Stadtwerke-Mitarbeiter das Parkhaus Oberfrankenhalle/Sportpark auf LED-Technik umgestellt. Das Ergebnis dort: Die Stadt­ werke sparen jedes Jahr 117.000 Kilowattstunden Strom ein und vermeiden somit 67 Tonnen CO2 pro Jahr.

Ökostrom für Pegnitz Die Stadtwerke Bayreuth versorgen seit Jahresbeginn alle Verbrauchsstellen der Stadt Pegnitz mit Strom. Dazu zählen beispielsweise die Kläranlage, die gesamte Straßenbeleuchtung, das Freizeitbad CabrioSol, die Verbandsschule, die Feuerwehrhäuser und das Rathaus. Insgesamt verbrauchen die städtischen Einrichtungen jedes Jahr rund 4,4 Millionen Kilowattstunden Strom. Gut für die Stadtkasse: Durch den Wechsel spart Pegnitz bei den Stromkosten, wie Bürgermeister Uwe Raab bestätigt. Darüber hinaus konnten die Stadtwerke Bayreuth mit ihrem Umwelt­ engagement punkten. So erhält die Stadt Pegnitz 100 Prozent Ökostrom – TÜV-zertifiziert und ohne Aufpreis. „Das war uns sehr wichtig“, betont Raab. Schließlich habe man als Kommune eine Vorbildfunktion, was den Schutz von Umwelt und Klima

Stadtwerke-Mitarbeiter Hermann Veigl installiert neue LED-Leuchten in der Tiefgarage Rathaus/Kanalstraße.

angeht. „Und gleichzeitig sind wir selbstverständlich gehalten, wirtschaftlich zu handeln. Mit dem Angebot der Stadtwerke Bayreuth konnten wir beides verbinden.“ Außerdem sei die regionale Ausrichtung der Stadtwerke mitentscheidend gewesen. „Auch wir freuen uns über die Kooperation“, sagt Michael Schuhmann, Vertriebsleiter der Stadtwerke. „Natürlich möchten wir Kommunen helfen, ihre Aufgaben im Interesse der Bürgerinnen und Bürger noch besser erfüllen zu können.“

Sonnenstrom legt weiter zu Im rund 1.700 Kilometer langen Stromnetz der Stadtwerke speisen derzeit 1.555 Photovoltaikanlagen ökologisch produzierten Strom ein. Gemeinsam haben die Anlagen im Netz der Stadtwerke Bayreuth eine potenzielle Leistung von bis zu 26,8 Megawatt. In sonnenreichen

Jahren können diese bis zu 25 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren und so rund 7.000 Haushalte mit Strom versorgen. Einziger Wermutstropfen: Der Zubau neuer Anlagen verlief im Jahr 2015 verglichen mit den Vorjahren schleppend. Es kamen nur rund 50 neue Photovoltaikanlagen hinzu. Im Vergleich dazu: Zwischen 2010 und 2014 stieg die Zahl der Anlagen im Netzgebiet der Stadtwerke Bayreuth um rund 700. Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer erklärt den Rückgang beim Zubau mit den sinkenden Förderungen: „Die Einspeisevergütungen sind durch die Bundesregierung stark gekürzt worden. Dadurch haben sich deutlich weniger Leute in und um Bayreuth dafür entschieden, in eine Photovoltaikanlage zu investieren.“ Bayernweit gibt es mittlerweile rund 500.000 Photovoltaikanlagen. Gemeinsam können sie rein rechnerisch zwölf Prozent des gesamten bayerischen Stromverbrauchs decken.

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F OTOW ET TBE WE R B

„Bilder sollen die Betrachter berühren“ David Sünderhauf ist Jurymitglied unseres Fotowettbewerbs „Mein Stadtwerke-Moment“ (siehe Folgeseiten). 1967 wurde er in Dresden geboren. Ab 1990 arbeitete er als Kameramann und Cutter für diverse Sender, Produktionsfirmen und Agenturen. Seit 20 Jahren ist David Sünderhauf außerdem freischaffender Fotograf. Seine Leidenschaft für das außergewöhnliche Bild führte ihn bisher in über 60 Länder. Herr Sünderhauf, was macht ein tolles Foto für Sie aus? Es ist wie bei jeder Kunstform: Wenn sie gut gemacht ist, bewegt sich etwas in unserem Inneren. Es gibt Fotos, die sind technisch perfekt, aber inhaltlich leer. Ein Motiv muss nicht bis in jedes Detail scharf und gut ausgeleuchtet sein. Wenn es uns als Betrachter berührt, dann hat der Fotograf sein Ziel erreicht. Welche Tipps können Sie unseren Lesern für den Fotowettbewerb geben, um schöne Schnappschüsse zu erzielen? Nähe zum Motiv finde ich persönlich gut. Schönes Wetter ist übrigens keine Voraussetzung für ein gutes Bild. Im Gegenteil: Ein bewölkter Himmel sorgt gerade bei digitalen Fotos für bessere Farben. Zu helle Sonne, die

um die Mittagszeit steil von oben kommt, vermeidet man besser: Sie zeichnet dunkle Schatten unter die Augen und lässt die Haut blass aussehen. In der Porträtfotografie wirkt Gegenlicht schön, also wenn das stärkste Licht im Motiv aus der Richtung hinter der abgebildeten Person kommt. Um dann nicht nur eine dunkle Silhouette zu erhalten, empfiehlt sich eine Aufhellung aus Richtung der Kamera.

„Schönes Wetter ist keine Voraussetzung für ein gutes Bild.“ Können Sie erklären, wie ein Bild im Idealfall aufgebaut sein sollte? Ein Bild besteht aus Vorder-, Mittelund Hintergrund – also auch im Vordergrund sollte etwas zu sehen sein. So kann man in dem eindimensionalen Medium Foto räumliche Tiefe erzeugen. Symmetrie ist schön, doch versuchen Sie, das Objekt nicht immer in die Mitte zu nehmen, sondern auch einmal links oder rechts davon zu positionieren – das erzeugt Spannung. Oft versteinern Leute, wenn sie fotografiert werden – oder sie blicken gezwungen drein. Wie

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lässt sich das umgehen? Natürlich sollte man versuchen, eine möglichst alltägliche Situation herzustellen – grundsätzlich sollte man locker miteinander umgehen, reden und dabei eher beiläufig auf den Auslöser drücken. Möglicherweise kann man auch noch andere Personen mit ins Bild nehmen oder außerhalb davon positionieren. Das lenkt etwas ab. Welche Situationen sollte man besser vermeiden? Nicht von unten fotografieren – Stichwort Doppelkinn. Einen Blitz kann ich nur in geringer Dosierung empfehlen: Ist er zu hell, zerstört er die natürliche Lichtstimmung und sorgt für dunkle Schlagschatten. Wer drinnen fotografiert und dringend zusätzliches Licht braucht, sollte möglichst viele kleinere Lampen in einem Raum anmachen, um indirektes Licht zu erzeugen. Gibt es spezielle Tricks für gute Handyfotos? Ich würde Gegenlicht vermeiden, weil die Automatik das Bild sonst zu dunkel macht. Meist sind die Optiken sehr weitwinkelig und sensibel, wenn Licht von der Seite in die Linse kommt. Daher empfehle ich, die Linse seitlich mit der Hand abzudecken – so werden die Bilder deutlich kontrastreicher.


FOTOW ET T BEW ERB

Energie Wasser Verkehr Bäder

Stadtwerke Bayreuth – jeden Moment an Ihrer Seite Hätten Sie’s gewusst? Wenn Sie morgens duschen und Kaffee kochen, mittags Bus fahren oder abends ins Stadtbad gehen, sind die Stadtwerke Bayreuth stets dabei. Wir liefern das Gas für Ihre Heizung, genau wie das Wasser und den Strom für Ihre Kaffeemaschine. Wir sorgen dafür, dass Sie mit unseren Stadtbussen vom Roten Hügel ins Stadtzentrum kommen. Oder von Meyernberg zum Festspielhaus. Und wir bieten Raum für Erholung und Entspannung – im Stadtbad ebenso wie in der Lohengrin Therme oder im Sommer im Kreuzsteinbad.

Jeden Tag sind wir dabei – und jeden Tag gibt es viele Momente, die es wert sind, festgehalten zu werden. Machen Sie ein Foto und schicken Sie uns Ihren Stadtwerke-Moment! Mehr Informationen zu unserem Fotowettbewerb finden Sie auf den folgenden Seiten.

INFO Sie möchten mehr über unsere Leistungen erfahren? Alle Informationen finden Sie unter: stadtwerke-bayreuth.de

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F OTOW ET TBE WE R B

Was ist Ihr Stadtwerke-Moment? Machen Sie mit beim großen Stadtwerke-Fotowettbewerb und nutzen Sie die Chance auf tolle Preise! Bilder erzählen Geschichten. Ob ein Schnappschuss oder ein durchdachtes Motiv: Mit einem Foto können Sie Emotionen ausdrücken, den Betrachter in Staunen versetzen, zum Lachen bringen – oder auch einen Fotowettbewerb gewinnen! Zeigen Sie uns Ihren Stadtwerke-Moment und sichern Sie sich die Chance auf attraktive Preise aus unserem Stadtwerke-Angebot. Die Teilnahme ist ganz einfach:

Foto(s) machen. Ob im Bus, im Kreuzsteinbad, im Parkhaus oder bei Ihnen zu Hause: Zeigen Sie uns, wo die Stadtwerke Bayreuth eine Rolle in Ihrem Leben spielen! Foto bis zum 31. Mai 2016 an uns schicken. Entweder über unsere Webseite stadtwerke-bayreuth.de/meinmoment oder per Post. Daumen drücken. Eine Jury wählt die Gewinnerfotos aus, vielleicht ist Ihres dabei?

Was soll aufs Foto drauf? Gehen Sie mit offenen Augen durch Ihren Alltag und Sie werden merken: Die Stadtwerke sind fast immer und überall dabei. Jetzt heißt es nur noch, den richtigen Moment, Ihren StadtwerkeMoment, zu erwischen. Und der kann witzig sein, überraschend, kreativ, aber vielleicht auch nachdenklich. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Motivsuche und viel Glück beim Wettbewerb! Teilnahmebedingungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke Bayreuth sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme an diesem Fotowettbewerb ausgeschlossen. Personenbezogene Daten werden ausschließlich zur Durchführung des Fotowettbewerbs gespeichert, Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht. Nach Ende des Fotowettbewerbs werden die Personendaten gelöscht. Der Teilnehmer versichert, dass er über alle Rechte am eingereichten Bild verfügt, die uneingeschränkten Verwertungsrechte an dem Bild hat, dass das Bild frei von Rechten Dritter ist sowie bei der Darstellung von Personen keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Erkennbar abgebildetete Personen müssen damit einverstanden sein, dass das Bild veröffentlicht wird. Sollten dennoch Dritte Ansprüche wegen Verletzung ihrer Rechte geltend machen, so stellt der Teilnehmer die Stadtwerke Bayreuth von allen Ansprüchen frei. Mit Einreichung des Fotos willigt der Teilnehmer ein, dass die Fotoaufnahmen durch die Stadtwerke Bayreuth oder Dritte (die mit dem Einverständnis handeln) zu Werbezwecken in Medien (Internet, Print, redaktionelle Beiträge) ohne zeitliche, räumliche und inhaltliche Beschränkung veröffentlicht werden können. Die vorstehenden Nutzungsrechteübertragungen erfolgen vergütungsfrei. Eine mehrköpfige Jury entscheidet über die Gewinnerfotos. Die Gewinner werden benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 31. Mai 2016.

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Das können Sie gewinnen: Für Energiebündel, Gasgeber, Warmherzige, Plattenspieler …

Für Sonnenanbeter, Wasserratten, Liegewiesenchecker, Sprungturm-Bezwinger …

Unser Hauptpreis: Ein Jahr kostenlos Strom von Ihren Stadtwerken Bayreuth

5 Saisonkarten für Sie, Ihre Familie und Freunde für unser Kreuzsteinbad im Wert von bis zu 400 Euro

Für Wellnessfans, Auszeitnehmer, Badenixen, Saunagänger …

Für Fahrgemeinschaften, Mitfahrer, Stadtentdecker, Kurzentschlossene …

Ein Gutschein für unsere Lohengrin Therme im Wert von 300 Euro

Ein JahresAbo Plus für die Bayreuther Stadtbusse oder ein Gutschein für unsere Parkhäuser im Wert von 400 Euro

Zusätzlich verlosen wir unter allen Teilnehmern 10 x 2 Karten für die Lohengrin Therme.

Jetzt online mitmachen unter:

stadtwerke-bayreuth.de/meinmoment Alternativ können Sie Ihr Foto auch ausgedruckt oder auf einem Datenträger per Post an uns senden: Stadtwerke Bayreuth Holding GmbH, VM/M, Birkenstraße 2, 95447 Bayreuth

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100 % Ökogas für alle. Erdgas schont das Klima, weil es weniger C02 erzeugt als alle anderen fossilen Energieträger. Mit unserem Ökogas

Wir setzen auf Grün

tun Sie noch mehr für den Klimaschutz – ganz ohne eigenen Aufwand. Denn wir sorgen dafür, dass die mit Ihrem Erdgasverbrauch verbundenen C02-Emissionen ausgeglichen werden.

Strom und Gas der StadtwerkeDieBayreuth sind wir. Kosten dafür übernehmen 100 % Öko – TÜV-zertifiziert und ohne Aufpreis Die Stadtwerke Bayreuth setzen ein Zeichen: Nachdem das Unternehmen seit vergangenem Jahr ausschließlich Ökostrom liefert, stellen die Stadtwerke ab Mai auch komplett auf Ökogas um. „Unsere Kunden und auch wir selbst legen großen Wert auf Nachhaltigkeit“, betont Michael Schuhmann, Vertriebsleiter der Stadtwerke Bayreuth. „Wir schaffen das, indem wir in Klimaschutzprojekte vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern investieren – beispielsweise in Indien, Brasilien und Mali.“ Dort wird genauso viel CO2 eingespart, wie durch die Verbrennung des Erdgases der Stadtwerke entsteht. In diesen Ländern wird so eine nachhaltige Entwicklung vorangetrieben. „Uns ist besonders wichtig, dass diese Klimaschutzprojekte echte zusätzliche Projekte sind, die ohne unsere Unterstützung nicht umgesetzt werden könnten“, sagt Schuhmann. 8 | STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

100 % Öko

Und so funktioniert‘s: Wir unterstützen verschiedene zertifizierte Klimaschutzprojekte auf der ganzen Welt. Dabei sei, zahlen wirdabei genau internationale die Summen, die nötig sind, um die Entscheidend dass Qualitätsbei der Erdgasverbrennung erzeugten C02-Emissionen an anderer Stelle einstandards erfüllt werden. All dies prüft und bestätigt zusparen. Es handelt sich um echte zusätzliche Projekte, die ohne unsere der TÜV NORD. Investitionen nicht realisiert werden könnten.

TreibhausgasEmission

CO2-Emissionen

TreibhausgasReduktion

Klimaschutzprojekte

Aktuelle Förderprojekte: Wir investieren dort, wo es die größte Wirkung für den Klimaschutz hat, nämlich in Schwellen- und Entwicklungsländern. So fördern wir beispielsweise ein Wasserkraftprojekt in Indien, den Einsatz energieeffizienter Koch-


„Unsere Kunden wird es sicher freuen, dass sie von uns 100 Prozent Ökogas erhalten“, betont Michael Schuhmann. Auf diese Weise tragen die Kunden ganz bequem zum Klimaschutz bei, denn Aufwand haben sie damit keinen. „Sie erhalten unser Ökogas ganz automatisch und ohne Aufpreis – egal welchen Tarif sie nutzen. Bestandskunden stellen wir automatisch um und auch Neukunden erhalten von uns automatisch Ökogas.“ Die Entscheidung, künftig auf Ökogas zu setzen, vervollständigt die nachhaltige Ausrichtung der Stadtwerke: Bereits seit dem vergangenen Jahr liefert das Unternehmen allen Haushalts- und Gewerbekunden ausschließlich Ökostrom. „Das war für uns ein Meilenstein“, sagt Schuhmann. „Und genauso wie beim Ökogas garantieren wir unseren Kunden, dass unser Strom 100 Prozent öko ist.“ Das heißt, er stammt vollständig aus erneuerbaren Energiequellen. Dies überprüfen und bestätigen das Umweltbundesamt über das Herkunftsnachweisregister sowie der TÜV NORD.

Nachhaltige Ausrichtung Neben Ökogas und Ökostrom investieren die Stadt­ werke in Anlagen in der Region, die regenerativen Strom erzeugen. Das Blockheizkraftwerk in der Bayreuther Kolpingstraße wird beispielsweise ausschließlich mit Biogas betrieben. Es versorgt rund 200 Haushalte mit Wärme und 1.700 Haushalte mit nachhaltig erzeugtem Strom. Seit 2014 sind die Stadtwerke zudem an einem Windpark im Lindenhardter Forst beteiligt, der grünen Strom für bis zu 8.000 Haushalte

produziert. Kleinere Projekte, wie zum Beispiel die Umstellung auf stromsparende LED-Beleuchtung im Stadtbad und in zwei Parkhäusern, tragen ebenso zum Klimaschutz bei. Allein diese Projekte sparen jedes Jahr rund 130 Tonnen CO2 ein.

Gaspreise sinken Noch eine gute Nachricht: Ab dem 1. Mai senken die Stadtwerke Bayreuth die Preise der Gasprodukte. „Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr spart so über 100 Euro“, sagt Michael Schuhmann. In der Grundversorgung halten die Stadtwerke die Preise stabil. „Hier müssen wir anders kalkulieren“, erklärt Schuhmann. Da die Kündigungsfrist nur zwei Wochen beträgt, hat das Unternehmen im Gegensatz zu den Gasprodukten weniger Planungssicherheit. Das führe für die Stadtwerke Bayreuth letztlich zu höheren Einkaufspreisen. Was aber nicht bedeutet, dass nicht auch Kunden in der Grundversorgung von der Gaspreissenkung profitieren können. „Selbstverständlich können diese Kunden jederzeit in einen unserer günstigeren Tarife wechseln“, betont Michael Schuhmann.

Strompreise bleiben stabil Freuen können sich auch die Stromkunden der Stadtwerke, denn die Preise bleiben stabil. „Zwar sind einige Preisbestandteile wie Steuern und Umlagen zum Jahresbeginn gestiegen, aber wir können das für unsere Kunden durch Vorteile beim Stromeinkauf ausgleichen“, sagt Michael Schuhmann.

INFO Sie beziehen Ihr Gas oder Ihren Strom noch nicht von den Stadtwerken Bayreuth oder möchten von der Grundversorgung auf einen preisgünsti­ geren Tarif umstellen? Der Wechsel ist ganz einfach: Angebot unter stadtwerke-bayreuth.de anfordern und unterschrieben zurücksenden. Um alles Weitere kümmern wir uns. Natürlich können Sie unser Angebot auch telefonisch (0921 600-777) anfordern oder es direkt in unserem Kundencenter Energie & Wasser an der ZOH abholen. Mehr Informationen unter:

stadtwerke-bayreuth.de/ökogas stadtwerke-bayreuth.de/ökostrom

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FÖ R D E R PRO G R A M M

Sparen und dabei die Umwelt schonen im Programm haben wir einen Zuschuss speziell für Wärmepumpen. Wie hoch fällt der Zuschuss denn aus? Den Einbau eines neuen Erdgasbrennwertgerätes im Einfamilienhaus fördern wir zum Beispiel mit 350 Euro, in Kombination mit einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung steigt der Zuschuss sogar auf 500 Euro. Wärmepumpen werden in der gleichen Höhe gefördert. Wie kommen die Kunden an die Förderung der Stadtwerke? Das läuft bei uns ganz unkompliziert: Wichtig ist nur, dass der Zuschuss vor dem Einbau der neuen Heizung bei uns beantragt wird. Das Antragsformular dafür bekommt man auf unserer Webseite oder direkt in unserem Kundencenter an der ZOH. Wenn alle Zuschussbedingungen erfüllt sind und noch Fördermittel zur Verfügung stehen, senden wir eine Bestätigung an den Kunden. Nach Einbau der Heizung brauchen wir nur noch eine Kopie der Rechnung, dann überweisen wir den Zuschuss.

Auch in diesem Jahr haben die Stadtwerke Bayreuth ihr Förderprogramm „Energie sparen & Klima schützen“ wieder neu aufgelegt. Profitieren können alle Energiekunden, die mit einer neuen Heizung oder einem neuen, besonders sparsamen Haushaltsgerät liebäugeln. Energieberater Hans-Jürgen Heinz verrät, wie es funktioniert.

Herr Heinz, was fördern die Stadtwerke? Wie in den vergangenen Jahren bezuschussen wir den Einbau von neuen Erdgasbrennwerthei­ zungen. Auch die Kombination dieser besonders energieeffizienten Heizungsart mit einer Solaranlage wird wieder durch die Stadtwerke Bayreuth gefördert. Neu 10 | STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

Was fördern die Stadtwerke neben moderner Heiztechnik denn noch? Neu seit 1. April 2016 ist der Zuschuss für besonders energiesparende Haushaltsgeräte. Wer Stromkunde bei den Stadtwerken Bayreuth ist und sich für eine Geschirrspülmaschine, eine Waschmaschine oder ein Kühl- und Gefriergerät der Energieeffizienzklasse A+++ oder einen Wärmepumpen-Wäschetrockner der Energieeffizienzklasse A++ entscheidet, bekommt von uns 30 Euro. Schnell sein lohnt sich übrigens, denn alle Fördermittel sind begrenzt und die Zuteilung erfolgt nach Datum des Antragseingangs.

INFO Jetzt Zuschuss sichern – alle Informationen rund um unser Förderprogramm finden Sie unter: stadtwerke-bayreuth.de/förderprogramm Für eine persönliche Beratung sind unsere Energieberater Hans-Jürgen Heinz und Stefan Schober unter der Nummer 0921 600-560 gerne für Sie da.


LANDESGART ENSCHAU

Rettet den Schwan Die Stadtwerke Bayreuth veranstalten im Rahmen der Landesgartenschau die Gewinnspielaktion „Rettet den Schwan“ am Hammerstätter See. Die Aktion findet vom 24. April bis zum 9. Oktober jeden Sonntag ab 15 Uhr statt. Zu gewinnen gibt es Gutscheine für die Lohengrin Therme.

Bei unserem Gewinnspiel „Rettet den Schwan“ werden jeden Sonntag ab 15 Uhr rund 200 Schwänchen auf dem See der Landesgartenschau baden gehen. Diese können dann von den Gewinnspielteilnehmern mit Keschern abgefischt werden.

die Teilnehmer die Schwänchen danach mit nach Hause nehmen. Wir wünschen allen viel Glück.“ Außerdem sorgen die Stadtwerke rund um den Hammerstätter See für

eine erholsame Atmosphäre: „Unsere Sonnenschirme, Holzliegen, Sitzsäcke und Hocker können die Besucher der Landesgartenschau gerne nutzen, um sich nach einem Spaziergang zu erholen“, sagt Christiane Reichenberger.

„Wer Glück hat, erwischt einen Gewinner-Schwan.“ „Wer Glück hat, erwischt einen Gewinner-Schwan und bekommt von uns eine Eintrittskarte für die Lohengrin Therme geschenkt“, sagt Christiane Reichenberger von den Stadtwerken. Wer einen Schwan geangelt hat, kann diesen am nahegelegenen Stand der Stadtwerke abgeben. Falls der Schwan mit einem Gewinn gekennzeichnet ist, erhalten die Teilnehmer den Preis direkt am Stand. „Natürlich dürfen STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

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B L I C K H I N T E R D IE K U LISSE N

Die Gas-Detektive Peter Schauß und Karl-Heinz Müller arbeiten bei der Gasversorgung der Stadtwerke Bayreuth. Sie suchen nach Lecks im gut 400 Kilometer langen Gasnetz der Stadtwerke – manchmal auch um 4 Uhr morgens.

Ein sonniger Freitagmorgen in der Felix-Mottl-Straße. Peter Schauß wuchtet einen gut sieben Kilogramm schweren Apparat auf seinen Rücken – ein leises Brummen ist zu hören, als er ihn einschaltet. Ein dünner Schlauch führt zu einem kleinen Handwagen vor ihm und mündet dort in der sogenannten Teppichsonde. Das Brummen erinnert an einen Miniaturstaubsauger. Und genau genommen arbeitet das Gerät ganz ähnlich. „60 Liter Luft saugt es pro Minute ein und analysiert, ob sich Erdgas in der Luft befindet. Sollte es etwas finden, dann piepst es“, erklärt Schauß und läuft los. Genau darum geht es: Er ist auf der Suche nach eventuellen Schäden im Gasnetz der Stadtwerke. Vor ihm läuft sein Kollege Karl-Heinz Müller – der Lotse. Den Blick richtet er fest auf den Monitor vor sich. Mithilfe eines GPS-Geräts und eines Laptops gibt er die Richtung vor. Dank deren Hilfe weiß er, wo die Leitungen der Stadtwerke Bayreuth liegen. „Ich 12 | STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

kann bis auf einen Meter genau sehen, wo die Leitung läuft“, sagt Müller. Ganz gleich ob sie 60 Zentimeter oder zwei Meter tief in der Erde liegt.

„Wir brauchen gutes Wetter, denn bei Regen macht der Boden dicht.“ Jedes Frühjahr beginnt für die beiden die Arbeit von neuem. „Wir brauchen gutes Wetter“, sagt Müller, „denn bei Regen macht der Boden dicht.“ Sollte Gas ausströmen, tritt es nicht zwangsläufig in der unmittelbaren Nähe eines Lecks aus, sondern vielleicht mehrere Meter entfernt. Deswegen laufen die beiden nicht immer direkt über den Gasleitungen. Sie suchen sich gezielt Schwachstellen im Asphalt: „Bei frisch asphaltierten Straßen wird das Gas beispielsweise


nicht direkt über der Leitung austreten, sondern eher am Übergang zum Gehsteig“, erklärt Schauß. Alles Erfahrungswerte, die sie in den vergangenen 15 Jahren in ihrem Beruf und durch eine spezielle Ausbildung gesammelt haben. Angesichts einer Rohrleitungslänge von insgesamt 400 Kilometern, die die Stadtwerke betreiben, brauchen die Gasspürer eine gute Kondition. Den Hochund Mitteldruckbereich des Netzes prüfen sie jedes Jahr auf Herz und Nieren. „Im Niederdruckbereich teilen wir die Stadt in zwei Teile auf, und der Main ist die Grenze – heuer sind wir im Norden unterwegs, nächstes Jahr dann wieder im Süden“, sagt Müller. Im Schnitt sieben Kilometer legen sie täglich zurück – wohlgemerkt zu Fuß. „Gasspüren ist Schrittgeschwindigkeit“, unterstreicht Schauß. „Wie viel wir schaffen, hängt ganz davon ab, wie wir auf die Grundstücke kommen und wie die Verkehrsdichte ist. Wo richtig viel los ist, beispielsweise auf der Albrecht-Dürer-Straße, sind wir in der Früh um 4:00 oder 4:30 Uhr unterwegs – während des Berufsverkehrs ist das einfach zu gefährlich.“ Und Müller ergänzt: „Wenn wir eine Hochdruckleitung prüfen und übers Feld laufen, schaffen wir am Tag schon zehn Kilometer. In der Stadt mit den ganzen Hausanschlüssen dauert das natürlich länger.“

sammelt. „Dann entsteht ein Gas-Luft-Gemisch, das bei einem speziellen Verhältnis von 4 bis 17 Volumenprozent gefährlich ist, denn in diesem Bereich kann es explodieren“, sagt Müller. „Bei einer solchen Messung reagieren wir natürlich sofort, sichern die Schadstelle und sorgen dafür, dass das Leck umgehend repariert wird.“

„Die meisten freuen sich, dass wir kommen. Wir machen das ja auch zu deren Sicherheit.“ Der Gasdetektor blieb heute den ganzen Tag still – auch nach acht Stunden und fünf überprüften Rohrleitungskilometern. Entsteht an einem solchen Tag Langeweile? „Nein, mir macht unser Job Spaß. Wir sind jeden Tag draußen und sehen immer wieder andere Leute“, sagt Peter Schauß und Karl-Heinz Müller nickt zustimmend. Dafür nehmen sie es gerne in Kauf, dass sie alle vier Jahre die Schulbank drücken müssen. Denn ohne regelmäßige überbetriebliche Tests dürften die Gasspürer der Stadtwerke Bayreuth nicht auf Gaslecksuche gehen.

„Wenn wir übers Feld laufen, schaffen wir am Tag schon zehn Kilometer.“ So wie heute: In zwei Stunden sind die StadtwerkeMitarbeiter knapp zwei Kilometer weit gekommen. Sie gehen in jeden Garten bis zur Hauswand, wo die Gasleitung ins Gebäude mündet. Immer wieder klingeln, warten ob jemand öffnet und dann rein in den Garten. Verständnis hätten fast alle Bayreuther, dass die beiden auf die Grundstücke müssen. „Die meisten freuen sich, dass wir kommen. Wir machen das ja auch zu deren Sicherheit“, betont Peter Schauß. Gepiepst hat es heute noch nicht. Im vergangenen Jahr hat das Gerät aber 28 Gaslecks gefunden. Das bedeute aber nicht automatisch, dass es gefährlich wird, unterstreicht Karl-Heinz Müller. Die Gasmengen, die der Detektor misst, sind oft äußerst gering. Und längst nicht jedes Piepsen weist auf ein Leck im Gasrohr hin. Gär- oder Faulgase, das alles erkennt das Gerät. „Egal ob tote Tiere oder auch austreibende Kartoffeln im Keller: Dabei entsteht biologisches Methan“, sagt Schauß. „Unser Gerät zeigt genau an, was für ein Gas gerade gemessen wurde.“ Problematisch wird es, wenn sich das Gas nicht verflüchtigen kann, sondern sich in einem Hohlraum

Karl-Heinz Müller (links) und Peter Schauß von der Gasversorgung der Stadtwerke Bayreuth.

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Der Sommer kommt: Ab ins Kreuzer! Anfang Mai öffnen die Stadtwerke Bayreuth wieder die Tore des beliebten Kreuzsteinbades. Badenixen und Sonnenanbeter können dann täglich zwischen 7 und 20 Uhr das Freibad nutzen. Schon jetzt stehen zwei Höhepunkte der Saison fest: Im August traut sich Mainwelle-Moderator Christian Höreth zum ersten Mal vom Zehn-Meter-Turm zu springen. Und da er diese Herausforderung nicht alleine angehen möchte, hat er noch neun weitere Zehner-Novizen gefunden. Ob alle den Sprung vom Zehner wagen, erfahren die Badegäste bei der großen Live-Veranstaltung der Stadtwerke Bayreuth. 14 | STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

Sicher genauso lustig: Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr veranstalten wir auch in diesem September am letzten Badetag der Saison wieder den Stadtwerke-Hundebadetag.

INFO Alles rund ums Kreuzer und den Eröffnungs­termin finden Sie unter: stadtwerke-­bayreuth.de/kreuzsteinbad


Alles wie aus einem Guss In den vergangenen Monaten haben die Stadtwerke Bayreuth den kompletten Eingangsbereich des Kreuzsteinbades saniert. Freuen dürfen sich darüber laut Badleiter Olaf Schurig nicht nur die Radfahrer.

Eine deutliche Verbesserung für Menschen mit Behinderung, ältere Besucher und Badegäste mit Kinderwagen.

Den Badegästen präsentiert sich der Eingangsbereich des Kreuzers zum Saisonbeginn im Mai rundumerneuert. „Das Bad sieht nun auch von außen deutlich moderner aus, weil die ganze Front der Eingangsseite saniert worden ist“, sagt Olaf Schurig, Leiter des Kreuzsteinbades. Will heißen: Der Eingangsbereich ist neu, es gibt neue Fahrradabstellplätze sowie Drehkreuze und auch die Kassen sind umgestaltet worden. Rund 450.000 Euro haben sich die Stadtwerke Bayreuth die Sanierung fürs Kreuzsteinbad kosten lassen.

Der Teerweg vor der Tischtennishalle ist ebenfalls Geschichte. „Hier haben wir Pflaster verlegt. Das ist jetzt alles wie aus einem Guss.“ Wieso der Teer weichen musste? „Zum einen ist das angenehmer zu laufen, weil das Pflaster längst nicht so heiß wird, wenn die Sonne darauf brennt“, erklärt Olaf Schurig. „Gerade für Kinder ist das eine schöne Sache. Zum anderen ist die Teerfläche im Laufe der Jahre immer wieder geflickt worden und wir hatten noch eine Stufe zur Tischtennishalle. Die gibt es durch das neue Pflaster nun nicht mehr.“ Er ist überzeugt: Durch die Sanierung ist das Bad moderner und noch kundenfreundlicher geworden.

Was vielen Badegästen besonders gefallen dürfte: Der Eingang ist nun komplett barrierefrei.

Anfang Mai werden sich die Besucher ein Bild vom neuen Eingangsbereich machen können. Wann die

Kreuzer-Chef Olaf Schurig: „Der Eingang ist nun komplett barrierefrei.“

Badesaison genau beginnt, lässt sich allerdings noch nicht sagen. „Die Nachttemperaturen müssen im zweistelligen Bereich sein, sonst verbrauchen wir zu viel Energie, um das Wasser konstant auf 23 Grad zu halten“, erklärt Olaf Schurig.

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STA DT WE RK E H AU TN A H

Häkeltrend aus Fernost Tagsüber arbeitet Nadine Dunavant im Kundencenter der Stadtwerke Bayreuth. Sie kümmert sich um Verträge, verschickt Angebote und beantwortet Fragen zur Energie- und Wasserbelieferung. In ihrer Freizeit schwingt sie die Häkelnadel – und folgt einem Trend aus dem Land der aufgehenden Sonne.

Eine Masche, dann die zweite, dann die dritte und immer so weiter. Dieser Anblick bietet sich in Nadine Dunavants Wohnzimmer sehr oft. Die 25-Jährige häkelt Amigurumis. Kleine, putzige Figuren mit großen Augen – im Moment der Trend aus Fernost, der Häkelbegeisterte rund um den Planeten elektrisiert. „Ich habe bereits gehäkelt, als ich vor einiger Zeit aufgeschnappt habe, dass Amigurumis in Japan gerade der totale Knaller sind“, erzählt Dunavant. Für sie der Startschuss für ihr eigenes kleines Geschäft: Seit etwa einem Jahr häkelt sie, was das Zeug hält, und verkauft die Figuren auf ihrer eigenen Webseite.

„Ich habe bereits gehäkelt, als ich aufgeschnappt habe, dass Amigurumis in Japan gerade der totale Knaller sind.“ Dabei war der Anfang denkbar schwer. „Als ich mein erstes Amigurumi gehäkelt habe, gab es noch keine Bücher mit Vorlagen.“ Stundenlang werkelte sie an der Figur. „Dann gefiel es mir nicht und ich habe es wieder aufgetrennt. Das ging solange, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.“ Rund drei Stunden hat sie so für ihr Erstlingswerk gebraucht: einen Kraken im Bräutigam-Outfit. Ein kleiner brauner Affe, der mittlerweile auf dem Schreibtisch ihrer Kollegin ein Zuhause gefunden hat, nahm sieben Stunden in Anspruch. „Eine Schnur oder einen Teppich zu häkeln, ist ziemlich einfach. Soll daraus eine Form werden, muss man sehr genau arbeiten“, erklärt Nadine Dunavant. Mittlerweile schreibt sie sich bei jeder neuen Figur genau auf, wie 16 | STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

es funktioniert. Das ist ihre Herausforderung, denn „nach fremden Anleitungen häkle ich nie“. Das betont die 25-Jährige und lacht dabei. Sie interessieren sich für die Amigurumis von Nadine Dunavant? Dann schauen Sie doch einfach auf ihrer Webseite la-dunavant.de vorbei.

INFO Der Name Amigurumi leitet sich von den japanischen Verben amu (dt. stricken) und kurumu (dt. einhüllen, verpacken) ab. Es handelt sich dabei um kleine gehäkelte oder gestrickte Figuren, die mit ihren meist großen Augen an Mangacharaktere erinnern. Sie eignen sich zum Spielen und Sammeln. Falls Sie sich selbst versuchen wollen, empfehlen wir die Webseite amigurumiwelt.blogspot.de. Dort finden Sie viele Vorlagen.


BAYREUT HER GESCHICH TEN

Es werde Licht Seit 1994 arbeitet der Kunststoffchemiker Professor Peter Strohriegl an der Universität Bayreuth an Materialien für sogenannte OLEDs. Hier erklärt er, was sich dahinter verbirgt.

Jeder kennt LEDs – Licht emittierende Dioden. Sie stecken in Glühbirnen, Autoscheinwerfern und Fernsehern. „Die LED besteht aus anorganischen Materialien und dient hauptsächlich der Beleuchtung“, erklärt Professor Peter Strohriegl. „Bei der OLED steht das O für organisch – der Unterschied zur LED ist die Materialklasse.“ Hauptanwendungszweck der OLED sind heute Displays. Strohriegl forscht gemeinsam mit Bayreuther Wissenschaftlern seit 1994 anwendungsbezogen auf dem Gebiet der OLED. Zusammen arbeiten sie an einem neuen Einsatzgebiet: der Beleuchtung. „Eine anorganische LED ist eine super Lichtquelle. Sie hat nur einen Nachteil: Sie ist ein Punktlicht. Die OLED hingegen ist ein Flächenlicht, da das organische Material selbst leuchtet, wenn man Strom anlegt.“ Hand in Hand mit der Beleuchtungsindustrie haben die Bayreuther Forscher Materialien für sogenannte Lichtkacheln entwickelt – kleine leuchtende Scheiben mit einem Durchmesser von knapp zehn Zentimetern. Doch schon bald

könnten OLEDs deutlich größere Flächen erleuchten lassen. „Es gibt bereits Gedankenspiele, OLEDs in Folienbahnen zu integrieren, die dann beispielsweise als beleuchtbare Rollos für Räume dienen könnten“, sagt Peter Strohriegl. Sicherlich ein Traum für Designer und Innenarchitekten.

„Wir versuchen, Folien aus organischen Solarzellen herzustellen, die Licht in Strom umwandeln.“ Könnten also schon bald Elektroautos mit Folien beklebt werden, die den Akku während der Fahrt aufladen? Das sei noch Zukunftsmusik, betont Strohriegl. Denkbar ist es allerdings.

„Die OLED ist ein Flächenlicht, da das Material selbst leuchtet.“ Einziges Problem: Die hauchdünne leuchtende Schicht einer OLED ist empfindlich gegenüber Wasser und Sauerstoff. Daher wird sie bislang zwischen zwei Glasscheiben verklebt. Sobald auch eine Kunststofffolie diesen Schutz gewährleisten kann, erwartet der Chemiker, „dass neben Leuchtfolien auch biegsame Displays auf den Markt kommen“. Ein weiteres Forschungsfeld von Peter Strohriegl und seinen Kollegen funktioniert genau anders herum: STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

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BU SSE

Ein ungewöhnlicher Fahrgast 23. Oktober 2015: Gemeinsam haben Mitarbeiter eine entlaufene Schildkröte gerettet. Es beginnt eine spannende Suche nach deren Besitzer.

Der 23. Oktober ist für Stadtwerke-Busfahrer Mario Jergon eigentlich ein Tag wie jeder andere. Bis er gegen 18:30 Uhr in der Tristanstraße in der Nähe des Lokals Mohrenbräu im Halbdunklen etwas Ungewöhnliches auf der Straße sieht. „Mitten auf der Straße lief eine kleine Schildkröte“, erzählt Jergon. Verdutzt über den ungewohnten Verkehrsteilnehmer fährt er mit dem Bus der Linie 305 rechts ran, schaltet die Warnblinklichtanlage an, steigt aus und trägt die Schildkröte an den Straßenrand. Einige Fahrgäste klatschen. Auf der Weiterfahrt in Richtung Festspielhaus kommt er jedoch ins Grübeln. Was, wenn die Schildkröte nun wieder zurück zur Straße läuft? Mario Jergon lässt die Sorge um die Schildkröte keine Ruhe: „An der Endhaltestelle habe ich meine Kollegin Daniela Fößel angerufen und sie gefragt, ob sie die Schildkröte mit mir zur ZOH bringen kann.“ Daniela 18 | STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

Fößel, die im Kundencenter Verkehr der Stadtwerke Bayreuth arbeitet, wohnt nur wenige Meter von der Endhaltestelle entfernt. Sie zögert nicht. „Ich bin dann mit Mario Jergon stadteinwärts gefahren.“ In der Tristanstraße angekommen, ist die Schildkröte schon wieder auf dem Weg in Richtung Straße. „Ich bin ausgestiegen, habe die Schildkröte geholt und wir sind mit dem Bus zur ZOH gefahren“, erinnert sich Daniela Fößel.

„Mitten auf der Straße lief eine kleine Schildkröte.“ Dort ruft sie bei Radio Mainwelle an. „Das Team hat sofort eine Suchmeldung gesendet“, sagt Fößel. Doch wohin mit dem Tier, bis der Besitzer gefunden ist?


BUSSE

Von nun an übernehmen die Kollegen der Stadtwerke-Buswerkstatt. Einer von ihnen schickt ein Bild an Radio Mainwelle und ruft seinen Kollegen Patrick Ziegler zu Hause an. „Er wusste ja, dass ich auch eine Schildkröte habe“, sagt Ziegler. „Und mir tat das arme Tier leid. Deswegen habe ich sie abends aus der Buswerkstatt abgeholt und mit zu mir nach Laineck genommen.“ Ziegler gibt der Schildkröte Salatblätter und lässt sie mit seiner eigenen Schildkröte laufen. Putzmunter ist das Tier – nur vom Besitzer gibt es noch keine Spur.

„Ich war entsetzt, irgendjemand muss sie aus ihrem Gatter herausgeholt haben.“ Der heißt Klaus Gollner und hat ein Faible für Schildkröten. „Das ist ein Tick“, gibt er unumwunden zu und lacht. „Wenn die Leute sagen, die sind langweilig, dann stimmt das nicht. Sobald es warm wird, laufen die quietschvergnügt rum, dass es nur so eine Freude ist.“ Als er am Samstag von einer Pragreise nach Hause kommt, stellt er erschrocken fest, dass seine drei Tiere weg sind. „Da war ich schon entsetzt, irgendjemand muss sie aus ihrem Gatter herausgeholt haben“, mutmaßt Gollner. Erst am nächsten Tag bekommt er einen Hinweis, wo eines seiner Tiere sein könnte. „Mein Nachbar rief mich an und erzählte mir von einem Suchaufruf im Radio, dass eine Schildkröte gefunden worden sei.“ Nach einem Anruf bei Radio Mainwelle

Die Mitarbeiter der Stadtwerke-Buswerkstatt haben die Schildkröte zeitweise bei sich aufgenommen.

hat Klaus Gollner Gewissheit, dass es sich um eine seiner Schildkröten handelt. Dann geht alles ganz schnell und verschafft der Schildkröte nach einer kostenlosen Busfahrt und einigen Übernachtungen in Laineck das wahrscheinlich auch von ihr ersehnte Happy End: Die Stadtwerke-Mitarbeiter stellen den Kontakt zu Patrick Ziegler her, bei dem Klaus Gollner seine Schildkröte abholt. „Ich war heil­ froh, dass die Schildkröte wieder da war, nachdem ich bereits eine zweite wiedergefunden hatte“, sagt Gollner. „Ich hoffe, dass die dritte auch noch auftaucht.“

Sind glücklich: Besitzer Klaus Gollner (li.) sowie Daniela Fößel und Mario Jergon von den Stadtwerken. STADTWERKE BAYREUTH MAGAZIN April 2016

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B AYR E U T HE R G E SICH TE R

Foto: © Eric Waha/Nordbayerischer Kurier

„Wir haben etwas Tolles geschaffen“ Ulrich Meyer zu Helligen, Leiter des Stadtplanungsamts, ist einer von zwei Geschäftsführern der Landesgartenschau. Vor 16 Jahren kam der gebürtige Bielefelder nach Bayreuth. Im Gespräch verrät er, welches Projekt der Landesgartenschau für ihn am spannendsten war und wie es mit dem Gelände weitergehen wird.

Herr Meyer zu Helligen, wie waren die vergangenen Wochen für Sie? Das Projekt Landesgartenschau läuft seit längerer Zeit auf Hochtouren. Das Finale war absolut spannend. Die Mitarbeiter, die Baufirmen, die Architekten – alle Rädchen mussten ineinander greifen. Die Nächte wurden zum Schluss hin schon kürzer. Aber wir haben auf die Eröffnung wirklich hingefiebert und freuen uns jetzt, dass es endlich soweit ist. Was sind Ihre Aufgaben als Geschäftsführer der Landesgartenschau? Als städtischer Geschäftsführer bin ich zuständig für die Daueranlagen. Also den Teil, der den Bayreuthern dauerhaft zur Verfügung stehen wird: die bauliche Umgestaltung des Geländes und alles, was damit zusammenhängt. Ich betreue auch den Investitionshaushalt von inzwischen 10,5 Mil­ lionen Euro. Dabei bespreche ich natürlich alles mit Dagmar Voß, der anderen Geschäftsführerin. Auch die Ausstellungsbeiträge, das Veranstaltungsprogramm, die Eintrittspreise und so weiter. Außerdem ist es meine Aufgabe, dem Aufsichtsrat zu berichten. Ist Ihre Arbeit mit der Eröffnung erledigt? Nein, während der Landesgartenschau muss immer einer der Geschäftsführer vor Ort sein. Wir werden Führungen machen und als Ansprechpartner fungieren. Jetzt geht es vor allem darum, dass mit den Dienstleistern

alles funktioniert: die Kasse, die Bewachung und die Parkraumbewirtschaftung. Ich bin gespannt, welche Aufgaben darüber hinaus noch auf uns warten. Denn auch für mich ist es die erste Landesgartenschau. Welches der zahlreichen Projekte war für Sie die größte Herausforderung? Der Bau der Netzlandschaft, das größte Kletternetz seiner Art weltweit, war sehr anspruchsvoll. Sie ist wirklich einmalig. Wir können auf jeden Fall behaupten, dass unsere Planer etwas geschaffen haben, das es in dieser Form im öffentlichen Raum bisher nicht gab. Das Netz wurde vorgefertigt und erst Anfang April auf dem Gelände installiert. Es ist quasi „just in time“ fertig geworden. Und es hat sich gelohnt. Es ist ein extrem attraktives Spielgerät. Was wünschen Sie sich für das Gelände der Landesgartenschau in zehn Jahren? Ich hoffe, dass sich unsere Anpflanzungen toll weiterentwickelt haben. Ich würde mich freuen, wenn das Gelände intensiv genutzt wird. Sei es durch Schulen, die dort ihren Unterricht halten, Kindergärten, die Ausflüge dorthin machen, oder durch Sportler, die dort joggen oder Nordic Walking betreiben. Vielleicht finden dort auch Besucher aus den angrenzenden Stadtteilen ihren Lieblingsplatz. Wir haben etwas wirklich Tolles geschaffen.


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